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Bezeichnung: Selbsttätig auslösendes Verriegelungselement
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für eine Brandschutztür Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein
selbsttätig auslösendes Verriegelungselement für eine Brandschutztür oder dgl..
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Für Brandschutztüren ist abweichend von normalen Türen vorgeschrieben,
daß diese nicht nur im Schließbereich mit einer Falle versehen sind, sondern daß
noch zusätzliche 'allen im oberen und unteren Bereich vorgesehen sein müssen. Hierdurch
soll vermieden werden, daß die üblicherweise aus Stahlblech hergestellte, geschlossene
Brandschutztür sich im Brandfalle aufgrund der erheblichen Temperaturdifferenzen
zwischen der Brandseite und der dem Brand abgekehrten Seite im oberen und unteren
Bereich aufbiegt und damit Rauch, Hitze und Flammen in diesem Bereich freien Durchtritt
gibt. Um dies zu erreichen, wurden bisher sogenannte Dreifallenschlösser verwendet,
bei denen jeweils im oberen und unteren Bereich zusätzliche Fallen vorgesehen sind,
die über ein entsprechendes Gestänge mit dem Betätigungsmechanismus der Türklinke
gekoppelt sind. Derar-
tige Dreifallenschlösser sind verhältnismäßig
kostspielig in der Herstellung und in der Montage und verlangen einen höheren Wartungsaufwand.
Insbesondere bei als Brandschutztüren ausgebildeten Durchgangstüren hat dies zur
Folge, daß bei jedem Betätigen der Türklinke alle Fallen betätigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verriegelungselement
für Brandschutztüren oder dgl. zu schaffen, das im Normalfall in Offenstellung gehalten
ist und erst im Brand falle als Schließorgan wirkt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in einer
Führung ein mit einer Schließkraft beaufschlagter Sperriegel und ein den Sperriegel
in Offenstellung sicherndes Haltemittel vorgesehen sind, und daß das Haltemittel
bei einer Temperatur von etwa 70 bis 900 C den- Sperriegel für die Schließstellung
freigibt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß für die normale Benutzung das nur
für den Brandfall erforderliche Verriegelungselement in Ruhestellung bleibt und
nicht betätigt wird. DerLtere Vorteil besteht darin, daß jedes Verriegelungselement
ein in sich geschlossenes System darstellt, so daß nicht nur eine einfache Nachrüstung
bereits vorhandener Türen möglich ist, sondern daß je nach den Anforderungen eine
beliebige Vielzahl von Brandschutzriegeln an der Tür angebracht werden können.
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Der weitere Vorteil besteht darin, daß unabhängig vom Schließmechanismus
des normalen Türschlosses zusätzliche, nur im Brandfalle wirksam werdende Sperriegel
auch im Bereich der oberen und der unteren Türkante vorgesehen werden können. Dies
ist insbesondere für großformatige Türen von Bedeutung, da bei diesen Türen ein
Klaffen, insbesondere entlang der Türoberkant mit einem normalen Dreifallenschloß
nicht verhindert werden kann. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verriegelungselementes
besteht darin, daß mit einem derartigen Verriegelungselement auch Pendeltüren so
ausgerüstet werden können, daß diese im Brandfalle
verriegelbar
sind und somit wenigstens über eine begrenzte Zeit eine feuerhemmende Wirkung haben
können.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
auf den Sperriegel wirkende Schließkraft durch ein Federelement aufgebracht wird.
