AT395630B - Doppelfluegelige brandschutztuer - Google Patents
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Description
AT 395 630 B
Die vorliegende Erfindung betrifft eine doppelflügelige Brandschutztür mit einem elektrisch auf- und zuschwenkbaren Gehflügel und einem Festflügel, der durch eine untere, aus einem Gehäuse und einem darin gleitbar geführten, elektrisch antreibbaren Verriegelungsbolzen bestehende Verriegelungseinrichtung und eine Treibstange eines Notentriegelungsgestänges verriegelbar ist, wobei die Treibstange in einen im oberen waagerechten Blend-5 rahmen angeordneten elektrisch betätigbaren Türöffner eingreift und mit einem Entriegelungshebel verbunden ist.
Derartige Brandschutztüren werden bevorzugt in öffentlichen Gebäuden, beispielsweise in Krankenhäusern eingesetzt.
Dabei sehen einschlägige Vorschriften vor, daß der Festflügel im oberen und unteren Bereich verriegelbar sein muß. Diese Forderung wird erfüllt, indem man aufgrund der Bedienungsfreundlichkeit in den entsprechenden 10 Bereichen elektrisch betätigbare Verriegelungseinrichtungen vorsieht, die im oberen Bereich als Türöffner ausge bildet sind in die eine Treibstange eines Notentriegelungsgestänges eingreift, während die Verriegelungseinrichtung im unteren Bereich aus einem Gehäuse besteht, in dem ein elektrisch betätigbarer Verriegelungsbolzen geführt ist, der bei verriegelter Stellung des Festflügels beispielsweise in eine Bodenschließmulde hineinragt
Zum Entriegeln des Festflügels wird im oberen Bereich in bekannter Weise der Türöffner so geschaltet daß die 15 Treibstange, ohne aus ihrer Position verschoben zu werden mitsamt dem Festflügel aus dem Bereich des Türöffners geschwenkt werden kann, während im unteren Bereich der Verriegelungsbolzen elektrisch aus der Bodenschließmulde gezogen wird und so den Weg für ein einwandfreies Aufschwenken des Festflügels fieigibt
DaimBodenbereichkeinefestinstallierten Bauteile eingesetzt werden dürfen, dadiesepraktisch eine Stolperkante darstellen würden, kann dort ein Türöffner wie er im oberen Bereich installiert ist, nicht vorgesehen werden, so daß 20 eine weitere Forderung nicht erfüllt werden kann, die besagt, daß der Festflügel bei Stromausfall mittels eines Entriegelungshebels manuell zu entriegeln ist.
Um diesem Dilemma zu entgehen, wurde bislang sehr oft auf den Einsatz der unteren Verriegelungseinrichtung verzichtet Angesichts dessen, daß dabei geltende Vorschriften umgangen werden, muß die bekannte konstruktive Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Brandschutztür als äußert unbefriedigend angesehen werden. 25 Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutztür der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß die obere und untere Verriegelung bei Stromausfall gleichzeitig durch eine Vorrichtung entriegelt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Gehäuse der unteren Verriegelungseinrichtung eine zweite, durch den Entriegelungshebel betätigbare Treibstange befestigt und mittels dieser Treibstange die 30 gesamte untere Verriegelungseinrichtung in einer Aussparung des Flügels in vertikaler Richtung bewegbar ist
Durch diese konstruktive Ausgestaltung einer doppelflügeligen Brandschutztür ist es nun möglich, bei Stromausfall über das Notentriegelungsgestänge durch den Entriegelungshebel neben dem bekannten Lösen der oberen Verriegelung gleichzeitig auch die untere Verriegelung zu lösen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht jetzt auch die Möglichkeit den Festflügel uneingeschränkt automatisch zu öffnen und zu 35 schließen.
Auch nach einem manuellen Entriegeln, bei dem der Entriegelungshebel lediglich umgelegt werden muß, kann durch Schwenken des Entriegelungshebels in seine Ausgangsposition der ursprüngliche Verriegelungszustand wieder hergestellt werden. Dabei sind die beiden Treibstangen, die gegenläufig bewegt werden müssen, im Bereich des Entriegelungshebels beispielsweise über einen Basküleverschluß miteinander verbunden. Denkbar sind jedoch 40 auch andere Getriebearten, die bei Betätigung des Entriegelungshebels eine gegenläufige Verschiebung der Treibstangen emöglichen.
Dadurch, daßbeiBetätigung der zweiten Treibstange die gesamte untere Verriegelungseinrichtung entsprechend der Bewegungseinrichtung der Treibstange verschoben wird, wird auf die Anordnung bzw. Funktion des Verriegelungsbolzens keinerlei Einfluß genommen, so daß mit konstruktiv einfachsten Mitteln die erfindungs-45 gemäße Aufgabe verwirklicht werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspriichen gekennzeichnet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete doppelflügelige Brandschutztür in einer Vorderansicht, 50 Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Brandschutztür im Verbindungsbereich des Gehflügels mit dem Festflügel,
Fig. 3 einen Teilschnitt gemäß der Linie (ΙΠ-ΙΠ) in Fig. 2,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch den Veibindungsbereich gemäß da* Linie (IV-IV) in Fig. 2.
Diein der Figur 1 dargestelltedoppelflügelige Brandschutztür bestehtin ihrem Grundaufbau aus einem Gehflügel (1) und einem Festflügel (2), die beide mit ihren einander abgewandten Längsseiten an einem Blendrahmen (9) 55 festgelegt sind. Sowohl der Gehflügel (1) als auch der Festflügel (2) sind mittels jeweüs eines am waagerechten Blendrahmen (9) angeordneten Drehantriebes (11,12) automatisch auf- und zuschwenkbar.
DiebeidenTürflügel (1,2) weisen auf ihren einander zugewandtenLängsseiten im oberen und im unteren Bereich -2-
Claims (3)
- AT 395 630 B jeweils eine Türfalle (14) sowie im Mittelbereich eine Schließeinrichtung (13), die mit Türdrückem versehen ist auf, mit denen die Brandschutztür verschließbar ist Jeder Türfalle (14) sowie der Schließeinrichtung (13) ist ein elektrischer Türöffner zugeordnet. In einem auf der dem Gehflügel (1) zugewandten Längsseite des Festflügels (2) angeordneten vertikal S verlaufenden Holm (16) ist ein Notentriegelungsgestänge vorgesehen, das aus einer ersten Treibstange (5) und einer zweiten Treibstange (6) besteht die gemeinsam, mittels eines Entriegelungshebels (7) aus einer Verriegelungsposition, wie sie in der Figur 2 dargestellt ist, gelöst werden. Der Übersichtlichkeit wegen wurde der Verbindungsbereich zwischen dem Gehflügel (1) und dem Festflügel (2) in der Figur 2 zweigeteilt dargestellt, wobei im linken Teil die obere Hälfte und im rechten Teil die untere Hälfte 10 gezeigt ist Es ist deutlich zu erkennen, wie die erste Treibstange (5) in einen im oberen Blendrahmen (9) angeordneten elektrischen Türöffner (8) eingreift, während die zweite Treibstange (6) in eine Bodenschließmulde (15) hineinragt. Erfindungsgemäß ist dabei die zweite Treibstange (6) mit einem Gehäuse (3) der Verriegelungseinrichtung (10) verbunden. Die gesamte Verriegelungseinrichtung (10) ist in einer Aussparung (17) des Festflügels (2) angeordnet IS und bei Beätigung der Treibstange (6) durch den Entriegelungshebel (7), der in der Figur 2 nicht dargestellt ist, in vertikaler Richtung verschiebbar, wobei ein in dem Gehäuse (3) gleitbar geführter und elektrisch antreibbarer Verriegelungsbolzen (4) ebenfalls in vertikaler Richtung angehoben wird und die