DE19636294C1 - Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehener Container sowie Container zur Verwendung für Bausätze und Verbundcontainer - Google Patents
Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehener Container sowie Container zur Verwendung für Bausätze und VerbundcontainerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum starren Verbinden zweier in ihren Ecken mit
hohlen Eckbeschlägen versehener Container gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die
Erfindung betrifft weiter einen Container zur Verwendung für solche Bausätze sowie einen
Verbundcontainer aus zwei mittels solcher Bausätze starr miteinander verbundenen
Containern.
Der größte Teil von Stückgutfrachten wird heute, insbesondere im Seefrachtverkehr,
Containern befördert. Nach ISO-Standards eingeführt, sind 20-Fuß- und 40-Fuß-Seecontai
ner, für die Schiffe, Tragvorrichtungen, Hebemittel, Hafenanlagen usw. gebaut wurden.
Ein Problem, das in der Praxis häufig auftritt, besteht darin, daß in einem jeweiligen Ter
minal, wie Hafen, Verladestation usw. die vorhandenen 20-Fuß-Container und 40-Fuß-
Container dem jeweiligen Bedarf nicht entsprechen, d. h. leer hin- und hertransportiert
werden müssen, um am jeweiligen Terminal bedarfsgerecht kleine und große Container
bzw. 20-Fuß- und 40-Fuß-Container verfügbar zu haben. Dieser Leertransport verursacht
erhebliche Kosten. Außerdem sinkt die Auslastung der Container, was ebenfalls zu erhöh
ten Kosten führt.
Zur Abhilfe für dieses Problem wurde in der DE 43 29 355 C2 ein Container vorgeschla
gen, der sich mit einem zweiten Container derselben Art zu einem vollwertigen Container
doppelter Länge zusammensetzen läßt. Zum Verbinden der beiden Container sind Verrie
gelungseinrichtungen vorgesehen, die aus je einem Bolzen führenden Element und einem
Bolzen aufnehmenden Element bestehen, die in die stirnseitigen Containerrahmenkonstruk
tion beider zu kuppelnder Container integriert sind und auf der kuppelbaren Stirnseite der
art verteilt sind, daß seitlich einer gedachten, die kuppelbare Stirnseite teilenden, vertika
len Mittellinie jeweils immer dieselbe Elementart angeordnet ist, so daß eine Kuppelbarkeit
mit jedem anderen, gleichartigen Container gewährleistet ist. Durch die Verriegelungsein
richtung wird eine formschlüssige Verbindung mittels Einführen eines auf einem Bolzen
angeordneten Zapfens des Bolzen führenden Elements des einen Containers in das entspre
chende Bolzen aufnehmende Element des anderen Containers mit anschließender Verriege
lung durch Drehen und Andrücken des Zapfens an das Bolzen aufnehmende Element ge
schaffen.
Die vorbekannte Vorrichtung hat folgende Eigenarten:
- - Der zu doppelter Länge zusammengesetzte Container paßt nicht auf derzeit weltweit in stallierte Hebe- und Tragvorrichtung für 20- und 40-Fuß-Seecontainer nach ISO-Stan dard, da zwischen zwei 20-Fuß-Container ein Abstand von etwa 76 mm erforderlich ist, damit im zusammengekoppelten Zustand der beiden 20-Fuß-Container deren Eckbe schläge den selben Abstand haben wie die äußeren Eckbeschläge eines 40-Fuß-Con tainers.
- - An den Containern sind umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich, da die Verriege lungselemente in die Rahmenstruktur der Container eingebaut werden müssen. Dies ist nachträglich nur mit umfangreichen Schweißarbeiten (die Träger müssen aufgetrennt werden und Teilstücke der Träger müssen ersetzt werden) und erheblichen Kosten mög lich. Erschwerend kommt hinzu, daß ein solcher Eingriff in die Tragstruktur eine er neute Bauabnahme erfordern kann.
