DE4244295C1 - Sicherheitsvorrichtung für eine Sicherheitstür - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung für eine SicherheitstürInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B65/00—Locks or fastenings for special use
- E05B65/0075—Locks or fastenings for special use for safes, strongrooms, vaults, fire-resisting cabinets or the like
- E05B65/0082—Locks or fastenings for special use for safes, strongrooms, vaults, fire-resisting cabinets or the like with additional locking responsive to attack, e.g. to heat, explosion
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für
eine Sicherheitstür gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Es ist bekannt, als Bestandteil von Sicherheitsvorrichtungen
für Sicherheitstüren, die z. B. bei Tresoren oder Stahl
schränken verwendet werden, Seile, Drähte oder Bänder
- nachfolgend zusammengefaßt als "Seile" bezeichnet -
zu verwenden. Die Seile werden in einem Riegelwerkraum
der Sicherheitstür hinter einer äußeren Türpanzerung an
gefährdeten Bereichen entlanggeführt und mit ihren Enden
auf besonderen Bolzen, Dornen oder dergleichen aufgehängt
(vgl. DE 92 04 933 U1). Wird die Türpanzerung mit mechanischen
oder thermischen Werkzeugen durchbrochen oder wird versucht
das Türschloß auszuschlagen, werden die Seile von ihrer
Aufhängung gelöst; die unter der Wirkung der ordnungs
gemäß aufgehängten Seile in ihrer Ruhelage gehaltene Not
verriegelung wird ausgelöst.
Die bekannten Sicherheitsvorrichtungen erlauben nicht,
Riegelbolzen, die bei geschlossener Sicherheitstür aus
geschlossen sind - über den Türrahmen vorstehen - und in
ein Gehäuse, z. B. des Tresors oder Stahlschranks, ein
greifen oder es hintergreifen, zu schützen. Wird der
Riegelbolzen im Bereich zwischen Türrahmen und Gehäuse
gewaltsam durchtrennt, wirken die Seile der bekannten
Sicherheitsvorrichtungen nicht, die Sicherheitstür
läßt sich öffnen. Um dieser Gefahr zu begegnen, werden
bekannte Sicherheitstüren so dick ausgeführt, daß ihre
Riegelbolzen bei einem gewaltsamen Durchbruch durch die
Türplatte bzw. durch den Bereich zwischen Türrahmen und
Gehäuse mit Hilfe von schleifenden bzw. thermischen
Werkzeugen nicht, jedenfalls nur schwer, zerstört werden
können. Eine solche Konstruktion, bei der die hier
angesprochenen Teile überdimensioniert sind, ist aufwendig
und nicht systemgerecht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitstür der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß der Sicherheitsstufe der Sicherheitstür angemessen
dicke Türplatten und Riegelbolzen verwendet werden können
und nicht überdimensionierte Türplatten und Riegelbolzen
verwendet werden müssen.
Diese Aufgabe wird durch die im
Patentanspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale
gelöst.
Bei der Erfindung wird die Sicherheitsvorrichtung ausgelöst,
sobald das Seil zerstört ist. Dabei überdeckt das Seil
die sicherheitsrelevanten Teile der Sicherheitstür.
Innerhalb des Riegelraums passiert es den Bereich des
Schlosses. Wenn also im Bereich des Schlosses ein
Angriff gegen die Sicherheitstür geführt wird, tritt
dieselbe Wirkung ein wie bei bekannten Sicherheits
vorrichtungen: Die Notverriegelungselemente rasten ein.
Zusätzlich werden bei der Erfindung aber auch weitere
für die Sicherheit relevante Teile innerhalb des Riegel
werksraums überstrichen. Insbesondere aber wird bei der
Erfindung durch das Seil der Bereich zwischen dem Türrahmen
und dem Gehäuse, in das die Sicherheitstür eingebaut ist,
erfaßt, das ist der Bereich, in dem die Riegelbolzen angeordnet
sind. Ein Angriff auf die Riegelbolzen führt also ebenfalls
zur Zerstörung des Seils und damit zur Auslösung der
Notverriegelungselemente.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben. Ein Ausführungs
beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Innenansicht einer Sicherheitstür bei
abgenommenem Innenblatt,
Fig. 2 die Ansicht der Sicherheitstür in Richtung des
Pfeils II in Fig. 1 und
Fig. 3 die Ansicht der Sicherheitstür in Richtung des
Pfeils III in Fig. 1.
Der Türkörper 1 einer als Ausführungsbeispiel gewählten
Sicherheitstür ist gebildet von einem Außenblatt 11,
einem im Abstand von dem Außenblatt 11 parallel ange
ordneten Innenblatt 12 sowie von das Außenblatt 11
und das Innenblatt 12 verbindenden Seitenwänden 13.
