DE19638359A1 - Einbruchsicherung - Google Patents
EinbruchsicherungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05C—BOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
- E05C9/06—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with three or more sliding bars
- E05C9/063—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing with three or more sliding bars extending along three or more sides of the wing or frame
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einbruchsiche
rung für Fenster/Türen nach Oberbegriff von Anspruch 1.
Derartige Einbruchsicherungen sind bekannt. Hierfür wer
den beispielsweise die DE-OS 44 32 221, die DE-OS 44 04 548,
die DE-OS 42 21 585 genannt. Bei diesen Einbruchsicherungen
liegt mechanische Trennung eines ersten Aufbruchwiderstandes
von einem zweiten Aufbruchwiderstand vor. Zwischen den beiden
Aufbruchwiderständen hat der Flügel einen Freigang. Hierzu
weisen die beiden Aufbruchwiderstände einen vorbestimmten Ab
stand auf. Innerhalb des Freigangs wird dann das alarmauslö
sende Element irreversibel verformt. Durch die irreversible
Verformung wird das Alarmsignal erzeugt.
Die Aufbruchwiderstände werden realisiert durch Schließ
stellen zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen. Dabei soll der
erste Aufbruchwiderstand relativ schwach sein, während der
zweite Aufbruchwiderstand dem Einbrecher erhebliche Halte
kräfte entgegensetzt um ihn zeitlich zu binden. Dieser Grund
gedanke macht Sinn, wenn man berücksichtigt, daß der Schwell
wertindikator, der das alarmauslösende Element darstellt, be
tätigt worden sein soll, zeitlich bevor der zweite Aufbruch
widerstand angegangen wird. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte da
mit bereits der Alarm, so daß die Ordnungskräfte anrücken
können.
Ein grundsätzliches Problem bei derartigen Einbruchsi
cherungen besteht in der Vermeidung von Fehlalarm. Es muß da
her ein sogenannter Filter vorliegen, der eindeutig den Rück
schluß zuläßt, daß das betreffende Fenster/die betreffende
Tür aufgebrochen werden soll.
Diesen Filter bietet der erste Aufbruchwiderstand, der
im Verhältnis zum zweiten Aufbruchwiderstand schwächer ist.
Bei diesem Prinzip muß der erste Aufbruchwiderstand
überwunden werden, damit das Alarmsignal erzeugt werden kann.
Eine de facto Zerstörung des ersten Aufbruchwiderstands ist
daher notwendig. Im Falle alarmauslösender Aufbruchversuche
muß daher der 1. Aufbruchwiderstand stets erneuert werden.
Ein grundsätzliches Problem derartiger Einbruchsicherung
besteht aber auch darin, daß mit Überwinden des ersten Auf
bruchwiderstands der Flügelrahmen relativ zum Blendrahmen in
nerhalb seines Freiweges zwischen erstem und zweitem Auf
bruchwiderstand frei beweglich wird. Innerhalb des Freiweges
setzt der Flügelrahmen dem Einbrecher keinen Widerstand ent
gegen. Der Einbrecher wird somit in die Lage versetzt, den
zweistufigen Aufbruchwiderstand klar zu erkennen. Derartige
Einbruchsicherungen werden daher von professionellen Einbre
chern leicht erkannt. Damit ist aber auch die Erkenntnis ver
bunden, daß mit Erreichen des zweiten Aufbruchwiderstandes
eine bereits erfolgte Alarmauslösung höchstwahrscheinlich
ist.
Da prinzipiell Einbrecher ihren Tatort vor der Tat aus
giebig auskundschaften und ggf. auch in der Lage sind, Poli
zeifunk abzuhören, ist das Risiko für den Einbrecher bei der
artigen Einbruchsicherungen relativ genau kalkulierbar. Das
Risiko wird insofern deutlich vermindert, als daß der Einbre
cher infolge des zweistufig aufgebauten Aufbruchwiderstandes
klar in Kenntnis seiner eigenen Alarmauslösung gesetzt wird.
Ein weiterer Nachteil dieses Konzepts besteht darin, daß
mit Überwinden des ersten Aufbruchwiderstandes die Spaltwei
ten zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen vergrößert werden.
Folglich können auch größere und damit stärkere Hebelwerkzeu
ge eingeführt werden, wodurch die an sich positive Wirkung des
zweiten und erhöhten Aufbruchwiderstandes praktisch zumindest
teilweise kompensiert wird.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß mit Überwindung
des ersten Aufbruchwiderstandes auch ein zusätzlicher Motiva
tionsschub auf den Einbrecher wirkt, da er, bedingt durch das
Erfolgserlebnis, davon ausgehen wird, auch die folgende Sper
re leicht überwinden zu können. Dieser Effekt wird durch die
größere Spaltweite zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen noch
begünstigt, weil dann offensichtlich stärkere Hebelwerkzeuge
angesetzt werden können.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die be
kannte Einbruchsicherung mit praktischem Ausschluß von Fehl
alarm so zu verbessern, daß bei vereinfachtem Bauaufwand das
Risiko der unerkannten Alarmauslösung steigt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einbruchsicherung
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß für den
Einbrecher praktisch nicht erkennbar ist, daß ein Alarm aus
gelöst worden ist.
Die Erfindung geht davon aus, daß zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen eine durch Gewalt verursachte geringe Rela
tivverschiebung auch dann möglich ist, wenn gleichzeitig die
Schließstellen im Eingriff sind und dem Aufbruchversuch zu
nächst standhalten während sie im Eingriff bleiben.
Diese geringe Relativverschiebung zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen erfolgt also, während die Schließstellen im
Eingriff sind und bleiben. Die Relativverschiebung wird er
möglicht durch die physikalische Tatsache, daß zwischen Flü
gelrahmen und Blendrahmen praktisch eine Vielzahl unter
schiedlich elastischer Verbindungselemente in Reihe geschal
tet sind, die nach Art von Federn zunächst elastisch und dann
mit zunehmender Kraft plastisch verformt werden.
