DE738508C - Roentgenroehre mit Glaswandung und elektromagnetisch angetriebener Drehanode - Google Patents
Roentgenroehre mit Glaswandung und elektromagnetisch angetriebener DrehanodeInfo
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- H01J35/04—Electrodes ; Mutual position thereof; Constructional adaptations therefor
- H01J35/08—Anodes; Anti cathodes
- H01J35/10—Rotary anodes; Arrangements for rotating anodes; Cooling rotary anodes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit Glaswandung und! elektromagnetisch: angetriebener
Drehanode. Bei derartigen Röhren wird ©in von der Kathode erzeugter Elek-
. 5. tronenstrahl von den !einzelnen Oberflächenelementen
der Anode aufgefangen. Da anzunehmen ist, daß die Kathode ihre Lage stets
einhält, müßte der Kathodenfleck, der durch das Auf treffen des1 Strahles auf der Anode erzeugt
wird, stets die gleiche Größe aufweisen und stets an der gleichen Stelle liegen. Es hat
sich herausgestellt, daß bei den obengenannten. Röntgenröhnen der Kathodienfleck zuwei-,
len verwischt ist. Diese Tatsache ist auf eine
-15 Bewegung des Elektronenstrahles selbst zurückzufahren,
die durch dien Einnußi des magnetischen
Antriebsfeldes bewirkt wird.
Es1 ist bereits, bekannt, bei Röntgenröhren
mit Drehanoden zur Unterteilung des Potentialgefälles zwischen den Röhrenelefctroden
Metallringe in die Glas'wandung einzusetzen.
Bei derartigen Anordnungen verbleibt jedoch stets ein derart großer Luftspalt, daß störende
Streufelder hi die Entlädungsbahn eindringen können. ■
Um die Einwirkung dieser Streufelder weitgehendst zu vierhindern, ist erfindungsgemäß
eine Röntgenröhre mit Glaswiandung und elektromagnetisch angetriebener Drehanode vorgesehen,
bei der die Entladungsstrecke gegen das Streufeld der magnetischen Anordnung durch einen Zylinder aus magnetischem Material
abgeschirmt ist, der in axialer Richtung mit einem Ende möglichst nahe an -der magnetischen
Anordnung anliegt und mit dem anderen Ende über die Entladungsstrecke hinausragt.
Die Streufelder, die vom. Stator ausgehen, werden durch diesen Schirm vollkommen
abgeschirmt, da sie in dem' Schirm den
geringeren magnetischen Widerstand finden und somit durch den Schirm von Pol zu Pol
verlaufen, selbst wenn an und für sich dieser Weg länger ist, während die von dem Rotor
ausgehenden Streufelder durch den Schirm
verkürzt werden und weniger weit in die Entladungshahn hineinreichen als bei Anordnungen,
bei denen kein magnetisch leitender Schirm oder ein Schirm, der einen großen
Luftspalt mit der magnetischen Anordnung bildet, vorgesehen ist.
Die Abbildungen zeigen in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, an Hand dessen der Erfindungsgegenstand im folgenden erläutert ward.
Nach Abb. ι besteht die Röntgenröhre aus einer zylindrischen Hülle io aus Glas. Der
Heizfaden 12 der Kathode, der gestrichelt dargestellt ist, liegt in der Richtungskappe 13.
Die Richtungskappe 13 ist gemeinsam mit dem Heizfaden derart angeordnet, daß die
emittierten Elektronen zu einem fokussieren Strahl konzentriert sind. Die Stromeinführungen
14 und 15 liefern den Heizstrom für ίο den Faden 12. Um die Kathodenanordnung
ist ein Abschirmgehäuse 16 angebracht, das die Stromzuführungen zur Kathode schützt
und die Gefahr des Auftretens von Sekuindärstrahlen in dem Ende der Röhre vermindert.
Die Anode ist an ihrem vorderen Ende mit einer schrägen Fläche 18 versehen. >
Sie rotiert mit einer relativ hohen Geschwindigkeit mittels eines Induktionsrotors, der vorteilhaft
aus einem zylindrischen Eisenkern 20 besteht und als Trommelanker ausgebildet oder mit anderen Windungen versehen ist.
Die Anode besteht weiterhin aus einem Körper 21 aus gut wärmeleitendem Material, um
die Wärme auf leinen großen Körper, der zur
Wärmeaufnahme geeignet ist, zu zerstreuen. Es ist vorteilhaft, sowohl den Teil 21 als auch
die anderen Teile der Anode auf ihrer Oberfläche mit einem schwarzen Material zu bedecken,
um die Wärmeabstrahlung zu fördern. Der Schaft 23, der innerhalb des Gefäßes liegt und durch eine Glasmetallverschmelzung,
die nicht dargestellt ist, an der Gefäßwandung angebracht ist, trägt die Anode und
führt ihr die erforderliche Spannung zu. Der Schaft und die rotierenden Teile sind durch
reibungsfreie Lager voneinander getrennt, so daß eine freie Rotation der Anodenanordnung
gewährleistet ist. Zum Treiben des Rotors 20 ist außerhalb des Gefäßes ein elektromagnetischer
Stator bekannter Art vorgesehen. Dieser besteht aus einem lamellenartig aufgebauten
Eisenkern 25, der um die Gefäßwandung liegt und die erforderliche magnetische Energie
durch Windungen 26, die in Schlitzen des Eisenkernes liegen, erhält. Ein derartiger Stator
erzeugt ein rotierendes magnetisches Feld, das den Rotor 20 antreibt. Zu diesem Zweck
werden die Windungen 26 entweder von einer mehrphasigen Spannungsquelle oder einer einphasigen
Spannungsquelle mittels eines Einphasenanlassers gespeist. Während des Betriebes
liegt eine genügend hohe Spannung zwischen der Kathode und der Anode, um einen Elektronenstrahl, der durch die gestrichelten
Linien 30 angedeutet ist, zu erzeugen, der auf eine bestimmte Fläche der Anode auftrifft. Auf dieser Fläche erzeugt
der Strahl einen Brennfleck, der jeweils den erforderlichen Bedingungen entsprechend entweder
kreisförmig oder langgestreckt ist. Die Röntgenstrahlen, die auf der Anodenoberfläche
durch das Auftreffen der Elektronen erzeugt werden, treten aus dem Gefäß durch das Fenster 32, das durch eine verdünnte
Stelle der Glaswand gebildet wird, aus.
Bei dem Betrieb einer derartigen Röntgenröhre nimmt der Brennfleck, der an und für
sich für gute Resultate nur geringe Ausdehnungen aufweisen soll, zuweilen eine verbreiterte
oder verwischte Gestalt an. Anscheinend bringt das Magnetfeld, das durch den
Stator 25 erzeugt wird, den Elektronenstrahl in schwingende Bewegung. Es scheint, daß
das durch den Betrieb des Stators rotierende magnetische Feld den Strahl vor und zurück
oder kreisförmig in Übereinstimmung mit der Rotation des Feldes bewegt.
Erfindungsgemäß wird diese Schwierigkeit dadurch vermieden, daß zwischen dem
Statoraufbau und dem Raum zwischen den Elektroden eine besondere Abschirmung angebracht
wird, um zu vermeiden, daß das magnetische Feld auf die Entladungsstrecke einwirkt. Diese Abschirmung kann entweder
innerhalb oder außerhalb des Gefäßes angebracht werden. Liegt die Abschirmung innerhalb
des Gefäßes, so ist es vorteilhaft, sie mit der Kathode elektrisch zu verbinden.
Bei der dargestellten Anordnung besteht die Abschirmung aus einem im wesentlichen
gleichmäßigen äußeren Zylinder 34 aus Stahl oder anderem magnetischem Material, der sich
von dem Kern 25 bis über die Entladungsstrecke hinaus erstreckt. Dieser Ring nimmt
die magnetischen Einflüsse durch den Stator auf und verhindert somit ein Eindringen
des Magnetflusses in den Entladungsraum. Durch diese Anordnung wird eine magnetische
Verschiebung des Elektronenstrahles vermieden. I 1 ο
Mit dem Ring 34 ist ein zusätzlicher Ring 35 verbunden, der aus einem Röntgenstrahlen
undurchlässigen Material, beispielsweise Blei, besteht und der dazu dient, die Ausstrahlung
von Röntgenstrahlen in ungewünschte Riehtungen zu verringern. Weiterhin ist ein Zylinder
36 aus Isoliermaterial, z.B. aus Phenolkondensationsprodukten, vorgesehen, der sich
über die ganze Länge des Entladungsgefäßes erstreckt und zwischen dem Gefäß und dem
Stator liegt. In den Ringen 34 und 35 sind
aatsprechend dem Fenster 32 Öffnungen vor-
gesehen, die den Durchtritt der Röntgenstrahlen gestatten. Die erfmdungsgeinäße Röntgenröhre
wird besonders dann vorteilhaft verwendet, wenn sie in einem Ölbehälter gelagert ist.
In solchem Falle wird nämlich, um keine zu großen Dimensionen des Apparates zu erhalten,
der 'elektromagnetische Teil in nächster Nabe des Zwischenraumes zwischen den Elektroden
angeordnet, so daß die Wirkung des
ίο elektrischen Feldes auf den Elektronenstrahl
besonders stark ist. Eine derartige Anordnung ist in der Abb. 2, in der der Ölbehälter mit
38 bezeichnet ist, schematisch dargestellt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Röntgenröhre mit Glaswandung und elektromagnetisch angetriebener Drehanode, dadurch gekennzeichnet, daß die En tladungs strecke gegen das Streufeld der magnetischen Anordnung durch einen Zylinder aus magnetischem Material abgeschirmt ist, der in axialer Richtung mit einem Ende möglichst nahe an der magnetischen 'Anordnung anliegt und mit dem "anderen Ende über die Entladungsstrecke hinausragt.
- 2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung an der Innenwandung des Gefäßes liegt und vorzugsweise mit der Kathode elektrisch verbunden ist.
- 3. Röntgenröhre nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Abschirmung außerhalb der Gefäßwandung liegt und vorzugsweise zumindest in der Nähe der magnetischen Anordnung an der Gefäßwand anliegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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