DE1963959B2 - Schwingungsdämpfer, insbesondere für elektrische Freileitungen - Google Patents
Schwingungsdämpfer, insbesondere für elektrische FreileitungenInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Der Schwingungsdämpfer nach dem Hauptpatent, der es ermöglicht, bei gleichem konstruktivem Aufwand
wie bei den bis dahin bekannten Schwingungsdämpfern, wie sie beispielsweise in der US-PS !9 92 538 beschrieben
sind, eine stark verbesserte, eine größere Anzahl von Frequenzen erfassende Schwingungsdämpfung zu v>
erzielen, hat sich in der Praxis durchaus bewährt, jedoch entstehen infolge der komplizierten Ansprechcharakteristik
des Schwingungsdämpfers nach dem Hauptpatent bei der Massenherstellung infolge der unvermeidlichen
Fertigungstoleranzen insofern gewisse Schwierigkeiten, >o als nicht in allen Fällen sichergestellt ist, daß der
gesamte Frequenzbereich gleichmäßig und zuverlässig erfaßt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Schwingungsdämpfer nach dem Hauptpatent dahinge- «
hend weiterzubilden, daß bei Massenherstellung des Schwingungsdämpfers ein besseres Erfassen der auch
mit dem Schwingungsdämpfer nach dem Hauptpatent bereits erfaßbaren Frequenzen gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird ciiese Aufgabe durch die im wi
Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruches.
Wie im Hauptpatent beschrieben ist, hängt die hr>
Wirkung eines Schwingungsdämpfers vor allem von der Masse, vom Trägheitsmoment und von der Anlcnkstellc
der Gewichte, darüber hinaus aber auch von den Dämpfungseigenschaften des federnden Teiles ab. Die
Ausbildung des federnden Teiles als Metall-Spiralseil gibt dem Schwingungsdämpfer nach der Erfindung im
Verhältnis zum Hauptpatenl nun verbesserte Dämpfungseigenschaften und darüber hinaus in vielfältiger
Hinsicht ein gleichmäßigeres Verhalten, wie es für die Großserienfertigung von grundsätzlicher Bedeutung ist.
Spiralseile dieser Art sind an sich natürlich bereits bekannt (DIN-Blatt 655, Seile I; DIN-Blutt 6891),
jedoch nicht in Verbindung mit .Schwingungsdämpfern der erfindungsgemäßen Art. Verhältnismäßig komplizierte
Schwingungsdämpfer, bei denen ein flexibles Seil Verwendung findet, sind in den US-Patentschriften
16 75 391 und — in weiterer Ausgestaltung — 19 92 538
beschrieben, jedoch zeigen diese bekannten Schwingungsdämpfer bereits nicht die Vorteile des Schwingungsdämpfer
nach dem Hauptpatent, geschweige denn die Merkmale des den Gegenstand der Erfindung
bildenden weiterentwickelten Schwingungsdämpfers mit dem angestrebten und erzielten verbesserten
Erfassen der zu dämpfenden Frequenzen.
Machfolgend werden Ausführiingsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Dabei zeig! bzw. zeigen
Fig. I ein Tcilstück eines bei einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers verwendeten Metall-Spiralseils,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schwingungsdämpfers nach der Erfindung, teilweise geschnitten; und
F i g. 3, 4 und 5 graphische Darstellungen, welche das Verhalten einer bekannten einlagigen Rundlitze und
von zwei Ausführungsbeispielen eines beim erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer verwendeten Metall-Spiralseiles
wiedergegeben.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht das bei der Erfindung verwendete zweilagige Metall-Spiralseil (nach DIN
6891) aus insgesamt 19 Stahldrähten, von denen ein erster Stahldraht den Kern des Spiralsciles, sechs
weitere Seildrähte die beispielsweise linksgängig geschlagene Innenlagc und schließlich die übrigen zwölf
Seildrähte die in diesem Fall rechtsgängig geschlagene Außenlage des Spiralseiles bilden, mit anderen Worten
also, die Schlagrichtung der äußeren, die zwölf Seildrähte aufweisenden Lage ist der Schlagrichtung
der die sechs Seildrähte aufweisenden, direkt am Kern anliegenden Innenlage entgegengesetzt, wobei die
Schlaglänge mit »P'<< bezeichnet ist. leder der zwölf Drähte der Außenlagc liegt längs einer von der
Schlaglänge P' und dem Durchmesser D' abhängigen Schraubenlinie auf den sechs Drähten der Innenlage auf,
und zwar nicht kontinuierlich, sondern lediglich an den Punkten, an denen die Drähte der Innenlage gekreuzt
werden.
