DE4313381A1 - Riegelwerk - Google Patents

Riegelwerk

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DE4313381A1
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Peter Leicher
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Leicher GmbH and Co
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B65/00Locks or fastenings for special use
    • E05B65/0075Locks or fastenings for special use for safes, strongrooms, vaults, fire-resisting cabinets or the like
    • E05B65/0082Locks or fastenings for special use for safes, strongrooms, vaults, fire-resisting cabinets or the like with additional locking responsive to attack, e.g. to heat, explosion
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05GSAFES OR STRONG-ROOMS FOR VALUABLES; BANK PROTECTION DEVICES; SAFETY TRANSACTION PARTITIONS
    • E05G1/00Safes or strong-rooms for valuables
    • E05G1/02Details
    • E05G1/04Closure fasteners

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  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Riegelwerk für eine Tresor- oder Panzerschranktür, mit mindestens zwei Betätigungseinheiten, z. B. Schlössern, mit einer mechanischen Zwangsläufigkeit für die Betätigungseinheiten, mit mindestens einem Zentra­ lenschaft, an welchem die Schließriegel angebracht sind, und zwei mit den Betätigungseinheiten verbundene Schloßgestänge aufweist, die über Sperrstifte mit dem Zen­ tralenschaft in Eingriff stehen, sowie mit einer Notverrie­ gelung, welche bei einem mechanischen Angriff auf das Rie­ gelwerk über ein Notverriegelungsseil ausgelöst wird.
Bei bekannten Riegelwerken sind die einzelnen Komponenten jeweils separat auf der betreffenden Tresor- oder Panzer­ schranktür angebracht. Bei der Montage muß daher jede Kom­ ponente individuell auf der Tür montiert und bezüglich der anderen Komponenten genau ausgerichtet werden. Das Anbrin­ gen des Riegelwerke an einer Tür erfordert daher sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Ausführung relativ viel Zeit. Hinsichtlich der Sicherheit gegen einen Angriff auf die Tür und das Riegelwerk erweisen sich die bekannten Rie­ gelwerke zwar als ausreichend gesichert. Es sind jedoch sy­ stembedingt nicht alle Komponenten in gleicher Weise geschützt. Vielmehr ist nicht ausgeschlossen, daß funk­ tionswichtige Komponenten bei einem mechanischen Angriff zerstört werden können, und dadurch eine unberechtigte Rie­ gelbetätigung durchgeführt werden kann. Beispielsweise besteht bei herkömmlichen Riegelwerken die Gefahr, daß die Schloßgestänge, die für sich nicht gesondert geschützt sind, zerschnitten werden, so daß die Riegel ungehindert zurückgeschoben werden könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Riegelwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, welches einfach an der Tresor- oder Panzerschranktür montierbar ist und gleichzeitig einen erhöhten Schutz gegen einen Angriff bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine einzige Grund­ platte, welche türseitig zu liegen kommt sowie eine zur Grundplatte beabstandete und parallel dazu verlaufende Trägerplatte vorhanden sind, welche auf der der Tür abge­ wandten Seite der Grundplatte angeordnet ist, und welche die Betätigungseinheiten, die Zwangsläufigkeit, die Notver­ riegelung sowie die Schloßgestänge trägt, daß der Zentra­ lenschaft als Platte ausgebildet ist, welche zwischen Grundplatte und Trägerplatte verschiebbar gelagert ist, daß die Trägerplatte ferner entlang ihren vier Seiten gehäuse­ artig angeordnete Glasplatten aufweist, welche die vorste­ hend bezeichneten Komponenten umgeben, und an welchen das Notverriegelungsseil verspannt ist, und daß die Trägerplat­ te mit einer Schutzhaube versehen ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht demnach darin, daß das Riegelwerk als eine im wesentlichen geschlossene Ein­ heit aufgebaut ist. Im Hinblick auf die Montage hat dies den Vorteil, daß es beim Hersteller komplett und funk­ tionsfähig zusammengebaut werden kann und die gesamte Ein­ heit lediglich an der Tür an vorgegebenen Punkten ver­ schraubt werden muß. Das Riegelwerk kann gleichermaßen in unterschiedliche Schränke und Tresortüren mit standardi­ sierten Befestigungsmitteln eingebaut werden. Der Zentra­ lenschaft bietet die Möglichkeit, eine nach Ausführung und Anzahl unterschiedliche Bestückung mit Riegeln, einem riegelbestückten Träger oder einer Riegelleiste durch­ zuführen, so daß trotz der standardisierten Einheit auf einfache Weise eine individuelle Anpassung an unterschied­ liche Anforderungen möglich ist.
