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Lichtwellenleiterkabel für ein sternförmig aufgebautes
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Verzweigungsnetz Die Erfindung bezieht sich auf ein Lichtwellenleiterkabel
für ein sternförmig aufgebautes Verzweigungsnetz, das aus mindestens einem Hauptstrang
und/oder mindestens einem Teilstrang besteht.
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Ein Kabel für ein Verzweigungsnetz dieser Art ist aus der DE-OS 28
18 656 bekannt. Der Kabelquerschnitt sieht dabei so aus, daß die einzelnen Stränge
Jeweils in einer all diese Elemente umschließenden Umhüllung enthalten sind, welche
als gemeinsamer Außenmantel wirksam ist. An den Jeweiligen Verzweigungsstellen muß
dieser Außenmantel aufgeschnitten und ein entspre chender Teil des Kabelkerns, z.B.
ein oder mehrere Teilstränge herausgenommen werden. Da an den Verzweigungsstellen
jeweils von Fall zu Fall unterschiedliche Zahlen von Teilsträngen aus dem Gesamtstrang
abzuzweigen sind, ergeben sich Schwierigkeiten mit dem verbleibenden Rest, weil
dieser einen Kabelmantel aufweist, der durch Aufschneiden beschädigt ist und z.3.
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nicht mehr ausreichend feuchtigkeitsdicht gehalten werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lichtwellenleiterkabel
der eingangs genannten Ast so weiterzubilden, daß es ohne Schwierigkeiten an die
vielfältigen Verzweigungsmöglichkeiten angepaßt werden
kann und
gleichzeitig die verschiedenen abgezweigten Einheiten als für sich selbständige
und vollständige Kabelführungen verwendbar sind. Gemäß der Erfindung wird dies bei
einem Lichtwellenleiterkabel der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß das
Kabel für den Hauptstrang und/oder das Kabel für den Teilstrang aus jeweils selbständigen,
eigens ummantelten und für sich verlegbaren Einheiten aufgebaut ist und daß diese
Einheiten über leicht trennbare Verbindungsstege miteinander verbunden sind.
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Während somit beim Stand der Technik das Gesamtkabel durch einen gemeinsamen
Mantel umschlossen wird, der im Bedarfsfall entsprechend in Längsrichtung aufgeschnitten
werden muß, sind bei der Erfindung die einzelnen Einheiten jeweils für sich selbständig
und bilden ein fertig ummanteltes und so direkt verwendbares Kabel. Die Verbindung
der als selbständige Einheiten ausgebildeten einzelnen Teilkabel untereinander wird
lediglich über die leicht trennbaren Verbindungsstege hergestellt. Je nach den Gegebenheiten
läßt sich das Aufteilen so vornehmen, wie es der jeweilige Anwendungsfall erfordert.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Aufbau eines sternförmigen Verzweigungsnetzes,
Fig. 2 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Teilstranges im Querschnitt, Fig. 3 den
Aufbau eines erfindungsgemäßen Hauptstranges im Querschnitt und Fig. 4 einen Abzweigschacht
für die Verzweigung von er-
findungsgemäß aufgebauten Kabeln.
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Bei dem Verzweigungsnetz nach Fig. 1 wird von einer Zentrale ZE aus
zu den einzelnen Teilnehmern jeweils eine durchgehende Lichtwellenleiter-Verbindung
hergestellt. Von der Zentrale geht ein Hauptstrang ES ab, der aus drei Elementen
HSI, HS2 und HSD besteht, von denen jedes jeweils fünfzig Lichtwellenleiter enthält.
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Zusätzlich ist ein Teilstrang TS vorgesehen, der seinerseits aus drei
Einheiten TS1, TS2 und TS3 aufgebaut ist. Die Anzahl der in den einzelnen Netzebenen
vorn handenen Lichtwellenleiter-Fasern ist zusätzlich und zwar getrennt für den
Hauptstrang HS und den Teilstrang TS in Klammern eingetragen. Jede der Einheiten
HS1 bis HS3 des Hauptstranges HS sowie TSI bis TS3 des Teilstranges TS ist als selbständiges
Kabel ausgebildet, d.h. mit einem entsprechenden Mantel versehen, wobei zum Zusammenhalten
der einzelnen Elemente Verbindungsstege VBH (beim HauptstrangHS) und VBT (beim Teilstrang
TS) vorgesehen sind. Die Einzelheiten des Kabelaufbaus werden im Zusammenhang mit
Fig. 2 und 3 näher erläutert. An der ersten Verzweigungsstelle VS1 wird durch Auftrennen
des Verbindungssteges VBT beim Teilstrang TS eine Abzweigung insofern vorgenommen,
als die Teilstränge TS2 und TS3 abgetrennt und jeweils für sich weitergeführt werden.
Zur nachfolgenden Verzweigungsstelle VS2 werden nur der Hauptstrang HS (bestehend
aus den Einheiten HSI, HS2 und HS3) sowie die Einheit TS1 des Teilstranges TS weitergeführt.
