DE19616384A1 - Steuerungsvorrichtung für ein kontinuierlich veränderliches Getriebe in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Steuerungsvorrichtung für ein kontinuierlich veränderliches Getriebe in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuerungsvorrichtung für ein kon
tinuierlich veränderliches Getriebe in einem Kraftfahrzeug, das zur automatischen Lei
stungsübertragung mit einem Störungskompensator verwendet wird.
Eine Art von kontinuierlich veränderlichen Getrieben zur automatischen Leistungs
übertragung in Kraftfahrzeugen umfaßt zum Beispiel ein Paar von Antriebsscheiben und
angetriebenen Scheiben, deren Scheibenbreiten, die von einem V-förmigen Riemen berührt
werden, entsprechend dem Hydraulikdruck und dem Übersetzungsverhältnis der kontinu
ierlich veränderlichen Übertragung kontinuierlich verändert werden, indem die Scheiben
breite jeder Scheibe gesteuert wird. Das Übersetzungsverhältnis wird entsprechend einem
vorgegebenen Muster entsprechend dem Fahrzeugfahrzustand, wie er etwa durch die Fahr
zeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl und die Fahrzeuglast gegeben ist, und einem
Öffnungswinkel eines Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventils, das mit jeder Scheibe
verbunden ist und auf der Basis des festgestellten Fahrzeugfahrzustandes gesteuert wird,
eingestellt.
Die am 23. Mai 1991 veröffentlichte japanische Patentanmeldung Heisei 3-217 047
und die am 1. Dezember 1984 veröffentlichte japanische Patentanmeldung Showa 59-217
047 geben Beispiele von früher vorgeschlagenen Steuerungssystemen für Stellglieder zum
Steuern von Öffnungswinkeln von Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventilen der kontinu
ierlich veränderlichen Getriebe, von denen jedes so ausgeführt ist, daß es entsprechend
einem vorgegebenen Fahrzeugfahrzustand einen geeigneten Übersetzungsverhältnisrespon
se erzeugt, um die Fahrzeugbeschleunigungsleistung, den Kraftstoffverbrauch und den
Fahrkomfort des Fahrzeugs zu verbessern.
Auch wenn jedes in den oben angegebenen japanischen Patentanmeldungen be
schriebene Steuerungssystem einen geeigneten Übersetzungsverhältnisbefehlswert als
Zielwert für das Steuerungssystem ausgibt, besteht jedoch das Problem, daß das damit
verbundene, kontinuierlich veränderliche Getriebe nicht immer einen Übersetzungsresponse
ausführt, wie er vom Entwickler vorgesehen war, und der gewünschte Steuerungseffekt
nicht erreicht werden kann.
Als Gründe für das hiervor beschriebene Problem kommt folgendes in Betracht:
- 1) Die Beziehung zwischen dem an dem Übersetzungsverhältnis-Veränderungs mechanismus angelegten Hydraulikdruck und dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes ist nicht immer proportional.
- 2) Die dynamische Charakteristik eines Übersetzungsverhältnisses, die sich zeigt, wenn ein Schaltvorgang von einem bestimmten Übersetzungsverhältnis zu einem anderen Übersetzungsverhältnis durchgeführt wird, ist nicht gleichförmig, da die Durchflußmenge des Hydrauliköls abhängig von dem an dem Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmecha nismus anliegenden Hydraulikdruck nicht gleichmäßig ist.
- 3) Wenn ein Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil, das eine unterschiedliche Charakteristik in der Hochschaltrichtung und in der Herabschaltrichtung aufweist, in dem kontinuierlich veränderlichen Getriebe verwendet wird, um den Schaltvorgang zum Bei spiel beim Auftreten eines Fehlers in dem Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmecha nismus zu ermöglichen, ist der Übersetzungverhältnisresponse in Abhängigkeit von der Richtung des Schaltvorgangs (in ein höheres oder ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis) unterschiedlich. Folglich trifft eine Abweichung von der Ziel-Übersetzungsverhältnis-Steue rungscharakteristik, die der Entwickler des Steuerungssystems erreichen wollte, auf.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Steuerungs
vorrichtung für ein kontinuierlich veränderliches Getriebe in einem Kraftfahrzeug zur Ver
fügung zu stellen, das so ausgeführt ist, daß es ohne Abweichungen von dem Überset
zungsverhältnis den gewünschten Übersetzungsverhältnisresponse ausführt, den der Ent
wickler der Steuerungsvorrichtung erreichen wollte, und zwar unabhängig von dynami
schen Charakteristiken, die das kontinuierlich veränderliche Getriebe natürlicherweise
aufzeigt, und/oder von Änderungen in den Betriebsparametern.
Diese und weitere Aufgaben werden gelöst durch die in den beigefügten Patent
ansprüchen definierte Steuerungsvorrichtung für ein kontinuierlich veränderliches Getriebe.
Insbesondere wird die obenstehende Aufgabe gelöst durch eine Steuerungsvor
richtung für ein Kraftfahrzeug, welche umfaßt:
- a) ein kontinuierlich veränderliches Getriebe mit einem Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus, dessen Übersetzungsverhältnis kontinuierlich entsprechend einer Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus gesteuert wird, wobei der Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus so angeordnet und aufgebaut ist, daß er das Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getrie bes entsprechend einem Übersetzungsverhältnis-Befehlswert kontinuierlich einstellt;
- b) einen ersten Sensor, der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er den Fahrzeug fahrzustand des Fahrzeugs feststellt, in dem das kontinuierlich veränderliche Getriebe an geordnet ist;
- c) einen zweiten Sensor, der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er das tatsächli che Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes feststellt; und
- d) eine Steuerungseinheit, welche umfaßt:
- e) einen Ziel-Übersetzungsverhältnis-Berechnungsblock zum Berechnen eines Ziel-Übersetzungsverhältnisses auf der Basis des festgestellten Fahrzeugfahrzustands;
- f) einen Dynamikcharakteristik-Schätzblock zum Schätzen einer vorgegebenen Dynamikcharakteristik für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes;
- g) einen Störungskompensator, der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er eine Störungskompensationsausgabe als Funktion des tatsächlichen Übersetzungsverhältnisses und entweder des Übersetzungsverhältnis-Befehlswerts oder der Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus berechnet;
- h) einen Übersetzungsverhältnis-Steuerungskonstanten-Berechnungsblock zum Berechnen einer Steuerungskonstanten für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich einstellbaren Getriebes, um unter Verwendung der geschätzten Dynamik charakteristik eine Ziel-Dynamikcharakteristik zu erreichen;
- i) einen ersten Übersetzungsverhältnis-Befehlsberechnungsblock zum Berechnen eines ersten Übersetzungsverhältnisbefehlswerts aus dem Ziel-Übersetzungsverhältnis, dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis und der Steuerungskonstanten des entsprechenden, augenblicklichen Übersetzungsverhältnisses; und
- j) einen zweiten Übersetzungsverhältnis-Befehlsberechnungsblock zum Subtrahie ren der Störungskompensationsausgabe des Störungskompensators von dem ersten Über setzungsverhältnisbefehlswerts, um den Übersetzungsverhältnisbefehlswert zu bestimmen und auszugeben, wobei die Steuerungsvorrichtung weiterhin umfaßt:
- k) einen Übersetzungsverhältnis-Steuerungsblock zum veränderlichen Steuern der Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus als Funktion des ausgegebenen Übersetzungsverhältnisbefehlswerts.
Fig. 1 ist ein longitudinaler Querschnitt eines kontinuierlich veränderlichen Getrie
bes (ein Kraftfahrzeuggetriebe des kontinuierlich veränderlichen Getriebetyps), auf das die
Steuerungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung anwendbar ist.
Fig. 2 ist ein schematisches Blockdiagramm eines vollständigen Steuerungssystems
mit einer Steuerungsvorrichtung entsprechend einem ersten bevorzugten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung, das auf das kontinuierlich veränderliche Getriebe der Fig.
