DE19612698C1 - Röntgenstrahler mit zwangsgekühlter Drehröhre - Google Patents

Röntgenstrahler mit zwangsgekühlter Drehröhre

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Description

Die Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler mit einer Rönt­ genröhre, welche eine mit ihrem Vakuumgehäuse fest verbundene Anode und Kathode aufweist, welche Röntgenröhre von einem ru­ henden Strahlenschutzgehäuse umgeben ist, wobei die Röntgen­ röhre bezüglich des Strahlenschutzgehäuses drehbar gelagert ist und ein stationäres Ablenksystem für den von der Kathode ausgehenden Elektronenstrahl vorgesehen ist.
Gewöhnlich enthält ein Röntgenstrahler eine Drehanoden-Rönt­ genröhre, deren Drehanode im Vakuumgehäuse der Röntgenröhre aufgenommen und strahlungsgekühlt ist. Eine an sich er­ wünschte direkte Kühlung der Anode durch ein Kühlmedium, die eine deutliche Erhöhung der mittleren elektrischen Leistung zuläßt, ist bisher weitgehend Festanoden vorbehalten und bei Drehanoden nur unter sehr großen Schwierigkeiten oder über­ haupt nicht zu erreichen. Eine Kühlung durch Wärmeleitung muß im Falle von Drehanoden-Röntgenröhren über das zur drehbaren Lagerung der Drehanode vorgesehene Lagersystem erfolgen und führt auch bei Einsatz eines aufwendigen Flüssigmetallgleit­ lagers zu nur geringen transportierten Wärmemengen. Auch die im Vakuum laufenden Kugellager heutiger Drehanoden-Röntgen­ röhren sind problematisch, da eine Naßschmierung der inner­ halb des Vakuumgehäuses der Röntgenröhre befindlichen Kugel­ lager praktisch ausscheidet. Sie neigen daher häufig zu Vi­ brationen, die sich in starken Laufgeräuschen äußern, und be­ grenzen infolge relativ hohen Verschleißes die Lebensdauer heutiger Drehanoden-Röntgenröhren, was sich wirtschaftlich nachteilig auswirkt.
Bisherige Lösungen zur Erhöhung der mittleren Leistung von Röntgenstrahlern mit Drehanoden-Röntgenröhren zielen meist darauf ab, Drehanoden durch eine Vergrößerung der Wärmekapa­ zität und der Abstrahlleistung auch für höhere und mittlere Leistungen tauglich zu machen. Die Grenze der hiermit erziel­ baren mittleren elektrischen Leistung liegt etwa bei 10 kW. Da die Röntgenröhren mit zunehmender mittlerer elektrischer Leistung aber immer schwerer und voluminöser werden, sind sie nur noch schwer zu handhaben.
Weitere Lösungen zielen darauf ab, die Röntgenröhre als soge­ nannte Drehröhre auszubilden und in einem Isolations- bzw. Kühlmedium rotieren zu lassen. Ein derartiger Röntgenstrahler ist beispielsweise aus der DE 87 13 042 U1 bekannt. Diese Röntgenröhre, deren Kathode und Anode fest mit dem Vakuumge­ häuse der Röntgenröhre verbunden sind, ist von einem mit Iso­ lieröl gefüllten Schutzgehäuse umgeben und darin um ihre Mit­ telachse drehbar gelagert. Das Isolieröl, das zugleich als Kühlmedium dient, zirkuliert durch das Schutzgehäuse und sorgt somit für eine Abfuhr der im Betrieb des Röntgenstrah­ lers auftretenden Verlustwärme. Um sicherzustellen, daß der von der auf der Mittelachse der Röntgenröhre angeordneten Ka­ thode ausgehende Elektronenstrahl in einem ortsfesten Brenn­ fleck auf der Drehachse auftrifft, ist außerhalb des Vakuum­ gehäuses der Röntgenröhre ein ortsfestes Ablenksystem für den Elektronenstrahl angeordnet.
Aus der DE-PS 8 81 974 ist ein Röntgenstrahler mit einer Drehröhre bekannt, bei der die Anode der Drehröhre als die Kathode nicht umschließende aus dem Glaskörper des Vakuumge­ häuses der Drehröhre herausragende Hohlanode ausgebildet ist, wobei das Vakuumgehäuse der Drehröhre in einem Kühlmedium ro­ tiert und insbesondere die Anode von dem Kühlmedium gekühlt wird.
Des weiteren ist in der DE 44 25 021 A1 ein Röntgenstrahler mit einer Röntgenröhre beschrieben, deren Vakuumgehäuse in einem mit einem Kühlmedium gefüllten Gehäuse rotiert, wobei ein zylindrischer Wandbereich des Vakuumgehäuses der Röntgen­ röhre mit einer an der Wandung im Inneren des Gehäuses befe­ stigten zylindrischen Hülle ein Achsenlager bildet.
Als äußerst problematisch erweisen sich bei derartigen Lösun­ gen aber die im Betrieb des Röntgenstrahlers auftretenden ho­ hen Reibungsverluste im Kühlmedium, die bisher ein in der Praxis nahezu unüberwindbares Problem darstellen und der Ein­ führung derartiger Röntgenstrahler entgegenstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eine Drehröhre aufweisenden Röntgenstrahler so auszubilden, daß seine mittlere elektrische Leistung durch direkte Kühlung der Drehröhre gesteigert wird, ohne daß dies zu störenden Rei­ bungsverlusten im Kühlmedium führt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen Röntgenstrahler mit einer Röntgenröhre, welche eine mit ihrem Vakuumgehäuse fest verbundene Anode und Kathode aufweist, welche Röntgenröhre von einem mit einem Kühlmedium gefüllten Kühlmediumbehälter umgeben ist, welcher von einem bezüglich der Röntgenröhre ruhenden Strahlenschutzgehäuse umgeben ist und welchem mindestens ein Zufluß- und ein Abflußstutzen das Kühlmedium zu- und abführt, welche Röntgenröhre und welcher Kühlmediumbehälter bezüglich des Strahlenschutzgehäuses dreh­ bar gelagert sind, mit Antriebsmitteln zum Drehen der Rönt­ genröhre und/oder des Kühlmediumbehälters um eine Drehachse und mit einem in bezug auf das Strahlenschutzgehäuse statio­ nären Ablenksystem innerhalb des Strahlenschutzgehäuses, wel­ ches den von der Kathode ausgehenden Elektronenstrahl im Be­ trieb der Röntgenröhre derart ablenkt, daß er in einem orts­ festen Brennfleck auf der Anode auftrifft. Gemäß der Erfin­ dung ist somit eine direkte Beaufschlagung der Röntgenröhre mit einem Kühlmedium möglich, wodurch die Wärmeabfuhr und so­ mit die mittlere Leistung des Röntgenstrahlers deutlich ge­ steigert werden kann. Dadurch, daß die Röntgenröhre und der Kühlmediumbehälter drehbar gegen das Strahlenschutzgehäuse des Röntgenstrahlers gelagert sind, genügt es entweder die Röntgenröhre oder den Kühlmediumbehälter in Rotation zu ver­ setzen, so daß reibungsbedingt nach einer Anlaufphase sowohl die Röntgenröhre, der Kühlmediumbehälter als auch das Kühlme­ dium mit wenigstens im wesentlichen gleicher Winkelgeschwin­ digkeit gegenüber dem Strahlenschutzgehäuse rotieren. Die Reibungsverluste im Kühlmedium werden dabei auf einen kleinen Bereich innerhalb des Kühlmediumbehälters, z. B. Wälzlager und/oder Dichtringe, beschränkt. Der erfindungsgemäße Rönt­ genstrahler überwindet folglich die bisher bestehenden Pro­ bleme der Reibungsverluste im Kühlmedium, die einer Realisie­ rung von Röntgenstrahlern der eingangs genannten Art bisher entgegenstanden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Rönt­ genstrahlers sind die Röntgenröhre und der Kühlmediumbehälter fest miteinander verbunden. Auf diese Weise ist sicherge­ stellt, daß Kühlmediumbehälter und Röntgenröhre im Betrieb des Röntgenstrahlers innerhalb des ruhenden Strahlenschutzge­ häuses tatsächlich mit gleicher Winkelgeschwindigkeit um die Drehachse rotieren und relativ zueinander in Ruhe sind.
Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß der im Bereich des Ablenksystems liegende Abschnitt der Röntgenröhre und des sie umgebenden Kühlmediumbehälters einen gegenüber der Anode ver­ ringerten Durchmesser aufweisen und daß das Ablenksystem nahe der äußeren Wand des Kühlmediumbehälters angeordnet ist. Da­ bei kann der Durchmesser des Gehäuses der Röntgenröhre so weit verringert werden, daß gerade noch ein unbehinderter Durchtritt des Elektronenstrahles möglich ist. Dadurch, daß das Ablenksystem nahe der äußeren Wand eines Gehäuseabschnit­ tes des Kühlmediumbehälters und somit eines Gehäuseabschnit­ tes der Röntgenröhre, der einen gegenüber der Anode verrin­ gerten Durchmesser aufweist, angeordnet ist, ist sicherge­ stellt, daß das Ablenksystem so dicht bei dem Elektronen­ strahl angeordnet ist, daß dieser exakt ablenkbar ist und De­ fokussierungserscheinungen vermieden sind. Der erfindungsge­ mäße Röntgenstrahler gewährleistet somit eine hohe Abbil­ dungsqualität.
Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung sind zur drehba­ ren Lagerung der Röntgenröhre und des Kühlmediumbehälters ge­ genüber dem Strahlenschutzgehäuse Wälzlager, insbesondere Ku­ gellager, vorgesehen, die sich auf Seiten des Kühlmediumbe­ hälters im Kühlmedium befinden. Auf diese Weise läßt sich vorteilhaft eine Naßschmierung der Wälzlager erreichen, wo­ durch sich Verschleiß sowie Vibrationen und damit Laufgeräu­ sche stark reduzieren lassen. Diese konstruktive Maßnahme trägt entscheidend zu einer Verlängerung der Lebensdauer des Röntgenstrahlers bei. Als Kühlmedium ist hierbei vorzugsweise eine Flüssigkeit, z. B. ein Isolieröl, vorgesehen.
Eine nochmalige Verbesserung der Wärmeabfuhr an der Röntgen­ röhre läßt sich gemäß einer Variante der Erfindung dann er­ zielen, wenn die Anode, die quasi die "Hauptwärmequelle" der Röntgenröhre darstellt, einen Teil der mit dem Kühlmedium be­ aufschlagten Wand des Vakuumgehäuses der Röntgenröhre bildet.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Spannungsversorgung der Röntgen­ röhre über Schleifringe im Kühlmedium. Die Spannungsversor­ gung über Schleifringe gewährleistet, daß die Reibungsverlu­ ste im Kühlmedium auf einen kleinen Bereich beschränkt blei­ ben. Ist die Röntgenröhre anodenseitig mit einer Antriebs­ welle versehen, so kann auch hierüber, wenn die Antriebswelle z. B. als Hohlwelle ausgeführt ist, die Spannungsversorgung, beispielsweise der Anode, vorgenommen werden.
Nach einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ab­ lenksystem mindestens einen Elektromagneten aufweist. Die Ab­ lenkung des Elektronenstrahl es kann aber auch mittels Perma­ nentmagneten oder elektrostatisch erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind als Antriebs­ mittel ein Elektromotor oder ein pneumatischer Antrieb mit oder ohne Getriebe vorgesehen. Da nach einer besonders bevor­ zugten Ausführungsform der Erfindung der Kühlmediumbehälter und die Röntgenröhre fest miteinander verbunden sind, genügt es, entweder den Kühlmediumbehälter oder die Röntgenröhre an­ zutreiben. Sind der Kühlmediumbehälter und die Röntgenröhre nicht fest miteinander verbunden, so daß beide unabhängig voneinander rotieren können, kann entweder der Kühlmediumbe­ hälter oder die Röntgenröhre angetrieben werden. In Ausnahme­ fällen können beide angetrieben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt, die einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Röntgenstrahler zeigt.
Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Röntgenstrahler besitzt eine Röntgenröhre 1, welche von einem Kühlmediumbe­ hälter 2 umgeben ist, welcher wiederum von einem Strahlen­ schutzgehäuse 3 umgeben ist. Der Kühlmediumbehälter 2 und das Strahlenschutzgehäuse 3 setzen sich jeweils aus einem oberen Gehäuseteil 18 bzw. 16 und einem unteren Gehäuseteil 19 bzw. 17 zusammen, welche jeweils miteinander verschraubt sind (es sind nur die Mittellinien einiger Schrauben dargestellt). Zu­ sätzlich sind mit dem Strahlenschutzgehäuse 3 zwei Träger­ teile 10 und 11 verschraubt, welche zwei noch näher zu be­ schreibende Elektromagneten 26 und 35 tragen. Der Kühlmedium­ behälter 2 und das Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 sind mit Wälzlagern, nämlich Kugellagern 5 bis 8, gegenüber dem ruhenden Strahlenschutzgehäuses 3 drehbar gelagert. Der Kühl­ mediumbehälter 2 ist hierbei mit den Kugellagern 5 und 6 ge­ genüber dem Strahlenschutzgehäuse 3 drehbar gelagert. Dagegen ist das Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1, das an seinem ei­ nen Ende mit einer Welle 34 drehfest verbunden ist, über die Welle 34 mit den Kugellagern 7 und 8 gegenüber dem Strahlen­ schutzgehäuse 3 drehbar gelagert. Während die Röntgenröhre 1 evakuiert ist, wird der Kühlmediumbehälter 2 von einem Kühl­ medium 42 durchströmt. Das Kühlmedium 42 wird dem Kühlmedium­ behälter 2, beispielsweise in in der Fig. 1 nicht dargestellt mittels einer Pumpe und zwei Leitungen, über einen Zufluß­ stutzen 20 zu- und über einen Abflußstutzen 21 abgeführt. Das Innere des Strahlenschutzgehäuses 3 ist mit Luft gefüllt. Im Inneren des Strahlenschutzgehäuses 3 kann u. U. auch ein Vor­ vakuum herrschen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbehälter 2 rotationssym­ metrisch ausgebildet und über ringförmige Verbindungsteile 23 und 24 drehfest miteinander verbunden. Die ringförmigen Ver­ bindungsteile 23 und 24 stellen hierbei eine Klemmverbindung zwischen dem Kühlmediumbehälter 2 und dem Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 her.
Das ringförmige Verbindungsteil 23 ist dabei als flacher Ring mit axial verlaufenden Durchbrüchen ausgeführt, während das ringförmige Verbindungsteil 24 rohrartig mit radial verlau­ fenden Durchbrüchen ausgeführt ist. Die über den gesamten Um­ fang der Verbindungsteile 23 und 24 in gleichmäßigen Abstän­ den voneinander vorhandenen Durchbrüche ermöglichen eine un­ gestörte Zirkulation des Kühlmediums 42 im Inneren des Kühl­ mediumbehälters 2 und somit über die äußere Wand des Vakuum­ gehäuses 4 der Röntgenröhre 1, wodurch eine gute Kühlung des Vakuumgehäuses 4 der Röntgenröhre 1 erreicht wird.
Als Kühlmedium 42 kommt im vorliegenden Fall ein Isolieröl zum Einsatz. Um zu verhindern, daß Isolieröl aus dem Kühlme­ diumbehälter 2 in das Strahlenschutzgehäuse 3 austritt, sind an den hierfür kritischen Stellen im Bereich der Kugellager 5 bis 8 Dichtringe 12 bis 15 vorhanden. Es versteht sich von selbst, daß das die Röntgenröhre 1 umgebende Kühlmedium 42 in das Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 nicht eintreten kann.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, daß die Kugellager 5 bis 8 im Inneren des Kühlmediumbehälters 2 im Isolieröl 42 liegen, wodurch eine Naßschmierung der Kugellager 5 bis 8 ge­ währleistet ist. Auf diese Weise wird die Neigung der Kugel­ lager 5 bis 8 zu Vibrationen und damit zu Laufgeräuschen so­ wie der Verschleiß der Kugellager 5 bis 8 stark reduziert und eine größere Stabilität und längere Lebensdauer des Röntgen­ strahlers erreicht.
An dem freien Ende der Welle 34 der Röntgenröhre 1 ist wie in Fig. 1 dargestellt ein Elektromotor vorhanden, der einen drehfest mit der Welle 34 verbundenen Rotor 31 und einen Sta­ tor 32 aufweist. Mittels des Elektromotors kann die Röntgen­ röhre 1 und der mit ihr verbundene Kühlmediumbehälter 2 um eine Drehachse, die der Längsachse der Welle 34 und damit der gemeinsamen Mittelachse von Röntgenröhre 1 und Kühlmediumbe­ hälter 2 entspricht, in Drehung versetzt werden. Der Antrieb kann im übrigen auch durch einen pneumatischen Antrieb erfol­ gen, wobei eventuell, je nach Anwendungssituation, ein Ge­ triebe vorgesehen sein kann.
Im Betrieb des Röntgenstrahlers rotieren die fest miteinander verbundene Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbehälter 2 um die Drehachse innerhalb des ruhenden Strahlenschutzgehäuses 3. Das Isolieröl rotiert dabei mit gleicher Winkelgeschwindig­ keit wie die Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbehälter 2, wo­ durch im Unterschied zu Röntgenstrahlern bisheriger Bauart die Reibung im Isolieröl auf kleine Bereiche, nämlich eines noch zu beschreibenden Kathodensteckers 44, Zufluß- und Ab­ flußstutzen 20, 21, Kugellager 5 bis 8 und Dichtringe 12 bis 15 beschränkt bleibt.
In Fig. 1 sind im Inneren der Röntgenröhre 1 eine Kathode 38 und eine Anode 33 schematisch angedeutet, die fest mit dem Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 verbunden sind, so daß sie gemeinsam mit dieser rotieren. Dabei ist die Anordnung so ge­ troffen, daß die Drehachse durch die Kathode 38 verläuft. Die Anode besitzt eine ringförmige Auftrefffläche 25 für einen von der Kathode 38 ausgehenden Elektronenstrahl 39, der in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist. Um ein Auftreffen des Elektronenstrahls 39 auf der Auftrefffläche 25, deren Mittel­ achse der Drehachse entspricht, zu ermöglichen, ist ein zwei einander gegenüberliegenden Elektromagneten 26 und 35 aufwei­ sendes Ablenksystem für den Elektronenstrahl 39 vorgesehen, das zwischen der Kathode 38 und der Anode 33 außerhalb des Vakuumgehäuses 4 der Röntgenröhre 1 und des Kühlmediumbehäl­ ters 2, aber im Inneren des Strahlenschutzgehäuses 3 ortsfest an zwei Trägerteilen 10,11 angebracht ist. Unter der Wirkung der mittels der Elektromagneten 26 und 35, deren dem Elektro­ nenstrahl 39 zugewandte Pole von unterschiedlicher Polarität sind, erzeugten Magnetfelder wird der Elektronenstrahl 39 so abgelenkt, daß er auf die Auftrefffläche 25 der Anode 33 in einem ortsfesten Brennfleck 40 auftrifft, von dem ein Rönt­ genstrahlenbündel 41, das strichpunktiert angedeutet ist, ausgeht.
Zum Zwecke des ungehinderten Austritts des Röntgenstrahlen­ bündels 41 aus dem Röntgenstrahler verfügen der Kühlmediumbe­ hälter 2 und das Strahlenschutzgehäuse 3 über Strahlen­ austrittsfenster 36 und 37, wobei des Strahlenaustrittsfen­ ster 36 des Kühlmediumbehälters 2 ringförmig ausgebildet ist.
Die Kathode 38 und die Heizwendel 27 der Röntgenröhre 1 wer­ den nach außen über Schleifringe 28 bis 30, welche auf Kon­ taktflächen angebracht sind, elektrisch kontaktiert, die im Inneren des Kühlmediumbehälters 2 im Isolieröl liegen. Ein Kathodenstecker 44, der eingesetzt in das Strahlenschutzge­ häuse 3 in das Innere des Kühlmediumbehälters 2 reicht, stellt den Kontakt zu den Schleifringen 28 bis 30 her, ver­ sorgt die Heizwendel mit dem Heizstrom und legt an die Ka­ thode eine negative Hochspannung. Die Anode 33 der Röntgen­ röhre liegt auf Massepotential.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Anode 33 direkt wär­ meleitend mit dem Boden 43 des Gehäuses der Röntgenröhre 1 verbunden, der wiederum direkt mit dem Isolieröl als Kühlme­ dium 42 beaufschlagt ist. Es ist somit eine wirksame Ablei­ tung der bei dem Auftreffen des Elektronenstrahls 39 auf die Auftrefffläche 25 entstehenden Verlustwärme gewährleistet.
Das Vakuumgehäuse 4 der Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbe­ hälter 2 weisen außerdem im Bereich des durch die Elektroma­ gneten 26 und 36 gebildeten Ablenksystems einen im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels hohlzylindrischen Gehäuse­ teil auf, der gegenüber der Anode 33 einen verringerten Durchmesser aufweist. Nahe der Außenseite dieses Gehäuseab­ schnittes des Kühlmediumbehälters 2 ist das Ablenksystem, d. h. die Elektromagneten 26 und 35 an den Trägerteilen 10 und 11, angeordnet. Da somit die Elektromagneten 26 und 35 nahe bei dem Elektronenstrahl 39 angeordnet sind, ist dieser exakt ablenkbar. Zudem sind Defokussierungserscheinungen des Elek­ tronenstrahls 39 durch das Ablenksystem vermieden.
Im übrigen muß zur Rotation der Röntgenröhre 1 und des Kühl­ mediumbehälters 2 nicht notwendigerweise die Röntgenröhre 1 mit einer Antriebswelle 34 versehen sein. Auch der Kühlmedi­ umbehälter 2 kann beispielsweise über einen Zahnrad- oder Riemenantrieb verfügen und somit gemeinsam mit der Röntgen­ röhre 1 in Rotation versetzt werden. Des weiteren muß die An­ triebswelle 34 nicht unbedingt anodenseitig vorgesehen sein, sondern könnte auch kathodenseitig angebracht sein. Dement­ sprechend kann die elektrische Kontaktierung der Anode 33 ebenfalls über einen Schleifring erfolgen.
Sind die Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbehälter 2 nicht fest miteinander verbunden, so kann entweder die Röntgenröhre 1 oder der Kühlmediumbehälter 2 über einen entsprechenden An­ trieb in Rotation versetzt werden, wodurch reibungsbedingt nach einer Anlaufphase Röntgenröhre 1, Kühlmediumbehälter 2 und Kühlmedium 42 mit zumindest annähernd gleicher Winkelge­ schwindigkeit rotieren. Falls es zweckmäßig ist, können die Röntgenröhre 1 und der Kühlmediumbehälter 2 aber auch ge­ trennt voneinander durch einen entsprechenden Antrieb in Ro­ tation versetzt werden.
Die Lagerung des Vakuumgehäuses 4 der Röntgenröhre 1 wie auch des Kühlmediumbehälters 2 im Strahlenschutzgehäuse 3 kann nicht nur durch Wälzlager, sondern falls dies zweckdienlich ist, auch durch Gleitlager erfolgen.
Weiterhin ist auch die Anzahl der Zufluß- bzw. Abflußstutzen des Kühlmediums 42 im Strahlenschutzgehäuse 3 nicht zwingend auf jeweils einen beschränkt. Vielmehr kann durch eine grö­ ßere Anzahl der Zufluß- bzw. Abflußstutzen in Verbindung mit einem leistungsfähigen Pumpsystem die Zirkulation des Kühlme­ diums und damit die Wärmeabfuhr noch verbessert werden.

Claims (10)

1. Röntgenstrahler mit einer Röntgenröhre (1), welche eine mit ihrem Vakuumgehäuse (4) fest verbundene Anode (33) und Ka­ thode (38) aufweist, welche Röntgenröhre (1) von einem mit einem Kühlmedium (42) gefüllten Kühlmediumbehälter (2) umge­ ben ist, welcher von einem Strahlenschutzgehäuse (3) umgeben ist und welchem mindestens ein Zufluß- (20) und ein Abfluß stutzen (21) das Kühlmedium (42) zu- und abführt, welche Röntgenröhre (1) und welcher Kühlmediumbehälter (2) bezüglich des Strahlenschutzgehäuses (3) drehbar gelagert sind, mit An­ triebsmitteln zum Drehen der Röntgenröhre (1) und/oder des Kühlmediumbehälters (2) um eine Drehachse, und mit einem in bezug auf das Strahlenschutzgehäuse (3) stationären Ablenksy­ stem innerhalb des Strahlenschutzgehäuses (3).
2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1, bei dem die Röntgenröhre (1) und der Kühlmediumbehälter (2) fest miteinander verbünden sind.
3. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die im Bereich des Ablenksystems liegenden Abschnitte der Röntgenröhre (1) und des sie umgebenden Kühlmediumbehälters (2) einen gegenüber der Anode (33) verringerten Durchmesser aufweisen und bei dem das Ablenksystem nahe der äußeren Wand des Kühlmediumbehälters (2) angeordnet ist.
4. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zur drehbaren Lagerung der Röntgenröhre (1) und des Kühlme­ diumbehälters (2) gegenüber dem Strahlenschutzgehäuse (3) Wälzlager (5, 6, 7, 8) vorgesehen sind.
5. Röntgenstrahler nach Anspruch 4, bei dem die Wälzlager (5, 6, 7, 8) auf Seiten des Kühlmediumbehälters (2) im Kühlme­ dium (42) liegen.
6. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem als Kühlmedium (42) eine Flüssigkeit, z. B. Isolieröl, vorge­ sehen ist.
7. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Anode (33) einen Teil der mit dem Kühlmedium (42) beauf­ schlagten Wand des Vakuumgehäuses (4) der Röntgenröhre (1) bildet.
8. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Spannungsversorgung der Röntgenröhre (1) über Schleif­ ringe (28, 29, 30) im Kühlmedium (42) erfolgt.
9. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem das Ablenksystem mindestens einen Elektromagneten (26, 35) aufweist.
10. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem als Antriebsmittel ein Elektromotor oder ein pneumatischer Antrieb mit oder ohne Getriebe ist.
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