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An der Verzweigungsstelle VS2 wird die letzte noch vorhandene Einheit
TS1 des Teilstranges TS herausgeführt und außerdem die Einheit HS3 des Hauptstranges
HS abgezweigt. Letztere wird einer weiteren Verzweigungsstelle VS3 zugeführt, wo
zwei ihrer Zehnerbündel (HS31 und HS32) abgezweigt werden während die ver-
bleibenden
drei Zehnerbündel einer weiteren Verzweigungsstelle VS4 zugeleitet werden, von der
aus die einzelnen Zehnerbündel HS33, HS34 und HS35 getrennt weitergeführt sind.
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Die Einheiten HS1 und HS2 gelangen von der Verzweigungsstelle VS2
zur Verzweigungsstelle VS5, von wo aus die Einheit HS2 als Ganzes weitergeführt
wird, während die Einheit HSI in ihre fünf Zehnerbündel aufgelöst wird und zwar
derart, daß das Bündel HS14 getrennt herausgeführt wird, das Bündel HS15 als Reserve
z.B. an der Verzweigungsstelle VS5 aufbewahrt wird und die drei verbleibenden Bündel
HS11, HS12 und HS13 einer weiteren Verzweigungsstelle VS9 zugeleitet werden. Dort
werden diese drei Zehnerbündel jeweils getrennt herausgeführt, Die Einheit HS2 wird
an der Verzweigungsstelle VS6 in die Zehnerbündel HS21 und HS22 aufgetrennt, während
die verbleibenden drei Zehnerbündel HS23, HS24 und HS25 zu einer weiteren Verzweigungsstelle
VS7 geführt sind, wo das Zehnerbündel HS23 abgezweigt wird, während die Bündel HS24
und HS25 zu einer weiteren Verzweigungsstelle HS8 gelangen, von wo aus sie einzeln
weitergeführt werden.
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In Fig. 2 ist der Aufbau eines Teilstranges TS aus den drei Einheiten
TSI, TS2 und TS3 im Querschnitt dargestellt, wobei jede dieser Einheiten im vorliegenden
Beispiel 10 Lichtwellenleiterfasern umfaßt. Diese Fasern sind in entsprechenden
Schutzhüllen einzeln untergebracht, wobei sie in dieser Form zu den Teilnehmerstellen
geführt werden können, wenn der die einzelnen geschützten Fasern umschließende (durch
Extrudieren aufgebrachte) Mantel MT1, MT2 oder MTD entfernt worden ist. Dieser Mantel
MTl bis MT3 ist jeweils so
ausgebildet, daß jede der zugehörigen
Einheiten TS1 bis TS3 als selbständiges Kabel (Einzelkabel) verlegt und benutzt
werden kann. Deshalb kann im Inneren des Mantels MT1 bis MT3 auch beispielsweise
eine entsprechende Füllmasse zur Erzielung einer ausreichenden Längsdichtigkeit
vorgesehen sein oder aber der Mantel kann mehrschichtig ausgelegt werden. Obwohl
jede der Einheiten TS1 bis TS3 somit ein selbständiges Kabel darstellt, sind diese
Einheiten TS1 bis TS3 durch Stege VBT miteinander verbunden, die entsprechend schmal
ausgelegt werden und somit in einfacher Weise die Trennung der einzelnen Einheiten
voneinander ermöglichen. Um den Trennvorgang zu vereinfachen und sicherer ablaufen
zu lassen, kann in jedem dieser Verbindungsstege VBT noch eine entsprechende keilförmige
Nut NU vorgesehen sein. Die Breite der Verbindungsstege und die Nut NU sind so dimensioniert,
daß auch beim Auftrennen eines derartigen Teilstranges TS in die Einheiten TS1 bis
TS3 die entstehenden Einzelkabel TS1, TS2 und TS3 noch ausreichend stabil und nach
außen geschützt sind.
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In Fig. 3 ist im Querschnitt der Aufbau des Hauptstran ges HS dargestellt,
der im vorliegenden Beispiel aus drei Einheiten HS1, HS2 und HS3 besteht. Jede dieser
Einheiten umfaßt jeweils fünf Elündel,(HS21 bis HS25 beim Hauptstrang HS2)wobei
jedes dieser Zehnerbündel z.B. zehn faserförmige Lichtwellenleiter (Zehnerbündel)
umfaßt, die einzeln in entsprechenden Schutzhüllen angeordnet sind und unabhängig
voneinander zu den einzelnen Teilnehmerstellen geführt werden können.
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Es ist zweckmäßig, wenn jedes Zehnerbündel mit einem festen Mantel
(ähnlich z.B. bei den Einheiten TS1 bis TS3 des Teilstranges TS) umgeben ist und
somit ebenfalls getrennt frei verlegt werden kann. Wenn entsprechend weiche und
längere Verbindungsstege verwendet
werden, dan können die Zehnerbündel
z.B. HS21 bis HS25 ebenfalls mit Verbindungsstegen (ähnlich VBT bei TS) untereinander
verbunden werden.