Dabei ist von Bedeutung, daß die möglichen elastischen
Verformungen noch nicht zur Alarmauslösung führen sollen, so
lange die Verformungen durch die üblichen Verkehrslasten wie
Winddruck und Temperaturausdehnung am Fenster hervorgerufen
werden.
Durch die Schließstellen wird zwischen Flügelrahmen und
Blendrahmen eine praktisch durchgehende zunächst elastisch
verformbare Verbindung geschaffen, die erst bei Überschreiten
einer bestimmten Kraft auf den Flügelrahmen plastisch ver
formt wird.
Solange die auftretenden Verformungen geringer als die
durch die üblichen Verkehrslasten hervorgerufenen Verformun
gen sind, ist eine Alarmauslösung unerwünscht. Erst nach
Überschreiten einer Verformung die über die Verformung infol
ge der vorbestimmten Verkehrslasten hinausgeht, soll der
Alarm ausgelöst werden.
Es ist also wesentlich, daß die Alarmauslösung erst bei
einer Krafteinwirkung auf den Flügelrahmen erfolgt, die größ
ere Verformung als die vorbestimmbaren Verkehrslasten auf
den Flügelrahmen hervorruft, wozu noch ein gewisser Sicher
heitsabstand addiert werden kann. Erst danach soll der
Schwellwertindikator der irreversiblen Verformung unterzogen
werden. Mit Überschreiten eines vorbestimmten Verformungswer
tes, z. B. Bruch eines Glasstabes od. dgl. erfolgt dann die
Alarmauslösung.
Das Prinzip dieser Erfindung findet Anwendung bei Fen
stern/Türen deren Schließstellen den Flügelrahmen gegen Aus
heben aus dem Blendrahmen halten. Dies erfolgt durch Schließ
stellen, deren Schließpartner gegen die Ausheberichtung wirk
sam im gegenseitigen Hintergriff sind, so daß ein Ausheben
des Flügelrahmens nur unter Deformation/Zerstörung der
Schließstelle bzw. der Profilholme des Flügelrahmens möglich
ist. Die Deformation der Schließstelle bzw. der Profilholme
bewirkt allerdings eine Auslenkung am Einbauort des Schwell
wertindikators, die so groß ist, daß dieser relativ zum Indi
katoranschlag soweit bewegt wird, daß seine zur Alarmauslö
sung erforderliche Mindestverformung überschritten wird.
Derartige Schließstellen können z. B. durch so tief in
Schließtaschen einfahrende Schließbolzen realisiert sein, daß
die Schließstelle nur unter plastischer Deformation überwun
den werden kann. Die Einfahrtiefe soll deutlich größer als
der fertigungsbedingte freie Relativweg zwischen Flügelrahmen
und Blendrahmen sein.
Andere derartige Schließstellen sind z. B. bekannt unter
der Bezeichnung PaX-Secura, siehe auch EU 94 107 819. Die Be
sonderheit dieser Schließstellen besteht hier ebenfalls
darin, daß der schließende Eingriff zwischen den beidersei
tigen Schließpartnern nur unter erheblichem Zeitaufwand über
wunden werden kann, weil die Schließpartner bzw. die daran
hängenden Befestigungsteile auch hier nur durch bleibende
Deformation getrennt werden können.
Um diese bleibenden Deformationen an den Schließ
partnern hervorrufen zu können, muß naturgemäß zunächst das
elastische Verformungsvermögen der beteiligten Schließpartner
überwunden werden. Üblicherweise ist die hierfür erforderli
che Belastung größer als die möglichen Verkehrslasten, wo
durch sich automatisch bereits der notwendige Sicher
heitsabstand zu den Verkehrslasten für das alarmauslösende
Element ergibt.
Insbesondere bei Fenstern mit Schließstellen mit Zulas
sung zur Kennzeichnung EF 0 - EF 3 nach DIN 18054 ist eine
Aufbruchsicherheit von einigen Minuten gewährleistet. Während
dieser Zeit bearbeitet der Einbrecher das Fenster/die Tür mit
Aufbruchwerkzeug und versucht eine Durchtrittsöffnung zu
schaffen. Derartige DIN-geprüfte Schließstellen sind daher
insbesondere geeignet um in Verbindung mit dieser Erfindung
die erforderliche Einbruchsicherheit zu geben.
Für die Erfindung kommen deshalb prinzipiell Schließ
stellen in Betracht, deren Schließpartner die Relativbewegung
zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen auf einen vorgegebenen
Wert begrenzen, wobei die Begrenzung durch einen ab dieser
Relativauslenkung erhöhten Aushebewiderstand vorgegeben ist.
Insofern ist die vorliegende Erfindung klar von den zweistu
figen Verschlußsystemen der eingangs genannten Schriften zu
differenzieren. Dort erfolgt die Alarmauslösung während keine
der beiden Schließstellen im Eingriff ist. Im vorliegenden
Fall erfolgt die Alarmauslösung gegen den Widerstand der
Schließstelle. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß der
alarmauslösende Schwellwert bereits dann überschritten sein
soll, wenn die Schließstelle noch lange nicht vollständig
überwunden sein soll. Je größer der Wegabstand zwischen der
zur Alarmauslösung notwendigen Relativverschiebung zwischen
Flügelrahmen und Blendrahmen und der Aufbruchstellung des
Flügelrahmens ist, desto längere Zeit zum Anrücken der Ord
nungskräfte steht zur Verfügung. Es ist deshalb anzustreben,
die zur Alarmauslösung führende Relativverformung des
Schwellwertindikators lediglich gering anzusetzen, so daß die
Alarmauslösung im Hinblick auf die zum Aufbruch des Fensters/
der Tür notwendige Zeit möglichst frühzeitig erfolgt.
Zweckmäßigerweise soll die Alarmauslösung bereits erfol
gen, nachdem die maximal mögliche Verschiebung des Flügel
rahmens durch die Verkehrslast abgeschlossen ist und darüber
hinaus ein geringfügiger Weg des Flügelrahmens als Sicher
heitsabstand gegen verfrühte Alarmauslösung überbrückt wurde.