- - Zum miteinander Verbinden zweier Container muß eine Person das Innere des Con tainers begehen, was voraussetzt, daß der Container leer ist oder kurzzeitig teilweise entladen wird, was neben hohen Kosten zusätzliche zollrechtliche Probleme verursacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei den derzeit weltweit vorhandenen Con
tainer erforderlichen Leertransporte weitgehend überflüssig zu machen, die Lagerhaltung
zu rationalisieren und die Transportkosten zu vermindern.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Der erfindungsgemäße Bausatz kann für weltweit eingeführte, und nach ISO genormte
20-Fuß-Container ohne jedwelche Veränderung der Container eingesetzt werden, wobei zwei
mit den erfindungsgemäßen Bausätzen starr verbundene 20-Fuß-Container wie ein 40-Fuß-
Container in der weltweit vorhandenen Infrastruktur transportiert werden können. Der er
findungsgemäße Bausatz ist in seinem Aufbau einfach und deshalb kostengünstig. Die Con
tainer sind in einfacher Weise mittels der Bausätze verbindbar, indem die Hammerstücke
durch die seitlichen Langlöcher der Eckbeschläge der Container in diese eingebracht wer
den, dann mit der Gewindestange unter von extern erfolgendem aneinander Annähern der
Container verschraubt werden und dann durch Verdrehen der Gewindestange aneinander
gezogen werden, bis das Distanzstück in fester Anlage an den Eckbeschlägen ist. Es sind
weder Veränderungen an den Containern noch ist ein Begehen des Inneren der Container
erforderlich.
Mit der Erfindung werden neben weiteren Vorteilen folgende Vorteile erreicht:
- - Verbesserte Nutzung der 20-Fuß-Container;
- - Durch das Kuppeln können zwei 20-Fuß-Container als 40-Fuß-Container an Bord eines Schiffes in 40-Fuß-Gestellen bzw. auf 40-Fuß-Stellplätzen gefahren werden, was sowohl die Verladekosten als auch die Transportkosten vermindert;
- - Leertransporte werden vermindert;
- - Der gekoppelte 40-Fuß-Container ist rasch beladbar, da er von zwei Seiten her zugäng lich ist;
- - Ein im Einzelfall zweckmäßiger Umbau der 20-Fuß-Container derart, daß ihre im ge kuppelten Zustand zugewandten Stirnseiten öffenbar sind, ist in einfacher Weise ohne Eingriffe in die Trägerstruktur möglich;
- - Es sind keinerlei konstruktive Änderungen an vorhandenen Hebe- und Transportmitteln nötig;
- - Die erfindungsgemäßen Bausätze können auch beim Laschen und Sichern der 20-Fuß- Container auf Schiffen vorteilhaft eingesetzt werden.
Die Unteransprüche 2 bis 7 sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Bausatzes gerichtet.
Die Ansprüche 8 bis 11 kennzeichnen einen mit den erfindungsgemäßen Bausätzen ausrüst
baren Container. Es ist lediglich notwendig, in jedem Container zwei Bausätze, beispiels
weise in einem im Containerboden vorgesehenen Behälter unterzubringen, damit der welt
weite Bestand an 20-Fuß-Containern optimal und kostengünstig genutzt werden kann.
Der Anspruch 12 ist auf eine Ausführungsform eines mittels erfindungsgemäßer Bausätze
verbundenen Verbundcontainers gerichtet, der bei durchgehendem Innenraum sicher abge
dichtet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 Seitenansichten eines 40 Fuß Containers und zweier 20 Fuß Container,
Fig. 2 zwei miteinander starr zu verbindende, mit ihren Stirnseiten sich gegenüberliegend
angeordnete 20 Fuß Container in perspektivischer Darstellung, teilweise
aufgeschnitten,
Fig. 3 eine perspektivische Innenansicht eines Verbundcontainers,
Fig. 4 Seitenansichten, teilweise im Schnitt, von Bausätzen zum starren Verbinden zweier
Container,
Fig. 5 eine Detailansicht eines Schnittes durch die Anordnung gemäß Fig. 4 längs der
Ebene V-V in Fig. 4,
Fig. 6 verschiedene Details der Bausätze gemäß Fig. 4,
Fig. 7 Detailansichten einer gegenüber Fig. 6 abgeänderten Ausführungsform eines
Distanzstückes und eines Hammerstücks,
Fig. 8 einen mit einem Teile gemäß Fig. 7 enthaltenden Bausatz zusammengebauten
Verbundcontainer,
Fig. 9 Ansichten zur Erläuterung von Einzelheiten eines Containers bzw. Verbund
containers,
Fig. 10 in einem Eckbeschlag einsetzbare Verstärkungsplatten, und
Fig. 11 eine abgeänderte Ausführungsform eines Hammerstücks.
