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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme mindestens eines Schlosses, insbesondere eines elektrisch betätigbaren Schlosses mitsamt der zugehörigen Steuerelektrik und/oder Steuer- elektronik mit einem einen Gehäuseboden und Gehäusewände aufweisenden, über einen Gehäu- sedeckel verschliessbaren Gehäusekasten, wobei in mindestens einer Gehäusewand eine Öffnung zum Einsetzen des mindestens einen Schlosses ausgebildet ist.
Bei in Türblättern angeordneten, elektrisch betätigbaren Schlössern besteht in der Praxis häu- fig die Schwierigkeit darin, die elektrischen Leitungen über den Scharnierbereich in das Türblatt hin zum Schloss zu leiten. Insbesondere bei in Sicherheitsbereichen eingesetzten Türen mit elektri- schen Schlössern ist diese Art der Stromzuleitung ungeeignet, da im Scharnierbereich die Leitun- gen in der Regel offen liegen und somit eine Manipulation an den Stromleitungen möglich ist.
Auf diesem Hintergrund werden elektrisch betätigbare Schlösser in Sicherheitsbereichen häufig so eingesetzt, dass der Schlosskasten in der Türzarge bzw. im Mauerwerk eingesetzt ist und der Schliessriegel aus der Türzarge heraus in das Türblatt hinein schliesst. Bei dieser Anordnung des Schlosskastens in der Türzarge bzw. in dem die Türöffnung umgebenden Mauerwerk können die elektrischen Leitungen und auch die Steuerelektrik und/oder Steuerelektronik für das Schloss ebenfalls im Bereich des Schlosskastens im Mauerwerk angeordnet werden. Bei dieser Art der Anordnung des elektrisch betätigbaren Schlosses besteht jedoch die Möglichkeit, dass durch das Aufbrechen des Mauerwerks Manipulationen am Schlosskasten und/oder der Steuerelekt- rik/Steuerelektronik vorgenommen werden.
Die DE 87 00 071 lehrt ein offenes Schlossgehäuse mit zwei gegenüberliegenden offenen Sei- ten, in welchem horizontal verschiebbar zwei Befestigungsplatten für ein Schloss vorgesehen sind.
Die Befestigungsplatten werden durch am Gehäuse vorgesehene Laschen in ihrer vertikalen Position mit einem vorgegebenen Spiel gehalten. Die Befestigungsplatten weisen Bohrungen auf, über die mittels Befestigungselementen, wie Schrauben, Nieten oder dergleichen das Schloss befestigbar ist. Durch die offenen Seiten des Gehäuses können jeweils die Befestigungsplatten eingeschoben werden. An den gegenüberliegenden Flachseiten sind Öffnungen vorgesehen, sodass die Befestigungselemente von aussen betätigbar sind.
Nachteilig an diesem Schloss ist, dass das Schloss über die von aussen zugänglichen Befesti- gungsmittel unautorisiert ohne Einwirkung von Gewalt entfernt werden kann.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein ge- gen Manipulationen von aussen sicheres Gehäuse zur Aufnahme mindestens eines Schlosses bereitzustellen.
Die technische Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch ein Gehäuse zur Auf- nahme mindestens eines Schlosses, insbesondere eines elektrisch betätigbaren Schlosses mit- samt der zugehörigen Steuerelektrik und/oder Steuerelektronik, mit einem einen Gehäuseboden und Gehäusewände aufweisenden, über einen Gehäusedeckel verschliessbaren Gehäusekasten, wobei in mindestens einer Gehäusewand eine Öffnung zum Einsetzen des mindestens einen Schlosses ausgebildet ist und der Gehäusedeckel über das mindestens eine in den Gehäusekas- ten eingesetzte Schloss verriegelbar ist.
