DE3145896A1 - Hochspannungsisolator - Google Patents
HochspannungsisolatorInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/32—Single insulators consisting of two or more dissimilar insulating bodies
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01B17/42—Means for obtaining improved distribution of voltage; Protection against arc discharges
Description
35 940
Die "Erfindung betrifft eine Verbesserung von Kunstharzisolatoren,
die einen faserverstärkten Plastikstab oder ein solches Rohr (nachfolgend als verstärkter Plastikstab bezeichnet)
, Teller oder Kappen aus einem elastischen Isoliermaterial und Anschluß- oder Aufhängeösen aufweisen.
Ein verstärkter Plastikstab, der mit Faserbündeln oder
Faserlitzenbündeln verstärkt ist, die in axialer Richtung verlaufen,.ist- gegen sehr hohe Zugbeanspruchung widerstandsfähig
.und hat ein äußerst, hohes Verhältnis von Fes-. tigkcit zu Gewicht. Elastische Isoliermaterialien wie Silikongummi,
Äthylen-Propylen-Gummi, Polyäthylen, Polypropylen,
Äthylen-Propylen-Copolymer, cycloaliphatisches Epoxid,. Acrylharz, Polyfluoräthylen und dergleichen, nach Bedarf
mit einem anorganischen Füllstoff vermischt, der eine niedrige Zersetzungstemperatur hat, wie etwa Kieselsauretrihydrat
oder dergleichen, haben ausgezeichnete Wetterbeständigkeit und Kratzfestigkeit. Neuerlich wurden verschiedene
Untersuchungen angestellt,' um Kunstharzisolatoren von ge^-
ringem Gewicht und hoher Festigkeit durch Kombinieren dieser
elastischen Isoliermaterialien herzustellen. Als typischer-Kunstharzisolator
ist ein solcher bekannt, der einen verstärkten Plastikstab 1 und eine große Anzahl von darübergeschobe-nen
Isolatorkappen 3 besitzt, wobei jede Kappe 3 außen einen Tropfrand aufweist, während in die Fuge 4
zwischen dem'verstärkten Plastikst'ab'1 und die einzelnen
Kappen 3 ein Fett 6 eingefüllt ist, wie dies in den Figuren
1, 2a und 2b dargestellt ist.
EiB solcher herkömmlicher Kunstharzisolator mit seiner
großen Anzahl einzelner, übereinander aufgeschobener Isolatorkappen
wird, damit aus der Fuge 4 kein Fett 6 austritt oder verhindert wird, daß Wasser in diese Fuge 4 hineingelangt,
auf folgende Art und Weise zusammengebaut. Die Kappen 3 besitzen einen Innendurchmesser, der kleiner als der
Außendurchmesser- des verstärkten Plastiks tabes T ist, so
daß sie diesen stets fest umspannen, und außerdem sind die Kappen 3 in axialer Richtung zwischen den beiden Metallhalteösen
2 an den Enden des verstärkten Plastikstabes 1 aufeinandergepreßt,
so daß sie an ihren Berührungsflächen mit ■15 Pressung aufeinanderdrücken. Daraus ergibt sich/ daß die
Isolatorkappen 3 stets in Umfangsrichtung gedehnt sind. Eine derartige dauernde Dehnung fördert das Brechen der Molekularketten
des elastischen Isoliermaterials unter dem Einfluß von Sauerstoff, ultravioletter Strahlung und dergleichen,
und das elektrisch isolierende Material verschlechtert seine Eigenschaften in diesem dauernd gedehnten Zustand
sehr leicht. Speziell die Schulterkante χ im Borührungsbereich
5 aneinandergrenzender Isolatorkappen 3 wird durch Sauerstoff aufgrund ihrer großen spezifischen Oberfläche
schnell beschädigt, wie dies in der Fig. 2a angedeutet ist. Da außerdem die Kappen 3 in axialer Richtung zusammengepreßt
werden, ist die Belastung in der Schulter x.. konzentriert, so daß sie in hohem Maße gedehnt wird und
dadurch noch leichter beschädigt wird. Man kann allgemein sagen, daß die Erosion in Richtung senkrecht zur Dehnungsrichtung fortschreitet. Darüber hinaus wird die Schulter
x.. durch winzige Entladungen aufgrund von Kriechströmen erodiert,
die bei Regen über die Oberfläche der Isolatorkappen fließen, so daß ein Zustand entsteht, wie bei X2 in Fig. 2b
* ■ .- *" "' "*· 314569
— ο —
angedeutet, und die Erosion schnell voranschreitet und in Richtung senkrecht zur Dehnungsrichtung, d.h. auf die Trennfuge 4 zwischen dem Plastikstab 1 und den Isolatorkappen 3
hin fortschreitet, wobei diese Erosionsursache mit der oben genannten zusammenwirkt. Die in dieser Richtung- wirkende
Erosion erreicht die Trennfuge 4 zwischen der Kappe 3 und dem verstärkten Plastikstab 1 in relativ kurzer Zeit, so daß
dann das Eett 6 austritt und Wasser leicht eindringen kann, wodurch ein Durchschlag an der Trennfläche 4 begünstigt
wird, und außerdem erodiert und bricht dann der verstärkte Plastikstab. Der Isolator ist dann funktionsunfähig. In
diesem Fall hängt die Geschwindigkeit für die Verschlechterung der Funktion des Isolators aufgrund der .Erosion von
der Erosionsgeschwindigkeit im Berührungsbereich benachbarter Isolatorkappen 3 ab.
im praktischen Einsatz befindet sich der Isolator in einer • Hochspannungsleitung und ist dabei unmittelbar- der Sonnenbestrahlung
ausgesetzt, die seine Temperatur ansteigen läßt, - wodurch das in der Trennfuge 4 befindliche Fett 6 sich ausdehnt
und ebenfalls die Isolatorkappe 3 spannt. Da der dichte Abschluß Zwischen benachbarten Kappen, die übereinander
aufgesteckt sind,^ nur durch die" Kompressionskraft'in axialer
Richtung hervorgerufen wird, kann das sich ausdehnende Fett aus der Berührungsstelle 5 benachbarter Isolatorkappen
3 austreten. Wenn mit einem Hochdruck-Wasserstrahl die Iso- ' latoren der in Betrieb stehenden Leitung gewaschen werden,
damit der an den Isolatoren anhaftende Schmutz weggewaschen wird, wenn sie in einer Verteilerstation oder dergleichen
verwendet.werden, wo sie sehr stark verschmutzen, werden
die Isolatorkappen.3 unter der Kraft des Hochdruck-Wasserstrahls
bewegt, so daß sich Spalte in" den Berührungsstellen 5 benachbarter Kappen auftun und Wasser dann durch die-
: se Spalte, bis zur Trennfuge 4 eindringen· kann. Wie oben be-
'■3U5.836
schrieben, ergeben sich zahlreiche Schwierigkeiten. Um dieser. Probleme Herr zu werden, wurde ein Isolator entwickelt,
bei dem der verstärkte Plastikstab 1 mit den Isolatorkappcn 3 an der Trennfuge 4 mit Hilfe eines Klebemittels verklebt
wurde, und auch aneinandergrenzende Kappen 3 wurden an .ihrer Berührungsfläche 5 miteinander mit einem Kleber verklebt.
