DE19745998A1 - Verwendung einer Röntgenröhre und für diese Verwendung vorgesehene Röntgenröhre - Google Patents

Verwendung einer Röntgenröhre und für diese Verwendung vorgesehene Röntgenröhre

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    • H01J35/30Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof by deflection of the cathode ray
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Description

Stand der Technik
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Röntgenröhre, welche ein im Betrieb der Röntgenröhre rotierendes Vakuumge­ häuse und eine mit diesem fest verbundene, im Betrieb der Röntgenröhre mit einem Kühlfluid beaufschlagte Anode auf­ weist, auf die im Betrieb der Röntgenröhre ein von der Katho­ de ausgehender Elektronenstrahl zur Erzeugung eines Brenn­ fleckes auftrifft. Die Erfindung betrifft außerdem eine für diese Verwendung vorgesehene Röntgenröhre.
Eine Röntgenröhre, welche ein im Betrieb der Röntgenröhre rotierendes Vakuumgehäuse und eine mit diesem fest verbunde­ ne, im Betrieb der Röntgenröhre mit einem Kühlfluid beauf­ schlagte Anode aufweist, auf die im Betrieb der Röntgenröhre ein von der Kathode ausgehender Elektronenstrahl zur Erzeu­ gung eines Brennfleckes auftrifft, ist in der DE 87 13 042 U und der US 4 993 055 beschrieben. Das Vakuumgehäuse und die mit diesem verbundene Anode sind dabei zu einer Drehachse rotationssymmetrisch ausgebildet, um die das Vakuumgehäuse samt Anode rotiert. Die Kathode ist im Bereich der Drehachse angeordnet. Der von der Kathode ausgehende Elektronenstrahl wird elektromagnetisch derart abgelenkt, daß er im Randbe­ reich der Anode auf deren Oberfläche auftrifft, wo ein orts­ fester Brennfleck entsteht, von dem Röntgenstrahlung ausgeht. Röntgenröhren dieser Art werden als Drehröhren oder Drehkol­ benröhren bezeichnet.
Eine weitere Drehkolbenröhre ist in der EP 0 550 981 B1 beschrieben. Hier ist die Kathode exzentrisch zu der Drehach­ se angeordnet und gegenüber dem Vakuumgehäuse drehbar gela­ gert. Während der Rotation des Vakuumgehäuses wird die Katho­ de mittels eines Elektromagneten in einer ortsfesten Position gehalten, so daß auf der Anode ein ortsfester Brennfleck entsteht.
Aufgabe der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Verwen­ dung für eine derartige Röntgenröhre anzugeben. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine derartige Röntgenröhre so auszubilden, daß sie für die neue Verwendung besonders geeignet ist.
Nach der Erfindung wird der die Verwendung betreffende Teil der Aufgabe gelöst durch die Verwendung einer Röntgenröhre, welche ein im Betrieb der Röntgenröhre rotierendes Vakuumge­ häuse und eine mit diesem fest verbundene Anode aufweist, auf die im Betrieb der Röntgenröhre ein von einer Kathode ausge­ hender Elektronenstrahl zur Erzeugung eines Brennfleckes auftrifft, für Materialuntersuchungen. Unter Materialuntersu­ chungen sollen hier beliebige Untersuchungen an toter Materie verstanden werden. Es wird nur beispielhaft auf die in der DE 44 07 278 A1 beschriebene Untersuchungsanordnung verwie­ sen.
Es ist bekannt, für Materialuntersuchungen Röntgenröhren mit direkt flüssigkeitsgekühlter Festanode zu verwenden. Solche Röntgenröhren weisen zwar gegenüber Drehanoden-Röntgenröhren, wie sie beispielsweise in der Röntgendiagnostik eingesetzt werden, eine erhöhte Dauerbelastbarkeit auf, jedoch hat sich gezeigt, daß die mit derartigen Röntgenröhren erzielbare Dauerbelastbarkeit den Anforderungen der Praxis nicht in allen Fällen genügt.