Der von den genannten Teilen eingeschlossene Raum ist
als Riegelwerksraum 14 definiert. An der inneren Stirn
seite des Türkörpers 1 ist ein Türband 15 für die
Befestigung an einem nicht dargestellten Gehäuse
vorgesehen. An der entgegengesetzten Stirnseite
und an der Seite stehen über die Seitenwände 13
Riegelbolzen 6 vor. Die Riegelbolzen 6 sind verbunden
mit einem Riegelwerk 7, das aus einem inneren Quer
riegel 71, einem äußeren Querriegel 72 sowie einem Längs
riegel 73 gebildet ist. Mit Hilfe des Riegelwerks 7 werden
die Riegelbolzen 6 ein- und ausgeschlossen. Zum Öffnen
und Schließen der Sicherheitstür ist ein Schloß 8 zu
betätigen, das im Ausführungsbeispiel als Doppelbart
schloß ausgebildet ist. Andere Schlösser, auch Schloß
kombinationen, können verwendet werden.
Bestandteil der Sicherheitstür ist eine Sicherheits
vorrichtung, die aus einem Seil 2 und einer im
Ausführungsbeispiel aus zwei Notverriegelungselementen 30, 31
bestehenden Notverriegelung gebildet ist. Bei einem
Angriff auf die Sicherheitstür wird das Seil 2 zerstört
und die Notverriegelung 3 dadurch ausgelöst, daß die
Notverriegelungselemente 30, 31 nach außen über den
Rahmen der Tür gedrückt werden.
Das Seil 2 ist ein Endlosseil. Es ist einerseits mit dem
einen Notverriegelungselement 30 verbunden. Das Seil 2
ist dann parallel zu der Kraft, die ein Halteelement
in dem Notverriegelungselement 30 ausübt, sodann
senkrecht zu dem Außenblatt 11 bis zum Punkt 21, von
da parallel zu dem Außenblatt 11 geführt. Im Bereich
des Außenblatts 11 ist in der Seitenwand 13 eine Öffnung 23
vorgesehen, durch die das Seil 2 aus dem Riegelwerksraum 14
in den Bereich außerhalb der Seitenwand 13 austritt. Es
passiert dann den mit dem inneren Querriegel 71 verbundenen
Riegelbolzen 6, um zwischen diesem Riegelbolzen 6 und dem
Türband 15 durch eine weitere Öffnung 23 in der Seitenwand 13
wieder in den Riegelwerksraum 14 einzutreten. Von dort ist
das Seil 2 schräg zur Seitenwand 13 in Richtung des äußeren
Querriegels 72 geführt, wo es in geringem Abstand von der
Mittelachse der Sicherheitstür im Punkt 24 umgelenkt ist.
Der Punkt 24 befindet sich in dem Bereich, in dem einer
der Riegelbolzen 6 mit dem äußeren Querriegel 72 verbunden
ist. Von dem äußeren Punkt 24 ist das Seil 2 dann parallel
zur Längsachse der Sicherheitstür geführt bis zu einem
inneren Punkt 22, der sich im Bereich des Schlosses 8 befindet.
In dem inneren Punkt 22 ist das Seil 8 wiederum umgelenkt
zu einer Öffnung 25 in der der Seitenwand 13 mit den Öffnungen
23 gegenüberliegenden Seitenwand. Hier durchsetzt das Seil 2
die Seitenwand 13, um außerhalb und parallel zu ihr analog
der gegenüberliegenden Seite an dem Riegelbolzen 6 vorbei
in den Bereich des Notverriegelungselements 31 geführt
zu werden. Im Bereich des Notverriegelungselements 30
durchsetzt das Seil 2 wiederum eine Öffnung 25 bis
zu einem Punkt 26, in dem es aus der bisherigen Ebene
nach innen in die Ebene der Notverriegelungs
elemente 30, 31 geführt ist. Mit dem Notverriegelungs
element 31 ist das Seil 2 auf die gleiche Weise
verbunden wie mit dem ersten Notverriegelungselement 30.
Das Seil 2 ist schließlich in der Ebene der Notver
riegelungselemente 30, 31 zum Notverriegelungselement 30
weitergeführt.
Jedes Notverriegelungselement 30, 31 weist einen Bolzen 32
auf, der unter der Wirkung eines Halteelements, im Aus
führungsbeispiel einer Feder 33 steht und entgegen der
Wirkung der Feder 33 von dem Seil 2 in seiner Ruhelage
gehalten ist. Seitlich tritt aus dem Notverriegelungs
element 30, 31 ein mit dem Bolzen 32 verbundener Stift 36
aus, um den das Seil 2 parallel zu der Feder 33 geschlungen
ist. An dem Bolzen 32 greift ein federbelastetes Halte
element 35 an, dessen Reibkraft überwunden werden muß, bevor
die Notverriegelungseinrichtung 30 auslöst, und das beim
Auslösen des Halteelements 30, 31 hinter den zugehörigen
Bolzen 32 greift und dessen Zurückdrücken bei entspanntem
Seil 2 und Halteelement verhindert. Das gesamte Not
verriegelungselement 30, 31 ist von einem Gehäuse 37
umgeben, das ebenso wie der Bolzen 32 aus Edelstahl
besteht, um auch in diesem Bereich einen Angriff auf die
Sicherheitstür abzuwehren.
