DE4432221A1 - Alarmauslösende Zuhaltevorrichtung für den Schloß- und/oder Scharnierbereich einer zu sichernden Tür oder eines zu sichernden Fensters - Google Patents
Alarmauslösende Zuhaltevorrichtung für den Schloß- und/oder Scharnierbereich einer zu sichernden Tür oder eines zu sichernden FenstersInfo
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- E05B17/00—Accessories in connection with locks
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Description
Wurde bisher eine Alarmanlage installiert wurde sie so projektiert, daß zuerst der
mechanische Widerstand einer Tür, eines Fensters überwunden werden mußte und
daß nach deren Überwindung ein Alarmsensor das Öffnen der Tür, des Fensters als
Alarm weitergab. Zu dem Zeitpunkt an dem der Einbrecher von der Alarmüberwachung
erfaßt wurde war er bereits im Objekt. Dies war für Hilfsmaßnahmen, bzw. für den
Anwesenden im Einbruchsobjekt sehr nachteilig.
Sinnvoll wäre es deshalb, dieses Prinzip umzudrehen, das heißt, erst melden und
danach wird dem Einbrecher der mechanische Widerstand entgegengesetzt. Dadurch
würde der Einbrecher zeitlich gebunden. Hilfskräfte hätten die Chance, den Einbrecher
noch vor Betreten des Einbruchsobjektes festnehmen zu können und anwesende
Personen könnten sich noch in Sicherheit bringen. Dadurch würde der Schaden auf ein
Minimum reduziert. Diese Verfahrensweise würde zunächst repressive, auf Dauer
gesehen präventive Wirkung zeigen.
Die Erfindung betrifft eine alarmauslösende Zuhaltevorrichtung für den Schließ-
und/oder Scharnierbereich einer zu sichernden Tür oder eines zu sichernden Fensters,
mit einer ersten, durch Gewalteinwirkung zu überwindenden Festhalteeinrichtung für
die Zuhaltevorrichtung und mit bei Überwindung der ersten Festhaltevorrichtung alarm
auslösenden Mitteln, wobei die Bewegung der Zuhaltevorrichtung in die Öffnungsrich
tung der Tür oder des Fensters nach Überwindung der ersten Festhalteeinrichtung
durch die zweite Festhalteeinrichtung begrenzt wird.
Es wurden zweckmäßigerweise bereits auf dem Markt befindliche Produkte eingesetzt
und diese im Einbau so verändert, daß erst dann ihre mechanische Haltekraft zum
Einsatz kommt wenn der Alarm bereits ausgelöst worden ist.
In einer bevorzugten Ausführung ist am Fenster, an der Tür zusätzlich zum integrierten
Beschlag ein Stangenverriegelungsverschluß angebracht worden. Die Verriegelungs
stangen werden über den Fenstergriff oder in der Tür über ein Zusatzschloß betätigt
und horizontal und/oder vertikal hinter eine Festhaltevorrichtung geschoben. Zwischen
der jeweiligen Verriegelungsstange und der Zuhaltevorrichtung befindet sich in Auf
bruchrichtung gesehen ein räumlicher Abstand der noch zu definieren ist. Zwischen
dem Tür, bzw. Fensterrahmen und dem Fenster oder der Tür kann ein herkömmlicher
Alarmsensor, z. B. Magnetkontaktschalter usw., eingebaut werden, der bei einem zu
definierenden Öffnungsspalt Alarm auslöst. Bei einem Einbruchversuch überwindet der
Einbrecher zunächst den im Fenster oder der Tür integrierten Beschlag, z. B. das
Schließblech. Das Fenster, die Tür läßt sich um den noch zu definierenden Weg
zwischen Verriegelungsstange und Festhaltevorrichtung öffnen. Dieser Öffnungsspalt
bewirkt, daß der eingesetzte Alarmsensor ansprechen kann und Alarm auslöst. Nach
Anschlagen der Verriegelungsstange an der Festhaltevorrichtung wird der Einbrecher
gezwungen, erst diesen mechanischen Widerstand zu brechen ehe er ins Objekt
gelangt. Dies bindet ihn zeitlich, so daß Hilfskräfte anfahren und sich bedrohte
Personen in Sicherheit bringen können.