Da jedoch ein solcher Kleber allgemein ein aktivies Material ist,.tendiert er auch nach dem Festwerden dazu,
schneller als das Material der Isolatorkappen zu zerfallen.
oder zu verderben, und wenn der Kleber der äußeren Atmosphäre an den Berührungsstellen 5 benachbarter Kappen ausgesetzt
.wird, wird er zuerst durch die Ultraviolettstrahlung und den Sauerstoff sowie das Wasser in der Außenluft angegriffen,
woraufhin sich auch Erosion durch kleinste Eritladüngen
bemerkbar macht und sich so Spalte in der Kleberschicht ergeben. Die· Schulter x.. , die eine große spezifische
Oberfläche hat, kann sehr schnell' oxidieren und beschädigt werden, so daß sie anschließend erodiert. Diese Erosion
erreicht dann die Trennfuge 4 in kurzer Zeit wie bereits bei dem oben beschriebenen Iso-lator, so daß das in
der■Trennfuge· befindliche Fett 6 zum Vorschein kommt, und
es kommt zu Isolationsdurchschlägen an der Trennfuge 4, und schließlich erodiert auch allmählich der verstärkte
Plastikstab 1, was zu einem mechanischen Bruch des Isolators
führt. Ein solcher Isolator hat also beträchtliche Mangel.
Es ist außerdem ein Isolator bekannt, bei dem eine Isolatorkappe
mit äußerem Teller 8 direkt auf einen verstärkten Plastikstab 1 mit Hilfe einer Form 12 aufgeformt oder
der verstärkte Plastikstab 1 praktisch mit der Isolatorkappe 3 umgössen wird, und dieser Vorgang wird für sämtliche
Isolatorkappen wiederholt, so daß sich schließlich ein einheitliches Gebilde gemäß den Figuren 3a und 3b ergibt.
Die durch das Aneinandergießen benachbarter Isolatorkappcn
• e ψ *■
3 sich einstellende, verklebte Fläche 13 ist jedoch che-isc misch und mechanisch schwach und kann leicht oxidieren
und verrotten, und wenn außerdem der verstärkte Plastikstab
1 sich durch die am Isolator angehängte Last lenkt, wird die Klebefläche 13 zwischen den Kappen 3- häufig getrennt,
wodurch sich für den Isolator ernsthafte Mangel • ähnlich den oben beschriebenen einstellen. Um die genannten
Mangel und Schwierigkeiten zu beseitigen, wurde ein Isolator mit einem nahtlosen einheitlichen Überzug vorgeschla—
gen. Dazu wird jedoch eine sehr große Form benötigt, und es ist außerdem sehr schwierig/ einen langen, schlanken,
■ ' mit Isolatork.appen ausgestatteten, stabförmigen Isolator
in.Massenproduktion herzustellen, der eine Länge von mehr
als 1 m hat.
-In neuerer Zeit wurden die Spannungen der Fernübertragungs-Leitungen
immer mehr gesteigert, um größere Leistungen über-■. tragen zu können, so daß Isolatoren erforderlich sind, die
für die hohen übertragungsspannungen 'die. erforderlichen
Isolationsabstände schaffen. . .
Wird nun beabsichtigt, den gewünschten Isolationsabstand mit Hilfe- relativ kurzer, einstückiger Isolatoren ohne Fugen
herzustellen, müssen viele derartige Isolatoren aneinandergehängt werden. Dies ergibt zahlreiche Probleme, denn
der Isolationsabstand muß in einem Maße lang sein, das den
Längen der jeweiligen Befestigungsglieder entspricht. Es werden' deshalb hohe Stahlmasten benötigt, die teuer sind.
• Außerdem steigt das Gewicht der Isolatoranordnung mit dem . Wachsen -der Zahl der Halteteile, und zudem stellen die.
■metallischen Halteelemente Schwachpunkte dar wegen der Kon- ■
. " zentration der mechanischen Beanspruchung und der elektrischen, Beanspruchung, so daß die Zuverlässigkeit des Isola-.
" tors geringer wird .oder verloren geht, wenn eine große
Zahl derartiger Schwachpunkte aneinandergefügt ist.
— ο — ■
Mit Hilfe der Erfindung sollen die aufgezeigten Mängel, Schwierigkeiten und Probleme, die bei herkömmlichen Kunstharzisolatoren
auftreten, überwunden werden.
Es wird deshalb mit 'der Erfindung ein Kunstharzisolator
geschaffen, welcher gekennzeichnet ist durch einen faserverstärkten Plastikstab, Metallbefestigungselemente· an beiden
Enden des verstärkten Stabes, zahlreiche Isolatorkappen, die aus elastischem Isoliermaterial bestehen und die gesamte'Fläche
des faserverstärkten Plastikstabes zwischen den Metallbefestigungselementen umschließen, und leitende
Pfade, die die Verbindungsstelle benachbarter Isolatorkappen überbrücken, um den Kriechstrom, der bei feuchtem Isolator
an seiner Oberfläche fließt, durch den leitenden Pfad zu leiten und von der Verbindungsstelle der Isolatorkappen
abzuleiten.
