DE3833492A1 - Vorrichtung und verfahren zum aufteilen von lichtwellenleitern eines optischen kabels - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum aufteilen von lichtwellenleitern eines optischen kabelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Aufteilen von Lichtwellenleitern eines optischen Kabels,
in dessen Seele mindestens zwei von einem gemeinsamen
Kunststoffmantel umgebene Lichtwellenleiter angeordnet
sind, bestehend aus einem mechanisch stabilen Halter zur
Festlegung des Kabels einerseits und der durch Entfernen
des Kunststoffmantels freigelegten Lichtwellenleiter
andererseits sowie auf ein entsprechendes Verfahren.
Benötigt werden derartige Vorrichtungen beispielsweise in
Verteilern von Fernmeldenetzen, in welchen die
Lichtwellenleiter - im folgenden kurz LWL genannt - von
ankommenden optischen Kabeln aufgeteilt und einzeln
weitergeführt werden. Dabei treten die allgemeinen
Probleme von LWL auf, bei denen es sich um empfindliche
Bauteile handelt, die vor zu hohen Belastungen durch Zug,
Druck und Biegung geschützt werden müssen. Zum Aufteilen
der LWL von optischen Kabeln sind auf dem Markt längliche
Kassetten erhältlich, in denen ein ankommendes Kabel auf
einer Seite festgelegt werden kann. Eine solche Kassette
ist relativ lang ausgebildet, damit die von
Kunststoffmänteln befreiten LWL einzeln und etwa parallel
verlaufend darin angeordnet werden können. Die große
Länge der Kassette ist dabei erforderlich, damit die LWL
nicht um zu kleine Radien gebogen werden müssen. Die
großen Abmessungen dieser bekannten Kassetten wirken sich
bei den bekanntermaßen engen Platzverhältnissen in
Verteilern störend aus. Außerdem ist die Aufteilung und
Festlegung der einzelnen LWL in der Kassette aufwendig.
Auch die Austrittsstellen der LWL aus der Kassette sind
problematisch, da hier kein Schutz vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Aufteilen der LWL eines optischen Kabels
anzugeben, die einen geringen Platzbedarf hat, einfach zu
handhaben ist und einen wirksamen Schutz der LWL
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Halter eine als Sackloch ausgeführte Hauptbohrung zur
Aufnahme des Kabelendes und auf seiner der Hauptbohrung
gegenüber liegenden Seite mindestens zwei voneinander
getrennte und schräg zueinander verlaufende
Nebenbohrungen zur Aufnahme je eines LWL aufweist, die im
Innern des Halters zusammenlaufen und in die Hauptbohrung
einmünden.
Eine solche Vorrichtung kann baulich sehr klein gehalten
werden. Die Hauptbohrung muß nur für die mechanische
Festlegung des optischen Kabels bemessen werden. Sie kann
daher kurz sein. Das gilt auch für die Nebenbohrungen,
durch welche jweils ein LWL geführt wird. Ermöglicht wird
das durch die schräge Anordnung der Nebenbohrungen,
welche von einem gemeinsamen Punkt aus, nämlich der
Hauptbohrung, schräg zueinander verlaufend sternförmig im
Halter angeordnet sind. Es ist dadurch sichergestellt,
daß die LWL an der Austrittsstelle aus dem Kabel im
Halter nicht um zu kleine Radien gebogen werden. Sie
können in den Nebenbohrungen leicht zugentlastet
festgelegt und so wirksam gegen mechanisch Beschädigungen
geschützt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und insbesondere ein
Verfahren zum Aufteilen der LWL gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung nach
der Erfindung mit daran befestigtem optischem Kabel.
Fig. 2 einen Querschnitt des optischen Kabels in
vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 das zur Festlegung an einem Halter vorbereitete
Ende eines optischen Kabels.
Fig. 4 einen für die Vorrichtung verwendbaren Halter im
Schnitt und in vergrößerter Darstellung.
Fig. 5 eine Seitenansicht des Halters nach Fig. 4.
Fig. 6 einen zum Schutz der LWL verwendbaren Schlauch.
In Fig. 1 ist schematisch eine Anordnung dargestellt, die
beispielsweise in einem Verteiler eines Fernmeldenetzes
angeordnet ist. Sie weist einen Halter 1 auf, der im
Verteiler montiert werden kann. An den Halter 1 ist ein
optisches Kabel 2 angeschlossen, das im dargestellten
Ausführungsbeispiel vier LWL 3 aufweist. Die LWL 3 sind
im Halter 1 einzeln aufgeteilt und vom Halter 1 ausgehend
als Einzelelemente weitergeführt.
Das optische Kabel 2 besteht aus den LWL 3, die in einem
Rohr 4 aus Kunststoff lose nebeneinander angeordnet sind.
Die Hohlräume innerhalb des Rohres 4 können
beispielsweise mit einer vaselineartigen Masse zur
Abdichtung gegen Feuchtigkeit ausgefüllt sein. Über dem
Rohr 4 ist eine Lage von zugfesten Fäden 5 angebracht,
die vorzugsweise aus Polyaramid bestehen. Über den
zugfesten Fäden 5 ist ein Kunststoffmantel 6 angeordnet.
Zur Festlegung des optischen Kabels 2 am Halter 1 und zur
Aufteilung der LWL 3 wird am Ende des Kabels 2 zunächst
der Kunststoffmantel 6 entfernt, so daß die zugfesten
Fäden 5 freigelegt werden. Die zugfesten Fäden 5 können
zu einem Strang zusammengefaßt und seitlich weggeführt
werden, so wie es aus Fig. 3 hervorgeht. Danach wird das
Rohr 4 abgesetzt, so daß die LWL 3 freiliegen.
Anschließend kann ein Klemmkörper 7 auf das Kabel 2
aufgebracht werden, der auf dem Kunststoffmantel 6
verschiebbar ist. Der Klemmkörper 7 ist vorzugsweise
ringförmig ausgeführt. Das so vorbereitete Kabelende wird
dann in den Halter 1 eingeschoben.
Bei dem Halter 1 handelt es sich um ein mechanisch
stabiles Bauteil, das beispielsweise aus Metall besteht.
Der Halter 1 weist gemäß Fig. 4 auf seiner einen Seite
eine als Sackloch ausgeführte Hauptbohrung 8 und auf der
gegenüberliegenden Seite Nebenbohrungen 9 auf. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier
Nebenbohrungen 9 vorhanden, entsprechend der Anzahl der
LWL 3. Die Nebenbohrungen 9 verlaufen schräg zueinander
und münden alle im Innern des Halters 1 in die
Hauptbohrung 8 ein. Für die Nebenbohrungen 9 ergibt sich
also ein etwa sternförmiger Verlauf mit der Hauptbohrung
8 als Ausgangspunkt. Die Hauptbohrung 8 kann mit einem
durchgehenden Schlitz 10 zumindest auf einer Seite
versehen sein. Bohrungen 11 und 12 dienen zur Festlegung
des Halters 1 im Verteiler.
Das aus Fig. 3 ersichtliche, vorbereitete Ende des Kabels
2 wird in die Hauptbohrung 8 des Halters 1 eingeführt und
jeder der LWL 3 wird dabei durch eine der Nebenbohrungen
9 gezogen. Der Strang aus zugfesten Fäden 5 kann in der
Endposition des Kabels 2 seitlich durch den Schlitz 10
aus dem Halter 1 herausgeführt werden. Anschließend wird
der Klemmkörper 7 zur zugentlasteten Festlegung des
Kabels 2 in die Hauptbohrung 8 eingebracht. Der
Klemmkörper 7 kann dazu beispielsweise mit einem
Außengewinde versehen sein, durch welches er in ein
entsprechendes Gegengewinde der Hauptbohrung 8
eingeschraubt wird. Die zugfesten Fäden 5 sind auf diese
Weise ebenfalls am Halter 1 festgelegt.
Auf die aus dem Halter 1 herausragenden LWL 3 werden
jetzt Schläuche 13 aufgeschoben, die mit zugfesten
Elementen ausgerüstet sein können. In bevorzugter
Ausführungsform bestehen die Schläuche 13 aus einer
rohrförmigen Innenhülle 14 und einer Außenhülle 15,
zwischen denen eine Lage zugfester Fäden angebracht ist.
Das Ende eines solchen in Fig. 6 dargestellten Schlauches
13 ist im Wege der Vorfertigung mit einer metallischen
Hülse 16 ausgerüstet, die fest mit dem Schlauch 13
verbunden ist. Der Schlauch 13 wird so weit auf einen LWL
3 aufgeschoben, bis die Hülse 16 in eine der
Nebenbohrungen 9 des Halters 1 hineinragt. Die Hülse 16
wird dann in der Nebenbohrung 9 beispielsweise durch
Kleben befestigt. Sie könnte aber auch bei Anbringung
entsprechender Gewinde eingeschraubt werden.
Der Halter 1 ist für optische Kabel 2 mit einer
beliebigen Anzahl von LWL 3 verwendbar. Es müssen
mindestens zwei LWL 3 sein, da sonst keine Aufteilung
erforderlich ist. Die Anzahl der LWL 3 ist nach oben
durch die Anzahl der Nebenbohrungen 9 begrenzt, die mit
sternförmigem Verlauf nebeneinander im Halter 1
anbringbar ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Aufteilen von Lichtwellenleitern
eines optischen Kabels, in dessen Seele mindestens
zwei von einem gemeinsamen Kunststoffmantel
umgebene Lichtwellenleiter angeordnet sind,
bestehend aus einem mechanisch stabilen Halter zur
zugentlasteten Festlegung des Kabels einerseits und
der durch Entfernen des Kunststoffmantels
freigelegten Lichtwellenleiter andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) eine als
Sackloch ausgeführte Hauptbohrung (8) zur Aufnahme
des Kabelendes und auf seiner der Hauptbohrung (8)
gegenüber liegenden Seite mindestens zwei
voneinander getrennte und schräg zueinander
verlaufende Nebenbohrungen (9) zur Aufnahme je
eines Lichtwellenleiters (3) aufweist, die im
Innern des Halters (1) zusammenlaufen und in die
Hauptbohrung (8) einmünden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptbohrung (8) ein
Gewinde zur Festlegung eines das Kabel (2)
umschließenden und auf demselben verschiebbaren,
mit einem korrespondierenden Gewinde ausgerüsteten
Klemmkörpers (7) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Hauptbohrung (8)
mindestens ein in ihrer Achsrichtung verlaufender,
bis zur Oberfläche des Halters (1) durchgehender
Schlitz (10) angebracht ist.
4. Verfahren zum Aufteilen von Lichtwellenleitern
eines optischen Kabels, in dessen Seele mindestens
zwei von einem gemeinsamen Kunststoffmantel
umgebene Lichtwellenleiter angeordnet sind, bei
welchem die Lichtwellenleiter durch Entfernen des
Kunststoffmantels freigelegt werden und bei welchem
sowohl das Kabel als auch die Lichtwellenleiter an
einem mechanisch stabilen Halter zugentlastet
festgelegt werden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Halter (1) verwendet wird, der eine Hauptbohrung (8) und mindestens zwei Nebenbohrungen (9) aufweist, die auf der der Hauptbohrung (8) gegenüberliegenden Seite des Halters (1) angebracht sind und in dieselbe einmünden,
- - daß das Kabel (2) mit den freigelegten Lichtwellenleitern (3) in die Hauptbohrung (8) des Halters (1) so eingesteckt wird, daß die Lichtwellenleiter (3) einzeln durch je eine Nebenbohrung (9) aus dem Halter (1) herausragen,
- - daß das Kabel (2) im Halter (1) zugentlastet festgelegt wird und
- - daß auf die aus dem Halter (1) herausragenden Enden der Lichtwellenleiter (3) Schläuche (13) aufgeschoben werden, die bis in die Nebenbohrungen (9) hineinragen und in denselben zugentlastet festgelegt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabel (2) mittels eines auf demselben
verschiebbar angeordneten Klemmkörpers (7) in der
Hauptbohrung (8) festgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kabelaufbau enthaltene
zugfeste Fäden (5) vor der Festlegung des Kabels
(2) zu einem Strang zusammengefaßt und seitwärts
durch einen Schlitz (10) der Hauptbohrung (8) aus
dem Halter (1) herausgeführt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Enden der auf die
Lichtwellenleiter (3) aufzuschiebenden Schläuche
(13) metallische Hülsen (16) festgelegt werden,
mittels derer die Schläuche (13) in den
Nebenbohrungen (9) des Halters (1) befestigt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülsen (16) mit dem Halter
(1) verklebt werden.
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