Unter Sicherheitsaspekten hat die Erfindung den Vorteil, daß durch die sandwichartige Anordnung des Zentralenschaf­ tes zwischen der Grundplatte und der Trägerplatte und der innenliegenden Anordnung der übrigen Komponenten eine zusätzlich Bewehrung erreicht wird. Die Schloßgestänge lie­ gen im Schutze dieser Platten. Außerdem kann die Auslösung der Notverriegelung zuverlässig herbeigeführt werden, da die kompakte Anordnung die Einfassung mit den Glaswänden ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Trägerplatte so vorbereitet werden kann, daß als Betätigungseinheiten je nach Wunsch unterschiedliche mecha­ nische Schlösser, seien es Schlüssel- oder Zahlenkombina­ tionsschlösser, und elektronische Schlösser eingesetzt wer­ den können.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Schloßgestänge quer zur Bewegungsrichtung des Zen­ tralenschaftes verschiebbar gelagert sind und die Sperr­ stifte in entsprechend quer gerichteten Langlöchern in der Trägerplatte geführt sind, und daß der Zentralenschaft L-förmige Langlöcher zur Aufnahme der Sperrstifte aufweist, wobei der eine Schenkel eines L-förmigen Langlochs einem Langloch in der Trägerplatte entspricht und der andere Schenkel in Bewegungsrichtung des Zentralenschaftes verläuft. Auf diese Weise kann der Zentralenschaft an meh­ reren Punkten zuverlässig gesperrt oder entsperrt werden.
Es ist besonders zweckmäßig, daß der als Platte ausgebil­ dete Zentralenschaft etwa die gleiche Größe hat wie die Trägerplatte. Auf diese Weise ist es ausgeschlossen, daß der Zentralenschaft durch Anbohren oder Auftrennen voll­ ständig funktionsunfähig wird. Außerdem können aufgrund dieser großflächigen Ausbildung relativ viele Sperrpunkte und ähnliches angebracht werden.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung be­ steht darin, daß zwischen der Grundplatte und der Träger­ platte Baskülschäfte verschiebbar gelagert sind, und daß ein Baskülschaftantrieb vorhanden ist, welcher aus Steu­ erflächen im Zentralenschaft in der Grundplatte und Träger­ platte und damit in Eingriff stehenden Mitnehmern an den Baskülschäften besteht. Die Baskülschäfte als vierte Schichtung in der kompakten Einheit dienen einerseits dem Schutz der auf der Trägerplatte angeordneten Komponenten. Andererseits werden die Baskülschäfte selbst durch die Grundplatte geschützt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Notverriegelung aus federnd vorgespannten Bolzen besteht, die senkrecht auf der Trägerplatte angeordnet sind, und welche im Verriegelungszustand durch Durch­ trittsöffnungen im Zentralenschaft und/oder in den Baskülschäften hindurch geführt sind. Aufgrund der großflächigen Überdeckung von Grundplatte, Trägerplatte und Zentralenschaft können eine Vielzahl von derartigen Notver­ riegelungsbolzen an verschiedenen Stellen vorgesehen sein.
Eine besonders einfache Auslösung der Notverriegelung wird dadurch erreicht, daß ein einziges Notverriegelungsseil zwischen allen vier Glasplatten und allen Notverriegelungs­ bolzen geführt ist.
Eine besonders zuverlässige Ausbildung der Notverriege­ lungsbolzen wird dadurch erreicht, daß jeder Notverriege­ lungsbolzen in einem zylinderförmigen Gehäuse angeordnet und durch eine Feder in Sperrichtung vorgespannt ist, daß ferner ein quergerichteter Sicherungsstift vorhanden ist, welcher mit einer Ausnehmung im Notverriegelungsbolzen zu­ sammenwirkt, und daß der Sicherungsstift in Auslöserichtung federnd vorgespannt ist. Im Normalzustand wird der Si­ cherungsstift durch das gespannte Notverriegelungsseil in der Ausnehmung des Notverriegelungsbolzens gehalten und verhindert, daß dieser von der zugehörigen Feder in die Sperrposition gedrückt wird. Wenn die Spannung des Notver­ riegelungsseils nachläßt, beispielsweise beim Brechen einer Glasplatte, schnellt der Sicherungsstift aufgrund seiner Federvorspannung heraus und gibt den Notverriegelungsbolzen frei.
Eine konstruktiv besonders einfache Zwangsläufigkeit wird dadurch erreicht, daß das in der Betätigungsabfolge an zweiter Stelle liegende Schloßgestänge durch einen weiteren Hebel, bevorzugt einen Schwenkhebel, gesichert ist, welcher nur in der Offenstellung des anderen Schloßgestänges frei­ gegeben ist.
Zur Sicherung der Schutzhaube gegen unbefugtes Abnehmen er­ weist es sich als zweckmäßig, daß die Schutzhaube mit Durchgriffen auf den Zentralenschaft durch die Trägerplatte hindurch versehen ist, welche mit Schlitzen im Zentralen­ schaft in der Weise zusammenwirken, daß der Zentralenschaft die Durchgriffe in der Geschlossenstellung des Riegelwerks riegelartig hintergreift und fixiert. Das hat den Vorteil, daß die Schutzhaube nur in der Offenstellung des Riegel­ werks entfernt werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles weiter beschrie­ ben. Es zeigen schematisch
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Riegelwerk mit abge­ nommener Schutzhaube;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Riegelwerk gemäß Fig. 1 entlang einer Schnittlinie II-II, wo­ bei das Riegelwerk auch den Zentralenschaft auf­ weist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Zentralenschaft als Teil eines Riegelwerks;
Fig. 4 eine Draufsicht auf weitere Einzelheiten eines Riegelwerks;
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung des Riegel­ werks gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie V-V, wobei noch zusätzliche Komponenten veranschaulicht sind;
Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung im Bereich eines Aus­ schnitts VI-VI in Fig. 1, wobei noch zusätzliche Komponenten gemäß Fig. 3 und 4 dargestellt sind;
Fig. 7 und 8 jeweils einen Längsschnitt durch einen Notverriege­ lungsbolzen gemäß einem ersten Beispiel; und
Fig. 9 und 10 jeweils einen Längsschnitt durch einen Notverriege­ lungsbolzen gemäß einem zweiten Beispiel.
Aus Fig. 1 und 2 wird ersichtlich, daß das Riegelwerk eine kompakte Einheit bildet, welche auf einer Grundplatte 6 aufgebaut ist, die mit abgekröpften Rändern 13 unter Bild­ ung eines Hohlraumes 14 auf einer Tür 15 eines Tresors oder eines Panzerschranks verschraubt ist. Die zugehörigen Schraubenlöcher 16 können standardisiert vorgegeben sein.
Parallel zur Grundplatte 6 befindet sich in einem vorge­ gebenen Abstand eine Trägerplatte 3, die vielfach mit der Grundplatte 6 verschraubt ist (nicht dargestellt).
Zwischen Grundplatte 6 und Trägerplatte 3 sind ein als großflächige Platte ausbildeter Zentralenschaft 5 sowie zwei Baskülschäfte 4, 4′ verschiebbar angeordnet. Die Grundplatte 6 und die Trägerplatte 3 überdecken den Zentra­ lenschaft 5 und die Baskülschäfte 4, 4′ zu einem großen Teil. Außerdem ist im Hohlraum 14 zwischen der Tür 15 und der Trägerplatte 3 eine vordere Glasplatte 8 als Teil einer Notverriegelung angeordnet, die nachfolgend noch im einzel­ nen beschrieben wird. An die abgewinkelten Enden des Zen­ tralenschafts 5 und der Baskülschäfte 4 können Schließrie­ gel, Riegelleisten u.ä. (nicht dargestellt) angebracht wer­ den. Die Winkel sind so vorbereitet, daß die Schließriegel nach Ausgestaltung und Anzahl entsprechend dem Anwendungs­ fall frei wählbar sind. Der Zentralenschaft 5 überdeckt im ausgefahrenen Zustand die Verschraubung der Grundplatte 6 mit der Tür und schützt die Verschraubung auf diese Weise vor einem Angriff.
