-
Glasfadenlichtleitung Die Erfindung betrifft den Aufbau und die Verwendung
einer einen oder mehrere als Lichtstrom- oder Lichtimpulsträger dienende dünne Glasfäden
aufweisenden Leitung.
-
Mittels Glasfäden als Lichtleitern lassen sich bekanntlich modulierbare
Lichtimpulse übertragen, wobei große Frequenzbandbreiten und damit große Nachrichtenmengen
erreicht werden. Es ist auch bekannt, mehrere verschiedene Lichtkanäle bildende
Glasfäden zu einem sogenannten Lichtkabel zusammenzufassen. Solche Lichtkabel lassen
sich jedoch bisher aus mehreren Gründen nur in begrenzten Längen herstellen und
nur mit besonderen Vorsichtmaßnanmen verwenden.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Glasfadenlichtleitung
in großen praktisch unbegrenzten Längen in einer kabeltechnisch gut verarbeitbaren
Form herzustellen.
-
Die neue Glasfadenlichtleitung zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens
ein als Lichtstrom- oder Llchtimpulsträger dienender Glasfaden in geradegestreckter
Form zwischen zwei tnerzoplastischen Isolierfolienbändern warmeingeschweißt ist,
die ihrerseits über ihre ganze Breite warmzusammengeschweißt sind. Die Einschweißung
der Glasfäden und Zusammenschweißung der Isolierfolienbänder kann in einem Arbeitsgang
bewirkt werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind mehrere einzelne Glasfäden @ar@@lel
und im Abstand zueinander zwischen den Isolierfollenbandern eingeschneißt. Als Isolierfolienbänder
eignen aleh insbesondere Kunstoffverbundfolien, bei denen
je eine
den Glasfäden zugewandte Schicht z.B. aus Polyäthylen besteht, das bei der Erwärmung
die Einschweißung der Glasfäden begünstigt. Die andere Schicht der Verbundfolie
kann z.B. aus einem Polyester, z*B. Polyterephthalat bestehen.
-
Es empfiehlt sich, bei der aufgrund der Erfindung fortlaufend möglichen
Herstellung der neuen Glasfadenlichtleitung nicht nur die Folienbänder, sondern
beim Einlaufen zwischen die Folienbänder auch die Glasfaden vorzuwärmen, bevor die
Verschweißung mit be heitzen Walzen oder auf andere Weise bewirkt wird.
-
Es ist bisher nur bekannt, dies aber schon seit Jahrzehnten und aus
unterschiedlichen Gründen, dünne elektrischen Leiter meist aus Kupfer in langgestreckter
Form einzeln oder zu mehreren fortlalfend mit einem dünnen Isdierstoffträger fest
zu verbinden, z.B. einen wegen seiner geringen Stärke unzureichend zugfesten sehr
dünnen Kupferdraht mit einem zugfesten Papierband oder mehrere dünne Kupferbänder
oder Kurferfolien als aufkaschierte Streifenleiter mit einem entsprechend breiten
Isolierstoffband. Auch die zweiseitige medeckung der dünnen Rupferstrange mit iblierbandern
ist hierbei schon bekannt.
-
Voer Zugfestigkeit her gesehen bestand demgegenüber bei der Erfindung
kein Anlaß zur Kombination der Glasfäden mit im Vergleich zu ihnen vielweniger zugfesten
Isolierfolienbändern. Glasfadenstränge haben nämlich mit einer Zugfestigkeit, die
oberhalb von Kupferdrähten und im Bereich von Stahldrähten liegt, eine mehrfach,
nämlich bis zu mehr als einer Zehnerpotenz höhere Zugfestigkeit als für Isolierzwetke
verwendete Kunststoffe und Papiere. Bei der angestrebten kabeltechnischen Verarbeitbarkeit
einer Glasfadenlichtleitung kommt es jedoch weniger bzw. nichtil-lein auf die Zugfestigkeit
eines kombinierten Gebildes an, sondern auf seine zeigen Bruch der sehr dünnen Glasfadenstränge
von neue nur 0,1 mm Dicke gesicherte Verarbeitungsmöglichkeit auf den herkömmlichen
Kabelherstellungsmaschinen, insbesondere bei Biegungen um kleine Durchmesser und
bei Einführungen
der Stränge in die Maschinen und ihre Fortleitung
in den Maschinen. Der Vorschlag, einen Glasfadenstrang in Zellpolyäthylen einzuhüllen
und in dieser aufgedickten Form weiterzuverarbeiten, hat sich nicht bewährt und
dieser Aufbau stellt auch eine unnötige Platzverschwendung dar. Auch die Umspritzung
der Glasfäden mit einer Kunststoffvollisolierung in der bei sehr dünnen Kupferdrähten
bekannten Technik hat sich trotz größter Sorgfalt in der Fadenführung nicht bewährt.
