DE19830349A1 - Röntgenröhre - Google Patents
RöntgenröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einer Kathode
und einer Anode, welche in einem Vakuumgehäuse angeordnet
sind, sowie mit Mitteln zur magnetischen Ablenkung des Elek
tronenstrahls.
Die Möglichkeit der Ablenkung des Elektronenstrahls und da
mit des Brennfleckes ist insbesondere im Zusammenhang mit
der Computertomographie von Bedeutung, da hier durch die an
sich bekannte Maßnahme, den Brennfleck zwischen zwei Endpo
sitionen zu verlagern, über die so erreichte Vervielfachung
der zur Berechnung des Bildes einer Körperschicht zur Ver
fügung stehenden Daten eine Verbesserung der Bildqualität
erzielbar ist.
Aus der DE 41 25 926 A1 und der EP 0 460 421 A1 sind Rönt
genröhren der eingangs genannten Art bekannt. Um durch die
Ablenkung des Elektronenstrahls verursachte Verzerrungen
der Fokusgeometrie, die sich auf die Abbildungsqualität
auswirken, zu vermeiden, darf das zur Ablenkung erzeugte
Magnetfeld in der Nähe des Elektronenstrahls in der recht
winklig zur Ausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls ver
laufenden Ebene keine nennenswerten Gradienten aufweisen.
Dieser Anforderung vermag die in der EP 0 460 421 A1 be
schriebene Röntgenröhre, bei der die Mittel zur Ablenkung
des Elektronenstrahls durch eine das schachtförmige Gehäuse
teil umgebende Ablenkeinheit gebildet sind, nicht zu genü
gen. Vielmehr bewirkt die Ablenkeinheit nicht nur eine Ab
lenkung, sondern auch eine Defokussierung des Elektronen
strahls. Der an der Auftreffstelle des Elektronenstrahls auf
der Auftrefffläche der Anode entstehende Brennfleck erfährt
also infolge der Wirkung der Ablenkeinheit nicht nur eine
Verlagerung auf der Auftrefffläche, sondern auch eine
unerwünschte Größen- und/oder Formänderung.
Bei der in der DE 41 25 926 beschriebenen Röntgenröhre sind
die Mittel zur Ablenkung des Elektronenstrahls durch eine
außerhalb des Vakuumgehäuse angeordnete Luftspule gebildet.
Um die genannte Bedingung erfüllen zu können, muß diese
Luftspule in nachteiliger Weise sehr voluminös ausgeführt
sein. Außerdem muß der Luftspule zur Bewirkung einer be
stimmten Ablenkung des Elektronenstrahls eine erhebliche
elektrische Leistung zugeführt werden, so daß im Zusammen
hang mit der Ablenkung des Elektronenstrahls unerwünscht
viel Verlustwärme frei wird, was in Anbetracht der beim Be
trieb von Röntgenröhren ohnehin auftretenden thermischen
Probleme einen weiterer Nachteil darstellt.
Aus Siegfried Schiller et al. "Elektronenstrahl-Technolo
gie", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart,
1977, Seiten 89 bis 95, ist es bekannt, einen Elektronen
strahl mittels eines ein Joch mit zwei durch ein Basisteil
verbundenen Schenkeln aufweisenden Elektromagneten zu ver
wenden, wobei der Elektronenstrahl den Bereich zwischen an
den Enden der Schenkel vorgesehenen Polschuhen durchläuft.
Auf diese Weise ist zwar eine verlustarme Ablenkung eines
Elektronenstrahls möglich, jedoch besteht bei der bekannten
Anordnung die Gefahr, daß bei der Ablenkung des Elektronen
strahls unerwünschte Defokussierungserscheinungen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhre
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die bei der
Ablenkung des Elektronenstrahls anfallende Verlustwärme ver
mindert ist und, ohne daß nennenswerte Defokussierungser
scheinungen auftreten, die Voraussetzungen für einen ge
ringem Bauraumbedarf der Mittel zum Ablenken des Elektronen
strahls geschaffen sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine
Röntgenröhre mit einer Kathode und einer Anode, welche in
einem Vakuumgehäuse angeordnet sind, wobei zur Ablenkung des
von der Kathode zu der Anode verlaufenden Elektronenstrahls
ein Elektromagnet vorgesehen ist, welcher ein vorzugsweise
C-förmiges Joch mit zwei durch einen Basisabschnitt mitein
ander verbundenen Schenkeln, an deren Enden Polschuhe mit
einander gegenüberliegenden Polflächen vorgesehen, und eine
den Basisabschnitt umgebende Wicklung aufweist, und wobei
der Elektronenstrahl zwischen den beiden Polschuhen hindurch
verläuft, die, in einer rechtwinklig zu der Hauptausbrei
tungsrichtung des Elektronenstrahls stehenden Ebene gemes
sen, eine Breite aufweisen, die die Breite der Polflächen
nicht wesentlich unterschreitet, wobei die Polschuhe vor
zugsweise ohne Bereich zunehmender Breite ausgeführt sind.