Durch diese Anordnung des Schlosses mitsamt der zugehörigen Steuerelektrik bzw. Steuer- elektronik in einem geschlossenen Gehäuse wird somit die Möglichkeit, das Schloss durch einen Eingriff zu manipulieren, deutlich erschwert. Der das Gehäuse verschliessende Deckel wird bei der erfindungsgemässen Ausgestaltung des Gehäuses dadurch verriegelt, dass das eigentliche, in dem Gehäuse aufzunehmende Schloss durch eine Gehäusewandöffnung in den Gehäusekasten einge- schoben wird. Da die Vorderseite des Schlosses nur bei ordnungsgemäss geöffneter Tür zugäng- lich ist, ist somit bei geschlossener Tür das Schloss mitsamt der Steuerelektrik und/oder Steuer- elektronik sicher in dem allseitig geschlossenen Gehäuse vor Manipulation geschützt.
Gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist auf der Unterseite des Gehäusedeckels in den Bereichen zweier zueinander parallel verlaufender Gehäusedeckelränder jeweils ein in den Gehäusekasten hineinragender Steg angeordnet. In einem ersten Steg ist dabei eine mit der Gehäusewandöffnung für das einzusetzende Schloss fluchtende, das Schloss umgreifende Aus- nehmung ausgebildet und im Gehäusekasten ein über das einzusetzende Schloss verschiebbarer Riegel gelagert.
An dem dem Schloss abgewandten freien Ende dieses Riegels ist mindestens ein Bolzen angeordnet, der bei in den Gehäusekasten eingesetztem Schloss zueinander fluchtende Ausnehmungen im zweiten Steg sowie der zu diesem Steg parallelen Gehäusewand durchragt.
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Das Verriegeln des Gehäusedeckels über das in den Gehäusekasten einzusetzende Schloss erfolgt somit auf einfache Weise zum einen durch den Schlosskasten selbst, der in die Gehäuse- wandöffnung eingesetzt auch die in dem ersten Steg ausgebildete Ausnehmung durchgreift. Da der Steg fest mit der Unterseite de Gehäusedeckels verbunden ist, wird somit schlossseitig der Gehäusedeckel fest auf dem Schlosskasten gehalten.
An dem dem Gehäuse abgewandten Ende des Schlosskasten bewirkt der mindestens eine über den verschiebbaren Riegel verlagerbare Bolzen die zweite Verriegelung des Gehäusedeckels. Durch diese Ausgestaltung wird auf einfache Weise sichergestellt, dass ein auf den Gehäusekasten aufgelegter Gehäusedeckel sicher verriegelt wird, sobald das Schloss ordnungsgemäss in den Schlosskasten eingesetzt worden ist.
Um den Gehäusedeckel beim Herausnehmen des Schlosses aus dem Gehäusekasten wieder zu entriegeln, ist der in dem Gehäusekasten gelagerte Riegel in Richtung der Entriegelungsstel- lung federbelastet, d. h. dass der Riegel beim Herausnehmen des Schlosses aus dem Schlosskas- ten automatisch wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird und somit der mindestens eine mit dem Riegel verbundene Bolzen wieder ausser Eingriff mit der in dem zweiten Steg ausgebilde- ten Ausnehmung tritt und der Gehäusedeckel vom Gehäusekasten wieder abgenommen werden kann.
Die bolzenseitige Verriegelung des Gehäusedeckels kann dadurch verbessert werden, dass am freien Ende des Riegels ein parallel zum zweiten Steg verlaufender Verriegelungsarm mit mehreren in Richtung des zweiten Stegs weisenden Bolzen angeordnet ist, die in der Verriege- lungsstellung entsprechende Ausnehmungen im zweiten Steg sowie in der zu diesem Steg paralle- len Gehäusewand durchgreifen. Durch diese Verriegelung des Gehäusedeckels über mehrere nebeneinander angeordnete Bolzen wird auch die Möglichkeit erschwert, den Gehäusedeckel beispielsweise mittels eines Werkzeuges aufhebeln zu wollen.
Gemäss einer zweiten praktischen Ausführungsform der Erfindung ist der Gehäusedeckel ein- seitig schwenkbar am Gehäusekasten gelagert. Bei dieser Ausgestaltungsform des erfindungsge- mässen Gehäuses erfolgt das Verriegeln des Gehäusedeckels dadurch, dass im Bereich des zu dieser schwenkbaren Lagerung parallelen anderen Gehäusedeckelrandes auf der Unterseite des Gehäusedeckels ein in den Gehäusekasten hineinragender Steg angeordnet ist, wobei in dem Steg eine mit der Gehäusewandöffnung für das einzusetzende Schloss fluchtende, das Schloss umgreifende Ausnehmung ausgebildet ist.