Dieser zusätzlich eingebaute Stangenverriegelungsverschluß wird in der Tür über ein
Zusatzschloß und am Fenster über einen abschließbaren Fenstergriff betätigt.
Es ist bereits Stand der Technik derartige Stangenverriegelungen sowohl im Tür- als
auch im Fensterbereich einzusetzen. Angeboten werden diese Produkte, z. B. von der
Firma Melchert. Nur wurden diese Produkte - und darauf sind sie auch geprüft - bisher
so montiert, so die Montageanleitungen, daß zwischen Verriegelungsstange und
Festhaltevorrichtung möglichst kein räumlicher Abstand entsteht. Dies, so die bisherige
Sicherungsphilosophie, sei erforderlich um den Widerstand des integrierten Beschlages
und den der Zusatzsicherung zu einer Einheit auszubilden, so daß dem Einbrecher,
auch bei elektronischer Absicherung, die Summe beider Widerstände entgegengesetzt
wird.
Der Erfindung liegt zugrunde, daß beim Einsatz einer Alarmüberwachung die Summe
der beiden Widerstände mittels des noch zu definierenden räumlichen Abstandes
getrennt wird. Der integrierte Fenster- und/oder Türbeschlag bilden die erste
Zuhaltevorrichtung, analog einer Sollbruchstelle, die Stangenverriegelung bildet die
zweite Zuhaltevorrichtung. Zwischen der ersten und der zeitlich versetzten und mit
räumlichem Abstand versehenen zweiten Zuhaltevorrichtung läßt sich die Tür, das
Fenster ein Stück weit öffnen, so daß der eingebaute Alarmsensor dies als Einbruch
definieren und als Alarm weitermelden kann.
Als alarmauslösende Mittel dienen in vorteilhafter, an sich bekannter Weise, strom-
und/oder spannungsbeaufschlagte Abreißdrähte, magnetisch, mechanisch oder optisch
auslösbare elektrische Schalter, die bei einer in Einbruchrichtung erfolgten Öffnung des
Fensters, der Tür ein Alarmsignal abgeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nach
folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines in diesem Fall einflügeligen Fensters 1 von der
Innen-, also von der Wohnungsseite aus gesehen, bestehend aus dem Fensterrahmen
2, dem Fensterflügel 3 und der aufmontierten Stangenverriegelung 4. Diese Stangen
verriegelung besteht aus dem abschließbaren Fenstergriff 5, den Verriegelungsstangen
6 und der Zuhaltevorrichtung 7. Der zwischen dem Fensterrahmen 2 und dem
Fensterflügel 3 angebrachte Alarmmelder 8 überwacht das Fenster gegen unberech
tigtes Öffnen.
Wird der nicht dargestellte, im Fenster integrierte Beschlag vom Einbrecher gewaltsam
überwunden läßt sich das Fenster 1 soweit öffnen bis die Verriegelungsstange 6 den in
Fig. 2 dargestellten räumliche Abstand 11 überwunden hat und durch die Zuhaltevor
richtung 7 begrenzt wird. Dieser noch zu definierende Weg wird vom integrierten
Alarmsensor 8 bei "scharf" geschalteter Alarmanlage als Einbruch definiert und als
solcher gemeldet. Nach erfolgter Alarmauslösung wird die Verriegelungsstange 6 von
der Zuhaltevorrichtung 7 begrenzt, so daß der Täter erneut zum Aufbruch ansetzen
muß.