Bei der Herstellung werden die achtzehn Seildrähte der beiden Lagen des insgesamt neunzehn Stahldrähte,
nämlich neben den Seildrähtcn einen Stahldraht als Kern, aufweisenden Spiralsciles einer bleibenden
Verformung unterworfen. Diese Vorverformung bewirkt, daß die einzelnen Drähte das Bestreben haben,
sich fest zusammenzuschließen, so daß die sechs Seildrähte der Innenlagc einen Druck auf den geraden
Kern und die zwölf Seildrähte der Außenlage einen Druck auf die sechs Drähte der Innenlage ausüben.
Wenn das Spiralseil eines Schwingungsdämpfers nach der Erfindung alternierenden, von den Schwingungen
der an seinen Enden befestigten trägern Körpern abhängigen Verformungen in einer Ebene ausgesetzt
wird, entstehen in den Drähten alternierend Luv,- und
Druckspannungen. In allen Schnitten des Spiralseiles
hängen diese Spannungen von der Λη und der Größe der Seilverforniung. von dem Abstand des jeweils
betrachteten Schnitts, von dem Anlenkpunkt der trägen
Körper und ferner von dem Abstand ab, den der einzelne Draht des betrachteten Sihnittes von der
normal zur Dcloi mationsebene verlaufenden neutralen
Ebene hat.
Unter Berücksichtigung des nicht-homogenen Aufbaus des Spiralseiles entstehen an den Kontaktstellen
zwischen d~n Drähten und insbesondere zwischen den Drähten einer Außenlage und den Drähten einer
Innenlage oder dem Kern während der Schwingung Kräfte, welche die Drähte gegeneinander zu verschieben
suchen. Hieraus wiederum ergeben sich Reibungskräfte, die von dem zwischen den Drähten herrschenden
Druck abhängig sind. Durch diese Verschiebung zwischen den Drähten wird Energie dissipiert, worauf
die Dämpfungseigenschaften des Spiralseiles beruhen.
Hieraus folgt offensichtlich, daß die Encrgiedissipation
und damit die wesentlichen Dämpfungseigenschaftcn des Seiles bei gleichen Verformungen von der
Größe der sich berührenden Drahtoberflächen, von dem Wert des Reibungskoeffizienten und von dem
zwischen den Drähten auftretenden Druck abhängt. Alle diese EinflußgröBcn, deren Wirkung nicht notwendigerweise
linear sein muß, sind bei der Herstellung von als federnde Teile für Schwingungsdämpfer geeigneten
Spiralseilen nicht leicht zu beherrschen. Hei dem crfindungsgcniäßen Spiralseil hat man überraschenderweise
gefunden, wie sich aus Versuchen ergab, daß zweitägige Spiralseilc mit insgesamt neunzehn Drähten
genauere und gleichmäßigere Dämpfungseigensehaften haben. Dies kann wenigstens teilweise der Tatsache
zugeschrieben werden, daß bei einer Rundlitze mit nur insgesamt sieben Drähten (Kern und sechs Seildrähte)
die Veränderung des Reibungskoeffizienten oder des Druckes von einem oder von zwei Drähten einen
wesentlich größeren !Einfluß auf die Dämpfungseigenschaflen hat als bei einem Metall-Spiralseil der
erfindungsgemäß verwendeten Art mit neunzehn Einzeldrähien.