Der geringfügige Weg soll weit bevor überproportional stei
gende Aufbruchkräfte notwendig werden abgeschlossen sein.
Um insbesondere bleibende Schäden an Fenster/Tür zu ver
meiden, wird zusätzlich vorgeschlagen, die Alarmauslösung be
reits dann vorzusehen, wenn sich bei Ablassen des Einbrechers
der Flügelrahmen noch elastisch zurückstellen kann.
In diesem Fall ist sichergestellt, daß keine Auswechse
lung des angegangenen Flügelrahmens erforderlich ist, sofern
die Ordnungskräfte rechtzeitig angerückt kommen.
Von wesentlichem Aspekt für die Erfindung ist die Aus
bildung der Schließstellen mit sich hintergreifenden Schließ
partnern, weil diese Merkmale eine mit steigender Verformung
des Flügelrahmens zunächst anwachsende Zuhaltekraft ermögli
chen, die erst lange nachdem die Alarmauslösung erfolgt ist
ihr Maximum erreicht.
Von wesentlicher Bedeutung ist eine Weiterbildung der
Erfindung, bei welcher die zur irreversiblen Verformung des
Schwellwertindikators notwendige Kraft im Verhältnis zur
Kraft auf den Flügelrahmen zumindest bis zum Moment der
Alarmauslösung unmerklich gering ist. Man wird dann davon
ausgehen können, daß die Alarmauslösung auch mit hochempfind
lichen Zusatzgeräten (z. B. Stethoskop) nicht feststellbar
ist, so daß für den Einbrecher die permanente Ungewißheit be
steht, ob sein Einbruchversuch zu einem Alarm geführt hat
oder nicht.
Sieht man beispielsweise als Schwellwertindikator ein
Glasröhrchen vor mit integriertem elektrischen Leiter, wel
ches gegen einen ortsfesten Indikatoranschlag fährt, wäre
diese Forderung bereits erfüllt. In jedem Falle sollte der
Schwellwertindikator irreversibel verformt werden, um eindeu
tig den Nachweis eines Aufbruchversuchs führen zu können.
Hierfür wird die Verwendung von sprödbruchempfindlichem Mate
rial vorgeschlagen. Dieses kann z. B. Glas, Keramik, Porzellan
oder ähnliches sein. Glas oder Keramik bietet zusätzlich den
Vorteil, daß es praktisch kaum zu orten ist und aus diesem
Grunde ein zusätzliches Risiko für den Einbrecher darstellt.
Zusätzlich wird vorgeschlagen, den Schwellwertindikator
bei geöffnetem Flügelrahmen leicht zugänglich und auswechsel
bar vorzusehen, um nach einem gescheiterten Einbruchsversuch
erneut die erforderliche Sicherheit zu haben. Der Schwell
wertindikator kann beispielsweise in einer Fassung am Flügel
rahmen oder am Blendrahmen festgelegt sein. Sieht man die Be
festigung am Blendrahmen vor, bietet dies den zusätzlichen
Vorteil, daß die Herausführung der Alarmsignalleitungen kei
nerlei Probleme bereitet und daß insbesondere von außen nicht
erkennbar ist, wo das alarmierende Element sitzt. Geht man
einmal von der üblichen Beschlagtechnik an derartigen Fens
tern/Türen aus, wird noch vorgeschlagen, den Schwellwertindi
kator am Blendrahmen anzubringen und den hierzu korrespondie
renden Indikatoranschlag mit der Treibstange des Beschlags zu
koppeln. In der Schließstellung des Treibstangenbeschlags
sitzt der Indikatoranschlag dann vor Kopf des Schwellwertin
dikators und wird bei vorgegebenem Verformungsweg des Flügel
rahmens relativ zum Blendrahmen z. B. zum Bruch des Schwell
wertindikators führen.
Infolge der Befestigung des Indikatoranschlags an der
Treibstange ist gewährleistet, daß lediglich in der Schließ
position des Treibstangenbeschlags der Schwellwertindikator
wirksam werden kann.
Von besonderer Bedeutung ist eine Weiterbildung bei wel
cher der Schwellwertindikator als separates Einsteckteil aus
gebildet ist, welches in ein Schließteil am Blendrahmen ein
gesteckt werden kann.
Auf diese Weise wird der Schwellwertindikator einerseits
am Blendrahmen befestigt, was einen verminderten Verkabe
lungsaufwand bedeutet. Andererseits ist der Schwellwertindi
kator auch einfach auswechselbar, sofern ein Einbruchversuch
aufgedeckt wurde. Ferner ist damit auch der Abstand des In
dikatoranschlags zum Verriegelungszapfen an der Treibstange
bekannt, was verminderten Bauaufwand bei der Beschlagsher
stellung bedeutet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kraft-Weg-Diagramm
Fig. 2 ein prinzipielles Ausführungsbeispiel der Er
findung
Fig. 3 eine Detailansicht von Schließstelle und Ein
bruchsicherung
Fig. 4 eine weitere Detailansicht von oben
Fig. 4a Seitenansicht gemäß der Linie IV-IV aus Fig. 4
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
Fig. 1 zeigt in einem Kraft-Weg-Diagramm das grundsätzli
che Konzept der erfindungsgemäßen Einbruchsicherung. Auf der
Horizontalen ist die Relativverschiebung E s zwischen Flügel
rahmen und Blendrahmen aufgetragen. Die Ordinate zeigt quali
tativ die Höhe der jeder Relativverschiebung zugeordneten
Kraft an.
Aus Gründen besserer Übersichtlichkeit ist die Ordinate
auch Spiegelachse für den links vom Nullpunkt liegenden Be
reich der Relativverschiebung zwischen Flügelrahmen und
Blendrahmen. Dieser Bereich ist spiegelbildlich zu sehen, er
besagt, daß beim Verschließen des Flügelrahmens die in Frage
kommenden Schließstellen noch vor ihrer Verschlußstellung
stehen. Dieser Bereich ist mit I bezeichnet. Nachdem jede
Schließstelle in den Schließeingriff gelangt ist, gilt der
Diagrammbereich II.
