Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kochmulde sowie
eine entsprechend ausgebildete Kochmulde.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus der Druckschrift US-46 57 332, wobei die
Kochmulde drei elektrische Heizelemente aufweist, die durch eine elektrische Strom
versorgung der Mulde bzw. des Herdes gespeist sind. Weiterhin ist eine Kochstelle mit
einem elektrischen Steckkupplungsteil vorgesehen, das aus der Oberfläche der Koch
mulde ragt und das ebenfalls an die Stromversorgung des Herdes angeschlossen ist.
Das Steckkupplungsteil ist über ein Zusatzbedienorgan schaltbar, das entsprechend
den Bedienorganen der herkömmlichen Kochstellen angeordnet ist.
Ein weiteres Verfahren zum Betreiben einer Kochmulde ist bekannt aus der DE 41 11 848 A1,
wobei zur Energieersparnis beim Kochen zusätzlich zu den herkömmlichen
Kochplatten mindestens eine in der Kochmulde vertieft angeordnete Kochplatte
vorgesehen ist, die mit einer hitzeisolierten Seitenwandung ausgestattet ist. Nachteilig
dabei ist insbesondere der große Fertigungsaufwand für die Kochmulde und die
umständliche Handhabung für eine Bedienperson beim Arbeiten auf einer derartigen
Kochmulde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zu verhindern, daß ein mit dem Steck
kupplungsteil verbundenes Zusatzhausgerät durch thermisch kritische, d. h. gering von
dem Steckkupplungsteil beabstandete oder eine große Heizleistung aufweisende
Kochstellen beschädigt wird.
Erfindungsgemäß kann auf ein elektrisches Steckkupplungsteil der Kochmulde ein
Zusatzhausgerät gesetzt und damit elektrisch kontaktiert werden. Um bei
unsachgemäßem Betrieb der Kochmulde, nämlich insbesondere bei leerlaufenden
Kochstellen, zu verhindern, daß das gleichzeitig aufgesetztes Zusatzhausgerät, z. B.
ein Wasserkocher mit Kunststoffteilen, wegen der von der leerlaufenden Kochstelle
ausgestrahlten Wärme angeschmolzen und beschädigt wird, wird die Kochmulde
gemäß Patentanspruch 1 betrieben. Alternativ oder zusätzlich kann zu dem selben
Zweck das Zusatzhausgerät selbst ein Betätigungselement aufweisen, das beim
Aufsetzen des Zusatzhausgerätes auf
das Steckkupplungsteil eine Inbetriebnahme thermisch kritischer Kochstellen verhindert. Die
se thermisch kritischen Kochstellen können gering von dem Steckkupplungsteil beabstande
te herkömmliche Kochstellen und/oder Kochstellen mit Kochplatten großer Heizleistung sein.
Weiterhin kann auch eine an sich bekannte Topferkennungsanordnung für das Zusatzhaus
gerät in der Kochmulde vorgesehen sein, um die Inbetriebnahme der thermisch kritischen
Kochstellen bei aufgesetztem Zusatzhausgerät zu unterbinden.
Um den elektrischen Anschluß des Steckkupplungsteiles an die elektrische Stromversorgung
der Kochmulde zu erleichtern, sitzt das Steckkupplungsteil in einer Öffnung der Kochmulde.
Um ein Eindringen von Schmutz in das Innere der Kochmulde zu verhindern, verschließt das
Steckkupplungsteil die Öffnung der Kochmulde im wesentlichen vollständig.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Auffinden der und das Abstellen auf der
Kochstelle mit dem Steckkupplungsteil erleichtert und das Steckkupplungsteil vor mechani
scher Beschädigung durch beispielsweise auf der Kochmulde verschobene Kochbehälter
verringert. Vorteilhafterweise ist die Erhebung, die das Steckkupplungsteil umgibt, zuminde
stens an einer Stelle durch eine Ablaufrinne unterbrochen. So kann innerhalb der Erhebung
befindliches Wasser problemlos ablaufen, ohne in das Steckkupplungsteil einzudringen, und
andererseits bleibt das Steckkupplungsteil fast allseitig vor auf der Kochmulde stehendem
Wasser oder ähnlichem geschützt. Um das Zusatzhausgerät beim Abstellen auf das Steck
kupplungsteil zu führen und gegen ein Umkippen zu sichern, ist eine Innenwandung der Er
hebung nur geringfügig von einer Außenwandung eines auf dem Steckkupplungsteil abge
stellten Zusatzhausgerätes umfangsseitig beabstandet. Insbesondere überkochendes Was
ser kann von dem Steckkupplungsteil ferngehalten werden, wenn eine Innenwandung der
Erhebung an einer Außenwandung eines auf dem Steckkupplungsteil abgestellten Zusatz
hausgerätes im wesentlichen umfangsseitig anliegt. Das die Außenwandung des Zusatz
hausgerätes herunterlaufende Wasser wird durch die Erhebung von dem Steckkupplungsteil
weggeleitet. Um das Steckkupplungsteil vor einer Beschädigung durch über die Erhebung
gezogene Töpfe zu sichern, ragt das Steckkupplungsteil weniger weit aus der Oberfläche
der Kochmulde aus der Erhebung. Die Erhebung kann beispielsweise durch eine Prägung
der Kochmulde oder durch ein separates, auf der Kochmulde befestigbares Teil realisiert
sein.
Als Schutz vor Verschmutzung, insbesondere des Steckkupplungsteiles, und für ein
gefälliges Äußeres ist bei einer Kochmulde mit bekannten Kochplatten-Kochstellen auf das
Steckkupplungsteil eine Kochplatten-Nachbildung als Blende aufsetzbar.
Zur Sicherung des Steckkupplungsteils vor Flüssigkeit weist die Kochmulde in der Nähe des
Steckkupplungsteils Ablauföffnungen auf, denen auf der Unterseite der Kochmulde eine
Wasserauffangvorrichtung zugeordnet ist. Durch diese läßt sich das von dem
Steckkupplungsteil ferngehaltene und in das Geräteinnere eintretende Wasser an den Rand
des Herdes ableiten, um zu vermeiden, daß evtl. spannungsführende Bauteile im Herd
unterhalb der Kochmulde mit dem Wasser in Berührung kommen.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Kochmulde beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht den oberen Abschnitt eines
Standherdes mit einer Kochmulde mit drei Massekochplatten-
Kochstellen und einer Kochstelle mit Steckkupplungsteil,
Fig. 2 in einer Draufsicht vereinfacht die Kochmulde gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Kochstelle mit dem elektrischen
Steckkupplungsteil im wesentlichen entlang der Linie III-III in Fig.
2 und
Fig. 4 stark vereinfacht die Abhängigkeit der Einschaltbarkeit der
Kochstelle mit dem elektrischen Steckkupplungsteil und einer für
das Steckkupplungsteil thermisch kritischen weiteren Kochstelle.
Ein Standherd 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das eine Backofenmuffel (nicht gezeigt) um
schließt. Der Backofen ist durch eine Backofentür 5 verschließbar. Auf dem Gehäuse 3
sitzt eine rechteckige Kochmulde 7 aus Metall, die einen rahmenartigen, erhobenen
Rand 9 aufweist (Fig. 1). Im Frontbereich des Standherdes 1 ist dieser Rand durch zwei
Absenkungen 11 unterbrochen, die für ein ein Ablaufen von in der Kochmulde 7 stehen
dem Wasser vorgesehen sind.
Aus einer Muldenoberfläche 13 der Kochmulde 7 ragen drei Massekochplatten 15, die
in an sich bekannter Weise in entsprechenden Muldenöffnungen der Kochmulde 7
befestigt sind. Über im Bereich einer Frontblende 16 des Standherdes 1 angeordnete
Drehknebel 17 ist in bekannter Weise jeweils eine wählbare elektrische Heizleistung auf
die drei Massekochplatten 15 schaltbar (Fig. 1).
In der Kochmulde 7 ist zusätzlich anstelle einer vierten Massekochplatte ein
Steckkupplungsteil 21 befestigt, das an seinem oberen Endabschnitt entsprechende
Kupplungsöffnungen 23 besitzt und aus der Oberfläche der Kochmulde 7 ragt. Auf das
Steckkupplungsteil 21 ist ein Zusatzhausgerät (nicht gezeigt) mit einem zum
Steckkupplungsteil entsprechend ausgebildeten Gegenstück steckbar. Dabei dringen
Kontaktstifte des Zusatzhausgeräts (nicht gezeigt) in die Kupplungsöffnungen 23 des
Steckkupplungsteils 21 ein und stellen eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
dem Steckkupplungsteil 21 und dem Zusatzhausgerät her. Die Kontakte des Steck
kupplungsteiles 21 sind wiederum über eine Stromleitung 24 mit der Stromversorgung
der Kochmulde 7 verbunden (Fig. 3). Zum Schalten des elektrischen Stromes auf das
Steckkupplungsteil 21 ist ein ebenfalls in der Bedienblende 16 den Drehknebeln 17
zugeordneter Zusatzdrehknebel 25 vorgesehen (Fig. 1).
Die Kochstelle mit dem elektrischen Steckkupplungsteil 21 ist durch eine ringförmige,
aus der Muldenoberfläche 13 ragende, geprägte Erhebung 27 markiert. Dabei liegt eine
Innenwandung 29 der Erhebung 27 an einer Außenwandung des auf dem Steck
kupplungsteil abstellbaren Zusatzhausgerätes umfangsseitig an. Die Erhebung 27 ist in
der Nähe des Steckkupplungsteils 21 durch eine Ablaufrinne 31 unterbrochen. Das
Steckkupplungsteil 21 sitzt in einer Öffnung 33 des Bodens einer Prägung 35 unterhalb
der eigentlichen Muldenoberfläche 13 (Fig. 3). Zwischen dem Steckkupplungsteil 21
und der Kochmulde 7 ist eine Dichtung 37 angeordnet. Während die Oberseite des
Steckkupplungsteils 21 mit den Kupplungsöffnungen 23 über die Muldenoberfläche 13
ragt, überragt die Erhebung 27 das Steckkupplungsteil 21. Im Boden der Prägung 35
sind zusätzlich zwei Ablauföffnungen 39 vorgesehen, damit im Bereich des
Steckkupplungsteils 21 stehendes Wasser ablaufen kann. Den Ablauföffnungen 39 ist
auf der Unterseite der Kochmulde 7 eine Wasserauffangvorrichtung (nicht gezeigt)
zugeordnet, die das Wasser beispielsweise an den Rand des Herdes ablaufen läßt.
Eine erste elektrische Leitung 41 verbindet das Steckkupplungsteil 21 mit der Strom
versorgung der Kochmulde 7 (Fig. 4). Ein in der ersten Leitung 41 angeordneter erster
Schalter 43 ist durch den Zusatzdrehknebel 25 betätigbar. Beim Drehen des Zusatz
drehknebels 25 aus der Ausschaltstellung wird der erste Schalter 43 geschlossen und
damit das Steckkupplungsteil 21 bzw. deren Kontakte mit elektrischem Strom gespeist.
An den ersten Schalter 43 ist ein zweiter Schalter 45 gekoppelt, der in einer zweiten
Leitung 47 liegt. Die zweite Leitung 47 verbindet die Stromversorgung der Kochmulde 7
mit einer der Massekochplatten 15. Wenn der erste Schalter 43 geschlossen ist, ist der
zweite Schalter 45 geöffnet. Beim Betrieb des auf dem Steckkupplungsteil 21 abge
stellten Zusatzhausgerätes (nicht gezeigt) ist dadurch der Stromkreis der Massekoch
platte 15 unterbrochen, durch deren insbesondere im unbeabsichtigten Leerlaufbetrieb
abgestrahlten Wärmeenergie das Zusatzhausgerät beschädigt werden könnte. In Reihe
zu dem zweiten Schalter 45 liegt ein weiterer Schalter (nicht gezeigt), der durch den
entsprechenden Drehknebel 17 betätigbar ist.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene Kochmulde beschränkt. Das
Steckkupplungsteil kann beispielsweise auch auf einer Glaskeramikmulde befestigt
sein.