Da bei dieser schwenkbaren Lagerung des Gehäusede- ckels am Gehäusekasten, beispielsweise über ein Scharnier, der Gehäusedeckel bereits einseitig fest mit dem Gehäusekasten verbunden ist, ist es ausreichend, den Gehäusedeckel nur noch schlossseitig über das in den Gehäusekasten einzusetzende Schloss zu verriegeln. Die Verriege- lung erfolgt wiederum dadurch, dass das in den Schlosskasten eingesetzte Schloss einen auf der Unterseite des Gehäusedeckels angeordneten Steg durchgreift und somit ein Öffnen des Gehäu- sedeckels blockiert.
Schliesslich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass bei einem Gehäuse zur Aufnahme von zwei Schlössern, bei dem in zwei Gehäusewänden Öffnungen zum Einsetzen der Schlösser aus- gebildet sind, auf der Unterseite des Gehäusedeckels in den Bereichen der zu den Gehäusewand- öffnungen parallelen Gehäusedeckelrändern jeweils ein in den Gehäusekasten hineinragender Steg angeordnet ist, wobei in jedem Steg eine mit der jeweiligen Gehäusewandöffnung für das einzusetzende Schloss fluchtende, das jeweilige Schloss umgreifende Ausnehmung ausgebildet ist. Bei dieser Verwendung des Gehäuses für zwei Schlösser erfolgt die Verriegelung des Gehäu- sedeckels somit allein durch das Einsetzen der beiden Schlösser in den Schlosskasten.
Da zum Abdichten zwischen dem Gehäusekasten und dem Gehäusedeckel üblicherweise eine Dichtung angeordnet ist, ist es zum Verriegeln des Gehäusedeckels notwendig, diesen auf den Gehäusekasten aufzudrücken, damit die in der am Gehäusedeckel angeformten Steg ausgebildete Ausnehmung mit der Öffnung in der Gehäusewand fluchtet, um das mindestens eine Schloss in den Gehäusekasten einsetzen zu können. Dieses Andrücken des Gehäusedeckels gegen den Gehäusekasten kann dadurch erleichtert werden, dass auf der dem Gehäusekasten zugewandten Innenseite des Gehäusedeckels ein von der Aussenseite des Gehäusedeckels her betätigbares Zusatzschloss angeordnet ist, dessen mindestens ein Schliesselement im verriegelten Zustand des Zusatzschlosses in eine entsprechende Ausnehmung in einer Gehäusewand eingreift.
Durch die Betätigung dieses am Gehäusedeckel angeordneten Zusatzschlosses wird somit der Gehäusede- ckel gegen den Gehäusekasten angezogen, so dass nachfolgend das mindestens eine Schloss
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ohne weiteres in die zueinander fluchtende Öffnung in der Gehäusewand und Ausnehmung im Steg eingesetzt werden kann.
Um ein gleichmässiges und verkantungsfreies Anziehen des Gehäusedeckels gegen den Ge- häusekasten zu gewährleisten, wird gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass das Zusatzschloss mindestens zwei Schliesselemente aufweist, die vorzugs- weise rechtwinkelig zur Einsteckrichtung des mindestens einen Schlosses in den Gehäusekasten verlaufen.
Schliesslich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das Zusatzschloss abschliessbar ist.
