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Einsperrgitter für Milchviehställe, insbesondere Anbindeställe
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und Laufställe mit Freß- und Liegebuchten
Die Erfindung betrifft ein Einsperrgitter für Milchviehställe, insbesondere für
Anbindeställe und Laufställe mit Freß- und Liegebuchten, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Ein gattungsgemäßes Einsperrgitter für einen Milchviehstall mit einer
Mehrzahl von Buchten weist einen Rahmen auf, an dem je Bucht zwei Schulterstützen
befestigt sind. An jeder Schulterstütze ist ein zwischen einer Offenstellung und
einer Schließstellung schwenkbewegliches Fangrohr gelagert, das mit einer von Hand
zu bedienenden, für eine Gruppe von Buchten gemeinsamen Betätigungseinrichtung verbunden
ist, wobei das Einsperrgitter in einer Ruhestellung ist, wenn beide Fangrohre in
Offenstellung vorliegen, und in einer Fangstellung, wenn beide Fangrohre in Schließstellung
vorliegen. Die Betätigungsvorrichtung wiederum weist für die rechten und linken
Fanqrohre je eine Betätigungsstange auf.
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Um einen reibungslosen Ablauf des Melkvorgangs im Melkstand zu
gewährleisten,
ist es wünschenswert, daß die KUhe nach dem Melken sofort einen Standplatz aufsuchen
und dort gefangen werden. Dies gilt gleichermaßen für Laufställe und Anbindeställe
mit Melkstand.
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Hierbei ist jedoch nachteilig, daß beim Einsperren der Kühe jeweils
sämtliche Fangrohre entweder geöffnet oder geschlossen werden, da für die Buchten
eine gemeinsame Betätigungseinrichtung vorgesehen ist. Da jedoch in aller Regel
nicht alle Kühe auf einmal ihre Buchten einnehmen, sondern zeitlich verschoben nacheinander,
muß praktisch für jede Kuh einzeln das Einsperrgitter geöffnet und geschlossen werden,
damit die Kuh ihre Bucht einnehmen kann. Dabei werden natürlich wiederum alle Kühe,
die bereits in ihren Buchten einqefangen sind, kurzzeitig freigegeben, wobei es
sehr häufig vorkommt, daß eine bereits eingefangene Kuh ihre Bucht wieder verläßt,
wenn das Einsperrgitter für eine andere ihre Bucht gerade betretende Kuh geöffnet
und anschließend wieder geschlossen wird. Daher gestaltet sich das Einfangen sämtlicher
Kühe eines Stalles äußerst kompliziert und zeitaufwendig.
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Die Verwendung von Selbstfanggittern, bei denen die Kuh die Überführung
in die Fangstellung einzeln für jeden Standplatz selbst auslöst, ist zwar etwa bei
Melkstandanlagen bekannt. Jedoch ist bei diesen Einsperrgittern lediglich ein einziges
bewegliches Fangrohr mit unbeweglichem Gegenrohr pro Standplatz vorgesehen, da in
der Offenstellung dieses einen Fangrohres genügend Platz für den Durchtritt des
Kopfes der Kuh zwischen dem in Offenstellung befindlichen Fangrohr und dem Gegenrohr
ist. Dies ist jedoch z. B. bei Anbindeställen und Milchviehlaufställen mit Freß-
und Liegebuchten nicht ausreichend. Hier muß auch das Gegenrohr als Fangrohr ausgebildet
und beweglich sein, da die Kuh zum Liegen mehr freien Platz benötigt, als ihr bei
einer Verwendung eines Einsperrgitters der grundsätzlichen Bauart, wie sie bei
Melkstandanlagen
verwendet wird, zur Verfügung gestellt werden könnte. Das unbewegliche Gegenrohr
würde die Kuh beim Liegen und Schlafen behindern, so daß die bei Melkstandanlagen
bekannte Anordnung für das bewegliche Fangrohr - neben weiteren erheblichen Konstruktionsänderungen
- bei Milchviehställen verdoppelt werden müßte, um auch das starre Gegenrohr als
Fanqrohr beweglich zu gestalten. Dies würde jedoch zu einer äußerst komplizierten,
aufwendigen und damit teuren Konstruktion führen, die in der Praxis nicht akzeptabel
wäre.