Dies hat den Vorteil, daß bei entsprechender Vorgabe der durch das Federelement
aufgebrachten Schließkraft der Sperriegel mit Sicherheit im Falle der Auslösung
in seine Schließstellung vorgeschoben wird. Besonders zweckmäßig ist es hierbei,
wenn der Sperrriegel selbst die gleiche Form aufweist, wie sie bei Schloßfallen
üblich sind. Hierdurch ist gewährleistet, daß die für den Brandfall erforderliche
zusätzliche Verriegelung auch dann wirksam wird, wenn aufgrund der Temperaturverhältnisse
das Haltemittel den Sperriegel bereits freigibt, bevor die Tür vollständig geschlossen
ist. In diesem Fall kann der Sperriegel gegen die Wirkung der Schließkraft in seiner
Führung zurückgeschoben werden, bis die Tür vollständig an der Gegenfläche der Türzarge
anliegt und dann alle Sperriegel einschließlich der Falle des üblichen Türschlosses
in das jeweils zugeordnete Schließblech einrasten. Hierbei ist es auch möglich,
das selbsttätige Verriegelungselement so an der Tür zu befestigen, daß der Sperriegel
bei Auslösung durch das Haltemittel von unten nach oben vorgeschoben wird, so daß
auch eine Sicherung der oberen Türkante möglich ist.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
auf den Sperriegel wirkende Schließkraft durch auf den Sperriegel wirkendes Gewicht
aufgebracht wird. Dies kann durch das Eigengewicht des Sperriegels oder aber durch
ein zusätzlich auf den Sperriegel wirkendes Gewicht erfolgen. Voraussetzung ist
jedoch, daß die Führung gegenüber der Vertikalen geneigt angeordnet ist oder aber
daß der Sperriegel in einer vertikalen Ebene schwenkbar an der Tür angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Haltemittel durch einen Sicherungskörper gebildet wird, der aus einem bei einer
Temperatur zwischen 70 und 1000 C schmelzenden Material besteht. Durch einen derartigen
Sicherungskörper wird der beispielsweise durch ein Federelement belastete Sperriegel
gegen die Schließkraft des Federelementes in seiner Offenstellung gehalten.
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Der Sicherungskörper kann hierbei beispielsweise als Querstift oder
dergl. ausgebildet sein. Sobald im Brandfalle die durch den Schmelzpunkt oder auch
Erweichungspunkt des gewählten Materials vorgegebene Temperatur erreicht ist, schmilzt
der Sicherungskörper und der Sperriegel wird durch die Schließkraft in seine Schließstellung
vorgeschoben. Die Auslösetemperatur kann durch die Wahl des Materials für den Sicherungskörper
innerhalb gewisser Grenzen vorgegeben werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist as Material für den
Sicherungskörper eine Metallegierung vorgesehen, deren Schmelzpunkt zwischen der
für Brandschutztüren üblicherweise vorgesehenen Auslösetemperatur von etwa 70 und
900 C liegt. Hierzu eignen sich insbesondere Wismutlegierungen, die sich nicht nur
durch eine niedrige Schmelztemperatur, sondern auch durch einen Schmelzpunkt auszeichnen,
so daß hier eine zuverlässige Auslösung gewährleistet ist. Derartige Legierungen
sind unter der Bezeichnung Lipowitz-Legierung (Schmelzpunkt 750 C), Lichtenbergs
Legierung (Schmelzpunkt 960 C), Newton-Legierung (Schmelzpunkt 97 - 1000 C) oder
auch Woodsche Legierung (Schmelzpunkt ca. 700 C) bekannt. Gemäß einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sicherungskörper aus einem thermoplastischen
Kunststoff besteht, dessen Schmelztemperatur bei etwa 70 bis 900 C liegt. Hier stehen
eine Vielzahl von Kunststoffen zur Verfügung. Bei der Verwendung von Kunststoff
ist ferner zu beachten, daß Kunststoffe keinen ausgesprochenen Schmelzpunkt besitzen,
wie die vorstehend angegebenen Metallegierungen, sondern daß Kunststoffe
die
Eigenschaft besitzen zu erweichen. Hier muß bei der Auswahl und bei der Dimensionierung
die Erweichungstemperatur berücksichtigt werden, da die mechanische Festigkeit eines
aus Kunststoff hergestellten Sicherungskörpers mit Annäherung der Temperatur an
den Erweichungsbereich abnimmt, so daß ein Punkt erreicht wird, wo der Sicherungskörper
durch die Schließkraft abgeschert wird und der Sperriegel seine Schließstellung
einnimmt.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Haltemittel durch ein Bimetallelement gebildet wird. In diesem Fall wird der Sperriegel
dannfreigegeben, wenn aufgrund der Temperatureinwirkung das Bimetallelement, in
der Regel eine Bimetallfeder, aufgebogen ist und damit den Sperriegel freigibt.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Haltemittel durch einen Sperrstift gebildet wird, der mit einem Elektromagneten
gekoppelt ist. Diese Anordnung ist dann von Vorteil, wenn in einem Gebäude ein elektronisches
Feuerüberwachungssystem vorhanden ist, durch das im Brandfalle ohnehin ein elektrisches
Signal ansteht, das es ermöglicht, mit entsprechenden Verstärker- oder Relaisschaltungen
den Sperrstift des Sperriegels zu lösen, so daß dieser seine Schließstellung einnimmt.