Auf der der Tür 15 abgewandten Seite der Trägerplatte 3 sind alle weiteren wichtigen Komponenten des Riegelwerkes angeordnet. Der hierfür vorgesehene Raum wird auf vier Sei­ ten durch jeweils eine senkrecht zur Trägerplatte 3 ausge­ richtete Glasscheibe 8′ eingefaßt, die wie die vordere Glasscheibe 8 thermisch gehärtet sind und als Bohrversuchs­ erkennung in Verbindung mit einer Notverriegelung dienen. Die Glasplatten 8, 8′ zerkrümeln beim Versuch, sie zu durchbohren. Sie sind elastisch aufgehängt, damit sie bei unvermeidlichen Erschütterungen nicht bruchgefährdet sind. Bei den vier, in der Art eines Gehäuses angeordneten Glas­ scheiben 8′ erfolgt die Aufhängung an vier Eckstützen 17. Über den von den Glasscheiben 8′ gebildeten Raum ist ferner eine Schutzhaube 9 als rückwärtiger Manipulations- und Sabotageschutz gestellt.
Die Notverriegelung umfaßt ferner ein mit einer Vorspannung versehenes Notverriegelungsseil 10, welches an allen fünf Glasscheiben 8, 8′ angehängt ist. Sobald eine dieser Glas­ scheiben 8, 8′ zerstört wird, verliert das Notverriege­ lungsseil 10 an Spannung und löst dabei eine Vielzahl von Notverriegelungsbolzen 18 aus. Das Notverriegelungsseil 10 ist durch Öffnungen in der Grundplatte 6, dem Zentralen­ schaft 5 und der Trägerplatte 3 von der vorderen Glasschei­ be 8 zu den übrigen Glasscheiben 8′ geführt.
Die Notverriegelungsbolzen 18 sind zusammen mit einem Schlüsselschloß 1 und einem Zahlenkombinationsschloß 19 so­ wie mit zwei Schloßgestängen 20, 21 und einer hier aus ei­ nem Schwenkhebel 22 gebildeten Zwangsläufigkeit (siehe Fig. 4) innerhalb des von den vier Glasscheiben 8′ gebildeten Raumes angeordnet. Die Trägerplatte 3 ist ferner mit einer Vielzahl von Langlöchern 23 versehen, durch welche eine Verbindung zwischen den Schloßgestängen 20, 21 mit dem Zen­ tralenschaft 5 hergestellt wird.
Der Zentralenschaft 5 weist Steuerflächen 36 als Teil eines Baskülschaftantriebs sowie Durchtrittsöffnungen 30 als Teil der Notverriegelung auf. Gemäß Fig. 3 wird der Zentralen­ schaft 5 über eine Zahnreihe 24 über einen Antrieb (nicht dargestellt) gemäß Doppelpfeil verschoben, wenn er entrie­ gelt ist. Die zum Antreiben des Zentralenschafts 5 notwen­ digen Mittel sind nicht dargestellt, um die Figur über­ sichtlich zu halten. Zur üblichen Ver- und Entriegelung sind L-förmige Langlöcher 25 vorgesehen, in welche Sperr­ stifte 26 an den Schwenkhebeln 20, 21 gemäß Fig. 4 und 6 eingreifen. Je nach Stellung der Schloßgestänge 20, 21 be­ finden sich die Sperrstifte 26 im Bereich desjenigen L-Schenkels, welcher quer zur Bewegungsrichtung des Zentra­ lenschaftes 5 ausgerichtet ist oder in demjenigen L-Schen­ kel, welcher in Bewegungsrichtung verläuft.
Um eine Freigabe des Zentralenschaftes 5 zu erreichen, muß zunächst das Zahlenkombinationsschloß 19 ordnungsgemäß betätigt werden, so daß das zugehörige Schloßgestänge 20 aus der dargestellten Sperrposition in Pfeilrichtung in seine Freigabeposition verschoben wird. Die Sperrstifte 26 gelangen dabei in den Bereich derjenigen L-Schenkel der zu­ geordneten L-förmigen Langlöcher 25 im Zentralenschaft 5, so daß dieser insoweit entsperrt ist. Gleichzeitig gibt das Schloßgestänge 20 den Schwenkhebel 22 frei, welcher an­ sonsten hinter einer Nase 27 am Schloßgestänge 20 an einem Verschwenken um seine Achse 28 gehindert ist. Der Schwenk­ hebel 22 legt die Öffnungs- und Schließreihenfolge von Zah­ lenkombinationsschloß 19 und Schlüsselschloß 1 fest.
Nach seiner Freigabe kann das Schlüsselschloß 1 betätigt werden, so daß das zugehörige Schloßgestänge 21 aus der dargestellten Sperrposition in die Freigabeposition ver­ schoben werden kann. In dieser Freigabeposition entriegeln die Sperrstifte 26 durch Verschiebung in den L-förmigen Langlöchern 25 den Zentralenschaft 5 vollständig.
Die Seitenansicht gemäß Fig. 5 veranschaulicht, daß die Schutzhaube 9 mittels des Zentralenschaftes 5 auf der Trägerplatte 3 verriegelt ist, wenn sich der Zentralen­ schaft 5 in der Sperrposition befindet. Die Schutzhaube 9 ist hierzu an deren Schmalseiten jeweils mit einem L-förmi­ gen Durchgriff 28 versehen, welche im entsperrten Zustand des Zentralenschaftes 5 durch die beiden Schlitze 29 des Zentralenschaftes 5 gesteckt sind. Im verriegelten Zustand des Zentralenschaftes 5 hintergreifen die Ränder der Schlitze 29 die freien L-Schenkel der Durchgriffe 28, so daß die Schutzhaube 9 nicht mehr abgezogen werden kann.
Wenn eine der Glasscheiben 8, 8′ aufgrund eines Bohran­ griffs zerbricht und über das Notverriegelungsseil 10 die Notverriegelungsbolzen 18 ausgelöst werden, so durchdrin­ gen sie in den hierfür vorgesehenen Öffnungen den Zentra­ lenschaft 5. Sie blockieren dabei den Zentralenschaft 5, wobei sie zuverlässig in der Trägerplatte 3 gehalten werden und stirnseitig auf der Grundplatte 6 aufliegen. Eine Bewe­ gung des Zentralenschaftes 5 ist auf diese Weise ausge­ schlossen. Die Notverriegelungsbolzen 18 sind über die ge­ samte Fläche der Trägerplatte 3 verteilt.
Wie die Fig. 7 und 8 anhand eines erstem Beispieles und Fi­ gur 9 und 10 anhand eines zweiten Beispieles zeigen, sind die Notverriegelungsbolzen 18 in Zylindergehäusen 31 ver­ schiebbar gelagert und mit einer Schraubenfeder 32 vorge­ spannt. In dieser Ausgangsstellung A werden sie von einem Sicherungsstift 33 gehalten, der durch das Zylindergehäuse 31 in eine Ausnehmung 34 im Notverriegelungsbolzen 18 ragt. Der Sicherungsstift 33 ist nach außen durch eine weitere Schraubenfeder 35 vorgespannt und wird gegen die Federkraft vom vorgespannten Notverriegelungsseil 10 gehalten. Das Notverriegelungsseil 10 ist ein oder mehrmals um das Zylin­ dergehäuse 31 einschließlich des Sicherungsstiftes 33 ge­ schlungen. Zur Führung sind hierzu Nuten 37 vorgesehen.
Das rückwärtige Ende des Sicherungsstiftes befindet sich in der Ausgangsstellung A in entsprechenden Bohrungen 40 des Zylindergehäuses 31, aus welchem er nach dem Auslösen der Notverriegelung herausgezogen wird.
Sobald gemäß Fig. 8 das Notverriegelungsseil 10 seine Span­ nung verliert, drückt die weitere Schraubenfeder 35 den Si­ cherungsstift 33 aus der Ausnehmung 34 heraus, so daß die Schraubenfeder 32 den Notverriegelungsbolzen 18 aus dem Zy­ lindergehäuse 31 in eine Sperrstellung B herausschieben kann. Beim Beispiel gemäß Fig. 7 und 8 sind die freien Enden der Notverriegelungsbolzen 18 mit einer federnd vorgespannten Sicherungsscheibe 36 versehen, die in die Sperrstellung B hinter den freien Rand des Zylindergehäu­ ses 31 oder in eine Nut (nicht dargestellt) des Zylinder­ gehäuses 31 eingreifen kann.
Das Zylindergehäuse 31 ist an einem Ende mit einem nach außen vorstehenden, kragenartigen Rand 38 versehen. Bei der Montage wird das Zylindergehäuse 31 mit dem schmaleren Ende voraus durch entsprechende Öffnungen in der Trägerplatte 3 von der Grundplatte 6 her hindurchgesteckt, so daß der Rand 38 an der Grundplatte 6 gesichert ist. Auf der anderen Sei­ te wird er über ein Gewinde 39 mit einer Mutter ver­ schraubt. Aufgrund des Randes 38 ist also das Zylinder­ gehäuse 31 bei einem Angriff gegen Entfernen gesichert.