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Darüber hinaus weisen die Selbstfanganlagen von Melkständen Auslöseelemente
auf, die im unteren Bereich des Gitters angeordnet sind, und die von der Kuh im
Zuge des Herabsenkens des Kopfes zum Futterbereich betätigt werden. Für die Anbringung
dieser Auslöseelemente muß außerdem eine Seite der Einsperrung starr, also als unbewegliches
Gegenrohr ausgebildet sein. Auch aus diesem Grunde erscheint ein derartiges Selbstfanggitter
etwa für Milchviehlaufställe mit Freß- und Liegebuchten nicht geeignet, da die Kuh
beim Niederlegen zwangsläufig mit dem Hals oder Kopf das Auslöseelement beaufschlagen
würde. Weiterhin werden Anbindeställe oder Milchviehlaufställe mit Freß- und Liegebuchten
den ganzen Tag über von den Tieren benutzt, weshalb die Kühe durch Gegenstände,
wie beispielsweise die zuvor genannten Auslöseelemente, die in den Bewegungsraum
hineinragen, behindert würden, was zum einen den Tieren und zum anderen der Auslöseeinrichtung
selbst nicht zuträglich ist, da die Gefahr von Beschädigungen sehr groß wäre.
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Ferner müßte eine von Melkstandanlagen bekannte Anordnung, die für
Milchviehställe zu verdoppeln wäre, mit zwei Auslösemechanismen, einem für jedes
Fangrohr, versehen werden. Da es durchaus vorkommen kann, daß die Kuh lediglich
ein Fangrohr betätigt, das andere jedoch in seiner Offenstellung verbleibt, wäre
ein sicheres Ein-
sperren der Kühe nicht gewährleistet. Um dies zu verhindern, mußte ein Auslösemechanismus
vorgesehen werden, der beide Fangrohre gleichzeitig betätigen könnte, was jedoch
aufgrund der ohnehin schon komplizierten Anordnung eine weitere erhebliche Verkomplizierung
mit sich bringen würde, so daß auch diese Lösung nicht praxisgerecht wäre.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung. ein Einsperrgitter für Milchviehställe
der im Oberbeqriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung zu schaffen, das die Verwendung
eines Selbstfangmechanismus auch für derartige Milchviehställe mit in der Praxis
tragbarem Aufwand ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Dadurch wird zunächst erreicht, daß bei dem erfindungsgemäßen Einsperrgitter
trotz des Vorsehens einer Selbstfangeinrichtung der konstruktive Aufwand hierfür
äußerst gering ist, da lediglich eines der Fangrohre jeder Bucht mit dem erfindungsqemäßen
Selbstfangmechanismus versehen sein muß, während das andere Fangrohr von Hand unmittelbar
in die Offen- bzw. Schließstellung bewegt wird. Dies ist bei dem erfindungsgemäBen
Einsperrgitter deshalb möglich, weil die Kuh beim Einnehmen der Freßposition genügend
Platz für den Durchtritt des Kopfes vorfindet, wenn das Einsperrgitter in der Bereitschaftsstellung
angeordnet ist, in der das von der Kuh selbst zu betätigende Fangrohr in seiner
Offenstellung steht, während das unmittelbar von Hand zu betätigende Fangrohr bereits
in die Schließstellung überführt ist. Hierbei legt die Verriegelungseinrichtung
das von der Kuh zu betätigende Fangrohr gegen die Federkraft in seiner Offenstellung
fest, während die Entriegelungseinrichtung das Fangrohr zu dessen Überführung in
seine Schließstellung freigibt, wenn sich die Kuh in der Freßposition befindet und
den
Kopf durch das Einsperrgitter gesteckt hat. Hierzu ist das
von der Kuh zu betätigende Fangrohr mit einem solchen Spiel geführt, daß der erforderliche
Bewegungsweg des Fang rohres zwischen der Offen- und der Schließstellung ohne Bewegung
der zugeordneten Betätigungsstange zu Verfügung steht.
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In der Bereitschaftsstellung befindet sich also eines der Fangrohre
bereits in Schließstellung, während das andere Fangrohr in der Offenstellung festgelegt
ist, in der es mit einer Federkraft belastet ist, die in Richtung auf die Schließstellung
wirkt. Dies ergibt den Vorteil, daß der konstruktive Aufwand für eine derartige
Selbstfangvorrichtung gering ist, da lediglich ein Fangrohr mit einem Selbstfangmechanismus
versehen sein muß, während das andere Fangrohr mit der ohnehin vorhandenen von Hand
zu betätigenden Betätigungsstange unmittelbar zwischen der Offen- und der Schließstellung
verschieblich angeordnet ist. Für die Bedienung entsteht ebenfalls kein Mehraufwand,
da beide Betätigungsstangen unverändert stets in einem Zuge zwischen ihren beiden
Schaltstellungen bewegt werden können und hierzu sogar getriebeverbunden sein können;
bei Umschaltung des Gitters in die Fangstellung wird lediglich das eine Fangrohr
in seiner Offenstellung festgehalten und so die Bereitschaftsstellung des Gitters
erzeugt, aus der dann für jede Bucht einzeln bei Auslösung der dem Futter zustrebenden
Kuh die tatsächliche Überführung in die volle Fangstellung erfolgt.