Fig. 2 den Fensterrahmen 3, auf den mit Schrauben 9 die Zuhaltevorrichtung 7
montiert ist. Zwischen Fensterrahmen 3 und Zuhaltevorrichtung 7 wird beim Verschließen
des Fensters die Verriegelungsstange 6 geschoben. Gewollt befindet sich
zwischen Verriegelungsstange 6 und Zuhaltevorrichtung 7 ein räumlicher Abstand 11.
Der Pfeil 10 stellt die Aufbruchrichtung dar.
Fig. 3 eine Tür 12 von der Wohnungsseite aus gesehen, bestehend aus Türrahmen
13, dem Türblatt 14, dem Türdrücker 15 und der Stangenverriegelung 16. Das Aus
führungsbeispiel zeigt sowohl eine horizontale als auch vertikale Verschlußmechanik,
deren Verriegelungsstangen 17 beim Verschließen der Tür hinter die Zuhalte
vorrichtung 18 geschoben werden.
Der zwischen dem Türrahmen 13 und dem Türblatt 14 angebrachte Alarmmelder 19
überwacht die Tür gegen unberechtigtes Öffnen.
Wird der nicht dargestellte, in der Tür integrierte Beschlag vom Einbrecher gewaltsam
überwunden läßt sich die Tür 12 soweit öffnen bis die Verriegelungsstange 17 den in
Fig. 4 dargestellten räumliche Abstand 20 überwunden hat und durch die Zuhaltevor
richtung 18 begrenzt wird. Dieser noch zu definierende Weg wird vom integrierten
Alarmsensor 19 bei "scharf" geschalteter Alarmanlage als Einbruch definiert und als
solcher gemeldet. Nach erfolgter Alarmauslösung wird die Verriegelungsstange 17 von
der Zuhaltevorrichtung 18 begrenzt, so daß der Täter erneut zum Aufbruch ansetzen
muß.
Fig. 4 den Türrahmen 13, auf den mit Schrauben 22 die Zuhaltevorrichtung 18
montiert ist. Zwischen Türrahmen 13 und Zuhaltevorrichtung 18 wird beim Verschließen
der Tür die Verriegelungsstange 17 geschoben. Gewollt befindet sich zwischen
Verriegelungsstange 17 und Zuhaltevorrichtung 18 ein räumlicher Abstand 20.
Der Pfeil 21 stellt die Aufbruchrichtung dar.
Fig. 5 eine Fenster-Aushebesicherung der Firma Abus, Typ FAS 94, im Scharnier
bereich eines Fensters montiert. Auf den Fensterflügel 28 ist mit Schrauben 23 das
Schließblech 24 montiert, dessen Verschlußbolzen 25 hinter die mit Schrauben 23 am
Fensterrahmen 27 befestigte Zuhaltevorrichtung 26 ragen. Die Zuhaltevorrichtung ist
bereits vom Hersteller so konstruiert, allerdings nicht dargestellt, daß sie sich beim
Öffnen des Fensters mitdreht. Dadurch wird ein Beschädigen des Fensterrahmens
während des Öffnungsvorganges verhindert.
Wird der nicht dargestellte, im Fenster integrierte Beschlag vom Einbrecher gewaltsam
überwunden läßt sich der Fensterflügel 28 soweit ins Objektinnere drücken bis die
Verschlußbolzen 25 den in Fig. 6 dargestellten räumliche Abstand 29 überwunden
haben und durch die Zuhaltevorrichtung 26 begrenzt werden. Dieser noch zu
definierende Weg wird von einem nicht dargestellten Alarmsensor bei "scharf"
geschalteter Alarmanlage als Einbruch definiert und als solcher gemeldet. Nach
erfolgter Alarmauslösung wird der mit dem Schließblech 24 fest verbundene
Verschlußbolzen 25 von der Zuhaltevorrichtung 26 begrenzt, so daß der Täter erneut
zum Aufbruch ansetzen muß.