Das Seil 2 kann theoretisch beliebig innerhalb des
Riegelwerksraums 14 geführt werden. Es ist insbesondere
so geführt, daß es die kritischen Bereiche der Sicherheits
tür überstreicht, innerhalb des Riegelwerksraums 14 also
insbesondere den Bereich des Schlosses 8, sowie die Bereiche,
in denen die Riegelbolzen 6 an den Riegeln 71, 72, 73
angreifen. Vor allem ist das Seil 2 außerhalb des
Riegelwerksraums 14, nämlich in dem Bereich zwischen dem
Rahmen der Sicherheitstür und dem Gehäuse, in das die
Sicherheitstür eingesetzt ist, an zwei Riegelbolzen 6 vorbei
geführt. Es ist möglich, das Seil 2 auch an den aus der
Stirnseite austretenden Riegelbolzen 6 vorbei zu führen.
Es ist außerdem möglich nur eines der Notverriegelungs
elemente 30 oder 31 zu verwenden, mit dem einen Ende des
Seils 2 zu verbinden und dessen anderes Ende in dem
Türkörper 3 selbst zu befestigen.
In dem Augenblick, in dem das Seil 2 zerstört wird,
entfällt die Kraft, die die Bolzen 32 entgegen der
Wirkung der Feder 33 in ihrer Ruhelage halten. Unter der
Wirkung der Feder 33 mit Überwindung des Halteelements 35
werden die Bolzen 32 nach außen in/hinter das Gehäuse
gedrückt und verriegeln die Tür, auch wenn alle Riegel
bolzen 6 durchtrennt sein sollten. Die Halteelemente 35,
die hinter die Bolzen 32 greifen, verhindern deren
Zurückdrücken in die Ausgangslage. Da die Verriegelung 3
bezogen auf die Riegelbolzen 6 in wesentlich größerem
Abstand von dem Außenblatt 11 angeordnet ist, ist sie
sehr viel schwerer mit Hilfe von Angriffs-Werkzeugen
zu erreichen. Überdies besteht sie aus Edelstahl. Auch
ist die psychologische Wirkung auf einen Angreifer der
Sicherheitstür zu beachten: Er hat alle Riegelbolzen 6
durchtrennt und kann trotzdem die Sicherheitstür nicht
öffnen, weil die Notverriegelungsbolzen 32 jetzt eingreifen.
Claims (5)
1. Sicherheitsvorrichtung für eine Sicherheitstür, bei
der in der Sicherheitstür ein Seil, das bei einem
Angriff auf die Sicherheitstür in seiner Lage
veränderbar ist, und eine Notverriegelung angeordnet
sind, die von dem lageveränderten Seil ausgelöst wird,
wobei das Seil einerseits mit wenigstens einem
Notverriegelungselement verbunden ist, das von dem
unzerstörten Seil entgegen der Wirkung von Halte
elementen in seiner Ruhelage gehalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Seil (2) umgelenkt durch
einen Riegelwerksraum (14) in der Sicherheitstür,
aus dem Riegelwerksraum (14) heraus und außerhalb
des Riegelwerksraums (14) in dem Bereich zwischen
Türrahmen und einem mit der Sicherheitstür versehenen
Gehäuse an Riegelbolzen (6) vorbei geführt und
gespannt ist und andererseits in der Sicherheitstür
befestigt ist.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Seil (2) mit einem
zweiten Notverriegelungselement (31) verbunden ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Notverriegelungs
bolzen (32) außerhalb der Ebene der Riegelbolzen (6)
im Anschluß an ein Innenblatt (12) der Sicherheits
tür angeordnet sind.
4. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (2)
innerhalb des Riegelwerksraums (14) an einem
Schloß (8) der Sicherheitstür und an Stellen
vorbeigeführt ist, an denen die Riegelbolzen (6)
mit einem von dem Schloß (8) betätigten Riegel
werk (7) verbunden sind.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Notverriegelungs
element (30, 31) in einem Gehäuse (37) aus Edelstahl unter
gebracht und mit einem Bolzen (32) aus Edelstahl
versehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4244295C1 true DE4244295C1 (de) | 1994-04-28 |
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DE (2) | DE4244295C1 (de) |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
R082 | Change of representative |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |