DE19652817C1 - Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehenen Containern sowie Handhabungswerkzeug - Google Patents

Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehenen Containern sowie Handhabungswerkzeug

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Description

Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehenen Containern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiter ein Handhabungswerkzeug zur Verwendung für solche Bausätze.
Der größte Teil von Stückgutfrachten wird heute, insbesondere im Seefrachtverkehr, in Containern befördert. Nach ISO-Standards eingeführt sind 20 Fuß und 40 Fuß Seecontai­ ner, für die Schiffe, Tragvorrichtungen, Hebemittel, Hafenanlagen usw. gebaut wurden.
Ein Problem, das in der Praxis häufig auftritt, besteht darin, daß in einem jeweiligen Terminal, wie Hafen, Verladestation usw. die vorhandenen 20 Fuß Container und 40 Fuß Container dem jeweiligen Bedarf nicht entsprechen, d. h. leer hin- und hertransportiert werden müssen, um am jeweiligen Terminal bedarfsgerecht kleine und große Container bzw. 20 Fuß und 40 Fuß Container verfügbar zu haben. Dieser Leertransport verursacht erhebliche Kosten. Außerdem sinkt die Auslastung der Container, was ebenfalls zu erhöhten Kosten führt.
Zur Abhilfe für dieses Problem wurde in der DE 43 29 355 C2 ein Container vorgeschla­ gen, der sich mit einem zweiten Container derselben Art zu einem vollwertigen Container doppelter Länge zusammensetzen läßt, wobei eine Stirnseite zum Ankuppeln eines gleich­ artigen Containers mit einer Verriegelungs- und Dichtungseinrichtung und einer nach innen schlagenden, wasserdichten Tür ausgebildet ist. Der zusammengesetzte Container hat eine mit dem Einzelcontainer derselben Länge vergleichbare Festigkeit, Wasserdichtigkeit und Gebrauchstüchtigkeit. Eine Eigenart der in der genannten Druckschrift vorgeschlagenen Lösung besteht darin, daß neben den genormten Container- Eckbeschlägen in die Querträger bzw. Eckpfosten Verriegelungselemente zum Verkuppeln beider Container integriert sind. Diese Verriegelungselemente, die jeweils aus einem Bolzen-führenden und einem Bolzen-aufnehmenden Element bestehen, wobei der Bolzen vom Innenraum des zugehörigen Containers aus betätigt werden kann, müssen in aufwendiger Weise mittels Schneid- und Schweißarbeiten in die Container eingebaut werden, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Eine weitere Eigenart des vorbekannten Containers liegt darin, daß der aus zwei starr miteinander verbundenen Containern bestehende Container die doppelte Länge hat wie ein Einzelcontainer. Entsprechend den derzeit gültigen Normen dagegen ist ein 20 Fuß Container etwas kürzer als die Hälfte eines 40 Fuß Containers, so daß zwischen den Stirnwänden zweier starr miteinander verbundener 20 Fuß Container ein Abstand bestehen muß, wenn für ihre an den freien Enden vorhandenen Eckbeschläge übliche Hebezeuge verwendet werden sollen.
Ein weiteres Problem sind die hohen Kosten, die mit 20 Fuß Containern beim Be- und Entladen sowie beim Einstauen und Verlaschen auf Schiffen entstehen. Ein 40 Fuß Container hat, bezogen auf sein Ladevolumen, diesbezüglich im Vergleich mit einem 20 Fuß Container deutlich geringere Kosten. Dabei ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß die Frachtraten für einen 40 Fuß Container normalerweise weniger als das Doppelte eines 20 Fuß Containers betragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit dem Transport von Gütern in Containern verbundenen Kosten zu senken.
