DE19613145C2 - Hülse für Walzen von Druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hülse für Walzen von Druckmaschinen, insbesondere für Raster­ walzen von Rotationsdruckmaschinen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten Hülsen besteht das Trägermaterial aus einem aufgeschäumten Hartschaum, durch den eine innige Verbindung des äußeren Mantelrohres zum zweischichtigen Innenrohr hergestellt wird. Es hat sich in der Praxis als nachteilig erwiesen, daß der als Trägermaterial verwendete Hartschaum anfällig ist gegenüber thermischen, chemischen und mechanischen Beanspruchungen. Andererseits ermöglicht die Verwendung von Hartschaum die Herstel­ lung von leichtgewichtigen Hülsen. Eine derartige Hülse ist aus der Praxis vorbekannt und z. B. in DE 195 45 597 A1 beschrieben.

Aus CH-PS 422 831 ist eine Farbwalze für Druckmaschinen bekannt, bei der der Walzen­ körper aus zwei konzentrischen Rohren besteht, die durch senkrecht zur Achse und radial angeordnete Stegbleche gegeneinander abgestützt sind und an dessen Stirnseiten in das Innenrohr eingreifende hohle Wellenstummel befestigt sind. Bei dieser Farbwalze bilden die konzentrischen Rohre den Walzenkörper selbst, ohne nur eine Hülse zu sein, so daß sie aus einer starren Anordnung bestehen müssen.

Aus DE 35 25 950 A1 ist eine Walze zur thermischen Behandlung von Warenbahnen be­ kannt, die aus zwei durch Schrumpfen verbundenen Rohren aus Metall besteht, von denen das innere das äußere über mit diesem einstückige ringförmige Stege abstützt. Das innere Rohr weist keine kunststoffelastischen Eigenschaften auf, die für eine Hülse der eingangs genannten Art erwünscht sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hülse der eingangs be­ zeichneten Art so auszubilden, daß sie einerseits leicht ist und andererseits eine dauerhafte, widerstandsfähige Verbindung zwischen dem Mantelrohr und dem zweischichtigen Innenrohr geschaffen ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hülse mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1.

Das erfindungsgemäße Merkmal, daß das mit der Steganordnung versehene Mantelrohr auf das mit der Schicht aus dem Elastomer versehene innere Rohr aus dehnbarem Kunststoffmaterial aufgeschrumpft ist, gewährleistet eine sichere Verbindung zwischen dem Mantelrohr und dem zweischichtigen Innenrohr.

Die Steganordnung kann aus einem wendelförmig über die gesamte axiale Länge der Hülse verlaufenden Steg gebildet sein, es können aber auch mehrere mit Abstand zueinander angeordnete ringförmige Stege vorgesehen sein. Auf einfache Art und Weise sind das Mantelrohr und die Steganordnung einstückig aus Aluminium im Schleudergußverfahren hergestellt. Das Schleudergußverfahren hat den Vorteil, daß das Mantelrohr mit der Steganordnung völlig spannungsfrei hergestellt ist. In zweckmäßiger Ausgestaltung weisen dabei in Achsrichtung der Hülse hintereinanderliegende Stegabschnitte der Steganordnung zumindest eine in Achsrichtung verlaufende Durchbrechung auf. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die bei der späteren Beschichtung der Hülse mit einem rasterfähigen Material entstehende Wärme gut abgeleitet werden kann.

Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels und einer einzigen die­ ses darstellenden Figur näher erläutert werden.

Dabei ist allgemein mit 1 eine Hülse für Druckwalzen bezeichnet, die ein inneres dehnbares Rohr 2 aus GFK aufweist. Auf dieses GFK-Rohr 2 ist eine äußere kompressible Schicht 3 aufgebracht, die aus Elastomer, beispielsweise PU besteht. Das zweischichtige Innen­ rohr 2/3 ist mit Abstand von einem formstabilen Mantelrohr 4 umgeben, welches über Stege 5 fest mit dem zweischichtigen Innenrohr 2/3 verbunden ist. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind dabei das formstabile Mantelrohr 4 und die Stege 5 einstückig ausgebildet. Dies geschieht vorzugsweise durch Schleuderguß. Wie allgemein bekannt, wird bei der Verwendung einer Hülse 1 als Rasterwalze das äußere Mantelrohr 4 mit einer gravierbaren Schicht, beispielsweise mit Keramik beschichtet. Bei diesem Vorgang entsteht sehr viel Wärme. Um diese Wärme gut abführen zu können, sind die Stege 5 mit in Achsrichtung der Hülse 1 verlaufenden Durchgangsbohrungen 6 versehen. Das Aufbringen des Mantelroh­ res 4 mit den Stegen 5 auf das zweischichtige Innenrohr 2/3 erfolgt im Schrumpfverfahren, so daß eine sichere Befestigung gewährleistet ist.

Der Vorteil einer so ausgebildeten Hülse 1 liegt im wesentlichen darin, daß sie einerseits leichtgewichtig und andererseits gegen thermische, chemische und mechanische Belastun­ gen äußerst widerstandsfähig ist.

Claims (6)

1. Hülse für Walzen von Druckmaschinen, insbesondere für Rasterwalzen von Rotations­ druckmaschinen, bestehend aus

• - einem Innenrohr (2/3), das ein inneres Rohr (2) aus dehnbarem Kunststoffmaterial, vor­ zugsweise Duromer, und eine darauf angebrachte äußere kompressible Schicht (3) ei­ nes Elastomers, vorzugsweise PU, aufweist,
• - einem das Innenrohr (2/3) konzentrisch umgebenden formstabilen Mantelrohr (4) mit ei­ nem Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des Innenrohrs (2/3),
• - einem Trägermaterial zwischen Mantelrohr (4) und Innenrohr (2/3) zur festen Verbin­ dung des Mantelrohrs (4) mit den Innenrohr (2/3),

dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial als Steganordnung ausgebildet ist und das mit dieser versehene Mantelrohr (4) mit dem mit der äußeren kompressiblen Schicht (3) versehenen inneren Rohr (2) mittels Schrumpfsitz verbunden ist.

2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung durch einen wendelförmig umlaufenden Steg (5) gebildet ist.

3. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganordnung aus mehre­ ren kreisringförmig mit Abstand zueinander angeordneten Stegen (5) besteht.

4. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganord­ nung und das Mantelrohr (4) einstückig ausgebildet sind.

5. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steganord­ nung und das Mantelrohr (4) aus Metall, vorzugsweise Aluminium, bestehen.

6. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Achsrichtung der Hülse (1) hintereinanderliegende Stegabschnitte der Steganordnung eine in Achs­ richtung verlaufende Durchbrechung (6) aufweisen.