CH450510A - Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Kabels - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Kabels
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Kabels, das ein Tragseil aufweist, ein Verfahren, das benützt werden kann in Verbindung mit der Extrusion eines Mantels, z. B. aus thermoplastischem Material. Solche Tragseile werden bevorzugterweise aus galvanisierten Stahldrähten hergestellt.



   Es sind mehrere Typen von selbsttragenden Kabeln allgemein bekannt, die benützt werden können in Verbindung mit der Extrusion eines Mantels aus thermoplastischem Material. Es sind dies insbesondere die folgenden:
1. Ein Kabel mit einem Tragseil und einem thermoplastischen Mantel, bei welchem eine Anzahl von isolierten Leitern oder Leitergruppen rund um das ummantelte Tragseil verseilt sind. Ein äusserer Mantel ist dabei nicht vorgesehen, so dass das Tragseil leicht zugänglich ist an den Aufhängepunkten.



   2. Ein Kabel mit einem isolierten Kabelkern aus einer Anzahl von Leitern oder Leitergruppen, bei welchem das Tragseil als Drahtlage angeordnet ist, welche um den Kabelkern verseilt ist. Es wird ein thermoplastisches Material über die Lage der Tragdrähte extrudiert, so dass damit ein Mantel für diese Drähte hergestellt wird.



   3. Ein Kabel mit einem Kabelkern und einem Tragseil, die nebeneinander parallel angeordnet sind und die beide zusammen mit einem gemeinsamen thermoplastischen Mantel bedeckt sind und durch einen relativ dün  nen Steg verbunden sind, d.h. das sog.   8)  8 Kabel.   



   Es ist diesen drei Kabeltypen gemeinsam, dass das Kabel an den Aufhängepunkten mit Hilfe von Klammern befestigt wird, die so ausgelegt sind, dass sie das ummantelte Tragseil klemmen. Der thermoplastische Mantel kann mit Hilfe einer Druckextrusion hergestellt werden oder kann extrudiert werden nach der sog. Vakuumtechnik. In allen Fällen ist es der Zweck des Mantels, das Tragseil gegen Korrosion zu schützen. Beim    8 -Kabel    hat der Mantel den zusätzlichen Zweck, den Kabelkern zu tragen. Das üblicherweise verwendete thermoplastische Material ist Polyvinylchlorid oder Poly äthylen.



   Wenn selbsttragende Kabel in der erwähnten Art montiert werden, d.h. durch Klemmen des ummantelten Tragseils mit Klemmen und Aufhängen der Klemmen an den Aufhängepunkten, wird das ummantelte Tragseil einer beträchtlichen Längsspannung unterworfen und es ist aus diesem Grunde wichtig, dass die Reibung zwischen dem Mantel und dem Tragseil hoch ist. Wenn diese Reibung kleiner ist als die Reibung zwischen den Klemmen und dem Mantel, kann das Tragseil in diesem Mantel gleiten, was bewirkt, dass der Mantel beschädigt wird oder gar zerreisst.



   Die meisten üblichen selbsttragenden Kabel weisen diesen Nachteil auf. Es sind daher verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, um die Reibung zwischen dem Tragseil und dem Mantel zu erhöhen. Ein Verfahren besteht darin, dass man eine Hochdruckextrusion benützt, um einen besseren Kontakt zwischen dem Tragseil und dem Mantel zu erhalten. Ein anderer Vorschlag besteht darin, das Tragseil durchgehend vor der Extrusion zu reinigen, um jedes öl oder jede Verschmutzung zu entfernen. Weiter wird vorgeschlagen, Leim oder ein anderes Klebemittel zwischen das Tragseil und seinen Mantel zu geben.



   Keines dieser Verfahren hat jedoch vollständig zufriedenstellende Resultate ergeben.



   Ein zufriedenstellendes Resultat kann ohne Zweifel erhalten werden, wenn das Tragkabel mit einer rauhen Oberfläche versehen wird. Zu diesem Zwecke wurde vorgeschlagen, Partikel mit relativ hoher Reibung zu verwenden, wie z. B. Schmirgel, Sand oder ähnliches und diese mit Hilfe eines Klebemittels aufzubringen, so dass eine rauhe Oberfläche des Tragseiles entsteht.



   Dieses Verfahren hat jedoch schwerwiegende Nachteile insofern, als das Extrusionswerkzeug für den Mantel ausserordentlich stark abgenützt wird, wenn das Tragkabel mit der rauhen Oberfläche durch das Extrusionswerkzeug durchgleitet. Dieses Verfahren ist daher in der Praxis nicht anwendbar.  



   Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren vorzusehen zur Herstellung eines selbsttragenden Kabels, bei dem die Reibung zwischen dem Tragseil und seinem Mantel sehr hoch ist und bei dem die vorerwähnten Nachteile nicht auftreten.



   Das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein feinkörniges Pulver mit Partikeln in der Grösse von 0,01 bis 10   m    auf das Tragseil aufgebracht wird vor dem   Extrusionsprozess,    so dass die Reibung zwischen dem Tragseil und seinem Mantel erhöht wird. Wenn ein feinkörniges Pulver derart auf dem Tragseil aufgebracht wird, so wird die Reibung zwischen Tragseil und Mantel beispielsweise ungefähr 5 bis 7 mal erhöht und wenn Tragklemmen verwendet werden, um das ummantelte Tragseil zu greifen, so wird das Tragseil nicht in seinem Mantel gleiten. Die Kabel können daher wirksam gespannt werden, und an auseinanderliegenden Punkten aufgehängt werden. Dieses feinkörnige Pulver wird zweckmässigerweise nicht zusammen mit einem Klebemittel verwendet, und es verursacht keine übermässige Abnützung des Extrusionswerkzeuges.



   Das Pulver sollte vorteilhafterweise aus amorphem Material hergestellt werden und die Grösse des Hauptanteils der Partikel sollte um   0,1 m    liegen. Versuche haben gezeigt, dass sehr gute Resultate erhalten werden, wenn ein feinkörniges Pulver von den Oxyden der Elemente der Gruppen 3 bis 6 des periodischen Systems verwendet wird. Fein verteiltes Siliziumdioxyd und Tita  niumdioxyd    sind besonders vorteilhaft, falls diese Oxyde mit Hilfe der Pyrolyse hergestellt werden.



   Die Zeichnungen zeigen als Beispiele einen Querschnitt durch die oben erwähnten drei Typen von selbsttragenden Kabeln. Die nachfolgenden Bezeichnungen werden in allen Figuren verwendet: Ein Tragseil 1, welches mit einem thermoplastischen Mantel 2 versehen ist, wird als Träger für eine Anzahl von Leitern oder Leitergruppen 3 verwendet. Das feinkörnige Pulver, welches auf dem Tragseil aufgebracht ist, vor dem Extrusionsprozess, ist bei 4 gezeigt. Dieses Pulver füllt auch die Hohlräume zwischen Tragseil und Mantel.



   In Fig. 1 sind die Leiter rund um ein Tragseil ver  sei lot    und werden damit durch dieses Seil getragen. Das Tragseil ist zugänglich, wenn die Leiter leicht geteilt werden. Nicht gezeigte Klemmen werden daraufhin verwendet, um das Tragseil zu klemmen.



   In Fig. 2 ist das Tragseil als eine Schicht von Drähten angeordnet, die rund um den Kabelkern verseilt sind.



  Dieses Kabel kann aufgehängt werden unter Benützung von nicht gezeigten Tragklemmen, die das ganze Kabel klemmen. Fig. 3 zeigt ein    8 -Kabel,    bei dem dasselbe Pulver benützt wird rings um das Tragseil.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Kabels, mit einem Tragseil mit einem Mantel aus extrudiertem Material, dadurch gekennzeichnet, dass ein feinkörniges Pulver mit Partikeln in der Grösse von 0,01 bis 10 Itm auf das Tragseil aufgebracht wird vor dem Extrusionsprozess, um eine erhöhte Reibung zu erzeugen zwischen dem Tragseil und dem Mantel, und dass der Mantel rund um das Tragseil und das Pulver extrudiert wird.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Pulver aus amorphem Material hergestellt wird.

   2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das feinkörnige Pulver aus Oxyden der Elemente der Gruppen 3 bis 6 des periodischen Systems hergestellt wird.

   3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Oxyde durch Pyrolyse hergestellt werden, und dass die genannten Oxyde Siliziumdioxyd und Titaniumdioxyd sind.

   PATENTANSPRUCH II Kabel, hergestellt nach dem Verfahren nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch ein Tragseil, durch einen Mantel aus extrudiertem Material rund um das genannte Tragseil und durch ein feinkörniges Pulver mit Partikeln in der Grösse von 0,01 bis 10 llm welches auf dem Tragseil aufgebracht ist innerhalb des genannten Mantels.

   UNTERANSPRüCHE 4. Kabel nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Pulver ein amorphes Material ist, das aus Oxyden der Elemente der Gruppen 3 bis 6 des periodischen Systems besteht.

   5. Kabel nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Oxyde Siliziumdioxyd und Titaniumdioxyd sind.