1 anwendbar ist.
Fig. 3A ist ein Funktionsblockdiagramm einer ersten, in Fig. 2 gezeigten Steue
rungseinheit CPU1.
Fig. 3B ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der in Fig. 2 gezeigten Steue
rungseinheit CPU1, das dem Funktionsblockdiagramm der Fig. 3A äquivalent ist.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm des Arbeitsablaufs der Steuerungseinheit CPU1, der in
dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel durchgeführt wird.
Fig. 5 ist eine charakteristische Kurve, die die Beziehung zwischen dem Überset
zungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes und einer Zeitkontante Tp(ip)
des kontinuierlich veränderlichen Getriebes mit der Änderungsrichtung des Übersetzungs
verhältnisses als Parameter zeigt.
Fig. 6 ist eine charakteristische Kurve, die die Beziehung zwischen einer Grenz
frequenz des kontinuierlich veränderlichen Getriebes und einer Grenzfrequenz eines Teils
eines Störungskompensators zeigt.
Fig. 7 ist eine charakteristische Kurve, die die Beziehung zwischen dem Überset
zungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes und der Winkelposition eines
Schriftmotors zeigt.
Fig. 8 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1, das
ein erstes Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine Modifika
tion der Fig. 3A und 3B darstellt.
Fig. 9 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1, das
ein zweites Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine weitere
Modifikation der Fig. 3A und 3B darstellt.
Fig. 10 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1,
das ein drittes Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine wei
tere Modifikation der Fig. 3A und 3B darstellt.
Die Fig. 11A bis 11D sind erste charakteristische Kurven, die Ergebnisse von
Simulationen von Übersetzungsverhältnisresponses in dem in Fig. 3A gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel zeigen.
Die Fig. 12A bis 12D sind zweite charakteristische Kurven, die Ergebnisse von
Simulationen von Übersetzungsverhältnisresponses in dem in Fig. 3A gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel zeigen.
Die Fig. 13A und 13B sind dritte charakteristische Kurven, die Ergebnisse von
Simulationen von Übersetzungsverhältnisresponses in dem in Fig. 3A gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel zeigen.
Fig. 14 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1,
das ein viertes Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine
weitere Modifikation der Fig. 3A und 3B darstellt.
Fig. 15 ist ein charakteristische Kurve, die eine Grenzfrequenz in der Steuerungs
einheit der Fig. 14 zeigt.
Fig. 16 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1,
das ein fünftes Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine
weitere Modifikation der Fig. 3A und 3B darstellt.
Fig. 17 ist ein charakteristische Kurve, die eine Beziehung zwischen der Grenz
frequenz eines Störkompensators und dem kontinuierlich veränderlichen Getriebe im Falle
der Fig. 16 zeigt.
Fig. 18 ist ein Hardwareschaltkreis-Blockdiagramm der Steuerungseinheit CPU1,
das ein sechstes Berechnungsverfahren des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts als eine
weitere Modifikation der Fig. 3A und 3B darstellt.
Hiernach wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, um ein besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
Fig. 1 ist ein longitudinaler Querschnitt eines kontinuierlich veränderlichen Getrie
bes (ein Kraftfahrzeuggetriebe des kontinuierlich veränderlichen Getriebetyps), auf das die
Steuerungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung anwendbar ist.
Ein Drehmomentwandler 12 einer hydraulischen Leistungsübertragungsvorrichtung
ist mit einer Motorausgangswelle 10 verbunden. Die hydraulische Leistungsübertragungs
vorrichtung kann an Stelle des Drehmomentwandlers 12 aus einer Hydraulikkupplung oder
aus einer elektromagnetischen Kupplung bestehen.
Der Drehmomentwandler 12 ist mit einer Verriegelungskupplung 11 versehen. Die
Hydraulikdrücke in einer Drehmomentwandlerkammer 12c und einer Verriegelungsölkam
mer 12d werden so gesteuert, daß der Hydraulikdruck in einer der Kammern 12c oder 12d
erhöht wird und gleichzeitig in der anderen Kammer 12d oder 12c erniedrigt wird, so daß
ein Pumpenflügelrad 12a und ein Turbinenläufer 12b an der Eingangsseite des Drehmom
entwandlers 12 mechanisch miteinander in Eingriff gebracht oder voneinander getrennt
werden.
Ein Ausgangsende des Drehmomentwandlers 12 ist mit einer Rotationswelle 13
verbunden, wobei die Rotationswelle 13 mit einem Vorwärts/Rückwärts-Schaltmecha
nismus 15 verbunden ist. Der Vorwärts/Rückwärts-Schaltmechanismus 15 umfaßt: ein
Planetengetriebemechanismus 19, eine Vorwärtskupplung 40 und eine Rückwärtsbremse
50.
Ein Ausgangsende des Planetengetriebemechanismus 18 ist mit einer Antriebswelle
14 verbunden, die koaxial auf der äußeren Peripherie der Rotationsachse 13 angeordnet ist.
Die Antriebsachse 14 ist mit einer Antriebsscheibe 16 des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes 17 verbunden. Das kontinuierlich veränderliche Getriebe 17 umfaßt: die An
triebsscheibe 16, eine angetriebene Scheibe 26, einen V-förmigen Riemen 24, der eine auf
die Antriebsscheibe 16 wirkende Rotationskraft (ein Drehmoment) auf die angetriebene
Scheibe überträgt. Die Antriebsscheibe 16 umfaßt: ein feste (stationäre), kegelstumpfförmi
ge Platte 18, die einstückig zusammen mit der Antriebsachse 14 rotiert; und eine bewegli
che, kegelstumpfförmige Platte 22, die der festen, kegelstumpfförmigen Platte 18 gegen
überliegt, um zusammen mit der festen Platte 18 eine V-förmige Scheibenvertiefung zu
bilden, und die entsprechend dem auf eine Antriebsscheiben-Zylinderkammer 20 wirkenden
Hydraulikdruck in der axialen Richtung der Antriebsachse 14 beweglich ist.
Die Antriebsscheibenzylinderkammer 20 umfaßt: eine Kammer 20a und eine weitere
Kammer 20b, wobei die Antriebsscheibenzylinderkammer 20 eine größere Druckaufnahme
fläche besitzt als eine später beschriebene Zylinderkammer 32 der angetriebenen Scheibe.
Die Antriebsscheibe 26 ist an der Achse 28 der angetriebenen Scheibe befestigt. Die
angetriebene Scheibe 26 umfaßt: die feste, kegelstumpfförmige Platte 30, die einstückig mit
der angetriebenen Achse 28 rotiert; und die bewegliche, kegelstumpfförmige Platte 34, die
mittels des auf die Zylinderkammer 32 der angetriebenen Scheibe wirkenden Hydraulik
drucks in der axialen Richtung der angetriebenen Achse 28 beweglich ist. Ein Antriebs
zahnrad 46 ist an der angetriebenen Achse 28 befestigt. Das Antriebszahnrad 46 steht mit
einem Leerlaufzahnrad 48 auf einer Leerlaufachse 52 in Eingriff. Ein Ritzelzahnrad 54, das
auf dem Leerlaufzahnrad 52 installiert ist, steht mit einem abschließenden Zahnrad 44 in
Eingriff. Das abschließende Zahnrad treibt die Räder (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs, in
dem das gesamte, in Fig. 1 gezeigte, kontinuierlich veränderliche Getriebe installiert ist,
mittels einer Antriebswelle über ein Differentialgetriebe 56 an.
Die in das gesamte, kontinuierlich veränderliche Getriebe (das in Fig. 1 gezeigt ist)
von dem Motor 10 eingespeiste Rotationskraft (das Drehmoment) wird über den Dreh
momentwandler 12 und die Rotationswelle 13 zum Vorwärts/Rückwärts-Schaltmecha
nismus 15 übertragen. Wenn die Vorwärtskupplung 40 greift und die Rückwärtsbremse 50
gelöst ist, wird die Rotationskraft (das Drehmoment) der Rotationswelle 13 über den Pla
netengetriebemechanismus 19, der sich insgesamt in einem Rotationszustand befindet, in
dieselbe Rotationsrichtung wie die der Antriebswelle 14 des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes 17 übertragen. Auf der anderen Seite erlaubt bei gelöster Vorwärtskupplung 40
und greifender Rückwärtsbremse 50 die Wirkung des Planetengetriebemechanismus 19,
daß die Rotationskraft der Rotationswelle 13 mit einer der Rotationskraft (des Drehmo
ments) entgegengesetzten Richtung auf die Antriebswelle 14 übertragen wird.
Die Rotationskraft (das Drehmoment) der Antriebswelle 14 wird über die Antriebs
scheibe 16, den V-förmigen Riemen 24, die angetriebene Scheibe 26, die angetriebene
Achse 28, das Antriebszahnrad 36, das Leerlaufzahnrad 48, die Leerlaufwelle 52, das Rit
zelzahnrad 54 und das abschließende Zahnrad 44 auf das Differentialgetriebe 56 übertra
gen.
Wenn sowohl die Vorwärtskupplung 40 als auch die Rückwärtsbremse 50 gelöst
sind, befindet sich der oben beschriebene Leistungsübertragungsmechanismus im Leerlauf
zustand.
Wenn die bewegliche, kegelstumpfförmige Platte 22 der Antriebsscheibe 16 bezie
hungsweise die bewegliche, kegelstumpfförmige Platte 34 der angetriebenen Scheibe 26 in
der axialen Richtung der Antriebsachse 14 und der angetriebenen Achse 28 bewegt werden,
werden der Radius der beweglichen, kegelstumpfförmigen Platte 22 von dem Mittelpunkt
derselben bis zu einer Position, an der die bewegliche Platte 22 von dem V-förmigen Rie
men 24 berührt wird (als Radius der Kontaktposition der beweglichen Platte 22 mit dem V-förmigen
Riemen 24 bezeichnet) und der Radius der beweglichen, kegelstumpfförmigen
Platte 34 von dem Mittelpunkt derselben bis zu einer Position, an der die bewegliche Platte
34 von dem V-förmigen Riemen 24 berührt wird (als Radius der Kontaktposition der be
weglichen Platte 34 mit dem V-förmigen Riemen 24 bezeichnet) geändert. Somit wird das
Drehzahlverhältnis, also in anderen Worten das Übersetzungsverhältnis zwischen der An
triebsscheibe 16 und der angetriebenen Scheibe 26 über den V-förmigen Riemen 24 geän
dert.
Wenn zum Beispiel die Breite der mit dem V-förmigen Riemen 24 geformten V-förmigen
Vertiefung der Antriebsscheibe 16 erhöht wird und die Breite der mit dem V-förmigen
Riemen 24 geformten V-förmigen Vertiefung der angetriebenen Scheibe 26
erniedrigt wird, wird der Radius der Kontaktposition des V-förmigen Riemens 24 und der
Antriebsscheibe 16 verringert und der Radius der Kontaktposition des V-förmigen Riemens
24 und der angetriebenen Scheibe 26 erhöht (von der linken Seite des V-förmigen Riemens
24 in Fig. 1 ausgesehen), so daß ein großes Übersetzungsverhältnis erreicht werden kann.
Wenn die beweglichen, kegelstumpfförmigen Platten 22 und 34 in eine einander entgegen
gesetzte Richtung bewegt werden, kann ein relativ kleines Übersetzungsverhältnis erhalten
werden, wie von der rechten Seite des V-förmigen Riemens 24 in Fig. 1 aus gesehen.
Eine Steuerung, durch die die Breite der V-förmigen Vertiefungen der Antriebs
scheibe 16 und der angetriebenen Scheibe 26 geändert wird, wird entsprechend dem über
ein Steuerungssystem mit einer hiernach beschriebenen Steuerungsvorrichtung an die
Antriebsscheiben-Zylinderkammer 20 (20a, 20b) und an die Zylinderkammer 32 der an
getriebenen Scheibe angelegten Hydraulikdruck durchgeführt.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Schaltkreisblockdiagramm eines vollständigen Steue
rungssystems mit der Steuerungsvorrichtung zum Steuern des Übersetzungsverhältnisses
des in Fig. 1 gezeigten, kontinuierlich veränderlichen Getriebes.
Das vollständige Steuerungssystem umfaßt: a) einen elektronischen Steuerungs
bereich, wie etwa einen Mikrocomputer, und b) einen Hydraulikdrucksteuerungsbereich
102 mit verschiedenen Arten von Hydraulikdrucksteuerungsventilen.
Die Steuerungsvorrichtung zum Steuern des Übersetzungsverhältnisses des konti
nuierlich veränderlichen Getriebes besteht hauptsächlich aus einem elektronischen Steue
rungsbereich 101 und einem Hydraulikdrucksteuerungsbereich 102.
Der elektronische Steuerungsbereich 101 umfaßt: einen zentralen Berechnungs
block 101A, der eine arithmetische Steuerungsfunktion durchführt und drei CPUs (zentrale
Verarbeitungseinheiten) CPU1, CPU2 und CPU3 umfaßt; einen Eingabeanschluß 101B,
der analoge Signale, die verschiedene Fahrzustandssignale des Motors und des Fahrzeugs
angeben, in entsprechende digitale Signale umwandelt, so daß sie in dem zentralen Be
rechnungsblock 101B bearbeitet werden können; und einen Ausgabeanschluß 111, der
verschiedene Arten von Signalen ausgibt, um den Hydraulikdruck und andere, gesteuerte
Parameter auf der Basis der Steuerungssignale von dem zentralen Berechnungsblock 101A
zu steuern.
Der Eingabeanschluß 101B erhält ein die Kühlmitteltemperatur angebendes Signal
S1, ein den Drosselklappenöffnungswinkel angebendes Signal S2, ein Motordrehzahlsignal
S3, ein den Betrieb des ABS (Antiblockiersystem) angebendes Signal S4 von einer ABS-Steuerungseinheit
104, ein Bremssignal S5, das ausgegeben wird, wenn die Bremsvor
richtung des Fahrzeugs betätigt wird, ein Auswahlschalterpositionssignal S6, das eine aus
gewählte Position (Schaltungsbereich) eines Auswahlhebels 105 angibt und von einem
Sperrschalter des Getriebes ausgegeben wird, ein Drehzahlsignal S7 (Turbinendrehzahl
signal) der Antriebsscheibe 16 und ein Drehzahlsignal S8 der angetriebenen Scheibe 26
(Fahrzeuggeschwindigkeitssignal). Diese Sensor- und Schaltersignale werden entsprechend
der Notwendigkeit der Bearbeitung dem zentralen Verarbeitungsblock 101A zugeführt.
Der zentrale Verarbeitungsblock 101A umfaßt: die erste CPU106 (CPU1 bezeich
net), die zum Steuern des Übersetzungsverhältnisses verwendet wird; eine zweite CPU107
(CPU2 bezeichnet), die zum Steuern des Leitungsdrucksteuerungsbereichs 107 verwendet
wird, der den Leitungsdruck in dem kontinuierlich veränderlichen Getriebe 17 steuert; und
eine dritte CPU108 (CPU3 bezeichnet), die zum Steuern des Feststellens und Lösens der
Verriegelungskupplung 11 verwendet wird.
Diese CPUs berechnen Steuerungssignale unter Verwendung der erforderlichen,
vorgegebenen Signale von den verschiedenen Arten von Sensoren und der Schaltsignale
und treiben einen Schrittmotorantriebsschaltkreis 109, einen Leitungsdruck-Magnetan
triebsschaltkreis 110 beziehungsweise einen Verriegelungs-Magnetantriebsschaltkreis 111
an, wobei diese Schaltkreise den Ausgabeblock (Ausgabeanschluß) 101C bilden. Folglich
wird das Übersetzungsverhältnis durch die erste CPU1 gesteuert, der Leitungsdruck wird
durch die zweite CPU2 gesteuert, und die Verriegelungskupplung 11 des kontinuierlich
veränderlichen Getriebes 17 wird durch die dritte CPU3 gesteuert.
Im Detail gibt die erste CPU1 106 Steuerungssignale an den Schrittmotorantriebs
schaltkreis 109 aus, so daß der Schaltvorgang entsprechend einem vorgegebenen Muster,
das zuvor entsprechend der Motorlast, wie etwa dem Öffnungswinkel der Drosselklappe,
der Drehzahl und der Fahrzeuggeschwindigkeit festgelegt wurde, durchgeführt wird.
Der Schrittmotorantriebsschaltkreis 109 treibt einen Schrittmotor 113 auf der Basis
des Steuerungssignals von der ersten CPU1 106 an, der mit dem Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil
112 in dem Hydrauliksteuerungsteil 102 verbunden ist. Der Schrittmotor
113 entspricht dem Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus.
Der Schrittmotor 113 treibt das Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil 112 der
art an, daß das kontinuierlich veränderliche Getriebe 17 ein Übersetzungsverhältnis ent
sprechend dem Inhalt des Antriebssignals von dem Schrittmotorantriebsschaltkreis 109
einstellt. Entsprechend wird der an die Antriebsscheibenzylinderkammer 20 und an die
Zylinderkammer 32 der angetriebenen Scheibe (siehe Fig. 1) angelegte Leitungsdruck
erhöht oder erniedrigt, so daß der Hydraulikdruck in einer oder in beiden Zylinderkammern
20 und 32 erhöht wird und der in der anderen Zylinderkammer erniedrigt wird.
Eine Bewegung der Antriebsscheibe 16, also ein tatsächlicher Schaltvorgang, wird
über eine Verbindung 114 zum Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil 112 rückgekop
pelt. Wenn das kontinuierlich veränderliche Getriebe das Ziel-Übersetzungsverhältnis er
reicht, das ungefahr einer Schritt-(Winkel-)Position des Schrittmotors 113 entsprechend
dem in diesen eingegebenen Antriebssignal entspricht, wird die Öl-(Hydraulikflüssigkeit-)Zufuhr
zu den Zylinderkammern 20 und 32 konstant gehalten, um das augenblickliche
Übersetzungsverhältnis beim Ziel-Übersetzungsverhältnis zu stabilisieren.
Wenn das Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes 17
gesteuert wird, während der an die antreibenden und angetriebenen Scheiben 16 und 26
angelegte Leitungsdruck sehr niedrig ist, werden die Reibungskräfte der Scheiben 16 und
26 gegen den V-förmigen Riemen 24 niedrig, so daß ein Schlupf entsteht. Wenn jedoch das
Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes 17 gesteuert wird,
während der an die antreibenden und angetriebenen Scheiben 16 und 26 angelegte Lei
tungsdruck sehr hoch ist, werden die Reibungskräfte der Scheiben 16 und 26 gegen den V-förmigen
Riemen 24 sehr groß. Folglich tritt in beiden Fällen ein nachteiliger Effekt von zu
geringen oder zu hohen Reibungskräften auf den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs und
auf die Fahrzeugsleistung auf.
Daher steuert die zweite CPU2 107 den an den beiden Scheiben 16 und 26 anlie
genden Leitungsdruck über den Leitungsdruckmagnet-Antriebsschaltkreis 110, um eine
geeignete Leistungsübertragung entsprechend dem Fahrzeugfahrzustand durchzuführen.
Das heißt, daß der Leitungsdruckmagnet-Antriebsschaltkreis 110 so arbeitet, daß
er die Position des Leistungsdruckmagneten 115 des Hydraulikdrucksteuerungsbereichs
102 entsprechend dem von der zweiten CPU2 107 herrührenden Steuerungssignal ändert.
Somit stellt der Leitungsdruckmagnet 115 den Hydraulikdruck von einer Öldruckpumpe
(nicht gezeigt) so ein, daß über einen Modifikator (Druckregelungsventil) 116 und ein
Regulatorventil 117 (konstantes Druckventil) ein geeigneter Ziel-Hydraulikdruck erzeugt
wird, wobei der eingestellte Hydraulikdruck dem Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil
112 und jeder der antreibenden und angetriebenen Scheiben 16 und 26 zugeführt wird.
Zusätzlich führt der Verriegelungssteuerungsbereich 108, also die dritte CPU3, eine
Hydraulikdrucksteuerung solcherart durch, daß die Verriegelungskupplung 11 greift, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich oder größer als ein vorgegebener Wert ist, und gelöst
wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedriger als der vorgegebene Wert ist.
Das heißt, daß die dritte CPU3 108 den Verriegelungsmagneten 118 in dem Hy
drauliksteuerungsblock 102 über den Verriegelungsmagnet-Antriebsschaltkreis 111 ent
sprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit aus dem Drehzahlsignal S8 der angetriebenen
Scheibe 26 so antreibt, daß ein Verriegelungssteuerungsventil 119 geschaltet wird. In die
sem Fall schaltet das Verriegelungssteuerungsventil 119 zwischen zwei Systemen, nämlich
einem System, in dem der Hydraulikdruck von der Hydraulikdruck-(Öldruck-)Pumpe zu
einer Konverterkammer 12c als Anlegedruck für die Verriegelungskupplung 11 zugeführt
wird, und einem System, in dem der Hydraulikdruck der Verriegelungsölkammer 12d als
Lösedruck für die Verriegelungskammer 11 zugeführt wird. Im Detail wird der Anlege
druck, wenn die Verriegelungskupplung 11 angelegt werden soll, zur Konverterkammer
12c geführt, während die Verriegelungsölkammer gelöst wird. Wenn die Verriegelungs
kupplung 11 gelöst werden soll, wird der Lösedruck zur Verriegelungsölkammer 12d ge
führt, und die Konverterkammer 12c wird gelöst.
Die Steuerungsvorrichtung für das kontinuierlich veränderliche Getriebe nach der
vorliegenden Erfindung stellt einen Übersetzungsverhältnisbefehlswert so ein, daß ein ge
wünschter Übersetzungsverhältnisresponse entsprechend einer natürlichen Dynamikcharak
teristik, die dem kontinuierlich veränderlichen Getriebe, auf die das Steuerungssystem nach
der vorliegenden Erfindung anwendbar ist, inhärent ist und/oder entsprechend einer Be
triebsparameteränderung erhalten wird.
Fig. 3A zeigt ein Funktionsblockdiagramm eines Beispiels der ersten CPU1 106
zum Durchführen einer solchen, oben beschriebenen Übersetzungsverhältnissteuerung.
In Fig. 3A berechnet ein Ziel-Übersetzungsverhältnis-Berechnungsblock 410 ein
Ziel-Übersetzungsverhältnis ipT, das dem Fahrzeugfahrzustand einschließlich dem Motor
antriebszustand auf der Basis der verschiedenen, den Fahrzeugfahrzustand angebenden
Signale, wie etwa des Motordrosselklappenöffnungswinkelssignals S2 und des Motor
drehzahlsignals S3, entspricht.
Ein Übersetzungsverhältnisbefehlswert-Ausgabeblock 420 gibt ein letztlich auf der
Basis eines Vergleichs zwischen dem Ziel-Übersetzungsverhältnis ipT und dem tatsächli
chen Übersetzungsverhältnis ipR abgeleitetes Übersetzungsverhältnis als Schrittmotor
antriebssignal Sθ aus. Ein tatsächlicher Übersetzungsverhältnis-Berechnungsblock 430
berechnet das tatsächliche Übersetzungsverhältnis ipR des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes aus dem Drehzahlsignal S7 der Antriebsscheibe 16 und dem Drehzahlsignal S8
der angetriebenen Scheibe 26. Der Übersetzungsverhältnisbefehlswert-Berechnungsblock
420 umfaßt: einen Übersetzungsverhältnis-Berechnungsblock 440, der den Übersetzungs
verhältnisbefehlswert Sip so berechnet, daß das Übersetzungsverhältnis mit einer vorgege
benen Charakteristik zum Ziel-Übersetzungsverhältnis ipT geändert wird, wobei das tat
sächliche Übersetzungsverhältnis ipR als Rückkopplungswert eingegeben wird; und einen
Störungskompensator 450, der eine Störungskompensation für das Ergebnis der Berech
nung des Übersetzungsverhältnissteuerungswerts durchführt, diesen Störungskompensa
tionsausgabewert in eine Winkel-(Schritt-)Position des Schrittmotors 113 umwandelt und
die Winkelposition des Schrittmotors 113 als Antriebssignal Sθ ausgibt.
Fig. 4 zeigt ein Betriebsflußdiagramm zum Erklären des Steuerungsinhalts des
Übersetzungsverhältnissteuerungsblocks (die erste CPU1) 106, der in Fig. 2 gezeigt ist.
Bei der Übersetzungsverhältnissteuerung wird eine Wartezeit eingestellt, um die
Übersetzungsverhältnissteuerung für jede vorgegebene Steuerungsperiode durchzuführen.
Das tatsächliche Übersetzungsverhältnis ipR wird auf der Basis der Eingangswellen- und
Ausgangswellendrehzahlen S7 und S8 des kontinuierlich veränderlichen Getriebes wie oben
beschrieben bestimmt. Auf der Basis dieses tatsächlichen Übersetzungsverhältnisses ipR
und des zuvor während der vorherigen Steuerungsperiode berechneten Werts, wird eine
Schaltungsrichtung für ipR eingestellt, die angibt, ob das Übersetzungsverhältnis in der
Erhöhungsrichtung oder in der Erniedrigungsrichtung geändert wird (man beziehe sich auf
die Schritte 101 bis 103).
Als nächstes berechnet die erste CPU1 das Zielübersetzungsverhältnis ipT entspre
chend den Fahrzeugfahrzustandssignalen.
Als nächstes wird die dynamische Charakteristik Gp(s) für jedes Übersetzungs
verhältnis ip für jede Übersetzungsverhältnis-Änderungsrichtung Sd, die zuvor durch ein
Experiment für jedes Modell des in Fig. 1 gezeigten, kontinuierlich veränderlichen Getrie
bes bestimmt wird, aus folgender Gleichung bestimmt:
Gp(s) = Kp(ip) x exp(-Ls)/{Tp(ip)s + 1} (1)
wobei Kp(ip) die Verstärkung des kontinuierlich veränderlichen Getriebes ist, in
dem die Steuerungsvorrichtung anwendbar ist; Tp(ip) eine Zeitkonstante des kontinuierlich
veränderlichen Getriebes ist, die für jedes Übersetzungsverhältnis und für jede Überset
zungsänderungsrichtung bestimmt wird (siehe Fig. 5), L eine Totzeit bezeichnet, s einen
Differentialoperator (s = σ + jω) bezeichnet und einer Laplacetransformation entspricht,
und t eine Zeit bezeichnet (die augenblickliche Zeit innerhalb einer vorgegebenen Steue
rungsperiode der ersten CPU1).
Weiterhin ist der Störungskompensator 450 so ausgeführt, wobei die Dynamik
charakteristik des kontinuierlich veränderlichen Getriebes in der obigen Gleichung (1) als
Referenzmodell ausgedrückt ist, daß dieses Referenzmodell Parameteränderungen, wie
etwa eine Viskositätsänderung der Arbeitsflüssigkeit in dem kontinuierlich veränderlichen
Getriebe 17, und Abweichungen der Dynamikcharakteristik des kontinuierlich veränderli
chen Getriebes aufgrund der Massenherstellung desselben und Turbulenzen aufgrund äuße
rer Störungen auffängt.
In diesem Fall wird die externe Störungskompensatorausgabe ipD aus der folgen
den Gleichung (2) hergeleitet, wobei der Übersetzungsverhältnisbefehlswert Sip und das
tatsächliche Übersetzungsverhältnis ipR als Eingabeparameter dienen:
ipD(t) = {TH(ip)s + 1}ipR(t)/{Tp(ip)s + 1} - exp(-Ls)·Sip(t)/{TH(ip)s + 1} (2)
In der obigen Gleichung (2) bezeichnet Tp(ip) die Grenzfrequenz eines Tiefpaßfil
ters des externen Störungskompensatorblocks 450 (Störungskompensator), die so berech
net wird, daß die Dynamikcharakteristik (die Zeitkonstante und Totzeit) des kontinuierlich
veränderlichen Getriebes 17 und die Stabilität der Steuerungsvorrichtung befriedigt werden
(man beziehe sich auf Fig. 6).
Dann leitet der Übersetzungsverhältnisbefehlswert-Berechnungsblock 440 aus der
nachfolgenden Gleichung (3) eine Dynamikcharakteristik (Übersetzungsverhältnisresponse)
GT(s) her, die der Entwickler erreichen möchte. Und somit wird der Übersetzungsverhält
nisbefehlswert Sip aus der nachfolgenden Gleichung (4) erhalten. (Man beziehe sich auf die
Schritte 104 bis 106 der Fig. 4.)
GT(s) = exp(-Ls)/(TTs + 1) (3)
Sip(t) = C₂(ip){C₁(ip) × ipT(t) - ipR(t)} - ipD(t) (4)
wobei in Gleichung (4)
C₁(ip) = Tp(ip)/{Tp(ip) - TT} (5), und
C₂(ip) = {TT/Tp(ip)} - 1 (6), und
TT eine konstante Zeit bezeichnet, die einem erwünschten Ziel-Übersetzungsver
hältnisresponse entspricht, ipT(t) ein Ziel-Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t
bezeichnet und ipR(t) das tatsächliche Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t be
zeichnet.
Der berechnete Übersetzungsverhältnisbefehlswert Sip berücksichtigt die Dynamik
charakteristik für jedes Übersetzungsverhältnis und jede Übersetzungsverhältnisänderungs
richtung des kontinuierlich veränderlichen Getriebes. Das heißt, daß für ein beliebiges
Übersetzungsverhältnis und eine beliebige Schaltungsrichtung der Übersetzungsverhältnis
befehlswert Sip den Übersetzungsverhältnisresponse so angibt, wie er ursprünglich er
wünscht war. Es sei jedoch festzustellen, daß in diesem Fall, da die Winkelposition des
Schrittmotors 113 und das (reale) Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes im allgemeinen keine proportionale Beziehung besitzen, das Antriebssignal Sθ
(die Winkelposition des Schrittmotors 113) in einen Wert umgewandelt wird, der dem
Übersetzungsverhältnisbefehlswert Sip entspricht, so daß die oben beschriebene Propor
tionalitätsbeziehung hergestellt wird, und der umgewandelte Wert wird zum Schrittmotor
113 ausgegeben (siehe Schritte 107 bis 109).
Die Gleichungen (7) bis (9), die hiernach beschrieben werden, geben Formeln für
die oben beschriebene Umwandlung an. Eine Umwandlungsgröße (Variable) des Überset
zungsverhältnisbefehlswerts Sip wird so bestimmt, daß die proportionale Beziehung zwi
schen dem Übersetzungsverhältnisbefehlswert für das Übersetzungsverhältnissteuerungs
ventil 112 und dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis ip auf der Basis der Beziehung
zwischen einer Bewegungsvariablen Ds und der Breite der V-förmigen Vertiefung der
Antriebsscheibe 16 entsprechend der Winkelposition des Schrittmotors und des Überset
zungsverhältnisses ip hergestellt wird.
ri = {Ds/2tan(β)} + rio (7)
ro = [2ri - πDc + {(2ri - πDc)² - 4(ri² + Dcri + Dc(2Dc - LB))}1/2]/2 (8)
ip = ro/ri (9)
In den Gleichungen bezeichnet ri den Radius des Bereichs des V-förmigen Riemens,
der die Antriebsscheibe 16 berührt, rio bezeichnet einen minimalen Radius der Antriebs
scheibe 16, Dc bezeichnet den Achsenabstand zwischen der Antriebsscheibe 16 und der
angetriebenen Scheibe 26, LB bezeichnet die Umfangslänge des V-förmigen Riemens 24
und β bezeichnet den Scherwinkel jeder Scheibe.
Fig. 3B zeigt den äquivalenten Hardwareschaltkreis der ersten CPU1 der Fig. 3A
zur Steuerung des Übersetzungsverhältnisses des kontinuierlich veränderlichen Getriebes.
Es sei festzustellen, daß in Fig. 3B jeder Blockschaltkreis eine Transferfunktion
besitzt, die in dem entsprechenden Block ausgedrückt wird, und daß ein gesteuertes Objekt
den Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus bezeichnet.
Da die Spezifikations-(Anforderungs-)Daten des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes schon bekannt sind, muß die Umwandlungsvariable nicht jedesmal auf der Basis
der Umwandlungsformeln (7) bis (9) berechnet werden, wenn die Steuerung des Überset
zungsverhältnisses für jede Steuerungsperiode durchgeführt wird, sondern das Ergebnis der
Berechnung nach den Formeln (7) bis (9) kann, wie in Fig. 7 gezeigt, als Tabelle dargestellt
werden. Alternativ kann die erste CPU1 106 die als Tabelle dargestellte Umwandlungs
variable, die auf der Basis des tatsächlichen Meßergebnisses erhalten wurde, einlesen. Folg
lich kann die Rechenlast für die erste CPU1 reduziert werden.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen Schaltkreisblockdiagramme von äquivalenten Hard
wareschaltkreisen für die erste CPU1.
In den Fig. 8, 9 und 10 wird eine Umwandlungstabelle, die die Beziehung zwischen
der Winkelposition Sθ des Schrittmotors und dem Übersetzungsverhältnisbefehls
wert Sip angibt, an Stelle der auf den Umwandlungsformeln (7), (8) und (9) basierenden
Umwandlungsvariablen verwendet.
In den Fig. 9 und 10 wird der in den Störungskompensationsblock 450 ein
zugebende Übersetzungsverhältnisbefehlswert Sip aus dem Ausgangssignal Sθ, das von
einem Motor-Winkelpositionseinstellblock unter Verwendung einer Umkehrung der in Fig.
8 gezeigten Tabelle ausgegeben wird, hergeleitet.
Die Fig. 11A, 11B, 11C, 11D, 12A, 12B, 12C und 12D zeigen Simulations
ergebnisse der in Fig. 8 gezeigten Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung war
so entworfen, daß sie einen Ziel-Übersetzungsverhältnisresponse von GT(s) = exp(-0,09s)/(0,3s + 1)
erreicht. In den Fig. 11B und 12B bezeichnen die gepunkteten Linien
Kurven ohne Dynamikcharakteristik, und die durchgezogenen Linien bezeichnen die cha
rakteristischen Kurven, wenn die Steuerungsvorrichtung der Fig. 8 simuliert wurde. In den
Fig. 11C, 11D, 12C und 12D bezeichnet die durchgezogene Linie die charakteristischen
Kurven des tatsächlichen Übersetzungsverhältnisresponse der Steuerungsvorrichtung, die,
wie oben beschrieben, simuliert wurde, und die gepunktete Linie bezeichnet die charakteri
stischen Kurven des Übersetzungsverhältnisresponse, den der Entwickler erhalten wollte.
Es ist festzustellen, daß die Fig. 12A bis 12D einen Fall zeigen, in dem eine
Änderung der Betriebsparameter aufgrund einer Änderung der Ölviskosität auftritt (man
nehme an, daß die Zeitkonstante Tp(ip) um 15% verringert wurde). In diesem Fall wurde
der Ziel-Übersetzungsverhältnisresponse genau erhalten.
Auch wenn es möglich ist, den Übersetzungsverhältnisresponse zu erhalten, den der
Entwickler erhalten wollte, indem nur die Steuerungskonstante der Übersetzungsverhältnis
steuerung auf der Basis der Dynamikcharakteristik, die für jedes Übersetzungsverhältnis
bestimmt wird, ohne Einfluß der Übersetzungsverhältnisposition und der Betriebsvariablen
berechnet wird, kann dieser Ziel-Übersetzungsverhältnisresponse, den der Entwickler er
reichen wollte, nicht immer erhalten werden, da äußere Störungen, wie etwa Laständerun
gen, des kontinuierlich veränderlichen Getriebes, Änderungen in der Ölviskosität des Hy
draulikdruckmechanismus, die eine Druckkraft auf jede Scheibe erzeugen, aufgrund der
Umgebungstemperaturen und/oder von Abnutzung und außerdem Unterschiede in den
Charakteristiken des kontinuierlich veränderlichen Getriebes für jedes Produkt aufgrund
der Herstellungs- und Zusammensetzungsgenauigkeit der Produkte auftreten können. Je
doch kann die Steuerungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung die Responsecha
rakteristik des Übersetzungsverhältnisses so erzeugen, wie der Entwickler sie gewünscht
hat, auch wenn solche Betriebsparameteränderungen, wie sie oben beschrieben wurden,
auftreten.
In einem Fall, in dem bei einem Schaltvorgang eine Parameteridentifikation des
Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus zum Steuern des Öffnungswinkels des
Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventils eine nicht lineare Betriebscharakteristik, wie
etwa eine langsame dynamische Charakteristik, aufweist, tritt der Störungskompensator in
Kraft, um die nicht lineare Betriebscharakteristik zu kompensieren. Daher werden, auch
wenn das tatsächliche Übersetzungsverhältnis der identifizierten, dynamischen Parameter
charakteristik des kontinuierlich veränderlichen Getriebes angenähert werden kann, Kor
rekturvorgänge auch nach der Übereinstimmung des tatsächlichen Übersetzungsverhält
nisses mit den identifizierten, dynamischen Parametercharakteristiken durchgeführt.
Daher muß bei Verwendung einer mechanischen Antriebsvorrichtung, wie etwa des
Schrittmotors, für den Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus ein sehr robuster
Schrittmotor verwendet werden, da die oben beschriebenen Korrekturvorgänge eine Wär
meerzeugung in dem Schrittmotor bewirken, so daß eine Verschlechterung der Ölviskosität
leicht bewirkt wird.
In einem Fall, in dem die Eingaben des Störungskompensators 450, der in den
Fig. 9 und 10 gezeigt ist, das tatsächliche Übersetzungsverhältnis und das die Winkelposi
tion des Übersetzungsverhältnis-Eingabemechanismus (des Schrittmotors) sind, wird die
nicht lineare Betriebscharakteristik in dem Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmecha
nismus in dem Störungskompensator berücksichtigt, so daß ein häufiges Auftreten von
Korrekturvorgängen vermieden werden kann.
Die Fig. 13A und 13B zeigen Simulationsergebnisse, die die Vermeidung von
häufigen Korrekturvorgängen darstellen.
In den Fig. 13A und 13B bezeichnen die durchgezogenen Linien das Simula
tionsergebnis des Ziel-Übersetzungsverhältnisresponse, die gestrichelten Linien bezeichnen
die Simulationsergebnisse für die Steuerungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung,
und die gepunkteten Linien bezeichnen die Simulationsergebnisse eines Vergleichsbeispiels
für die Steuerungsvorrichtung.
Wie durch die gestrichelte Linie der Fig. 13B gezeigt, wurden die häufigen Korrek
turvorgänge unterdrückt, nachdem das Übersetzungsverhältnis das Ziel-Übersetzungs
verhältnis erreicht hat.
Die nachfolgende Gleichung (10) stellt ein weiteres Verfahren zum Berechnen des
Übersetzungsverhältnisbefehlswerts Sip dar, und Fig. 14 zeigt den äquivalenten Hardware
schaltkreis für Gleichung (10). Fig. 15 zeigt die charakteristische Kurve der Grenzfrequenz
der in Fig. 14 gezeigten Vorrichtung.
Sip(t) = C₂(ip) × [C₁(ip) × {ipT(t) - ipR(t)} - Gcs(s) × Sip(t)] (10)
wobei Gcs(s) = {1/Tp(ip)s + 1} - {exp(-Ls)/Tp(ip)s + 1} und Sip(t) auf der rechten
Seite der Gleichung (10) den vorhergehenden Wert des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts
Sip (t) bezeichnet.
Zusätzlich kann die gewünschte Übersetzungsverhältnis-Responsecharakteristik
unter Verwendung eine Vorwärtskompensators erhalten werden, der durch die folgende
Gleichung (11) ausgedrückt wird.
Fig. 16 zeigt das Schaltkreisblockdiagramm des äquivalenten Hardwareschaltkreises
der Gleichung (11).
Fig. 17 zeigt die charakteristische Kurve der Grenzfrequenz der dem in Fig. 16
gezeigten Schaltkreis äquivalenten Steuerungsvorrichtung.
Sip = {Tp(ip)s + 1}ipT(t)/(TTs + 1) (11)
Weiterhin zeigt Fig. 18 das Schaltkreisblockdiagramm eines äquivalenten Hardwa
reschaltkreises der Steuerungsvorrichtung, in der der Aufbau des Störungskompensators
vereinfacht ist. Der gleiche Steuerungseffekt, wie er oben beschrieben wurde, kann durch
die in Fig. 18 gezeigte Steuerungsvorrichtung erreicht werden.
Es sei festzustellen, daß ein gesteuertes Objekt mit einer Transferfunktion von
Kp(ip)/{Tp(ip)s + 1} × e-Ls einen Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus des
kontinuierlich veränderlichen Getriebes bezeichnet.
In Fig. 8 besitzt der dynamische Charakteristikkompensator die in Gleichung (1)
ausgedrückte Transferfunktion Gp(s), der Störungskompensator besitzt die in Fig. 8 ge
zeigte Transferfunktion und gibt die externe Störungskompensationsausgabe ipD(t), die in
Gleichung (2) ausgedrückt ist, an einen ersten Subtrahierer aus, und die Umwandlungs
tabelle des Übersetzungsverhältnisbefehlswerts in Abhängigkeit von dem Befehlswert für
die Winkelposition des Schrittmotors leitet GT(s) und Sip(t) her, die in den Gleichungen
(3) und (4) ausgedrückt sind. In den Fig. 9 und 10 erhält der Störungskompensator den
Übersetzungsverhältnisbefehlswert von dem Einstellblock für die Schrittmotorwinkelposi
tion über die invertierte Tabelle auf die gleiche Weise, wie in Fig. 8 beschrieben.
In Fig. 14 gibt der dynamische Charakteristikkompensator Sip(t) wie es in Glei
chung (10) ausgedrückt ist, an die Umwandlungstabelle des Übersetzungsverhältnisbefehls
werts in Abhängigkeit von dem Befehlswert für die Winkelposition des Schrittmotors aus.
In Fig. 16 gibt der dynamische Charakteristikkompensator Sip(t) wie es in Glei
chung (11) ausgedrückt ist, an die Umwandlungstabelle aus. In Fig. 18 besitzt der Stö
rungskompensator zwei Transferfunktionsblöcke und einen einzigen Subtrahierer.
Es sei abschließend festzustellen, daß der oben beschriebene Störungskompensator
auch robuster Kompensator bezeichnet wird, wie er beispielsweise in dem Patent US-A-5
444 346 beschrieben ist, dessen Inhalt hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen wird.
Claims (10)
1. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche umfaßt:
- a) ein kontinuierlich veränderliches Getriebe (17) mit einem Übersetzungs verhältnis-Veränderungsmechanismus (113), dessen Übersetzungsverhältnis kontinuierlich entsprechend einer Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmecha nismus gesteuert wird, wobei der Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus so angeordnet und aufgebaut ist, daß er das Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich ver änderlichen Getriebes entsprechend einem Übersetzungsverhältnis-Befehlswert kontinuier lich einstellt;
- b) einen ersten Sensor, der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er den Fahrzeug fahrzustand des Fahrzeugs feststellt, in dem das kontinuierlich veränderliche Getriebe an geordnet ist;
- c) einen zweiten Sensor, der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er das tatsächli che Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes feststellt; und
- d) eine Steuerungseinheit (106), welche umfaßt:
- e) einen Ziel-Übersetzungsverhältnis-Berechnungsblock (410) zum Berechnen eines Ziel-Übersetzungsverhältnisses auf der Basis des festgestellten Fahrzeugfahrzustands;
- f) einen Dynamikcharakteristik-Schätzblock zum Schätzen einer vorgegebenen Dynamikcharakteristik für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich veränderlichen Getriebes;
- g) einen Störungskompensator (450), der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er eine Störungskompensationsausgabe als Funktion des tatsächlichen Übersetzungsverhält nisses und entweder des Übersetzungsverhältnis-Befehlswerts oder der Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus berechnet;
- h) einen Übersetzungsverhältnis-Steuerungskonstanten-Berechnungsblock zum Berechnen einer Steuerungskonstanten für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis des kontinuierlich einstellbaren Getriebes, um unter Verwendung der geschätzten Dynamik charakteristik eine Ziel-Dynamikcharakteristik zu erreichen;
- i) einen ersten Übersetzungsverhältnis-Befehlsberechnungsblock (440) zum Be rechnen eines ersten Übersetzungsverhältnisbefehlswerts aus dem Ziel-Übersetzungsver hältnis, dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis und der Steuerungskonstanten des ent sprechenden, augenblicklichen Übersetzungsverhältnisses; und
- j) einen zweiten Übersetzungsverhältnis-Befehlsberechnungsblock zum Subtrahie ren der Störungskompensationsausgabe des Störungskompensators von dem ersten Über setzungsverhältnisbefehlswerts, um den Übersetzungsverhältnisbefehlswert zu bestimmen und auszugeben, wobei die Steuerungsvorrichtung weiterhin umfaßt:
- k) einen Übersetzungsverhältnis-Steuerungsblock zum veränderlichen Steuern der Betriebsvariablen des Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus als Funktion des ausgegebenen Übersetzungsverhältnisbefehlswerts.
2. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Störungskompensator umfaßt: einen ersten Störungskompensator mit
einer Transferfunktion eines zuvor eingestellten Tiefpaßfilters zum Empfangen des Über
setzungsverhältnisbefehlswerts des Übersetzungsverhältnis-Befehlsberechnungsblocks und
zum Berechnen einer ersten Störungskompensationsausgabe als Funktion des empfangenen
Übersetzungsverhältnisbefehlswerts; einen zweiten Störungskompensator mit einer Trans
ferfunktion eines weiteren Tiefpaßfilters, die eine Multiplikation der Transferfunktion des
ersten Störungskompensators mit dem Kehrwert eines weiteren Tiefpaßfilters ist, in dem
der geschätzte Wert der Dynamikcharakteristik verwendet wird, zum Empfangen des tat
sächlichen Übersetzungsverhältnisses und zum Berechnen einer zweiten Störungskompen
sationsausgabe als Funktion des tatsächlichen Übersetzungsverhältnisses des kontinuierlich
veränderlichen Getriebes; und einen Störungskompensations-Ausgabeblock zum Subtrahie
ren der Ausgabe des ersten Störungskompensators von der Ausgabe des zweiten Störungs
kompensator, um die Störungskompensationsausgabe zu erhalten.
3. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet daß die Störungskompensationsausgabe ipD(t) des Störungskompensators ausge
drückt wird durch:
ipD(t) = {TH(ip)s + 1}ipR(t)/{Tp(ip)s + 1} - exp(-Ls)·Sip(t)/{TH(ip)s + 1wobei t die Zeit bezeichnet, TH(ip) die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters des ersten
Störungskompensators ist, ipR(t) das tatsächliche Übersetzungsverhältnis ist, s einen Diffe
rentialoperator (s = σ + ω) bezeichnet, der einem Laplacetransformationsoperator ent
spricht, Tp(ip) eine Zeitkonstante des kontinuierlich veränderlichen Getriebes angibt, die
für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis und jede Änderungsrichtung des Überset
zungsverhältnisses bestimmt wird L eine Totzeit bezeichnet, exp die Exponentialfunktion
bezeichnet und Sip(t) den Übersetzungsverhältnisbefehlswert bezeichnet.
4. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 3 ,dadurch gekenn
zeichnet; daß die Dynamikcharakteristik Gp(s) für jedes Übersetzungsverhältnis des konti
nuierlich veränderlichen Getriebes die durch den Dynamikcharakteristik-Schätzblock ge
schätzt wird, bestimmt wird als:
Gp(s) = Kp(ip) × exp(-Ls)/{Tp(ip)s + 1},wobei Kp(ip) die Verstärkung des kontinuierlich veränderlichen Getriebes ist.
5. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ziel-Dynamikcharakteristik GT(s), die der Entwickler der Steuerungsvor
richtung erreichen möchte, ausgedrückt wird durch:
GT(s) = exp(-Ls)/((TTs + 1),wobei TT eine Zeitkonstante bezeichnet, die einem gewünschten Ziel-Überset
zungsverhältnisresponse entspricht.
6. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übersetzungsverhältnisbefehlswert ausgedrückt wird durch:
Sip(t) = C₂(ip){C₁(ip) × ipT(t) - ipR(t)} - ipD(t),wobei in GleichungC₁(ip) = Tp(ip)/{Tp(ip) - TT}, und
C₂(ip) = {TT/Tp(ip)} - 1, undipT(t) ein Ziel-Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t bezeichnet und ipR(t) das tatsächliche Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t bezeichnet.
C₂(ip) = {TT/Tp(ip)} - 1, undipT(t) ein Ziel-Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t bezeichnet und ipR(t) das tatsächliche Übersetzungsverhältnis zu einem Zeitpunkt t bezeichnet.
7. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übersetzungsverhältnis-Veränderungsmechanismus (113) umfaßt: ein
Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil (112), das so angeordnet und aufgebaut ist, daß
es veränderlich den an das kontinuierlich veränderliche Getriebe angelegten Hydraulikdruck
steuert, und einen mit dem Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventil verbundenen Schritt
motor (113), der so angeordnet und aufgebaut ist, daß er den Öffnungswinkel des
Übersetzungsverhältnis-Steuerungsventils (112) entsprechend seiner Winkelposition unge
fahr entsprechend dem Übersetzungsverhältnisbefehlswert steuert und der außerdem eine
Umwandlungsvorrichtung zum Bestimmen einer Umwandlungsgröße zur Umwandlung aus
dem Übersetzungsverhältnisbefehlswert in die entsprechende Winkelposition des Schritt
motors entsprechend den folgenden Gleichungen:
ri = {Ds/2tan(β)} + rio
ro = [2ri - πDc + {(2ri - πDc)² - 4(ri² + Dcri + Dc(2Dc - LB))}1/2]/2,
ip = ro/riumfaßt, wobei ri den Radius des einen Riemen (24) berührenden Bereichs einer Antriebsscheibe (16) bezeichnet, Ds eine Bewegung des Riemens innerhalb des räumlichen Intervalls der Antriebsscheibe (16) bezeichnet und der Winkelposition des Schrittmotors (113) entspricht, rio einen minimalen Radius der Antriebsscheibe (16) bezeichnet, ro einen Radius eines den Riemen (24) berührenden Bereichs einer angetriebenen Scheibe (26) des kontinuierlich veränderlichen Getriebes (17) bezeichnet, Dc den Achsenabstand zwi schen der Antriebsscheibe (16) und der angetriebenen Scheibe (26) bezeichnet, LB die Umfangslänge des Riemens (24) bezeichnet und β den Scherwinkel jeder Scheibe bezeich net, wobei ip das Übersetzungsverhältnis bezeichnet, das eine proportionale Beziehung zum Übersetzungsverhältnisbefehlswert besitzt.
ro = [2ri - πDc + {(2ri - πDc)² - 4(ri² + Dcri + Dc(2Dc - LB))}1/2]/2,
ip = ro/riumfaßt, wobei ri den Radius des einen Riemen (24) berührenden Bereichs einer Antriebsscheibe (16) bezeichnet, Ds eine Bewegung des Riemens innerhalb des räumlichen Intervalls der Antriebsscheibe (16) bezeichnet und der Winkelposition des Schrittmotors (113) entspricht, rio einen minimalen Radius der Antriebsscheibe (16) bezeichnet, ro einen Radius eines den Riemen (24) berührenden Bereichs einer angetriebenen Scheibe (26) des kontinuierlich veränderlichen Getriebes (17) bezeichnet, Dc den Achsenabstand zwi schen der Antriebsscheibe (16) und der angetriebenen Scheibe (26) bezeichnet, LB die Umfangslänge des Riemens (24) bezeichnet und β den Scherwinkel jeder Scheibe bezeich net, wobei ip das Übersetzungsverhältnis bezeichnet, das eine proportionale Beziehung zum Übersetzungsverhältnisbefehlswert besitzt.
8. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umwandlungsgrößen-Bestimmungsvorrichtung eine Tabelle umfaßt, die
die Beziehung zwischen dem Übersetzungsverhältnisbefehlswert und der Winkelposition
des Schrittmotors (113) angibt und die schon durch ein Experiment bestimmt wurde.
9. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Störungskompensator umfaßt: einen ersten Störungskompensator mit
einer Transferfunktion eines zuvor eingestellten Tiefpaßfilters, der den geschätzten Wert
der Dynamikcharakteristik verwendet, zum Berechnen und Ausgeben einer ersten Stö
rungskompensationsausgabe als Funktion des empfangenen Übersetzungsverhältnisbefehls
werts; einen Subtrahierer zum Subtrahieren der ersten Störungskompensationsausgabe von
dem tatsächlichen Übersetzungsverhältnis; einen zweiten Störungskompensator mit einer
Transferfunktion eines weiteren Tiefraßfilters, die eine Multiplikation der Transferfunktion
des ersten Störungskompensators mit dem Kehrwert eines weiteren, vorher eingestellten
Tiefpaßfilters ist, zum Berechnen und Ausgeben als Funktion des Subtraktionsergebnisses
des Subtrahierers einer zweiten Störungskompensationsausgabe als Störungskompensa
tionsausgabe des Störungskompensators.
10. Steuerungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Störungskompensationsausgabe ipD(t) des Störungskompensators ausge
drückt wird durch:
ipD(t) = {TH(ip)s + 1}/{Tp(ip)s + 1}·[ipR(t) - exp(-Ls)/{TH(ip)s + 1 }],wobei t die Zeit bezeichnet, TH(ip) die Grenzfrequenz des Tiefpaßfilters des ersten
Störungskompensators und des zweiten Störungskompensators ist, so daß die Dynamik
charakteristik des kontinuierlich veränderlichen Getriebes und die Stabilität der Störungs
vorrichtung erreicht werden, Tp(ip) eine Zeitkonstante des kontinuierlich veränderlichen
Getriebes angibt, die für jedes augenblickliche Übersetzungsverhältnis und jede Änderungs
richtung des Übersetzungsverhältnis bestimmt wird, ipR(t) das tatsächliche Übersetzungs
verhältnis zum Zeitpunkt t ist, L eine Totzeit bezeichnet, s einen Differentialoperator be
zeichnet und exp die Exponentialfunktion bezeichnet.
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