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Jede Einheit HS1 bis HS3 des Hauptstranges ist mit einem Mantel NHl
bis MH3 umgeben, der ggf. mehrschichtig ausgebildet sein kann, wobei im Inneren
ggf. zusätzlich eine Füllmasse zur Erzielung der Längsdichtigkeit des Kabels eingefUgt
wird. Im Zentrum des jeweiligen Hauptstranges 1151 bis 1153 ist ein zugfestes Kernelement
KEI bis KE3 vorgesehen, welches die empfindlichen Lichtwellenleiter gegen eine zu
große Zugbeanspruchung bei der Kabelverlegung schützt und auf welches die Zehnerbündel
aufgeseilt werden.
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Die Einheiten 1151 bis HS3 der Hauptstränge sind über Verbindungsstege
VBH miteinander verbunden, wobei ebenfalls Trennuten NUH zur Erleichterung des Trennvorgangs
vorgesehen sein können. Jede Einheit HS7 bis HS3 stellt ein vollständiges Kabel
dar, so daß lediglich durch Auftrennen der Verbindungsstege VBH die notwendigen
Verzweigungen bewirkt werden können.
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In Fig. 4 ist in schematischer Darstellung ein Abzweigschacht dargestellt,
wobei,da es sich um eine sternförmige Struktur des Verteilungsnetzes handelt, ein
Auftrennen der einzelnen Leiter normalerweise nicht vorgenommen wird. Es ist angenommen,
daß ein Teilstrang TS von drei Elementen mit jeweils 3.10 Fasern in drei einzelne
Elemente TS1 bis TS3 mit je zehn Fasern aufgetrennt werden soll. Hierzu sind zwei
Umlenkrollen URI und UR2 vorgesehen, die zwischen sich den Teilstrang TS hindurchführen.
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Am Ausgang der Umlenkrollen UR1 und UR2 sind entsprechend breite,
etwa messerförmige Trenneinrichtungen TE1 und TE2 vorgesehen, welche die Stege VBT
entsprechend Fig. 2 durchtrennen und dadurch die Auftrennung
bewirken.
Die Umlenkrollen UR1 und UR2 sind etwa im Bereich der seitlich, d.h. quer abgehenden
Kabelrohre AZRI und AZR2 des Abzweigschachtes angeordnet, während das dritte Kabelrohr
AZR3 etwa fluchtend mit dem Eingangsrohr EZR verläuft.
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Bei Einsatz von Kabelformen entsprechend dem Prinzip nach Fig. 2 und
Fig. 3 läßt sich die Verlegezeit besonders gering halten und es treten an den Verzweigungsstellen
keine Zusatzdämpfungen auf, weil die Lichtwellenleiter selbst nicht unterbrochen
werden mUssen. Auch der Herstellungsvorgang für die Kabel wird vereinfacht, weil
z.B. bei einer Struktur nach Fig. 3 die einzelnen Einheiten 1151 bis 1153 nicht
nochmals miteinander verseilt werden müssen, sondern lediglich gemeinsam, d.h. in
einem Arbeitsgang mit den Mänteln MHI bis MH3 und den zugehörigen Verbindungsstegen
VBH versehen werden. Dies gilt auch für die Einheiten der Teilstränge TS. Die einzelnen
Grundeinheiten (z.B.
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HS1, TS1) können auf Vorrat gefertigt und nach Bedarf ummantelt werden.
Es lassen sich auch Einheiten mit niedrigerer Dämpfung für längere Ubertragungsentfernungen
und solche mit höherer Dämpfung für kürzere Entfernungen jeweils kombinieren. Beispielsweise
könnten bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die einzelnen Einheiten 1151 bis
HS3 eine niedrigere Dämpfung aufweisen, während die Einheiten des Teilstranges TS
nach Fig. 2, welche für eine unmittelbare Abzweigung in der Nähe der Zentrale ZE
nach Fig. 1 vorgesehen sind, mit entsprechend höherer Dämpfung ausgelegt werden.
Bei Kabeln für extrem lange Entfernungen kann (vor allem beim Hauptstrang MS) ein
Zugelement mit angespritzt werden, welches ähnlich ausgebildet sein kann, wie das
Tragelement bei Luftkabeln. Mit diesem außenliegenden Zugelement kann der Einzieh-
oder Verlegevorgang bewerkstelligt werden, ohne daß das Kabel selbst
bzw.
die empfindlichen Lichtwellenleiterfasern mechanisch zu sehr beansprucht werden.
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Die Kabelstruktur nach Fig. 1 bringt es mit sich, daß jeweils Teilstücke
von Teilsträngen oder Hauptsträngen abgeschnitten werden müssen. Da jedoch jeder
Teilstrang für sich ein selbständiges Kabel darstellt, können die so abgeschnittenen
Rest-Teilstränge ggf.
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anderweitig verwendet werden, da sie alle Eigenschaften eines selbständigen
und vollwertigen Kabels aufweisen.
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Der Kabelaufbau nach der Erfindung ergibt nicht nur einen vereinfachten
Verlegevorgang und bedeutet weniger bzw. gar keine Spleißstellen, sondern vermeidet
auch die sonst immer auftretenden Schwachstellen, die sich im Verbindungsweg durch
die notwendige Unterbrechung des Kabelmantels ergeben.
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4 Figuren 7 Patentansprüche
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