Fig. 1 zeigt oben die Seitenansicht eines 40 Fuß Containers 2 mit Eckbeschlägen 4 an
jeder Ecke zum Verzurren, Befestigen an einem Ladegeschirr, gegenseitigem Befestigen
beim Einstapeln usw. Darunter sind zwei 20 Fuß Container 6 dargestellt, die derart
angeordnet sind, daß ihre äußeren Eckbeschläge 4 mit den Eckbeschlägen des 40 Fuß
Containers 2 ausgerichtet sind, so daß bezüglich dieser Eckbeschläge ein einheitliches
Hebezeug, einheitliche Stapelpunkte usw. verwendet werden könnten, wenn die 20 Fuß
Container 6 in der dargestellten Stellung starr miteinander verkuppelt bzw. verbunden
wären. Wie ersichtlich, besteht in der dargestellten Anordnung bei der derzeitigen
ISO-Normung der Container ein Abstand d zwischen dem 20 Fuß Containern 6, der etwa 76
mm beträgt. Dieser Abstand d ist aus Stapelgründen usw. erforderlich.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung zwei mit ihren Stirnseiten nebeneinander
befindliche erfindungsgemäße 20 Fuß Container 6. Diese Container 6 sind in an sich
bekannter Weise mit Eckbeschlägen 4 versehen und weisen an ihren gemäß Fig. 2 vonein
ander abgewandten Stirnseiten an sich bekannte, nach außen öffnende Türen 8 auf, durch
die hindurch die Container 6 beladen werden.
An ihren einander zugewandten Stirnseiten weisen die Container 6 weitere Türen auf,
wobei nur die Türe des gemäß Fig. 2 rechten Containers dargestellt ist. Diese Türe ist als
oben angelenkte Kipptüre 10 ausgestellt, die in den Container hinein öffenbar ist und im
geöffneten Zustand unmittelbar an der Decke des Containers anliegt, so daß sie den
Innenraum nur möglichst wenig beeinträchtigt. Anstelle der Kipptüre 10 können auch
andersartige Türen bzw. Tore vorgesehen sein, wie Roll-, Dreh- oder Sektionaltore.
Entscheidend ist, daß diese Türen bzw. Tore im offenen Zustand vollständig im inneren
des Containers aufgenommen sind und den Innenraum möglichst wenig beeinträchtigen.
Vorteilhafterweise öffnen die an den sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Container
befindlichen Türen 10 vollständig nach innen und sind nur von innen her öffenbar, so daß
sie bei gemäß Fig. 2 angeordneten Containern öffenbar sind.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Innenraums zweier gemäß Fig. 2 angeord
neter Container bei offenen, dem Betrachter zugewandten Türen 8, geschlossenen vom
Betrachter abgewandten Türen 8 und nicht dargestellten, geöffneten Türen 10. Wie
ersichtlich ist bei starrer Verbindung zwischen den beiden Containern ein Innenraum
geschaffen, der dem eines größeren 40 Fuß Containers entspricht, so daß der 40 Fuß
Container völlig überflüssig wird. Ein weiterer Vorteil des Verbundcontainers gemäß Fig.
3 liegt darin, daß er von beiden Seiten her beladen werden kann, was die Be- und Entlade
vorgänge beschleunigt.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht der sich gegenüber befindlichen Enden zweier Container 6.