Im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre sind also die
Mittel zur magnetischen Ablenkung des Elektronenstrahls
durch einen Elektromagneten gebildet. Da der Elektronen
strahl zwischen den Polflächen der Polschuhe des Jochs des
Elektromagneten verläuft, wird der größte magnetische Fluß
des Magnetfeldes des Elektromagneten zur Ablenkung des
Elektronenstrahls genutzt. Die zur Bewirkung einer be
stimmten Ablenkung des Elektronenstrahls erforderliche
elektrische Leistung ist daher nur gering. Dies hat zur
Folge, daß im Zusammenhang mit der Ablenkung des Elektro
nenstrahls nur wenig Verlustwärme anfällt. Die Gefahr, daß
Defokussierungserscheinungen auftreten, wenn der Elektronen
strahl das Magnetfeld durchläuft, ist gering, da infolge der
Verwendung eines Elektromagneten mit einem Polschuhe, deren
Breite die der Polflächen nicht wesentlich unterschreitet,
aufweisenden Joch das Magnetfeld in dem zwischen den
Polflächen befindlichen Bereich annähernd homogen ist, wobei
in Richtung auf die Polflächen gesehen vorzugsweise keine
Bereiche zunehmender Breite vorhanden sind. Zudem ist die
geometrische Beschaffenheit des übrigen von dem
Elektronenstrahl durchlaufenen Bereichs des Magnetfeldes
dergestalt, daß Defokussierungserscheinungen, die der
Elektronenstrahls auf seinem Weg durch den auf der einen
Seite des Elektromagneten befindlichen Teil des Magnetfeldes
erleidet, zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht
werden, wenn der Elektronenstrahl den auf der anderen Seite
des Elektromagneten liegenden Teil des Magnetfeldes durch
läuft. Vorteilhaft ist außerdem, daß sich die Ablenkung des
Elektronenstrahls wegen der Homogenität des zwischen den
Polflächen des Joches vorhandenen Magnetfeldes durch
Änderung der Stromstärke des durch die Wicklung des Elek
tromagneten fließenden Stroms auf einfache Weise sehr genau
beeinflussen läßt.
Die auf dem Weg des Elektronenstrahls durch den auf der ei
nen Seite des Elektromagneten befindlichen Teil des Magnet
feldes auftretenden Defokussierungserscheinungen werden dann
in besonders hohem Maße auf dem Weg des Elektronenstrahls
durch den auf der anderen Seite des Elektromagneten befind
lichen Teil des Magnetfeldes wieder eliminiert, wenn die
Hauptausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls die gemein
same Mittelachse der Polschuhe wenigstens im wesentlichen
rechtwinklig schneidet.
Eine Verringerung eventuell verbleibender Defokussierungser
scheinungen läßt sich erreichen, wenn der Elektromagnet der
art angeordnet ist, daß die Hauptausbreitungsrichtung des
Elektronenstrahls die gemeinsame Mittelachse der Polschuhe
Elektronenstrahls wenigstens im wesentlichen in der Mitte
schneidet. Der Elektronenstrahl nimmt dann im Hinblick auf
die Symmetrie des Magnetfeldes zu einer die Mittelachsen der
beiden Polschuhe enthaltenden Ebene einen Verlauf, der in
besonders weitgehender Weise sicherstellt, daß die auf dem
Weg des Elektronenstrahls durch den auf der einen Seite des
Elektromagneten befindlichen Teil des Magnetfeldes auftre
tenden Defokussierungserscheinungen auf dem Weg des Elek
tronenstrahls durch den auf der anderen Seite des
Elektromagneten befindlichen Teil des Magnetfeldes wieder
eliminiert werden.
