DE2507583C2 - Nachrichtenkabel mit Lichtleiter bzw. Lichtleiterbündel als Übertragungselemente - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein optisches Kabel für Nachrichtenübertragungszwecke, bestehend aus mehreren Lichtleitern bzw. Lichtleiterbündeln, die um einen zugfesten in eine Kunststoffhülle eingebetteten Kern aus Stahldrähten angeordnet und von einem Außenmantel umgeben sind, wobei die Lichtleiter bzw. Lichtleiterbündel in wendelförmig um die Kabelachse verlaufenden Kammern beweglich angeordnet sind, die von einem auf den zugfesten Kern aufgebrachten, im Querschnitt nach Art eines Speichenrades aufgebauten, aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Kammersystem mit in radialer Richtung offenen Kammern und von einer auf dieses Kammersystem aufgebrachten Bespinnung gebildet sind. Hierbei sind die optischen Übertragungselemente auf einem zugfesten, in eine Kunststoffhülle eingebetteten Kern aus verseilten Stahldrähten aufgebracht und von einem Außenmantel umgeben. Gemäß dem Kauptpatent besteht der zugfeste Kern aus lagenweise verseilten Federstahldrähten, wobei dieser Kern von einem nach Art eines Speichenrades nufgebauten radialen Kammersystem aus einem thermoplastischen Kunststoff umgeben ist, in dessen in radialer Richtung offene Kammern die optischen Übertragungselemente eingelegt sind; auf das radiale Kammersystem ist eine Bespinnung aufgebracht, die ihrerseits von einem Außenmantel umgeben ist.

An sich sind zum Aufbau optischer Kabel Elemente bekannt, die nach Art einer Bandleitung ausgebildet sind, bei denen also nebeneinander angeordnete Glasfasern zwischen zwei miteinander verklebten oder verschweißten Folien eingebettet lind. Die Folien dienen als Träger für die optischen Übertragungselemente, die in Form dieser Bandleitungen zum Kabel weiterverarbeitet werden, beispielsweise achsparallel oder wendelförmig auf eine Kabelseele aufgelegt oder zu einem Rohr geformt als Verseilelement in eine Kabelseele

ίο oder Verseillage eingelegt werden. Die optischen Übertragungselemente können sich dabei zwischen den Folien in gestreckter oder gewellter Lage befinden (DE-OS 23 14 313, DE-OS 24 24 041).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine definicrte Zuordnung der in einer Kammer eines gemäß dem Hauptpatent ausgebildeten optischen Kabels befindlichen optischen Übertragungselemente sicherzustellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die jeweils in einer Kammer befindlichen Lichtleiter bzw. Lichtleiterbündel als Bandleitung ausgebildet sind.

Bei einem derart ausgebildeten Kabel werden die Lichtleiter in einer Kammer in einer definierten Lage zueinander fixiert, die über die gesamte Kabellänge erhalten bleibt. Gleichzeitig ermöglicht die Anordnung der Lichtleiter in Form einer Bandleitung eine eindeutige Kennzeichnungsmöglichkeit der einzelnen Übertragungselemente, beispielsweise durch Einfärben der Kunststoffhülle. Dennoch ist eine ausreichende Beweglichkeit der Lichtleiter innerhalb der Kammern gewährleistet, wie es für die mechanische Entkopplung der Lichtleiter und der zugfesten Elemente des Kabels gemäß dem Hauptpatent vorgesehen ist. Diese mechani-

r> sehe Entkopplung wird am besten dann erreicht, wenn die Bandlcitung an der äußeren radialen Begrenzung der jeweiligen Kammer etwa parallel zum Boden der jeweiligen Kammer verlaufend angeordnet ist, d. h. sich an der auf das Kammersystem aufgebrachten Bespinnung abstützt. Dies kann durch ein entsprechendes Vorgehen beim Einbringen der Bandleitung in die jeweilige Kammer sichergestellt werden.

Die Anordnung der Lichtleiter in Form einer Bandleitung ermöglicht weiterhin eine einfache Montage der

Übertragungselemente, wie es beispielsweise an Spleißstellen oder bei der Montage von Steckern oder Garnituren notwendig ist. Hierbei lassen sich die einzelnen Übertragungselemente leicht aus dem Verband der Bandleitung herauslösen. Dies kann dadurch weiter begünstigt werden, daß die Umhüllung, in der die Lichtleiter nebeneinander angeordnet sind, zwischen benachbarten Übertragungselementen stegartig ausgebildet ist. Bei der Montage werden dann in einfacher Weise diese Stege durchtrennt.

Ausführungsbeispiele des neuen optischen Kabels sind in den F i g. 1 bis 3 dargestellt. Dabei zeigen die

Fig. 1 und 2optische Bandleitungen in unterschiedlicher Ausführungsform und

F i g. 3 ein optisches Kabel, das unter Verwendung

to einer gemäß F i g. 1 ausgebildeten Bandleitung aufgebaut ist.

Die in Fig. 1 dargestellte optische Bandleitung 40 besteht aus fünf Lichtleitern 41, die von einer gemeinsamen, extrudierten Umhüllung 42 umgeben sind. Die Dikes ke dieser Bandleitung beträgt etwa 0,5 mm, ihre Breite etwa 2 mm. An Stelle einer extrudierten Umhüllung kommt an sich auch eine Anordnung in Betracht, bei der die Lichtleiter nebeneinander auf einer bandartigen Fo-

lie angeordnet oder zwischen zwei benachbarten Folien eingebettet sind.

Bei der in F i g. 2 dargestellten Bandleitung 43 sind fünf Lichtleiter 44 in eine gemeinsame, extrahierte Umhüllung 45 eingebettet, wobei zwischen den einzelnen Lichtleitern Stege 46 vorgesehen sind.

F i g. 3 zeigt ein gemäß dem Hauptpatent ausgebildetes optisches Kabel, bei dem in den entsprechenden Kammern jeweils mehrere Lichtleiter vorgesehen sind, die zu einer Bandleitung zusammengefaßt sind. Das op- ίο tische Kabel besteht demnach aus einem zugfesten Kern 2, der aus mehreren Verseillagen von Stahldrähten aus legiertem Nickelstahl aufgebaut ist Anstelle von Stahldrähten können auch Glasfasern, Glasrovings oder hochfeste Kunststoffäden verwendet werden. Auf diesen zugfesten Kern ist ein radiales Kammersystem 3 aufgebracht, das aus einem extrudierten Kunststoffprofil besteht Dieses Kunststoffprofil hat einen etwa speichenradförmigen Querschnitt, wobei die von den Speichen des Profiles gebildeten Kammern 4 nach außen offen sind. In die radialen Kammern sind Lichtleiter in Form von Bandleitungen 40 eingelegt Diese Übertragungselemente sind in den Kammern derart angeordnet, daß die Bandleitung an der äußeren radialen Begrenzung der jeweiligen Kammer, also an der Bespinnung 8, anliegt und somit etwa parallel zum Boden der Kammer verläuft Dies wird durch entsprechende Maßnahmen beim Einbringen der Bandleitungen in die Kammern sichergestellt. Hierdurch wird erreicht, daß die Bandleitungen 40 bei auf das optische Kabel ausgeübten Zugbeanspruchungen Bewegungen in radialer Richtung zum Ausgleich der Zugbeanspruchungen ausführen können.

Die Bandleitungen 40 sind in den Kammern 4 mit Hilfe der Bespinnung 6 radial fixiert. Auf diese Bespinnung, die gleichzeitig als polsternde Zwischenschicht ausgebildet sein kann, ist der Außenmantel aufgebracht, der aus einem längseinlaufend mit überlappenden Bandkanten zum Rohr geformten Metallband 9 und einem Kunststoffmantel 10 besteht, die beide mit Hilfe einer klebenden Zwischenschicht miteinander verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

45

5 5

bO

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Optisches Kabel für Nachrichtenübertragungszwecke, bestehend aus mehreren Lichtleitern bzw. Lichtleiterbündeln, die um einen zugfesten, in eine Kunststoffhülle eingebetteten Kern aus Stahldrähten angeordnet und von einem Außenmantel umgeben sind, wobei die Lichtleiter bzw. Lichtleiterbündel in wendelförmig um die Kabelachse verlaufenden Kammern beweglich angeordnet sind, die von einem auf den zugfesten Kern aufgebrachten, im Querschnitt nach Art eines Speichenrades aufgebauten, aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Kammersystem mit in radialer Richtung offenen Kammern und von einer auf dieses Kammersystem aufgebrachten Bespannung gebildet sind, nach Patent 24 49 439, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in einer Kammer (3) befindlichen Lichtleiter (41,44) bzw. Lichtleiterbündel als Bandleitung (40) ausgebildet sind.

2. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandleitung (40) an der äußeren radialen Begrenzung der jeweiligen Kammer (4) etwa parallel zum Boden der Kammer verlaufend angeordnet ist.

3. Optisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (41, 44) bzw. Lichtleiterbündel auf einer Trägerfolie nebeneinander angeordnet sind.

4. Optisches Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (41) in einer gemeinsamen Umhüllung (42) eingebettet sind.

5. Optisches Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Umhüllung (45) zwischen benachbarten Lichtleitern (44) stegartig (46) ausgebildet ist.