DE3045388A1 - "vorrichtung zum verlegen von nachrichtenkabeln mit lichtwellenleitern im erdboden" - Google Patents
"vorrichtung zum verlegen von nachrichtenkabeln mit lichtwellenleitern im erdboden"Info
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Description
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- Vorrichtung zum Verlegen von Nachrichtenkabeln mit Licht-
- wellenleitern im Erdboden Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verlegen von Nachrichtenkabeln mit Lichtwellenleitern im Erdboden, bestehend aus mindestens einem im Erdboden angeordneten, einen durchgehenden Kanal aufweisenden Bauteil.
- "Nachrichtenkabel mit Lichtwellenleitern" sollen Kabel sein, die eine beliebige Anzahl von Glasfasern oder Glasfaserbündeln - im folgenden der Einfachheit halber "LWL" (Lichtwellenleiter) genannt - aufweisen. Die LWL sind in der Seele eines solchen Kabels untergebracht, die von einem äußeren Schutzmantel umgeben ist. In der Seele und/oder im Schutzmantel sind bei derartigen Kabeln außerdem zugfeste Elemente angebracht. Der Schutzmantel kann aus einem geeigneten Kunststoff bestehen. Er kann in seinem Aufbau als Schichtenmantel eine Metallschicht aufweisen.
- Es ist auch möglich, den Schutzmantel als Metallrohr auszuführen, das vorzugsweise quer zu seiner Längsrichtung gewellt ist.
- Nachrichtenkabel mit LWL können im Erdboden prinzipiell genauso verlegt werden, wie herkömmliche Nachrichtenkabel mit metallischen Leitern. Diese Kabel werden bisher beispielsweise in Kunststoffrohre oder Kabelformsteine mit durchgehenden Kanälen eingezogen, die vorher im Erdboden verlegt worden sind. Damit nicht jeweils für ein neu zu verlegendes Kabel der Erdboden wieder aufgerissen werden muß, wird von vornherein eine größere Anzahl von Kunststoffrohren verlegt, die mechanisch miteinander verbunden sein können, oder es werden Kabelformsteine mit einer größeren Anzahl von Kanälen eingesetzt.
- Kunststoffrohre und Kabelformsteine werden erforderlichenfalls auch in Lagen übereinander angeordnet. Der Aufwand hierfür ist also groß und es wird viel Platz benötigt. Dieser Nachteil macht sich besonders in Stadtgebieten bemerkbar, wo nur wenig Platz vorhanden ist, in dem auch noch andere Versorgungsleitungen, wie Gas-, Wasser- und Abwasserrohre sowie Starkstromkabel, untergebracht werden müssen. Da für jedes der bisher verwendeten Kabel jedoch ein eigener Kanal benötigt wird, mußte dieser Nachteil in Kauf genommen werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung anzugeben, die das Verlegen von Nachrichtenkabeln mit LWL mit wesentlich vermindertem Platzbedarf ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Kanal mindestens vier zu einer Einheit zusammengefaßte Rohre angebracht sind, deren Durchmesser klein im Verhältnis zum lichten Durchmesser des Kanals ist.
- Nachrichtenkabel mit LWL - im folgenden der Einfachheit halber nur noch 'LWL-Kabel" genannt - haben gegenüber herkömmlichen Kabeln mit Kupferleitern verminderte Durchmesser, da auf den einzelnen LWL erheblich mehr Übertragungswege vorhanden sind und dementsprechend für den gleichen Übertragungsumfang weniger LWL als Kupferleiter benötigt werden. Die dadurch dünneren LWL-Kabel könnten zwar auch in den bisher üblichen und meister auch schon vorhandenen Kanälen untergebracht werden, jedoch wäre der Querschnitt der Kanäle dann nicht voll ausgenutzt und der große Platzbedarf von entsprechenden Kunststoffrohren bzw. Kabelformsteinen wäre immer noch vorhanden. Mehrere LWK-Kabel nebeneinander in den gleichen Kanal einzuziehen, ist nur unter großen Schwierigkeiten möglich.
- Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die bisher üblichen Bauteile mit ihren großen Kanälen grundsätzlich weiter verwendet werden können, jedoch ergibt sich ein wesentlich verminderter Platzbedarf. In die bisherigen großen Kanäle wird ein Verbund von mindestens vier Rohren eingezogen, so daß in einem bisher üblichen Kanal mindestens vier LWL-Kabel getrennt voneinander untergebracht werden können. Mit besonderem Vorteil ist die Erfindung dann anwendbar, wenn beispielsweise sechs oder mehr zu einer Einheit zusammengefaßte Rohre in einen Kanal eingezogen werden.
- Bei der Neuinstallation von Bauteilen mit Kanälen brauchen dementsprechend beispielsweise nur zwei der bisher üblichen Kanäle vorhanden zu sein, in denen durch die Rohre mehrere LWL-Kabel getrennt voneinander untergebracht werden können. Der dadurch frei werdende Platz kann für andere Versorgungsleitungen verwendet werden. Auch bei bereits bestehenden Anlagen werden für die LWL-Kabel nur zwei Kanäle benötigt und die übrigen können wieder für andere Versorgungsleitungen ausgenutzt werden.
- Wenn die Seele der LWL-Kabel metallfrei ausgeführt wird, dann können in dem freigewordenen Platz bzw. in den freigewordenen Kanälen Starkstromkabel untergebracht werden, ohne daß auf Beeinflussungsprobleme Rücksicht genommen werden muß.
- Da in einem großen Kanal viele Rohre kleineren Durchmessers untergebracht werden können, ist es auch möglich, einige Rohre als Reserve frei zu lassen. In den Rohren können außerdem zugfeste Elemente angeordnet werden, die das Einziehen der LWL-Kabel erleichtern.
- Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
- Es zeigen: Fig. 1 eine Kabelstrecke in schematischer Darstellung.
- Fig. 2 eine Stirnansicht von Kunststoffrohren dieser Kabelstrecke.
- Fig. 3 eine Stirnansicht eines Kabelformsteins.
- In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Abschnitt einer Kabeltrasse dargestellt. Diese Kabeltrasse soll in einem Stadtgebiet liegen, in welchem die entsprechenden Vorrichtungen im Erdboden angeordnet sind. Sie ist in Abschnitte unterteilt, an deren Enden jeweils Schächte 1 vorhanden sind, die von der Oberfläche her zugänglich und mittels eines Deckels verschlossen sind. In den Schächten 1 enden die einzelnen Abschnitte von Nachrichtenkabeln, die in den Schächten durch sogenannte Spleiße miteinander verbunden sind. Die Kabel sind dabei in Vorrichtungen 2 mit durchgehenden Kanälen eingezogen.
- Diese Vorrichtungen können aus einzelnen Kunststoffrohren bestehen, die einzeln oder zu einer Einheit verbunden neben- oder übereinander angeordnet sein können. Die Vorrichtungen 2 können jedoch auch Kabelformsteine sein, in denen beispielsweise vier Kanäle nebeneinander angeordnet sind. Derartige Kabelformsteine können zusätzlich auch übereinander angeordnet werden. Der Abstand zwischen zwei Schächten 1 richtet sich nach den jeweiligen Gegebenheiten, in denen die Kabel verlegt werden sollen. Ein Durchschnittswert für diesen Abstand liegt etwa bei 100 m.
- Die Vorrichtung 2 kann nun beispielsweise entsprechend der Darstellung in Fig. 2 aus vier Kunststoffrohren 3 und 4 bestehen, die mittels mechanischer Befestigungselemente 5 zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Diese Rohre werden im Verbund im Erdboden verlegt, und zwar jeweils zwischen zwei Schächten 1. Zum mechanischen Schutz und zur Befestigung der Rohre können dieselben auch in Zement eingebettet werden.
- Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den beiden Kunststoffrohren 3 jeweils sieben Rohre 6 angeordnet, deren Durchmesser wesentlich kleiner als der lichte Durchmesser der Kunststoffrohre 3 ist. Diese sieben Rohre sind vorzugsweise zu einem Bündel zusammengefaßt und werden als Einheit in die Kunststoffrohre 3 eingezogen. Hierdurch wird der große Kanal der Kunststoffrohre 3 in sieben kleinere Kanäle unterteilt, in welche LWL-Kabel eingezogen werden können. Um dieses Einziehen zu erleichtern, werden die Rohre 6 zweckmäßig von vornherein mit zugfesten Elementen ausgerüstet, an welche die LWL-Kabel angeknüpft werden können.
- Die Abmessungen der vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Rohre 6 können so gewählt werden, daß in jedes der Rohre beispielsweise ein LWL-Kabel mit sechs LWL hineinpaßt. Für ein relativ großes Versorgungsgebiet reichen dann beispielsweise schon vier solcher LWL-Kabel aus, so daß lediglich vier Rohre 6 zu belegen sind. Die drei anderen Rohre können frei bleiben.
- Sie stehen dann für Ersatzzwecke zur Verfügung.
- Der Aufbau der LWL-Kabel, welche in die Rohre 6 eingezogen werden sollen, ist beliebig. Die Anzahl der LWL ist ebenfalls beliebig. So reicht es prinzipiell auch aus, wenn ein LWL-Kabel mit nur einem LWL eingezogen wird. Das LWL-Kabel muß nur so beschaffen sein, daß es in ein Rohr 6 eingezogen werden kann.
- Weiterhin ist es möglich, für das Bündel aus Rohren 6 auch Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern zu verwenden, so daß auch LWL-Kabel mit unterschiedlichen Durchmessern eingezogen werden können Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist ein Verbund von vier Kunststoffrohren gezeigt. Die beiden Kunststoffrohre 4 werden entsprechend den vorangehenden Ausführungen nicht mehr für LWL-Kabel benötigt. Sie können daher für andere Versorgungsleitungen ausgenutzt werden. So ist es beispielsweise möglich, in die beiden Kunststoffrohre 4 Starkstromkabel einzuziehen.
- Auf Beeinflussungsfragen braucht hier keine Rücksicht genommen zu werden, da die Seele der LWL-Kabel metallfrei ausgeführt werden kann. Eine im Mantelaufbau der LWL-Kabel möglicherweise vorhandene metallische Schicht kann geerdet werden, so daß auch hier durch die Starkstromkabel keine Probleme entstehen.
- In Fig. 3 ist eine Stirnansicht eines Kabelformsteins 7 dargestellt, der mit vier Kanälen 8 und 9 ausgerüstet ist. In diese Kanäle kann wiederum ein Verbund von Rohren 6 eingezogen werden, wobei auch hier wieder jeweils sieben solcher Rohre dargestellt sind. Auch hier werden für die LWL-Kabel nur die Kanäle 8 benötigt, während die beiden Kanäle 9 wieder für andere Versorgungsleitungen zur Verfügung stehen. Solche Versorgungsleitungen können prinzipiell auch Gas- und Wasserrohre sein.
- Das Bündel aus Rohren 6 wird im Wege der Vorfertigung hergestellt. Es werden hierzu geeignete Kunststoffrohre zu einer Einheit zusammengefaßt, und zwar vorzugsweise dadurch, daß diese Rohre miteinander verseilt werden. Für die Verseilung sollte ein möglichst langer Schlag angewendet werden, damit beim Einziehen der LWL-Kabel in die Rohre keine zu großen Reibungskräfte auftreten. Es ist jedoch auch möglich, die Rohre 6 parallel zueinander mittels mechanischer Befestigungselemente zu einer Einheit zu verbinden. Diese Einheit kann zusätzlich auch von einem gemeinsamen Mantel 10 umgeben sein.
- Der Durchmesser der Rohre 6 ist klein im Verhältnis zum lichten Durchmesser der großen Kanäle in den Kunststoffrohren 3 und 4 bzw. in dem Kabelformstein 7. Es sollen im Verbund der Rohre 6 mindestens vier solcher Rohre vorhanden sein. Wie bereits erwähnt, können diese Rohre alle den gleichen Durchmesser haben.
- Es ist jedoch auch möglich, Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern zu einer Einheit zu verbinden.
Claims (5)
- Patentansprüche Vorrichtung zum Verlegen von Nachrichtenkabeln mit Lichtwellenleitern im Erdboden, bestehend aus mindestens einem im Erdboden angeordneten, einen durchgehenden Kanal aufweisenden Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal mindestens vier zu einer Einheit zusammengefaßte Rohre (6) angebracht sind, deren Durchmesser klein im Verhältnis zum lichten Durchmesser des Kanals ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal ein Bündel von mindestens sieben Rohren (6) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (6) miteinander verseilt sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (6) aus Kunststoff bestehen.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch qekennzeichnet, daß in den Rohren (6) sich über deren gesamte Länge erstreckende zugfeste Elemente angeordnet sind.
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