DE3817274C2

DE3817274C2 - Kabel mit zugfestem Schichtenmantel

Info

Publication number: DE3817274C2
Application number: DE19883817274
Authority: DE
Inventors: Frank Nienhaus
Original assignee: Kabel Rheydt AG; AEG Kabel AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1988-05-20
Filing date: 1988-05-20
Publication date: 1995-05-24
Anticipated expiration: 2008-05-21
Also published as: DE3817274A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kabel mit einer Kabelseele und einem zugfesten Schichtenmantel, welcher einen über der Kabelseele angeordneten aus einem längslaufenden Band geformten Aluminiummantel und einen Außenmantel aufweist. Ein Schichtenmantel besteht im allgemeinen aus einer Anzahl von Schichten, die im gleichen Arbeitsgang aufge bracht werden.

Bekannt ist bereits ein Kabel mit zugfestem Kunststoffmantel (DE-AS 23 11 958), bei dem als Zugelement ein Metallfolienband, bestehend aus einer Metallfolie und einem mit ihr verklebten Band aus parallel laufenden Längsglasfasern, verwendet wird. Ein solches Kombiband erhöht die Gesamtbanddicke im Überlappungsbereich erheblich, hinzu kommt die Problematik, den Überlappungsbereich hinreichend abdichten zu können, wenn, wie in den meisten Fällen, eine Querwasserdichtigkeit verlangt wird.

Bei einem selbsttragenden Fernmeldeluftkabel mit einer Kabelader mit spannungsfestem Kunststoffmantel und einer darüber angeordneten Bewehrung hat man auch bereits zwischen dem Kunststoffmantel und der Bewehrung eine copolymerbeschichtete Aluminiumfolie vorgesehen, die festhaftend den Kunststoffmantel einschließt (DE 25 28 970 A1). Ein zugfester Schichtenmantel ist hieraus nicht entnehmbar.

Entsprechendes gilt für ein bekanntes Fernsteuerkabel (DE 27 06 385 A1), bei dem hochzugfeste Kunststoffäden als sog. Verstärkungsfäden konzentrisch um die Seele angeordnet sind. An sich bekannten Fäden auf Basis aromatischer Polyamide hat man den Vorzug gegeben.

Bekannt sind auch bereits schmelzkleberumhüllte Glasrovings, die unter dem Schichtenmantel verseilt auf die Kabelseele aufgebracht werden und durch Anschmelzen kraftschlüssig mit dem Schichtenmantel verbunden werden (EP 0 141 931 A3). Der Nachteil der bekannten Anordnung besteht darin, daß die Glasrovings in einem separaten Fertigungsvorgang aufgebracht werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produktions geschwindigkeit von Kabeln mit zugfestem Schichtenmantel zu erhöhen und die Fertigung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch ein Kabel der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß das Aluminiumband an der Außen fläche mit Polyäthylen beschichtet ist und die Kabelseele mit den Adern überlappend umhüllt, wobei auf das Alumini umband ein mit Polyvinylacetat beschichtetes Zugent lastungselement aufgebracht ist, welches bei der Extrusion des Mantels einer Kabelseele mit diesem und den anderen Komponenten verklebt.

Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß man Arbeitsgänge einspart und die Herstellung des Zugent lastungselements vereinfacht wird, indem die Rovings di rekt auf ein Band aufgebracht werden, wobei der Arbeits gang der Umhüllung der Kabelseele mit den Rovings ent fällt. Dadurch kann, insbesondere der Durchmesser des Kabels, gleichmäßiger gestaltet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Kabel nach der Erfindung mit einer Kabelseele, welche aus einem umhüllten Zentralelement 1 und darum verseilten Adern 2 und 3 besteht. Der Schichtenmantel besteht aus einem Aluminiumband 4, dessen Breite größer als der Durch messer der Kabelseele ist. Das Aluminiumband 4 ist mit Polyäthylen beschichtet und wird überlappend um die Kabel seele herumgelegt. Außerdem ist das Aluminiumband 4 mit einem PVA-beschichteten Zugentlastungselement 5 verklebt. Das Zugentlastungselement 5 besteht vorzugsweise aus Kevlar-Garnen oder -Rovings.

Beim abschließenden Extrudieren des Mantels 7 sorgt die Ex trusionswärme für ein Verkleben der einzelnen Komponenten.

Während in dieser Ausführungsform das Zugentlastungsele ment unter dem Kabelmantel 7 verläuft, ist in einer ande ren Ausführungsform vorgesehen, den Schichtenmantel aus Aluminium mit dem Zugentlastungselement 5 erst nach dem Aufbringen des Aluminiummantels 4 zu verkleben. Es ist allerdings die Ausführungsform vorzuziehen, in der Zugent lastungselemente und Aluminiumband vor dem Einfahren und Umhüllen des Kabels bereits miteinander verbunden sind, da auf diese Weise eine Erhöhung der Fertigungsgeschwindig keit zu erzielen ist.

Claims

1. Kabel mit einer Kabelseele und einem zugfesten Schich tenmantel, welcher einen über der Kabelseele angeordneten aus einem längslaufenden Band geformten Aluminiummantel und einen Außenmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumband (4) an der Außenfläche mit Polyäthy len (PE) beschichtet ist und die Kabelseele mit den Adern (2, 3) überlappend umhüllt, wobei auf das Aluminiumband (4) ein mit Polyvinylacetat (PVA) beschichtetes Zugent lastungselement (5) aufgebracht ist, welches bei der Extrusion des Mantels (7) mit diesem und den anderen Komponenten ver klebt.

2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugentlastungselement (5) aus Kevlar-Garnen oder -Rovings aufgebaut ist.

3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugentlastungselement (5) längslaufend zur Kabelachse mit den umgebenden Materialien verklebt ist.

4. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, daß das Aluminiumband (4) mit dem Zugentlastungsele ment (5) über eine PE-Schicht verbunden ist.

5. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß das Zugentlastungselement (5) mit dem Mantel (7) durch eine PVA-Schicht verbunden ist.