Durch diese Möglichkeit des Abschliessens des Türschlosses wird eine weitere Verriegelung des Gehäusedeckels bereitgestellt, durch die mögliche Manipulationen an dem in dem Gehäusekasten angeordneten Schloss und/oder der Steuerelektronik deutlich erschwert werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der zugehörigen Zeichnung, in der vier Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemässen Gehäuses zur Aufnahme mindestens eines Schlosses beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Gehäuses gemäss einer ersten Ausfüh- rungsform mit ausgebautem Schloss und abgenommenem Gehäusedeckel in verein- fachter Darstellung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gehäuse gemäss Fig. 1 mit eingesetztem Deckel und aus- gebautem Schloss;
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 2 mit eingebautem Schloss;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das erfindungsgemässe Gehäuse gemäss Fig. 1 mit ausgebautem
Schloss in einer detaillierten Darstellung nach Einbau in ein Mauerwerk;
Fig. 5 eine Draufsicht gemäss Fig. 4, jedoch mit eingebautem Schloss;
Fig. 6 eine Vorderansicht eines Gehäusedeckels;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Gehäuse gemäss einer zweiten Ausfüh- rungsform mit zwei eingebauten Schlössern;
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Gehäuse gemäss einer dritten Ausführungs- form ;
Fig. 9 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Gehäuse gemäss einer Ausführungsform mit einem Zusatzschloss am Gehäusedeckel und
Fig. 10 eine Vorderansicht des Gehäusedeckels gemäss Fig. 9.
Fig. 1 zeigt ein Schloss S mit einem Schliesskörper K, welches in den Gehäusekasten 2 einge- setzt werden soll. Der Gehäusekasten 2 ist ein einen Volumenraum umgebendes Behältnis mit Gehäusewänden 4 und einem Gehäuseboden 3. Der Gehäusekasten 2 ist einseitig offen ausges- taltet, um Steuerelektrik und/oder Steuerelektronik in den Gehäusekasten 2 einbringen zu können.
Verschlossen wird der Gehäusekasten 2 durch einen Gehäusedeckel 5, der auf seiner Unterseite, d. h. auf seiner dem Gehäusekasten 2 zugewandten Seite, mit zwei Stegen 6, 7 versehen ist.
Fig. 2 zeigt in einer teilgeschnittenen Seitenansicht ein mit dem Gehäusedeckel 5 verschlosse- nes Gehäuse 2, in welches das Schloss S noch nicht eingesetzt ist. Deutlich zu erkennen ist hier, dass die vordere Gehäusewand des Gehäusekastens 2, durch die hindurch das Schloss S in den Gehäusekasten 2 hineingeschoben werden soll, mit einer Öffnung 4a ausgestaltet ist, die korres- pondierend zur Grösse des Schlosses S ausgebildet ist. Eine Ausnehmung 6a vergleichbarer Grösse ist im Steg 6 des Gehäusedeckels 5 vorgesehen. Wird nun das Schloss S in den Gehäuse- kasten 2 hineingeschoben, so durchragt der im Gehäusekasten 2 liegende Teil des Schlosses S die Öffnung 4a und die Ausnehmung 6a, was anschaulich in Figur 3 dargestellt ist.
In dieser Positi- on ist zumindest der vordere Teil des Gehäusedeckels 5, nämlich der Teil, der mit dem Steg 6 verbunden ist, durch das Schloss S selbst kraftübertragend mit dem Gehäusekasten 2 verbunden.
Ein Lösen des Gehäusedeckels 5 ist gewaltfrei nicht möglich und kann nur dadurch realisiert werden, dass das Schloss S aus dem Gehäusekasten wieder herausgezogen wird und so den Steg 6 des Gehäusedeckels 5 freigibt.
Zur Sicherung des Gehäusedeckels 5 auch auf seiner dem Schloss S abgewandten Seite ist ein Verschlussriegel 8 vorgesehen, der innenseitig im Gehäusekasten 2 am Gehäuseboden 3 angeordnet ist. Der Riegel 8 ist längsverschieblich entlang des Gehäusebodens 3 mittels Bolzen 9 gehalten, die in im Riegel 8 ausgebildete Langlöcher eingreifen, sodass der Riegel 8 entsprechend der Langlochausbildung hin und her bewegt werden kann. Auf seiner dem Steg 7 zugewandten
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Seite weist der Riegel 8 einen in das Gehäuseinnere hineinragenden Verriegelungsarm 11auf, der mit einem oder mehreren Bolzen 12 versehen ist. Auf seiner dem Schloss zugewandten Seite weist der Riegel 8 eine Stirnplatte 10 auf, die gleichfalls in das Gehäuseinnere hineinragt.
