DE19611305A1 - Ringtrogmischer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ringtrogmischer mit
- a) einem Maschinengehäuse, in welchem ein von einer äußeren Trogwand, einer inneren Trogwand und einem Boden begrenz ter ringförmiger Mischraum ausgebildet ist;
- b) einem drehbaren Rotor, an welchem über eine Mehrzahl von in den Mischraum hineinreichenden Mischerarmen eine Mehrzahl von in unterschiedlichem radialem Abstand vom Drehmittelpunkt angeordneten Mischwerkzeugen befe stigt ist, wobei die äußeren Mischwerkzeuge gegenüber der Radialrichtung winkelmäßig so angestellt sind, daß sie dem Mischgut eine Bewegungskomponente radial nach innen verleihen, und wobei die inneren Mischwerk zeuge gegenüber der Radialrichtung winkelmäßig so ange stellt sind, daß sie dem Mischgut eine Bewegungskompo nente radial nach außen verleihen.
Mischer zur Herstellung hydraulisch gebundener Stoffe,
wie z. B. Beton, Mörtel usw., sind in unterschiedlicher
Bauweise bekannt. Insbesondere werden solche Bautypen,
die mit horizontaler Welle arbeiten, von solchen unter
schieden, bei denen sich die Mischwerkzeuge um eine
Vertikalachse drehen. Die erstere Bauart zeichnet sich
zwar durch ein hervorragendes Mischergebnis aus; sie ist
jedoch mit verhältnismäßig hohen Kosten verbunden und
bedingt eine große Bauhöhe.
Ringtrogmischer der eingangs genannten Art, bei denen
es sich um die zweite Bauart handelt, weisen gegenüber
Mischern mit horizontaler Welle einen geringeren Wirkungs
grad auf und benötigen daher längere Mischzeiten. Ihre
Mischerarme sind im allgemeinen in konstantem Winkelabstand
über den ringförmigen Mischraum hinweg verteilt, wobei
sich äußere und innere Mischwerkzeuge abwechseln. Die
Mischwerkzeuge haben in der Projektion auf die Radialrich
tung jeweils eine verhältnismäßig kurze Erstreckung und
arbeiten in schmalen Bahnen. Das Ergebnis ist, daß die
in Bewegungsrichtung aufeinanderfolgenden Mischwerkzeuge
in ihrer Wirkung insoweit "entkoppelt" sind, als jedes
dieser Mischwerkzeuge die Wirkung des vorauseilenden
Mischwerkzeuges nicht mehr spürt, da die von diesem
hervorgerufene Bewegung des Mischgutes bereits weitgehend
dissipiert ist. Die senkrecht oder in einem kleinen
Anstellwinkel zum Boden des Mischraumes stehenden Mischwerk
zeuge bewirken zudem in erster Linie eine Bewegung des
Mischgutes nur in radialer Richtung; die Bewegung des Misch
gutes in vertikaler Richtung wird weitgehend dem Zufall
überlassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ringtrog
mischer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
er in seiner Mischwirkung einem Mischer mit horizontaler
Welle gleichkommt oder dessen Wirkung sogar übertrifft,
daß aber die bei Ringtrogmischern bekannten Kostenvorteile
und niedrige Bauhöhe erhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- c) die Mischwerkzeuge jeweils in Paaren vorgesehen sind, zu denen jeweils ein der äußeren Trogwand benachbartes äußeres Mischwerkzeug und ein der inneren Trogwand benachbartes inneres Mischwerkzeug gehören;
- d) mindestens eines der Mischwerkzeuge in jedem Paar in seiner Projektion auf die Radialrichtung eine Erstre ckung hat, die mindestens 40% der Breite des Mischrau mes entspricht;
- e) der Winkelabstand zwischen den in Bewegungsrichtung aufeinanderfolgenden Mischwerkzeugen in jedem Paar so gewählt ist, daß das in Bewegungsrichtung vorauseilende Mischwerkzeug die Mischgutströmung auf das in Bewegungs richtung nacheilende Mischwerkzeug richtet.
Mit der vorliegenden Erfindung wird erstmals versucht,
durch eine gezielte Zuordnung zweier aufeinanderfolgender
Mischwerkzeuge, von denen eines ein äußeres und das andere
ein inneres Mischwerkzeug ist, definierte zwangsläufige
Bewegungsmuster des Mischgutes zu erzielen, wobei sich
zumindest die beiden Mischwerkzeuge im Paar gegenseitig
unterstützen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht,
daß zumindest einem Mischwerkzeug im Paar, projiziert auf
die Radialrichtung, eine sehr viel größere Erstreckung
gegeben wird, als dies beim Stande der Technik der Fall
war. Beträgt diese Erstreckung mindestens 40% der Misch
raumbreite, so werden Mischgutströme erzielt, die sich
von dem in Bewegungsrichtung vorauseilenden Mischwerkzeug
auf das in Bewegungsrichtung nacheilende Mischwerkzeug
lenken lassen und so in ihrer Ausbildung kontrolliert
werden können. Dabei ist darauf zu achten, daß ein ent
sprechender Winkelabstand zwischen den beiden Mischwerk
zeugen im Paar eingehalten wird. Insgesamt ergeben sich
auf diese Weise Mischgutströme, die in sehr viel kürzerer
Mischzeit zu sehr viel homogeneren Mischungen mit kleineren
Variationskoeffizienten führen, als dies bei bekannten
Ringtrogmischern erreichbar war.
