DE3622915C2 - - Google Patents
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- DE3622915C2 DE3622915C2 DE19863622915 DE3622915A DE3622915C2 DE 3622915 C2 DE3622915 C2 DE 3622915C2 DE 19863622915 DE19863622915 DE 19863622915 DE 3622915 A DE3622915 A DE 3622915A DE 3622915 C2 DE3622915 C2 DE 3622915C2
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- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44B—BUTTONS, PINS, BUCKLES, SLIDE FASTENERS, OR THE LIKE
- A44B11/00—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts
- A44B11/25—Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
- A44B11/2503—Safety buckles
- A44B11/2507—Safety buckles actuated by a push-button
- A44B11/2523—Safety buckles actuated by a push-button acting parallel to the main plane of the buckle and in the same direction as the fastening action
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gurtschloß gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der WO 81 03 603 A1 ist ein Gurtschloß der
vorgenannten Art bekannt. Dieses Gurtschloß verwendet
einen den Riegelstift tragenden Kipphebel, der am dem
Riegelstift entgegengesetzten Ende mit dem
Schloßzungenauswerfer verbunden ist, wobei in diesem
Bereich am Kipphebel die genannte zweite Druckfeder
angreift, die mit ihrem anderen Ende an einer
Abkröpfung des Schloßriegels in der Nähe der
Schwenkachse angreift, so daß diese Feder ein
Öffnungsdrehmoment auf den Riegel ausübt. An dem der
Schwenkachse des Schloßriegels entgegengesetzten Ende
des Schloßriegels greift die erste Druckfeder an, die
im übrigen am Schloßkörper angeordnet ist.
Im Übergangsbereich der beiden Abschnitte der
Riegelausnehmung, und zwar an der Innenkante, kann
der Riegelstift unter bestimmten Voraussetzungen
hängenbleiben, so daß eine sogenannte
Scheinverriegelung zu befürchten ist. Außerdem hat
dieses Gurtschloß durch den Kipphebel ein
zusätzliches Teil, das die Funktionstüchtigkeit des
Gurtschlosses beeinträchtigen kann.
Aus der DE 80 02 976 U1 ist ein Gurtschloß bekannt,
bei dem der Schloßriegel quer zur Schloßzunge
hin- und herbewegbar, also nicht schwenkbar ist.
Durch einen Hubkeil erfolgt zunächst ein Anheben
dieses Hubriegels so lange, bis eine am freien Ende
befindliche Schräge am Schloßzungenauswerfer zur
Anlage kommt und dann dieser die restliche
Öffnungsbewegung des Hubriegels verursacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Gurtschloß zu
schaffen, welches bei einfachem Aufbau
sicherer hinsichtlich des Schließens und Öffnens
funktioniert, daß inbesondere das Hängenbleiben des
Riegelstiftes an der Innenkante der Riegelausnehmung
vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Verriegelungsbewegung im Zusammenhang mit dem
Verschwenken des Schloßriegels wandert der
Riegelstift entlang der Riegelausnehmung von einem
die Sperrlage definierenden Abschnitt in den die
Verriegelungslage definierenden Abschnitts über eine
relativ scharfe Innenkante.
Wenn beim Öffnen des Schlosses der Schloßauslöser den
Riegelstift aus seiner Rastnische wegbewegt, so wird
der Riegelstift ständig gegen die Innenwand und
insbesondere die Innenkante (Eck) im Übergangsbereich
zwischen den Abschnitten der Riegelausnehmung
gedrückt, was zur Folge haben kann, daß der
Riegelstift nicht in den zweiten, die
Öffnungsstellung definierenden Abschnitt schnellt,
sondern an dem genannten Eck hängenbleibt. Dies liegt
daran, daß der Schloßzungenauswerfer ständig während
der Schwenkbewegung des Schloßriegels mittelbar einen
Druck auf den Riegelstift ausübt und diesen gegen die
Innenwandung der Riegelausnehmung drückt, so daß
durch diesen Druck ein Hängenbleiben an der
Innenkante (Eck) erfolgen kann.