Diese Aufgabe wird mit einem Bausatz gemäß dem Hauptanspruch gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Bausatz ist es in einfacher Weise möglich, vorhandene handelsübliche und genormte Container, insbesondere 20 Fuß Seecontainer, ohne jedwel­ che Umbauten an den Eckbeschlägen oder Rahmenteilen in einfacher Weise derart starr miteinander zu verbinden, daß ein Verbundcontainer geschaffen wird, der bezüglich der verwendbaren Transporteinrichtungen, Verzurreinrichtungen usw. mit 40 Fuß Seecontainern voll kompatibel ist. Sofern die einander benachbarten Seiten der verbundenen 20 Fuß-Container öffenbar sind, wird der 40 Fuß Container überflüssig. Ein weiterer, mit dem erfindungsgemäßen Bausatz erzielter Vorteil liegt darin, daß mittels des Bausatzes Container in Schiffen oder ähnlichen Großtransporteinrichtungen, wie Flugzeugen usw., in einfacher Weise verlascht bzw. befestigt werden können, indem eines der Hammerstücke in einem entsprechenden Beschlag eingebracht wird und die Gewindestange damit verschraubt wird.
Die Ansprüche 2 bis 7 sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bausatzes gerichtet.
Die Ansprüche 8 bis 10 kennzeichnen ein Handhabungswerkzeug, mittels dessen die Montage des Bausatzes zum starren Verbinden zweier Container erheblich vereinfacht wird.
Zusammenfassend werden mit der Erfindung folgende Vorteile erreicht:
  • - 40 Fuß Seecontainer werden weitgehend überflüssig. Der gesamte Bedarf kann mit 20 Fuß Containern gedeckt werden, die je nach Bedarf einzeln oder zusammengekuppelt als Verbundcontainer verwendet werden.
  • - Die Containerherstellung und Lagerhaltung wird durch Einsparung einer Containergröße vereinfacht.
  • - Leertransporte werden erheblich vermindert.
  • - Die Kapitalbindung nimmt bei gleichzeitig besserer Auslastung der Container ab.
  • - Die vorhandene Infrastruktur (Hebezeuge, Verzurreinrichtungen usw.) kann vollständig weiterverwendet werden.
  • - Vorhandene 20 Fuß Container können mit den erfindungsgemäßen, kostengünstigen herstellbaren Bausätzen ohne jedwelche Änderung zu einem 40 Fuß Container zusammengesetzt werden.
  • - Der bei Erfordernis des Innenraums eines 40 Fuß Containers notwendige Umbau einer Stirnseite herkömmlicher 20 Fuß Container ist ebenfalls in kostengünstiger Weise möglich.
  • - Die erfindungsgemäßen Bausätze können auch beim Laschen und Sichern der 20 Fuß Container auf Schiffen vorteilhaft eingesetzt werden.
  • - Zwei 20 Fuß Container können zu einem 40 Fuß Container verbunden werden, wobei beim Verladen in ein Schiff, beim Schiffstransport, Ausladen und Umladen deutliche Kosteneinsparungen erzielt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 Seitenansichten eines 40 Fuß Containers und zweier 20 Fuß Container,
Fig. 2 zwei miteinander starr zu verbindende, mit ihren Stirnseiten sich gegenüberliegend angeordnete 20 Fuß Container in perspektivischer Darstellung, teilweise aufgeschnitten,
Fig. 3 eine perspektivische Innenansicht eines Verbundcontainers,
Fig. 4 Seitenansichten, teilweise im Schnitt, von zur Erläuterung des grundsätzlichen Aufbaus Bausätzen zum starren Verbinden zweier Container,
Fig. 5 eine Detailansicht eines Schnittes durch die Anordnung gemäß Fig. 4 längs der Ebene V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Aufsicht mit einer Gewindestange,
Fig. 7 eine Aufsicht und eine Stirnansicht eines Hammerstücks,
Fig. 8 eine Aufsicht und eine Stirnansicht eines aus mehreren Teilen zusammengesetzten Distanzstücks,
Fig. 9 eine Aufsicht, teilweise geschnitten eines montierten Bausatzes mit Handhabungswerkzeug und
Fig. 10 eine Seitenansicht und Stirnansicht einer weiteren Ausführungsform eines Distanzstücks.
Fig. 1 zeigt oben die Seitenansicht eines 40 Fuß Containers 2 mit Eckbeschlägen 4 an jeder Ecke zum Verzurren, Befestigen an einem Ladegeschirr, gegenseitigem Befestigen beim Einstapeln usw. Darunter sind zwei 20 Fuß Container 6 dargestellt, die derart angeordnet sind, daß ihre äußeren Eckbeschläge 4 mit den Eckbeschlägen des 40 Fuß Containers 2 ausgerichtet sind, so daß bezüglich dieser Eckbeschläge ein einheitliches Hebezeug, einheitliche Stapelpunkte usw. verwendet werden könnten, wenn die 20 Fuß Container 6 in der dargestellten Stellung starr miteinander verkuppelt bzw. verbunden wären. Wie ersichtlich, besteht in der dargestellten Anordnung bei der derzeitigen ISO- Normung der Container ein Abstand d zwischen dem 20 Fuß Containern 6, der etwa 76 mm beträgt. Dieser Abstand d ist aus Stapelgründen, ISO-Gründen usw. erforderlich.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung zwei mit ihren Stirnseiten nebeneinander befindliche erfindungsgemäße 20 Fuß Container 6. Diese Container 6 sind in an sich bekannter Weise mit Eckbeschlägen 4 versehen und weisen an ihren gemäß Fig. 2 voneinander abgewandten Stirnseiten an sich bekannte, nach außen öffnende Türen 8 auf, durch die hindurch die Container 6 beladen werden.
An ihren einander zugewandten Stirnseiten weisen die Container 6 weitere Türen auf, wobei nur die Türe des gemäß Fig. 2 rechten Containers dargestellt ist. Diese Türe ist als oben angelenkte Kipptüre 10 dargestellt, die in den Container hinein öffenbar ist und im geöffneten Zustand unmittelbar an der Decke des Containers anliegt, so daß sie den Innenraum nur möglichst wenig beeinträchtigt. Anstelle der Kipptüre 10 können auch andersartige Türen bzw. Tore vorgesehen sein, wie Roll-, Dreh- oder Sektionaltore. Entscheidend ist, daß diese Türen bzw. Tore im offenen Zustand vollständig im Inneren des Containers aufgenommen sind und den Innenraum möglichst wenig beeinträchtigen. Vorteilhafterweise öffnen die an den sich gegenüberliegenden Stirnseiten der Container befindlichen Türen 10 vollständig nach innen und sind nur von innen her öffenbar, so daß sie bei gemäß Fig. 2 angeordneten Containern öffenbar sind.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Innenraums zweier gemäß Fig. 2 angeord­ neter Container bei offenen, dem Betrachter zugewandten Türen 8, geschlossenen vom Betrachter abgewandten Türen 8 und nicht dargestellten, geöffneten Türen 10. Wie ersichtlich ist bei starrer Verbindung zwischen den beiden Containern ein Innenraum geschaffen, der dem eines größeren 40 Fuß Containers entspricht, so daß der 40 Fuß Container völlig überflüssig wird. Ein weiterer Vorteil des Verbundcontainers gemäß Fig. 3 liegt darin, daß er von beiden Seiten her beladen werden kann, was die Be- und Entladevorgänge beschleunigt. Dieser Vorteil ist auch dann gegeben, wenn die einander zugewandten Stirnseiten der Container geschlossen sind, die üblichen 20 Fuß Container also völlig unverändert sind.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht der sich gegenüber befindlichen Enden zweier Container 6. Die Grundkonstruktion dieser Container 6 kann an sich bekannt sein, d. h. beispielsweise eine Rahmenkonstruktion mit längs der Kanten verlaufenden Rahmenteilen 12 sein, deren gegenseitige Verbindung mittels der Eckbeschläge 4 verstärkt ist. Jeder Eckbeschlag 4 ist hohl und weist an jeder Außenseite ein Langloch 14 auf, durch das hindurch das Innere des Eckbeschlags 4 zugänglich ist.
Zum gegenseitigen Verspannen bzw. zur starren Verbindung der Container 6 miteinander dient eine Gewindestange 16 mit zwei gegenläufigen Gewinden, die in Schraubeingriff mit in den Hohlräumen der Eckbeschläge 4 aufgenommenen Spanngliedern bzw. Hammerstücken 18 sind. Der mittlere Bereich der Gewindestange 16 durchragt ein Distanzstück 20, welches zwischen je zwei sich gegenüberliegenden Eckbeschlägen 4 angeordnet ist. Durch eine seitliche Öffnung im Distanzstück 20 hindurch kann eine drehfest mit der Gewindestange 16 verbundene, mit radialen Löchern 22 versehene Spannhülse 24 betätigt werden, so daß bei Drehung der Gewindestange 16 die Hammerstücke 18 aufeinander zubewegt werden und unter Mitnahme der Eckbeschläge 4 die Container 6 starr mit dem Distanzstück 20 bzw. gegenseitig verbunden werden.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch die senkrechten Rahmenteile 12 in Aufsicht dargestellt. Sichtbar ist eine zwischen den Rahmenteilen 12 befindliche Schlauchdichtung 26, die zwischen den Containern 6 umlaufend angebracht ist und deren Eckstücke beispielsweise durch den Innenkonturen der Distanzstücke 20 entsprechende Formstücke gebildet ist. Durch Aufblasen der Schlauchdichtung 26 läßt sich der Innenraum der Container 6 nach außen zuverlässig abdichten. Es versteht sich weiter, daß der Raum zwischen den Böden der Container durch eingelegte oder an den Containerböden anscharnierte Bodenplatten überbrückbar ist, so daß das Innere der beiden miteinander starr verbunden Container 6 bzw. des dadurch geschaffenen Verbundcontainers mit schweren Lasten befahrbar ist.
Fig. 6 zeigt eine Gewindestange 16 mit gegenläufigen Gewindebereichen 28 und einem gewindelosen Mittelbereich, innerhalb dessen ein radial vorstehender Ansatz 30 ausgebildet ist, der sich über einen Teil der axialen Länge der Gewindestange 16 erstreckt.
Fig. 7 zeigt eines der Hammerstücke 18, Fig. 7a in Aufsicht und Fig. 7b in Stirnansicht. Wie ersichtlich, weist das Hammerstück 18 eine mit einem Innengewinde 32 versehene Durchgangsbohrung 34 auf. Zusätzlich ist die äußere Stirnseite des Hammerstücks mit einer Nut 36 versehen, deren Funktion weiter unten erläutert wird.
Fig. 8 zeigt ein aus mehreren Bauteilen zusammengesetztes, gegenüber der Ausführungsform der Fig. 4 abgeändertes Distanzstück 20, wobei Fig. 8a eine Aufsicht und 8b eine Stirnansicht darstellt. Das Distanzstück 20 besteht aus insgesamt vier Teilen, nämlich einem als Spannhülse 38 ausgebildetem Mittelteil, zwei Seitenteilen 40 und einer Brücke 44.
Die Spannhülse 38 weist ein Durchgangsloch 46 auf, das mit einer axialen Nut 48 ausgebildet ist, so daß die Gewindestange 16 durch die Spannhülse 38 hindurchsteckbar ist und der Ansatz 30 im formschlüssigen Eingriff mit der Nut 48 kommt. Längs des Umfangs der Spannhülse 38 sind radiale Löcher 50 zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet, mittels derer die Spannhülse drehbar ist.
Jedes der einander gleich ausgebildeten Seitenteile 40 weist eine Durchgangsbohrung 52 mit einer Nut 54 auf, so daß die Gewindestange 16 durch das Seitenteil hindurchschiebbar ist. Die Durchgangsbohrung 52 ist in einem der Spannhülse 38 benachbarten Bereich 56 erweitert und weist einen Innendurchmesser auf, der so groß ist, daß sich die durch das Seitenteil 40 hindurchgeführte Gewindestange 16 relativ zum Seitenteil drehen kann, wenn sich der Ansatz 30 innerhalb des erweiterten Bereiches 56 befindet. An der in zusammengebautem Zustand der Spannhülse 38 zugewandten Stirnseite ist das Seitenteil 40 mit einer Ausnehmung zur Aufnahme der Spannhülse 24 versehen. An der abgewandten äußeren Stirnseite weist das Seitenteil 40 einen Ansatz 58 für einen formschlüssigen Eingriff in eines der Langlöcher 14 eines Eckbeschlags 4 auf.
Zur starren Verbindung der beiden Seitenteile 40 miteinander mit zwischen ihnen aufgenommener Spannhülse 38 dient eine Brücke 44, die beispielsweise mit jedem der Seitenteile 40 verschraubt oder verschweißt sein kann und eine Gewindebohrung 59 aufweist, in die eine Sicherungsschraube 60 (Fig. 9) einschraubbar ist.
Bevor anhand der Fig. 9 die Funktion der beschriebenen Bauteile erläutert wird, wird noch ein in Fig. 9 mit 62 bezeichnetes Handhabungswerkzeug beschrieben.
Das Handhabungswerkzeug 62 weist eine Haltestange 64 auf, deren eines Ende als Handgriff 66 ausgebildet ist und deren anderes Ende eine Buchse 68 trägt, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 34 eines Hammerstücks 18 entspricht. Die Haltestange 64 ist im Querschnitt derart ausgebildet, daß sie in die Nut 36 an der Stirnseite des Hammerstücks 18 paßt. Weiter ist an der Haltestange 64 ein Anschlag 70 ausgebildet, der bei mit der Durchgangsbohrung 34 fluchtender Buchse 68 an der Außenseite des in Fig. 9 strichpunktiert eingezeichneten Eckbeschlags 4 anliegt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Bauteile ist wie folgt:
Die beiden Seitenteile 40, die zwischen sich die Spannhülse 38 aufnehmen, werden über die Brücke 44 starr miteinander verbunden, so daß sie das Distanzstück 20 bilden. Im zusammengebauten Zustand ist die Spannhülse 38 praktisch ohne axiales Spiel zwischen den Seitenteilen 40 aufgenommen. In die so gebildete Baugruppe wird die Gewindestange 16 eingeschoben, wobei die Gewindestange 16 im eingeschobenen Zustand nach einer geringfügigen Verdrehung innerhalb des Distanzstücks 20 um eine Strecke axial verschieben kann, die durch den Anschlag des Ansatzes 30 am Ende des erweiterten Bohrungsbereiches 56 des linken bzw. rechten Seitenteils 40 bestimmt ist. Über ihren gesamten axialen Verschiebebereich ist die Gewindestange 16 durch den Eingriff des Ansatzes 30 in die Nut 54 der Spannhülse 38 drehfest mit der Spannhülse 38 verbunden. Ein Ende der aus dem Distanzstück 20 heraausragenden Gewindestange 16 wird anschließend durch ein entsprechendes Langloch 14 in einen Eckbeschlag 4 eines der zu verbindenden Container eingeführt. Durch ein anderes der Langlöcher 14 des Eckbeschlags 4 wird, mittels des Handhabungswerkzeugs 62 gehalten, ein Hammerstück 18 in das Innere des Eckbeschlags 4 eingeführt und an die Gewindestange 16 angesetzt.
Durch Verdrehen der Spannhülse 38 kommt das Gewinde der Gewindestange 16 mit dem Gewinde des Hammerstücks 18 in Eingriff, so daß das Handhabungswerkzeug 62 entfernt werden kann. Es sei darauf hingewiesen, daß beim Einführen des Handhabungswerkzeugs 62 mit darauf aufgesetztem Hammerstück 18 der Anschlag 70 in Anlage an die Außenseite des Eckbeschlags 4 kommt, wobei in dieser Position eine Ausrichtung zwischen Hammerstück 18 und Gewindestange 16 zumindest in einer Dimension gewährleistet ist. Durch zweckentsprechende Ausbildung des Anschlags 70 kann eine volle Ausrichtung zwischen Hammerstück 18 und Gewindestange 16 gewährleistet werden.
Die beiden miteinander zu verbindenden Container werden spätestens nun soweit aufeinander zubewegt, daß die Gewindestange 16 mit ihrem anderen Ende in den anderen Eckbeschlag einragt, woraufhin das andere Hammerstück 18 mittels des Handhabungswerkzeugs 62 in ähnlicher Weise eingeführt und in Schraubeingriff mit der Gewindestange 16 gebracht wird. Die Spannhülse 38 wird nun weiter gedreht, wobei durch den formschlüssigen Eingriff zwischen den Ansätzen 58 und den Langlöchern 14 der Eckbeschläge 4 die Seitenteile 40 unverdrehbar gehalten sind. Die Hammerstücke 18 werden beim Verdrehen der Spannhülse 38 durch den Gewindeeingriff mit den gegenläufigen Gewindebereichen der Gewindestange 16 aufeinander zubewegt und gelangen in Anlage an die Innenseiten der Eckbeschläge 4, wodurch die Eckbeschläge bzw. Container aufeinander zubewegt werden und in feste Anlage an die Außenseiten des Distanzstücks bzw. von dessen Seitenteilen 40 kommen. Gegebenenfalls kann zwischen den Seitenteilen 40 und der Spannhülse 38 ein Axialdrucklager vorgesehen sein; es hat sich jedoch herausgestellt, daß dies nicht zwingend erforderlich ist, sondern daß die Spannhülse 38 auch ohne Lagerung so weit gedreht werden kann, daß eine starre, feste Verbindung zwischen den beiden Containern gegeben ist. Es versteht sich, daß zur Drehsicherung der Hammerstücke 18 zusätzliche Maßnahmen vorgesehen sein können, beispielsweise kann das Handhabungswerkzeug 62 derart ausgebildet sein, daß es genügend lange mit seiner Haltestange 64 in die Nut 36 eingreift und dadurch eine Drehsicherung hervorruft, oder die Buchse 68 kann mit drehsicherndem Querschnitt in das Hammerstück 18 eingreifen oder das Hammerstück 18 kann ähnlich den Ansätzen 58 mit Ansätzen ausgebildet sein, die in das entsprechende Langloch 14 eingreifen. Durch die axiale Verschiebbarkeit der Gewindestange 16 relativ zum Distanzstück 20 ist gewährleistet, daß auch bei unsymmetrischem Aufschrauben der Spannhülsen 18 eine gleichmäßige Anpassung gewährleistet ist.
Nach dem starren Verbinden der beiden Container miteinander durch Festziehen der Gewindestange 16 bzw. genügend weitem Verdrehen der Spannhülse 38 wird die Spannhülse drehgesichert, indem die Sicherungsschraube 60 in die Brücke 44 eingeschraubt wird, bis sie in eines der in der äußeren Umfangsfläche der Spannhülse 38 ausgebildeten Löcher 50 (Fig. 8) eingreift.
Fig. 10 zeigt eine gegenüber Fig. 8 erheblich vereinfachte Ausführungsform eines Distanzstücks 72, wobei Fig. 10a eine Seitenansicht und 10b eine Stirnansicht zeigt. Das Distanzstück 72 ist einteilig ausgebildet und dient unmittelbar auch als Spannhülse. Es weist eine axiale Durchgangsbohrung 74 mit einer Nut 76 auf, so daß die Gewindestange 16 (Fig. 6) durch das Distanzstück 72 hindurchschiebbar ist, jedoch drehfest mit dem Distanzstück 72 verbunden ist, wenn der Ansatz 30 sich innerhalb der Nut 76 befindet. An seinem Umfang weist das Distanzstück 72 gleichmäßig verteilte Löcher 78 zum Einsetzen eines Drehwerkzeugs auf. An seinen beiden Stirnseiten ist das Distanzstück 72 mit leicht vorstehenden Ringflanschen 80 zur Anlage an die Eckbeschläge der miteinander zu verbindenden Container versehen.
Die Funktionsweise bzw. das Zusammenwirken des Distanzstücks 72 mit der Gewindestange 16 und den Hammerstücken 18 ist ähnlich wie vorbeschrieben, wobei in diesem Fall jedoch die Gewindestange 16 hinsichtlich ihrer axialen Bewegbarkeit relativ zum Distanzstück 72 nicht unmittelbar beschränkt ist und für eine Drehsicherung des Distanzstücks 72 im zusammengeballten Zustand der Container zusätzliche Maßnahmen vorgesehen sein müssen, beispielsweise eine Schrägbohrung, durch die hindurch eine Sicherungsschraube einschraubbar ist, die an einem Eckbeschlag angreift.

Claims (10)

1. Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen (4) versehener Container (6), insbesondere 20 Fuß Seecontainern, wobei die Eckbeschläge mit Langlöchern (14) versehen sind, durch die hindurch ihr Inneres von außen zugänglich ist, enthaltend
ein Distanzstück (20; 72), welches bei starr miteinander verbundenen Containern einen vorbestimmten Abstand zwischen ihnen sicherstellt,
eine an ihren Enden mit Gewinden (28) versehene Gewindestange (16) und zwei auf je ein Ende der Gewindestange aufschraubbare Hammerstücke (18),
wobei im für ein starres Verbinden der Container zusammengebauten Zustand der genannten Bauteile die Gewindestange das Distanzstück durchquert und bei ihrer Drehung die in den Eckbeschlägen angeordneten Hammerstücke unter Anpressen der Außenseiten der Eckbeschläge an das Distanzstück aufeinander zu bewegt, das Distanzstück drehfest mit der Gewindestange verbunden ist und an seinem Außenumfang derart ausgebildet ist, daß es mittels eines Werkzeugs drehantreibbar ist, nach Patentanmeldung 196 36 294.6,
dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Gewindestange (16) in dem Distanzstück (20; 72) axial beweglich aufgenommen ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindestange (16) in ihrem mittleren Bereich einen Ansatz (30) aufweist, der in eine dem Querschnitt des Ansatzes entsprechend ausgebildete Längsnut (48, 54; 76) im Distanzstück (20; 72) eingreift.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (20) ein mit der Gewindestange (16) drehfest, jedoch axial beweglich verbundenes Mittelteil (38) und beidseitig des Mittelteils zur Anlage an je einem Eckbeschlag (4) der miteinander verbindenden Container je ein Seitenteil (40) aufweist.
4. Bausatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (40) mittels einer Brücke (44) unmittelbar miteinander verbunden sind, so daß das mehrteilige Distanzstück eine vormontierte Baugruppe bildet.
5. Bausatz nach Anspruch 2 und Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (54) nur im axial äußeren Bereich der Seitenteile (40) ausgebildet ist.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (40) mit einem axialen Ansatz (58) für einen drehfesten Eingriff in das Langloch des jeweils benachbarten Eckbeschlags ausgebildet sind.
7. Bausatz nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (44) eine Gewindebohrung (59) zum Einschrauben einer im eingeschraubten Zustand das Mittelteil (38) gegen Drehung sichernden Sicherungsschraube (60) aufweist.
8. Handhabungswerkzeug (62) zum Aufsetzen eines Hammerstücks (18) eines Bausatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durch ein Langloch (14) eines Eckbeschlages (4) hindurch auf das Ende der in diesen einragenden Gewindestange (16), mit einer Buchse (68) zum Einführen in eine Durchgangsbohrung (34) des Hammerstücks und einer die Buchse tragenden Haltestange (64).
9. Handhabungswerkzeug (62) nach Anspruch 8 mit einem an der Haltestange (64) vorgesehenen Anschlag 70, der derart angeordnet ist, daß er bei mit der Durchgangsbohrung (34) fluchtender Buchse (68) an der Außenwand des Eckbeschlages (4) anliegt.
10. Handhabungswerkzeug (62) nach Anspruch 9 oder 10, dessen Haltestange (64) in eine an der Rückseite des Hammerstücks (18) ausgebildete Nut (36) eingreift.
DE19652817A 1996-08-12 1996-12-18 Bausatz zum starren Verbinden zweier an ihren Ecken mit hohlen Eckbeschlägen versehenen Containern sowie Handhabungswerkzeug Expired - Fee Related DE19652817C1 (de)

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