Folgende Darstellungen finden sich in den Figuren'der Zeichnung:
■
20
20
Fig. 1 die teils geschnittene Ansicht eines gewöhnlichen
Kunstharzisolators;
Fig. 2a· vergrößerte Schnittdarstellungen der Be-
und 2b rührungssteilen benachbarter Isolatorkappen
zur Erläuterung der auftretenden Erosion;
Fig. 3a Schnittansichten, die das Herstellungsver- und 3b fahren eines bestimmten Isolators in wiederholten
Gießformvorgängen verdeutlichen;
Fig. 4a eine teils aufgeschnittene Ansicht eines Kunstharzisolators gemäß der Erfindung;
- ίο -
Fig. 4b vergrößerte Teilansichten .des Kunstharziso-
und 4c lators gemäß der Erfindung mit zur Verdeutlichung weggebrochenen Abschnitten;
Fig. 5, perspektivische Ansichtsdarstellungen von
und 7 Ausführungsbeispielen von-Leiterbahnen, die
im erfindungsgemäßen Kunstharzisolator verwendet werden;
Fig. 8, teils aufgebrochene Ansichten von Ausschnit- und 10 ten aus dem Kunstharzisolator nach der Erfindung
mit verschiedenen Leiterbahnen;
Fig. 11 eine zur Hälfte aufgeschnittene Teilänsicht
zur Erläuterung des Erosionszustandes im
Kunstharzisolator nach der Erfindung; ■
Fig. 12 eine Erläuterungsansicht, die eine Ausführungsform eines leitenden Pfades zeigt, der
■ beim Kunstharzisolator gemäß der Erfindung
verwendet wird;
Fig. 13 eine Ansicht zur Erläuterung der Beziehung zwischen der Übergriffslänge einer Kappe und
dem Abstand zwischen benachbarten Kappen;
Fig. 14 ein diagramm, das die Beziehung zwischen dem Verhältnis der .Übergriffslange einer Kappe
zur Länge des leitenden Pfades gegenüber · der Durchschlagspannung zeigt;
Fig. 15 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
dem Verhältnis von Abstand zwischen benachbarten Kappen zur Überstandsweite der Kappe
und der Durchschlagsspannung des Isolators zeigt;
Fig. 16 eine Ansicht eines für die Messung der Ei- · " genschaften gemäß Figuren 14 und 15 verwendeten Isolators;
Fig. 17 eine Ansicht, die einen Isolator zeigt, der
bei der Messung der Beziehung zwischen dem Verhältnis von L3ZL3, wobei L2 den Abstand
zwischen der auf Spannung liegenden Elektrode und dem dieser Elektrode zunächst liegenden
leitenden Pfad bedeutet und L3 die wirksame
Länge des Kunstharzisolators nach der Erfin- ■
dung ist, und der Durchschlagspannung des
Isolators verwendet worden ist;
Fig.. 18 ein Diagramm der Beziehung zwischen dem Verhältnis von Lp/ L, und der Durchschlagspan-"
nung des Kunstharzisolators aus Fig. 17; und
Fig. 19 teils aufgebrochene Ansichten anderer Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen'Kunst-.
harzisolators.
· . ■' Nachfolgend wird die Erfindung genauer mit Hilfe von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren· 4a bis 19 beschrieben.
· . ■' Nachfolgend wird die Erfindung genauer mit Hilfe von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren· 4a bis 19 beschrieben.
Der erfindungsgemäße Kunstharzisolator ist in einem ersten Ausführungsbeispiel in der Fig. 4a gezeigt und weist einen
verstärkten Plastikstab 1 auf, der aus in·axialer Richtung verlaufenden imprägnierten Faserbündeln aus Glas oder dergleichen
oder aus mit Kunstharz imprägnierten Faserlitzenbündeln hergestellt ist, wobei dieser■Kunstharz Epoxid-
harz, Polyesterharz oder dergleichen sein kann, und dieses Harz ausgehärtet ist. Metallische Anschlußelemente 2 sind
an beiden Enden des verstärkten Plastikstabes 1 befestigt. An ihren freien Enden sind sie beispielsweise mit einer öse,
einer Schelle oder einer Befestigungsbasis für einen Stützerisolator oder ähnlichen Gliedern versehen, die für die
Anbringung des Isolators oder die Halterung der Leitung benötigt werden. Ferner sind zahlreiche Isolatorkappen 3
aus einem gummiartigen, elastischen Isoliermaterial wie
10. Silikongummi, Äthylen-Propylen-Gummi oder dergleichen.vorhanden,
die praktisch die gesamte Außenfläche des verstärk-'
ten Plastikstabes 1 zwischen den Metallanschlußgliedern 2 umschließen.
Jede Isolatorkappe 3 weist einen einstückig angeformten Kappenteller 8 auf. Leitende Pfade 9a, die aus
einem leitfähigen Material wie Metall oder dergleichen hergestellt
sind," haben eine solche Form/ daß sie die Berührungsflächen aneinandergrenzender Kappen 3 überspannen, so
daß Kriechströme, die an der Oberfläche des Isolators entlangfließen,
wenn der Isolator feucht-ist,- örtlich-kurzgeschlossen
werden und somit nicht über die Berührungsstellen 5 der Isolatorkappen 3 fließen müssen.
Der leitende Pfad 9a besitzt in Isolatorlängs.richtung eine
Länge £ , die ausreicht, die Berührungsstelle 5 benachbarter
Kappen zu überspannen, wobei diese Kappen aneinander anstehen oder auch einen Abstand voneinander haben können, wie
dies in vergrößertem Maßstab in den Figuren 4b und 4c dargestellt ist.
Ein leitender Pfad 9a, der eine Gestalt hat, wie es in den Figuren 5, 6 oder 7 gezeigt ist, kann nach Belieben eingesetzt
werden". Der in Fig. 5 gezeigte leitende Pfad besteht
aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Metallringen, • die miteinander mit einem stabförmigen Leiterelement zu ei-
- 1.3 - . ■
ner Einheit verbunden sind. Der leitende Pfad nach Fig. 6 ist aus einer Metallplatte hergestellt, die zu einem Kx"cissektor
gebogen ist, so daß die zylindrische Oberfläche aneinandergrenzender
I^solatorkappen 3 davon umschlossen wird. Die Ausführungsform nach Fig. 7 hat die Gestalt eines Zylinderabschnitts.