Claims (9)

1. Riegelwerk für eine Tresor- oder Panzerschranktür, mit mindestens zwei Betätigungseinheiten, beispielsweise Schlössern, mit einer mechanischen Zwangsläufigkeit für die Betätigungseinheiten, mit mindestens einem Zentralenschaft, an welchem die Schließriegel angebracht sind, und zwei mit den Betätigungseinheiten verbundene Schloßgestänge auf­ weist, die über Sperrstifte mit dem Zentralenschaft in Ein­ griff stehen, sowie mit einer Notverriegelung, welche bei einem mechanischen Angriff auf das Riegelwerk über ein Not­ verriegelungsseil ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Grundplatte (6), welche türseitig zu liegen kommt, sowie eine zur Grundplatte (6) beab­ standete und parallel dazu verlaufende Trägerplatte (3) vorhanden sind, welche auf der der Tür abgewandten Seite der Grundplatte (6) angeordnet ist, und welche die Schlösser (1, 19), die Zwangsläufigkeit, die Notverriege­ lung sowie die Schloßgestänge (20, 21) trägt, daß der Zen­ tralenschaft (5) als Platte ausgebildet ist, welche zwi­ schen Grundplatte (6) und Trägerplatte (3) verschiebbar ge­ lagert ist, daß die Trägerplatte (3) ferner entlang ihren vier Seiten gehäuseartig angeordnete Glasplatten (8′) auf­ weist, welche die auf der Trägerplatte angeordneten Komponenten umgeben, und an welchen das Notverriegelungsseil (10) verspannt ist, und daß die Trägerplatte (3) mit einer Schutzhau­ be (9) versehen ist.
2. Riegelwerk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßgestänge (20, 21) quer zur Bewegungs­ richtung des Zentralenschaftes (5) verschiebbar gela­ gert sind und die Sperrstifte (26) in entsprechend quer gerichteten Langlöchern (23) in der Trägerplatte (3) geführt sind, und daß der Zentralenschaft (5) L-förmige Langlöcher (25) zur Aufnahme der Sperrstifte (26) aufweist, wobei der eine Schenkel eines L-förmi­ gen Langlochs (25) einem Langloch (23) in der Schloßplatte entspricht und der andere Schenkel in Be­ wegungsrichtung des Zentralenschaftes (5) verläuft.
3. Riegelwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Platte ausgebildete Zentralenschaft (5) etwa die gleiche Größe hat wie die Trägerplatte (3).
4. Riegelwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Grundplatte (6) und der Trägerplatte (3) Baskülschäfte (4, 4′) verschiebbar gelagert sind, und daß ein Baskülschaftantrieb vorhanden ist, welcher aus Steuerflächen (36) im Zentralenschaft (5) und da­ mit in Eingriff stehenden Mitnehmern an den Baskül­ schäften (4, 4′) besteht.
5. Riegelwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Notverriegelung aus federnd vorgespannten Not­ verriegelungsbolzen (18) besteht, die senkrecht auf der Trägerplatte (3) angeordnet sind, und welche im Verriegelungszustand durch Durchtrittsöffnungen (30) im Zentralenschaft (5) und/oder in den Baskülschäften (4, 4′) hindurchgeführt sind.
6. Riegelwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Notverriegelung ein einziges Notverriegelungs­ seil (11) zwischen allen vier Glasplatten (8′) und allen Notverriegelungsbolzen (18) geführt ist.
7. Riegelwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Notverriegelungsbolzen (18) in einem Zylindergehäuse (31) angeordnet und durch eine Feder (32) in Sperrichtung vorgespannt ist, daß ferner ein quergerichteter Sicherungsstift (33) vorhanden ist, welcher mit einer Ausnehmung (34) im Notverriegelungsbolzen (18) zusammenwirkt, und daß der Sicherungsstift (33) in Auslöserichtung fe­ dernd vorgespannt ist.
8. Riegelwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsläufigkeit dadurch hergestellt wird, daß das in der Betätigungsabfolge an zweiter Stelle lie­ gende Schloßgestänge (21) durch einen weiteren Hebel (22) gesichert ist, welcher nur in der Offenstellung des anderen Schloßgestänges (20) freigegeben ist.
9. Riegelwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhaube (9) mit Durchgriffen (28) auf den Zentralenschaft (5) durch die Trägerplatte (3) hin­ durch versehen ist, welche mit Schlitzen (29) im Zen­ tralenschaft (5) in der Weise zusammenwirken, daß der Zentralenschaft (5) die Durchgriffe (28) in der Ge­ schlossenstellung der Hebelbetätigungsvorrichtung riegelartig hintergreift und fixiert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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