Beim Verschließen des Flügelrahmens gerät dieser zu
nächst in die Dichtungsanlageposition 18. In dieser Position
berührt der Flügelrahmen die fensteraußenseitige Dichtlippe
gerade. Die zugehörige Schließstelle befindet sich kurz vor
ihrer Endstellung. Mit Drehen des Verriegelungsgriffs am Flü
gelrahmen wird der Anpreßweg 16 zurückgelegt, der Flügelrah
men in Richtung zur Fensteraußenseite gegen die zugehörige
Dichtung gedrückt und das Fenster auf diese Weise dicht ver
schlossen. Dabei nimmt die Zuhaltekraft F an den Schließstel
len auf einem relativ kurzen Anpreßweg 16 erheblich zu. Mit
Überwinden des Anpreßwegs 16 ist der Flügelrahmen nun ver
schlossen, alle Schließstellen sind im Eingriff.
In dieser Stellung würde sich das Fenster/die Tür befin
den, wenn ein Aufbruchversuch unternommen wird.
Zunächst einmal jedoch soll von der ordnungsgemäßen
Schließstellung ausgegangen werden. Die Relativverschiebung
zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen ist in dieser Stellung
zu NULL gesetzt.
Auf den Flügelrahmen wirken in dieser Verschlußstellung
die üblichen Verkehrslasten, z. B. Winddruck, Temperaturdehn
ungen. Der Bereich der Verkehrslast ist mit 17 bezeichnet.
Hierbei ist berücksichtigt, daß vorbestimmte Kräfte auf den
Flügelrahmen wirken, die eine bestimmte Relativverschiebung
zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen hervorrufen können. In
jedem Falle ist die zugehörige Relativverschiebung praktisch
linear elastisch, so daß sich der Flügelrahmen unter jeder
auftretenden Verkehrslast auch wieder elastisch zurückstellen
kann.
Um sicherzustellen, daß die üblichen Verkehrslasten
nicht zu einer Alarmauslösung führen, ist eine vorbestimmte
Flügelbewegung 19 unter der Verkehrslast 17 zu berücksichti
gen und ab der maximalen Auslenkung unter der Verkehrslast 17
ein Sicherheitsabstand 20 additiv zu berücksichtigen, der
eine zusätzliche Relativverschiebung zuläßt, ohne daß hier
durch eine Alarmauslösung ernsthaft zu besorgen wäre.
Erst bei Überschreiten dieses Sicherheitsabstandes 20
setzt eine zunächst elastische Verformung 21 des Schwellwert
indikators 11 ein, die in eine irreversible Verformung 22
übergeht.
Die irreversible Verformung kann z. B. durch plastisches
Materialfließen hervorgerufen sein. Die irreversible Verfor
mung kann auch im Bruch 23 des Schwellwertindikators 11 be
stehen. Dabei ist die zur irreversiblen Verformung des
Schwellwertindikators 11 notwendige Last auf den Schwellwert
indikator unabhängig von den Lasten an der Schließstelle,
weil Schließstelle und Schwellwertindikator getrennte Bau
teile sind. Auch ist die Last zur irreversiblen Verformung
des Schwellwertindikators um Größenordnungen kleiner als die
Last zur Erzeugung des Dichtungsanpreßdrucks.
Im vorliegenden Fall ist gezeigt, daß am Schwellwertin
dikator zunächst eine elastische Verformung 21 einsetzt, an
deren Ende dann Materialermüdungen, Kriecheffekte, Verfes
tigungseffekte stehen. Bei weiterer Krafteinwirkung auf den
Schwellwertindikator wird dieser zum Bruch 23 kommen.
Mit Bruch des Schwellwertindikators wird das Alarmsignal
24 ausgegeben. Das Alarmsignal kann, was an sich bekannt ist,
telefonisch an die Ordnungskräfte übermittelt werden. Zusätz
lich können zur Abschreckung blinkende LEDs am Flügelrahmen
vorgesehen sein.
Es ist demnach davon auszugehen, daß das Alarmsignal 24
bereits erzeugt worden ist, obwohl der Flügelrahmen noch lan
ge nicht aus seiner Verschlußposition herausbewegt wurde.
Hierzu zeigt Fig. 1, daß auf den Flügelrahmen noch eine
wesentlich höhere Kraft einwirken muß, bevor der Flügelrahmen
vom Blendrahmen durch Versagen der Schließstelle getrennt
wird. Erst im Endpunkt der Kurve ist die Zuhaltekraft der im
Eingriff befindlichen Schließstellen überwunden. Dieser Punkt
wird mit 25 bezeichnet. Es ist demnach bereits bei äußerst
geringer Relativverschiebung zwischen Flügelrahmen und Blend
rahmen, die ohne weiteres im linear elastischen Bereich der
beteiligten Materialien liegen kann, am Schwellwertindikator
eine irreversible Verformung erfolgt, die ein sicheres An
zeichen für einen ernsthaften Einbruchsversuch ist. Diese
Verformung erfolgte lange bevor die Schließstelle am Punkt 25
überwunden wurde.
Der hierdurch irreversibel verformte Schwellwertindika
tor zeigt diejenige Stelle im Haus, wo der Einbruch erfolgte.
Damit kann die Einbruchstelle also eindeutig identifiziert
werden.
Wesentlich an dieser Erfindung ist also, daß der Weg zur
irreversiblen Verformung 22 des Schwellwertindikators 11 aus
schließlich gegen die Zuhaltekraft der im Eingriff befindli
chen Schließstellen zurückgelegt wird, und daß die Alarmaus
lösung 24 erfolgt, nachdem der Weg gegen die Zuhaltekraft des
Schließstelleneingriffs zwar teilweise jedoch noch nicht bis
zu deren vollständiger Überwindung zurückgelegt worden ist.