Durch den Vornocken wird zunächst der Druck des
Schloßzungenauswerfers auf den Schloßriegel
kompensiert, da zu diesem Zeitpunkt von dem
Schloßzungenauswerfer über den Vornocken kein
Drehmoment auf den Schloßriegel verursacht wird und
somit bei dem Einschieben des Schloßauslösers der
Riegelstift nur entlang der dem Eck
gegenüberliegenden Schräge gedrückt wird. Dadurch
erfolgt ein Verschwenken des Schloßriegels und des
von der Innenkante der Riegelausnehmung
freibleibenden Riegelstift, bis die Anschlagfläche
des Schloßriegels, die mit dem Vornocken
zusammenwirkt, den Vornocken freigibt, wonach der
Hauptnocken gegen die Hubschräge des Schloßriegels
drückt und eine Verschwenkung des Schloßriegels
so einleitet, daß der Riegelstift plötzlich ohne
Hängenbleiben in die Öffnungsstellung "schnellt".
Dadurch kann ein Hängenbleiben des Riegelstiftes an
dem genannten Eck sicher vermieden werden.
Der Vornocken ist mit einer auf die Kontaktfläche des
Schloßriegels zugerichteten Kantenfase versehen, so
daß sich der Vornocken leicht vom Schloßriegel lösen
kann, wenn die entsprechende Schwenkbewegung des
Schloßriegels aufgrund der Schräge der
Riegelausnehmung erfolgt ist.
Erfindungsgemäß ist die Druckfeder unmittelbar
zwischen dem Auswerfer und dem Schloßriegel
ausgebildet. Dies hat beim Schließvorgang zur Folge,
daß, wenn die Schloßzunge den Schloßzungenauswerfer
unter dem geöffneten Schloßriegel hindurch nach
hinten drückt, die auf dem Auswerfer sitzende
Druckfeder unter steigender Spannung den Schloßriegel
drückt. Wenn in der Feder eine ausreichende Kraft
aufgebaut ist, schwenkt sich der Schloßriegel in
Schließrichtung, bis der Schloßriegel in die
Schloßzunge einklinkt.
Sollte ein Schloß einmal stark verschmutzt sein, so
wird der Schloßzungenauswerfer direkt an den
Schloßriegel gedrückt, und zwar über einen am
Schloßzungenauswerfer befindlichen Anschlag.
Bei Öffnungsvorgang drückt der Schloßauslöser den
Riegelstift nach hinten und die zweite Druckfeder
drückt den Schloßriegel in die Öffnungsstellung, d. h.
übt numehr in entgegengesetzter Richtung ein
Öffnungsschließmoment auf den Schloßriegel aus.
Dieses System kann infolge der Doppelfunktion der
Druckfeder auf den Kipphebel der bekannten
Vorrichtung vollständig verzichten.
Zweckmäßigerweise weist der Schloßriegel eine im
Bereich seiner Schwenkachse in Richtung auf den
Schloßzungenauswerfer abgebogene Haltezunge auf, an
der die zweite Druckfeder angreift.
Zur Ausbildung des genannten Anschlages des
Schloßzungenauswerfers ist an diesem ein in die
Druckfeder ragender Haltezapfen ausgebildet,
der ggf. wirksam wird, bevor die Druckfeder
vollständig zusammengedrückt ist.
Zur Ausübung des Öffnungsdrehmomentes wird der
Schloßzungenauswerfer mit einer Schräge des
Schloßriegels zusammen, wodurch die Öffnungsbewegung
einwandfrei funktionieren kann. Die Schräge wird
vorzugsweise von einer Abkröpfung des Schloßriegels
gebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Gurtschlosses
mit einem Schloßriegel, der in ausgezogenen Linien in
der Schließstellung und in strichpunktierten Linien
in der Öffnungsstellung dargestellt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Schloßriegels in
gegenüber der Darstellung in Fig. 1 vergrößertem
Maßstab,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Schloßriegels gemäß
Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schloßzungenauswerfers,
und
Fig. 5 eine Ansicht des Schloßzungenauswerfers von
der Druckfederseite.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 befindet sich im Kern
des Schloßkörpers 10 ein um eine Schwenkachse 12 in
begrenztem Umfang schwenkbarer Schloßriegel 14.