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Darüber hinaus weist das erfindungsgemäße Einsperrgitter den Vorteil
auf, daß auch das andere unmittelbar von Hand zu bedienende Fangrohr in die Offenstellung
bewegt werden kann, da es ebenfalls beweglich ausgebildet ist, so daß die Kuh beim
Einnehmen der Liegeposition genügend Raum im unteren Gitterbereich auch zum Schlafen
vorfindet. In dieser die Ruhestellung des Einsperrgitters bildende
Stellung liegt auch das von der Kuh zu betätigende Fangrohr in seiner Offenstellung
vor, jedoch ohne daß die volle Federkraft einzuwirken braucht. Dies ergibt bei Bedarf
den Vorteil, daß der Federkraftmechanismus in der Ruhestellung zumindest weitgehend
entlastet werden kann, was frühzeitigen Ermüdungserscheinungen vorbeugt, die auftreten
könnten, falls das von der Kuh zu betätigende Fangrohr über lange Zeiträume in Offenstellung
unter Federkrafteinwirkung angeordnet wäre.
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Ferner ist die von der Kuh betätigbare Entriegelungseinrichtung zur
Freigabe des Fangrohres in seine SchlieE-stellung in unmittelbarer Nachbarschaft
der Schulterstütze angeordnet, so daß die Kuh beim Einnehmen der Liegeposition nicht
mit irgendwelchen im Kopf- oder Halsbereich angeordneten Auslöseelementen der Selbstfangeinrichtung
in Berührung kommen kann. Daher wird weder die Kuh in ihrer Bucht durch in diese
hineinragende Teile behindert, noch besteht die Gefahr, daß Teile der Selbstfangeinrichtung
durch die Tiere beschädigt werden.
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Zusammenfassend ergibt sich bei dem erfindungsqemäßen Einsperrgitter
also der Vorteil, daß durch das Vorsehen von drei Stellungen des Gitters, nämlich
der Ruhestellung, in der beide Fangrohre in Offenstellung vorlieqen, der Bereitschaftsstellung,
in der das unmittelbar von Hand zu betätigende Fangrohr in die Schließstellung überführt
ist, während das von der Kuh zu betätigende Fangrohr in Offenstellung gegen Federkraft
festgehalten ist, und der Fangstellung, in der beide Fangrohre in Schließstellung
vorliegen, allen Gegebenheiten und Erfordernissen in derartigen Milchviehställen
Rechnung getragen ist, ohne dadurch das Einsperrgitter hinsichtlich Konstruktion
und Bedienung zu verkomplizieren oder wesentlich zu verteuern. Vielmehr wird eine
in ihrem Aufbau einfache und funktionssichere Anordnung geschaffen, wie dies für
Milchviehställe seit langen Jahren vergeblich
angestrebt wurde.
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Diese Einsperrung erfüllt auch alle Anforderungen im Anbindestall
mit Melkstand oder bei Weidegang, da sie eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich
Fangsicherheit und Bewegungsfreiheit gegenüber den bekannten Selbstfanghalsrahmen
darstellt. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Selbstfanggitters ist es möglich,
jeder Kuh das ihr zustehende Futter gleich vorzulegen, ohne daß es ihr von einer
anderen streitig gemacht wird. Außerdem kann bei geschlossenem Gitter jeder beliebige
Stand einzeln durch Öffnung des zugehörigen Selbstfang-Fangrohres von Hand ausreichend
geöffnet werden, um z. B. eine Kuh aus dem Stall zu führen.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
zum Inhalt.
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Wird das von der Kuh betätigbare Fangrohr mit einer zusätzlichen Sicherungseinrichtung
versehen, die das Fangrohr in der Schließstellung verriegelt, ergibt sich der Vorteil,
daß das Fangrohr gegen Zurückschieben durch die Kuh in seiner Schließstellung gesichert
ist. Für eine Öffnung eines Selbstfang-Fangrohres kann jederzeit von Hand selektiv
entriegelt werden Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer derartigen Sicherungseinrichtung
ist die Kombination eines Riegels mit einer Riegelausnehmung oder Halteplatte, hinter
deren Rand der Riegel in der Schließstellung eingreift, da dies eine äußerst einfache
und kostengünstig herzustellende Konstruktion darstellt.