Dabei spielt neben der Elasitzität der verwendeten
Rahmenprofile auch die Elastizität der beteiligten Beschlag
teile die entscheidende Rolle für die zum Bruch des Schwell
wertindikators führende Relativverschiebung zwischen Flügel
rahmen und Blendrahmen.
Damit liegt die zum Bruch führende Auslenkung des
Schwellwertindikators vollständig innerhalb des Kraft-Weg-Diagramms
der auf die Schließstelle wirkenden Kräfte, mit
denen sie dem Aufbruchversuch widersteht.
Der Beginn der am Schwellwertindikator vorliegenden Aus
lenkung liegt kurz außerhalb der Relativverschiebung, welche
der Flügelrahmen möglicherweise durch die maximal auftreten
den Verkehrslasten erfährt, zuzüglich einer additiven Sicher
heitskonstanten. Das Ende der Auslenkung des Schwellwertindi
kators liegt weit entfernt vor dem Ende des Kraft-Weg-Dia
gramms des Fensters/der Tür im Moment des Aufbruchs.
Die folgende Figurenbeschreibung befaßt sich im wesent
lichen mit den vorrichtungsmäßigen Merkmalen der vorliegenden
Erfindung. Hierzu zeigen die Figuren eine Einbruchsicherung
für Fenster/Türen 1. Derartige Fenster/Türen bestehen aus ei
nem Flügelrahmen 2 der in einem Blendrahmen 3 geführt ist.
Hierzu weist der Flügelrahmen 2 an einer Anschlagseite 4 ein
Drehscharnier auf. Gegenüber der Anschlagseite 4 ist an der
Griffseite 5 ein Griff 10 angebracht. Der Griff 10 wirkt mit
einem umlaufenden Beschlag 6 zusammen. An dem umlaufenden Be
schlag 6 sitzen einzelne Verriegelungsbolzen 7, die mit Bewe
gung des Beschlags 6 mit blendrahmenseitigen Schließtaschen 8
zusammenwirken. Durch Einfahren der Verriegelungsbolzen 7 in
die Schließtaschen 8 ist jeweils eine Schließstelle 9 defi
niert, die sich durch eine auszugfeste Verbindung auszeich
net. Dies kann z. B. durch tief in korrespondierende Einsteck
löcher eingreifende Verriegelungsbolzen realisiert werden. In
einer anderen Variante sind zu diesem Zweck die Ver
riegelungsbolzen 7 pilzkopfförmig erweitert, während die
Schließtaschen von den pilzkopfförmigen Erweiterungen hinter
griffen werden. Die Schließtaschen 8 bilden Einfahrschlitze,
deren Schlitzweite an die Hälse der Verriegelungsbolzen 7 an
gepaßt ist. Mit den Pilzköpfen hintergreifen die Ver
riegelungsbolzen 7 die zugehörige Schließtasche 8.
Auf diese Weise ist zwischen Flügelrahmen 2 und Blend
rahmen 3 eine aus zugfeste Verbindung geschaffen, die auch un
ter Anwendung hoher Gewalt zunächst diesem Einbruchsversuch
standhält.
Fig. 2 zeigt hierzu, daß mit einem Aufhebelwerkzeug 26
versucht wird, von der Fensteraußenseite in den Spalt zwi
schen Türrahmen 2 und Blendrahmen 3 einzudringen, um den Flü
gelrahmen 2 aus seinem Schließstelleneingriff zu lösen.
Dabei erfolgt eine vorbestimmte Relativverschiebung zwi
schen Flügelrahmen und Blendrahmen. Die gestrichelte Linie am
unteren Profilholm zeigt eine mögliche Verformung qualitativ
an. Bei dieser Verformung wird der Schwellwertindikator 11,
der sich hier fest am Flügelrahmen 2 befindet, gegen den
blendrahmenseitig befestigten Indikatoranschlag 12 bewegt. Da
der Indikatoranschlag 12 ortsfest sitzt, wird der Schwell
wertindikator 11 dabei zunächst elastisch dann irreversibel
verformt. Ab einem vorbestimmten Verformungswert wird das
Einbruchmeldesignal 24 erzeugt.
Zur Erzeugung des Alarmsignals muß eine vorbestimmte ir
reversible Verformung am Schwellwertindikator vorliegen. Die
irreversible Verformung kann plastisch sein. Gleichfalls ist
der Bruch des Schwellwertindikators möglich. In beiden Fällen
kann beispielsweise über eine elektrische Schaltung mit ne
gierendem Element das Alarmsignal initiiert werden. Diesbe
züglich wird auf den Stand der Technik Rückgriff genommen.
Um den Einbrecher bei seinem Aufbruchversuch möglichst
lange zeitlich zu binden, und um eine möglichst lange Zeit
zum Anrücken der Ordnungskräfte zu erhalten, wird vorgeschla
gen, daß die Alarmauslösung bereits dann erfolgt, nachdem der
Weg gegen die Zuhaltekraft der Schließstellen praktisch erst
anfänglich zurückgelegt worden ist. Abhängig von den Ma
terialparametern wie Festigkeit, Steifigkeit, Profilquer
schnitt, sowie den konstruktiven Gegebenheiten wie Abmessung,
Material, freie Biegelänge der Flügelrahmenholme, Toleranzen,
Dichtungsanpreßdruck, kann die optimale Relativposition zwi
schen Schwellwertindikator und Indikatoranschlag auch experi
mentell ermittelt werden. Dies erfolgt z. B. durch Vorgabe be
stimmter Verkehrslast und Messung der zugehörigen Auslenkung.
In dieser Auslenkung soll ein vorbestimmter Sicherheitsab
stand 20 addiert werden. Erst danach erfolgt die Aktivierung
des Schwellwertindikators 11. Hierdurch wird beispielsweise
eine Mindestzeit vorgegeben, in welcher der Flügelrahmen dem
Aufbruchversuch widerstehen muß (z. B. 12 Min.).