Dieser Schloßriegel ist in der Zeichnung in
ausgezogenen Linien in seiner Schließstellung und in
strichpunktierten Linien in seiner Öffnungsstellung
dargestellt. Im Bereich der Schwenkachse 12 weist der
Schloßriegel eine Abköpfung 16 auf, an der ein Ende
einer Druckfeder 18 sitzt, die mit ihrem anderen Ende
einen mit einem Schloßzungenauswerfer 22 verbundenen
Zapfen 20 umgreift und sich am der Schloßzunge 24
entgegengesetzten Ende an dem Schloßzungenauswerfer
22 abstützt. Der Schloßzungenauswerfer 22 ist in der
durch den Doppelpfeil A angegebenen Richtung hin und
her bewegbar. Der Schloßriegel 14 ist entsprechend
dem Doppelpfeil B um die Schwenkachse 12 hin- und
herschwenkbar.
Der Schloßzungenauswerfer 22 weist an der dem
Schloßriegel 14 zugewandten Seite einen Hauptnocken
26 auf, der mit einer Hubschräge 70 des Schloßriegels
14 dahingehend zusammenwirken kann, daß durch diese
Kontaktierung und durch die Wirkung der Feder 18 ein
Öffnungsdrehmoment auf den Schloßriegel um den
Schwenkpunkt 12 verursacht wird. In Richtung auf
diese Hubschräge vor dem Hauptnocken, der tatsächlich
aus zwei in seitlichem Abstand zueinander
angeordneten Nockenabschnitten besteht (Fig. 5),
befindet sich ein mittig zwischen den
Hauptnockenabschnitten angeordneter Vornocken 27. Der
Hauptnocken 26 hat einen Kontaktierungsabstand a zur
Hubschräge 70. Der Vornocken 27 hat einen
Kontaktierungsabstand d zur Kontaktfläche 41 des
Schwenkriegels. Der Kontaktierungsabstand d ist um
ein bestimmtes Maß kleiner als der
Kontaktierungsabstand a, so daß der Vornocken ohne
Bewirkung eines Drehmomentes um den Schwenkpunkt 12
zeitlich vor dem Auftreffen des Hauptnockens an der
Hubschräge 70 wirksam wird. Dies hat zur Folge, daß
sich beim Einschieben des Schloßauslösers 64 der
Riegelstift 44 von der Innenkante 46, 48 der
Riegelausnehmung 42 und somit auch von dem Eck 50
lösen und entlang der Schräge 54 hochgleiten kann,
was ein Verschwenken des Schloßriegels im
Uhrzeigersinn ermöglicht, bis die Anschlagfläche 41
des Schloßriegels den Vornocken freigibt, was durch
eine in Fig. 4 dargestellte Phase 43 erleichtert
wird. Nach dem Freiwerden des Vornockens kann dann
der Hauptnocken 26 mit der Hubschräge in Berührung
gelangen und ein Öffnungsdrehmoment auf den
Schloßriegel ausüben, so daß der Schloßriegel 14
zusammen mit dem Riegelstift 44 vollends in die
Öffnungsstellung "schnellen" kann.
Vorzugsweise sind die Berührungsflächen zwischen
Vornocken und Schloßriegel im wesentlichen senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Schloßzungenauswerfers oder
aber so angeordnet, daß die dadurch auf den
Schloßriegel initiierte Kraftrichtung durch den
Schwenkpunkt des Schloßriegels verläuft.
Der Schloßriegel 14 ist in seiner Gesamtheit in
Fig. 2 und 3 dargestellt. Gemäß Fig. 2 weist der
Schloßriegel eine vom Schloßzungenauswerfer
weggerichtete gabelförmige Abkröpfung 28 auf, an
deren Wurzel ein Vorsprung 30 ausgebildet ist. In
Richtung auf den Schloßzungenauswerfer ist der
Schloßriegel mit einer weiteren gabelförmigen
Abkröpfung 32 versehen, die im wesentlichen die
gleiche Wurzel hat wie die gabelförmige Abkröpfung
28. Die beiden Abkröpfungen bilden zwischen sich
einen länglichen Hohlraum 34, welcher an einer Seite
offen ist. Die Abkröpfung 32 geht mit einer
rechtwinkligen Abbiegung 36 in die eigentliche
Verriegelungsnase 38 über, die im
Verriegelungszustand gemäß Fig. 1 in eine Ausnehmung
der Schloßzunge 24 eingreift. Die Riegelnase weist
eine Schräge 39 auf, die entsprechend der Darstellung
in Fig. 1 und Fig. 2 funktionsgerecht dargestellt
ist, so daß sich eine nähere Beschreibung der Lage
dieser Schräge erübrigt. Entsprechend der Darstellung
in Fig. 3 bildet die Abkröpfung 32 einen in den
Hohlraum 34 gerichteten Auflagesteg 40, der von der
Verriegelungsnase 38 ausgeht und zwischen den Gabeln
der Abkröpfung 32 verläuft. Das freie Ende des
Auslagesteges 40, der zusammen mit den Gabeln der
Abkröpfung eine Stütze und Führung für die Feder 58
darstellt, bildet zugleich die Anschlagfläche 41 für
den Vornocken 27 und erfüllt somit eine
Doppelfunktion.
Im Schloßkörper 10 befindet sich auf beiden Seiten
jeweils eine aus Fig. 1 ersichtliche Riegelausnehmung
42, in die ein Riegelstift 44 eingreift. Die
Riegelausnehmung 42 besteht aus zwei in etwa im
rechten Winkel zueinander angeordneten Abschnitten,
von denen der untere Abschnitt eine Rastnische 46
für den Riegelstift bildet. Die eine Wandung 48 der
Riegelausnehmung 42 weist im Übergangsbereich eine
Innenkante 50 (Ecke) auf. Die andere
Begrenzungswandung 52 dieser Ausnehmung weist im
Übergangsbereich zwischen den Abschnitten eine
Schräge 54 von vorzugsweise 30° zur
Einschieberichtung C der Schloßzunge 24 auf, wobei
die Schräge in Einschieberichtung der Schloßzunge in
Richtung weg vom Schloßriegel 14 verläuft. Etwa in
der Mitte der Schräge befindet sich eine kurze
Erhebung 56 in Form eines Nockens.
Zwischen dem Vorsprung 30 am Fuß der Abkröpfung 28
und dem Riegelstift 44 befindet sich im Raum 34 eine
Druckfeder 58, die in der Riegelstellung, wie sie in
Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, den
Riegelstift 44 in die Rastnische 46 drückt (eine
Wirkrichtung). In der in strichpunktierten Linien
dargestellten Offenstellung des Schloßriegels 14 ist
der Riegelstift 44 nach oben verlagert und wird in
einer zweiten Wirkrichtung durch die Feder 58 gegen
die Wandung 48 der Riegelausnehmung 42 gedrückt.
Die Schloßzunge 24 ist in Fig. 1 in zwei Stellungen
dargestellt, und zwar in der eingeschobenen
verriegelten Stellung und in einer eingeschobenen
nicht verriegelten Stellung, in der sich die
Schloßzunge weiter links in Fig. 1 befindet. Der
Schloßzungenauswerfer ist in einer Schlitzführung
verschiebbar im Schloßkörper angeordnet, so daß er
eine geradlinige Bewegung vollziehen kann.
Im linken oberen Teil der Fig. 1 befindet sich ein
durch eine Feder 60 vorgespannter Schloßauslöser 62
mit einem Auslöseteil 64, welches Auslöseteil 64 mit
einer im rechten Winkel zur Bewegungsrichtung D
ausgerichteten Stoßfläche 66 ausgestattet ist, die in
eine Schräge 68 übergeht, welche in Bewegungsrichtung
des Schloßauslösers 62 nach außen vom Einschiebeweg
der Schloßzunge weg schräg verläuft, ausgehend von
der genannten Stoßfläche 66.
