DE19648051A1 - Vakuumgehäuse für eine Elektronenröhre - Google Patents
Vakuumgehäuse für eine ElektronenröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vakuumgehäuse für eine eine Anode
und eine Kathode aufweisende Elektronenröhre, welches Vakuum
gehäuse einen einen zur Aufnahme der Anode vorgesehenen Raum
begrenzenden Bereich aufweist, der über einen schachtförmigen
Gehäuseabschnitt mit einer zur Aufnahme der Kathode vorge
sehenen Kammer verbunden ist, wobei die Kammer und der zur
Aufnahme der Anode vorgesehene Raum durch eine Schweißung
miteinander verbunden sind.
Bei Röntgenröhren mit einem derartigen Vakuumgehäuse möglich
ist es, Mittel zur Ablenkung des im Betrieb der Röntgenröhre
durch den schachtförmigen Gehäuseabschnitt verlaufenden Elek
tronenstrahls im Bereich des schachtförmigen Gehäuseabschnit
tes und somit dicht bei dem abzulenkenden Elektronenstrahl
anzuordnen.
Die Möglichkeit der Ablenkung des Elektronenstrahles und da
mit des Brennfleckes ist insbesondere im Zusammenhang mit der
Computertomographie von Bedeutung, da hier durch die an sich
bekannte Maßnahme, den Brennfleck zwischen zwei Endpositionen
zu verlagern, über die so erreichte Verdoppelung der zur
Berechnung des Bildes einer Körperschicht zur Verfügung
stehenden Daten eine Verbesserung der Bildqualität erzielbar
ist.
Wenn das Vakuumgehäuse im Betrieb der Röntgenröhre auf einem
positiveren Potential als die Kathode, z. B. Erdpotential,
liegt, wird bei Röntgenröhren mit einem Vakuumgehäuse der
eingangs genannten Art ein großer Teil der von der Anode zu
rückgestreuten Elektronen (Sekundärelektronenbeschuß) von dem
schachtförmigen Gehäuseabschnitt und an den diesen an
schließenden Bereichen des Vakuumgehäuses eingefangen. Ab
gesehen von seiner eigentlichen Aufgabe erfüllt das Vakuum
gehäuse insbesondere im Bereich des schachtförmigen Gehäuse
abschnittes also die Funktion einer zur Verminderung der
extrafokalen Strahlung dienenden Blende.
Eine Röntgenröhre mit einem Vakuumgehäuse der eingangs ge
nannten Art ist in der EP 0 460 421 A1 beschrieben. Bei die
sem Vakuumgehäuse ist das schachtförmige Gehäuseteil durch
eine Schweißung mit einer annähernd ebenen Wand des den zur
Aufnahme der Anode vorgesehenen Raum begrenzenden Bereichs
des Vakuumgehäuses verschweißt. In der Praxis hat diese
Schweißung, die bisher als WIG-Schweißung ausgeführt wurde,
der thermomechanischen Beanspruchung, der sie infolge des wie
erwähnt auftretenden Sekundärelektronenbeschusses ausgesetzt
war, nicht immer standgehalten. Es traten deshalb häufig
Totalausfälle von Röntgenröhren infolge mangelnder Vakuum
dichtigkeit des Vakuumgehäuses auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vakuumgehäuse
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Gefahr von
Undichtigkeiten im Bereich der die Kammer und den zur Auf
nahme der Anode vorgesehene Raum verbindenden Schweißung ver
mindert ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Vaku
umgehäuse für eine eine Anode und eine Kathode aufweisende
Elektronenröhre, welches Vakuumgehäuse einen einen zur Auf
nahme der Anode vorgesehenen Raum begrenzenden Bereich auf
weist, der über einen aus einem schweißbaren Material gebil
deten schachtförmigen Gehäuseabschnitt mit einer zur Aufnahme
der Kathode vorgesehenen Kammer verbunden ist, wobei ein Teil
des schachtförmigen Gehäuseabschnittes an die Kammer und ein
Teil des schachtförmigen Gehäuseabschnittes an den den zur
Aufnahme der Anode vorgesehenen Raum umschließenden Bereich
des Vakuumgehäuse angeformt ist und zur Verbindung der Kammer
und des zur Aufnahme der Anode vorgesehenen Raumes eine die
beiden Teile des schachtförmigen Gehäuseabschnittes
vakuumdicht miteinander verbindende Laserschweißung vorge
sehen ist.
Im Falle des erfindungsgemäßen Vakuumgehäuses befindet sich
also die Schweißstelle im Bereich des in zwei Teile unter
teilten schachtartigen Gehäuseabschnittes. Diese Maßnahme in
Verbindung mit dem Umstand, daß die Schweißung als Laser
schweißung ausgeführt ist, führt zu günstigeren Beanspru
chungsverhältnissen, mit der Folge, daß praktisch keine Un
dichtigkeiten des Vakuumgehäuses im Bereich der Schweißstelle
auftreten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Material des schachtartigen Gehäuseab
schnittes durchgeschweißt ist. Im Gegensatz zu dem bekannten
Vakuumgehäuse, bei dem ein Durchschweißen infolge der Anord
nung der Schweißnaht an der Übergangsstelle zwischen dem
schachtartigen Gehäuseabschnitt und der Wand des den zur Auf
nahme der Anode vorgesehenen Raum begrenzenden Bereich des
Vakuumgehäuses praktisch nicht möglich war, ergeben sich da
durch wesentlich günstigere Beanspruchungsverhältnisse. Wäh
rend nämlich im Falle einer nicht durchgeschweißten Schweiß
verbindung eine mehr oder weniger tiefe Kerbe verbleibt, die
sozusagen wie eine Sollbruchstelle wirkt und gleichzeitig
eine Behinderung des Temperaturausgleichs zwischen der die
Kathode aufnehmenden Kammer des Vakuumgehäuses und dem die
Anode umschließenden Bereich des Vakuumgehäuses darstellt,
ist im Falle einer im Bereich des schachtartigen Gehäuseab
schnittes befindlichen durchgeschweißten Laserschweißung ein
stoffschlüssig bündiger Übergang ohne gefährliche Sollbruch
stellen zwischen den beiden Teilen des schachtartigen Gehäu
sebauteils gegeben, der zugleich den Temperaturausgleich zwi
schen der die Kathode aufnehmenden Kammer und dem die Anode
aufnehmenden Bereich des Vakuumgehäuses begünstigt.
Ein Ausführungsbeispiele der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Röntgenröhre mit einem erfindungsgemäßen Vakuum
gehäuse im Längsschnitt, und
Fig. 2 in teilweiser Darstellung einen Schnitt gemäß der Li
nie II-II in Fig. 1.
Die Röntgenröhre gemäß Fig. 1 weist eine feststehende Kathode
1 und eine insgesamt mit 2 bezeichnete Drehanode auf, die in
einem vakuumdichten, evakuierten Vakuumgehäuse 3 angeordnet
sind, das seinerseits in einem mit einem elektrisch isolie
renden, flüssigen Kühlmedium, z. B. Isolieröl, gefüllten
Schutzgehäuse 4 aufgenommen ist. Die Drehanode 2 ist mittels
zweier Wälzlager 6, 7 und einer Lagerhülse 8 auf einer fest
stehenden Achse 5 in dem Vakuumgehäuse 3 drehbar gelagert.
Die zu der Mittelachse M der Achse 5 rotationssymmetrisch
ausgebildete Drehanode 2 weist eine beispielsweise mit einer
Schicht einer Wolfram-Rhenium-Legierung versehene Auftreff
fläche 9 auf, auf die ein von der Kathode 1 ausgehender Elek
tronenstrahl 10 zur Erzeugung von Röntgenstrahlung auftrifft.
(In der Fig. 1 ist nur die Mittelachse des Elektronenstrahls
10 strichliert dargestellt). Das entsprechende
Nutzstrahlenbündel, von dem in Fig. 1 nur der Zentralstrahl Z
dargestellt ist, tritt durch in dem Vakuumgehäuse 3 und dem
Schutzgehäuse 4 vorgesehene, miteinander fluchtend ange
ordnete Strahlenaustrittsfenster 11 und 12 aus.
Zum Antrieb der Drehanode 2 ist ein insgesamt mit 13 bezeich
neter, als Kurzschlußläufermotor ausgebildeter Elektromotor
vorgesehen, der einen auf das Vakuumgehäuse 3 aufgesetzten
Stator 15 und einen innerhalb des Vakuumgehäuses 3 befindli
chen, drehfest mit der Drehanode 2 verbundenen Rotor 16 auf
weist.
Das Erdpotential 17 führende, abgesehen von einem die Kathode
1 tragenden Isolator 20 und zwei die Achse 5 aufnehmenden
Isolatoren 22 und 24 aus metallischem Werkstoff gebildete
Vakuumgehäuse 3 weist einen einen zur Aufnahme der Drehanode
2 vorgesehenen Raum 25 umschließenden Bereich auf, mit dem
eine zur Aufnahme der Kathode 1 vorgesehene Kammer 18 über
einen schachtförmigen Gehäuseabschnitt 19 verbunden ist. Die
Kathode 1 ist in der Kammer 18 mittels des Isolators 20
angebracht. Die Kathode 1 befindet sich also in einer beson
deren Kammer des Vakuumgehäuses 3, die mit diesem über den
schachtförmigen Gehäuseabschnitt 19 verbunden ist.
Die positive Hochspannung +U für die Drehanode 2 liegt an der
Achse 5 an, die vakuumdicht in dem Isolator 22 aufgenommen
ist. Der Röhrenstrom fließt also über die Wälzlager 6 und 7.
Wie aus der schematischen Darstellung der Fig. 1 ersichtlich
ist, liegt an dem einen Anschluß der Kathode 1 die negative
Hochspannung -U an. Zwischen den beiden Anschlüssen der Ka
thode 1 liegt die Heizspannung UH. Die zu der Kathode 1, der
Achse 5, dem Vakuumgehäuse 3 und dem Stator 15 führenden Lei
tungen stehen mit einer außerhalb des Schutzgehäuses 4 be
findlichen, nicht dargestellten Spannungsversorgung an sich
bekannter Art in Verbindung, die die zum Betrieb der Röntgen
röhre erforderlichen Spannungen liefert. Aus den vorstehenden
Ausführungen wird deutlich, daß die Röntgenröhre gemäß Fig. 1
zweipolig ausgeführt ist.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß der von der Kathode 1
ausgehende Elektronenstrahl 10 auf seinem Weg zur Drehanode 2
durch den schachtförmige Gehäuseabschnitt 19 verläuft. Der
schachtförmige Gehäuseabschnitt 19 begrenzt also eine Blen
denöffnung 27. Deren Abmessungen sind derart gewählt, daß sie
die für einen ungehinderten Durchtritt des Elektronenstrahles
10 erforderlichen Abmessungen nicht wesentlich überschreitet.
Die Kammer 18, der schachtförmige Gehäuseabschnitt 19 und die
in Fig. 1 obere Wand des Vakuumgehäuses 3 - zumindest diese
Teile, vorzugsweise jedoch alle Teile des Vakuumgehäuses 3
sind aus unmagnetischen Materialien, z. B. Edelstahl, gebildet -
begrenzen somit einen außerhalb des Vakuumgehäuses 3 be
findlichen, radial nach außen offenen Ringraum, in dem eine
in Fig. 1 schematisch angedeuteter Elektromagnet 31 angeord
net ist, der dazu dient, ein magnetisches Ablenkfeld für den
Elektronenstrahl 10 zu erzeugen, das diesen senkrecht zur
Zeichnungsebene der Fig. 1 ablenkt.
Die Wicklung 32 des ein U-förmiges Joch aufweisenden Elek
tromagneten 31 steht mit ihren schematisch angedeuteten An
schlüssen mit einer nicht dargestellten Stromquelle in Ver
bindung, die im Betrieb der Röntgenröhre einen Strom durch
die Wicklung 32 fließen läßt, dessen Stromstärke und zeitli
cher so gewählt sind, daß das gewünschte Ablenkverhalten des
Elektronenstrahles 10 resultiert.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist der schachtartige
Gehäuseabschnitt 19 nicht als separates Bauteil ausgeführt,
sondern zu einem Teil 19a an die Kammer 18 und zu einem Teil
19b an den den zur Aufnahme der Anode vorgesehenen Raum 25
begrenzenden Bereich des Vakuumgehäuses 3 angeformt.
Zur Verbindung der Kammer 18 und des an dieser angeformten
Teils 19a des schachtförmigen Gehäuseabschnittes 19 mit dem
übrigen, den die Drehanode 2 aufnehmenden Raum 25 umgebenden
Vakuumgehäuse 3 und dem an dieses angeformten Teil 19b des
schachtförmigen Gehäuseabschnittes 19 erfolgt ist eine Laser
schweißung 34 vorgesehen. Wie insbesondere aus der Fig. 2 er
sichtlich ist, ist das Material des schachtförmigen Gehäuse
abschnittes 19 durch die Laserschweißung 34 durchgeschweißt.
Dies bedeutet, daß im Bereich der Laserschweißung 34 die bei
den Teile 19a und 19b des schachtförmigen Gehäuseabschnittes
19 über dessen gesamten Querschnitt stoffschlüssig miteinan
der verbunden sind, ohne daß ein Spalt verbleibt.
Sowohl durch die Art der Ausführung als auch durch die Pla
zierung der Schweißverbindung ist die Gefahr, daß im Bereich
der Schweißverbindung Undichtigkeiten des Vakuumgehäuses auf
treten, verringert.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Röntgenröhre handelt es sich
um eine sogenannte zweipolige Röntgenröhre. Die erfindungsge
mäße Röntgenröhre kann aber auch als sogenannte einpolige
Röntgenröhre ausgeführt sein. Dann führen das Vakuumgehäuse 3
und die Drehanode 2 das gleiche Potential, nämlich Erdpoten
tial 17, während an der Kathode 1 die negative Hochspannung -
U liegt. Um zu erreichen, daß die Drehanode 2 und das Vakuum
gehäuse 3 beide auf Erdpotential 17 liegen, kann z. B. an
stelle des Isolators 22 und/oder des Isolators 24 ein aus ei
nem elektrisch leitenden Werkstoff gebildetes Lagerschild
vorgesehen sein, so daß eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Drehanode 2 und dem Vakuumgehäuse 3 besteht. Al
ternativ oder zusätzlich kann die Achse 5 mit Erdpotential 17
verbunden sein.
Obwohl die Erfindung ausschließlich anhand einer Röntgenröhre
mit Drehanode erläutert wurde, kann sie auch bei Röntgenröh
ren mit fester Anode Verwendung finden.
Die Erläuterung der Erfindung an Hand einer Röntgenröhre hat
nur beispielhaften Charakter, da die Erfindung bei beliebigen
Elektronenröhren zur Anwendung kommen kann.
Claims (2)
1. Vakuumgehäuse (3) für eine eine Anode (2) und eine Kathode
(1) aufweisende Elektronenröhre, welches Vakuumgehäuse (3)
einen einen zur Aufnahme der Anode (2) vorgesehenen Raum (25)
begrenzenden Bereich aufweist, der über einen aus einem
schweißbaren Material gebildeten schachtförmigen Gehäuseab
schnitt (19) mit einer zur Aufnahme der Kathode vorgesehenen
Kammer (19) verbunden ist, wobei ein Teil (19a) des schacht
förmigen Gehäuseabschnittes (19) an die Kammer (19) und ein
Teil (19b) des schachtförmigen Gehäuseabschnittes (19) an den
den zur Aufnahme der Anode (2) vorgesehenen Raum (25) um
schließenden Bereich des Vakuumgehäuse angeformt ist und zur
Verbindung der Kammer (19) und des die Anode (2) aufnehmenden
Raumes (25) eine die beiden Teile (19a, 19b) des schachtför
migen Gehäuseabschnittes (19) vakuumdicht miteinander verbin
dende Laserschweißung (34) vorgesehen ist.
2. Vakuumgehäuse nach Anspruch 1, bei dem das Material des
schachtförmigen Gehäuseabschnittes (19) durchgeschweißt ist.
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