Sieht man einen relativ geringen Abstand zwischen
Schwellwertindikator und Indikatoranschlag vor, der bei
spielsweise bereits nach 2 Min. Aufbruchtätigkeit überwunden
ist, so würde die Alarmauslösung nach 2 Min. unbemerkt für
den Einbrecher erfolgen. Die Ordnungskräfte hätten demnach 10
Min. Zeit zum Anrücken und eine reelle Chance den Einbrecher
auf frischer Tat zu ertappen noch bevor eine durchtrittsfähi
ge Öffnung geschaffen wurde.
Darüber hinaus soll die Alarmauslösung innerhalb eines
Wegs gegen die Zuhaltekraft erfolgen, in welcher sich der
Flügelrahmen noch elastisch zurückstellt. Hierdurch ergibt
sich der zusätzliche Vorteil, daß eine relativ gute Chance
besteht den Einbrecher vor der Zerstörung des Flügelrahmens
dingfest machen zu können.
Diese Tatsache resultiert aus der relativ langen Anrück
zeit, welche den Ordnungskräften bei frühzeitiger Alarmauslö
sung zur Verfügung steht.
Weiterhin sollen Schließstellen Verwendung finden, die
unter einer stetig zunehmenden Zuhaltekraft dem Aufbruchver
such widerstehen. Hierunter fallen Schließstellen, deren
Schließpartner bis zum Versagen plastisch verformt werden
müssen und sich danach voneinander lösen können. Dies kann
durch tief einfahrende Querbolzen realisiert werden oder
durch sich hintergreifende Schließpartner. Diese Bedingung
setzt nämlich voraus, daß zumindest einer der Schließpartner
soweit plastisch deformiert werden muß, bis er außer Eingriff
mit dem anderen Schließpartner gelangt. Die plastische Ver
formung kann nur über eine zunächst stetig zunehmende bis auf
einen Höchstwert steigende Zuhaltekraft erzielt werden, deren
Maximum im Moment der irreversiblen Verformung des Schwell
wertindikators noch lange nicht erreicht worden ist (z. B.
erst 3% beträgt).
Vorteilhafterweise und ohne Beschränkung auf diese kon
krete Bauform werden Pilzbolzen und hinterschnittene Einfahr
taschen als Schließpartner verwendet, die einerseits am
Flügelrahmen und andererseits am Blendrahmen verankert sind.
Dabei fahren die Pilzbolzen mit ihren Hälsen in die Einfahr
taschen ein, während die Pilzköpfe die Einfahrtaschen hinter
greifen.
Um weitere Zeit zum Anrücken der Ordnungskräfte zu er
halten, sollen die Pilzbolzen aus hochfestem Stahl mit Antei
len von Chrom und Nickel bestehen, während die hinterschnit
tenen Einfahrtaschen an einsatzgehärteten Schließstücken sit
zen.
Wie darüber hinaus insbesondere Fig. 2 zeigt, sind mehre
re Schließstellen 9 an den einzelnen Fensterholmen vorgese
hen, wobei Schwellwertindikator 11 und Indikatoranschlag 12
zwischen zwei an einem Profilholm sitzenden Schließstellen
angeordnet sind.
Die symmetrische Anordnung von Schwellwertindikator und
Indikatoranschlag zwischen zwei Schließstellen ist allerdings
nicht erforderlich.
Da üblicherweise der untere Querholm 27 des Fensters/der
Tür besonders aufbruchgefährdet ist, wird zusätzlich vorge
schlagen, den Schwellwertindikator am unteren Querholm 27 des
Fensters/der Tür vorzusehen. Darüberhinaus können aber belie
big viele Schwellwertindikatoren an allen möglichen Stellen
des Fensters/der Tür vorgesehen sein.
Wie man sich leicht vorstellen kann, ist die notwendige
Kraft zur Erzielung einer Verformung am Flügelrahmen, die
qualitativ der gestrichelten Linie am unteren Querholm gemäß
Fig. 2 entspricht erheblich, d. h. sie liegt im Bereich von et
wa 1000 Newton.
Sieht man einen Schwellwertindikator vor, der aus spröd
bruchempfindlichem Material besteht, z. B. Glas oder Keramik,
so dürfte die für derartige Materialien notwendige Bruchkraft
im 1/100 Newton-Bereich liegen.
Damit ergibt sich ein Kraftverhältnis zwischen der zur
Verformung des Schwellwertindikators notwendigen Kraft und
der hierfür auf den Flügelrahmen einwirkenden Kraft von
1 : 10.000 oder weniger. Mit diesen Merkmalen dürfte auch für
den geübtesten Einbrecher die Alarmauslösung, die durch Bruch
des Schwellwertindikators hervorgerufen wird, unbemerkbar
bleiben.
Weiterhin zeigt Fig. 3, daß der Schwellwertindikator bei
geöffnetem Flügelrahmen leicht zugänglich und auswechselbar
ist.
Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, daß der Schwellwert
indikator 11 in einer rahmenseitigen Fassung 28 festgelegt
ist. Die Fassung 28 kann aus einem handelsüblichen Bau
material wie Birnchenfassung, Sicherungsfassung oder der
gleichen bestehen. Im vorliegenden Fall besteht die rahmen
seitige Fassung 28 besteht aus einem Aufnahmekörper 29, der
am Blendrahmen 3 angeschlagen ist. Außenseitig weist die Auf
nahme 29 ein Gewinde auf über welches eine Überwurfmutter 30
geschraubt ist. Im Zentrum hält die Überwurfmutter 30 den
dort eingesetzten Schwellwertindikator 11 fest in der Auf
nahme 29. Der Schwellwertindikator weist einen vorstehenden
Zapfen 31 auf, der mit einem flügelrahmenseitig befestigten
Indikatoranschlag 12 zusammen wirkt. In der gezeigten
Schließstellung, - der Verriegelungsbolzen 7 befindet sich im
Eingriff mit der Schließtasche 8 -, sitzt der Indikatoran
schlag 12 vor Kopf des Schwellwertindikators 11 und wird die
sen beim Öffnen des Flügelrahmens 2 zerbrechen. In diesem Mo
ment wird über die eingezeichneten elektrischen Leitungen der
Alarm ausgelöst.
Durch die Anbringung des Indikatoranschlags 12 an der
Treibstange 32 des Beschlags 6 ist zusätzlich sichergestellt,
daß lediglich in der gezeigten Schließstellung der Schließ
stelle 9 die Möglichkeit zur Verformung des Schwellwertindi
kators 11 besteht.
Ergänzend hierzu zeigt Fig. 4, daß der Schwellwertindika
tor 11 auch als separates Einsteckteil 33 für ein am Blend
rahmen festgelegtes Schließteil 34 ist. Das Schließteil 34
weist hierzu die Schließtaschen 8 auf, in welche der Verrie
gelungsbolzen 7 einfährt. Gekoppelt mit der Treibstange des
Beschlags ist der Indikatoranschlag 12. In der gestrichelt
gezeichneten rechten Position sitzt der Indikatoranschlag mit
deutlichem Abstand vor dem Schwellwertindikator 11. In diese
Position gerät der Indikatoranschlag 12 dann, wenn der Ver
riegelungsbolzen 7 auf die endseitige Schräge der Schließta
sche 8 aufläuft. Die Schräge dient dazu, den Flügelrahmen
fest gegen die außenseitige Dichtungslippe 13 zu pressen. Zu
diesem Zweck wird der Griff des umlaufenden Beschlags 6 mit
einiger Kraft gedreht, nachdem der Flügelrahmen 2 in die
Dichtungsanlageposition 18 gebracht worden ist. Dabei fährt
der eingefahrene Verriegelungsbolzen 7 auf der sich anbahnen
den Schräge seiner Schließtasche 8, die zur Dichtungslippe 35
hin ansteigt, auf und schiebt den Flügelrahmen gegen die
blendrahmenfeste Dichtungslippe 13. Der Indikatoranschlag 12
sei mit der Treibstange 32 des Beschlags gekoppelt, so daß
der Indikatoranschlag 12 einen gehörigen Abstand von der ihm
zugewandten Stirnseite des Schwellwertindikators 11 einnimmt.
Damit ist sichergestellt, daß infolge der üblichen Verkehrs
lasten eine Berührung zwischen Schwellwertindikator 11 und
Indikatoranschlag 12 ausscheidet. Dennoch ist der Schwell
wertindikator 11 bei Überschreiten der Verkehrslasten im
Stande, dies als Einbruchsversuch zu erkennen und das Alarm
signal auszulösen. Der Schwellwertindikator 11 kann mit sei
nem Zapfen in eine einfache Tasche des Schließteils 34 einge
steckt werden. Auf diese Weise ist er einfach auswechselbar,
und nach einem erfolgten Einbruchsversuch kann das Fenster/
die Tür auf einfache Weise neu gegen Einbruchsversuche gesi
chert werden.
Zusätzlich zeigt Fig. 4a die Ansicht des Indikatoran
schlags 12, wie dieser überlappend vor der ihm zugewandten
Stirnfläche des Schwellwertindikators 11 sitzt. Bewegt sich
der Indikatoranschlag 12 entsprechend auf den Schwellwertin
dikator 11 zu, kann dieser so plastisch verformt werden, daß
die Alarmauslösung 24 erfolgt.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt.
Hier sitzt in der Fuge zwischen Blendrahmen 3 und Flügelrah
men 2 eines Fensters/einer Tür in einer gemeinsamen fluchten
den Bohrung der Schwellwertindikator 11 und erstreckt sich
quer zu der möglichen Aufbruchrichtung des Flügelrahmens 2.
Dabei verbindet der Schwellwertindikator 11 sowohl den Flü
gelrahmen 2 als auch den Blendrahmen 3 miteinander. Ab einem
vorbestimmten Verformungsweg wird der Schwellwertindikator 11
brechen und die Alarmauslösung erfolgt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird der Schwell
wertindikator derart mit dem Türbeschlag gekoppelt, daß er
beim Verriegeln der Tür automatisch in eine entsprechende
Indikatorfassung eingeschoben wird. Dabei überbrückt der
Schwellwertindikator die Fuge zwischen dem Flügelrahmen 2 und
dem Blendrahmen 3 solange der Türbeschlag die entsprechende
Verriegelungsposition hat.
Sinngemäß läßt sich diese Weiterbildung auch für
Fensterbeschläge verwenden.
In einer alternativen Ausführungsform wird der Schwell
wertindikator 11 mit einem Getriebe gekoppelt, welches mit
Scharfschaltung der Anlage aktiviert wird. Im Moment der
Scharfschaltung wird dann der Schwellwertindikator in seine
gehörige Position verbracht und erst mit zulässigem Abschal
ten der Überwachungsanlage aus dieser Position herausgenom
men.
Bezugszeichenliste
1 Fenster/Tür
2 Flügelrahmen
3 Blendrahmen
4 Anschlagseite
5 Griffseite
6 umlaufender Beschlag
7 Verriegelungsbolzen
8 Schließtasche
9 Schließstelle
10 Griff
11 Schwellwertindikator
12 Indikatoranschlag
13 äußere Fensterdichtung
14 Auflaufpunkt des Verriegelungsbolzen
15 Verschlußstellung
16 Anpreßweg
17 Windlast
18 Dichtungsanlageposition
19 Flügelbewegung durch Verriegelungsbolzen
20 Sicherheitsabstand
21 elastische Verformung des Schwellwertindikators
22 irreversible Verformung
23 Bruch
24 Alarmsignal
25 Punkt der Überwindung der Zuhaltekraft
26 Aufhebelwerkzeug
27 unterer Querholm
28 Fassung
29 Aufnahme
30 Überwurfmutter
31 Zapfen
32 Treibstange
33 Einsteckteil
34 Schließteil
2 Flügelrahmen
3 Blendrahmen
4 Anschlagseite
5 Griffseite
6 umlaufender Beschlag
7 Verriegelungsbolzen
8 Schließtasche
9 Schließstelle
10 Griff
11 Schwellwertindikator
12 Indikatoranschlag
13 äußere Fensterdichtung
14 Auflaufpunkt des Verriegelungsbolzen
15 Verschlußstellung
16 Anpreßweg
17 Windlast
18 Dichtungsanlageposition
19 Flügelbewegung durch Verriegelungsbolzen
20 Sicherheitsabstand
21 elastische Verformung des Schwellwertindikators
22 irreversible Verformung
23 Bruch
24 Alarmsignal
25 Punkt der Überwindung der Zuhaltekraft
26 Aufhebelwerkzeug
27 unterer Querholm
28 Fassung
29 Aufnahme
30 Überwurfmutter
31 Zapfen
32 Treibstange
33 Einsteckteil
34 Schließteil
Claims (15)
1. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator (11), der bei geschlossenem Flügelrahmen
(2) relativ gegen einen Indikatoranschlag (12) bewegt
und dabei durch vorbestimmte Relativverschiebung zwi
schen Flügelrahmen (2) und Blendrahmen (3) irreversibel
verformt wird und der ab vorbestimmtem Verformungswert
ein Einbruchmeldesignal (24) erzeugt, wobei zwischen
Flügelrahmen (2) und Blendrahmen (3) Schließstellen (9)
vorgesehen sind, deren Schließpartner (7,8) bis zum
Überschreiten einer vorbestimmten Aufbruchkraft im
Schließstelleneingriff sind, dadurch gekennzeichnet,
daß Schwellwertindikator (11) und Indikatoranschlag (12)
bei geschlossenem Flügelrahmen (2) relativ zueinander so
positioniert sind, daß
- 1.0 der Weg zur irreversiblen Verformung (22) des Schwell wertindikators (11) ausschließlich gegen die Zuhalte kraft des Schließstelleneingriffs zurückgelegt wird und daß
- 1.1 die Alarmauslösung (24) erfolgt, nachdem der Weg gegen die Zuhaltekraft des Schließstelleneingriffs zwar teil weise jedoch noch nicht bis zu deren vollständigen Über windung (25) zurückgelegt worden ist.
2. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Alarmauslösung (24) erfolgt, nachdem der
Weg gegen die Zuhaltekraft noch nicht zur Hälfte, vor
zugsweise noch nicht zu einem Drittel, vorzugsweise noch
nicht zu 10% zurückgelegt worden ist.
3. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Alarmauslösung (24) innerhalb eines
Wegs gegen die Zuhaltekraft erfolgt, in welcher sich der
Flügelrahmen (2) noch elastisch zurückstellt.
4. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließstellen (9) sich gegen
seitig derart hintergreifende Schließpartner (7, 8) auf
weisen, daß der Weg zur irreversiblen Verformung (22)
gegen eine bis auf einen Höchstwert steigende Zuhalte
kraft zurückgelegt wird, der im Moment der irreversiblen
Verformung noch nicht erreicht worden ist.
5. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließpartner Pilzbolzen (7)
und hinterschnittene Einfahrtaschen (8) umfassen, die
einerseits am Flügelrahmen (2) und andererseits am
Blendrahmen (3) verankert sind.
6. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pilzbolzen (7) aus hochfestem
Stahl mit Anteilen von Chrom und Nickel bestehen und daß
die hinterschnittenen Einfahrtaschen an einsatzgehärte
ten Schließstücken (34) sitzen.
7. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Schließstellen (9) an den
einzelnen Fensterholmen vorgesehen sind, und daß
Schwellwertindikator (11) und Indikatoranschlag (12)
zwischen zwei an einem Profilholm sitzenden Schließstel
len (9) angeordnet sind.
8. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Schwellwertindikator (11) und In
dikatoranschlag (12) am unteren Querholm (27) des Fen
ster /der Tür sitzen.
9. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur irreversiblen Verformung
(22) des Schwellwertindikators (11) notwendige Kraft im
Verhältnis zur Kraft auf den Flügelrahmen im Moment der
Alarmauslösung (24) unmerklich gering ist (z. B. 1 : 10.000
oder geringer).
10. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwellwertindikator aus
sprödbruchempfindlichem Material besteht.
11. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwellwertindikator (11) aus Glas oder Ke
ramik besteht.
12. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Schwellwertindikator
(11) bei geöffnetem Flügelrahmen (2) leicht zugänglich
und auswechselbar ist.
13. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwellwertindikator (11) in einer rahmen
seitigen Fassung (28) festgelegt ist.
14. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Indikatoranschlag (12)
ein Schubbolzen am Treibstangenbeschlag (32) ist und daß
der Schwellwertindikator (11) am Blendrahmen (3) sitzt.
15. Einbruchsicherung für Fenster/Türen mit einem Schwell
wertindikator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Schwellwertindikator (11) ein separates
Einsteckteil für ein am Blendrahmen (3) festgelegtes
Schließteil (34) ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19638359A DE19638359B4 (de) | 1996-09-19 | 1996-09-19 | Einbruchsicherung |
EP97116204A EP0831442B1 (de) | 1996-09-19 | 1997-09-18 | Einbruchsicherung |
AT97116204T ATE229209T1 (de) | 1996-09-19 | 1997-09-18 | Einbruchsicherung |
DE59708872T DE59708872D1 (de) | 1996-09-19 | 1997-09-18 | Einbruchsicherung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19638359A1 true DE19638359A1 (de) | 1998-04-02 |
DE19638359B4 DE19638359B4 (de) | 2013-07-18 |
Family
ID=7806205
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19638359A Expired - Lifetime DE19638359B4 (de) | 1996-09-19 | 1996-09-19 | Einbruchsicherung |
DE59708872T Expired - Lifetime DE59708872D1 (de) | 1996-09-19 | 1997-09-18 | Einbruchsicherung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59708872T Expired - Lifetime DE59708872D1 (de) | 1996-09-19 | 1997-09-18 | Einbruchsicherung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0831442B1 (de) |
AT (1) | ATE229209T1 (de) |
DE (2) | DE19638359B4 (de) |
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