Die Betriebsweise des Gurtschlosses ist wie folgt:
In der in strichpunktierten Linien dargestellten Öffnungsstellung des Gurtschlosses gemäß Fig. 1 erfolgt das Schließen auf die nachfolgend beschriebene Weise. Die Schloßzunge 24 drückt den Schloßzungenauswerfer 22 bei geöffnetem Schloßriegel 14 (hochgeschwenkt) hindurch in den hinteren Teil des Schloßgurtes. Die auf dem Schloßzungenauswerfer sitzende Druckfeder 18 drückt unter steigender Spannung gegen die nach unten gekröpfte Haltezunge 16 des Schloßriegels 14. Wenn eine ausreichende Kraft aufgebaut ist (Zungen-Einsteckkraft 25 N), wird auf den Schloßriegel durch die Feder ein entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtetes Schließdrehmoment übertragen, so daß sich der Schloßriegel schlagartig entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und die Verriegelungsnase 38 in eine nicht dargestellte Öffnung der Schloßzunge eingreift. Dabei setzt sich der Schloßriegel auf die Oberkante des Schloßzungenauswerfers 22 auf (Riegel-Eintauch-Begrenzung). Hierbei nimmt der Schwenkriegel den im Raum 34 geführten Riegelstift mit nach unten, bis dieser von der Feder 58 nach vorn in die Rastnische 46 der Riegelausnehmung 42 gedrückt wird. Der Schloßriegel ist dabei mit seiner Verriegelungsnase 38 in die Schloßzunge eingeklinkt und das System geschlossen.
In der in strichpunktierten Linien dargestellten Öffnungsstellung des Gurtschlosses gemäß Fig. 1 erfolgt das Schließen auf die nachfolgend beschriebene Weise. Die Schloßzunge 24 drückt den Schloßzungenauswerfer 22 bei geöffnetem Schloßriegel 14 (hochgeschwenkt) hindurch in den hinteren Teil des Schloßgurtes. Die auf dem Schloßzungenauswerfer sitzende Druckfeder 18 drückt unter steigender Spannung gegen die nach unten gekröpfte Haltezunge 16 des Schloßriegels 14. Wenn eine ausreichende Kraft aufgebaut ist (Zungen-Einsteckkraft 25 N), wird auf den Schloßriegel durch die Feder ein entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtetes Schließdrehmoment übertragen, so daß sich der Schloßriegel schlagartig entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und die Verriegelungsnase 38 in eine nicht dargestellte Öffnung der Schloßzunge eingreift. Dabei setzt sich der Schloßriegel auf die Oberkante des Schloßzungenauswerfers 22 auf (Riegel-Eintauch-Begrenzung). Hierbei nimmt der Schwenkriegel den im Raum 34 geführten Riegelstift mit nach unten, bis dieser von der Feder 58 nach vorn in die Rastnische 46 der Riegelausnehmung 42 gedrückt wird. Der Schloßriegel ist dabei mit seiner Verriegelungsnase 38 in die Schloßzunge eingeklinkt und das System geschlossen.
Sollte das Schloß einmal stark verschmutzt sein
(beispielsweise Salzsprühnebel etc.), so wird der
Schloßzungenauswerfer direkt durch den Anschlagzapfen
20 gegen die Haltezunge 16 des Schloßriegels 14
gedrückt (Überhub-Anschlag), und der fest sitzende
Schloßriegel wird "aufgebrochen".
Das Öffnen des Schlosses vollzieht sich auf die
nachfolgend beschriebene Weise: Der Schloßauslöser 62
wird in Fig. 1 von links nach rechts in den
Schloßkörper hineingedrückt, d. h. nach hinten,
wodurch der Riegelstift 44 nach hinten gedrückt wird.
Dabei drückt der Vornocken 27 gegen die
Anschlagfläche 41 des Schloßriegels 14 und übt dabei
kein Drehmoment um die Schwenkachse 12 aus. Dies hat
zur Folge, daß der Riegelstift 44 durch den
Schloßauslöser entlang der Riegelausnehmung
verschoben wird, ohne daß der Riegelstift an die
Innenkante der Riegelausnehmung gedrückt wird. Somit
gelangt der Riegelstift bei weiterem Einschieben des
Schloßauslösers auf die Schräge 54 und wird von
dieser in den in Fig. 1 oberen Abschnitt der
Riegelausnehmung gedrückt, was ein begrenztes
Verschwenken des Schloßriegels in Öffnungsstellung
zur Folge hat, ohne daß der Riegelstift mit der
genannten Innenkante der Riegelausnehmung in
Berührung steht. Durch dieses anfängliche
Verschwenken des Schloßriegels bewegt sich auch die
Anschlagfläche 41 nach oben und gibt letztlich den
Vornocken 27 frei. Dies hat zur Folge, daß
schlagartig der Schloßzungenauswerfer sich in
Richtung der Schloßzunge bewegt und dabei der
Hauptnocken 26 mit der Hubschräge 70 in Berührung
gelangt und somit das restliche Verschwenken des
Schloßriegels in die Öffnungsstellung bewirkt, indem
der Riegelstift frei in die Öffnungsstellung
"schnellt", ohne daß ein Hängenbleiben zu befürchten
ist.
