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Die
Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Bei
Filtereinrichtungen für
Rohgase, die z. B. bei Absauganlagen von Schweißeinrichtungen oder dgl. eingesetzt
werden, können
Brände
entstehen, wenn mit dem Rohgas Funken, brennende Partikel oder dgl.
in die Filtereinrichtung gelangen und dort die Filterelemente entzünden. Aus
der Praxis sind für Löscheinrichtungen
mit einem gasförmigen
Löschmittel,
z. B. Kohlendioxid, bekannt, mit denen bereits bestehende Filterbrände gelöscht werden.
Diese weisen einen Behälter
für das
Löschmittel
und eine an die Filtereinrichtung angeschlossene Zuführeinrichtung
für das
Löschmittel
auf.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Schutztechnik
für Filtereinrichtungen aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
beanspruchte Schutztechnik hat den Vorteil, dass sie bei Bedarf
bzw. bei Funken- oder Brandgefahr aktiviert wird und für eine vorbeugende sichere
und zuverlässige
Vermeidung von Filterbränden
sorgen kann. Ferner können
etwaige bestehende Brandherde im Filterbereich gelöscht werden.
Die bedarfsweise Aktivierung hat den Vorteil, dass ansonsten die
Filtereinrichtung unbelastet und mit voller Effektivität arbeiten
kann.
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Insbesondere
wird in geringstmöglichem Maß Schutzmittel
bzw. Löschmittel
verbraucht und ggf. an den Filterelementen angelagert. Dies ist
in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Einerseits werden Löschmittelkosten
eingespart. Andererseits werden die Entsorgungskosten der Filtereinrichtung
reduziert. Die Filterelemente und das Löschmittel müssen nach den derzeit geltenden
Bestimmungen als Sondermüll
teuer entsorgt werden, wobei deren Gesamtgewicht durch das nur bedarfsweise
zugeführte Löschmittel
gering gehalten wird.
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Das
Schutz- oder Löschmittel
kann unterschiedlich ausgebildet sein. Bevorzugt werden fluidische
Schutzmittel, die ein Trägerfluid,
insbesondere ein Gas, und ein z. B. feststoffartiges Löschmittel
beinhalten. Das Schutzmittel ist bevorzugt trocken. Als Löschmittel
können
trockene pulvrige oder granulierte Feststoffe eingesetzt werden,
die inerte Eigenschaften haben und selbst nicht brennbar sind. Sie können die
gefährdeten
Bereiche der Filtereinrichtung, insbesondere die Filterelemente,
zuverlässig abdecken
und gegen Brand und Feuerzutritt schützen. Sie können andererseits bereits bestehende Brandherde
an den Filterelementen abdecken und Brände löschen. Ferner können im
Gasstrom einfliegende Funken oder glühende bzw. brennende Partikel
frühzeitig
im Flug und vor Erreichen der Filterelemente gelöscht oder erstickt werden.
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Als
Löschpulver
wird bevorzugt gelöschter Kalk
eingesetzt. Dieser kann mit einem Druckgas, insbesondere Druckluft,
in die Filtereinrichtung geblasen werden, wobei er einen feuersichernden
Belag auf den Filterelementen bildet. Das Löschmittel, insbesondere der
gelöschte
Kalk, kann im Druckgasstrom fein zerstäubt werden, so dass mit möglichst wenig
Löschmittel
eine maximale Filteroberfläche
bedeckt werden kann. Außerdem
werden von dem Druckgas und dem fein zerstäubten Löschmittel alle Innenbereiche
der Filtereinrichtung erreicht.
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Die
beanspruchte Schutzeinrichtung kann eine Überwachungstechnik beinhalten
und eine besonders hohe Betriebssicherheit haben. Hierzu können verschiedene
Sensoren eingesetzt werden, die einerseits einen Funkenflug oder
eine Brandgefahr durch brennende Partikel oder dergleichen erkennen.
Andererseits kann mit einem Sensor geprüft werden, ob das Druckgas
mit dem nötigen
Druck ansteht und ein Einblasen des Löschmittels ermöglicht. Schließlich kann
auch eine Füllstandsanzeige
am Löschmittelbehälter angebracht
sein, um etwaige Leckageverluste oder dergleichen anzuzeigen und auch
in diesem Bereich die Verfügbarkeit
sicher zu stellen. Der Löschmittelbehälter kann
in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein. Eine Ausbildung als austauschbare
und wiederbefüllbare
Kartusche hat den Vorteil, dass die benötigte Löschmittelmenge auf einfache
und sichere Weise bereit gestellt werden kann. Überschussmengen können vermieden
werden, wodurch das Löschmittel
auch stets die betriebssichere und frische Konsistenz hat. Auch
ein Unterschuss an Löschmittel
kann vermieden werden.
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Die
Schutzeinrichtung kann auch eine umfassendere Wirkung haben und
die Absauganlage insgesamt bei Detektion von Funken oder Brandgefahr
abschalten. Hierdurch wird das Ansaugen weiterer Funken oder Brandpartikel
unterbunden und die Brandgefahr noch weiter reduziert. Außerdem kann die
Pumpanordnung einen ggf. steuerbaren Auslauf haben und dadurch mit
ihrer Restwirkung die Zerstäubungseinrichtung
unterstützen
und das zerstäubte
Schutz- oder Löschmittel
in der Filtereinrichtung verwirbeln und im gesamten Innenraum verteilen.
Die Schutzeinrichtung kann dann ein Alarmsignal abgeben und eine Überprüfung und
Wartung durch einen Bediener veranlassen. Dieser kann die Situation
und eine eventuell noch bestehende Gefahr überprüfen und ggf. weiterer Maßnahmen
treffen. Er kann außerdem
die Filtereinrichtung öffnen
und das Schutz- oder Löschmittel
von den Filterelementen durch Abklopfen oder dergleichen entfernen,
so dass die Filterelemente für
einen erneuten Anlauf der Filtereinrichtung wieder einsatzbereit
sind.
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In
den Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
eine Schemadarstellung einer Filtereinrichtung mit einer Schutzeinrichtung
und
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2:
eine vergrößerte und
ausschnittsweise dargestellte von Komponenten der Schutzeinrichtung.
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Die
Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung (1) für Filtereinrichtungen
(2) sowie eine mit einer solchen Schutzeinrichtung (1)
ausgerüstete
Filtereinrichtung (2). Die Erfindung betrifft ferner ein
Schutzverfahren. Die Schutzeinrichtung (1) kann an bestehenden
Filtereinrichtungen (2) nachgerüstet werden. Sie kann alternativ
auch in die Filtereinrichtung (2) integriert werden.
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Die
Filtereinrichtung (2) ist für beliebige fluidische Medien,
insbesondere für
Rohgase oder Rauchgase geeignet und vorgesehen. Hierbei kann es
sich beispielsweise um Rauchgasabzugsanlagen von Schweißeinrichtungen
oder anderen Einrichtungen handeln, bei denen solche Rauchgase oder
Rohgase anfallen. Die Rohgase können
bereits brennende oder leicht entzündliche Partikel tragen. Ferner können in
den Rohgasen Funken mitfliegen. Die Schutzeinrichtung (1)
kann für
einen bedarfsgerechten vorbeugenden Brandschutz sorgen und kann
etwaige entstandene Brände
in der Filtereinrichtung (2) löschen.
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Die
Filtereinrichtung (2) ist in 1 schematisch
dargestellt. Sie besteht aus einem Gehäuse (3), in dem ein
oder mehrere Filterelemente (4) angeordnet sind, mit denen im
Rohgas oder Rauchgas befindliche Feststoffpartikel, z. B. Asche,
Metallpartikel, Öl-
oder Fettpartikel oder dergleichen abgetrennt werden. Die Filterelemente
(4) können
eine beliebige Zahl, Anordnung und Ausbildung haben. Sie können z.
B. als luftdurchlässige
Filtersäcke,
Filterkartuschen, Filterlamellen oder dgl. ausgebildet sein.
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Am
Gehäuse
(3) ist auf der Eingangsseite ein Gasanschluss (5)
für das
Rohgas oder Rauchgas angeordnet, der z. B. in Höhe der Filterelemente (4) mündet. Ausgangsseitig
weist das Gehäuse
(3) einen weiteren Gasanschluss (6) für die Abfuhr
des gereinigten Gases auf, welcher an der dem Rohgasanschluss (5)
gegenüberliegenden
Gehäuseseite
angeordnet sein kann. An geeigneter Stelle, z. B. an der Reingasseite
kann eine Pumpenanordnung (8) mit einem Gebläse und einem
Motor oder dergleichen angeordnet sein, die für den Gasdurchsatz durch die Filtereinrichtung
(2) sorgt. Alternativ kann eine Absauganlage vorhanden
und der Filtereinrichtung (2) vorgeschaltet sein. Am Gehäuse (3)
kann ferner an geeigneter Stelle ein Anschluss (7) für die Einbringung
eines Schutzmittels (9) angeordnet sein. Der Anschluss
(7) kann z. B. unterhalb der Filterelemente (4)
in einem Freiraum des Gehäuses
(3) münden,
der mit den Filterelementen (4) in Verbindung steht.
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Die
Schutzeinrichtung (1) weist eine Bevorratung, z. B. einen
Behälter
(14) und eine Zuführeinrichtung
(19) für
ein Schutzmittel (9) auf, die an die Filtereinrichtung
(2) und insbesondere an das Gehäuse (3) angeschlossen
sind. Die Schutzeinrichtung (1) besitzt ferner eine mit
der Zuführeinrichtung
(19) verbundene und diese auslösende oder steuernde Erkennungseinrichtung
(10) für
Funken oder Brandgefahr.
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Das
Schutzmittel (9) kann eine beliebig für den Brandschutz geeignete
Ausbildung haben. Beispielsweise ist es als Löschmittel ausgebildet, welches
fliegende oder ruhende Funken oder glühende oder brennende Partikel
oder auch etwaige Brandherde, Glutnester oder dgl. an den Filterelementen (4)
bedeckt, gegen Sauerstoffzutritt abschirmt und erstickt.
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Das
Schutzmittel (9) kann fluidisch sein und ein vorzugsweise
trockenes Trägerfluid,
z. B. Luft, sowie ein z. B. aus einem inerten pulvrigen oder granulierten
Feststoff bestehendes Löschmittel
(9) beinhalten. Das Trägerfluid
kann selbst ein Löschgas sein.
Das vorzugsweise trockene Löschmittel
(9) brennt selbst nicht und hat löschfähige Eigenschaften. Vorzugsweise
besteht das Löschmittel
(9) aus gelöschtem
Kalk bzw. Weißkalkhydrat
oder Kalziumhydroxid in lockerer Pulverform.
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Die
Zuführeinrichtung
(19) kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein.
Sie besitzt z. B. eine Blaseinrichtung (20) mit einer steuerbaren Druckgaszufuhr
(24) für
die Mitnahme und den Transport des Schutz- oder Löschmittels
(9) und für dessen
Einblasen in das Gehäuse
(3). Die Zuführeinrichtung
(19) kann ferner eine Zerstäubungseinrichtung (21)
für das
Schutz- oder Löschmittel
(9) aufweisen. Die Blas- und Zerstäubungseinrichtung (21) können miteinander
kombiniert sein. Die Druckgaszufuhr (24) ist in der gezeigten
Ausführungsform
als Druckluftzufuhr ausgebildet und besteht z. B. aus einer Leitung
mit Anschluss an das betriebsseitige Druckluftnetz. Die Druckgaszufuhr
(24) besitzt einen für
die Schutzeinrichtung (1) ausreichenden Betriebsdruck von
z. B. 4 bis 8 bar, vorzugsweise ca. 6 bar. Die Druckgaszufuhr (24)
kann ein fernsteuerbares Ventil (23) aufweisen, welches
die Druckgaszufuhr (24) öffnet und schließt.
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Das
Schutz- oder Löschmittel
(9) ist in einem Behälter
(14) untergebracht, der in beliebiger Weise ausgebildet
und angeordnet sein kann. In der gezeigten Ausführungsform ist der Behälter (14)
als rohrförmige
Kartusche (15) ausgebildet, die lösbar an einer Aufnahme, z.
B. an einem Rohranschluss (17) angeordnet ist. 2 zeigt
diese Ausgestaltung. Die Kartusche (15) kann aufrecht und
insbesondere vertikal ausgerichtet sein, wobei sich der Rohranschluss
(17) an ihrer Unterseite befindet. Die Kartusche (15)
kann an der Unterseite einen temporären Verschluss aufweisen, der
ein unerwünschtes
Herausrieseln des Schutz- oder Löschmittels
(9) aus der ansonsten rundum geschlossenen Kartusche (15)
verhindert und der erst beim Aufsetzen auf den Rohranschluss (17)
durch einen Dorn oder ein anderes geeignetes Organ geöffnet und
z. B. durchstoßen
wird.
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Der
Rohranschluss (17) ist z. B. T-förmig ausgebildet und weist
einen quer zur Kartuschenachse sich erstreckenden Durchflusskanal
(18) mit endseitigen Anschlüssen für Teile der Leitungsführung für das Druckgas
auf. Am Rohranschluss (17) können auch Teile der Zerstäubungseinrichtung
(21) angeordnet sein.
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Die
Zerstäubungseinrichtung
(21) weist z. B. eine Injektordüse (22) auf, die an
der Eingangsseite des Rohranschlusses (17) montiert werden
kann und mit einem Düsenrohr
in den Durchflusskanal (18) ragt. Mit der Injektordüse (22)
wird der Strömungsquerschnitt
für das
Druckgas verkleinert und der Druckgasstrom beschleunigt. Dies führt zu einem Unterdruck
im Kartuschenbereich, durch den das Schutz- oder Löschmittel
(9) angesaugt und in den Druckgasstrom eingespeist wird.
Der Rohranschluss (17) funktioniert dabei nach Art eines
Venturi-Rohrs.
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Die
Zerstäubungseinrichtung
(21) kann ferner ein nachgeschaltetes und an der Ausgangsseite des
Rohranschlusses (17) angeordnetes Mischerstück (25)
in der Leitungsführung
aufweisen. Hierdurch werden der Druckgasstrom und das pulvrige oder
granulierte Schutz- oder
Löschmittel
(9) verwirbelt und innig miteinander vermischt.
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Der
Schutz- oder Löschmittelstrom
wird anschließend über eine
Düse (26)
in das Gehäuse
(3) über
den Löschanschluss
(7) eingespeist. Das Gehäuse (3) kann z. B.
bis auf die Gasanschlüsse
(5, 6) geschlossen sein. Die Düse (26) kann durch
einen geeigneten Flansch (27) an der Seitenwand des Gehäuses (3)
befestigt werden.
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Durch
die Blas- und Zerstäubungseinrichtung
(20, 21) wird der Druckgas- und Schutzmittelstrom
unter hohem Druck in das Gehäuse
(3) eingeblasen und verteilt sich dort im gesamten Innenraum, wobei
das Schutz- oder Löschmittel
(9) eine den Innenraum ausfüllende Wolke bildet und sich
auch auf den Oberflächen
der Filterelemente (4) absetzen und diese bedecken kann.
Hierdurch wird einerseits der Luftzutritt zu etwaigen Bränden oder
Glutnestern in oder an den Filterelementen (4) abgesperrt
und ein bestehender Brand erstickt. Andererseits verhindert der
Löschmittelbelag,
dass sich die Filteroberflächen durch
Funken, brennende Partikel oder dergleichen entzünden können. In der Schutzmittelwolke
werden außerdem
im Gasstrom mitbewegte Funken oder brennende bzw. glimmende Partikel
eingehüllt
und erstickt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
wird der Druckgas- und Schutzmittelstrom unterhalb der Filterelemente
(4) in den dortigen Freiraum des im wesentlichen geschlossenen
Gehäuses
(3) eingeblasen und verteilt sich vorzugsweise im gesamten
Gehäuseinnenraum.
Alternativ oder zusätzlich
kann der Druckgas- und Schutzmittelstrom direkt auf die Filterelemente
(4) gerichtet werden. Es ist außerdem möglich, mit mehreren getrennten
Druckgas- und Schutzmittelströmen
zu arbeiten und diese unterschiedlich einzuspeisen bzw. auf unterschiedliche
Ziele zu richten. Auch eine Aufspaltung des Hauptstroms in mehrere
Teilströme
ist möglich.
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Die
Druckgaszufuhr (24) ist steuerbar. Hierfür ist ein
Ventil (23) in der Leitung angeordnet und befindet sich
in Strömungsrichtung
vor der Injektordüse
(22). Das Ventil (23) ist fernsteuerbar und kann z.
B. als elektromagnetisches Ventil ausgebildet sein. Es ist mit der
Erkennungseinrichtung (10) verbunden und wird von dieser
gesteuert.
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Die
Erkennungseinrichtung (10) kann als elektrische oder elektronische
Steuerung ausgebildet sein und besitzt eine Steuereinheit (13).
Diese ist mit dem Ventil (23) verbunden.
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Die
Erkennungseinrichtung (10) weist ferner eine Sensoranordnung
(11) auf, die Funken, Feuer, brennenden oder glimmende
Partikel oder andere Brandgefahren in dem zugeführten Rohgas oder Rauchgas
detektiert. Die Sensoranordnung (11) ist an geeigneter
Stelle im Bereich des Gasstroms vor den Filterelementen (4)
angeordnet und befindet sich z. B. am Rohgasanschluss (5).
Sie kann in beliebig geeigneter Weise ausgebildet sein, z. B. als
optischer Sensor, Infrarotsensor, Branddetektor, Temperatursensor
oder dgl.. Die Sensoranordnung (11) ist ebenfalls mit der
Steuereinheit (13) signaltechnisch verbunden.
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Der
Behälter
(14), insbesondere die Kartusche (15), kann eine
Füllstandsanzeige
(16) für
das Schutz- oder Löschmittel
(9) aufweisen. Die Füllstandsanzeige
(16) kann in der einfachen Ausführungsform mechanisch ausgebildet sein
und ein optisches Anzeigeelement, z. B. einen je nach Füllstand ausfahrbaren
Stempel, aufweisen. Sie kann andererseits eine Sensorik aufweisen,
die den Füllstand
auf beliebig geeignete Weise erfasst und die signaltechnisch mit
der Steuereinheit (13) verbunden ist und den Füllstand
an diese meldet. Die Füllstandsanzeige
(16) kann ferner ein oder mehrere andere Anzeigeelemente
haben, z. B. eine akustische Anzeige, ein Blinklicht oder dergleichen,
die bei Unterschreitung des angegebenen Füllungsgrads ansprechen.
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Ein
weiterer Sensor (12) kann in der Druckgaszufuhr (24)
angeordnet sein, der z. B. als Druckschalter an der Druckgasleitung
ausgebildet und in Strömungsrichtung
vor oder an dem Ventil (23) angeordnet ist. Mit dem Sensor
(12) wird erfasst, ob ein ausreichender Gasdruck ansteht.
Der Sensor (12) ist ebenfalls mit der Steuereinheit (13)
verbunden.
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Die
Steuereinheit (13) überwacht
die Funktionsbereitschaft der Erkennungseinrichtung (10)
und der Schutzeinrichtung (1). Wenn zu wenig Gasdruck ansteht
und/oder zu wenig Löschmittel
(9) vorhanden ist, wird dies in der Steuereinheit (13)
festgestellt und ein entsprechendes Melde- und Alarmsignal zur Behebung
der Störungen
abgegeben. Die Steuereinheit (13) detektiert andererseits über die
Sensoranordnung (11) eine etwaige Brandgefahr und aktiviert
daraufhin die Schutzeinrichtung (1), indem sie das Ventil
(23) öffnet.
Das Ventil (23) kann nach einer vorgegebenen Zeitdauer
wieder automatisch geschlossen werden. Ein Schließen kann
ferner erfolgen, wenn die Füllstandsanzeige
(16) ein Leerlaufen des Löschmittelbehälters (14)
bzw. der Kartusche (15) anzeigt. Alternativ oder zusätzlich sind
weitere Steuermöglichkeiten
vorhanden. Z. B. können
zusätzliche
Sensoren im Gehäuse
(3) angeordnet sein, die ein Bedecken der Filterelemente
(4) mit Löschmittel
(9), einen etwaigen Brand, eine Temperaturerhöhung oder
dergleichen detektieren und an die Steuereinheit (13) melden.
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Die
Schutzeinrichtung (1) wird erst bei einer akuten Brand-
oder Entzündungsgefahr
aktiviert. Hierdurch kann mit dem Schutz- oder Löschmittel (9) sparsam
umgegangen werden. Es genügt,
in die Kartusche (15) eine für den einmaligen Gebrauch ausreichende
Schutzmittelmenge einzufüllen
bzw. die Kartuschengröße entsprechend
begrenzt auszulegen. Der Behälter
(14) kann alternativ größer sein.
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Die
Schutzeinrichtung (1) kann vollautomatisch arbeiten und
bei Eintritt einer Löschfunktion auch
ein entsprechendes Melde- oder Alarmsignal nach außen abgeben.
Der Betrieb der Filtereinrichtung (2) und der Pumpenanordnung
(8) kann dabei wahlweise unterbrochen werden oder weiter
gehen. Die Erkennungseinrichtung (10) überwacht ferner das ggf. erforderliche
zeitnahe Wiederauffüllen
des Behälters
(14) bzw. der Kartusche (15), um die Betriebssicherheit
zu gewährleisten.
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Die
Schutzeinrichtung (1) kann in der vorerwähnten Weise
die Pumpenanordnung (8) oder eine Absauganlage bei detektierter
Brandgefahr abschalten. Hierzu kann z. B. die Pumpenanordnung (8)
mit der Erkennungseinrichtung (10) und insbesondere mit
deren Steuereinheit (13) signaltechnisch verbunden sein.
Die Pumpenanordnung oder Absauganlage kann einen Nachlauf haben,
der das Pumpenaggregat oder den Ventilator oder dergleichen austrudeln lässt. Durch
diesen Nachlauf wird noch eine restliche Gasdurchströmung des
Innenraums der Filtereinrichtung (2) bewirkt, welche die
Zerstäubungs-
und Blaseinrichtung (20, 21) und deren Wirkung
unterstützt und
für eine
gleichmäßige und
vollumfängliche
Verteilung der Schutzmittelwolke im besagten Innenraum sorgt. Der
abflauende Gasstrom ist dabei aber so schwach, dass im Bereich des
eingangsseitigen Gasanschlusses (5) der Gasstrom gemindert und
ein weiterer Einflug von Funken oder brennenden bzw. glimmenden
Partikeln unterbunden wird.
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Der
Nachlauf kann sich von selbst aus den inneren Widerständen der
Pumpenanordnung (8) oder der Absauganlage ergeben. Er kann
andererseits fest eingestellt sein, wobei hierfür geeignete Mittel, z. B. eine
Bremse oder dergleichen vorhanden sind. In einer weiteren Abwandlung
ist es möglich, den
Nachlauf steuerbar zu machen, indem z. B. ein Wechselstrommotor
der Pumpanordnung (8) oder der Absauganlage mit einem Frequenzumrichter oder
einem anderen Steuer- oder Regelorgan ausgerichtet ist und dieses
Steuer- oder Regelorgan im Brandfall dem Motor über eine einstellbare Funktion, insbesondere
eine Rampenfunktion verlangsamt und bis zum Endstadium, insbesondere
zu einem Stillstand, abbremst. Hierbei kann auch eine Regelfunktion
implementiert sein, wobei im oder an der Filtereinrichtung (2)
eine geeignete Messeinrichtung oder Sensorik angeordnet ist, welche
die gleichmäßige Schutzmittelverteilung
und die Ausfüllung
des Innenraums mit der Schutzmittelwolke detektiert und entsprechend
den Antrieb regelt.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform sind in verschiedener
Weise möglich.
Das Mischerstück
(25) kann zu Gunsten eines schnelleren Löschmitteldurchsatzes
entfallen. Das Schutzmittel oder Löschmittel kann nur aus einem
Gas bestehen. Es kann auch feucht oder nass sein. Der Löschmittelbehälter (14)
kann in anderer Weise ausgebildet und angeordnet sein, z. B. in
liegender Ausrichtung. Er kann auch eine eigene Förder- und Einspeiseeinrichtung
aufweisen. Über
den Druckgasanschluss (24) kann ein anderes Gas oder sonstiges
Fluid zugeführt
werden. Ferner kann die Zerstäubungseinrichtung
(21) anders ausgebildet sein oder ggf. auch entfallen.
Bei einfacheren Ausführungsformen
können
der Sensor (12) für
Gasdruck und eine Sensorik in der Füllstandsanzeige (16)
entfallen. Die gezeigte Schutzeinrichtung (1) kann an der
Filtereinrichtung (2) je nach deren Größe mehrfach angeordnet sein,
um unterschiedliche Filterbereiche zu beaufschlagen.
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- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Filtereinrichtung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Filterelement
- 5
- Gasanschluss,
Rohgasanschluss
- 6
- Gasanschluss,
Reingasanschluss
- 7
- Löschanschluss
- 8
- Pumpanordnung
- 9
- Schutzmittel,
Löschmittel,
gelöschter
Kalk
- 10
- Erkennungseinrichtung
- 11
- Sensor
für Brand
oder Funken
- 12
- Sensor
für Druckluft,
Druckschalter
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Behälter, Schutzmittelbehälter
- 15
- Rohr,
Kartusche
- 16
- Füllstandsanzeige
- 17
- Rohranschluss,
T-Stück
- 18
- Durchflusskanal
- 19
- Zuführeinrichtung
- 20
- Blaseinrichtung
- 21
- Zerstäubungseinrichtung
- 22
- Injektordüse
- 23
- Ventil
- 24
- Druckgaszufuhr,
Druckluftzufuhr
- 25
- Mischerstück
- 26
- Düse
- 27
- Flansch