Wird nun ein Schloss S durch die Öffnung 4a und die Ausnehmung 6a in das Gehäuseinnere hineingescho- ben, so schlägt das Schloss S an der Stirnplatte 10 des Riegels 8 an und drückt diesen im weiteren Verlauf des Einschiebens des Schlosses S in Richtung des Steges 7 des Gehäusedeckels 5. In der Endstellung des Schlosses S, die in Fig. 3 dargestellt ist, ist der Riegel 8 derart weit verschoben, dass der am Verriegelungsarm 11angeordnete Bolzen in korrespondierend ausgebildete Ausneh- mungen sowohl im Steg 7 des Gehäusedeckels 5 als auch in der dem Schloss S gegenüberlie- genden Gehäusewand 4 des Gehäusekastens 2 hineinragt. Auf diese Weise ist auch der Steg 7 des Gehäusedeckels 5 kraftübertragend mit dem Gehäusekasten 2 verbunden, sodass ein Aushe- beln dieser Gehäusedeckelseite gewaltfrei nicht möglich ist.
Fig. 4 zeigt den in ein Mauerwerk 1 eingebauten Gehäusekasten 2, welcher zur Aufnahme des Schlosses S dient. Der Gehäusekasten 2 besteht aus dem Gehäuseboden 3, den vier Gehäuse- wänden 4 sowie dem den Gehäusekasten 2 verschliessenden Gehäusedeckel 5.
Solche Gehäusekästen 2 zum Einsetzen in das Mauerwerk 1 werden insbesondere in Sicher- heitsbereichen für elektrisch betätigbare Schlösser verwendet, da bei der Verwendung der Gehäu- sekästen 2 und dem Anordnen des Schlosses S im Mauerwerk 1 sowohl das Schloss S als auch die - nicht dargestellte - Steuerelektrik und/oder Steuerelektronik manipulationssicher in dem im Mauerwerk 1 verborgenen Gehäusekasten 2 untergebracht werden kann.
Fig. 4 zeigt den Gehäusekasten 2 vor dem Einsetzen des Schlosses S. In diesem Stadium ist der Gehäusekasten 2 zwar bereits durch den Gehäusedeckel 5 verschlossen, jedoch liegt der Gehäusedeckel 5 nur lose auf den Gehäusewänden 4 auf, so dass er jederzeit vom Gehäusekas- ten 2 abgenommen werden kann. Zum Einsetzen des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 ist in einer Gehäusewand 4 die Öffnung 4a ausgebildet, durch die das Schloss S in das Innere des Gehäusekastens 2 eingeschoben werden kann.
Das Verriegeln des Gehäusedeckels 5 mit dem Gehäusekasten 2 erfolgt über das in den Ge- häusekasten 2 eingeschobene Schloss S. Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten ersten Ausführungs- form sind zu diesem Zweck an der Unterseite des Gehäusedeckels 5 die zwei parallel zueinander verlaufende, in den Gehäusekasten 2 hineinragende Stege 6 und 7 angeordnet. Wie aus den Abbildungen Fig. 4 und 5 ersichtlich, sind die Stege 6 und 7 in den Bereichen zweier zueinander parallel verlaufender Ränder des Gehäusedeckels 5 angeordnet.
Die Ausbildung insbesondere des Steges 6 an der Unterseite des Gehäusedeckels 5 ist der Abbildung gemäss Fig. 6 zu entnehmen. Wie insbesondere der Abbildung Fig. 6 zu entnehmen ist, ist in dem Steg 6, der parallel zu der Gehäusewand 4 verläuft, in der die Öffnung 4a für das Schloss S ausgebildet ist, die das Schloss S umgreifende und in diesem dargestellten Fall allseitig geschlossene Ausnehmung 6a ausgebildet. Wie aus Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, sind die Öffnun- gen 4a in der Gehäusewand 4 und die Ausnehmung 6a im Steg 6 bei geschlossenem Gehäusede- ckel 5 fluchtend zueinander angeordnet.