Fig. 6 den Fensterrahmen 27, auf den mit Schrauben 23 die Zuhaltevorrichtung 26
montiert ist. Auf den Fensterflügel 28 ist das Schließblech 24 mit den fest verbundenen
Verschlußbolzen 25 mit Schrauben 23 montiert. Zwischen den Verschlußbolzen 25 und
der Zuhaltevorrichtung 26 befindet sich ein räumlicher Abstand 29. Der Pfeil 30 stellt
die Aufbruchrichtung dar.
Claims (2)
1. Alarmauslösende Zuhaltevorrichtung für den Schließ- und/oder Scharnierbereich
einer zu sichernden Tür oder eines zu sichernden Fensters, mit einer ersten, durch
Gewalteinwirkung zu überwindenden Festhalteeinrichtung für die Zuhaltevorrichtung,
mit einer zweiten, durch Gewalteinwirkung erneut zu überwindenden Festhalteein
richtung für die Zuhaltevorrichtung und mit bei Überwindung der ersten Festhalte
einrichtung alarmauslösenden Mitteln, wobei die Bewegung der Zuhaltevorrichtung
in die Öffnungsrichtung der Tür oder des Fensters nach Überwindung der ersten
Festhalteeinrichtung durch die zweite Festhalteeinrichtung begrenzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Zuhaltevorrichtung der im Fenster, in der Tür integrierte
Beschlag und die zweite Festhaltevorrichtung ein auf die Tür und/oder das Fenster
aufgebrachte Zusatzsicherung (4, 16, 31) ist, wobei wenigstens ein Verschlußteil (6, 17,
25) hinter wenigstens ein Gegenanschlagelement (7, 18, 26) geschoben wird und sich
zwischen dem Verschlußteil (6, 17, 25) und dem Gegenanschlagelement (7, 18, 26) ein
noch zu definierender räumlicher Abstand (11, 20, 29) befindet, so daß bei einem
Aufbruchversuch das Verschlußteil zeitlich verzögert und mit räumlichem Abstand
versehen am Gegenanschlagelement anschlägt.
2. Zuhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als alarmaus
lösende Mittel strom- und/oder spannungsbeaufschlagte Abreißdrähte oder magnetisch,
mechanisch oder optisch auslösbare Schalter vorgesehen sind.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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PCT/EP1995/002969 WO1996007806A1 (de) | 1994-09-10 | 1995-07-27 | Alarmauslösende zuhaltevorrichtung für den schliess- und/oder scharnierbereich einer zu sichernden tür oder eines zu sichernden fensters |
CZ97661A CZ66197A3 (en) | 1994-09-10 | 1995-07-27 | Alarm activating holding-down device for a closing region and/or region of articulated hinge, securing a door or a window |
PL95319072A PL319072A1 (en) | 1994-09-10 | 1995-07-27 | Alarm producing stopping device for lock and/or hinge are of protected door or window |
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AU32223/95A AU3222395A (en) | 1994-09-10 | 1995-07-27 | Alarm-triggering closure device for the closure and/or hinge area of a door or window to be made secure |
EP95928476A EP0779945B1 (de) | 1994-09-10 | 1995-07-27 | Alarmauslösende zuhaltevorrichtung für den schliess- und/oder scharnierbereich einer zu sichernden tür oder eines zu sichernden fensters |
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Publications (1)
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DE4432221A1 true DE4432221A1 (de) | 1996-03-14 |
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ID=25933768
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4432221A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19638359A1 (de) * | 1996-09-19 | 1998-04-02 | Pax Gmbh | Einbruchsicherung |
-
1994
- 1994-09-10 DE DE19944432221 patent/DE4432221A1/de not_active Ceased
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19638359A1 (de) * | 1996-09-19 | 1998-04-02 | Pax Gmbh | Einbruchsicherung |
DE19638359B4 (de) * | 1996-09-19 | 2013-07-18 | Pax Ag | Einbruchsicherung |
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