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Wird hierbei der Rand der Riegelausnehmung bzw. der Halteplatte an
einer Stelle der Betätigungsstange anqeordnet, die dem Riegel beispielsweise in
einer maximalen Schrägstellung des den Riegel tragenden Bereichs des
Selbstfang-Fangrohres
zugänglich ist, ergibt sich der Vorteil, daß das Verriegeln und Entriegeln des Fangrohres
ohne zusätzliche Elemente möglich ist. Dies deshalb, da der bewegliche und gegen
Anschlag durch Eigengewicht belastete oder vorgespannte Riegel im Zuge der Schwenkbewegung
des Fangrohres in seine Schließstellung einen Kreisbogen durchläuft, an dessen Ende
der Riegel den Rand der Riegelausnehmung oder der Halteplatte hintergreift.
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Hierbei wird er durch den Rand der Riegelausnehmung ausgelenkt und
schnappt anschließend in die Riegelstellung ein, die der horizontalen Mittelebene
des Einsperrgitters näher liegt als das andere Ende des Kreisbogens, den der Riegel
durchläuft, so daß er nach dem gegfs. elastischen Einrasten in die Riegelausnehmung
selbsttätig gesichert ist. Beim Zurückführen des Fangrohres in die Offenstellung
wird er entsprechend wieder ohne weitere Hilfsmittel, soweit erforderlich mittels
des Anschlags, aus der hintergreifenden Stellung ausgehoben. Diese Anordnung kann
bei Bedarf auch kinematisch umgekehrt getroffen sein, da jede Höhendifferenz zwischen
den Enden des vom Riegel durchlaufenen Kreisbogens für dessen Aushubweg genutzt
werden kann, wenn die Betätigungsstange das Selbstfang-Fangrohr in die Offenstellung
schiebt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine schematisch recht vereinfachte Darstellung eines
erfindungsgemäßen Einsperrgitters von einer Bucht aus gesehen, Fig. 2 eine Ansicht
einer Ver- und Entriegelungseinrichtung aus Richtung der Pfeile II-II in Fig. 1
und
Fig. 3 eine im Vertikalschnitt ausqeführte Darstellung einer zweiten Ausführungsform
einer Ver- und Entriegelungseinrichtung für das Einsperrgitter gemäß Fig. 1.
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Das gemäß Fig. 1 dargestellte Einsperrgitter 1 im Beispielsfalle für
Milchviehlaufställe mit Freß- und Liegebuchten weist einen Rahmen 2 auf. Der Rahmen
2 jeder Bucht, von denen in Fig. 1 nur eine, und zwar gewissermaßen aus Sicht der
eintretenden Kuh, dargestellt ist, weist zwei Schulterstützen 3 und 4 auf, die im
Beispiels falle als im wesentlichen rechtwinklige Bügel ausgeführt sind, und, wie
Fig. 1 verdeutlicht, relativ weit in den unteren Bereich der Bucht hineinragen,
so daß eine stehende Kuh mit erhobenem Kopf zwischen den Schulterstützen 3 und 4
festgelegt ist. Die starre Befestigung der Schulterstützen 3 und 4 am Rahmen 2 kann
in üblicher Weise erfolgen.
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An der Schulterstütze 3 ist im Beispielsfalle ein Fangrohr 5 mittels
einer Schwenklagerung 6 schwenkbeweglich gelagert, wobei die Schwenklagerung. 6
an dem gemäß der in Fig. 1 gewählten'Darstellung senkrechten Schenkel des Bügels
3 angeordnet ist. Das Fangrohr 5 ist mit einer Betätigungsstange 7 verbunden, wozu
diese im Beispielsfalle eine Lagerung 8 aufweist, in der ein Ende 9 des schwenkbeweglichen
Fangrohres 5 drehbeweglich gelagert ist. Die Betätigungsstange 7 gehört zu einer
für eine Gruppe von Buchten gemeinsamen Betätigungsvorrichtung 10, die von Hand
zu bedienen ist und eine weitere Betätigungsstange 11 aufweist, deren Funktion im
weiteren näher erläutert wird.
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Ferner ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß die Betätigungsvorrichtung
10 oberhalb der Bucht angeordnet ist, was den Vorteil ergibt, daß sie in einem Bereich
lieqt, der von
den Kühen nicht erreicht werden kann, so daß zum
einen Behinderungen der Tiere und zum anderen Beschädigungen der Betätigungsvorrichtung
10 verhindert werden können.
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In Fig. 1 befindet sich das Fangrohr 5 in seiner Offenstellung, in
die es mittels der Betätigungsstange 7 von Hand bewegt wird, wozu die Betätigungsstange
7 in Richtung des Pfeiles 12 bewegt wird. Zur Überführung des Fangrohres 5 in die
Schließstellung wird die Betätigungsstange 7 in Richtung des Pfeiles 13 bewegt,
wobei das Ende 9 des Fangrohres 5 mitgenommen wird, so daß sich das Fangrohr 5 im
Uhrzeigersinn um die Schwenklagerung 6 dreht, bis es die Schließstellung erreicht
hat. In dieser Stellung verlängert der untere Teil des Fangrohres 5 den senkrecht
stehenden Schenkel der Schulterstütze 3, was im weiteren anhand des zweiten Fangrohres
14 näher erläutert wird.
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An der Schulterstütze 4 ist das weitere Fangrohr 14 mittels einer
Schwenklagerung 15 schwenkbeweglich gelagert.
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Ein Ende 16 des Fangrohres 14 ist in einer Ausnehmung 17 der Betätigungsstange
11 geführt. Die Länge der Ausnehmung 17 ist dabei derart bemessen, daß sich ein
Spiel s für das Fangrohr 14 ergibt, das den Bewegungsweg des Fangrohres 14 zwischen
seiner in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Schließstellung und seiner
mit gestrichelten Linien dargestellten Offenstellung ermöglicht.
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Ferner ist das Fangrohr 14 mittels einer Feder 18 im Beispiels falle
mit der Betätigungsstange 11 verbunden.
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Hierzu ist ein Ende 19 der Feder 18 am Fangrohr 14 befestigt, während
das andere Ende 20 der Feder 18 an der Betätigungsstange 11 befestigt ist. Befindet
sich das Einsperrgitter 1 in der Bereitschaftsstellung, ist das Fangrohr 14 in der
in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Offenstellung angeordnet und mittels der Feder
18 mit
einer Federkraft belastet, die in Richtung auf die Schließstellung
wirkt. Diese Richtung ist in Fig. 1 mittels des Pfeiles 21 verdeutlicht. Zum Spannen
der Feder 18 wird bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Einsperrgitters 1 die Betätigungsstange 11 in Richtung des Pfeiles 21 bewegt, bis
die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Stellung der Ausnehmung 17 bezüglich des
Fangrohres 14, das in Offenstellung steht, erreicht ist. In dieser Offenstellung
unter Federkraft liegt das Ende 16 des Fangrohres 14 an dem gemäß der in Fig. 1
gewählten Darstellung rechten Ende 23 der Ausnehmung 17 an. In der Schließstellung
hingegen liegt das Ende 16 des Fangrohres 17 an dem gegenüberliegenden Ende 24 der
Ausnehmung 17 an, in welcher Stellung die Feder 18 im wesentlichen ungespannt bzw.
mit nur geringer Federkraft gespannt vorliegt.
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Um das Fangrohr 14 in die gemäß Fig. 1 gestrichelt dargestellte Offenstellung
zu überführen, wird es um die Schwenklagerung 15 herum im Uhrzeigersinn geschwenkt
und in dieser Stellung mittels einer Verriegelungseinrichtung 25 festgehalten. In
der Ruhestellung des Einsperrgitters 1 ist hierbei die Feder 18 nicht gespannt.
Nach Bewegen der Betätigungsstange 11 in Richtung des Pfeiles 21, wobei die Feder
18 gespannt wird und das Fangrohr 14 in seiner Offenstellung mittels der Verriegelungseinrichtung
25 gegen die sich aufbauende Federkraft gehalten wird, legt die Verriegelungseinrichtung
25 in der Bereitschaftsstellung des Einsperrgitters 1 das Fangrohr 14 in seiner
Offenstellung gegen die Federkraft der Feder 18 fest.
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Ferner ist im Bereich der Schulterstütze 4 eine Entriegelungseinrichtung
26 angeordnet, die das Fanrohr 14 zu seiner Überführung von der Offenstellung in
die Schließstellung freigibt.
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Betritt nun eine Kuh den gemäß Fig. 1 dargestellten Standplatz, dessen
Fangrohr 5 dann in der Schließstellung angeordnet ist, während das Fangrohr 14 in
der Offenstellung vorliegt, und nimmt die Freßposition ein, bedient es zwangsläufig
durch Schulterdruck die Entriegelungseinrichtung 26. Diese gibt das Fangrohr 14
frei, das aufgrund der Federkraft der Feder 18 in Richtung des Pfeiles 21 um die
Schwenklagerung 15 herum geschwenkt wird, wobei es einen Bewegungsweg durchläuft,
der dem Spiel s entspricht, das durch den Abstand der Enden 23 und 24 der Ausnehmung
17 bestimmt ist. Am Ende dieser Bewegung liegt das Fangrohr 14 am Ende 24 der Ausnehmung
17 an und die in der Bucht befindliche Kuh ist in ihrer Stellung mittels der Fangrohre
5 und 14 festgelegt.
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Kann bzw. soll die Kuh wieder freigegeben werden, wird das Fangrohr
5 mittels der Betätigungsstange 7 in seine Offenstellung geschwenkt, wozu die Betätigungsstange
7 in Richtung des Pfeiles 12 bewegt wird, während das Fanqrohr 14 mittels der Betätigungsstange
11 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Offenstellung zurückgeführt wird, wozu
die Betätigungsstange 11 in Richtung des Pfeiles 27 bewegt wird, bis die Verriegelungseinrichtung
25 das Fangrohr 14 wieder in der Offenstellung festlegt. Diese Stellung stellt die
Ruhestellung des Einsperrgitters 1 dar, in der sowohl das Fangrohr 5 als auch das
Fang rohr 14 in ihrer jeweiligen Offenstellung angeordnet sind, und in der das Fangrohr
14 nicht mittels der Feder 18 in Richtung auf die Schließstellung belastet ist.
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Soll das Einsperrgitter 1 von dieser Ruhestellung in die Bereitschaftsstellung
überführt werden, wird das Fangrohr 5 mittels der Betätigungsstange 7 in die SchlieB-stellunq
bewegt, während das Fangrohr 14 durch die Verriegelungseinrichtung 25 in der Offenstellung
festgelegt
wird, die Betätigungsstange 11 jedoch in Richtung des
Pfeiles 21 bewegt wird, um die Feder 18 zu spannen und das Fangrohr 14 damit in
Richtung auf die Schließstellung mit einer Federkraft zu belasten.
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Zur Sicherung des Fangrohres 14 in der Schließstellung weist die vorliegende
Ausführungsform des erfindungsgmäßen Einsperrgitters 1 ferner eine Sicherungseinrichtung
28 auf, die im Beispiels falle einen am Fangrohr 14 befestigten Riegel 29 und eine
an der Betätigungsstange 11 angeordnete Halteplatte 30 aufweist. Wird das Fangrohr
14 um die Schwenklagerung 15 herum von seiner Offenstellung in die Schließstellung
geschwenkt, beschreibt der Riegel 29 einen Kreisbogen, dessen gemäß der in Fig.
1 gewählten Darstellung höchster Punkt oberhalb der Raststellung des Riegels 29
gegenüber der Halteplatte 30 liegt. Der Riegel 29 ist hierzu nach Art einer Federnase
am Fangrohr 14 starr befestigt und über seine Länge elastisch auslenkbar oder aber
nach Art einer Falle um seinen Befestigungspunkt am Fangrohr 14 herum beweqlich
und gegen Anschlag durch Eigengewicht belastet oder elastisch vorgespannt angeordnet.
Daher kann der Riegel 29 in der gezeigten Darstellung die Halteplatte 30 hintergreifen
und ist an dieser ohne weitere Hilfsmittel in der Schließstellung des Fangrohres
14 festgelegt und kann umgekehrt auch ohne weitere Hilfsmittel durch Aushebung nach
oben wieder von der Halteplatte 30 gelöst werden. wenn das Fangrohr 14 im Uhrzeigersinn
um die Schwenklagerung 15 herum in die Offenstellung zurückgeführt wird und hierzu
die Betätigungsstange 11 in Richtung des Pfeiles 27 geschoben wird, um das Ende
16 des Fangrohres 14 in seiner Anlage am Ende 24 der Ausnehmung 17 mitzunehmen.
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Anstatt einer Halteplatte 30 kann jedoch auch eine Riegelausnehmung
an der Betätigungsstange 11 vorgesehen werden, wobei sich bezüglich der Funktion
und der Aus-
bildung des Riegels 29 keine Änderungen ergebene solange
ein entsprechend zu hintergreifender Rand der Halteplatte 30 oder der Riegelausnehmung
zur Verfügung steht.
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Gemäß Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung
25 und der Entriegelungseinrichtung 26 dargestellt. Diese Ausführungsform weist
eine schwenkbeweglich gelagerte Hebelplatte 31 auf, die federnd in die dargestellte
Riegelstellung gedrückt ist und an deren einem Ende 32 eine Riegelnase 33 der Verriegelungseinrichtung
25 angeordnet ist. Die Verriegelungseinrichtung 25 weist weiterhin eine am Fangrohr
14 befestigte Riegelplatte 34 auf, welche die Riegelnase 33 in der Riegelstellung,
die in Fig. 2 dargestellt ist, und die der Offenstellung des Fangrohres 14 entspricht,
hintergreift.
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Die Hebelplatte 31 der Entriegelungseinrichtung 26 weist an ihrem
anderen Ende 35 weiterhin eine Auslöseschale 36 auf, die im Bereich der Schulterstütze
4, deren Kontur mit geringem Abstand folgend, angeordnet ist. An der Schulterstütze
4 ist bei der gemäß Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ferner eine Lageranordnung
37 befestigt, die einen Träger 38 und ein an diesem schematisch vereinfacht dargestelltes
Lagerelement 39 für die Hebelplatte 31 aufweist. Im Beispielsfalle möge die Hebelplatte
31 an einem starr ausgebildeten Lagerelement 39 angeschweißt sein, und der beidseits
starr befestigte Träger 38 als Federelement dienen, welches bei Druck auf die Auslöseschale
36 gemäß Pfeil 40 S-förmig ausbiegt und so eine Gegenbewegung des Endes 32 der Hebelplatte
31 gemäß Pfeil 41 ermöglicht. Eine solche Anordnung ist sehr robust, kann jedoch
durch jede geeignete gemäß den Pfeilen 40 und 41 kippbare Lagerung der Hebelplatte
31 mit
Rückstellfederung in die Riegelstellung etwa durch eine
übliche separate Rückstellfeder ersetzt werden1 wozu beispielsweise das Lagerelement
39 als Scharnier mit am Scharnierstift angreifenden Träger 38 ausgebildet sein könnte.
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Betritt nun die Kuh die Bucht und nimmt die Freßposition ein, kommt
sie mit der Auslöseschale 36 in BerUhrung und übt auf diese eine Kraft aus, wie
sie in Fig. 2 mit dem Pfeil 40 angedeutet ist. Durch diese Krafteinwirkung wird
die Hebelplatte 30 um ihr Lagerelement 39 in Richtung des Pfeiles 41 gekippt, wodurch
die Riegelnase 33 außer Eingriff mit der Riegelplatte 34 gebracht wird, was wiederum
zur Folge hat, daß das Fangrohr 14 entriegelt wird und gemäß der einwirkenden Federkraft
der Feder 18 gemäß Pfeil 41a in die Schließstellung überführt werden kann, wie es
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Hierzu kann die Riegelplatte 34 bei Bedarf
in einer anderen Höhenlage als die Teile der Lageranordung 37 angeordnet sein, um
für die Riegelplatte 34 freien Bewegungsweg sicherzustellen.
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Bei der zuvor bereits beschriebenen Rücküberführung des Fangrohres
14 in die Offenstellung wird die Riegelnase 33 wieder in Eingriff mit der Riegelplatte
34 gebracht, da der Hebel 31 aufgrund der fehlenden Krafteinwirkung auf die Auslöseschale
36 wieder in der in Fig. 2 dargestellten Stellung vorliegt. Um ein sicheres Einrasten
der Riegelnase 33 an der Riegelplatte 34 zu gewährleisten, können sowohl die Riegelnase
33 als auch die Riegelplatte 34 mit entsprechend ausgebildeten Abschrägungen versehen
sein, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist.
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Gemäß Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung
43 und einer Entriegelungseinrichtung 42 dargestellt, die ebenfalls im Bereich der
Schulterstütze 4 angeordnet sind. Die Entriegelungsein-
richtung
42 weist einen Rahmen 44 auf, wie er im Beispielsfalle von einem Bogenabschnitt
46 der Schulterstütze 4 und einem Bügel 45 gebildet wird. Hierbei sind die Schenkel
48 und 49 des Bügels 45 im wesentlichen im rechten Winkel zueinander angeordnet.
Der Bogenabschnitt 46 der Schulterstütze 4 weist eine Ausnehmung 50 auf, durch die
hindurch ein Bolzen 51 verläuft, in dessen eine Ende 52 ein Gewinde 53 eingeschnitten
ist, während an dessen anderem Ende 54 eine etwa halbrohrförmige Druckschale 55
befestigt ist. Zwischen der Druckschale 55 und der Schulterstütze 4 wird durch eine
Druckfeder 57 ein einen ausreichenden Schaltweg ergehender Spalt aufrechterhalten.
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Der Schenkel 49 des Bügels 45 weist ebenfalls eine Ausnehmung 58 auf,
durch die hindurch ein Bolzen 59 verläuft. An einem Ende 60 des Bolzens 59 ist eine
Gewindehülse 61 starr befestigt, während das andere Ende 62 des Bolzens 59 in einem
Gleitlager 63 das Fangrohr 14 durchgreift und mittels einer Mutter 64 gegen eine
Schulter 65 lagert.
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Wenn die Druckschale 55 wie im Beispielsfalle als Halbrohr ausgebildet
ist, deren Kontur derjenigen der Schulterstütze 4 entspricht, so ist damit der Bolzen
51 und mit diesem die Druckschale 55 automatisch gegen Verdrehen gesIchert.
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An der Gewindehülse 61 des Bolzens 59 ist eine Lagerscheibe 57a angeordnet,
an der sich die Druckfeder 57 abstützt. Die eingeschraubte Stellung des Gewinde-Endes
52 des Bolzens 51 in der Gewindehülse 61 ist mittels einer Kontermutter 61a gesichert.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist zur Federbelastung
des Fangrohres 14 zwischen seiner Offenstellung und seiner Schließstellung eine
Drehfeder 66
vorgesehen, deren eines Ende 66a am Fangrohr 14 und
deren anderes Ende 66b am Rahmen 44 bzw. am Bügel 45 abgestützt ist.
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Die variable Einschraubtiefe des Gewinde-Endes 52 des Bolzens 51 in
die Gewindehülse 61 ist zum Ausgleich von Toleranzen vorgesehen.
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Das Fangrohr 14 weist weiterhin einen Sicherungsstift 67 auf, der
in der Offenstellung des Fangrohres 14 in einer entsprechend ausgebildeten Sicherungsausnehmung
68 des Schenkels 49 angeordnet ist. Der Sicherungsstift 67 und die Sicherungsausnehmung
68 verhindern ein Drehen des Fangrohres 14, wenn der Sicherungsstift 67 in die Sicherungsausnehmung
68 eingreift und bilden so die Verriegelungseinrichtung 43.
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Betritt die Kuh die Bucht, übt sie beim Einnehmen der Freßposition
eine Kraft auf die Druckschale 55 auf, die in Richtung des Pfeiles 69 wirkt. Dadurch
wird die Druck feder 57 zusammengedrückt und werden die über die Gewindehülse 61
verbundenen Bolzen 51 und 59 in Richtung ihrer Achse gegen den Druck der Druckfeder
57 bewegt. Die Schulter 65 drückt das Fangrohr 14 in Richtung des Pfeiles 69 in
die gestrichelt dargestellte Position, wodurch der Sicherungsstift 67 außer Eingriff
mit der Sicherungsausnehmung 68 gebracht wird. In diesem Zustand ist die vom Sicherungsstift
67 und der Sicherungsausnehmung 68 gebildete Verriegelungseinrichtung 43 des Fangrohres
14 gelöst und dieses kann sich entsprechend der Federkraft der Dreh feder 66 über
das Gleitlager 63 von seiner Offenstellung in seine Schließstellung bewegen.
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Wird hingegen keine die Verriegelungseinrichtung 43 lösende Druckkraft
auf das Fangrohr 14 ausgeübt, so wird es von der Druckfeder 57 über die Mutter 64
in der in Fig. 3 dargestellten Riegelstellung gehalten, in der es gegen
die
Federkraft der Drehfeder 66 festgelegt ist, was der Offenstellung des Fangrohres
1 entspricht. Entsprechend schnappt die Verriegelungseinrichtung 43 selbsttätig
ein, wenn das Fangrohr 14 aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung bewegt
wird.
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Bei Verwendung einer solchen Drehfeder 66 anstelle der Feder 18 gemäß
Fig. 1 wäre es möglich, die Betätigungseinrichtung 10 in den Bodenbereich zu verlegen
und die Fangrohre 5 und 14 bereits kurz oberhalb der Schwenklagerungen 6 bzw. 15
enden zu lassen, wobei der Bolzen 59 und das Gleitlager 63 die Schwenklagerung 15
bilden.
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