Beim Einsetzen des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 durchgreift das Schloss S sowohl die Öffnung 4a in der Gehäusewand 4 des Gehäusekastens 2 als auch die Ausnehmung 6a im Steg 6 des Gehäusedeckels 5. Auf diese Weise wird somit durch das Einstecken des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 gleichzeitig der Gehäusedeckel 5 mit dem Gehäusekasten 2 verriegelt.
Da es bei einem lose auf dem Gehäusekasten 2 aufgelegten Gehäusedeckel 5 nunmehr immer noch möglich wäre, den Gehäusedeckel 5 von der dem Schloss S gegenüberliegenden Seite her aufzuheben, ist es bei dieser Ausführungsform des Gehäusekastens 2 notwendig, den Gehäuse- deckel 5 auch an der dem Schloss S gegenüberliegenden Seite fest mit dem Gehäusekasten 2 zu verbinden. Zu diesem Zweck ist im Gehäusekasten 2 in Einsteck-Auszugsrichtung des Schlosses S verschiebbar der Riegel 8 auf den auf dem Gehäuseboden 3 festgelegten Zapfen 9 gelagert.
Zum Verschieben des Riegels 8 sind im Riegel 8 Langlöcher 8a ausgebildet, die die Zapfen 9 durchgreifen.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, sind am schlossseitigen freien Ende des Riegels 8 die Stirnplatte 10 und am gegenüberliegenden freien Ende des Riegels 8 der Verriegelungsarm 11 angeordnet. Auf dem parallel zu den Stegen 6 und 7 verlaufenden Verriegelungsarm 11 sind mehrere - im dargestellten Ausführungsbeispiel drei - vom Schloss S fortweisende Bolzen 12
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angeordnet.
Das vollständige Verriegeln des Gehäusedeckels 5 mit dem Gehäusekasten 2 beim Einsetzen des Schlosses S erfolgt bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten ersten Ausführungsform wie folgt:
Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten unverriegelten Stellung des Gehäusedeckels 5 wird das Schloss S durch eine Schlossöffnung 13a in einer Türzarge 13 durch die Öffnung 4a in der Gehäusewand 4 in den Gehäusekasten 2 eingeschoben. Das Einschieben des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 erfolgt, bis ein Stulp 14 des Schlosses S an der Türzarge 13 anliegt.
Nach dem Eintritt in den Gehäusekasten 2 durch die Öffnung 4a in der Gehäusewand 4 tritt das Schloss S als nächstes durch die Ausnehmung 6a in dem an der Unterseite des Gehäusede- ckels 5 ausgebildeten Steg 6 hindurch, wodurch der Gehäusedeckel 5 schlossseitig mit dem Ge- häusekasten 2 verriegelt wird. Beim weiteren Einschieben des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 läuft das Schloss S gegen die am Riegel 8 ausgebildete Stirnplatte 10 an und schiebt den Riegel 8 aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung in die in Fig. 5 dargestellte Verriegelungsstellung. Geführt wird der Riegel 8 dabei über die die Langlöcher 8a durchgreifenden Zapfen 9.
Zum Verriegeln des im Schloss S abgewandten Randes des Gehäusedeckels 5 über den Rie- gel 8 sind in dem zweiten Steg 7 sowie der zu dem Steg 7 parallelen Gehäusewand 4 Ausneh- mungen 7a und 4b ausgebildet, die die an dem Verriegelungsarm des Riegels 8 angeordneten Bolzen 12 beim Verschieben des Riegels 8 in die Verriegelungsstellung durchgreifen, wie dies in Fig. 5 zu erkennen ist.
Die Ausbildung der Ausnehmungen 7a im zweiten Steg 7 ist besonders gut der Abbildung Fig. 6 zu entnehmen.
Durch einerseits die Ausbildung der Ausnehmung 6a im ersten Steg 6 sowie andererseits die Anordnung des verschiebbar im Gehäusekasten 2 gelagerten Riegels 8 wird sichergestellt, dass bei vollständig in den Gehäusekasten 2 eingesetztem Schloss S der Gehäusedeckel 5 fest mit dem Gehäusekasten 2 verbunden ist.