Die Ergebnisse von Versuchen, welche mit fünfzig
Die Ergebnisse von Versuchen, welche mit fünfzig
r> Schwingungsdämpfern mit Rur.dlilzen von sieben
Drähten und mit fünfzig Schwingungsdämpfern mit Spiralseilen der erfindungsgemäß verwendeten Art von
neunzehn Drähten durchgeführt wurden, können anhand der F i g. 3 und 4 nachgewiesen werden. |ede mit
in einem »x« bezeichnete Stelle gibt einen bei den vier
Resonanzfrequenzen des Dämpfers gemessenen Wert an. |ede mit einem Punkt bezeichnete Stelle kennzeichnet
den kleinsten Wert, der in dem Intervall zwischen diesen Resonanzfrequenzen gemessen wurde. Die
Ii gezogene Kurve stellt einen Mittelwert dar. Hieraus
folgt offensichtlich, daß bei Verwendung einer Rundlitze mit sieben Drähten (F i g. 3) die Streuung der erhaltenen
Werte größer ist als bei Verwendung eines Spiralseiles mit neunzehn Drähten (F ig. 5).
Die Gleichmäßigkeit der Wirkung des Spiralseiles wird bei dem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfer
noch dadurch verbessert, daß das Seil mit einer oder mehreren Preßhülsen versehen ist, welche die [Drähte
des Seiles an bestimmten Stellen umgreifen. I" i g. 2 zeigt
.!") einen Dämpfer nach dem Hauptpatent, bei dessen
federndem Teil in der Mitte des Seiles eine Preßhülse Λ und an den Enden zwei Preßhülsen H vorgesehen sind.
Die Preßhülsen Λ und ö bestehen aus Metall und werden in einfacher Weise durch Zusammendrücken
in und Verformen nach bekannten Verfahren auf dem Seil
angeordnet. Fig. 5 zeigt in einer den l·'i g. 3 und 4
vergleichbaren Weise eine Kurve für eine Gruppe von fünfzig Schwingungsdämpfern, die Spiralseile mit
jeweils neunzehn Drähten aulweisen und erfindungsge-
i"> maß durch Preßhülsen zusammengehalten werden. Hei
einem Vergleich mil den graphischen Darstellungen der F i g. 3 und 4 erkennt man sehr leicht, daß die Preßhiilsen
auf die Verringerung des Slreubereiehs der Versuchswerle
einen positiven Einfluß haben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schwingungsdämpfer mit zwei an einander gegenüberliegenden Enden eines federnden Teils
befestigten trägen Körpern und einem den Schwingungsdämpfer
an einem länglichen, Windschwingungen ausgesetzten Teil festklemmenden Klemmstück,
wobei die beiden tragen Körper in Bezug auf ihre Masse unterschiedlich sind und so auf dem
federnden Teil angeordnet sind, daß die von der Klemmstelle bis zum Befestigungspunkt des einen
tragen Körpers gemessene Länge des federnden Teils von der zwischen der Klemmstelle und dem
Befestigungspunkt des anderen tragen Körpers gemessenen Länge abweicht, und wobei jeder der in
an sich bekannter Weise rohr- oder glockenförmig ausgebildeten trägen Körper mit einem für das
Anpassen an die gewünschte Frequenzeinstellung erforderlichen Abstand zwischen seiner Einspannstelle
und seinem Schwerpunkt auf dem federnden Teil befestigt ist und dieser Abstand des einen trägen
Körpers von dem des anderen trägen Körpers verschieden ist, nach Patent 13 03 538, dadurch
gekennzeichnet, daß das federnde Teil aus einem zweilagigen Metall-Spiralseil (nach DIN 6891)
besteht, bei dem die am Kern anliegende Innenlage 6 und die Außenlage 12 der wenigstens 18 Seildrähte
enthält und auf dem mindestens eine Preßhülse (A, ß^angeordnet ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Seil in der Mitte und nahe den Anlenkpunkten der Gewichte insgesamt
drei Preßhülsen (A, ß^befestigt sind.
20
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