Wenn vorstehend von der Hauptausbreitungsrichtung des Elek
tronenstrahls gesprochen wird, ist darunter die Richtung des
Elektronenstrahls zu verstehen, die dieser den beiden Pol
schuhen bzw. deren Polflächen aufweist, wenn der Elektronen
strahl die zwischen den beiden durch die Ablenkung des Elek
tronenstrahls erreichbaren Endpositionen liegende mittlere
Position einnimmt.
Um sicherzustellen, daß ein homogenes Magnetfeld ausreichen
der Erstreckung vorhanden ist, ist gemäß einer Variante der
Erfindung vorgesehen, daß die Polschuhe des Elektromagneten
derart geformt sind, daß das von dem Elektromagneten er
zeugte Magnetfeld im Aufenthaltsbereich des Elektronen
strahls in einer die gemeinsame Mittelachse der Polschuhe
enthaltenden, wenigstens im wesentlichen rechtwinklig zu der
Hauptausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls stehenden
Ebene wenigstens im wesentlichen homogen ist. Außerdem ist
es von Vorteil, wenn gemäß einer Variante der Erfindung die
Schenkel und die Polschuhe Mittelachsen aufweisen, die
wenigstens im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene
liegen, da sich dann die auf der einen und auf der anderen
Seite des Elektromagneten auftretenden Defokussierungs
erscheinungen des Elektronenstrahls in nochmals verbessertem
Maße gegenseitig aufheben.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Pol
schuhe bzw. deren Polflächen sich dicht bei dem abzulenken
den Elektronenstrahl befinden, mit der Folge, daß die Lei
stung, die der Wicklung zugeführt werden muß, um eine be
stimmte Ablenkung des Elektronenstrahls zu bewirken, gering
und der Elektromagnet klein und kostengünstig ist. Besonders
günstige Verhältnisse ergeben sich, wenn der Querschnitt des
schachtförmigen Gehäuseteiles gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung die für einen ungehinderten Durchtritt des
Elektronenstrahls erforderliche Größe nicht wesentlich
übersteigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Röntgenröhre in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 2 in teilweiser Darstellung einen Schnitt gemäß der Li
nie II-II in Fig. 3, und
Fig. 3 in teilweiser Darstellung einen Schnitt gemäß der Li
nie III-III in Fig. 2.
Die Röntgenröhre gemäß Fig. 1 weist eine feststehende
Kathode 1 und eine insgesamt mit 2 bezeichnete Drehanode
auf, die in einem vakuumdichten, evakuierten Vakuumgehäuse 3
angeordnet sind, das seinerseits in einem mit einem elek
trisch isolierenden, flüssigen Kühlmedium, z. B. Isolieröl,
gefüllten Schutzgehäuse 4 aufgenommen ist. Die Drehanode 2
ist mittels zweier Wälzlager 6, 7 und einer Lagerhülse 8 auf
einer feststehenden Achse 5 in dem Vakuumgehäuse 3 drehbar
gelagert.
Die zu der Mittelachse M der Achse 5 rotationssymmetrisch
ausgebildete Drehanode 2 weist eine beispielsweise mit einer
Schicht einer Wolfram-Rhenium-Legierung versehene Auftreff
fläche 9 auf, auf die ein von der Kathode 1 ausgehender
Elektronenstrahl 10 zur Erzeugung von Röntgenstrahlung in
dem sogenannten Brennfleck auftrifft. (In den Fig. 1 und 3
ist nur die Mittelachse des Elektronenstrahls 10 strichliert
dargestellt.) Das entsprechende Nutzstrahlenbündel, von dem
in Fig. 1 nur der Zentralstrahl Z dargestellt ist, tritt
durch in dem Vakuumgehäuse 3 und dem Schutzgehäuse 4
vorgesehene, miteinander fluchtend angeordnete
Strahlenaustrittsfenster 11 und 12 aus.
Zum Antrieb der Drehanode 2 ist ein insgesamt mit 13 be
zeichneter, als Kurzschlußläufermotor ausgebildeter Elek
tromotor vorgesehen, der einen auf das Vakuumgehäuse 3 auf
gesetzten Stator 15 und einen innerhalb des Vakuumgehäuses 3
befindlichen, drehfest mit der Drehanode 2 verbundenen Rotor
16 aufweist.
An das Erdpotential 17 führende, abgesehen von einem die Ka
thode 1 tragenden Isolator 20 und zwei die Achse 5 aufneh
menden Isolatoren 22 und 24 aus metallischem Werkstoff ge
bildete Vakuumgehäuse 3 ist ein trichterförmiger Gehäuseab
schnitt 18 angesetzt, der über ein schachtförmiges Gehäuse
teil 18a mit dem übrigen Vakuumgehäuse 3 verbunden ist. Die
Kathode 1 ist an dem trichterförmigen Gehäuseabschnitt 18
mittels des Isolators 20 angebracht. Die Kathode 1 befindet
sich somit sozusagen in einer besonderen Kammer des Vakuum
gehäuses 3, die mit diesem über das schachtförmige Gehäuse
teil 18a verbunden ist.
Die positive Hochspannung +U für die Drehanode 2 liegt an
der Achse 5 an, die vakuumdicht in dem Isolator 22 aufge
nommen ist. Der Röhrenstrom fließt also über die Wälzlager 6
und 7.
Wie aus der schematischen Darstellung der Fig. 1 ersichtlich
ist, liegt an dem einen Anschluß der Kathode 1 die negative
Hochspannung -U an. Zwischen den beiden Anschlüssen der Ka
thode 1 liegt die Heizspannung UH. Die zu der Kathode 1, der
Achse 5, dem Vakuumgehäuse 3 und dem Stator 15 führenden
Leitungen stehen mit einer außerhalb des Schutzgehäuses 4
befindlichen, nicht dargestellten Spannungsversorgung an
sich bekannter Art in Verbindung, die die zum Betrieb der
Röntgenröhre erforderlichen Spannungen liefert. Aus den
vorstehenden Ausführungen wird deutlich, daß die Röntgen
röhre gemäß Fig. 1 zweipolig ausgeführt ist.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß der von der Kathode 1
ausgehende Elektronenstrahl 10 auf seinem Weg zur Drehanode
2 durch das schachtförmige Gehäuseteil 18a verläuft. Das
schachtförmige Gehäuseteil 18a begrenzt also eine Blen
denöffnung 27. Deren Abmessungen sind derart gewählt, daß
sie die für einen ungehinderten Durchtritt des Elektronen
strahls 10 erforderlichen Abmessungen nicht wesentlich über
schreitet.
Das trichterförmige Gehäuseteil 18 und die in Fig. 1 obere
Wand des Vakuumgehäuses 3 - zumindest diese Teile, vorzugs
weise jedoch alle metallischen Teile des Vakuumgehäuses 3
sind aus unmagnetischen Materialien, z. B. Edelstahl, gebil
det - begrenzen somit einen außerhalb des Vakuumgehäuses 3
befindlichen, radial nach außen offenen Ringraum, in dem ein
in Fig. 1 schematisch angedeuteter Elektromagnet 31 angeord
net ist, der dazu dient, ein magnetisches Ablenkfeld für den
Elektronenstrahl 10 zu erzeugen, das diesen senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 1 ablenkt.
Der Elektromagnet 31 weist ein C-förmiges Joch 33 mit zwei
durch einen Basisabschnitt 34 miteinander verbundenen Schen
keln 35, 36 und eine den Basisabschnitt 34 umgebende Wick
lung 37 auf. Die Schenkel 35, 36 sind im Bereich ihrer mit
dem Basisabschnitt 34 verbundenen Enden abgekröpft, um
Platz für die Wicklung 37 zu schaffen. An den freien Enden
der Schenkel 35, 36 sind Polschuhe 39, 40 vorgesehen, deren
im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels ebene und
parallel zueinander verlaufenden Polflächen 41, 42 einander
zugewandt sind. Der Elektromagnet 31 ist derart angeordnet,
daß sich das schachtförmige Gehäuseteil 18a zwischen den
Polschuhen 39, 40 bzw. deren Polflächen 41, 42 befindet, die
sich dicht bei dem schachtförmigen Gehäuseteil 18a befinden
oder wie in den Figur dargestellt an diesem anliegen.
Die Wicklung 37 des Elektromagneten 31 steht mit ihren mit IS
bezeichneten Anschlüssen mit einer nicht dargestellten
Stromquelle in Verbindung, die im Betrieb der Röntgenröhre
einen Strom durch die Wicklung 37 fließen läßt. Wenn es sich
bei dem durch die Wicklung 37 fließende Strom um einen
Gleichstrom handelt, wird der zwischen den Polschuhen 39, 40
bzw. deren Polflächen 41, 42 hindurch verlaufende Elek
tronenstrahl 10 statisch abgelenkt, so daß die statische
Lage des Brennfleckes justiert werden kann. Auf diese Weise
ist es beispielsweise bei der Verwendung der Röntgenröhre in
einem Computertomographen möglich, die Lage des Brennfleckes
relativ zu dem Drehzentrum der Gantry des Computer
tomographen und zu dem der Röntgenröhre gegenüberliegend an
der Gantry angebrachten Strahlendetektor zu justieren.
Falls eine periodische Ablenkung des Elektronenstrahls 10
erwünscht ist, hat der von der Ablenkschaltung gelieferte
Strom einen beispielsweise sägezahn-, sinus- oder dreieck
förmigen Verlauf.
Das in an sich bekannter Weise aus dünnen Blechlamellen auf
gebaute Joch 33 ist derart geformt, daß die Schenkel 35, 36
und die Polschuhe 39, 40 Mittelachsen M1, M2, M3 aufweisen,
die wenigstens im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene E
liegen, wobei die beiden Polschuhe 39, 40 die gemeinsame
Mittelachse M3 aufweisen. Es versteht sich, daß zur Vermei
dung von Beeinträchtigungen der Magnetisierungseigenschaften
die Blechlamellen des Joches 33 nach ihrer Bearbeitung
(Schneiden und Biegen) geglüht werden müssen, um durch die
Bearbeitung bedingte Gefügeveränderungen wieder rückgängig
zu machen.
Die beiden im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels
geradlinigen Schenkel 35, 36 weisen eine Länge L auf, die so
bemessen ist, daß die strichliert dargestellte Hauptausbrei
tungsrichtung R des Elektronenstrahls 10 die gemeinsame Mit
telachse M3 der Polschuhe 39, 40 wenigstens im wesentlichen
in der Mitte schneidet.
Der Elektromagnet 31 ist derart an dem Vakuumgehäuse 3 ange
bracht, daß die Hauptausbreitungsrichtung R des Elektronen
strahls 10 wenigstens im wesentlichen rechtwinklig zu der
die Mittelachsen M1, M2, M3 der Schenkel 35, 36 und der Pol
schuhe 39, 40 enthaltenden Ebene E verläuft, so wie dies aus
Fig. 1 in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
wobei in Fig. 3 auch der Verlauf des Elektronenstrahls 10
für die beiden durch die Ablenkung des Elektronenstrahls 10
erreichbaren Endpositionen punktiert dargestellt und mit R'
und R'' bezeichnet ist.
Infolge der beschriebenen Ausbildung des Elektromagneten 31,
ist dessen Magnetfeld zu der die Abschnitte 35a, 36a der
Schenkel 35, 36 enthaltenden Ebene E symmetrisch und in der
wenigstens im wesentlichen rechtwinklig zu der Hauptausbrei
tungsrichtung R des Elektronenstrahls 10 stehenden Ebene E
wenigstens im wesentlichen homogen. Dies und die beschrie
bene Anordnung des Elektromagneten 31 relativ zu dem Vakuum
gehäuse 3 hat zur Folge, daß Defokussierungserscheinungen,
die auftreten, wenn der Elektronenstrahl 10 auf seinem Weg
durch das schachtförmige Gehäuseteil 18a den auf der einen
Seite der Ebene E befindlichen Teil des Magnetfeldes durch
läuft, praktisch vollständig wieder rückgängig gemacht wer
den, wenn der Elektronenstrahl 10 den auf der anderen Seite
der Ebene E liegenden Teil des Magnetfeldes durchläuft.
Die Polschuhe 39, 40 weisen eine Breite B auf, die die Breite
b der Polflächen 41, 42 nicht nur nicht unterschreitet; viel
mehr ist die Breite B der Polschuhe 39, 40 sogar größer als
die Breite b der Polflächen 41, 42. Außerdem sind die Polschu
he 39, 40 derart geformt, daß sie ausgehend von dem sie je
weils tragenden Schenkel 35 bzw. 36 in Richtung auf die jewei
lige Polfläche 41 bzw. 42 gesehen keinen Bereich zunehmender
Breite B aufweisen, sondern in ihrer Breite B sogar abnehmen.
Die Breite B der Polschuhe 39, 40 und die Breite b der Pol
flächen 41, 42 ist in der Zeichenebene der Fig. 3 und damit
rechtwinklig zur Hauptausbreitungsrichtung des Elektronen
strahls, und rechtwinklig zur Mittelachse M3 der Polschuhe
39, 40 gemessen.
Durch die beschriebene Anordnung des Elektromagneten 31 wird
weiter erreicht, daß sich die Polschuhe 39, 40 bzw. deren
Polflächen 41, 42 sehr nahe bei dem Elektronenstrahl 10 be
finden können und somit nur eine geringe Leistung zur Ablen
kung des Elektronenstrahls 10 erforderlich ist. Zum anderen
kann die Verlustleistung des Elektromagneten 31 problemlos
an das in dem Schutzgehäuse 4 befindliche Kühlmedium
abgegeben werden.
Außerdem ist der Elektromagnet 31 sehr kompakt und kann sehr
leicht, beispielsweise mittels zweier mit dem Vakuumgehäuse
3 verschraubter Klemmteile 38 an dem Vakuumgehäuse 3 fixiert
werden.
Es versteht sich, daß bei der Dimensionierung des schacht
förmigen Gehäuseteiles 18a und damit der Blendenöffnung 27
die Größe der Ablenkung des Elektronenstrahls 10 mittels des
Elektromagneten 31 berücksichtigt ist.
Im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels befindet
sich der Elektromagnet 31 vollständig außerhalb des Vakuum
gehäuses 3. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Elek
tromagneten 31 ganz oder teilweise innerhalb des
Vakuumgehäuses 3 anzuordnen.
Außer den Mittelachsen der Schenkel und der Polschuhe des
Joches des Elektromagneten 31 liegt im Falle des beschriebe
nen Ausführungsbeispiels auch die Mittelachse des Basisab
schnittes in der Ebene E; die Anordnung der Mittelachse des
Basisabschnittes in dieser Ebene ist jedoch entbehrlich.
Da das Vakuumgehäuse 3 auf Erdpotential und damit einem
positiveren Potential als die Kathode 1 liegt, wird ein
großer Teil der von der Drehanode 2 zurückgestreuten Elek
tronen von den die Blendenöffnung 27 begrenzenden und an
diese anschließenden Bereichen des Vakuumgehäuses 3 einge
fangen. Abgesehen von seiner eigentlichen Aufgabe erfüllt
das Vakuumgehäuse 3 insbesondere im Bereich des Gehäusetei
les 18a also die Funktion einer zur Verminderung der extra
fokalen Strahlung dienenden Blende.
Da das die Blendenöffnung 27 im wesentlichen begrenzende
bzw. aufweisende Gehäuseteil 18a eventuell von einem kleinen
Bereich abgesehen, in dem die Polschuhe 39, 40 bzw. deren
Polflächen 41, 42 an der Außenseite des Gehäuseteiles 18a
anliegen können, direkt mit in dem Schutzgehäuse 4 befind
lichen Kühlmedium in Kontakt stehen, ist eine gute Kühlung
gewährleistet, so daß thermische Probleme nicht auftreten
können.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Röntgenröhre handelt es sich
um eine sogenannte zweipolige Röntgenröhre. Die erfindungs
gemäße Röntgenröhre kann aber auch als sogenannte einpolige
Röntgenröhre ausgeführt sein. Dann führen das Vakuumgehäuse
3 und die Drehanode 2 das gleiche Potential, nämlich Erd
potential 17, während an der Kathode 1 die negative Hoch
spannung -U liegt. Um zu erreichen, daß die Drehanode 2 und
das Vakuumgehäuse 3 beide auf Erdpotential 17 liegen, kann
z. B. anstelle des Isolators 22 und/oder des Isolators 24 ein
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff gebildetes
Lagerschild vorgesehen sein, so daß eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen der Drehanode 2 und dem Vakuumgehäuse 3
besteht. Alternativ oder zusätzlich kann die Achse 5 mit
Erdpotential 17 verbunden sein.
Obwohl die Erfindung ausschließlich anhand einer Röntgen
röhre mit einer in Wälzlagern gelagerten Drehanode erläutert
wurde, kann sie auch bei Röntgenröhren mit einer in Gleit
lagern gelagerten Drehanode, bei sog. Drehröhren (das Vaku
umgehäuse rotiert samt Anode) und bei Röntgenröhren mit
fester Anode Verwendung finden.
Claims (8)
1. Röntgenröhre mit einer Kathode (1) und einer Anode (2),
welche in einem Vakuumgehäuse (3) angeordnet sind, wobei zur
Ablenkung des von der Kathode (1) zu der Anode (2) verlau
fenden Elektronenstrahls (10) ein Elektromagnet (31) vor
gesehen ist, welcher ein Joch (33) mit zwei durch einen
Basisabschnitt (34) miteinander verbundenen Schenkeln (35,
36), an deren Enden Polschuhe (39, 40) mit einander gegen
überliegenden Polflächen (41, 42) vorgesehen, und eine den
Basisabschnitt (34) umgebende Wicklung (37) aufweist, und
wobei der Elektronenstrahl zwischen den beiden Polschuhen
(39, 40) hindurch verläuft, die in einer rechtwinklig zu der
Hauptausbreitungsrichtung des Elektronenstrahls (10)
stehenden Ebene und rechtwinklig zur Mittelachse (M3) der
Polschuhe (39, 40) gemessen, eine Breite (B) aufweisen, die
die Breite (b) der Polflächen (41, 42) nicht wesentlich un
terschreitet.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, deren Polschuhe (39, 40),
ausgehend von dem den jeweiligen Polschuh (39, 40) tragenden
Schenkel (35, 36) in Richtung auf die entsprechende Polflä
che (41, 42) betrachtet, ohne Bereich zunehmender Breite (B)
ausgeführt sind.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Pol
schuhe (39, 40) eine gemeinsame Mittelachse (M3) aufweisen,
die die Hauptausbreitungsrichtung (R) des Elektronenstrahls
(10) wenigstens im wesentlichen rechtwinklig schneidet.
4. Röntgenröhre nach Anspruch 3, bei der die Polschuhe (39,
40) eine gemeinsame Mittelachse (M3) aufweisen und der Elek
tromagnet (31) derart angeordnet ist, daß die Hauptausbrei
tungsrichtung (R) des Elektronenstrahls (10) die gemeinsame
Mittelachse (M3) der Polschuhe (39, 40) wenigstens im wesent
lichen in der Mitte schneidet.
5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
die Polschuhe (39, 40) derart geformt sind, daß das von dem
Elektromagneten (31) erzeugte Magnetfeld im Aufenthaltsbe
reich des Elektronenstrahls (10) in einer die gemeinsame
Mittelachse (M3) der Polschuhe (39, 40) enthaltenden, wenig
stens im wesentlichen rechtwinklig zu der Hauptausbreitungs
richtung (R) des Elektronenstrahls (10) stehenden Ebene (E)
wenigstens im wesentlichen homogen ist.
6. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der
die Schenkel (35, 36) und die Polschuhe (39, 40) Mittelach
sen (M1, M2, M3) aufweisen, die wenigstens im wesentlichen in
einer gemeinsamen Ebene (E) liegen.
7. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der
der Elektronenstrahl (10) auf seinem Weg zu der Anode (2) in
einem schachtförmigen Gehäuseteil (18a) des Vakuumgehäuses
(3) verläuft und bei der sich das schachtförmige Gehäuseteil
(18a) zwischen den beiden Polschuhen (39, 40) befindet.
8. Röntgenröhre nach Anspruch 7, bei der der Querschnitt des
schachtförmigen Gehäuseteiles (18a) die für einen ungehin
derten Durchtritt des Elektronenstrahls (10) erforderliche
Größe nicht wesentlich übersteigt.
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