Um beim Herausziehen des Schlosses S aus dem Gehäusekasten 2 auch die schieberseitige Verriegelung des Gehäusedeckels 5 wieder aufzuheben, sind auf den Bolzen 12 des Verriege- lungsarmes 11 Druckfedem 15 angeordnet, die beim Herausziehen des Schlosses S aus dem Gehäusekasten 2 den Riegel 8 aus der Verriegelungsstellung wieder zurück in die in Fig. 4 darge- stellte nicht verriegelte Stellung zurückdrücken.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind in dem Gehäusekasten 2 zwei Schlösser S angeordnet. Eine solche Anordnung wird beispielsweise verwendet, wenn der Gehäusekasten 2 in das Mauerwerk 1 eines Pfeilers eingesetzt wird. In dem dargestellten Fall ist an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Mauerwerkes 1 jeweils eine Türzarge 13 angeordnet, über die jeweils ein Schloss S in den Gehäusekasten 2 einschiebbar ist.
Das Verriegeln des Gehäusedeckels 5 mit dem Gehäusekasten 2 erfolgt bei dieser Ausfüh- rungsform durch zwei Stege 6, die parallel zu den mit den Öffnungen 4a für die Schlösser S verse- henen Gehäusewänden 4 auf der Unterseite des Gehäusedeckels 5 angeordnet sind und mit den Öffnungen 4a fluchtende, das Schloss S umgreifende Ausnehmungen 6a aufweisen.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Verriegelungsstellung durchgreifen die beiden Schlösser S so- wohl die Öffnungen 4a in den Gehäusewänden 4 des Gehäusekastens 2 als auch die Ausneh- mungen 6a in den Stegen 6, so dass der Gehäusedeckel 5 über die in dem Gehäusekasten 2 eingesetzten Schlösser S fest verriegelt ist. Die Verwendung eines Riegels 8, wie dieser bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform vorgesehen ist, erübrigt sich bei der in Fig. 7 darge- stellten Ausführungsform, da der Gehäusedeckel 5 beiderseitig über die Schlösser S bzw. die mit den Ausnehmungen 6a versehenen Stege 6 verriegelt wird.
Bei der in Fig. 8 dargestellten dritten Ausführungsform eines Gehäusekastens 2 ist der Gehäu- sedeckel 5 an der dem Schloss S gegenüberliegenden Seite über ein Scharnier 16 verschwenkbar am Gehäusekasten 2 angelenkt. Da bei dieser Ausführungsform der Gehäusedeckel 5 bereits scharnierseitig fest mit dem Gehäusekasten 2 verbunden ist, ist es bei dieser Ausführungsform nicht notwendig, den Gehäusedeckel 5 auch auf der dem Scharnier 16 gegenüberliegenden Seite zu verriegeln, um ein unerlaubtes Öffnen des Gehäusedeckels 5 zu verhindern. Das schlossseitige Verriegeln des Gehäusedeckels 5 erfolgt wiederum über einen an der Unterseite des Gehäusede- ckels 5 angeordneten Steg 6, in dem eine zur Öffnung 4a in der Gehäusewand 4 fluchtende, das einzusetzende Schloss S umgreifende Ausnehmung 6a ausgebildet ist.
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Neben der scharnierseitigen Verriegelung des Gehäusedeckels 5 wird somit in der in Fig. 8 dargestellten Verriegelungsstellung der Gehäusedeckel 5 durch das die Öffnung 4a in der Gehäu- sewand 4 sowie die Ausnehmung 6a im Steg 6 durchgreifende Schloss S verschlossen.
In Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform zur Ausgestaltung eines über einen Gehäu- sedeckel 5 verschliessbaren Gehäusekasten 2 dargestellt. Der Verriegelungsmechanismus zum Verriegeln des Gehäusedeckels 5 über das in den Gehäusekasten 2 einzusetzende Schloss S entspricht bei dieser Ausgestaltungsform der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform. Im Gegensatz zu dieser eingangs beschriebenen Ausführungsform weist diese alternative Ausfüh- rungsform ein Zusatzschloss Z auf, dass auf der dem Gehäusekasten 2 zugewandten Innenseite des Gehäusedeckels 5 angeordnet ist.
