DE19634327A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Nähten - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von NähtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Nähten zur Bildung
von vorzugsweise dreidimensionalen Gegenständen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Die DE 41 02 840 C1 offenbart eine gattungsgemäße Vorrichtung, bei der eine
am Arm eines Manipulators angeordnete Nähmaschine an Zuschnitten
entlang der vorgesehenen Nahtlinie bewegt wird, wobei die Zuschnitte von
einer stationären Haltevorrichtung aufgenommen sind, die als Formkörper
ausgebildet sein kann.
Zur Erzielung einer möglichst schwingungsfreien Bewegung des Manipula
torarmes wird dieser kontinuierlich an den miteinander zu vernähenden
Zuschnitten entlang bewegt wobei die Nadel und der Niederhalter der
Nähmaschine während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung
relativ zum Manipulatorarm zwar entgegen dessen Vorschubrichtung, jedoch
mit gleicher Geschwindigkeit wie dieser, bewegt wird. Hierdurch ergibt sich
während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung hinsichtlich der
Vorschubbewegung ein Stillstand zwischen der Nadel und dem Niederhalter
der Nähmaschine einerseits und der Haltevorrichtung und somit den
Zuschnitten andererseits, so daß während der eingestochenen Phase der
Nadelbewegung für die Zuschnitte eine relativ sichere Ruhelage gegeben ist.
Zur Einholung diese Nachlaufes von Nadel und Niederhalter der Nähma
schine, führen diese während der ausgestochenen Phase der Nadelbe
wegung eine Relativbewegung zum Manipulatorarm aus, die in dessen
Vorschubrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit wie diejenige des
Manipulatorarmes erfolgt.
Damit wird zwar während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung
eine Relativbewegung zwischen der Nadel und dem Niederhalter der
Nähmaschine einerseits und der Zuschnitte innerhalb der Haltevorrichtung
andererseits vermieden, jedoch bewegen sich während der ausgestochenen
Phase der Nadelbewegung sowohl die Nadel als auch der Niederhalter der
Nähmaschine an den Zuschnitten entlang. Da auch der Niederhalter während
der ausgestochenen Phase der Nadelbewegung seine angehobene Position
einnimmt, sind die Zuschnitte während der Relativbewegung von Nadel und
Niederhalter zum Manipulatorarm nicht mehr unter Kontrolle von Nadel
und/oder Niederhalter. Dies kann sowohl zu Unregelmäßigkeiten,
beispielsweise zum Kräuseln der Naht, als auch zu Unregelmäßigkeiten bei
der Stichbildung, insbesondere zu nicht verzugsfreien und/oder nicht
ordnungsgemäß eingezogenen Stichen, und somit zu nicht einwandfreien
Nähten führen. Auch können sich hierdurch die Randbereiche der Zuschnitte
im eigentlichen Bereich der Nahtbildung gegeneinander verschieben, was
ebenfalls zu einer nicht ordnungsgemäßen Naht führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß solche Unregelmäßigkeiten
vermieden und damit einwandfreie Nähte erzielt werden können.
Ausgehend von einer gattungsgemäßen Vorrichtung wird diese Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Da die zusätzliche Klemmeinrichtung während der ausgestochenen Phase
der Nadelbewegung geschlossen ist und sich während dieser Zeit auch nicht
relativ zu den Zuschnitten bewegt lösen sich die Klemmeinrichtung und der
Niederhalter in der Fixierung der Zuschnitte einander ab, so daß diese sowohl
während der eingestochenen, als auch während der ausgestochenen Phase
der Nadelbewegung unter Kontrolle gehalten sind. Unregelmäßigkeiten
sowohl hinsichtlich des Sticheinzuges, als auch hinsichtlich der zum
Nahtkräuseln führenden Verschiebung der Zuschnitte gegeneinander sind
damit ausgeschlossen.
Da die parallel zur Vorschubrichtung des Manipulatorarmes erfolgenden
Relativbewegungen zwischen der Nadel und dem Manipulatorarm einerseits
bzw. zwischen der Klemmeinrichtung und dem Manipulatorarm andererseits
die jeweils gleiche Größe aufweisen und lediglich um 180° zueinander
phasenversetzt sind, ergibt sich eine in konstruktiver Hinsicht günstige,
nämlich besonders einfache und funktionssichere Lösung für die Erzielung
der Relativbewegungen zwischen Nadel, Niederhalter und Klemmeinrichtung
einerseits und dem Manipulator andererseits dadurch, daß die Nadel und der
Niederhalter in einem relativ zum Manipulatorarm bewegbaren Rahmen
aufgenommen sind, und der Antrieb für die Relativbewegung der
Klemmeinrichtung von der Relativbewegung des Rahmen zum Manipu
latorarm abgeleitet ist.
Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Bewegung zum Öffnen und Schließen der
Klemmeinrichtung vom Antrieb zum Heben und Senken des Niederhalters
abgeleitet ist.
Da die Größe der Öffnungsbewegung der Klemmeinrichtung und die Größe
der Hub- bzw. Senkbewegung des Niederhalters gleich sein können und
lediglich um 180 Grad zueinander phasenversetzt sind, ist es für die
Ableitung der Bewegung der Klemmeinrichtung von der Bewegung des
Niederhalters lediglich erforderlich, die vom Antrieb des Niederhalters
abgeriffene Bewegung phasenmäßig um 180 Grad zu versetzen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Unteransprüchen sowie der Beschreibung eines in der beigefügten
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Manipulators mit einer
Nähmaschine;
Fig. 2 den Bereich der Stichbildestelle in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 einen Teilschnitt der Nähmaschine mit dem Nadelantrieb;
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Antrieb des Niederhalters;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Antrieb des Niederhalters, teilweise
geschnitten;
Fig. 7a einen Längsschnitt durch den Antrieb der Klemmeinrichtung in
deren wirksamen Phase;
Fig. 7b einen Längsschnitt durch den Antrieb der Klemmeinrichtung in deren
unwirksamen Phase;
Fig. 7c einen Längsschnitt durch den Antrieb der zum Einlegen der
Zuschnitte geöffneten Klemmeinrichtung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Antrieb der Klemmeinrichtung, teilweise
geschnitten;
Fig. 9 eine Stirnansicht der Nähmaschine bei im oberen Totpunkt befind
licher Nadel;
Fig. 10 eine Stirnansicht der Nähmaschine bei im unteren Totpunkt befind
licher Nadel;
Fig. 11 einen Teilschnitt nach Linie V-V der Fig. 5;
Fig. 12 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles X der Fig. 8;
Fig. 13 eine vergrößerte Draufsicht auf den Bereich der Klauenkupplung.
In Fig. 1 ist ein Manipulator 1 gezeigt, der einen eine Nähmaschine 2
tragenden Manipulatorarm 3 aufweist. Die Nähmaschine 2 kann als Stepp
stich- oder als Kettenstichnähmaschine ausgebildet sein und ist starr mit dem
Manipulatorarm 3 verbunden. Der Manipulator 1 ist mit einem nicht gezeigten
Antrieb versehen, der ihm eine kontinuierliche Bewegung erteilt, die parallel
zu der an Zuschnitten A, B zu bildenden Nahtlinie N gerichtet ist.
Die Zuschnitte A, B sind von einer stationär angeordneten Haltevorrichtung 4
aufgenommen, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel von einem Form
körper gebildet ist. Zur Herstellung von beispielsweise dreidimensionalen
Gegenständen weist der Formkörper mehrere Anlageflächen auf, die im
Winkel zueinander angeordnet sind. Die Zuschnitte A, B werden mittels nicht
gezeigten Haltemitteln, die beispielsweise als Magnetplatten oder Nadeln
ausgebildet sein können, an den Anlageflächen gehalten und stehen um
einen bestimmten Bereich - nachstehend "Randzonen" genannt - gegenüber
den Anlageflächen vor. Die Randzonen können dabei entweder eine
Verlängerung jeweils einer Anlagefläche bilden, oder sie können in beliebigem
Winkel, beispielsweise in einem Winkel von 45 Grad zu den Anlageflächen
geneigt sein.
Die Anordnung der Nähmaschine 2 auf dem Manipulatorarm 3 ist so
getroffen, daß die stichbildende Bewegung der Nadel 5 im wesentlichen quer
zu den Randzonen der Zuschnitte A, B erfolgt. Die Nadel 5 arbeitet in an sich
bekannter Weise mit einem Greifer 6 zusammen, der als Doppelsteppstich-
oder als Kettenstichgreifer ausgebildet sein kann. Es ist selbstverständlich
auch möglich, anstelle einer einzigen Nadel eine Mehrnadelanordnung mit
einer entsprechenden Anzahl von Greifern vorzusehen.
Die Nähmaschine 2 weist ein Gehäuse 7 auf, in dem die von einem Motor 8
angetriebene Hauptwelle 9 aufgenommen ist. Mit der Hauptwelle 9 ist eine
über einen Riementrieb 10 angetriebene Kurbelwelle 11 (Fig. 3 und
4) verbunden, an die eine Kurbel 12, ein Lenker 13 und eine im Gehäuse 7
gelagerte Schwinge 14 angelenkt sind, die zusammen eine Kurbelschwinge
bilden. Mit der Schwinge 14 ist ein weiterer Lenker 15 verbunden, der an eine
weitere Schwinge 16 angelenkt ist. Diese ist an einem ihrer freien Enden
mittels eines Zapfens 17 mit einem Zusatzlenker 18 verbunden, der auf einem
im Gehäuse 7 angeordneten Lagerzapfen 19 gelagert ist. Das noch freie Ende
der Schwinge 16 trägt einen Zapfen 20, an dem ein die Nadel 5
aufnehmender Nadelhalter 21 angreift, der auf einer im wesentlichen vertikal
angeordneten Geradführung 22 verschieblich angeordnet ist. Der Zapfen 20
führt hierdurch eine geradlinige Bewegung auf der Geradführung 22 aus,
wobei er zur Erzielung der erforderlichen Ausgleichsbewegung eine
kreisbogenförmige Bewegung um den den Zusatzlenker 18 tragenden
Lagerzapfen 17 ausführt, so daß die Kurbelschwinge näherungsweise ein
Schubkurbelgetriebe bildet.
Der Nadelhalter 21 ist mit einem den Zapfen 20 umgreifenden und gabel
förmig ausgebildeten Lagerauge 23 versehen, das auf dem in der Schwinge
16 in axialer Richtung festgelegten Zapfen 20 längsverschieblich angeordnet
ist. Die lichte Weite des Lagerauges 23 ist um einen bestimmten Betrag
größer als die Breite der Schwinge 16, so daß sich der Nadelhalter 21 diesem
Betrag entsprechend entlang des Zapfens 20 relativ zur Schwinge 16
bewegen kann.
Parallel zur Geradführung 22 ist in seitlichem Abstand zu dieser eine zweite
Geradführung 24 vorgesehen, auf der ein Niederhalter 25 verschieblich
angeordnet ist. Dieser weist (Fig. 2 und 5) ein Druckstück 26 auf, das mit
einer Stichplatte 27 zusammenwirkt, die von einem noch später zu
beschreibenden Rahmen getragen ist, so daß die miteinander zu vernähenden
Zuschnitte A; B bzw. deren Randzonen während der eingestochenen Phase
der Nadelbewegung gegen die Stichplatte 27 gedrückt werden. Während der
ausgestochenen Phase der Nadelbewegung befindet sich das Druckstück 26
oberhalb der Randzonen der Zuschnitte A, B, so daß diese nur von der
Haltevorrichtung 4 gehalten sind.
Zum Antrieb des Niederhalters 26 weist der Lenker 13 eine von einem Zapfen
28 gebildete Anlenkstelle für einen weiteren Lenker 29 auf, der sich auf einer
annähernd ellypsenförmigen Bahn bewegt. Der Lenker 29 ist mittels eines
Zapfens 31 an eine Schwinge 32 angelenkt, die an ihrem freien Ende zur
Aufnahme eines Lagerzapfens 33 gabelförmig ausgebildet ist. Der
Lagerzapfen 33 wird von einem Ende einer im wesentlichen S-förmig
ausgebildeten Biegefeder 34 umgriffen, deren anderes Ende an einem Ansatz
35 des Niederhalters 25 angreift. Die Breite des den Lagerzapfen 33
umgreifenden Endes der Biegefeder 34 ist um einen bestimmten Betrag
kleiner als die lichte Weite des gabelförmigen Endes der Schwinge 32, so daß
sich die Biegefeder 34 relativ zum Lagerzapfen 33 bewegen kann.
Die Länge des Lenkers 29 ist derart auf die annähernd ellypsenförmige Bahn
der Anlenkstelle abgestimmt, daß das über die Biegefeder 34 am Niederhalter
25 angreifende Ende der Schwinge 32 im Bereich der unteren Totpunktlage
eine Art Raststellung durchfährt. Dabei wird durch die Zwischenschaltung der
Biegefeder 34 im unteren Totpunktbereich des Niederhalters 25 durch die
sich - bei schon auf den Zuschnitten A, B aufliegendem Niederhalter 25 - noch
etwas weiter bewegende Schwinge 32 einerseits dessen Andruckkraft unter
Erhöhung der Federspannung verstärkt, anderseits drückt der Niederhalter
25 bei sich wieder nach aufwärts bewegender Schwinge 32 noch so lange mit
sich stetig verkleinernder Andruckkraft gegen die Zuschnitte A, B, bis sich die
Biegefeder 34 entspannt hat und der Niederhalter 25 an der Aufwärtsbe
wegung der Schwinge 32 teilnimmt.
Die beiden Geradführungen 22, 24 sind in einem Rahmen 36 (Fig. 2 und 3)
aufgenommen, der quer zur Längsachse des Gehäuses 7 und somit parallel
zur zu bildenden Nahtlinie N verschieblich ist. Hierzu sind in Seiten
wandungen des Gehäuses 7 insgesamt 4 Führungszapfen 37, 38 vorgesehen,
die im wesentlichen horizontal und quer zur Längsachse des Gehäuses 7
gerichtet sind. Während die beiden oberen Führungszapfen 37 (Fig. 9) im
Gehäuse 7 fest angeordnet sind, und der Rahmen 36 sich relativ zu diesen
bewegt, sind die beiden unteren Führungszapfen 38 fest mit dem Rahmen 36
verbunden, so daß diese sich während der Relativbewegung des Rahmens 36
zusammen mit diesem relativ zum Gehäuse 7 bewegen.
Die beiden unteren Führungszapfen 38 sind als Hohlzapfen ausgebildet und
ragen zu einem noch später zu erläuternden Zweck um einen bestimmten
Betrag aus dem Gehäuse 7 heraus.
Da das Lagerauge 23 des Nadelhalters 21 auf dem von der Schwinge 16
getragenen Zapfen 20 verschieblich ist, nehmen weder die Schwinge 16
selbst, noch die ihr vorgeschalteten Glieder der Kurbelschwinge an den zur
Nahtlinie N parallel gerichteten Relativbewegungen des Rahmens 36 teil.
Nachdem auch das den Lagerzapfen 33 umgreifende Ende der Biegefeder 34
entlang des Lagerzapfens 33 relativ zu diesem bewegbar ist, nimmt auch die
den Niederhalter 25 bewegende Schwinge 32 nicht an den zur Nahtlinie N
parallel gerichteten Relativbewegungen des Rahmens 36 teil.
Da die Stichplatte 27 an dem Rahmen 36 befestigt ist, nimmt auch sie an
dessen Relativbewegungen teil.
Da während diesen Bewegungen des Rahmens 36 Seitenkräfte auf die
Schwinge 32 einwirken, ist diese im Bereich des Zapfens durch zwei seitliche
Widerlager 39, die am Gehäuse 7 befestigt sind, abgestützt.
Zur Erzeugung der parallel zur Nahtlinie N gerichteten Relativbewegung des
Rahmens 36 ist im Gehäuse 7 eine von der Hauptwelle 9 im Verhältnis 1 : 1
angetriebene Kurvenscheibe 41 (Fig. 4) mit einer Kurvennut 42 angeordnet.
Mit der Kurvenscheibe 41 wirkt eine Abtastrolle 43 zusammen, die von einem
Schwinghebel 44 getragen ist, der auf einem im Gehäuse 7 angeordneten
Zapfen 45 gelagert ist. Am Schwinghebel 44 greift ein Lenker 46 an, dessen
noch freies Ende an den Rahmen 36 angelenkt ist, so daß der Rahmen 36
durch die um den Zapfen 45 erfolgenden Schwingbewegungen des
Schwinghebels 44 quer zur Längsachse des Gehäuses 7 gerichtete
Relativbewegungen zu diesem ausführt. Da die Geradführungen 22, 24 für den
Nadelhalter 21 und den Niederhalter 25 im Rahmen 36 aufgenommen sind,
nehmen diese an den Relativbewegungen des Rahmens 36 gegenüber dem
Gehäuse 7 teil und bewegen sich somit parallel zur zu bildenden Nahtlinie N.
Die Ausbildung der Kurvennut 42 ist so getroffen, daß sich der Rahmen 36
während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung entgegen der
Vorschubrichtung des Manipulatorarmes 3 und während der ausgestochenen
Phase der Nadelbewegung in dessen Vorschubrichtung bewegt. Die Kurven
nut 42 ist ferner so ausgebildet, daß die Geschwindigkeiten von Manipula
torarm 3 und Rahmen 36 gleich groß sind. Dabei ist gewährleistet, daß der
sich kontinuierlich in Vorschubrichtung bewegende Manipulatorarm 3
während einer Umdrehung der Kurvenscheibe 41 und somit während einer
Stichbildeperiode einen der Stichlänge entsprechenden Weg zurücklegt.
Da sich der Rahmen 36 während der eingestochenen Phase der
Nadelbewegung mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Manipulatorarm 3,
jedoch entgegen dessen Vorschubrichtung bewegt ergibt sich während der
eingestochenen Phase der Nadelbewegung für den Rahmen eine absolute
Geschwindigkeit Null, und somit gegenüber der Haltevorrichtung 4 bzw. den
Zuschnitten A, B ein Stillstand der Vorschubbewegung von Nadel 5 und
Niederhalter 25.
Demgegenüber bewegt sich der Rahmen 36 während der ausgestochenen
Phase der Nadelbewegung mit der Geschwindigkeit des Manipulatorarmes 3
in dessen Vorschubrichtung, so daß sich der Rahmen 36 und somit Nadel 5
und Niederhalter 25 gegenüber der Haltevorrichtung 4 bzw. den Zuschnitten
A, B mit der doppelten Geschwindigkeit des Manipulatorarmes 3 bewegen
und somit während der ausgestochenen Phase der Nadelbewegung einen
der Stichlänge entsprechenden Weg zurück legen.
Die Nähmaschine 2 weist zusätzlich zum Niederhalter 25 eine
Klemmeinrichtung 48 auf, die die Randzonen der Zuschnitte A, B während der
eingestochenen Phase der Nadelbewegung im Bereich der Stichbildestelle
festhält. Die Klemmeinrichtung 48 wird von einem oberen Klemmenteil 49 und
einem unteren Klemmenteil 51 gebildet.
Das obere Klemmenteil 49 ist mit einem Druckstück 52 versehen, das im
wesentlichen die Form eines U aufweist, dessen Symmetrielinie parallel zur
Längsachse des Gehäuses 7 verläuft, wobei die offene Seite des U dem
Rahmen 36 benachbart ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß das
Druckstück 26 des Niederhalters 25 von der Seite her in das Druckstück 52
des oberen Klemmenteiles 49 ragt.
Das untere Klemmenteil 51 ist im wesentlichen stegartig ausgebildet und
innerhalb einer in die Stichplatte 27 eingearbeiteten Nut 53 verschieblich
angeordnet, die ihrerseits quer zur Längsachse des Gehäuses 7 und somit
parallel zur zu bildenden Nahtlinie N verläuft.
Zur Aufnahme des unteren Klemmenteiles 51 dient ein rahmenartig
ausgebildeter Träger 54, der mit zwei Zapfen 55 fest verbunden ist, die in den
Seitenwandungen des Gehäuses 7 angeordnet sind. Die Zapfen 55 sind
parallel zu den Führungszapfen 38 angeordnet und in den Seitenwandungen
längsverschieblich geführt. Die im Bereich der beiden unteren Führungs
zapfen 38 angeordneten Zapfen 55 ragen aus der jeweiligen Seitenwandung
um den jeweils gleichen Betrag wie die Führungszapfen 38 heraus.
An jeder der Seitenwandungen ist ein Schwenklager 56 für die Aufnahme je
eines Kipphebels 57 vorgesehen. Jeder der Kipphebel 57 liegt, vorzugsweise
unter Zwischenlage von Tellerfedern, an der Stirnseite des ihm zugeordneten
Führungszapfens 38 bzw. des ihm zugeordneten Zapfens 55 an. Jedes der
beiden Schwenklager 56 ist mittig zu den ihm paarweise zugeordneten
Führungszapfen 38 bzw. Zapfen 55 angeordnet, so daß die Ausschläge der
beiden Enden eines jeden der Kipphebel 57 zwar gleich groß, jedoch
zueinander entgegengesetzt gerichtet sind.
Wird der Rahmen 36 durch die Kurvenscheibe 41 und die ihr nachgeordneten
Antriebsglieder quer zur Längsachse des Gehäuses 7 und damit parallel zur
zu bildenden Nahtlinie N bewegt, so werden - bezogen auf Fig. 9 - die beiden
Führungszapfen 38 nach rechts bewegt. Über die beiden Kipphebel 57
werden die beiden Zapfen 55 und somit auch der von ihnen aufgenommene
Träger 54 um den gleichen Betrag nach links bewegt. Dies bedeutet, daß der
Rahmen 36 und der Träger 54 jeweils um den gleichen Betrag, jedoch
gegenläufig zueinander bewegt werden.
Da der Rahmen 36 während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung
jeweils entgegen der Richtung der Vorschubbewegung des Manipulator
armes 3 um den Betrag einer halben Stichlänge bewegt wird, wird der Träger
54 während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung um den gleichen
Betrag in Richtung der Vorschubbewegung des Manipulatorarmes 3 bewegt.
Der Träger 54 führt daher während der eingestochenen Phase der Nadelbe
wegung aufgrund der Addition der Vorschubbewegung des Manipulator
armes 3 und seiner durch den Führungszapfen 38 eingeleiteten Relativbe
wegung zum Manipulatorarm 3 gegenüber den ortsfesten Zuschnitten A, B
eine Bewegung in Vorschubrichtung von der Größe einer Stichlänge aus.
Da der Rahmen 36 während der ausgestochenen Phase der Nadelbewegung
jeweils in Richtung der Vorschubbewegung des Manipulatorarmes 3 um den
Betrag einer halben Stichlänge bewegt wird, wird der Träger 54 während der
ausgestochenen Phase der Nadelbewegung um den gleichen Betrag entge
gen der Richtung der Vorschubbewegung des Manipulatorarmes 3 bewegt.
Der Träger 54 verbleibt daher während der ausgestochenen Phase der
Nadelbewegung aufgrund der Subtraktion der Vorschubbewegung des
Manipulatorarmes 3 und seiner durch den Führungszapfen 38 eingeleiteten
Relativbewegung zum Manipulatorarm 3 gegenüber den ortsfesten
Zuschnitten A, B in Ruhe.
Wird die Klemmeinrichtung 48 so gesteuert, daß ihre Klemmenteile 49, 51
während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung offen sind, so kann
die Klemmeinrichtung 48 während dieser Phase in Richtung der Vorschub
bewegung des Manipulatorarmes 3 bewegt werden, ohne hierbei den eigent
lichen Stichbildevorgang in irgend einer Weise zu beeinflussen. Ist die
Klemmeinrichtung 48 demgegenüber während der ausgestochenen Phase
der Nadelbewegung geschlossen, so kann sie, da sie sich während dieser
Phase der Nadelbewegung nicht relativ zur Haltevorrichtung 4 bzw. zu den
Zuschnitten A, B bewegt, die Randzonen der Zuschnitte A, B festhalten, wobei
jegliche Relativbewegung zwischen den Randzonen und den Klemmenteilen
49, 51 vermieden wird.
Die Klemmeinrichtung 48 kann sich somit mit dem Niederhalter 25 und der mit
diesem zusammenwirkenden Stichplatte 27 hinsichtlich des Festhaltens der
Randzonen ablösen, so daß diese während der eingestochenen Phase der
Nadelbewegung durch den Niederhalter 25 und die Stichplatte 27 und
während der ausgestochenen Phase der Nadelbewegung durch die Klemm
einrichtung 48 gehalten sind.
An zwei zur Längsachse der Zapfen 55 quer gerichteten Seitenflächen des
Trägers 54 ist jeweils ein Tragbügel 58 angeordnet, der an seinem freien Ende
gabelförmig ausgebildet ist und mit diesem Ende jeweils einen der Zapfen 55
umgreift. Seitlich der beiden am Träger 54 spielfrei anliegenden Tragbügel 58
ist je ein Stellring 59 angeordnet, so daß der Träger 54 in Achsrichtung der
Zapfen 55 eine Einheit mit den Tragbügeln 58 bildet. Jeder der Tragbügel 58
ist mit einem Zapfen 61 fest verbunden, der innerhalb des hohl ausgebildeten
Führungszapfens 38 angeordnet ist. Das noch freie andere Ende der
Tragbügel 58 ist rechtwinklig abgewinkelt und ist mit einem Ende des
innerhalb der Nut 53 der Stichplatte 27 verschieblich angeordneten unteren
Klemmenteiles 51 fest verbunden, das um einen geringen Betrag über die
Oberseite der Stichplatte 27 ragt.
Da die beiden Tragbügel 58 spielfrei an den Seitenflächen des Trägers 54
anliegen, wird die über die Zapfen 55 eingeleitete Bewegung des Trägers 54
spielfrei auf die Tragbügel 58 und somit auf das untere Klemmenteil 51
übertragen, das sich somit parallel zur zu bildenden Nahtlinie N gegenläufig
zum Rahmen 36 bewegt.
Zum periodischen Öffnen bzw. Schließen der Klemmeinrichtung 48 greift an
dem die Anlenkstelle 28 bildenden Zapfen eine Zugstange 62 an, an die ein
abgekröpfter Hebel 63 angelenkt ist. Die Verbindung zwischen der Zugstange
und dem abgekröpften Hebel 63 erfolgt über einen Zapfen 64, der in der
Zugstange 62 fest angeordnet ist und um einen bestimmten Betrag
gegenüber dieser vorsteht, so daß der Hebel 63 auf dem gegenüber der
Zugstange 62 vorstehenden Betrag des Zapfens 64 gleiten kann. Das noch
freie Ende des Hebels 63 umgreift einen Zapfen 65, der in zwei Flanschen des
Trägers 54 befestigt und parallel zu den Zapfen 55 gerichtet ist. An dem Ende
des Hebels 63 ist ein Klaue 66 ausgebildet, die mit einer Gegenklaue 67
zusammenwirkt, die an einer ebenfalls auf dem Zapfen 65 angeordneten
Lagerbuchse 68 ausgebildet und mit dem Druckstück 52 des oberen
Klemmenteiles 49 fest verbunden ist. Die Klaue 66 und die Gegenklaue 67
werden durch eine vorgespannte Drehfeder 69 in gegenseitiger Anlage
gehalten, deren einer Schenkel sich am Hebel 63 und deren anderer
Schenkel sich am Druckstück 52 des oberen Klemmenteils 49 abstützt. Klaue
66 und Gegenklaue 67 bilden bei nicht belasteter Klemmeinrichtung 48 als
Klauenkupplung 71 eine drehbare Einheit (Fig. 7b und 11).
Beim Aufsetzen des oberen Klemmenteiles 49 auf die Zuschnitte A, B wird
nach Überscheitung einer vorgegebenen Niederhaltekraft des Druckstückes
52 des oberen Klemmenteiles 49 die Klauenkupplung 71 gelöst. Das obere
Klemmenteil 49 wird dadurch, je nach Dicke der Zuschnitte A, B früher oder
später vom Hebel 63 bewegungsmäßig getrennt, so daß im weiteren Verlauf
der Bewegung des Hebels 63 die Niederhaltekraft des Druckstückes 52 des
oberen Klemmenteils 49 entsprechend der zusätzlichen Verdrehung der
Drehfeder zunimmt.
Da das obere Klemmenteil 49 während der ausgestochenen Phase der
Nadelbewegung unter Zwischenlage der Zuschnitte A, B auf das untere
Klemmenteil 51 gedrückt wird (Fig. 7a), werden diese während der
ausgestochenen Phase der Nadelbewegung durch die Klemmeinrichtung 48
gehalten. Diese bewegt sich dabei aufgrund der Relativbewegung des
Rahmens 36 zum Gehäuse 7 und ihrer damit verbundenen, zur Rahmenbe
wegung gegenläufig gerichteten Relativbewegung gegenüber den Zuschnit
ten A, B mit der Geschwindigkeit Null, so daß während der geschlossenen
Phase der Klemmeinrichtung 48 zwischen dieser und den Zuschnitten A, B
keine Relativbewegung erfolgt.
Um sowohl das Einlegen als auch das Entnehmen der Zuschnitte A, B zu
erleichtern, ist es vorteilhaft, sowohl den Niederhalter 25 als insbesondere
auch das obere Klemmenteil 49 anheben und dabei die Klemmeinrichtung 48
bei sich im Bereich des oberen Totpunktes befindlicher Nadel 5 öffnen zu
können (Fig. 7c).
Da sich der Niederhalter 25 bei sich im oberen Totpunktbereich befindlicher
Nadel 5 ebenfalls in seinem oberen Totpunktbereich befindet, genügt es,
wenn der Niederhalter 25 nur geringfügig über diese Position angehoben
wird.
Da die Klemmeinrichtung 48 während der gesamten Dauer der ausge
stochenen Phase der Nadelbewegung geschlossen ist, liegt das obere
Klemmenteil 49 etwa in Höhe der Oberseite der Stichplatte 27 auf dem
unteren Klemmenteil 51 auf. Es genügt daher, wenn beim Anheben bzw.
Öffnen der Klemmeinrichtung 48 zum Zwecke des Einlegens oder Entfernens
der Zuschnitte A, B nur das obere Klemmenteil 49 angehoben und in etwa auf
die Höhe des sich in seinem oberen Bereich befindlichen Niederhalters 25
gebracht wird.
In den Seitenwandungen des Gehäuses 7 ist hierzu eine Welle 72 gelagert,
die an ihrem aus dem Gehäuse 7 ragenden Ende mit einem Stellmittel 73
verbunden ist. Dabei ist es möglich, das Stellmittel 73 von Hand betätigen zu
können. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig und auch erforderlich, wenn
während eines Arbeitszyklus eine Störung auftritt und die Zuschnitte A, B bzw.
der noch nicht fertig genähte Gegenstand entnommen werden muß.
An das Stellmittel kann aber auch ein Betätigungsmittel 74, beispielsweise ein
Pneumatik- oder Hydraulikzylinder oder ein Elektromagnet angeschlossen
sein, so daß das Anheben des Niederhalters 25 und des oberen
Klemmenteils 49 der Klemmeinrichtung 48 am Ende eines Arbeitszyklus
gesteuert erfolgen kann.
Auf der Welle 72 ist eine weitere Kurbel 75 befestigt, an die eine Koppel 76
angelenkt ist, die mit einer Schwinge 77 verbunden ist, die auf einer im
Gehäuse 7 gelagerten Achse 78 schwenkbar ist. An dem Anlenkpunkt von
Koppel 76 und Schwinge 77 ist das noch freie Ende der Schwinge 32
angelenkt, so daß beim Betätigen des Stellmittels 73 die Schwinge 32 um den
als Anlenkstelle 28 dienenden Zapfen geschwenkt und damit der Niederhalter
25 über seine obere Totpunktlage hinaus angehoben bzw. abgesenkt wird.
Zum Anheben des oberen Klemmenteils 49 ist auf der Welle 72 eine weitere
Kurbel 79 befestigt, die über eine Kugelzugstange 81 an dem auf dem Zapfen
55 angeordneten Hebel 82 angreift, der mit einem der Stellringe 59 einstückig
ausgebildet sein kann. Beim Betätigen des Stellmittels 73 wird der Träger 54
entgegen der Kraft einer Zugfeder 83, die einerends am Gehäuse 7 und
andererends am Hebel 82 angreift, - bezogen auf Fig. 7c - im Uhrzeigersinn um
die Zapfen 55 geschwenkt und dadurch das obere Klemmenteil 49
angehoben wird.
Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel bietet die Möglichkeit, die
Zuschnitte A, B bzw. deren Randzonen während einer Stichbildeperiode
abwechselnd durch den sich gleichsinnig zur Nadel 5 bewegenden Niederhal
ter 25 bzw. die sich gegensinnig zu dieser bewegende, während der einge
stochenen Phase der Nadelbewegung geöffnete und während der ausge
stochenen Phase der Nadelbewegung geschlossene Klemmeinrichtung 48
festzuhalten.
Dabei ist es offensichtlich, daß die erfindungsgemäße Lehre auch bei solchen
Vorrichtungen angewandt werden kann, bei denen die Zuschnitte von einer
Haltevorrichtung 4 aufgenommen sind, die mittels eines Manipulatorarmes
kontinuierlich an einer stationär angeordneten Nähmaschine vorbeigeführt
werden, wobei die Nadel, der Niederhalter sowie die Klemmeinrichtung
entsprechende Relativbewegungen zum Manipulatorarm ausführen.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die
Nähmaschine von einem Manipulatorarm aufgenommen, der zur Herstellung
von dreidimensionalen Gegenständen in mehreren Ebenen bewegbar ist.
Es liegt selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, den Manipulatorarm
durch einen die Nähmaschine aufnehmenden anderweitig ausgebildeten bzw.
anderweitig angetriebenen Träger zu ersetzen, der beispielsweise zur Her
stellung von Nähten an flach liegenden Zuschnitten nur in einer Ebene bewegbar
ist.
Die universelle Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Lehre wird insbesondere
auch dadurch begünstigt daß die Nadel während ihrer eingestochenen Phase
einerseits gegenüber den Zuschnitten in Vorschubrichtung keine Relativbe
wegung ausführt, und sie sich andererseits während ihrer Auf- und Abbewegung
auf der Geradführung 22 des Rahmens 36 bewegt so daß - anders als bei übli
chen Nähmaschinen mit mitgehender und dazu eine Schenkbewegung aus
führender Nadel - auch durch die mitgehende Bewegung der Nadel keine in
Vorschubrichtung erfolgende Relativbewegung zwischen der Nadel und den
Zuschnitten entstehen kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten mit einer Haltevorrichtung (4) zum
Festhalten von miteinander zu vernähenden Zuschnitten (A, B), einer
Nähmaschine (2) mit mindestens einer Stichplatte (27) als Gegenlager für die
Zuschnitte (A, B), sowie einem diese gegen die Stichplatte (27) drückenden
Niederhalter (25) und einem mit einem Greifersystem zusammenarbeitenden
Nadelsystem, sowie einem Manipulator (1) mit einem die Nähmaschine (2)
tragenden Manipulatorarm (3), der in mindestens einer Ebene kontinuierlich
parallel zur zu bildenden Nahtlinie (N) relativ zur Haltevorrichtung (4)
bewegbar ist, wobei die Nadel (5) und der Niederhalter (25) parallel zur
Vorschubrichtung des Manipulatorarmes (3) gerichtete Relativbewegungen
zu diesem ausführen, die derart gesteuert sind, daß sich während der
eingestochenen Phase der Nadelbewegung ein Stillstand der Vorschubbe
wegung der Nadel (5) und des Niederhalters (25) gegenüber der Haltevor
richtung (4) ergibt und während der ausgestochenen Phase der Nadelbe
wegung die Nadel (5) und der Niederhalter (25) sich relativ zum und in
Vorschubrichtung des Manipulatorarmes (3) bewegen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Nähmaschine (2) eine im Bereich der Stichbildestelle wirksame
Klemmeinrichtung (48) für die Zuschnitte (A, B) aufweist, die von einem
oberen Klemmenteil (49) und einem unteren Klemmenteil (51) gebildet und
parallel zur zu bildenden Nahtlinie N derart relativ zum Manipulatorarm (3)
bewegbar ist, daß sich während der ausgestochenen Phase der Nadelbe
wegung ein Stillstand der Klemmeinrichtung (48) gegenüber der Haltevor
richtung (4) ergibt, und die Klemmeinrichtung (48) sich während der
eingestochenen Phase der Nadelbewegung relativ zum und in Vorschub
richtung des Manipulatorarmes (3) bewegen, wobei die Klemmeinrichtung
(48) während der eingestochenen Phase der Nadelbewegung geöffnet und
während der ausgestochenen Phase der Nadelbewegung geschlossen ist.
2. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Nadelhalter (21) und der Niederhalter (25) in einem relativ zum Gehäuse
(7) bewegbaren Rahmen (36) aufgenommen sind, der mit einem mit der
Hauptwelle (9) in Antriebsverbindung stehenden Getriebe (Kurvenscheibe 41,
Schwinghebel 44, Lenker 46, Führungszapfen 38) verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Nadelhalter (21) von einer Kurbelschwinge (Kurbelwelle 11, Lenker 13,
Schwinge 14, Lenker 15, Schwinge 16) angetrieben ist, und die Schwinge
(16) zum Ausgleich der Relativbewegungen des Rahmens (36) eine zur
Längsachse des Gehäuses (7) quer gerichtete Gleitführung (Zapfen 20)
aufweist.
4. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
zwischen dem Abtriebsglied (Schwinge 32) des Antriebes für den Niederhalter
(25) und dem Niederhalter (25) eine Feder (34) angeordnet ist, deren eines
Ende auf einem mit dem Abtriebsglied (Schwinge 32) verbundenen Gleit
führung (Zapfen 33) verschiebbar ist.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Antrieb für die Relativbewegung der Klemmeinrichtung (48) von der
Relativbewegung des Rahmens (36) abgeleitet ist.
6. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Rahmen (36) Antriebsmittel (Führungszapfen 38) für die Relativbewegung
der Klemmeinrichtung (48) aufweist, die über Übertragungsmittel (Kipphebel
57, Zapfen 55) mit einem mit der Klemmeinrichtung (48) verbundenen Träger
(54) in Antriebsverbindung stehen.
7. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Antrieb für die periodische Heb- bzw. Senkbewegung des Niederhalters
(25) und die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung der Klemmeinrichtung (48) von
einem Anlenkpunkt (28) der Schwinge (32) abgeleitet ist, der sich auf einer im
wesentlichen ellypsenförmigen Bahn bewegt.
8. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
daß der Getriebezug (Anlenkpunkt 28, Zugstange 62, Hebel 63, Zapfen
64, 65, Klauenkupplung 71) zum Öffnen bzw. Schließen der Klemmeinrichtung
(48) einen Freiheitsgrad zum Ausgleich der Relativbewegung der
Klemmeinrichtung (48) aufweist.
9. Vorrichtung zur Herstellung von Nähten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
das obere Klemmenteil (49) zum rahmenförmigen Umschließen der Stichbil
destelle im wesentlichen U-förmig mit zur Längsachse des Gehäuses (7)
paralleler Symmetrielinie ausgebildet ist, wobei das Druckstück (26) des
Niederhalters (25) von der offenen Seite des U in dieses ragt, während das
untere Klemmenteil (51) in einer Nut (53) der Stichplatte (27) längsver
schieblich angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134327 DE19634327A1 (de) | 1996-08-24 | 1996-08-24 | Vorrichtung zur Herstellung von Nähten |
PCT/EP1997/004483 WO1998007915A1 (de) | 1996-08-24 | 1997-08-16 | Vorrichtung zur herstellung von nähten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134327 DE19634327A1 (de) | 1996-08-24 | 1996-08-24 | Vorrichtung zur Herstellung von Nähten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634327A1 true DE19634327A1 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7803641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996134327 Ceased DE19634327A1 (de) | 1996-08-24 | 1996-08-24 | Vorrichtung zur Herstellung von Nähten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19634327A1 (de) |
WO (1) | WO1998007915A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10121669A1 (de) * | 2001-05-04 | 2002-11-07 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zum Kräuseln von tuchartigem Material, insbesondere von textilem Material oder von Leder |
WO2007085350A1 (de) * | 2006-01-25 | 2007-08-02 | Moll Philipp Büro Für Moderne Nähtechnologie | Verfahren und vorrichtung zum bilden von dreidimensionalen biegeschlaffen gegenständen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102840C1 (de) * | 1991-01-31 | 1992-10-15 | Philipp 5100 Aachen De Moll |
-
1996
- 1996-08-24 DE DE1996134327 patent/DE19634327A1/de not_active Ceased
-
1997
- 1997-08-16 WO PCT/EP1997/004483 patent/WO1998007915A1/de active Application Filing
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN101553612B (zh) * | 2006-01-25 | 2012-12-05 | 菲利普·莫尔现代缝纫工艺工作室有限及两合公司 | 用于形成三维的柔软的物体的方法和装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1998007915A1 (de) | 1998-02-26 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALTIN NAEHTECHNIK GMBH, 04600 ALTENBURG, DE |
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8131 | Rejection |