Dies ist insbesondere bei solchen als Brandschutztüren ausgebildeten Türen von Vorteil,
die mit einem Türschliesser versehen sind, dessen Arretierung im Brandfalle durch
einen hiermit gekoppelten Rauchmelder gelöst wird, so daß die betreffende Tür auch
dann wirksam werden kann, wenn sie zunächst von der Arretierung des automatischen
Türschliessers in offener Stellung gehalten ist. Mit dem Auslösen der Arretierung
des automatischen Türschliessers können gleichzeitig auch die selbsttätigen Verriegelungselemente
elektromagnetisch ausgelöst werden, wenn die Sperriegel nach Art einer normalen
Schloßfalle ausgebildet sind und gegen die Schließkraft des Federelementes beim
Einrastvorgang der Tür kurzzeitig zurückgedrückt werden können.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Führung durch eine an einem Ende offene, vorzugsweise rohrförmige Stahlhülse
gebildet wird, in die gegen den Druck des Federelementes der Sperriegel eingeschoben
ist und durch das bei etwa 70 bis 90" C auslösende Haltemittel in seiner Offenstellung
gehalten ist.
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Die Führung kann hierbei zusätzlich mit Befestigungsmitteln in Form
von Schweißfahnen, Lochriegeln.oder dgl. versehen sein, so daß das hierdurch gebildete
Verriegelungselement fest mit der zugehörigen Tür oder aber auch mit der zugehörigen
Türzarge verbunden werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist es in einer zweckmäßigen
Ausgestaltung möglich, anstelle eines besonderen Sicherungskörpers den Sperriegel
mit der Stahlhülse weich zu verlöten, so daß das Lot das Haltemittel bildet. Das
verwendete Weichlot muß in seiner Legierung so zusammengesetzt sein, daß der geforderte
Schmelzpunkt zwischen etwa 70 und 90" C liegt.
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Sobald im Brandfalle diese Temperatur erreicht wird, schmilzt das
Lot, so daß die feste Verbindung zwischen Sperriegel und Führungshülse entfällt
und der Sperriegel durch die Schließkraft des Federelementes in seine Schließstellung
vorgeschoben wird.
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Bei der Verwendung eines Bimetallelementes als Haltemittel ist in
einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Bimetallelement in bezug auf
den Sperriegel so angeordnet ist, daß die Bewegungsebene des Bimetallelementes in
etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sperriegels ausgerichtet ist, und daß das
freie Ende des Bimetallelementes als Arretierung in einer Ausnehmung des Sperriegels
eingreift.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Türrahmens
mit daran befestigtem Verriegelungselement in einer Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch das Verriegelungselement gem. Fig. 1 gem. der
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 ein Verriegelungselement mit verlötetem Sperriegel,
Fig. 4 ein Verriegelungselement mit eDektromagnetisch betätigbarem Sperrstift, Fig.
5 eine zum nachträglichen Einbau geeignete Ausführungsform mit Sicherungskörper
aus niedrig schmelzendem Material, Fig. 6 eine Ausführungsform mit Bimetallfeder
als Haltemittel, Fig. 7 einen Schnitt durch die Ausführungsform gem.
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Fig. 6 entlang der Linie Vil-Vil.
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In Fig. 1 ist in einem Vertikalschnitt eine Brandschutztür 1 sowie
die zugehörige Türzarge 2 in aufgeschnittener Form dargestellt. Hierbei ist an der
Tür ein im Brandfalle selbsttätig auslösendes Verriegelungselement 3 befestigt.