Da zum Abdichten des Gehäusekastens 2 zwischen Gehäusekasten 2 und Gehäusedeckel 5 in der Regel eine - nicht dargestellte - Dichtung angeordnet ist, ist es zum Verschliessen des Ge- häusekastens 2 notwendig, den Gehäusedeckel 5 fest gegen den Gehäusekasten 2 anzudrücken, damit die Ausnehmung 6a im an dem Deckel angeformten Steg 6 mit der Öffnung 4a in der Ge- häusewand 4 zum Einsetzen des mindestens einen Schlosses S in den Gehäusekasten 2 fluchtet.
Durch die Verwendung des an der Innenseite des Gehäusedeckels 5 angeordneten Zusatz- schlosses Z wird dieses Andrücken des Gehäusedeckels 5 an den Gehäusekasten 2 gegen die Rückstellkraft der Dichtung bewirkt. Wie aus Fig. 9 und 10 ersichtlich, weist das dargestellte Zu- satzschloss Z vier Schliesselemente 17 auf, von denen sich zwei rechtwinkelig zur Einsteckrichtung des Schlosses S in den Gehäusekasten 2 erstrecken. Zur Aufnahme der Schliesselemente 17 sind in den Gehäusewänden 4 entsprechende Ausnehmungen 4c ausgebildet, in die die Schliessele- mente 17 im verriegelten Zustand des Zusatzschlosses Z eingreifen.
Wie aus Fig. 10 ersichtlich, sind zur Stabilisierung und Führung der Schliesselemente 17 nahe den freien Enden der Schliess- elemente 17 Führungen 18 auf der Innenseite des Gehäusedeckels 5 angeordnet, durch die die Schliesselemente 17 im verriegelten Zustand hindurchtreten.
Das Betätigen des Zusatzschlosses Z bzw. der Schliesselemente 17 des Zusatzschlosses Z er- folgt von der Aussenseite des Gehäusedeckels 5 beispielsweise über einen Vierkant 19.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Zusatzschloss Z zusätzlich eine schlüs- selbetätigbare Schliesseinrichtung 20 auf, über die das Zusatzschloss Z in der verriegelten Stellung abschliessbar ist. Diese Möglichkeit, das Zusatzschloss Z in der verriegelten Stellung abzuschlie- #en, erhöht die Manipulationssicherheit eines solchermassen ausgestalteten Gehäuses zur Auf- nahme wenigstens eines Schlosses S.
Bei der Verwendung eines gemäss Fig. 9 ausgestalteten Gehäuses wird zunächst der Gehäu- sedeckel 5 auf den Gehäusekasten 2 aufgesetzt und anschliessend über den Vierkant 19 die Schliesselemente 17 in Eingriff mit den Ausnehmungen 4c in den Gehäusewänden 4 gebracht.
Durch diese Betätigung des Zusatzschlosses Z wird der Gehäusedeckel 5 so gegen den Gehäuse- kasten 2 angezogen, dass die Ausnehmung 6a im Steg 6 mit der Öffnung 4a in der Gehäusewand 4 fluchtet und das Schloss S in den Gehäusekasten 2 eingesetzt werden kann. Durch die Verwen- dung des Zusatzschlosses Z wird somit ein manuelles Andrücken des Gehäusedeckels 5 gegen den Gehäusekasten 2 gegen die Rückstellkraft einer zwischen Gehäusekasten 2 und Gehäusede- ckel 5 angeordneten Dichtung überflüssig.
Durch die Ausbildung eines solchen Gehäuses zur Aufnahme wenigstens eines Schlosses S wird sichergestellt, dass bei in den Gehäusekasten 2 eingesetztem Schloss S der Gehäusedeckel 5 fest mit dem Gehäusekasten 2 verriegelt ist, so dass ein unerlaubtes Öffnen des Gehäusekas- tens 2 und somit eine Manipulation am Schloss S oder der ebenfalls im Gehäusekasten 2 ange- ordneten - nicht dargestellten - Steuerelektrik und/oder Steuerelektronik des Schlosses S weitest- gehend ausgeschlossen wird.
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