-
Die erfindungsgemaß ausgebildete neue Glasfadenlichtleitung hatdemgegenüber
die Vorteile eines wegen ihrer geringen St 4 ke kleinen Platzbedarfs und großer
Knickfestigkeit und Biegsamkeit ohnelBruchgefahr für die Glasfäden. Sie läßt sic
mit in der praktischen Erprobung schon bestotigter groBer fertigungstechnischer
Sicherheit nicht nur selbst fortlaufend in nahezu unbegrenzten Längen herstellen,
sondern auch zu kabelshnlichen Gebilden weiterverarbeiten, die sich in herkömmlicher
Weise hantieren, verlegen und montieren lassen. Sie läßt sich ohne Schwierigkeiten
z.B. mit elektrischen Acts-, Steuer-, Uberwachungs- oder Versorgungsleitungen in
einem Kabel vereinigen und z.B. in flacher Form achsparallel oder wendelförmig auf
eine Kabelseele auflegen oder z.B. zu einem Rohr geformt als Verseilelement in eine
Kabelseele oder Verseillage einlegen. Ein solches kombiniertes Kabel ermöglicht
auch die Anordnung und Versorgung von lichtelektrischen Verstärkern in technisch
optimalen Abständen, insbesondere auch Bsi Datenübertragungsanlagen lichttechnischer
Art im Nah- und Weitverkehr.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Glasfäden zwischen transparenten
Isolierfolienbändern eingeschweißt, sodaß sich ihre Lage und bei mehrfädigen Lichtleitungen
auch ihr gegenseitiger Abstand erkennen läßt Dabei ist es im Interesse einer erleichterten
Montage an den Leitungsenden zweckmiXig bei mehrfädigen Licht leitungen den gegenseitigen
Abstand der Glasfäden voneinander in einer Art Kodierung verschieden
groß
zu machen, sodaß beim Montieren von Anfang und Ende einer Lichtleitung die Gefahr
von Verwechslungen der einzelnen Glasfadenstränge weitgehend verringert ist. Auch
eine Farbkodierung durch Verwendung verschieden gefärbter Glasfäden ist möglich.
-
Es hatosich bei praktischen Versuchen gezeigt, daß das Abislieren
der Glasfäden zun Zweck ihrer Vereinzelung oder Berauslösung aus der bandförmigen
Glasfadenlichtleitung an deren Enden in herkömmlicher Technik, z.B. durch Abschleifen,
Abschaben mit heißem Messer und Abziehen der eingeschnitteten Isolierung Schwierigkeiten
macht, edenfaiis nicht mit Sicherheit ohne Gefahr für die dünnen.Glasfaden möglich
ist. In Teiterbildung der Erfindung gelingt dagegen die Abisolierung mit folgendem
Verfahren sehr gut: Das Ende der Glasfadenlichtleitung wird zunächst derart in wärmeabführende
Klemmbacken eingespannt, daß ein kurzes Stück von z.B. 5 - 10 mm Lange oder mehr
der eitung heraussteht, und daß dann das freie Ende mit Heißluft beaufschlagt wird,
bis sich die bandförmige Isolierung wie gewünscht von den Glasfäden ablöst, an der
Einspannstelle zusammenläuft und wieder erstarrt. Die entstehende Bandverdickung
kann als Zugentlastung in der Radausbildung der Leitung dienen.
-
Die Einfachheit dieses Verfahrens ermöglicht seine Anwendurch: auch
bei der Herstellung von konfektionierten mehr oder weniger lagen Leitungsabschnftten
Als Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
drei
kurze Leitungsabschnitte der neuen Glasiadenlichtleitung schematisch unter Verwendung
von gleichen Bezugs zeichen in allen Flguron dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt eine einfädige Leitung, bei der das linke Ende der oberen
Verbundfolie - noch nicht mit; der unteren Verbundfolie verschweißt - etwas zurückgebogen
ist Zig. 2 zeigt eine neunfädige Leitung; Fig. 3 zeigt eine siebenfädige Leitung,
bei der ein äußerer und zwei innere Glasfäden einen größeren Abstand voneinander
als die anderen haben.
-
Di Glasfäden l sind dicker als in Wirklichkeit gezeichnet und haben
z.B. einen Durchmesser von 0,07 mm. Sie liegen oingoschweißt zwischen zwei tranparenten
thersoplastischen Isolierverbundfolienbändern 2 von handelsüblicher Stärke, deren
Polyäthylenschichten einander zugekehrt und miteinander verschweißt sind. Die Folienbänder
der Fig. 1 sind z.B.
-
10 mm breit. Bei FiC. 2 und 3 sind die Folienbander z.B.
-
25 mm breit und die Abstands der Glasfäden voneinander betragen z.B.
2 und bei Fig. 3 auch 4 mm. In Fig. 2 ist am linken Sunde die beschriebene Abisolierung
mit den frei herausstehenden Glasfadenenden angedeutet.