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Wie aus den Schnittdarstellungen in Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich,
weist das dargestellte Verriegelungselement eine Befestigungsplatte 4 auf, die an
einer Seite mit einem rechtwinklig abgewinkelten Flansch 5 versehen ist. Auf der
Befestigungsplatte 4 und sich gegen den Flansch 5 abstützend, ist als Führung 6
ein Vierkantrohr aufgeschweißt, dessen vorderes freies Ende 7 in einer Öffnung in
der Schmalseite des Türblattes 1 gehalten ist. Die Befestiungsplatte 4 kann, wie
hier gezeigt, mit Löchern zur Befestigung am
Türblatt mittels Schrauben
vorgesehen sein oder aber die Befestigungsplatte 4 wird unmittelbar am Türblatt
angeschweißt. Das dargestellte Beispiel zeigt eine Montage im Türblatt, während
grundsätzlich ein derartiges Verriegelungselement auch nachträglich außen auf das
Türblatt aufgesetzt werden kann. Anstelle einer entsprechenden Eingriffs öffnung
8 in der Türzarge 2 muß dann auf der Außenseite der Türzarge ein entsprechendes
Eingriffselement zur Aufnahme des nachstehend näher beschriebenen Sperriegels vorgesehen
sein.
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In dem als Führung 6 dienenden Vierkantrohr ist gegen die Kraft einer
Schraubendruckfeder 9 ein mit entsprechendem Vierkantquerschnitt versehener Sperriegel
10 eingeschoben.
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Der Sperriegel 10 wird in seiner Schließstellung durch einen Sicherungskörper
11 gehalten, der beispielsweise durch eine seitliche öffnung in der Führung 6 durchgeschoben
ist. Die Schraubendruckfeder stützt sich mit ihrem freien Ende auf dem abgewinkelten
Flansch 5 der Befestigungsplatte ab.
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In der Aufsicht gern. Fig. 2 ist durch den Pfeil 12 die Bewegungsrichtung
der Tür in die Schließstellung gekennzeichnet. Bei der durch den Pfeil 12 vorgegebenen
Schließrichtung ist das vordere Ende 13 des Sperriegels 10 wie bei einer üblichen
Schloßfalle abgeschrägt, so daß der Sperrriegel 10 in die Schließöffnung 8 in der
Zarge 2 auch dann eingreifen kann, wenn der Sicherungskörper 11 den Sperriegel bereits
freigegeben hat und dieser in seine Schließstellung bereits vorgerückt ist. Der
Sperriegel 10 kann dann wie eine normale Schloßfalle beim Schliessen gegen die Feder
zurückgedrückt werden und dann in die Schließöffnung 8 einrasten.
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Der Sicherungskörper 11, der hier hinsichtlich seiner Form und seiner
Anordnung in bezug auf den Sperriegel schematisch dargestellt ist und nur zeigen
soll, daß durch einen
derartigen Sicherungskörper der Sperriegel
10 in seiner Offenstellung gehalten wird, besteht vorzugsweise aus einem bei 70
bis 90" C schmelzenden Material. Dies kann beispielsweise eine auf einen entsprechenden
Schmelzpunkt eingestellte Wismutlegierung oder aber auch ein entsprechend ausgewählter
Kunststoff sein. Der Sicherungskörper sollte jedoch möglichst dicht im Bereich des
Schließspaltes zwischen der Vorderkante des Türblattes 1 und der Zarge 2 liegen,
damit der Sicherungskörper möglichst frühzeitig im Brandfalle der Temperaturerhöhung
ausgesetzt ist und bei der vorgegebenen Temperatur abschmelzen kann.
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In Fig. 3 ist in einer Aufsicht eine Bauform dargestellt, die von
außen auf dem Türblatt durch Verschrauben oder Verschweißen befestigt ist, die in
ihrem Grundaufbau dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, 2 entspricht, so daß auf
de mit gleichen Bezugszeichen versehenen Elemente auf die Beschreibung zu Fig. 4
verwiesen werden kann. Anstelle einer Schließöffnung 8 in der Zarge 2 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein ähnlich der Führung 6 ausgebildeter, ebenfalls mit einer
Befestigungsplatte 14 versehener Schließkasten 15 befestigt, der im wesentlichen
aus einem auf der Befestigungsplatte 14 aufgeschweißten Stück Vierkantrohr besteht
oder aber durch ein entsprechend geformtes Gußteil gebildet wird. Bei dieser Ausführungsçorm
ist der Sperriegel 10 anstatt durch einen gesonderten Sicherungskörper durch eine
schematisch angedeutete Weichlotverbindung 16 fest mit der Führungshülse 6 verbunden.
Die in Fig. 2 dargestellte vordere Abschrägung 13 des Sperriegels 10 muß wiederum
so ausgerichtet sein, daß sie in Bewegungsrichtung des Türblattes beim Schliessen
der Tür weist. Sobald im Brandfalle die Führungshülse 6 bis auf Schmelztemperatur
des verwendeten Lotes 16 erhitzt wird, löst sich die hierdurch bewirkte Verbindung
zwischen Sperriegel 10 und Führungshülse 6 und die Schraubendruckfeder 9 schiebt
den Sperriegel 10 in Schließstellung. Bei einer Außenmontage, wie anhand von Fig.
3 schematisch dargestellt, ist es
zweckmäßig, auf beiden Seiten
der Tür entsprechende Verriegelungselemente anzubringen, so daß in jedem Fall ein
Auslösen des Verriegelungselementes im Brandfalle gewährleistet ist, wenn beispielsweise
die als Brandschutztür dienende Tür bereits geschlossen ist und auf einer Seite
der Tür durch einen Brand ein entsprechender Temperaturanstieg zu verzeichnen ist.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 kann in ihrem Aufbau sowohl für die
Innenmontage als auch für die Außenmontage, wie anhand von Fig. 1 und 3 beschrieben,
ausgebildet sein, so daß auf die vollständige Darstellung verzichtet werden kann.
In Fig. 4 ist lediglich die Führungshülse 6 und der Sperriegel 10 sowie die zugehörige
Druckfeder 9 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt eine Form, wie sie dann
verwendet wird, wenn die Türverriegelung mit einem bereits vorhandenen elektronischen
Rauchmelder gekoppelt werden soll, wie er beispielsweise an Brandschutztüren mit
automatischen Türschliessern vorhanden ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Sperriegel
10 durch einen Sperrstift 17 in seiner Offenstellung gehalten. Der Sperrstift 17
ist in einer nicht näher dargestellten Führung quer zur Bewegungsrichtung 18 des
Sperriegels 10 geführt und greift in eine Ausnehmung 19 des Sperriegels 10 ein.
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Der Sperrstift 17 ist mit einem schematisch angedeuteten Elektromagneten
20 gekoppelt, der mit einer nicht näher dargestellten, als solchen bekannten Schaltungseinrichtung
eines elektronischen Rauchmeldesystems verbunden ist.
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Der Elektromagnet 20 kann zusammen mit dem Sperrstift 17 beispielsweise
als Tauchspulenmagnet aufgebaut sein oder aber mit einem zusätzlichen Eisenkern
als Aushebemagnet ausgebildet sein. Sobald über den Rauchmelder ein entsprechendes
Signal ansteht, wrd durch die Schalteinrichtung ein Steuerstrom freigegeben, so
daß mit Hilfe des Magnetes 20 der Sperrstift 17 in Richtung des Pfeiles 21 angehoben
wird und dieser den Sperriegel 10 freigibt, so daß dieser unter der Wirkung der
Druckfeder 9 in seine Schließstellung
vorgeschoben werden kann.
Da auch hier der Sperriegel zweckmäßigerweise wieder mit einer Abschrägung 13 versehen
ist, kann ein solches selbsttätiges Verriegelungselement auch in Kombination mit
automatischen Türschliessern mit E;ntriegelung durch einen Rauchmelder verwendet
werden, da gleichzeitig mit der Entriegelung des automatischen Türschliessers der
Sperriegel freigegeben wird, dieser aber infolge der Abschrägung beim Erreichen
der Schließstellung des Türblattes in die zugehörige Schließöffnung- in der Türzarge
einrasten kann.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, wie es insbesondere
für den Einbau eines Verriegelgungselementes in das Türblatt zweckmäßig ist. Bei
dieser Ausführungsform ist die wiederum aus einem Vierkantrohr gebildete Führung
6 am federseitigen Ende durch einen Deckel 22 abgeschlossen und am vorderen Ende
mit einem Flansch 23 versehen. Gegen den Flansch 23 ist ein mit einer teilweise
konischen öffnung 24 versehenes Abdeckblech 25 verschraubt. Durch dieses Abdeckblech
wird ein entsprechend der öffnung 24 geformter plattenförmiger Sicherungskörper
26 formschlüssig vor dem schließseitigen Ende des Sperriegels 10 gegen die Schließkraft
der Schraubendruckfeder 9 gehalten. Der Sicherungskörper besteht wieder aus einem
Material, das bei einer Temperatur zwischen 70 und 900 C schmilzt. Der besondere
Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß das Verriegelungselement innerhalb
des Türblattes liegt, daß gleichwohl der aus niedrig schmelzendem Material bestehende
Sicherungskörper 26 offen im Bereich des Schließspaltes zwischen der schmalen Stirnfläche
des Türblattes und der Türzarge liegt und so dem unmittelbaren Temperatureinfluß
im Brandfalle unterworfen ist. Mit Hilfe des Abdeckbleches 25 kann das Verriegelungselement
insgesamt an der schmalen Stirnseite des Türblattes 1 befestigt werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 und 7 ist am Türblatt 1 in einer
schräg angeordneten Führung 27 ein Sperriegel 28
gelagert, der
eine Ausnehmung 29 aufweist. Die Führung 27 und der zugeordnete Sperriegel 28 sind
so bemessen, daß ohne Arretierung der Sperriegel 28 unter dem Einfluß seines Gewichtes
nach unten rutschen würde und hierbei in eine Schließöffnung 30 in der Zarge eingreifen
würde.
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Um den Sperriegel 28 in seiner Offenstellung zu halten, ist mit der
Befestigungsplatte 31 des Verriegelungselementes eine Bimetallfeder 32 verbunden,
deren freies Ende 33 in die Ausnehmung 29 des Sperriegels eingreift, wie dies auch
in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 zu sehen ist. Im Normalfall wird der Sperriegel
28 in seiner Offenstellung durch das freie Ende 33 der Bimetallfeder 32 gehalten.
Sobald jedoch die auf die Bimetallfeder 32 einwirkende Temperasur ein vorgegebenes
Maß überschreitet, beginnt diese sich zu strecken, so daß das freie Ende 33 aus
der Ausnehmung 29 herausbewegt wird und damit dann der Sperriegel 28 freigegeben
wird und in die Schließöffnung 30 abrutschen kann.
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Die Ausnehmung 29 ist zweckmäßigerweise schlitzförmig ausgebildet,
so daß ein mit der Führung 27 festverbundener Stift 34 in die Ausnehmung 29 eingreifen
kann, der beim Öffnen-der Bimetallfeder als Anschlag für den Sperriegel 28 dient
und ein vollständiges Durchrutschen verhindert.
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Auch bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 5 ist der Sperriegel
mit einem entsprechenden Schlitz 35 versehen, durch den, bezogen auf die Offenstellung,
am vorderen Ende ein Begrenzungsstift 34 hindurchgesteckt und an der Führung 6 festgelegt
ist.
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Insbesondere bei den federbelasteten Ausführungsformen kann es je
nach Einsatzfall zweckmäßig sein, den Sperriegel mit einem Griffelement zu versehen,
so daß die Möglichkeit besteht, den bereits eingerasteten Sperriegel zu lösen. Dies
ist insbesondere für die Ausführungsform-gem. Fig. 4 zweckmäßig, um das Brandschutzsystem
regelmäßig auf seine Funktionstüchtigkeit prüfen zu können.
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Die Ausführungsbeispiele wurden für die Montage an der Brandschutztür
selbst beschrieben. Da das Verriegelungselement sehr klein dimensioniert werden
kann, ist nicht nur der Einbau bei Brandschutztüren mit Rohrrahmen und Verglasung
möglich, sondern auch der Einbau oder Anbau an der Türzarge, so daß je nach der
Türkonstruktion oder den örtlichen Verhältnissen die technisch zweckmäßigste und/
oder architeltonisch-gestalterisch beste Einbauart gewählt werden kann.