Die Querschnittsgestalt des leitenden Pfades 9a in Richtung der Mittelachse hat folgende Form. Bei einem
hohlzylindrischen leitenden Pfad kann eine glatte Innenfläche, wie sie in der Fig. 8 gezeigt ist, den Gedanken der
Erfindung verwirklichen. Ein leitender Pfad mit einem im Inneren vorstehenden Ring kann in eine Vertiefung eingreifen,
die an der Berührungsstelle 5 benachbarter Isolatorkappen ausgebildet, wie Fig. 9 zeigt. In einem wiederum'anderen
Ausführungsbeispiel sind Nuten zu beiden Seiten .der Ber.ührungsstelle 5 in den Außenflächen der Isolatorkappcn
3 mit Abstand zueinander ausgebildet, und der leitende Pfad weist auf seiner Innenfläche vorspringende Ringwülste auf,
die dann gemäß Darstellung der Fig. 10 in diese Ringnuten,
eindringen. Die Ausbildung der leitenden Pfade gemäß Figuren 9 und 10 besitzen den Vorteil, daß'sie sich auf den
Isolatorkappen nicht verschieben- .können.
Ein Isolator mit einem leitenden Pfad 9a, der die Verbindungsstelle
5 benachbarter Isolatorkappen gemäß der Erfindung übergreift, bringt gegenüber einem herkömmlichen Isolator
folgende Vorzüge. Wenn bei einem herkömmlichen Isolator durch Regen die Oberfläche der Isolatorkappe naß
wird, fließen Kriechströme auf dieser Oberfläche und rufen kleinste Entladungen hervor, wodurch die Isolatorkappe
erodiert wird und die Kappe ihre Isolierwirkung einbüßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Isolator fließen die Kriechströme
gezielt durch den leitenden Pfad 9a, der die Verbindungsstelle 5 umschließt, so daß sie an dieser Stelle keine Entladungen
hervorrufen. Der erfindungsgemäße Isolator besitzt infolgedessen eine erheblich größere Lebensdauer.
Die beschriebene Wirkung soll anhand der Versuchsergebnisse erläutert, die in den folgenden Tabellen. 1 und 2
aufgeführt sind. Die in der Tabelle 1 gezeigten Prüflinge A, B und C sind herkömmliche Isolatoren, die keinen
5. leitenden Pfad 9a haben. Beim Prüfling A ist Fett in die Fuge 4 eingefüllt, wie in der Fig. 1 dargestellt» Der Prüfling B besitzt verklebte Isolatorkappen 3 mit Kleber an· den Verbindungsstellen 5 und einem Aufbau wie Fig. 1.
Prüfling C hat Isolatorkappen 3, die gemäß Fig. 3a und 3b in aufeinanderfolgenden Form- oder Gieß-Vorgängen hergestellt sind.- Die in der Tabelle. 1 aufgeführten Prüflinge D, E und F sind Isolatoren gemäß der Erfindung. Prüfling D ist mit einem leitenden Pfad 9a ausgestattet, der die
Übergangsstelle 5 bei einem Isolator gemäß Prüfling A umgibt. Prüfling E ist ein Isolator entsprechend dem Prüfling B, jedoch mit einem leitenden Pfad 9a um die Übergangsstelle 5 herum. Prüfling F entspricht dem Prüfling C mit einem leitenden Pfad 9a um die Übergangsstelle 5 herum.
Sämtliche Prüflinge A bis F haben I.solatorkappen aus Äthy-
aufgeführt sind. Die in der Tabelle 1 gezeigten Prüflinge A, B und C sind herkömmliche Isolatoren, die keinen
5. leitenden Pfad 9a haben. Beim Prüfling A ist Fett in die Fuge 4 eingefüllt, wie in der Fig. 1 dargestellt» Der Prüfling B besitzt verklebte Isolatorkappen 3 mit Kleber an· den Verbindungsstellen 5 und einem Aufbau wie Fig. 1.
Prüfling C hat Isolatorkappen 3, die gemäß Fig. 3a und 3b in aufeinanderfolgenden Form- oder Gieß-Vorgängen hergestellt sind.- Die in der Tabelle. 1 aufgeführten Prüflinge D, E und F sind Isolatoren gemäß der Erfindung. Prüfling D ist mit einem leitenden Pfad 9a ausgestattet, der die
Übergangsstelle 5 bei einem Isolator gemäß Prüfling A umgibt. Prüfling E ist ein Isolator entsprechend dem Prüfling B, jedoch mit einem leitenden Pfad 9a um die Übergangsstelle 5 herum. Prüfling F entspricht dem Prüfling C mit einem leitenden Pfad 9a um die Übergangsstelle 5 herum.
Sämtliche Prüflinge A bis F haben I.solatorkappen aus Äthy-
.len-Propylen-Gümmi. -.
Die in der Tabelle 2 aufgeführten Prüflinge G bis H sind.
gewöhnliche Isolatoren, die keinen leitenden Pfad 9a haben. Prüfling. G weist Isolatorkappen 3 aus Polyäthylen auf, wobei
die Trennfuge 4 mit Fett 6 gefüllt ist und der Isolator
einen Aufbau gemäß Fig. 1 hat. Prüfling H hat Isolatorkappen 3 aus'cycloaliphatischem Epoxid, die in_wiederholten
Gießvorgängen gemäß Figuren 3a und 3b hergestellt sind. Die Prüflinge I un,d J in der Tabelle 2 sind erfindungsgemäße
Isolatoren. Sie entsprechen den Prüflingen G und H im Aufbau, besitzen jedoch jeweils leitende Pfade 9a.
Die verwendeten leitenden Pfade haben eine Länge £ von
30-mm- und bestehen aus zwei Kupferdrahtringen, die miteinan-
10
15
der durch einen Kupferdraht.oder dergleichen leitend zu ·
einem Stück verbunden sind. Jeder Prüfisolator hat folgende
Abmessungen: Außendurchmesser der inneren Hülse der Isolatorkappe
36 mm, Durchmesser der Isolatorkappe 138 mm, Abstand zwischen den metallischen Befestigungselementen 200mm,
Anzahl-der Kappen 3, Abstand zweier Isolatorkappen untereinander
60 mm. Die Isolatoren wurden bei einer anliegenden Spannung von 20 kV intermittierend mit einer Sohle besprüht,
und zwar wurde 10 see lang mit 120 ml/min besprüht, woraufhin eine 20 see Pause folgte. Dieser Zyklus wurde dauernd
wiederholt, so daß auf der Oberfläche der Isolatorkappen sich ein starker Kriechstrom ausbildete und kleine Entladungen
auftraten, die die Oberfläche erodiert. Die Teile, an denen sich di.e Erosion ausbildete, sowie die Zeit, bis
die Erosion die Trennfuge erreichte, v/urde gemessen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt.