Verriegelung mit der Bodenschließmulde (15) freigibt. Da beide Treibstangen (5, 6) bei Betätigung des Entriegelungshebels (7) beispielsweise durch einen 20 Basküleverschluß sich gegenläufig zueinander bewegen, wird dann, wenn die zweite Treibstange (6) aus der Bodenschließmulde (15) gehoben wird, die in den elektrischen Türöffner (8) eingreifende erste Treibstange (5) aus diesem herausgezogen, so daß der Festflügel (2) insgesamt entriegelt ist und auch bei Stromausfall ohne weiteres geöffnet werden kann. Die Türfallen (14) bzw. die Schließeinrichtung (13) sind ebenfalls bei Stromausfall über ein 25 Notentriegelungsgestänge in bekannter Weise zu entriegeln. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Gehäuse (3) durch in Langlöchem geführte Schrauben verschiebbar mit dem Festflügel (2) verbunden ist Es sind jedoch auch andere Verbindungsarten denkbar, wobei es wesentlich ist, daß eine freie Verschiebung der gesamten Verriegelungseinrichtung (10) in vertikaler Richtung möglich ist Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse (3) mit einem Flansch (18) verschweißt, 30 der nicht dargestellte vertikale Langlöcher aufweist, durch die mit dem Flügel verbundene Schrauben geführt sind. Die Figur 3 zeigt den Eingriff der ersten Treibstange (5) in den elektrischen Türöffner (8), der in den waagerechten Blendrahmen (9) eingelassen ist Bei Normalbetrieb wird ein Kipphebel (19) des Türöffners (8) magnetisch entsichert, so daß der Festflügel (2) ohne Betätigung der ersten Treibstange (5) die Verriegelungsstellung verlassen kann. Diese Art der Verriegelung läßt sich auf den Bodenbereich nicht übertragen, da dort zur Unterbringung des 35 Türöffners eine Schwelle installiert werden müßte, die eine Stolperfalle darstellen würde und somit eine denkbar ungeeignete Maßnahme zur Verriegelung darstellt Aus diesem Grund wird im Bodenbereich eineelektrisch betätigbare Verriegelungseinrichtungeingesetzt bei der zum Entriegeln der Verriegelungsbolzen (4) aus der Bodenschließmulde gezogen werden muß. Da dies bei Stromausfall auf elektrischem Wege nicht möglich ist wird nun nach der Erfindung mittels der zweiten Treibstange 40 (6) der Verriegelungsbolzen (4) dadurch aus seiner Verriegelung gelöst daß die gesamte Verriegelungseinrichtung (10) in vertikaler Richtung angehoben wird. 45 PATENTANSPRÜCHE 1. Doppelflügelige Brandschutztür mit einem elektrisch auf- und zuschwenkbaren Gehflügel und einem Festflügel, der durch eine untere aus einem Gehäuse und einem darin gleitbar geführten, elektrisch antreibbaren Verriegelungsbolzen bestehende Verriegelungseinrichtung und eine Treibstange eines Notentriegelungsgestänges verriegelbar ist wobei die Treibstange in einen im oberen waagerechten Blendrahmen angeordneten elektrisch betätigbaren Türöffner eingreift und mit einem Entriegelungshebel verbunden ist dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (3) der unteren Verriegelungseinrichtung (10) eine zweite, durch den Entriegelungshebel (7) betätigbare Treibstange (6) befestigt und mittels dieser Treibstange (6) die gesamte untere Verriegelungseinrichtung (10) in einer Aussparung (17) des Flügels (2) in vertikaler Richtung bewegbar ist. -3- AT 395 630 B
- 2. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) durch in Langlöchem geführte Schrauben verschiebbar mit dem Flügel (2) verbunden ist
- 3. Brandschutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Treibstange (6) durch eine S Klemmschraube mit dem Gehäuse (3) verbunden ist. 10 Hiezu 3 Blatt Zeichnung»! 15 20 25 30 35 40 45 50 -4- 55
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