Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kochmulde nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Eine derartige Kochmulde ist bekannt aus der DE 41 11 848 A1 wobei zur Energieersparnis
beim Kochen zusätzlich zu den herkömmlichen Kochplatten mindestens eine in der Koch
mulde vertieft angeordnete Kochplatte vorgesehen ist, die mit einer hitzeisolierten Seiten
wandung ausgestattet ist. Nachteilig dabei ist insbesondere der große Fertigungsaufwand für
die Kochmulde und die umständliche Handhabung für eine Bedienperson beim Arbeiten auf
einer derartigen Kochmulde.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kochmulde gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 bereitzustellen, die obige Nachteile vermeidet.
Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß die Kochmulde eine weitere Kochstelle mit
einem elektrischen Steckkupplungsteil aufweist, das aus der Oberfläche der Kochmulde ragt
und an die Stromversorgung elektrisch angeschlossen ist. Auf diese Kochstelle kann ein
Zusatzhausgerät mit der für die jeweilige Kochanwendung optimalen Ausgestaltung, z. B. ein
herkömmlicher schnurloser elektrischer Wasserkocher nach dem Tauchsiederprinzip
unmittelbar gestellt werden. Dieser Wasserkocher ist ohne separates Netzkabel durch ein
dem Steckkupplungsteil entsprechendes Gegenstück im Bodenbereich des Wasserkochers
in an sich bekannter Weise mit elektrischer Energie versorgbar. Der Wirkungsgrad dieser
Anordnung zum Wasserkochen ist bekanntermaßen hoch. Die Kochmulde kann dabei aus
Metall, Glas oder Glaskeramik sein. Indem das Steckkupplungsteil aus der Oberfläche der
Kochmulde ragt, ist erstens ein gezieltes Aufsetzen eines Zusatzhausgerätes, z. B. des
Wasserkochers vereinfacht, ist zweitens das Steckkupplungsteil vor auf der Kochmulde
stehender Flüssigkeit geschützt, und drittens muß aus dem Boden des Zusatzhausgerätes
kein beim Abstellen desselben hinderliches Gegenstück zum Steckkupplungsteil ragen.
Neben einem elektrischen Wasserkocher sind auch andere Zusatzhausgeräte an das
Steckkupplungsteil der Kochmulde steckbar, z. B. ein Eierkocher oder ähnliches.
Um den elektrischen Anschluß des Steckkupplungsteiles an die elektrische Stromversorgung
der Kochmulde zu erleichtern, sitzt das Steckkupplungsteil in einer Öffnung der Kochmulde.
Um ein Eindringen von Schmutz in das Innere der Kochmulde zu verhindern, verschließt das
Steckkupplungsteil die Öffnung der Kochmulde im wesentlichen vollständig. Dies kann durch
das Anordnen einer Dichtung zwischen dem Steckkupplungsteil und der Kochmulde weiter
verbessert werden. Zugleich kann durch die Dichtung oder ein anderes Zwischenlegeteil das
Steckkupplungsteil von der Kochmulde thermisch entkoppelt werden.
Bei einer Ausführungsform gemäß Patentanspruch 4 ist das Auffinden der und das Abstellen
auf der Kochstelle mit dem Steckkupplungsteil erleichtert und das Steckkupplungsteil vor
mechanischer Beschädigung durch beispielsweise auf der Kochmulde verschobene
Kochbehälter verringert. Vorteilhafterweise ist die Erhebung, die das Steckkupplungsteil
umgibt, zumindestens an einer Stelle durch eine Ablaufrinne unterbrochen. So kann
innerhalb der Erhebung befindliches Wasser problemlos ablaufen, ohne in das
Steckkupplungsteil einzudringen, und andererseits bleibt das Steckkupplungsteil fast allseitig
vor auf der Kochmulde stehendem Wasser oder ähnlichem geschützt. Um das
Zusatzhausgerät beim Abstellen auf das Steckkupplungsteil zu führen und gegen ein
Umkippen zu sichern, ist eine Innenwandung der Erhebung nur geringfügig von einer
Außenwandung eines auf dem Steckkupplungsteil abgestellten Zusatzhausgerätes
umfangsseitig beabstandet. Insbesondere überkochendes Wasser kann von dem
Steckkupplungsteil ferngehalten werden, wenn eine Innenwandung der Erhebung an einer
Außenwandung eines auf dem Steckkupplungsteil abgestellten Zusatzhausgerätes im
wesentlichen umfangsseitig anliegt. Das die Außenwandung des Zusatzhausgerätes
herunterlaufende Wasser wird durch die Erhebung von dem Steckkupplungsteil weggeleitet.
Um das Steckkupplungsteil vor einer Beschädigung durch über die Erhebung gezogene
Töpfe zu sichern, ragt das Steckkupplungsteil weniger weit aus der Oberfläche der
Kochmulde aus der Erhebung. Die Erhebung kann beispielsweise durch eine Prägung der
Kochmulde oder durch ein separates, auf der Kochmulde befestigbares Teil realisiert sein.
Als Schutz vor Verschmutzung, insbesondere des Steckkupplungsteiles, und für ein
gefälliges Äußeres ist bei einer Kochmulde mit bekannten Kochplatten-Kochstellen auf das
Steckkupplungsteil eine Kochplatten-Nachbildung als Blende aufsetzbar.
Zur Sicherung des Steckkupplungsteils vor Flüssigkeit weist die Kochmulde in der Nähe des
Steckkupplungsteils Ablauföffnungen auf, denen auf der Unterseite der Kochmulde eine
Wasserauffangvorrichtung zugeordnet ist. Durch diese läßt sich das von dem
Steckkupplungsteil ferngehaltene und in das Geräteinnere eintretende Wasser an den Rand
des Herdes ableiten, um zu vermeiden, daß evtl. spannungsführende Bauteile im Herd
unterhalb der Kochmulde mit dem Wasser in Berührung kommen.
Gemäß Patentanspruch 11 ist das Steckkupplungsteil über ein Zusatz-Bedienorgan
schaltbar, das entsprechend den Bedienorganen der herkömmlichen Kochstellen angeordnet
ist. So ist eine einfache und übersichtliche Bedienbarkeit der Kochmulde mit den
verschiedenen Kochstellen gewährleistet.
Um bei unsachgemäßem Betrieb der Kochmulde, nämlich insbesondere bei leerlaufenden
Kochstellen, zu verhindern, daß ein gleichzeitig aufgesetztes Zusatzhausgerät, z. B. ein
Wasserkocher mit Kunststoffteilen, wegen der von der leerlaufenden Kochstelle
ausgestrahlten Wärme angeschmolzen und beschädigt wird, ist die Kochmulde gemäß
Patentanspruch 12 ausgestattet. Alternativ oder zusätzlich kann zu demselben Zweck das
Zusatzhausgerät selbst ein Betätigungselement aufweisen, das beim Aufsetzen des
Zusatzhausgerätes auf das Steckkupplungsteil eine Inbetriebnahme thermisch kritischer
Kochstellen verhindert. Diese thermisch kritischen Kochstellen können gering von dem
Steckkupplungsteil beabstandete herkömmliche Kochstellen und/oder Kochstellen mit
Kochplatten großer Heizleistung sein. Weiterhin kann auch eine an sich bekannte Topf
erkennungsanordnung für das Zusatzhausgerät in der Kochmulde vorgesehen sein, um die
Inbetriebnahme der thermisch kritischen Kochstellen bei aufgesetztem Zusatzhausgerät zu
unterbinden.
Nachfolgend ist anhand schematischer Darstellungen ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Kochmulde beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht den oberen Abschnitt eines
Standherdes mit einer Kochmulde mit drei Massekochplatten-
Kochstellen und einer Kochstelle mit Steckkupplungsteil,
Fig. 2 in einer Draufsicht vereinfacht die Kochmulde gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Kochstelle mit dem elektrischen
Steckkupplungsteil im wesentlichen entlang der Linie III-III in Fig.
2 und
Fig. 4 stark vereinfacht die Abhängigkeit der Einschaltbarkeit der
Kochstelle mit dem elektrischen Steckkupplungsteil und einer für
das Steckkupplungsteil thermisch kritischen weiteren Kochstelle.
Ein Standherd 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das eine Backofenmuffel (nicht gezeigt) um
schließt. Der Backofen ist durch eine Backofentür 5 verschließbar. Auf dem Gehäuse 3
sitzt eine rechteckige Kochmulde 7 aus Metall, die einen rahmenartigen, erhobenen
Rand 9 aufweist (Fig. 1). Im Frontbereich des Standherdes 1 ist dieser Rand durch zwei
Absenkungen 11 unterbrochen, die für ein ein Ablaufen von in der Kochmulde 7 stehen
dem Wasser vorgesehen sind.
Aus einer Muldenoberfläche 13 der Kochmulde 7 ragen drei Massekochplatten 15, die
in an sich bekannter Weise in entsprechenden Muldenöffnungen der Kochmulde 7
befestigt sind. Über im Bereich einer Frontblende 16 des Standherdes 1 angeordnete
Drehknebel 17 ist in bekannter Weise jeweils eine wählbare elektrische Heizleistung auf
die drei Massekochplatten 15 schaltbar (Fig. 1).
In der Kochmulde 7 ist zusätzlich anstelle einer vierten Massekochplatte ein
Steckkupplungsteil 21 befestigt, das an seinem oberen Endabschnitt entsprechende
Kupplungsöffnungen 23 besitzt und aus der Oberfläche der Kochmulde 7 ragt. Auf das
Steckkupplungsteil 21 ist ein Zusatzhausgerät (nicht gezeigt) mit einem zum
Steckkupplungsteil entsprechend ausgebildeten Gegenstück steckbar. Dabei dringen
Kontaktstifte des Zusatzhausgeräts (nicht gezeigt) in die Kupplungsöffnungen 23 des
Steckkupplungsteils 21 ein und stellen eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
dem Steckkupplungsteil 21 und dem Zusatzhausgerät her. Die Kontakte des Steck
kupplungsteiles 21 sind wiederum über eine Stromleitung 24 mit der Stromversorgung
der Kochmulde 7 verbunden (Fig. 3). Zum Schalten des elektrischen Stromes auf das
Steckkupplungsteil 21 ist ein ebenfalls in der Bedienblende 16 den Drehknebeln 17
zugeordneter Zusatzdrehknebel 25 vorgesehen (Fig. 1).
Die Kochstelle mit dem elektrischen Steckkupplungsteil 21 ist durch eine ringförmige,
aus der Muldenoberfläche 13 ragende, geprägte Erhebung 27 markiert. Dabei liegt eine
Innenwandung 29 der Erhebung 27 an einer Außenwandung des auf dem Steck
kupplungsteil abstellbaren Zusatzhausgerätes umfangsseitig an. Die Erhebung 27 ist in
der Nähe des Steckkupplungsteils 21 durch eine Ablaufrinne 31 unterbrochen. Das
Steckkupplungsteil 21 sitzt in einer Öffnung 33 des Bodens einer Prägung 35 unterhalb
der eigentlichen Muldenoberfläche 13 (Fig. 3). Zwischen dem Steckkupplungsteil 21
und der Kochmulde 7 ist eine Dichtung 37 angeordnet. Während die Oberseite des
Steckkupplungsteils 21 mit den Kupplungsöffnungen 23 über die Muldenoberfläche 13
ragt, überragt die Erhebung 27 das Steckkupplungsteil 21. Im Boden der Prägung 35
sind zusätzlich zwei Ablauföffnungen 39 vorgesehen, damit im Bereich des
Steckkupplungsteils 21 stehendes Wasser ablaufen kann. Den Ablauföffnungen 39 ist
auf der Unterseite der Kochmulde 7 eine Wasserauffangvorrichtung (nicht gezeigt)
zugeordnet, die das Wasser beispielsweise an den Rand des Herdes ablaufen läßt.
Eine erste elektrische Leitung 41 verbindet das Steckkupplungsteil 21 mit der Strom
versorgung der Kochmulde 7 (Fig. 4). Ein in der ersten Leitung 41 angeordneter erster
Schalter 43 ist durch den Zusatzdrehknebel 25 betätigbar. Beim Drehen des Zusatz
drehknebels 25 aus der Ausschaltstellung wird der erste Schalter 43 geschlossen und
damit das Steckkupplungsteil 21 bzw. deren Kontakte mit elektrischem Strom gespeist.
An den ersten Schalter 43 ist ein zweiter Schalter 45 gekoppelt, der in einer zweiten
Leitung 47 liegt. Die zweite Leitung 47 verbindet die Stromversorgung der Kochmulde 7
mit einer der Massekochplatten 15. Wenn der erste Schalter 43 geschlossen ist, ist der
zweite Schalter 45 geöffnet. Beim Betrieb des auf dem Steckkupplungsteil 21 abge
stellten Zusatzhausgerätes (nicht gezeigt) ist dadurch der Stromkreis der Massekoch
platte 15 unterbrochen, durch deren insbesondere im unbeabsichtigten Leerlaufbetrieb
abgestrahlten Wärmeenergie das Zusatzhausgerät beschädigt werden könnte. In Reihe
zu dem zweiten Schalter 45 liegt ein weiterer Schalter (nicht gezeigt), der durch den
entsprechenden Drehknebel 17 betätigbar ist.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebene Kochmulde beschränkt. Das
Steckkupplungsteil kann beispielsweise auch auf einer Glaskeramikmulde befestigt
sein.