20
Erodiertes Teil
Zeit bis Erosion Trennfläche erreicht (Tage)
25
Prüfling | A | Kontaktteil | 20 | |
Herkömmlicher | Prüfling | B | Il | 28 |
Isolator | Prüfling | C | Il | 30 |
oberer Teil des | ||||
Prüfling | D | Leiterpfades nicht ι | inte | |
Isolator gemäß | Prüfling | E | Il | Il |
Erfindung | Prüfling | F | Il | Il |
30
3U5896-
Erodiertes Teil | Zeit bis Erosion | Trenn |
fläche erreicht | (Tage) | |
Kontaktteil | 25 | |
Il | 20 | |
oberer Teil des | ||
Leiterpfades | nicht unter 200 |
herkömmlicher Prüfling G
Isolator Prüfling H
Isolator Prüfling H
■ Isolator gemäß Prüfling I
Erfindung - Prüfling J
Erfindung - Prüfling J
Aus den Versuchsergebnissen geht hervor, daß an den Berührungsstellen
der einzelnen Isolatorkappen bei den Prüflingen
A, B, C, G und H Erosionsschäden auftraten und die Erosion die Trennfuge zwischen dem verstärkten Plastikstab und
den Isolatorkappen in 20 bis 30 Tagen erreichte. Bei den erfindungsgemäßen Isolatorprüflingen D, E, P, I und J trat
an den Berührungsstellen zwischen den Isolatorkappen überhaupt keine Erosion auf. Die Erosion fand im Gegenteil an
anderen Stellen statt/ und es dauerte· in keinem Fall weniger
als 200 Tage, bis die Erosionsschäden bis zur Trennfuge 4 durchgedrungen waren, was erkennen; .läßt, daß für den
erfindungsgemäßen Isolator eine um mehr als das 10-fache
größere Lebensdauer als beim herkömmlichen Isolator zu erwarten ist.
Bei den oben beschriebenen Isolatoren ist der die Berüh-ung
rungsstelle der einzelnen Isolatorkappen überspannende leitende
Pfad aus zwei Metallringen hergestellt, die zueinander konzentrisch sind und durch ein leitendes Teil miteinander
verbunden"sind. Dieser leitende Pfad kann aber auch aus einer- Metallplatte von vorgegebener Breite hergestellt
•sein-, die. der ■ Isolatoroberfläche angepaßt in Umfangsrichtung
gekrümmt ist, wie in der Fig. 6 gezeigt. Dieser leiten-
de' Pfad läßt sich leicht an den Berührungsstellen 5 der
Isolatorkappen anbringen und verhindert die-kleinen Entladungen
oder Glimmentladungen an den Berührungsstellen 5, läßt aber auch die ultraviolette Strahlung nicht angreifen,
so daß ein solcher leitender Pfad auch die Verschlechterung des Isolators aufgrund dieses Phänomens vermeidet.
Man wird deshalb mit Vorzug diese Art des leitenden Pfades einsetzen. Ein hohlzylindrischer leitender Pfad gemäß Fig.
7 ist besonders günstig, da er die gesamte Verbindungsstel-Ie
5 umschließt und deshalb mit Sicherheit Glimmentladungen
an diesem Ort vermeidet, aber auch der ultravioletten Strahlung keinen Zugang gewährt und das Eindringen von Wasser
und dergleichen bis zur Trennfuge 4 zwischen dem verstärkten Plastikstab 1 und der Isolatorkappe 3 unterbindet.
..
Bei dem in Fig. 6 gezeigten, gebogenen leitenden Pfad verläuft,
wenn er sich an die Oberfläche eines Isolators in Umfangsrichtung anschmiegt, ein Spalt 10'parallel' zur Achsrichtung.
Wenn dieser Spalt 10 nicht größer als ein Vier-. .
tel der Gesamtumfangslänge des leitenden Pfades 9a ist,
wie dies in Fig. 12 gezeigt ist, dann können die Beruh-' rungsstellen 5 der Isolatorkappen wirksam gegen Erosion
aufgrund von Kriechströmen geschützt werden.
Des weiteren können Erosionsstellen k- und k~ aufgrund von
Kriechströmen an den beiden Enden des leitenden Pfades 9a auftreten. Dies ist für einen als Hohlzylinder ausgebildeten
leitenden Pfad in der Fig. 11 dargestellt. Das .obere
Ende a liegt auf der Unterseite des Schirms 8 der oberen Isolatorkappe 3 der beiden übereinander angeordneten Kappen.
Das untere Ende b liegt auf der Oberseite des Schirms
8 der unteren'Isolatorkappe 3. Die Isolatorkappe 3, auf
der der untere Rand oder das untere Ende b des leitenden Pfades 9a aufliegt, erodiert stärker als die Isolatorkappe
an der Stelle a. Um zu verhindern, daß die Erosion aufgrund
von Leckstrom auf der Oberfläche der Isolatorkappe 3 bis zur.Berührungsfläche 5 vordringt, sollten die Längen des
oberen Abschnittes und des unteren Abschnittes des leitenden
Pfades 9a, ausgehend von der Berührungsstelle 5 der aneinandergrenzenden Isolatorkappen 3, folgende Bedingungen
erfüllen:
A £.5 mm und A < B , .
so daß die Funktionsfähigkeit des Isolators nicht verdorben
wird. " " -
Außerdem sollte der überstand H eines Isolatorschirms 8
der Isolatorkappe 3 nicht kleiner als die Halfte der axialen
Länge t« eines leitenden Pfades 9a und sollte, der Abstand
£,„ zwischen benachbarten Isolatorkappenschirmen nicht grosser
als das Zweifache des überStandes.H sein, wie dies in
Fig. 13 gezeigt ist, denn die Verringerung der effektiven
Länge des Isolators aufgrund der Anbringung der leitenden Pfade 9a kann durch^ die oben genannten Begrenzungen von
£Λ ι t*) und H kompensiert werden.
