DE4243256C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Vernetzen eines langgestreckten Gutes - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Vernetzen eines langgestreckten GutesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Vernetzen eines aus zumindest einem
vernetzbaren Werkstoff ausgebildeten langgestreckten
Gutes.
Eine solche Vorrichtung zum kontinuierlichen Vernetzen
eines langgestreckten Gutes ist bereits aus dem Artikel
"Drahtseile und Kabel" der Draht-Fachzeitschrift Nr.
12/1975, Seiten 600 bis 603 bekannt. Sie dient
insbesondere der Vernetzung von mit Polyethylen oder
Gummi umhüllten Adern und Leitungen. Die Kühlstrecke
einer solchen Vorrichtung ist aus gezogenen, glatten
Rohren ausgebildet. Durch das Durchhängen des
langgestreckten Gutes beim Durchlauf durch die
Kühlstrecke liegt das langgestreckte Gut zumindest
teilweise auf dem Boden der Kühlstrecke auf. Dabei kommt
es zum kurzzeitigen Haften des langgestreckten Gutes an
dem Boden der Kühlstrecke, dem sogenannten Slip-Stick-
Effekt, der zum Entstehen von Ungleichmäßigkeiten auf der
Oberfläche des langgestreckten Gutes führen kann. Wird
eine solche Vorrichtung zur Herstellung von elektrischen
Kabeln oder Leitungen verwendet, so besteht die Gefahr,
daß die Isolierung bzw. der Mantel der Ader oder des
Kabels schadhaft ausgebildet wird. Das Entstehen dieser
Ungleichmäßigkeiten an der Oberfläche des langgestreckten
Gutes kann zwar durch ein Erhöhen der in der Kühlstrecke
stehenden Kühlflüssigkeit reduziert werden, was aber zu
einer geringeren Produktionsleistung der Vorrichtung
führt.
In der DE 26 14 006 A1 ist eine Kühlstrecke beschrieben,
in der das langgestreckte Gut unter Verwendung eines
Gases abgekühlt wird. Die Kühlstrecke kann innen mit
Rollen zur Führung des langgestreckten Gutes versehen
sein, um eine bessere Spülung der extrudierten Umhüllung
mit dem Gas zu erreichen.
Die DE 28 56 760 A1 betrifft eine extrudierende und
vulkanisierende Vorrichtung mit einer Kühlkammer. Die
Kühlkammer ist durch V-Konusabdichtungen in mehrere
Kühlabteile unterteilt, in die Hochdruckkühlwasser
eingeleitet wird. Das langgestreckte Gut wird durch
zentrale Bohrungen in den Konusabdichtungen
hindurchgeführt.
Aus der DE 22 33 884 B2 ist eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Vulkanisieren oder Vernetzen von
langgestrecktem Gut bekannt, deren Kühlstrecke am Ende
gegen den Außenraum durch eine Mehrzahl von
hintereinander angeordneten Dichteinrichtungen
abgedichtet ist.
Eine Vorrichtung zum Ummanteln eines Stranges mit
vulkanisierbarem Material, bei der zwischen einer
Strangpresse und einem Vulkanisierrohr ein
Dichtungsgehäuse angeordnet ist, ist in der DE 24 56 502
B2 beschrieben. In dem Dichtungsgehäuse ist ein
Führungsrohr vorgesehen, das durch Führungselemente in
Kammern unterteilt ist. In den Kammern erfolgt eine
gezielte Druckbeeinflussung, wobei der Strang von allen
Seiten gleichmäßig unter gleichem Druck steht und so eine
zentrierte Sperrmitteldichtung gegen den Druck im
Vulkanisierrohr und eine berührungslose Führung des
Stranges gebildet ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, beim Vernetzen eines
langgestreckten Gutes in einer Vorrichtung mit einer
durchhängenden Heizstrecke und einer sich daran
anschließenden Kühlstrecke das Entstehen von
Ungleichmäßigkeiten auf der Oberfläche des
langgestreckten Gutes beim Durchlauf durch die
Kühlstrecke zu vermeiden.
Die Lösung dieses Problems ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß durch die in der Kühlstrecke
vorgesehenen Erhebungen die Kühlflüssigkeit als
Schmierfilm unter das langgestreckte Gut gezogen und
dadurch der Slip-Stick-Effekt, also das kurzzeitige
Haften des langgestreckten Gutes an dem Boden der
Kühlstrecke trotz des Durchhängens des langgestreckten
Gutes verhindert wird. Das langgestreckte Gut gleitet
vielmehr über den Boden der Kühlstrecke. Auf diese Weise
wird das Entstehen von Ungleichmäßigkeiten an der
Oberfläche des langgestreckten Gutes beim Durchlauf durch
die Kühlstrecke auf einfache und zuverlässige Art und
Weise vermieden. Durch Einrödeln der Sicken in die
Wandung der Kühlstrecke läßt sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung besonders einfach und kostengünstig
herstellen.
In Weiterbildung der Erfindung ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Sicken in Längsrichtung der
Kühlstrecke in definierten Abständen zueinander
vorgesehen sind, so daß ein unmittelbares Anliegen des
langgestreckten Gutes an dem Boden der Kühlstrecke
zuverlässig vermieden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
kontinuierlichen Vernetzen eines langgestreckten Gutes,
Fig. 2 einen Teil einer Kühlstrecke gemäß eines
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels, Fig. 3 eine
Ansicht der Kühlstrecke in Richtung des Pfeiles X in Fig.