Die Schloßzunge ist nun frei und das System geöffnet.
Durch den Kraftschluß zwischen der Wandung der
Riegelausnehmung und dem Riegelstift 44 verbleibt der
Riegelstift in dieser Stellung und häft durch seine
besondere Anordnung im Schloßriegel diesen in der
Öffnungsstellung fest. Eine zusätzliche Sicherung des
Schloßriegels in dieser Stellung erfolgt durch den
Schloßzungenauswerfer, der sich in der
Öffnungsstellung des Systems unter die
Verriegelungsnase 38 schiebt.
Fig. 3 zeigt deutlich den Sitz der Druckfeder 58
innerhalb des Raumes 34 der abgekröpften Gabel 28.
Hiernach ist die Druckfeder 58 an drei Punkten
geführt, nämlich auf dem Auflagevorsprung 40 der
unteren Abkröpfung und den Unterkanten der Gabeln 29
und 31 der abgekröpften Gabel 28, so daß die
Druckfeder 58 ohne weitere Halterung nicht ausweichen
kann. Die Kraftrichtung dieser Feder 58 wandert mit
dem Mittelpunkt des Riegelstiftes 44 mit, wobei zu
berücksichtigen ist, daß die abgekröpfte Gabel 28
parallel zum eigentlichen Schloßriegel 14 verläuft.
Die beiden Abkröpfungen 28 und 32 des Schloßriegels
14 bilden, wie bereits ausgeführt wurde, zwischen
sich den Raum 34 zur Aufnahme des Riegelstiftes 44,
so daß sich dort der Riegelstift wie in einer Kulisse
vor und zurück bewegen kann, wobei sich der
Riegelstift zugleich geführt innerhalb der
Riegelausnehmung 42 bewegt. Der Riegelstift 44 selbst
hält die Druckfeder 58 auf Spannung. Da der
Riegelstift 44 und die Druckfeder 58 gemeinsam die
Auf- und Ab-Bewegungen des Schloßriegels 14
mitmachen, drückt die Druckfeder 58 den Riegelstift
44 immer in die Ideal-Richtung. Durch die auf der
ganzen Federlänge vorhandene Drei-Punkt-Führung kann
die Druckfeder 58 nicht ausweichen bzw. ausknicken.
Wenn bei der Einschiebebewegung des Schloßauslösers
62 und somit des Auslöseteils 64 in Richtung des
Doppelpfeils D nach innen der Riegelstift 44 genau
auf der Riegelausnehmungsinnenkante 50 liegt, fängt
unterhalb des Stiftdurchmessers die Schräge 68 am
Auslöseteil 64 an zu wirken. Diese Schräge gibt dem
Riegelstift 44 eine Kraftkomponente nach oben. Im
gleichen Augenblick setzt der Riegelstift 44 auf
einen kleinen "Druckpunkt" in der Riegelausnehmung
auf, welcher "Druckpunkt" von dem Vorsprung 56
gebildet wird. Das Zusammenwirken der Schräge 68 mit
dem "Druckpunkt" an der Riegelausnehmung bewirkt ein
plötzliches Hochschnappen des Riegelstiftes 44. Ein
langsames "Hinspielen" des Riegelstiftes 44 auf die
Riegelausnehmungsinnenkante 50 und somit eine
Scheinverriegelung ist somit durch die Wirkung des
Vornockens ausgeschlossen.