Die oben beschriebenen Tatsachen werden anhand der Figuren 14, 15 und 16 näher erläutert. Die-Figuren 14 und 15 zeigen
Spannungsfestigkeitseigenschaften' von Isolatoren mit und
ohne leitende Pfade 9a. Fig. 16 zeigt einen Isolatorprüfling, an dem die Prüfung vorgenommen worden ist. Der Abstand
L3 zwischen den Elektroden des Isolatorprüflings beträgt
1000 mm, und die Länge L1 eines hohlzylindrischen Leiterpfades
9a in Axialrichtung beträgt 30 mm. Damit die effek-•
tive.Länge bei dem Experiment gleich gemacht wird, wird
ein Lichtbogenhorn angebracht, dessen überstand 10 mm grosser
als die Uberstandsweite H eines Isolatorkappenschirms ■ ist. ""■ "' . . - · ■ '
Fig. 14 zeigt die Beziehung zwischen dem Verhältnis E/t«
auf der Abszisse und der Durchschlagsspannung auf der Ordinate für den Fall, daß €- im wesentlichen gleich ^2 ist"
und H variiert wird. Die ausgezogene Linie (a) in Fig. 14 "
zeigt das Verhältnis bei Verwendung eines leitenden Pfades
9a, während die gestrichelte Linie (b) die Beziehung darstellt, wenn kein leitender Pfad'9a eingesetzt wird.
Es läßt sich aus Fig. 14 erkennen, daß dann, wenn die Überstandsweite H eines Isolatorkappenschirms nicht kleiner
als ~ I- ist, keine Abnahme der Durchschlagsspannung'
oder Spannungsfestigkeit des Isolators durch Einsatz eines leitenden Pfades 9a auftritt. Daneben zeigt Fig.' 15 eine
Beziehung zwischen dem Verhältnis £~/Η auf der Abszisse
und. der Spannungsfestigkeit oder Durchschlagsspannung auf
der Ordinate. Die ausgezogene Linie (c) in Fig. 15 zeigt das Verhältnis mit leitendem Pfad 9a, die gestrichelte
Linie (d) ohne einen solchen. Ist das Verhältnis von £2/H
kleiner als 2, wobei 62 den Abstand zwischen benachbarten
Isolatorkappenschirmen und H die überstandsweite eines
Schirms bedeuten, so tritt gemäß Fig·. 15 keine Abnahme der Spannungsfestigkeit aufgrund der Verwendung eines leitenden
Pfades 9a auf.
Als nächstes wird die Fig. 17 betrachtet. Die Abstände .L.J und L2 bezeichnen die Strecken zwischen den Metallbe-festigungselementen
2 oder den Elektroden-bildenden Abschnitten, die mit den Metallbefestigungselementen 2 verbunden
sind und Lichtbogenhörner aufweisen, und den ihnen am nächsten gelegenen leitenden Pfaden 9a. Wenn der Abstand
L~ zwischen der Spannung-führenden Elektrode und dem am
nächsten gelegenen leitenden Pfad wenigstens 20 % der Gesamtlänge Lj zwischen den beiden entgegengesetzten Elektroden
ist, tritt keine Verschlechterung der Isoliereigenschaften· aufgrund der elektrischen Pfade 9a ein. Dies wird anhand,
der F.iq. 18 noch n.Mhor erlöut<M(.
Diese Fig. 18 zeigt die Spannungsfestigkeit des Isolators mit und ohne leitenden Pfad 9a. Fig. 17 zeigt Isolatorprüflinge,
die für den Versuch hergestellt wurden. Diese Isolatorprüflinge haben zwischen den beiden entgegengesetzten
Elektroden einen Gesamtabstand von 6000 mm und besitzen in Abständen von etwa 300 mm leitende Pfade 9a. Die ausgezogene
Linie in Fig. 18 stellt das Ergebnis der Messungen dar, wenn· mit Abständen von etwa 300 mm leitende Pfade
9a angebracht sind und der Abstand .L- zwischen der Span-10'
nung-führenden Elektrode und dem dieser Elektrode am nächsten gelegenen leitenden Pfad variiert wird.
Es läßt sich aus der Fig. 18 erkennen, daß dann, wenn das
prozentuale Verhältnis des Quotienten L3ZL3 wenigstens 20 %
beträgt, die Spannungsfestigkeit des Isolators nicht sehr wesentlich herabgesetzt ist.
Der Kunstharzisolator gemäß der Erfindung, gleichgültig
ob mit Fett oder mit einem Kleber gefüllt, kann auf folgendem Weg zusammengebaut werden. Ein verstärkter Plastikstab
1., eine erforderliche Anzahl von Isolatorkappen 3, die einzeln hergestellt sind und eine bestimmte Länge haben, und
eine Anzahl von leitenden Pfaden 9a mit Hohlzylindergestalt
oder dergleichen, deren Innendurchmesser dem Außendurchmes-" ser der Endteile der Isolatorkappen 3 entspricht, werden,
letztere in der Zahl der Berührungsstellen 5, benötigt. Ein Ende einer jeden Isolatorkappe 3 wird in einen leitenden
Pfad 9a gesteckt, und diese dann zusammen mit dem Fett oder dem Kleber auf den- verstärkten Plastikstab T aufgeschoben.
Der Innendurchmesser der Isolatorkappen 3 sollte nicht wesentlich
größer als der Außendurchmesser des verstärkten Plastikstabes sein, damit "die Oberfläche der Isolatorkappe
nach auß.en hin in aufgepaßtem Zustand nicht gedehnt wird.
Dann wird-der"leitende Pfad 9a gleichmäßig in zentripetaler"
3U5896
Richtung in einer vorgegebenen Stellung mit Hilfe einer' radial
ansetzenden hydraulischen Presse zusammengedrückt und dabei deformiert, so daß er die Endabschnitte der Isolatorkappen
3 dicht umspannt und sie preßt. ■
Nachdem die Isolatorkappen 3 in dieser Weise auf dem verstärkten
Plastikstab zusammen mit Fett 6 oder einem Kleber aufgezogen und dann äle leitenden Pfade 9a an den Berührungs-
oder Verbindungsstellen 5 festgesetzt sind, werden die Metallanschlußelemente an beiden Enden des verstärkten
Plastikstabes angebracht, womit der Kunstharzisolator gemäß der Erfindung fertig ist. Wenn eine Form verwendet wird, mit
der eine einzelne Isolatorkappe 3 mit einem Kappenschirm geformt wird, um eine Isolatorkappe 3 unmittelbar auf' einem
verstärkten Plastikstab 1 zu gießformen, wie in den Figuren 3a und 3b dargestellt, und wenn dieser Gießformvorgang wiederholt
durchgeführt wird, um einen Isolator mit praktisch einstückigem Aufbau zu erzeugen, dann wird ein leitender
Pfad 9a bei jedem Formvorgang auf die Isolatorkappe aufgesetzt, ähnlich wie es bei der Herstellung des Isolators
gemäß obiger Beschreibung geschieht, und nachdem alle Gießformvorgänge
beendet sind, werden die leitenden Pfade 9a in vorgegebene Stellungen in zentripetaler Richtung komprimiert,
d.h. an den Stellen der aufeinanderklebenden Ebenen 13 benachbarter Isolatorkappen 3, wodurch die leitenden Pfade
dann deformiert und im Durchmesser reduziert werden, so daß sie die Oberfläche der Isolatorkappen 3 fest umspannen.
Anschließend werden die Metallbefestigungselemente an den beiden Enden des verstärkten Plastikstabes 1 angebracht,, womit
der erfindungsgemäße Isolator dann fertig ist.
Gegenüber den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind unterschiedliche Abweichungen möglich, ohne daß der Rahmen
der Erfindung verlassen wird. So kann z. B. der Endabschnitt eines Metallbefestigungselementes 2 von einer
3 U5896
Isolatorkappe 3 umgeben sein. Außerdem kann bei der Erfindung mit Vorteil ein Isolator mit folgendem Aufbau verwendet
werden, damit an der Verbindungsstelle 5 benachbarter Isolatorkappen 3 Glimmentladungen vermieden werden: die Endabschnitte
aneinandergrenzender Isolatorkappen können streng aneinander befestigt sein und eine Isolatorkappe 3
kann luftdicht gegenüber der Außenluft an der Trennfuge- 4
zwischen verstärktem Plastikstab 1 und Isolatorkappe 3 abgeschlossen sein, damit auf keinen Fall Wasser oder dergleichen
in diese Trennfuge 4 eindringen kann. Zu diesem Zweck wird eine Hülse' 9b, die das Ende einer Isolatorkappe
3 aufnimmt und damit in Berührung ist, luftdicht an einem Metallanschlußelement 2 auf der Seite zur. Aufnahme eines
verstärkten Plastikstabes mittels eines Gewinde-Eingriffs oder einer Dichtung oder einem O-Ring verbunden , wie in
.Fig. 19 gezeigt, und außerdem wird ein leitender Pfad 9a, der die Verbindungsstelle 5 zweier Isolatorkappen 3 über.-spannt,
durch Biegen einer Metallplatte in zylindrische Gestalt
gebildet, so daß er die Oberfläche des Isolators in
.20 Umfangsrichtung dicht umschließt, wie in Fig. 7 gezeigt,
wodurch der Endabschnitt der Isolatorkappe 3 von dem leitenden Pfad aufgenommen wird, und der leitende Pfad wird
dann gleichmäßig in zentripetaler Richtung zusammengedrückt, so daß er deformiert und im Durchmesser verringert wird
und den Endteil der Isolatorkappe 3 preßt. Wenn der Außendurchmesser
einer Isolatorkappe 3 oder der Innendurchmesser eines leitenden Pfades 9a und der Hülse 9b so aufeinander
abgestimmt sind, daß der leitende Pfad 9a und die Hülse 9b am Eingangsteil mit der Oberfläche einer Isolatorkappe
3 in Berührung kommen und die: Kappe am inneren Abschnitt gepreßt wird, ist die Verlängerung der Oberfläche
• der Isolatorkappe 3 klein in dem Teil, der an der Außen*-
luft freiliegt, so daß Erosionsnarben verhindert werden körinen.
3U58S6·" ■
Vorzugsweise werden Kunstharzisolatoren mit überzügen hergestellt
aus einem elastischen Isoliermaterial wie Äthylen-Propylen-Gummi
oder dergleichen, die beim Anbringen an den Stahlmasten nicht beschädigt werden können und die sich
ausgezeichnet handhaben lassen. Andererseits sind aus diesen Gummisorten hergestellte überzüge nicht sehr erosionsbeständig
aufgrund des Aufbaus mit Verbindungsabschnitten ihrer Isolatorkappen. Gemäß der Erfindung können diese
Verbindungsstellen nun geschützt werden, so daß Kunstharzisolatoren
mit den oben beschriebenen, ausgezeichneten Eigenschaften vorliegen.
Thermoplastikharz wie Polyäthylen und dergleichen haben keine Kohlenstoffdoppelbindungen in ihrer chemischen Struktur
und sind ausgezeichnet kratzfest. Bei der Herstellung der . Isolatorkappen ist es günstig, Einzelisolatorkappen mit nur
einem Kappenschirm jeweils für sich herzustellen und sie dann übereinanderzusetzen, was mit Blick auf die Formbarkeit
des thermoplastischen Harzes vorteilhaft ist. Der Nachteil der Berührungsstellen der einzelnen Isolatorkappen aus
Kunstharz wird durch die Erfindung überwunden. Wenn-die Absicht
besteht, einen Isolator nach dem Verfahren herzustellen, das einzelne Isolatorkappen mit jeweils einem Kappenschirm
unmittelbar auf dem verstärkten Plastikstab aufgeformt werden, und dieses Gießformverfahren dann wiederholt·
durchgeführt wird, so daß ein nahezu einstückiger Aufbau entsteht, werden thermisch härtende Harze wie cycloaliphatisches
Epoxid und dergleichen wegen ihrer guten Gießformbarkeit verwendet. Mit Hilfe der Erfindung lassen sich- die
Nachteile, die.durch die Trennflächen aneinandergrenzender
Isolatorkappen bedingt sind, überwinden.
Gemäß der Erfindung werden Kunstharzisolatoren mit ausgezeichneter
Erosionsfestigkeit hergestellt werden, ohne
daß die sehr guten Eigenschaften-verloren gehen, die dem
elastischen Isoliermaterial innewohnen.
Erfindungsgemäß sind an den Kunstharzisolatoren leitende
Pfade oder überbrückungsleiter angebracht, wodurch Kriechströme,
die Glimmentladungen verursachen, örtlich kurzgeschlossen werden und nicht in den Trennstellen benachbarter
Isolatorkappen auftreten; diese Trennstellen tendieren sonst
dazu,.sehr leicht zu erodieren, und zwar aufgrund von UV-0
Strahlung, Sauerstoff in der Luft und durch die Glimmentladungen, die während des Regens auf der Isolatorkappenoberflache
auftreten. Mit der Erfindung sind diese Berührungs-· stellen der Isolatorkappen nun gegen Erosion durch Glimmentladungen
geschützt. Besonders die Art von leitenden Pf aden, die durch Biegen eines Metallplättchens von vorgegebener Breite in Umfangsrichtung um die Oberfläche eines
Isolators hergestellt wird, kann die UV-Strahlung abhalten und die Berührungsstelle der Isolatorkappen gegen/ die Beschädigung aufgrund von UV-Strahlung schützen.
■ * " '
Bei einem Isolator, bei dem die Verbindungsstellen der Iso- ·
latorkappen luftdicht und fest von einem hohlzylindrischen leitenden Pfad umschlossen sind und außerdem auch die Endabschnitte
der obersten bzw. untersten Isolatorkappe luftdicht und fest eingeschlossen sind, ist das Eindringen von
Wasser in die Trennfuge zwischen dem verstärkten Plastikstab und den Isolatorkappen oder das Austreten von Fett
aus dieser Trennfuge damit wirksam verhindert.
\ 30' Bei dem erfindungsgemäßen Isolator werden die überstandsweite
eines Isolatorkappenschirmes an der Stelle eines leitenden Pfades, der Abstand zwischen den Schirmen benachbarter
Isolatorkappen oder die Länge der Isolatorkappen, die einen einteiligen Aufbau haben, auf der spannungsfuhren-
3H5896*:
den Seite oder auf der geerdeten Seite in richtiger Weise ausgewählt, wodurch eine Beschädigung oder Erosion und.damit
Verschlechterung der Isoliereigenschaften des Isolators
verhindert werden kann. "^
5
5
Der vorstehenden Beschreibung nach kann mit.den Mitteln
der Erfindung eine Verschlechterung der Isoliereigenschaften
verhindert werden, die binnen sehr kurzer Zeit bei herkömmlichen Isolatoren aufgrund der Zerstörung durch Oxidation
entsteht, die an den Rändern der Isolatorkappen auftritt, ferner aufgrund von Erosion durch Glimmentladungen, Eindringen
von -Wasser in die Grenzfläche zwischen'dem verstärkten
Plastikstab und der Isolatorkappe durch die Fuge zwi- ■ sehen den Isolatorkappen und Austritt von Fett aus dieser
Fuge. Auch wenn eine große Zahl kurzer Isolatoren mit einstückigen
Isolatorkappen, die miteinander verbunden werden, benützt wird, kann die Verschlechterung der Zuverlässigkeit,
der Verlust an Isolationsabstand und der Anstieg von Gewicht aufgrund der Reihenverbindung einer großen Zahl von Metallbefestigungselementen
vermindert werden, in denen eine Konzentration mechanischer Beanspruchung und elektrischer
Beanspruchung auftritt, so daß lange Kunstharzisolatoren mit ausgezeichneten Isoliereigenschaften und hoher Erosionsfestigkeit
erhalten werden, die geringes Gewicht und hohe Festigkeit und Zuverlässigkeit haben.' Speziell die Kunst- ·
harzisolatoren gemäß der Erfindung können'als Isolatoren
für Höchstspannungsübertragungsleitungen und dergleichen Anwendung finden, so daß die Erfindung sehr zur industriellen
Entwicklung beiträgt.
Lee rs e ι te
Claims (11)
- - -3U589635 94 0NGK Insulators, Ltd.
Nagoya City /JAPAN•HochspannungsisolatorPatentansprüche 10Isolator aus Kunstharz,
• gekennzeichnet durch· einen faserverstärkten Plastikstab (1), Metallbefestigungselemente· (2) an beiden Enden des verstärkten Plastik■-Stabes (1), zahlreiche Isolatorkappen (3), die aus elas1-tischem Isoliermatieral bestehen und die· gesamte Fläche· des faserverstärkten Plastikstabes (1) zwischen den Metallbefestigungselernenten (2) umschließen, und leitende Pfade (9a), die die Verbindungsstelle (5) benachbarter Isolatorkappen (3) überbrücken, um den Kriechstrom, der bei. feuchtem Isolator an seiner Oberfläche fließt, durch den leitenden Pfad (9a) zu leiten und von der Verbindungs.stel-Ie (5) der Isolatorkappen (3) abzuleiten. - 2. Isolator nach Anspruch 1, ·dadurch gekennzeichnet,daß der Isolator Einzelkappen oder mehrere einstückig miteinander verbundene Isolätorteller (8) besitzt,■·*·""■ ' " -3 U589.6
- 3. Kunstharzisolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberstehenden Enden der Isolatorkappen (3) voneinander an der Verbindungsstelle benachbarter Isolatorkappen einen Abstand haben (Pig. 9)
- 4. Isolator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindungsstelle (5) benachbarter Isolatorkäppen (3) überspannende leitende Pfad (9a) durch Krümmen eines bandförmigen leitenden Streifens um die Oberfläche des Isolators in Umfang'srichtung gebildet ist (Fig. 6).
- 5. Isolator nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die. Verbindungsstelle (5) überbrückende·leitende Pfad Hohlzylindergestalt hat.(Fig. 7).
- 6. . Isolator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindungsstelle (5) überbrückende leitende Pfad (9a) aus zwei Leiterringen besteht, die miteinander durch ein Leiterelement verbunden sind (Fig. 5).
- 7. Isolator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch .gekennzeichnet, daß das elastische Isoliermaterial ein kratzfester Gummi wie Xthylenpröpylengummi ist. ". s: ' ■ 3U5-896
- 8. Isolator nach Anspruch 1, 2ioder 3/ dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Isoliermaterial ein kratzfestes thermoplastisches Harz wie Polyäthylen ist, das in seiner chemischen Struktur keine -C=C-Bindung enthält..
- 9. Isolator nach Anspruch 1, 2 oder 3,: dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Isoliermaterial ein kratzfestes, thermisch aushärtendes Harz wie cycloaliphatisches Epoxid ist.
- 10. Isolator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge [IA des leitenden Pfades (9a) in Axial-'richtung, der überstand (H) des Kappenrandes über den Kern der Isolatorkappe im Bereich des leitenden Pfades (9a) und der Abstand (£2) zwischen aufeinanderfolgenden Isolatorkappen folgende Beziehungen erfüllen:H ^ ~t\ und 2H =? £2-
- 11. Isolator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (L2)zwischen dem auf Spannung liegenden Metallanschlußelement (2) und dem nächstliegenden leitenden Pfad (9a) wenigstens 20 % der wirksamen Länge (L3) des Isolators beträgt.
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