Die Grundkonstruktion dieser Container 6 kann an sich bekannt sein, d. h. beispielsweise
eine Rahmenkonstruktion mit längs der Kanten verlaufenden Rahmenteilen 12 sein, deren
gegenseitige Verbindung mittels der Eckbeschläge 4 verstärkt ist. Jeder Eckbeschlag 4 ist
hohl und weist an jeder Außenseite ein Langloch 14 auf, durch das hindurch das Innere
des Eckbeschlags 4 zugänglich ist.
Zum gegenseitigen Verspannen bzw. zur starren Verbindung der Container 6 miteinander
dient eine Gewindestange 16 mit zwei gegenläufigen Gewinden, die in Schraubeingriff mit
in den Hohlräumen der Eckbeschläge 4 aufgenommenen Spanngliedern 18 bzw. Hammer
stücken sind. Der mittlere Bereich der Gewindestange 16 durchragt ein Distanzstück 20,
welches zwischen je zwei sich gegenüberliegenden Eckbeschlägen 4 angeordnet ist. Durch
eine seitliche Öffnung im Distanzstück 20 hindurch kann ein drehfest mit der Gewindestan
ge 16 verbundene, mit radialen Löchern 22 versehenes Spannhülse 24 betätigt werden, so
daß bei Drehung der Gewindestange 16 die Hammerstücke 18 aufeinander zubewegt
werden und unter Mitnahme der Eckbeschläge 4 die Container 6 starr mit dem Distanz
stück 20 bzw. gegenseitig verbunden werden.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch die senkrechten Rahmenteile 12 in Aufsicht dargestellt.
Sichtbar ist eine zwischen den Rahmenteilen 12 befindliche Schlauchdichtung 26, die
zwischen den Containern 6 umlaufend angebracht ist und deren Eckstücke beispielsweise
durch den Innenkonturen der Distanzstücke 20 entsprechende Formstücke gebildet ist.
Durch Aufblasen der Schlauchdichtung 26 läßt sich der Innenraum der Container 6 nach
außen zuverlässig abdichten. Es versteht sich weiter, daß der Raum zwischen den Böden
der Container durch eingelegte oder an den Containerböden anscharnierte Bodenplatten
überbrückbar ist, so daß das Innere der beiden miteinander starr verbunden Container 6
bzw. des dadurch geschaffenen Verbundcontainers mit schweren Lasten befahrbar ist.
Fig. 6 zeigt einige Details der Verbindungsvorrichtung, wobei die Fig. a), b), c) eine
Seitenansicht, Stirnansicht Aufsicht des Distanzstücks 20 zeigen, d) den Durchtritt der
Gewindestange 16 durch das Distanzstück 20 zeigt und e) die Gewindestange 16 mit der
Spannhülse 24 und den Hammerstücken 18 zeigt, welche Bauteile zusammen mit dem
Distanzstück 20 einen Bausatz bilden.
Das Distanzstück 20 ist ein Hohlteil mit einer Durchgangsbohrung 28, durch die hindurch
sich die Gewindestange 16 erstreckt, und mit einer großen längs einer Schmalseite ver
laufenden Öffnung 30, durch die hindurch die Spannhülse 24 mittels eines in ihre Löcher
22 einführbaren Spanneisens bzw. Betätigungsbolzens 27 verdrehbar ist. Um die Spann
hülse 24 drehfest mit der Gewindestange 16 zu verbinden, ist in die Spannhülse 24
wenigstens ein Federstift 32 eingesteckt und gesichert.
Fig. 7 zeigt in a) eine Seitenansicht, in b) eine Stirnansicht und in c) eine Aufsicht auf eine
abgeänderte Form eines Distanzstücks 40 und in d) eine Stirnansicht eines Hammerstücks
42.
Der Grundkörper des Distanzstücks 40 ist ähnlich dem Distanzstück 20 (Fig. 6) mit einer
Durchgangsbohrung 28 und der bzw. den seitlichen Öffnungen 30 ausgebildet. Oberhalb
und unterhalb der Durchgangsbohrung 28 weist das Distanzstück 40 Ansätze 44 auf, mit
denen es formschlüssig in die entsprechenden Langlöcher 14 (Fig. 4) der zugehörigen
Eckbeschläge 4 eingreift. Zwischen den Ansätzen 44 erstreckt sich somit eine Aussparung
46 zwischen den Ansätzen 44 hindurch quer über die Durchgangsbohrung 28.
Die dem Distanzstück 40 zugeordneten Hammerstücke 42 weisen eine Gewindedurchgangs
bohrung 48 auf und sind neben der Gewindebohrung 48 an ihren Stirnseiten mit Ansätzen
50 versehen, die in die Aussparungen 46 eingreifen.
Fig. 8 zeigt die gesamte Baugruppe aus Gewindestange 16, Distanzstück 40, Spannhülse
24 und Hammerstücke 18, mit der zwei Eckbeschläge 4 einander benachbarter Container
6 starr miteinander verbunden sind. Dargestellt ist die Verbindung zweier oberer Eckbe
schläge 4.
Der Zusammenbau geschieht folgendermaßen:
In das Distanzstück 20 wird durch die Öffnungen 30 hindurch die Spannhülse 24 einge bracht. Durch die Durchgangsbohrung 28 der Spannhülse 24 hindurch wird die Gewinde stange 16 eingesetzt und mittels wenigstens eines Federstiftes 32 drehfest mit der Spann hülse 24 verbunden. Die Baugruppe aus Spannhülse 20, Gewindestange 16 und Spannhülse 24 wird anschließend in ein seitliches Langloch 14 beispielsweise des rechten Containers 6 eingeschoben, wobei die Container noch einen größeren als dargestellten Abstand haben. Das Distanzstück 20 ist dann drehfest mit dem Eckbeschlag 4 verbunden.
In das Distanzstück 20 wird durch die Öffnungen 30 hindurch die Spannhülse 24 einge bracht. Durch die Durchgangsbohrung 28 der Spannhülse 24 hindurch wird die Gewinde stange 16 eingesetzt und mittels wenigstens eines Federstiftes 32 drehfest mit der Spann hülse 24 verbunden. Die Baugruppe aus Spannhülse 20, Gewindestange 16 und Spannhülse 24 wird anschließend in ein seitliches Langloch 14 beispielsweise des rechten Containers 6 eingeschoben, wobei die Container noch einen größeren als dargestellten Abstand haben. Das Distanzstück 20 ist dann drehfest mit dem Eckbeschlag 4 verbunden.
Anschließend wird durch ein oberes, seitliches Langloch 14 das Hammerstück 18 einge
bracht und auf das mit einem Gewinde 52 versehene Ende der Gewindestange 16 aufge
setzt und mit ihm verschraubt. Dabei wird das Hammerstück 18 in eine Lage gebracht, in
der seine Ansätze 50 in die Aussparungen 46 des Distanzstücks 20 eingreifen, so daß das
Hammerstück 42 drehfest mit dem Distanzstück 20 gekuppelt ist und durch bloßes Weiter
drehen der Gewindestange 16 mittels einer in eines der radialen Löcher 22 eingesetzten
Betätigungsbolzens weiter auf die Gewindestange 16 aufschraubbar ist.
Anschließend wird der gemäß Fig. 8 linke Container 6 in Richtung auf den rechten
Container verschoben, so daß die linke Seite des Distanzstücks 20 in das entsprechende
Langloch des oberen Eckbeschlags eingreift und die beiden Eckbeschläge bzw. Container
zueinander ausrichtet. Dann wird durch eines der Langlöcher 14 das andere Hammerstück
42 eingebracht und auf das Gewinde der Gewindestange 16 aufgeschraubt. Durch Drehung
der Gewindestange, deren Gewindebereiche gegenläufig sind, werden die Hammerstücke
42 aufeinander zubewegt, wobei ihre Stirnseiten in Anlage an die Innenwände der Eckbe
schläge 4 kommen und die Eckbeschläge gegen das Distanzstück 20 pressen.
Der geschilderte Ablauf erfolgt an den vier Ecken jedes der Container, so daß die Contai
ner starr und präzise miteinander verbindbar sind. Entsprechend der derzeitigen ISO-Norm
sind die Langlöcher 14 der oberen Eckbeschläge unterschiedlich zu denen der unteren
Eckbeschläge, was durch entsprechende Gestaltung der Ansätze 44 der Distanzstücke 40
berücksichtigt werden kann. Die Hammerstücke 42 können für alle vier Eckbeschläge
gleich ausgebildet sein.
Nach Festziehen der vier Spannschrauben 16 werden in einer Öffnung 54 jedes Distanz
stück 40 nicht dargestellte Sicherungsschrauben zur Drehsicherung der Gewindestangen 16
eingeschraubt, die gegebenenfalls mit Zollplomben versehen werden können.
Fig. 9 zeigt in a) eine stirnseitige perspektivische Ansicht eines Containers 6, in b) eine
waagrechte Schnittansicht durch die einander zugewandte Stirnseiten zweier miteinander
verbundener Container, in c) eine Aufsicht auf eine Stirnwand, in d) eine Aufsicht auf eine
Stirnwand und in e) einen Schnitt durch einen Bodenbereich des Containers.
Gemäß Fig. 9a laufen längs der senkrechten Rahmenteile 12 und des oberen waagrechten
Rahmenteils 12 des Containers 6 mit Löchern versehene Stegleisten 56, die mit den
Rahmenteilen 12 verschweißt sind. Diese Stegleisten (ohne Löcher) sind in ISO-Containern
vorhanden. Längs des unteren Rahmenteils 12 verläuft eine mit Löchern versehene
Stegleiste 58 parallel zum Boden 60 des Containers.
Fig. 9c zeigt eine aus einem konventionellen Container herausgeschweißte Stirnwand 62,
die als Wellblech ausgebildet ist und an ihren senkrechten Rändern und ihrem Oberrand in
ebenen Randbereichen 64 endet, die mit Löchern versehen sind. Der Unterrand der
Stirnwand 62 ist zu einem Flansch 66 (Fig. 9) abgebogen, der ebenfalls mit Löchern
versehen ist.
Die Stirnwand 62 kann somit vom Innenraum des Containers 6 her mit den Stegleisten 56
und 58 dicht verschraubt werden. Ein Umbau eines konventionellen Containers derart, daß
die Stirnwand 62 herausnehmbar ist, erfordert lediglich deren Heraustrennen und das
Einbringen der Stegleisten sowie gegebenenfalls das Ausbilden des Flansches 66. Somit ist
der Umbau außerordentlich kostengünstig. Es versteht sich, daß die obere Stegleiste 12
und der obere Randbereich 64 durch ein Scharnier ersetzt werden können, wodurch die
Stirnwand 62 in den Container 6 hinein hochklappbar ist.
Fig. 9e zeigt einen Schnitt durch einen Teilbereich des Bodens 60, unter dem Verstär
kungsholme 68 verlaufen. Zwischen zwei Verstärkungsholmen 68 ist ein Bodenteil 70
konisch ausgeschnitten. In die bei Herausnahme des Bodenteils 70 frei werdende Öffnung
ist ein Behälter 72 eingesetzt, der zur Aufnahme von zwei Verbindungsbausätzen dient,
mit denen je ein oberer und unterer Eckbeschlag eines Containers mit einem entsprechen
den oberen und unteren Eckbeschlag eines weiteren Containers verbunden werden können.
Die Verbindungsbausätze bestehen jeweils aus einem Distanzstück, einer Spannhülse, einer
Gewindestange und zwei Hammerstücken sowie gegebenenfalls zusätzlich den zugehörigen
Federstiften und Sicherungsschrauben sowie dem Spannbolzen.
Fig. 9b zeigt schematisch zwei miteinander verbundene Container mit einer zwischen ihnen
angeordneten, im Querschnitt T-förmigen Dichtung 74, deren Steg 76 zwischen den
Rahmenteilen 12 aufgenommen ist und deren Schenkel 78 zwischen den Stegleisten 56
aufgenommen sind. Durch zweckentsprechende Dimensionierung der Dichtung 74, die als
Meterware angeliefert werden kann und in den Ecken auf Gehrung geschnitten wird, läßt
sich eine einwandfreie Abdichtung des Innenraums zweier miteinander verbundener
Container 6 erreichen. Es versteht sich, daß der längs des Bodens 60 verlaufende Dich
tungsstreifen mit seinen Schenkeln auf den Stegleisten 58 liegt.
In Einzelfällen kann es zweckmäßig sein, einen Eckbeschlag zu verstärken, damit die
Zugfestigkeit des Eckbeschlags gegenüber einem eingeführten und an ihm angreifenden
Hammerstück vergrößert ist. Dazu kann die zugehörige Frontwand des Eckbeschlags, wie
in Fig. 10 schematisch dargestellt, mit einer oder zwei Verstärkungsplatten 80 verstärkt
werden, die durch ein Langloch in den Eckbeschlag eingebracht werden, bündig an der
Innenseite der entsprechenden Wand anliegen und mit dem Eckbeschlag beispielsweise
verschweißt werden.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Hammerstück 82 dahingehend abgewan
delt ist, daß es nicht an der Innenseite der Wand anliegt, in der gemäß Fig. 11 das rechte
Langloch 14 ausgebildet ist, sondern unmittelbar am Rand des unteren Langloches 14
angreift, in dem der Eckbeschlag mit besonders hoher Wandstärke ausgebildet ist.
Es versteht sich, daß zahlreiche Abänderungen der beschriebenen Vorrichtung möglich
sind. Beispielsweise kann die Spannhülse 24 fehlen und kann die Gewindestange 16 in
ihrem mittleren Bereich unmittelbar derart ausgebildet sein, daß sie durch das Distanzstück 20
bzw. 40 hindurch drehangetrieben werden kann, indem beispielsweise die Gewindestan
ge selbst mit Löchern zum Einsetzen eines Betätigungsbolzen ausgebildet ist oder zwischen
der Gewindestange und dem Distanzstück ein Schneckentrieb vorgesehen ist.
Die Hammerstücke können derart ausgebildet sein, daß sie unmittelbar durch das Langloch
eingeführt werden, das sie nach Verdrehung hintergreifen. Dies ist bei ISO-genormten
Eckbeschlägen insbesondere an den unteren Eckbeschlägen ohne weiteres möglich, da
deren Langlöcher gegenüber ihrer Breite eine deutlich größere Länge aufweisen. Wenn die
Hammerstücke, das Distanzstück und die Gewindestange auf diese Weise eingebracht
werden, lassen sich in einem Schiff eingestapelte Container unmittelbar aneinander
verlaschen bzw. befestigen, was die entsprechende herkömmliche Verlaschung überflüssig
macht und Zeit und Geld spart.
Die Verdrehsicherung der Hammerstücke muß nicht durch deren Eingriff an dem Distanz
stück erreicht werden; die Hammerstücke können auch mit Ansätzen ausgebildet sein, mit
denen sie in die Langlöcher eingreifen, so daß hierdurch Verdrehsicherheit erzielt wird.
Die Verdrehsicherheit der Distanzstücke kann durch deren Eingriff an den verdrehgesi
cherten Hammerstücken erzielt werden.
Claims (12)
1. Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbe
schlägen (4) versehener Container (6), insbesondere 20 Fuß Seecontainern, wobei die
Eckbeschläge mit Langlöchern (14) versehen sind, durch die hindurch ihr Innenraum vom
Äußeren des Containers her zugänglich ist,
gekennzeichnet durch
ein hohles Distanzstück (20; 40), welches bei starr miteinander verbundenen Containern (6) einen vorbestimmten Abstand zwischen ihnen sicherstellt,
eine an ihren Endbereichen mit Gewinden versehene Gewindestange (16) und zwei auf je ein Ende der Gewindestange aufschraubbare Hammerstücke (18; 42), die durch eines der an den Seitenflächen der Eckbeschläge (4) ausgebildeten Langlöcher (14) in deren Innenraum einführbar sind und mit ihren dem Distanzstück zugewandten Stirnflächen für eine Überlappung mit den entsprechenden Innenwänden der Eckbeschläge ausgebildet sind,
wobei im für ein starres Verbinden der Container zusammengebauten Zustand der genannten Bauteile die Gewindestange das Distanzstück durchquert, von außerhalb des Distanzstücks aus mittels eines Werkzeugs drehbar ist und bei ihrer Drehung die in den Eckbeschlägen (4) angeordneten und an diesen angreifenden Hammerstücke unter An pressen der Außenseiten der Eckbeschläge an das Distanzstück aufeinanderzubewegt.
ein hohles Distanzstück (20; 40), welches bei starr miteinander verbundenen Containern (6) einen vorbestimmten Abstand zwischen ihnen sicherstellt,
eine an ihren Endbereichen mit Gewinden versehene Gewindestange (16) und zwei auf je ein Ende der Gewindestange aufschraubbare Hammerstücke (18; 42), die durch eines der an den Seitenflächen der Eckbeschläge (4) ausgebildeten Langlöcher (14) in deren Innenraum einführbar sind und mit ihren dem Distanzstück zugewandten Stirnflächen für eine Überlappung mit den entsprechenden Innenwänden der Eckbeschläge ausgebildet sind,
wobei im für ein starres Verbinden der Container zusammengebauten Zustand der genannten Bauteile die Gewindestange das Distanzstück durchquert, von außerhalb des Distanzstücks aus mittels eines Werkzeugs drehbar ist und bei ihrer Drehung die in den Eckbeschlägen (4) angeordneten und an diesen angreifenden Hammerstücke unter An pressen der Außenseiten der Eckbeschläge an das Distanzstück aufeinanderzubewegt.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
drehfest mit der Gewindestange verbindbare Spannhülse (24) vorgesehen ist, die im
zusammengebauten Zustand der Baugruppe innerhalb des Distanzstücks (20; 40) angeord
net und von außerhalb des Distanzstücks mittels eines Werkzeugs drehantreibbar ist.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannhülse (24) an ihrem Umfang radiale Löcher (22) zur Aufnahme eines Betätigungs
bolzens aufweist, der durch eine Öffnung im Distanzstück zum Drehantreiben der Spann
hülse einführbar ist.
4. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur drehfesten Vebindung zwischen Spannhülse (24) und
Gewindestange (16) wenigstens ein Federstift (32) vorgesehen ist.
5. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Distanzstück (40) mit einer Öffnung (54) zum Einsetzen
einer Sicherungsschraube für eine Verdrehsicherung der Spannhülse (24) versehen ist.
6. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Distanzstück (40) mit Ansätzen (44) für einen form
schlüssigen Eingriff in die entsprechenden Langlöcher (14) der Eckbeschläge (4) ausgebil
det ist.
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Distanzstück (40) zugewandten Seiten der Hammerstücke (42) derart ausgebildet sind,
daß sie durch einen Eingriff mit dem Distanzstück drehfest mit ihm gekuppelt sind.
8. Container zur Verwendung für Bausätze nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Behälter (72) ,vorgesehen ist, in welchem
je ein Bausatz zur Verbindung zweier oberer Eckbeschläge und zweier unterer Eckbe
schläge aufgenommen ist.
9. Container nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (72) oben durch einen herausnehmbaren Teil (70) des Containerbodens (60)
verschlossen ist.
10. Container nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
längs der senkrechten Ränder einer Stirnseite Stegleisten (56) verlaufen, mit denen eine im
Container (6) innerhalb der Stegleisten angeordnete Stirnwand (62) zum Verschließen des
Containers verschraubbar ist.
11. Container nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
längs des Bodens (60) an der Stirnseite eine waagrechte Stegleiste (58) verläuft, mit der
ein Flansch (66) der Stirnwand (62) verschraubbar ist.
12. Verbundcontainer aus zwei mittels Bausätzen nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 7 starr miteinander verbundenen Containern nach Anspruch 11, ge
kennzeichnet durch eine im Querschnitt T-förmige Dichtung (74), deren
Steg (76) zwischen den Außenseiten der Container (6) und deren Schenkel (78) zwischen
den senkrechten Stegleisten (56) aufgenommen sind.
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