Claims (9)
1. Gurtschloß mit einem Schloßkörper, einem schwenkbaren
Schloßriegel (14), einem federbelasteten Schloßzungenauswerfer
(22), einem in einer im wesentlichen L-förmig
abgewinkelten, eine Innenkante (50) aufweisenden Riegelausnehmung
(42) des Schloßkörpers auf beiden
Seiten desselben in eine Öffnungsstellung und eine
Schließstellung einrastenden, federbelasteten Riegelstift
(44), und mit einem Schloßauslöser (62) zum Einwirken
auf den Riegelstift, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckfeder (18) so zwischen
Schloßzungenauswerfer (22) und Schloßriegel (14) eingesetzt
ist, daß beim Einschieben des Schloßauslösers
(62) und dem dabei erfolgenden Entriegeln des Riegelstiftes
(44) innerhalb der Riegelausnehmung (42)
über den Schloßzungenauswerfer (22) ein Öffnungsdrehmoment
auf den Schloßriegel (14) ausgeübt wird, wozu
der Schloßzungenauswerfer (22) mit einem Hauptnocken
(26) auf eine Kontaktfläche (70) des Schloßriegels (14)
einwirkt, und daß dem Hauptnocken (26) ein Vornocken
(27) zugeordnet ist, der zeitlich vor dem Hauptnocken
auf eine andere Kontaktfläche (41) des Schloßriegels
so wirkt, daß dabei vom Schloßzungenauswerfer (22)
noch kein Öffnungsdrehmoment auf den Schloßriegel (14)
ausgeübt werden kann.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf die Schwenkachse
(12) zulaufende, eine Rastnische (66) für den Riegelstift
(44) aufweisende Abschnitt der Riegelausnehmung
(42) mit seinem von der Rastnische (66) weglaufenden
Außenrand in eine der genannten Innenkante (50) gegenüberliegende
Schräge (54) übergeht.
3. Gurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfläche (70) des
Hauptnockens (26) als Hubschräge (70) von einer eine
Riegelnase (38) aufweisenden Abkröpfung (32) des
Schloßriegels (14) gebildet ist.
4. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vornocken
(27) auf eine im wesentlichen senkrecht zur Verschieberichtung
des Schloßzungenauswerfers (22) angeordnete
Anschlagfläche (41) des Schloßriegels (14) wirkt.
5. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckfeder (18)
so zwischen Schloßzungenauswerfer (22) und Schloßriegel
(14) eingesetzt ist, daß deren Federkraft und/oder
ein Anschlag (20) am Schloßzungenauswerfer (22) beim
Einschieben des Schloßzungenauswerfers (22) durch die
Schloßzunge (24) auf den Schloßriegel (14) ein Schließdrehmoment
ausübt.
6. Gurtschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Schräge (54) der Riegelausnehmung
(42) ein kleiner Vorsprung (56) ausgebildet
ist.
7. Gurtschloß nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schräge (54) der
Riegelausnehmung (42) zur Schloßzungenbewegungsrichtung (C)
einen Winkel von ca. 30° einnimmt.
8. Gurtschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Riegelnase (38) am freien Ende mit einer auf den
Schloßzungenauswerfer (22) zu gerichteten Funktionsschräge
(39) versehen ist.
9. Gurtschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Vornocken (27) eine der Anschlagfläche (41) des
Schloßriegels (14) zugewandte Kantenfase (43) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622915 DE3622915A1 (de) | 1985-10-01 | 1986-07-08 | Gurtschloss |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3535026 | 1985-10-01 | ||
DE19863622915 DE3622915A1 (de) | 1985-10-01 | 1986-07-08 | Gurtschloss |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3622915A1 DE3622915A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3622915C2 true DE3622915C2 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=25836601
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863622915 Granted DE3622915A1 (de) | 1985-10-01 | 1986-07-08 | Gurtschloss |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3622915A1 (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
RU2069525C1 (ru) * | 1992-09-07 | 1996-11-27 | Леонид Оскарович Тедер | Замок для ремня безопасности транспортного средства |
DE4422224C2 (de) * | 1994-06-24 | 2003-06-26 | Opel Adam Ag | Sicherheitsgurtschloß |
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JP3809007B2 (ja) * | 1998-03-25 | 2006-08-16 | タカタ株式会社 | バックル |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2423176A1 (fr) * | 1978-02-10 | 1979-11-16 | Ferodo Sa | Boucle de ceinture de securite |
SE447535B (sv) * | 1980-06-16 | 1986-11-24 | Stil Ind Ab | Spenne for sekerhetsbelten med en lasbar kopplingsdel och en lasande kopplingsdel |
-
1986
- 1986-07-08 DE DE19863622915 patent/DE3622915A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3622915A1 (de) | 1987-04-16 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUTOLIV-KOLB GMBH & CO, 8060 DACHAU, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |