DE19627353C1 - Verfahren zur dynamischen Löschmittelanwendung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur dynamischen Löschmittelanwendung und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE19627353C1 DE19627353C1 DE1996127353 DE19627353A DE19627353C1 DE 19627353 C1 DE19627353 C1 DE 19627353C1 DE 1996127353 DE1996127353 DE 1996127353 DE 19627353 A DE19627353 A DE 19627353A DE 19627353 C1 DE19627353 C1 DE 19627353C1
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- A62C37/40—Control of fire-fighting equipment an actuating signal being generated by a sensor separate from an outlet device by both sensor and actuator, e.g. valve, being in the danger zone with electric connection between sensor and actuator
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur dynamischen Löschmittelanwendung
bei automatisch auslösenden, ortsfesten Brandlöschanlagen sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, in brandgefährdeten Räumen automatisch auslösende Brandlöschanlagen zu
installieren. Derartige Anlagen werden ausgelöst, nachdem mindestens ein Sensor, bei
spielsweise in Form eines automatischen Brandmelders, in dem überwachten Raum das
Vorliegen eines Brandes detektiert hat. Automatisch erfolgt hierauf eine kontinuierliche
Beaufschlagung des Brandherdes mit einem Löschmittel. Dies ist im allgemeinen Wasser,
gegebenenfalls mit geeigneten Zumischungen, welches mit konstanter Intensität, über eine
vorbestimmte Zeit, von einer festgelegten Konfiguration und Löschmittelauswurfvorrich
tungen mit einer festgelegten Ausbringungsart dem Brandherd zugeführt wird. Dabei stellt
sich das Problem, daß einerseits das ausgebrachte Löschmittel nicht immer in der für den
jeweiligen Brand erforderlichen Menge und Konsistenz dem Brandherd zugeführt wird,
während andererseits in vielen Fällen, insbesondere der Einsatz des Löschmittels Wasser,
in unnötig großer Menge erfolgt. Vielfach ist es so, daß die mit dem Einsatz einer solchen
Brandlöschanlage verbundenen Wasserschäden ein wesentlich größeres Ausmaß annehmen
als die eigentlichen Brandschäden. Um jedoch einen auftretenden Brand sicher löschen zu
können, sind die Möglichkeiten einer generellen Verringerung der Wassermenge oder
einer zeitlich begrenzten Wasserabgabe nicht in Erwägung zu ziehen. Auch der ausschließ
liche Einsatz anderer Löschmittel ist problembehaftet und in vielen Fällen nicht möglich.
Zur Verringerung der genannten Probleme sind aus dem Stand der Technik verschiedene
Vorgehensweisen bekannt. Dabei reicht die Palette der vorgeschlagenen Lösungen von
vergleichsweise einfachen Maßnahmen bis hin zu einer einzelfallbezogenen aufwendigen
Anpassung der Brandlöschanlage an die Gegebenheiten des jeweiligen Einsatzortes.
So offenbart beispielsweise die DE 44 36 135 mit dem Ziel einer Verringerung der beim
Löschen entstehenden Wasserschäden ein Verfahren zur intervallmäßigen Abgabe von
Löschmitteln.
Auch die DE 43 43 887 zeigt die Möglichkeit auf, Löschmittel - in diesem Falle im
wesentlichen Löschgase - intervallmäßig auszubringen. Dabei offenbart die Druckschrift
die Lehre, den intervallmäßigen Einsatz des Löschmittel bis zur Feststellung des Eintritts
eines Löscherfolges zu wiederholen. Außerdem vermittelt die Lehre, zur Steuerung des
Löschablaufes einen Computer einzusetzen und die Pausen zwischen den Perioden einer
Löschmittelabgabe frei wählbar zu gestalten.
Aus der DE 23 44 908 sind ein Löschverfahren und eine ortsfeste Löschanlage zur Durch
führung des Verfahrens bekannt, die es ermöglichen, den Eintritt eines Löscherfolges zu
erkennen und dann die Zufuhr von Löschmitteln zunächst zu stoppen, aber die vorhan
denen Löschmittelauswurfvorrichtungen im Bedarfsfall erneut zu öffnen, um auch wieder
aufflammende Brände erneut zu bekämpfen. Eine vergleichbare Lösung offenbart die
DE 22 57 035, in welcher eine stationäre Löschanlage beschrieben wird, in welcher ein
zentrales, elektrisch betriebenes und von Meldern mit nicht bleibender Verformung ge
steuertes Absperrventil zum Einsatz gelangt. Auch durch diese Maßnahme ist die bedarfs
weise erneute Auslösung der Löschanlage möglich.
Aus der EP 0 661 081 ist es bekannt, den Brandverlauf eines möglichen Brandes anhand
der örtlichen Gegebenheiten, insbesondere unter Berücksichtigung der Raumabmessungen
und der stofflichen Zusammensetzung eines möglichen Brandgutes, mittels thermodyna
mischer und strömungsmechanischer Methoden zu modellieren und die Brandlöschanlage
entsprechend dieser Modellierung an den jeweiligen Raum angepaßt auszulegen. Basierend
auf den erlangten Rechenergebnissen werden Größen, wie Anzahl der Düsen, Sprühwin
kel, Wasserdurchsatz, Öffnungszeit der Ventile und weitere wesentliche Brandkenngrößen,
für die zu installierende Anlage festgelegt.
All diese Maßnahmen gewährleisten jedoch noch nicht eine zufriedenstellende Verbindung
der Anforderungen an eine effektive Brandlöschung mit dem Erfordernis des Ausbringens
einer möglichst geringen Menge Löschmittels zur Vermeidung größerer Schäden durch
den Löschvorgang selbst. Die offenbarten Löschanlagen sind entweder zwar auf die je
weiligen räumlichen oder brandgutbedingten Gegebenheiten optimiert, aber bezogen auf
die dabei festgelegten Löschparameter statisch ausgelegt und in ihrer Wirkungsweise im
Einsatzfall unabhängig vom tatsächlichen Brandverlauf oder sie reagieren im wesentlichen
nur in der Form eines Schließens der Löschdüsen nach einem eingetretenen Löscherfolg
und eines gegebenenfalls wiederholten Auslösens bei erneut eintretenden Brandereignissen
auf die Dynamik des Brandverlaufes.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren für einen dynamischen
Löschmitteleinsatz bei ortsfesten Brandlöschanlagen anzugeben und eine Vorrichtung zur
Durchführung eines solchen Verfahrens zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur dynamischen
Löschmittelanwendung bei automatisch auslösenden ortsfesten Brandlöschanlagen, bei
denen als Löschmittel Wasser ungemischt oder in homogenen oder heterogenen
Mischungen durch räumlich verteilte Einstoff- und/oder Zweistoff-Löschmittelauswurfvor
richtungen ausgebracht wird, so ausgestaltet ist, daß nach dem automatischen Auslösen der
Löschanlage im Brandfall während des gesamten Löschvorganges der Brandverlauf hin
sichtlich seiner energetischen, stofflichen und räumlichen Entwicklung sowie seiner Wech
selwirkung mit dem Löschmittel durch Sensoren ständig erfaßt wird und entsprechend der
dabei ermittelten Brandentwicklung und dem Löschverlauf eine örtlich bestimmte Auswahl
der jeweils zur Ausbringung von Löschmittel zu öffnenden, räumlich verteilten Löschmit
telauswurfvorrichtungen erfolgt und die volumenbezogene Löschmittelkonzentration sowie
die Art und die stoffliche Zusammensetzung des Löschmittels unter Berücksichtigung der
Volumenlöschwirkung des Wassers in der Weise gesteuert werden, daß die logisch, räum
lich und zeitlich richtige Verteilung des Löschmittels zu einer räumlich gezielten und
mengenmäßig gesteuerten Löschmittelbeaufschlagung des Brandbereiches und der ihn
umgebenden Bereiche führt, welche eine schnelle Brandlöschung mit minimalem Löschmit
teleinsatz unter gleichzeitig weitgehender Vermeidung von Wasserschäden an einem durch
die Löschanlage geschützten Objekt bewirkt.
Dabei ist es im Sinne der Erfindung, wenn der Volumenstrom eines als Sprühstrahl
und/oder Sprühnebel ausgebrachten Löschmittels während der gesamten Dauer eines
Brandes in Abhängigkeit der bei der Erfassung des Brandverlaufes gewonnenen Daten gere
gelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist weiterhin vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß die
Tröpfchengröße des im ausgebrachten Löschmittel enthaltenen Wasseranteiles im Spek
trum von Sprühstrahlen und Sprühnebelstrahlen in Abhängigkeit zum festgestellten Brand
verlauf variiert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gegeben,
wenn im Falle des Einsatzes eines als homogene oder heterogene Mischung ausgebrachten
Löschmittels die Volumenanteile der jeweiligen Mischungskomponenten angepaßt an den
ermittelten Brandverlauf geregelt werden.
Entsprechend einer vorteilhaften Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das
Verfahrensregime so gestaltet, daß einzelne oder Gruppen der räumlich verteilten Lösch
mittelauswurfvorrichtungen, bezogen auf ihre räumliche Anordnung und/oder Art zur
Freigabe von Löschmittel, in einer an das festgestellte Brand- und Löschgeschehen ange
paßten Weise angesteuert werden. Dabei wird die aufgrund der detektierten Brandwerte
erfolgte Festlegung der jeweils angesteuerten Löschmittelauswurfvorrichtungen während
der gesamten Dauer des Brandes fortwährend überprüft und erforderlichenfalls variiert.
Das Verfahrensregime ist in erfindungsgemäß vorteilhafter Weise so ausgelegt, daß
während der gesamten Dauer eines Brandes kontinuierlich alle wesentlichen, die energe
tische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes charakterisierenden Größen
durch Detektoren erfaßt, die Löschmittelauswurfvorrichtungen entsprechend angesteuert
und die die Konzentration und Konsistenz des Löschmittels im Brandraum bestimmenden
Größen auf der Grundlage der gewonnenen Daten permanent geregelt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Verfahrensführung ist es aber auch möglich, die ener
getische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes sowie seiner Wechselwirkung
mit dem Löschmittel während des Brandgeschehens periodisch zu erfassen und die Lösch
mittelauswurfvorrichtung entsprechend anzusteuern, so daß die in Relation zu den im
Brandraum ermittelten Größen stehenden Parameter zur Löschmittelausbringung zyklisch
in Abhängigkeit vom Brandverlauf geregelt werden.
Durch eine Einbeziehung von Nicht-Brandkenngrößen und deren Berücksichtigung bei der
Ableitung der relevanten Löschgrößen zur Ausbringung des Löschmittels ist eine weitere
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens gegeben. Dabei kann es sich beispiels
weise um die Erfassung und Berücksichtigung von Leckagen oder Gasen handeln, die
nicht durch den eigentlichen Verbrennungsprozeß entstehen aber in dem brandüberwachten
Raum vorhanden sind, sei es nun durch die Brandeinwirkung oder unabhängig davon.
Es ist im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn die Steuerung und Regelung der
Löschkenngrößen entsprechend der ermittelten Brandentwicklung manuell und/oder
automatisch erfolgt. Eine vollautomatische Steuerung und Regelung ist also ebenso im
Sinne der Erfindung wie ein Verfahrensregime, bei dem aus den Brandkenngrößen durch
eine Steuerungseinrichtung abgeleitete Signale zur Anzeige gebracht oder akustisch vermit
telt werden und als Grundlage für eine manuelle Steuerung dienen. Auch eine Kombina
tion automatischer mit manueller Steuerung/Regelung ist erfindungsgemäß als vorteilhaft
anzusehen.
Eine zur Durchführung des Verfahrens zur dynamischen Löschmittelanwendung geeignete
Vorrichtung besteht aus räumlich verteilten Sensoren und mindestens einer mit ebenfalls
räumlich verteilten Ventilen und Löschmittelauswurfvorrichtungen über Rohre verbun
denen, wahlweise analog steuerbaren Fördereinrichtung für Löschmittel, wobei die räum
liche Anordnung und die Art der Sensoren sowie Ventile und Löschmittelauswurfvorrich
tungen entsprechend den örtlichen Gegebenheiten des im Brandfall zu löschenden
Gebäudes oder Raumes oder der zu löschenden Anlage oder Einrichtung und einem zu
erwartenden Brandverlauf festgelegt sind und durch die Sensoren, die Ventile und die
Löschmittelauswurfvorrichtungen, die zumindest teilweise analog steuerbar sind, ein
räumliches Netz gebildet und derart mit einer als festverdrahtete Logik oder als programm
gesteuerte Schaltung ausgeführten Steuerung verbunden ist, daß im Brandfall durch die
Ableitung von Regelgrößen aus den von den Sensoren permanent eingehenden Signalen in
der Steuerung und die Einwirkung dieser Regelgrößen auf Stellglieder in den diskret oder
analog steuerbaren Ventilen und/oder in den Löschmittelauswurfvorrichtungen und/oder
durch Einwirkung auf die Fördereinrichtungen für das Löschmittel über den gesamten
Brandverlauf hinweg eine ständige Wirkverbindung zwischen den Sensoren und den Lösch
mittelauswurfvorrichtungen ausgebildet ist.
Dabei ist es für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, wenn
die dazu verwendete Vorrichtung so ausgestaltet ist, daß in dem aus Sensoren, Ventilen
und Löschmittelauswurfvorrichtungen gebildeten räumlichen Netz Sensoren zur Erfassung
unterschiedlicher, die energetische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes
charakterisierende Größen eingeordnet sind und dabei zwischen jedem Sensor und je
einem gesteuerten Element der Brandlöschanlage, wie den Fördereinrichtungen für Lösch
mittel, steuerbaren Ventilen oder Löschmittelauswurfvorrichtungen über die Steuerung
eine Wirkverbindung gebildet ist und somit jedes einzelne steuerbare Element durch einen
Sensor in Abhängigkeit einer durch diesen Sensor ermittelten Brandkenngröße gesteuert
wird.
Es ist aber auch eine erfindungsgemäß vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung dadurch
gegeben, daß jeweils zwischen mehreren Sensoren und je einem gesteuerten Element der
Brandlöschanlage, wie den Fördereinrichtungen für Löschmittel, steuerbaren Ventilen
oder Löschmittelauswurfvorrichtungen über die Steuerung eine Wirkverbindung gebildet
ist, wodurch eine Steuerung steuerbarer Elemente der Brandlöschanlage in Abhängigkeit
zu mehreren unterschiedlichen, den Brand charakterisierenden Größen erfolgt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gegeben,
wenn je ein Sensor einer Gruppe von gesteuerten Elementen der Brandlöschanlage, wie
Fördereinrichtungen für Löschmittel, steuerbaren Ventilen oder Löschmittelauswurfvor
richtungen zugeordnet ist.
Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung ist jeweils
zwischen mehreren Sensoren und einer Gruppe gesteuerter Elemente der Brandlöschan
lage, wie den Fördereinrichtungen für Löschmittel, steuerbaren Ventilen oder Löschmit
telauswurfvorrichtungen über die Steuerung eine Wirkverbindung gebildet.
Es ist als im Sinne der Erfindung vorteilhaft anzusehen, wenn in die Brandlöschanlage
Löschmittelauswurfvorrichtungen eingeordnet sind, bei denen sich die Tropfengröße des in
dem Löschmittel enthaltenen Wasseranteiles proportional zu dem in Abhängigkeit vom
Brandverlauf veränderten Volumenstrom des Löschmittels verändert.
Bei einer besonders vorteilhaft ausgestalteten Vorrichtung sind in das Netz aus Sensoren,
Ventilen und Löschmittelauswurfvorrichtungen, solche Löschmittelauswurfvorrichtungen
eingeordnet, bei denen die Tropfengröße des in dem Löschmittel enthaltenen Wasseran
teiles unabhängig vom Volumenstrom des Löschmittels steuerbar ist.
Durch die Einordnung analog steuerbarer Einstoff- und/oder Zweistoff-Löschmittelaus
wurfvorrichtungen in die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt sich eine, insbesondere im
Hinblick auf eine möglichst gut auf den Brandverlauf abgestimmte Zusammensetzung des
ausgebrachten Löschmittels, vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn sich bei eingesetzten Zweistoff-Löschmittelaus
wurfvorrichtungen das Mischungsverhältnis zwischen dem Wasseranteil und den homo
genen oder heterogenen Beimischungen in Abhängigkeit zum Brandverlauf variabel ein
stellen läßt.
Bei einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung einer Zweistoff-Löschmittelauswurfvor
richtungen aufweisenden Brandlöschanlage sind der Volumenstrom und/oder die Tröpf
chengröße für den Wasseranteil des Löschmittels unabhängig vom Anteil der homogenen
oder heterogenen Beimischung regelbar.
Durch eine Einbeziehung von Sensoren und/oder Koppeleinrichtungen zu Fremdsystemen,
welche der Erfassung von Nicht-Brandkenngrößen dienen, in das aus Sensoren, Ventilen
und Löschmittelauswurfvorrichtungen gebildete räumliche Netz ergibt sich eine weitere
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Möglichkeit der optimalen Auslegung einer Brandlöschanlage unter Berücksichtigung
örtlicher und räumlicher Gegebenheiten sowie eines aus der Zusammensetzung des mög
lichen Brandgutes resultierenden wahrscheinlichen Brandverlaufes wird durch das erfin
dungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zu seiner Durchführung um die Möglichkeit
erweitert, das Löschverhalten einer solchen Brandlöschanlage an die sich aus dem tatsäch
lichen Brandverlauf ergebenden jeweiligen Erfordernisse dynamisch anzupassen. Erst auf
diese Weise ist es möglich, zu gewährleisten, daß ein Brandherd stets allseitig mit Lösch
mittel, insbesondere Löschwasser, eingehaust, bzw. daß alle Teile eines Raumes in dem
ein Brand ausgebrochen ist, von einem hinsichtlich seiner Art, seiner Menge und seiner
Konsistenz optimal auf den jeweiligen Brandzustand abgestimmten Löschmittel durchsetzt
werden. Die Vorteile des Löschmittels Wasser kommen so voll zum Tragen und die
wesentlichen, eine erfolgreiche Brandbekämpfung bewirkenden Effekte, wie Kühleffekt,
Stickeffekt oder Hitzeabsorptionseffekt wirken bei der Durchführung des erfindungsge
mäßen Verfahrens in einer äußerst günstigen Weise zusammen.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen möglichen zeitlichen Verlauf der Wärmestromdichte bzw. der Brandinten
sität mit und ohne Löschmittelbeaufschlagung.
Fig. 2 einen typischen Verlauf der Wärmeentwicklung und -abfuhr in Abhängigkeit zur
Temperatur in der Umgebung eines Brandherdes beim Löschvorgang.
Fig. 3 die schematische Darstellung eines Netzes von Sensoren, Ventilen und Löschmit
telauswurfvorrichtungen und die zwischen ihnen über eine Steuerung bestehende
Wirkverbindung.
Fig. 4 die Einzelheit X, welche in der Fig. 3 steuerungsbezogen dargestellt ist, als
mögliche logische Verteilung unterschiedlicher Ventile und Löschmittelaus
wurfvorrichtungen.
In der Fig. 1 ist der mögliche zeitliche Ablauf eines Brandes mit und ohne Löschmittelbe
aufschlagung dargestellt. Dazu wurde die Wärmemengenstromdichte q über der Zeit t auf
getragen. Die Vollinie 16 stellt den Verlauf des Brandes ohne Einwirkung von Löschmittel
in einer Unterteilung in vier Phasen dar. Durch die nochmals fein unterteilte Phase I ist
die Brandentstehungsphase gekennzeichnet. Der Zeitabschnitt IA charakterisiert die Phase
des selbständigen Brennens, welcher sich ein Zeitabschnitt IB kräftigen Brennens
anschließt. Der Zeitabschnitt IC ist durch die Ausbreitung des Brandes gekennzeichnet. In
der Phase II kommt es zum sogenannten Flash Over, einem Feuerübersprung. Während
des mit III bezeichneten Zeitabschnittes ist der Brand voll ausgebildet. Nach dem Abbrand
aller brennbaren Materialien schließt sich im Zeitabschnitt vier die Phase des Abkühlens
und schließlich das Ausgehen des Feuers an. Bei automatisch auslösenden Brandlöschanla
gen setzt zum Zeitpunkt t₂, bei dem eine Wärmestromdichte q(t₂) vorliegt, die Beaufschla
gung mit dem Löschmittel ein, so daß sich bei einem günstigen Einsatz der Löschmittel
der weitere Brandverlauf entsprechend der gestrichelten Linie 15 gestaltet. Jedoch gestaltet
sich dieser günstige Ablauf nur, wenn dem Brand durch die einsetzende Löschung genü
gend Wärme entzogen wird. Dabei stehen die Temperatur in unmittelbarer Umgebung des
Brandes und die Wärmestromdichte in einem Zusammenhang, wie er durch die Fig. 2
verdeutlicht wird. Die geschwungene Kurve 17 mit einer jeder Temperatur T zuzuordnen
den Wärmefreisetzung q₁ gibt einen solchen Zusammenhang beispielhaft an. Die Geraden
18 verdeutlichen den Wärmeentzug q₂ durch das in den Brand eingebrachte Löschmittel.
Erst, wenn eine solche Gerade 18 oberhalb der Kurve 17 verläuft, also q₂ q₁ ist, tritt
der Löscherfolg ein. Im Beispiel stellt sich dabei eine Umgebungstemperatur T₁ ein, die
kleiner ist als die Zündtemperatur T₂. Zur Erläuterung des Brand- und Löschverlaufs
anhand der Fig. 1 und Fig. 2 soll hier ein Feststoffbrand angenommen werden, der beim
Übergang von der Entstehungsphase zur Vollbrand-/Flammenphase gelöscht werden soll.
Im Löschvorgangsablauf ist die Flammenlöschung mittels Sprühnebel und die Glutbrand
löschung mittels Sprühstrahl vorgeplant.
Eine Löschung wird dann erreicht, wenn entsprechend der in der Fig. 2 gegebenen Darstel
lung der Brand unter die Temperatur TLösch mit der zugeordneten Wärmestromdichte
qkrit abgekühlt wird bzw. ab dem kritischen Punkt C, bei dem sich ein labiles Gleichge
wicht zwischen durch den Brand erzeugter und durch das Löschmittel abgeführter
Wärmemenge einstellt, also die abgeführte Wärmemenge q₂ bei dazu hinreichender
Löschwasserintensität größer als die durch den Brand erzeugte Wärmeentwicklung q₁
wird.
Am Ende der Entstehungsbrandphase zum Zeitpunkt t₁ soll die Temperatur über dem
Brand, gemessen durch einen Temperatursensor, ca. 600°C und die äquivalente Brand
wärmestromdichte ca. 400 kJ/s*m² betragen. Ein in die Brandlöschanlage integrierter
Infra-Rot-Sensor stellt infrarote Strahlung fest. Ein ebenfalls installierter Ultra-Violett-Sen
sor stellt aber noch keine wesentliche ultraviolette Strahlung fest. Ebenso meldet ein im
Netz der Sensoren eingeordneter Flackerfrequenzsensor noch keine größere Flammenbil
dung.
Zum Zeitpunkt t₂, dem Beginn intensiver Flammenbildung, steigt die Temperatur auf über
1000°C, der Brandwärmestrom erhöht sich äquivalent auf ca. 800 kJ/s*m², der Ultra-Vio
lett-Sensor meldet das Überschreiten eines Grenzwertes ultravioletter Strahlung und der
Flackerfrequenzsensor das Vorhandensein einer relevanten Flamme. In der logischen
UND-Verknüpfung aller vier Brandkenngrößen wird die Löschanlage ausgelöst.
Gemäß der vorprogrammierten Löschablaufsteuerung wird der Druck über Steuereinrich
tungen an einer entsprechenden Anzahl sowie entsprechend dem Brandort angeordneten
Sprüh(nebel)düsen von null auf sechs Bar erhöht. Bei diesem Druck werden bei der im
Rahmen der Konzipierung der Löschanlage ausgewählten Löschmittelauswurfvorrichtung
Tröpfchen mit einem Durchmesser von ca. 0,2 mm erzeugt und Sprühnebel mit einer
Intensität von 7,5 bis 8,0 l/min*m², die für die (Flammen-)Löschung bei einer Brandwär
mestromdichte von ca. 800 kJ/s*m² erforderlich ist, auf den Brand aufgebracht.
Zum Zeitpunkt t₃ sei die Flamme abgelöscht, der Temperatursensor mißt 400°C. Dieser
Temperatur soll im Beispiel einer Brandwärmestromdichte von 200 kJ/s*m² entsprechen.
Der Infra-Rot-Sensor meldet weiterhin das Vorhandensein infraroter Strahlung
(Glutbrand!), der Ultra-Violett-Sensor sowie der Flackerfrequenzsensor geben kein aus
wertbares Signal mehr ab. Gemäß der Programmierung (Löschung Flammenbrand vor
Glutbrandlöschung) wird nun der Druck an den Düsen über die Steuereinrichtung auf zwei
Bar reduziert, wodurch jetzt größere Tröpfchen, die zur Glutbrandlöschung erforderlich
sind, erzeugt werden. Gegebenenfalls werden durch die Steuereinrichtung weitere Sprüh
düsen, die größere Tröpfchen erzeugen (ca. 1 mm Durchmesser), zugeschaltet und ins
gesamt gesichert, daß Löschwasser in Sprühstrahlform mit einer Intensität von 4,5
l/min*m² auf den Glutbrand mit einer Wärmestromdichte von 200 kJ/s*m² aufgebracht
und das Löschkriterium nach Fig. 2, also q₂ q₁ erfüllt wird.
Zum Zeitpunkt t₄ liefern auch der Temperatur- und der Infra-Rot-Sensor keine auswert
baren Signale mehr, der Brand wird als gelöscht betrachtet und die Löschanlage abgestellt.
Für den Fall des Brandes einer brennbaren Flüssigkeit, welcher an dieser Stelle nur kurz
erläutert werden soll, ergibt sich ein ganz anderer Brandverlauf, wodurch auch eine andere
Steuerung des Löschvorganges erforderlich ist. Bei einer entsprechenden darauf abge
stimmten Grundauslegung der Brandlöschanlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens führt die dynamisch gesteuerte Ausbringung von Löschmittel aber auch in
diesem Fall sicher und effektiv zum Erfolg. Die Brandentstehungsphase ist hier sehr kurz,
eine Glutbrandphase gibt es nicht. Die Löschablaufsteuerung kann auf die Flammenbrand
löschung reduziert werden und in Abhängigkeit von zwei (Minimum) Brandkenngrößen
gesteuert werden. Möglich wären folgende Kombinationen:
- - Temperatur- und Ultra-Violett-Sensor;
- - Infra-Rot und Ultra-Violett-Sensor;
- - Infra-Rot- und Flackerfrequenz-Sensor;
- - Temperatur- und Flackerfrequenz-Sensor.
Bei Detektion des Auftretens einer Flamme wird in diesem Fall in der Regel unmittelbar
die Löschanlage aktiviert und der Brand mit Sprühnebel (Tröpfchendurchmesser ca. 0,2
bis 0,1 mm) hinreichender Intensität (entsprechend der Brandwärmestromdichte) beauf
schlagt und gelöscht.
Sofern durch die verwendeten Sensoren keine Wärmeentwicklung und Flammenbildung
mehr festgestellt wird, kann die Löschanlage, d. h. die Abgabe von Löschwasser ab- bzw.
eingestellt werden.
Die Fig. 3 gibt eine schematische und steuerungsbezogene Darstellung eines Netzes von
Sensoren 3, 4, Ventilen und Löschmittelauswurfvorrichtungen (Einzelheit X) und die
zwischen ihnen über eine Steuererung 1 bestehende Wirkverbindung wieder. Bei den
Sensoren 3 handelt es sich um Sensoren, welche unmittelbar der Erfassung von Brandkenn
größen, wie Temperatur, Wärmestromdichte, brandtypische Oase und Flammenbildung
dienen. Im vorliegenden Beispiel sind gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung weiterhin Sensoren 4 zum Detektieren von Nicht-Brandkenn
größen in das Netz eingebunden. Bei solchen Nicht-Brandkenngrößen kann es sich bei
spielsweise um Gase handeln, die zwar nicht durch das Abbrennen des brennbaren Mate
rials entstehen, aber möglicherweise durch Leckagen gasführender Rohre in der Nähe des
Brandherdes in einer kritischen Konzentration vorliegen. Durch die Berücksichtigung
dieser Größen wird so beispielsweise auch eine mögliche Explosionsgefahr erkannt und
die Löschanlage durch die Steuerung 1 in einer zur Beseitigung dieser Gefahr geeigneten
Weise gesteuert. Durch die Ableitung entsprechender Steuergrößen aus den von den
Detektoren bzw. Sensoren 3, 4 eintreffenden Signalen nimmt die Steuerung 1 in einer vor
programmierten Weise auf die steuerbaren Ventile und Löschmittelauswurfvorrichtungen
der in der Einzelheit X wiedergegebenen Anordnung Einfluß oder steuert den durch die
Fördereinrichtung zugeführten Löschmittelstrom. Die in der Fig. 3 wiedergegebene Vor
richtung enthält außerdem Koppelglieder 13 zu weiteren Überwachungs- und Steuersy
stemen sowie Elemente 14 zur Überwachung ihrer Funktionsfähigkeit. Die Fig. 4 gibt
eine mögliche logische Anordnung der Ventile und Löschmittelauswurfvorrichtungen im
Bereich der in Fig. 3 steuerungsbezogen dargestellten Einzelheit X wieder. Diese Darstel
lung bezieht sich nur auf die über Löschmittelleitungen 10 hergestellte Verbindung einer
Fördereinrichtung 2 mit Ventilen 3, 4 und Löschmittelauswurfvorrichtungen 5, 6, 7, nicht
aber auf deren steuerungsbezogene Wirkverbindung. Außerdem vermittelt die Fig. 4
keinen Eindruck von der räumlichen Verteilung der Elemente der Einzelheit X, sondern
verdeutlicht nur deren mögliche logische Verbindung in Bezug auf die Löschmittelzufuhr.
In dem aus Ventilen und Löschmittelauswurfvorrichtungen aufgebauten Netz sind analog
steuerbare 12 und diskret steuerbare Ventile 11 mit unterschiedlichen Löschmittelaus
wurfvorrichtungen in einer auf die räumlichen Gegebenheiten abgestimmten Weise logisch
in Form einer Reihen- und/oder Parallelanordnung miteinander verknüpft. Die Löschmit
telauswurfvorrichtungen sind ebenfalls teilweise als analog steuerbare Düsen 6 oder diskret
steuerbar 5 ausgebildet. In das Netz einbezogen sind weiterhin analog steuerbare Zwei
stoff-Löschmittelauswurfvorrichtungen 7. Durch die Elemente 8 und 9 erfolgt eine Zugabe
homogener bzw. heterogener Beimischungen zum Löschmittel. Alle in der Fig. 4 enthal
tenen steuerbaren Elemente werden durch die Steuerung 1 entsprechend der Darstellung in
der Fig. 3 während des gesamten Brandverlaufes auf der Grundlage der jeweils durch die
Sensoren 3, 4 ermittelten stofflichen und energetischen Zustände in der Umgebung des
Brandherdes gesteuert.
Bezugszeichenliste
1 Steuerung
2 Fördereinrichtung
3 Sensor für Brandkenngrößen
4 Sensor für Nicht-Brandkenngrößen
5 Löschmittelauswurfvorrichtung diskret steuerbar
6 Löschmittelauswurfvorrichtung analog steuerbar
7 Zweistoff-Löschmittelauswurfvorrichtung
8 homogene Zumischung
9 heterogene Zumischung
10 Löschmittelleitung
11 Ventil diskret steuerbar
12 Ventil analog steuerbar
13 Koppeleinrichtung
14 Überwachungseinrichtung
15 Brandverlauf bei Löschung
16 Brandverlauf ohne Löschung
17 Wärmeentwicklungs-Kurve
18 Wärmeentzugs-Kurve
C kritischer Punkt
t Zeit
T Temperatur
q Wärmestromdichte
2 Fördereinrichtung
3 Sensor für Brandkenngrößen
4 Sensor für Nicht-Brandkenngrößen
5 Löschmittelauswurfvorrichtung diskret steuerbar
6 Löschmittelauswurfvorrichtung analog steuerbar
7 Zweistoff-Löschmittelauswurfvorrichtung
8 homogene Zumischung
9 heterogene Zumischung
10 Löschmittelleitung
11 Ventil diskret steuerbar
12 Ventil analog steuerbar
13 Koppeleinrichtung
14 Überwachungseinrichtung
15 Brandverlauf bei Löschung
16 Brandverlauf ohne Löschung
17 Wärmeentwicklungs-Kurve
18 Wärmeentzugs-Kurve
C kritischer Punkt
t Zeit
T Temperatur
q Wärmestromdichte
Claims (20)
1. Verfahren zur dynamischen Löschmittelanwendung bei automatisch auslösenden
ortsfesten Brandlöschanlagen, bei denen als Löschmittel Wasser ungemischt oder in
homogenen oder heterogenen Mischungen durch räumlich verteilte Einstoff- und/oder
Zweistoff-Löschmittelauswurfvorrichtungen ausgebracht wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem automatischen Auslösen der Löschanlage im Brandfall
während des gesamten Löschvorganges der Brandverlauf hinsichtlich seiner energe
tischen, stofflichen und räumlichen Entwicklung sowie seiner Wechselwirkung mit
dem Löschmittel durch Sensoren (3) ständig erfaßt wird und entsprechend der dabei
ermittelten Brandentwicklung und dem Löschverlauf eine örtlich bestimmte Auswahl
der jeweils zur Ausbringung von Löschmittel zu öffnenden, räumlich verteilten
Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) erfolgt und die volumenbezogene Lösch
mittelkonzentration sowie die Art und die stoffliche Zusammensetzung des Löschmit
tels unter Berücksichtigung der Volumenlöschwirkung des Wassers in der Weise
gesteuert werden, daß die logisch, räumlich und zeitlich richtige Verteilung des
Löschmittels zu einer räumlich gezielten und mengenmäßig gesteuerten Löschmittel
beaufschlagung des Brandbereiches und der ihn umgebenden Bereiche führt, welche
eine schnelle Brandlöschung mit minimalem Löschmitteleinsatz unter gleichzeitig
weitgehender Vermeidung von Wasserschäden an einem durch die Löschanlage ge
schützten Objekt bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbringung des
Löschmittels als Sprühstrahl und/oder Sprühnebel erfolgt, wobei der Volumenstrom
des ausgebrachten Löschmittels während der gesamten Dauer eines Brandes in Ab
hängigkeit der bei der Erfassung des Brandverlaufes gewonnenen Daten geregelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit
zum festgestellten Brandverlauf die Tröpfchengröße des im ausgebrachten Lösch
mittel enthaltenen Wasseranteiles im Spektrum von Sprühstrahlen und Sprühnebel
strahlen variiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenan
teile der jeweiligen Mischungskomponenten eine in Form einer homogenen oder
heterogenen Mischung ausgebrachten Löschmittels in Abhängigkeit zum festgestellten
Brandverlauf geregelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechend dem ermittelten Brandverlauf festgelegt wird, welche einzelnen oder
Gruppen der räumlich verteilten Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) bezogen
auf ihre räumliche Anordnung und/oder Art zur Freigabe von Löschmittel angesteuert
werden, wobei diese Festlegung während der gesamten Dauer des Brandes fort
während überprüft und variiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
energetische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes sowie seiner Wechsel
wirkung mit dem Löschmittel während seiner gesamten Dauer kontinuierlich erfaßt,
die Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) entsprechend angesteuert und die die
Konzentration und Konsistenz des Löschmittels im Brandraum bestimmenden Größen
permanent auf der Grundlage der bei der Branderfassung gewonnenen Daten geregelt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
energetische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes sowie seiner Wech
selwirkung mit dem Löschmittel während seiner gesamten Dauer periodisch erfaßt,
die Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) entsprechend angesteuert und die die
Konzentration und Konsistenz des Löschmittels im Brandraum bestimmenden Größen
zyklisch auf der Grundlage der bei der Branderfassung gewonnenen Daten geregelt
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch
Nicht-Brandkenngrößen erfaßt und die dabei ermittelten Daten für die Auswahl der
jeweils zur Ausbringung von Löschmittel zu öffnenden, räumlich verteilten Lösch
mittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) und zur Steuerung der volumenbezogenen
Löschmittelkonzentration sowie der Art und der stofflichen Zusammensetzung des
Löschmittels ausgewertet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung und Regelung der Löschkenngrößen entsprechend der ermittelten Brandent
wicklung manuell und/oder automatisch erfolgt.
10. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens zur dynamischen Löschmittelan
wendung ausgebildet als Brandlöschanlage mit räumlich verteilten Sensoren (3, 4)
und mindestens einer mit ebenfalls räumlich verteilten Ventilen (11, 12) und Lösch
mittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) über Rohre (10) verbundenen, wahlweise analog
steuerbaren Fördereinrichtung (2) für Löschmittel, wobei die räumliche Anordnung
und die Art der Sensoren (3, 4) sowie Ventile (11, 12) und Löschmittelauswurfvor
richtungen (5, 6, 7) entsprechend den örtlichen Gegebenheiten des im Brandfall zu
löschenden Gebäudes oder Raumes oder der zu löschenden Anlage oder Einrichtung
und einem zu erwartenden Brandverlauf festgelegt sind und durch die
Sensoren (3, 4), die Ventile (11, 12) und die
Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7), die zumindest teilweise analog steuerbar
sind, ein räumliches Netz gebildet und derart mit einer als festverdrahtete Logik oder
als programmgesteuerte Schaltung ausgeführten Steuerung (1) verbunden ist, daß im
Brandfall durch die Ableitung von Regelgrößen aus den von den Sensoren (3, 4)
permanent eingehenden Signalen in der Steuerung (1) und die Einwirkung dieser
Regelgrößen auf Stellglieder in den steuerbaren Ventilen (11, 12) und/oder in den
Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) und/oder durch Einwirkung auf die Förder
einrichtungen (2) für das Löschmittel über den gesamten Brandverlauf hinweg eine
ständige Wirkverbindung zwischen den Sensoren (3, 4) und den Löschmittelaus
wurfvorrichtungen (5, 6, 7) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem aus Senso
ren (3, 4), Ventilen (11, 12) und Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) gebilde
ten räumlichen Netz Sensoren (3) zur Erfassung unterschiedlicher, die energetische,
stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes charakterisierende Größen ein
geordnet sind, wobei zwischen jedem Sensor (3) und je einem gesteuerten Element
der Brandlöschanlage, wie den Fördereinrichtungen (2) für Löschmittel, steuerbaren
Ventilen (11, 12) oder Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) über die Steue
rung (1) eine Wirkverbindung gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß in dem aus
Sensoren (3, 4), Ventilen (11, 12) und Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7)
gebildeten räumlichen Netz Sensoren (3) zur Erfassung unterschiedlicher, die energe
tische, stoffliche und räumliche Entwicklung des Brandes charakterisierende Größen
eingeordnet sind, wobei jeweils zwischen mehreren Sensoren (3) und je einem ge
steuerten Element der Brandlöschanlage, wie den Fördereinrichtungen (2) für Lösch
mittel, steuerbaren Ventilen (11, 12) oder Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7)
über die Steuerung (1) eine Wirkverbindung gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem aus Sensoren (3, 4), Ventilen (11, 12) und
Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) gebildeten räumlichen Netz Sensoren (3)
zur Erfassung unterschiedlicher, die energetische, stoffliche und räumliche Entwick
lung des Brandes charakterisierende Größen eingeordnet sind, wobei zwischen jedem
Sensor (3) und einer Gruppe gesteuerter Elemente der Brandlöschanlage, wie den
Fördereinrichtungen (2) für Löschmittel, steuerbaren Ventilen (11, 12) oder Lösch
mittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) über die Steuerung (1) eine Wirkverbindung
gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem aus Sensoren (3, 4), Ventilen (11, 12) und
Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) gebildeten räumlichen Netz Sensoren (3)
zur Erfassung unterschiedlicher, die energetische, stoffliche und räumliche Entwick
lung des Brandes charakterisierender Größen eingeordnet sind, wobei jeweils
zwischen mehreren Sensoren (3) und einer Gruppe gesteuerter Elemente der Brand
löschanlage, wie den Fördereinrichtungen (2) für Löschmittel, steuerbaren Venti
len (12) oder Löschmittelauswurfvorrichtungen (5, 6, 7) über die Steuerung (1) eine
Wirkverbindung gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
Löschmittelauswurfvorrichtungen (6, 7) in die Brandlöschanlage eingeordnet sind, bei
denen sich die Tropfengröße des in dem Löschmittel enthaltenen Wasseranteiles
proportional zu dem in Abhängigkeit vom Brandverlauf veränderten Volumenstrom
des Löschmittels verändert.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Löschmittelauswurfvorrichtungen (6, 7) in die Brandlöschanlage eingeordnet sind, bei
denen die Tropfengröße des in dem Löschmittel enthaltenen Wasseranteiles unab
hängig vom Volumenstrom des Löschmittels steuerbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Brandlöschanlage steuerbare Einstoff- und/oder Zweistoff-Löschmittelauswurfvor
richtungen (6, 7) eingeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei in die Brand
löschanlage eingeordneten Zweistoff-Löschmittelauswurfvorrichtungen (7) das
Mischungsverhältnis zwischen dem Wasseranteil und den homogenen oder hetero
genen Beimischungen regelbar ist.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei in
die Brandlöschanlage eingeordneten Zweistoff-Löschmittelauswurfvorrichtungen (7)
der Volumenstrom und/oder die Tröpfchengröße für den Wasseranteil des Löschmit
tels unabhängig vom Anteil der homogenen oder heterogenen Beimischung regelbar
sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in
das aus Sensoren (3, 4), Ventilen (11, 12) und Löschmittelauswurfvor
richtungen (5, 6, 7) gebildete räumliche Netz auch Sensoren (4) und/oder Koppelein
richtungen (13) zu Fremdsystemen zur Erfassung von nicht Brandkenngrößen
einbezogen sind.
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