2, Fig. 4 einen Ausschnitt der Kühlstrecke sowie Fig. 5
einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
In der Fig. 1 ist beispielhaft eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Vernetzen eines aus
zumindest einem vernetzbaren Werkstoff ausgebildeten
langgestreckten Gutes 1 wie z. B. einer mit Gummi oder
Polyethylen umhüllten Ader oder Leitung dargestellt. Die
Vorrichtung weist an ihrem einen Ende eine
Abwickelvorrichtung 3 auf, von der das langgestreckte Gut
1 über eine erste Abzugsvorrichtung 5 beispielsweise in
einen ersten Extruder 7 läuft, in dem z. B. eine erste
Schicht auf das langgestreckte Gut aufgebracht wird. In
einem nachfolgenden zweiten Extruder 9 wird
beispielsweise eine zweite Schicht aufgespritzt. Dieser
zweite Extruder 9 bildet z. B. zudem den druckdichten
Verschluß für eine Druckrohrstrecke 11, die unmittelbar
an den zweiten Extruder 9 angrenzend eine Heizstrecke 13
und sich an die Heizstrecke 13 anschließend eine
Kühlstrecke 15 aufweist. Die Heizstrecke 13 ist aus
einzelnen Segmenten 17 zusammengesetzt und hängt durch
ihr Eigengewicht nach unten kettenförmig durch. Das
langgestreckte Gut 1 hängt ebenfalls durch sein
Eigengewicht bedingt in der Druckrohrstrecke 11 durch.
Die Kühlstrecke 15, die mit einer Kühlflüssigkeit gefüllt
ist, ist beispielsweise aus mehreren Kühlrohren 25
zusammengesetzt. Nach Verlassen der Druckrohrstrecke 11
durchläuft das fertig vernetzte langgestreckte Gut eine
zweite Abzugsvorrichtung 19, um dann beispielsweise in
einer Aufwickelvorrichtung 21 aufgetrommelt zu werden.
In den Fig. 2 bis 5 ist ein Kühlrohr 25 der Kühlstrecke
15 dargestellt. Das Kühlrohr 25 hat in seinem unteren
Bereich einen durch seine innere Wandung gebildeten Boden
27, oberhalb dessen das langgestreckte Gut 1 durch die
Kühlstrecke 15 hindurch geführt wird. In dem Kühlrohr 25
sind sich quer zu der Längsrichtung der Kühlstrecke 15
und damit quer zur Durchlaufrichtung des langgestreckten
Gutes 1 durch das Kühlrohr 25 erstreckende, in radialer
Richtung nach innen, also nach oben hin über den Boden 27
hinausragende Sicken 29 durch Einrödeln in der Wandung
des Kühlrohres 25 ausgebildet. Die Sicken 29 können z. B.
aus Herstellungsgründen wie bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auch in der dem Boden 27 abgewandten
Seite des Kühlrohres 25 ausgebildet sein. Sie erstrecken
sich in Umfangsrichtung über einen den Boden 27 bildenden
Abschnitt des Kühlrohres 25 nach innen hin, sie können
aber auch in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet sein.
Die durch die Sicken 29 gebildeten Erhebungen verhindern,
daß das durchhängende langgestreckte Gut 1 beim
Durchziehen durch die Kühlstrecke 15 am Boden 27 des
Kühlrohres 25 unmittelbar anliegt und haften bleibt und
so auf der Oberfläche des langgestreckten Gutes 1
Ungleichmäßigkeiten wie die sogenannten Rattermarken
entstehen. Durch das als Schmiermittel zwischen
langgestrecktem Gut 1 und Boden 27 wirkende Kühlmittel
wird vielmehr ein Auftriebs- bzw. Gleiteffekt erzwungen,
der die Ausbildung solcher Rattermarken verhindert.
An seinen beiden Enden hat das Kühlrohr 25 beispielsweise
jeweils einen Flansch 31 mit Bohrungen 32, mit dem es mit
einem benachbarten Kühlrohr 25 bzw. einem benachbarten
Segment 17 der Heizstrecke 13 verbindbar ist.
Die Sicken 29 weisen in Längsrichtung der Kühlstrecke 15
z. B. definierte Abstände zueinander auf, so daß ein
unmittelbares Anliegen des langgestreckten Gutes 1 an dem
Boden 27 der Kühlstrecke 15 zuverlässig vermieden und das
Gleiten des langgestreckten Gutes 1 über den Boden 27
gewährleistet ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Vernetzen eines aus
zumindest einem vernetzbaren Werkstoff ausgebildeten
langgestreckten Gutes mit einer durchhängenden
Heizstrecke und einer sich an die Heizstrecke
anschließenden, mit einer Kühlflüssigkeit gefüllten
und einen Boden aufweisenden Kühlstrecke, durch die
das langgestreckte Gut hindurchführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Wandung der Kühlstrecke
(15) sich quer zur Längsrichtung der Kühlstrecke
(15) erstreckende, in der dem langgestreckten Gut (1)
zugewandten Richtung über den Boden (27)
hinausragende Sicken (29) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicken (29) in Längsrichtung der Kühlstrecke
(15) in definierten Abständen zueinander vorgesehen
sind.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4243256A1 DE4243256A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4243256C2 true DE4243256C2 (de) | 1996-07-11 |
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- 1992-12-19 DE DE19924243256 patent/DE4243256C2/de not_active Expired - Fee Related
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