Es ist daher bekannt, für Materialuntersuchungen auch Rönt­ genröhren mit direkt flüssigkeitsgekühlter Drehanode zu verwenden. Die direkte Beaufschlagung der Drehanode mit einem flüssigen Kühlmittel macht eine Drehdurchführung in das Hochvakuum erforderlich. Trotz des hohen technischen und finanziellen Aufwandes, der bei der Realisierung derartiger Drehdurchführungen getrieben wird, sind derartige Drehdurch­ führungen jedoch nicht vakuumdicht. Das erforderliche Hochva­ kuum muß daher dadurch aufrecht erhalten werden, daß das Vakuumgehäuse durch einen aus einer Vorpumpe und einer Turbo­ pumpe gebildeten Vakuumpumpensatz ständig evakuiert wird. Ein derartiges flüssigkeitsgekühltes Drehanodesystem ist aber äußerst kostspielig.
Im Falle der Erfindung wird dagegen eine Röntgenröhre mit einer rotierenden Anode verwendet, die mit einem Kühlfluid, beispielsweise einer Flüssigkeit oder einem Gas, direkt gekühlt werden kann, ohne daß eine Drehdurchführung in das Hochvakuum und/oder ein Vakuumpumpensatz erforderlich ist.
Der eine Röntgenröhre betreffende Teil der Aufgabe wird gelöst durch eine Röntgenröhre, welche Mittel zur Erzeugung eines die Querschnittsgeometrie des Elektronenstrahls und/oder die Position des Brennfleckes auf der Anode beein­ flussenden Feldes aufweist. Über die Ablenkung des Elektro­ nenstrahls ist es möglich, die Position des Brennfleckes zu verändern; über die Beeinflussung der Querschnittsgeometrie des Elektronenstrahls kann die Geometrie des Brennfleckes verändert werden. Dies ist deshalb von Vorteil, weil bei Materialuntersuchungen die unterschiedlichsten Anforderungen an die Position und die Geometrie des Brennfleckes gestellt werden. Bei den üblicherweise für Materialuntersuchungen verwendeten Röntgenröhren ist eine Änderung der Geometrie des Brennfleckes nur möglich, indem entweder mehrere wahlweise aktivierbare, unterschiedliche Kathoden in der Röntgenröhre enthalten sind oder mehrere gegeneinander austauschbare Kathoden vorgesehen sind. Dabei tritt im Falle mehrerer wahlweiser aktivierbarer Kathoden im Falle einer Veränderung der Geometrie des Brennflecks zwangsläufig auch immer eine Veränderung der Position des Brennfleckes auf, obwohl dies unter Umständen unerwünscht ist. Im Falle austauschbarer Kathoden kann zwar die Geometrie des Brennfleckes, nicht aber dessen Position beeinflußt werden.
Dagegen besteht im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre auf einfache und kostengünstige Weise die Möglichkeit, die Geometrie als auch die Position des Brennfleckes sowohl gleichzeitig als auch unabhängig voneinander zu beeinflussen, was den Bedürfnissen der Materialuntersuchung besonders entgegenkommt.
In diesem Zusammenhang besteht gemäß einer Variante der Erfindung die Möglichkeit, den Brennfleck auf der Anode wahlweise an unterschiedlichen, in Umfangsrichtung versetzten Positionen zu erzeugen. Es ist dann möglich, mehrere Untersu­ chungsanordnungen um eine einzige Röntgenröhre herum zu gruppieren, so wie dies in der Materialuntersuchung bekann­ termaßen üblich ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Mög­ lichkeit, den Brennfleck auf der Anode wahlweise an unter­ schiedlichen, in radialer Richtung versetzten Positionen zu erzeugen. Diese Maßnahme gestattet es, den Brennfleck bei Verschleiß einer zunächst genutzten Brennfleckbahn in radia­ ler Richtung so weit zu verlagern, daß sich die Brennfleck­ bahn auf einem zunächst unbenutzten Bereich der Anode ausbil­ det. Aus diese Weise ist es bei Verschleiß einer zunächst benutzten Brennfleckbahn möglich, die Röntgenröhre dennoch weiter zu verwenden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Anode aus unterschiedlichen Targetmaterialien gebildete Bereiche aufweist, in denen wahlweise der Brennfleck erzeug­ bar ist. Es ist dann möglich, den charakteristischen Strah­ lungen der unterschiedlichen Materialien entsprechende Rönt­ genstrahlung zu erzeugen, ohne daß, so wie dies im Falle der eingangs beschriebenen Röntgenröhren mit direkt flüssigkeits­ gekühlter Drehanode der Fall ist, die Anode ausgetauscht werden muß.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Anode mit unterschiedlichen Tellerwinkeln ausgeführte Berei­ che auf, in denen wahlweise der Brennfleck erzeugbar ist. Auf diese Weise besteht über die Beeinflussung der Geometrie des Brennfleckes mittels des Feldes hinaus die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Tellerwinkeln arbeiten zu können.
Beispiele
Die Erfindung ist im Folgenden anhand der beigefügten schema­ tischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer drehbaren Röntgenröhre,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Detail der Röntgenröhre gemäß Fig. 1,
Fig. 3 die Aufsicht auf die Anode der Röntgenröhre gemäß Fig. 1,
Fig. 4 in teilweiser, geschnittener Darstellung die Anode der Röntgenröhre gemäß Fig. 1, und
Fig. 5 und 6 in zu der Fig. 4 analoger Darstellung in teil­ weiser, geschnittener Darstellung die Anoden von Varianten der Röntgenröhre gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine für Materialuntersuchungen vorgesehene Röntgenröhre 1 dargestellt, die als sogenannte Drehröhre oder Drehkolbenröhre ausgeführt ist. Sie weist ein kolbenartiges Vakuumgehäuse 2 mit einem im wesentlichen zylindrischen Bereich 3 und einem sich daran anschließenden, sich kegel­ stumpfförmig erweiternden Abschnitt 4 auf. Am freien Ende des zylindrischen Bereiches 3 des Vakuumgehäuses 2 ist eine Kathode 5 angeordnet, die durch einen Isolator 21 gegenüber dem übrigen, vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildeten Vakuumgehäuse 2 elektrisch isoliert ist.
Das Vakuumgehäuse 2 ist mit einer der Kathode 5 gegenüberlie­ genden tellerförmigen Anode 9 fest verbunden. Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels stellt die Anode 9 einen Teil der Wandung des hermetisch dichten und evakuierten Vakuumgehäuses 2 dar. Es besteht aber, anders als in der Fig. 1 dargestellt, auch die Möglichkeit, die Anode an der Innen­ seite einer der Kathode gegenüberliegenden Wand des Vakuumge­ häuses zu befestigen.
Das Vakuumgehäuse 2 samt der Anode 9 ist in Bezug auf eine Drehachse 13 rotationssymmetrisch ausgebildet und an seinen beiden Enden mit Wellen 22, 23 versehen.
Die Röntgenröhre 1 ist in einem Schutzgehäuse 24 aufgenommen und mittels zweier Wälzlager 14, 15 um die Drehachse 13 drehbar in dem Schutzgehäuse 24 gelagert. Das Schutzgehäuse 24 ist in seinem Inneren mit einer als Kühlfluid vorgesehenen Flüssigkeit, z. B. einem elektrisch isolierenden Öl, gefüllt und im Bereich der Wälzlager 14, 15 mittels nicht dargestell­ ter geeigneter Dichtmittel gegenüber den Wellen 22, 23 flüs­ sigkeitsdicht abgedichtet.
Vorzugsweise im Bereich der anodenseitigen Welle 23 sind in Fig. 1 nicht dargestellte Antriebsmittel, beispielsweise in Form eines Kurzschlußläufermotors, vorgesehen, mittels derer im Betrieb der Röntgenröhre 1 das Vakuumgehäuse 2 samt Katho­ de 5 und Anode 9 um die Drehachse 13 in Rotation versetzt werden kann.
Die Kathode 5 steht in nicht näher dargestellter Weise mit zwei an der Welle 22 angebrachten Schleifringen 6a und 6b in elektrisch leitender Verbindung. Die Schleifringe 6a und 6b wirken mit entsprechenden Schleifkontakten 26a und 26b zusam­ men, die im Betrieb der Röntgenröhre 1 mit einer Heizspan­ nungsquelle 25 verbunden sind. Zwischen dem Schleifkontakt 26b und Massepotential ist im Betrieb der Röntgenröhre 1 außerdem eine Hochspannungsquelle 27 geschaltet, so daß die Kathode 5 auf eine negative Hochspannung gelegt ist. Die Anode 9 samt Vakuumgehäuse 2 liegt ebenfalls auf Massepoten­ tial.
Wenn im Betrieb der Röntgenröhre 1 die Kathode 5 Elektronen emittiert, werden diese also infolge des zwischen der Kathode 5 und der Anode 9 vorliegenden elektrischen Feldes in Rich­ tung auf die Anode 9 beschleunigt, so daß sich ein Elektro­ nenstrahl 8 ausbildet. Dieser wird mittels eines Magnetsy­ stems 16 im Betrieb der Röntgenröhre derart abgelenkt, daß er in einer beispielsweise mit Wolfram als Targetmaterial 41 (siehe Fig. 4) belegten kegelstumpfförmigen Auftrefffläche 11 der Anode 9 in dem sogenannten Brennfleck 10 auftrifft. Die von dem Brennfleck 10 ausgehende Röntgenstrahlung 17 tritt durch einen als Strahlenaustrittsfenster 12 ausgebildeten ringförmigen, eine verringerte Wandstärke aufweisenden Be­ reich des Vakuumgehäuses 2 aus der Röntgenröhre 1 aus und verläßt das Schutzgehäuse 24 durch ein in diesem an geeigne­ ter Stelle vorgesehenes weiteres Strahlenaustrittsfenster 34.
Da das Magnetsystem 16 mit dem Schutzgehäuse 24 verbunden ist, rotiert es im Gegensatz zu der Röntgenröhre 1 nicht, sondern steht fest. Der Elektronenstrahl 8 nimmt daher rela­ tiv zu dem Schutzgehäuse 24 einen ortsfesten Verlauf und trifft trotz der Rotation der Röntgenröhre 1 in einem ortsfe­ sten Brennfleck auf die Auftrefffläche 11 der Anode 9 auf, die sich wie bei einer Drehanode unter dem Brennfleck 11 "wegdreht", so daß eine bestimmte Stelle der Auftrefffläche 11 erst nach einer vollständigen Umdrehung der Röntgenröhre 1 wieder von dem Elektronenstrahl 8 getroffen wird. Der Brenn­ fleck 10 überstreicht also auf der Auftrefffläche 11 eine ringförmige Brennfleckbahn.
Gemäß Fig. 2 weist das Magnetsystem 16 einen Träger 18 auf, der beispielsweise als ringförmiges Eisenjoch ausgeführt ist, das an seiner Innenseite vier in Winkelabständen von jeweils 90° voneinander angeordnete Polvorsprünge 19a bis 19g auf­ weist. Der Abstand einander diametral gegenüberliegender Polvorsprünge 19a, 19c bzw. 19g, 19b ist derart bemessen, daß er geringfügig größer als der Außendurchmesser des zylindri­ schen Bereichs 3 des Vakuumgehäuses 2 ist. Die Polvorsprünge 19a bis 19d sind mit Spulenelementen 20a bis 20d versehen, die in Fig. 2 nur grob schematisch angedeutet sind.
Die Spulenelemente 20a bis 20d sind mit einer Versorgungsein­ heit 29 verbunden und sind von Gleichstrom durchflossen. Die den Spulenelementen 20a bis 20c von der nur schematisch angedeutete Stellmittel 30, 31, 32 aufweisenden Versorgungs­ einheit 29 zugeführten Gleichströme sind nach Betrag und Richtung derart abgestimmt, daß das Magnetsystem 19 in aus der US 4 993 055 an sich bekannter Weise ein magnetisches Feld erzeugt, das einem Quadrupolfeld mit überlagerten Dipol­ feld entspricht.
Dabei dient der Dipolanteil, dessen Feldstärke mittels des Stellmittels 30 und dessen Richtung mittels des Stellmittels 31 einstellbar ist, dazu, den Elektronenstrahl 8 derart nach radial auswärts abzulenken, daß er in der Auftrefffläche 11 der Anode an dem jeweils gewünschten Ort auftrifft. Der Quadrupolanteil, dessen Feldstärke mittels des Stellmittels 32 einstellbar ist, hat die Eigenschaft, den Elektronenstrahl derjenigen Richtung, in der dieser durch den Dipolanteil abgelenkt wird, zu defokussieren und in der rechtwinklig dazu verlaufenden Richtung zu fokussieren. Das Magnetsystem 16 gestattet es also nicht nur, den Elektronenstrahl 8 in der erforderlichen Weise abzulenken, sondern erlaubt es auch, dessen Querschnittsgeometrie im Sinne der Erzeugung eines strichförmigen Brennfleckes zu beeinflussen.
Bei dem Elektronenstrahl 8 handelt es sich zweckmäßigerweise um einen Elektronenstrahl wenigstens annähernd kreisförmigen Querschnittes. Um einen solchen Elektronenstrahl 8 erzeugen zu können, ist der Kathode 5 eine gegenüber der Kathode 5 und dem Vakuumgehäuse 2 elektrisch isolierte Fokussierungselek­ trode 7 zugeordnet, die in nicht näher dargestellter Weise beispielsweise über die Schleifringe 6b und 6c sowie die entsprechenden Schleifkontakte 26b und 26c mit einer Fokus­ sierungsspannungsquelle 33 verbunden ist. Dabei wirken die Kathode 5 und die Fokussierungselektrode 7 nach Art eines an sich bekannten Kathodensystem nach Pierce zusammen.
Um eine möglichst effektive Kühlung der Anode 9 zu gewährlei­ sten, zirkuliert das in dem Schutzgehäuse 24 befindliche Kühlfluid in einem Kühlkreislauf, der eine Pumpe 35 und, falls erforderlich, ein Kühlaggregat 36 enthält. Dabei wird das Kühlmedium mittels der Pumpe 35 über eine Ansaugleitung 37 durch das Kühlaggregat 36 gefördert und anschließend über mehrere Druckleitungen 38a, 38b im Bereich der Anode 9 wieder in das Schutzgehäuse 24 eingeleitet, und zwar derart, daß eine auf die Anode 9 gerichtete Strömung entsteht.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, ist es im Rahmen der Erfindung möglich, in beispielsweise vier um jeweils 90° zueinander versetzten Positionen der Auftrefffläche 11 der Anode 9 wahlweise den Brennfleck 10a bis 10d zu erzeugen, so daß die von der Röntgenröhre 1 ausgehende, strichliert ange­ deutete Röntgenstrahlung 17a bis 17d zu einem von vier um die Röntgenröhre herum gruppierten Materialuntersuchungsarbeits­ plätzen 40a bis 40d gelangt, je nachdem an welcher der ge­ nannten Positionen der Brennfleck 10a bis 10d erzeugt wird.
Anhand der Fig. 4 wird deutlich, daß es im Rahmen der Erfin­ dung weiter möglich ist, Brennflecke 10e, 10f wahlweise an radial versetzten Positionen der Auftrefffläche 11 der Anode 10 zu erzeugen. Es besteht dann die Möglichkeit, im Falle von Beschädigungen der von dem Brennfleck 10e überstrichenen Brennfleckbahn die Ablenkung des Elektronenstrahls 8 so zu ändern, daß der Brennfleck 10f eine solche Position einnimmt, daß er auf der Auftrefffläche 11 eine Brennfleckbahn über­ streicht, die sich mit der zu dem zuvor benutzten Brennfleck 10e gehörigen Brennfleckbahn nicht überlappt.
In Fig. 5 ist eine Variante der zuvor beschriebenen Röntgen­ röhre veranschaulicht, die sich von dieser durch die Geome­ trie der Auftrefffläche 11 ihrer Anode 9 unterscheidet, und zwar dadurch, daß die Auftrefffläche 11 einen inneren Bereich 11a geringeren Tellerwinkels und einen äußeren Bereich 11b größeren Tellerwinkels aufweist. Je nachdem, ob der Elektro­ nenstrahl 8 derart abgelenkt wird, daß er wie in durchgezoge­ ner Darstellung angedeutet in dem inneren Bereich 11a oder wie in strichlierter Darstellung in dem äußeren Bereich 11b auftrifft, kann also mit der von dem jeweiligen Brennfleck 10g bzw. 10h ausgehenden Röntgenstrahlung wie durch die in Fig. 5 angedeuteten Randstrahlen 17g bzw. 17h der entspre­ chenden Röntgennutzstrahlenbündel ersichtlich ist, unter­ schiedlich große Arbeitsbereiche ausleuchten.
Für die Durchführung spektroskopischer Untersuchungen kann gemäß Fig. 6 eine Anode 9 Verwendung finden, deren Auftreff­ fläche 11 mit zwei unterschiedlichen Targetmaterialien belegt ist, wobei je nach Ablenkung des Elektronenstrahls 7 entlang der durchgezogen oder strichliert dargestellten Bahn der Brennfleck 10i bzw. 10j auf dem Targetmaterial 41a oder 41b erzeugt werden kann, so daß den Targetmaterialien 41a, 41b, z. B. Molybdän und Kupfer, entsprechende unterschiedliche charakteristische Röntgenstrahlung erzeugt wird.
Vorstehend ist eine Drehröhre beschrieben, deren Kathode fest mit dem Vakuumgehäuse verbunden und auf der Drehachse der Röhre angeordnet ist. Daher ist ein Magnetsystem zur Ablen­ kung des Elektronenstrahls erforderlich. Es können jedoch auch Drehröhren des aus der bereits eingangs genannten EP 0 550 981 B1 bekannten Typs verwendet werden, die eine exzentrisch zu der Drehachse angeordnete und gegenüber dem Vakuumgehäuse drehbar gelagerte, ortsfest gehaltene Kathode aufweisen.
Anders als im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels können auch Gleitlager statt der Wälzlager Verwendung finden.
Anstelle des im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels vorgesehenen Schleifringsystem können auch elektromagnetische Übertrager Verwendung finden.
Die Spulenelemente können statt von einem reinen Gleichstrom auch von einem Gleichstrom mit überlagertem Wechselstrom geeigneten Amplitudenverlaufs durchflossen sein, sofern eine periodische Ablenkung des Brennflecks und/oder Beeinflussung des Querschnittes des Elektronenstrahls erwünscht ist.
Die im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 6 beschriebene Ablen­ kung des Elektronenstrahls mittels eines Quadrupolfeldes mit überlagertem Dipolfeld kann auch unabhängig von der Ausbil­ dung der Röntgenröhre als Drehröhre und unabhängig von der Verwendung für Materialuntersuchungen bei Röntgenröhren beliebiger Bauart, z. B. Dreh- oder Festanodenröhren, vorgese­ hen sein.

Claims (6)

1. Verwendung einer Röntgenröhre (1), welche ein im Betrieb der Röntgenröhre (1) rotierendes Vakuumgehäuse (2) und eine mit diesem fest verbundene, im Betrieb der Röntgen­ röhre (1) mit einem Kühlfluid beaufschlagte Anode (9) aufweist, auf die im Betrieb der Röntgenröhre (1) ein von einer Kathode (5) ausgehender Elektronenstrahl (8) zur Erzeugung eines Brennfleckes (10, 10a bis 10) auftrifft, für Materialuntersuchungen.
2. Röntgenröhre für die Verwendung nach Anspruch 1, welche Mittel zur Erzeugung eines die Querschnittsgeometrie des Elektronenstrahls (8) und/oder die Position des Brenn­ fleckes (10, 10a bis 10) auf der Anode (9) beeinflussen­ den Feldes aufweist.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 2, deren Brennfleck (10a bis 10) auf der Anode (9) wahlweise an unterschiedlichen, in Umfangsrichtung versetzten Positionen erzeugbar ist.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 2 oder 3, deren Brennfleck (10a bis 10) auf der Anode (9) wahlweise an unterschied­ lichen, in radialer Richtung versetzten Positionen er­ zeugbar ist.
5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 4, deren Anode (9) aus unterschiedlichen Targetmaterialien (41a, 41b) gebildete Bereiche aufweist, in denen wahlweise der Brennfleck (10a bis 10) erzeugbar ist.
6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 5, deren Anode (9) mit unterschiedlichen Tellerwinkeln ausgeführte Bereiche (11, 11) aufweist, in denen wahlweise der Brenn­ fleck (10a bis 10) erzeugbar ist.
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