Vorzugsweise ist es das äußere Mischwerkzeug, welches
in seiner Projektion auf die Radialrichtung eine größere
Erstreckung als das innere Mischwerkzeug aufweist. Auf
diese Weise erhält das äußere Mischwerkzeug eine größere
Förderwirkung, was deshalb angemessen ist, weil dieses
der Zentrifugalkraft entgegenwirken muß.
Bei einem besonders günstigen Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Summe der auf die Radialrichtung pro
jizierten Erstreckungen der beiden Mischwerkzeuge in jedem
Paar etwa gleich der Breite des Mischraumes. Damit wird
sichergestellt, daß von jedem Mischwerkzeug-Paar die ge
samte Breite des Mischraums unausweichlich für das Mischgut
erfaßt wird.
Um auch die vertikale Bewegung des Mischgutes besser be
einflussen zu können, empfiehlt sich nach einer weite
ren Ausgestaltung der Erfindung, daß jedes Mischwerkzeug
so gegenüber der Vertikalen in einem Winkel zwischen 20°
und 45° angestellt ist, daß seine Überströmung durch
Mischgut erleichtert ist. An jedem Mischwerkzeug wird
also dem Mischgut nicht nur eine Bewegungskomponente in
radialer sondern zusätzlich in vertikaler Richtung ver
liehen. Auf diese Weise entstehen sich verschränkende
Bewegungsmuster, welche die Homogenisierung des Mischgutes
weiter beschleunigend fördern.
Vorzugsweise liegt der fragliche Winkel zwischen 30°
und 35°.
In vielen Fällen kann es sich empfehlen, daß jedes äußere
Mischwerkzeug in dem der äußeren Trogwand benachbarten
Bereich eine größere Höhe als in dem radial weiter innen
liegenden Bereich aufweist. Unmittelbar an der äußeren
Trogwand ist nämlich ein Überströmen des Mischwerkzeuges
nicht erwünscht; hier kommt es vor allem darauf an, das
Mischgut möglichst rasch und effektiv von der äußeren
Trogwand radial nach innen wegzubefördern.
Aus dem gleichen Grunde empfiehlt es sich, wenn jedes
äußere Mischwerkzeug an seinem der äußeren Trogwand be
nachbarten Rand vertikal verläuft, im radialer weiter
innen liegenden Bereich dagegen in einem Winkel zur Ver
tikalen angestellt ist. Die "Überströmung" des äußeren
Mischwerkzeuges beginnt daher erst in einem gewissen radi
alen Abstand von der äußeren Trogwand.
Abhängig von der Konsistenz des Mischgutes kann eine
Ausgestaltung besonders günstig sein, bei welcher die
Höhe der äußeren Mischwerkzeuge in einem bestimmten Abstand
von der äußeren Trogwand ein Minimum aufweist und von
dort in beiden Richtungen zunimmt. Die Höhenzunahme vom
Minimum radial nach innen hat zur Folge, daß in radial
weiter innen liegenden Bereichen des Mischwerkzeuges die
Überströmung schwerer erfolgt als in der Nähe des Höhen
minimums. Der im Bereich des Höhenminimums das Mischwerk
zeug überströmende Teilstrom des Mischgutes taucht auf
diese Weise in den "Schatten" des weiter innen liegenden,
höheren Bereiches des Mischwerkzeuges ein, was zu einer
spiraligen Bewegungsführung dieses Teilstromes führen
kann. Auch dies trägt durch eine Aktivierung der Scherkräfte
zu einer stärkeren Vermischung des Mischguts in kürzerer
Zeit bei.
Da die Mischerarme zwangsweise zumindest teilweise in
das Mischgut eintauchen, empfiehlt sich eine Ausgestaltung
der Erfindung, bei welcher an die Mischwerkzeuge minde
stens ein Verschleißschutz angeformt ist, der den ins
Mischgut reichenden Bereich des Mischerarms zumindest auf
der vom Mischgut angeströmten Seite umgibt. Die Mischerarme
erreichen auf diese Weise längere Standzeiten im Betrieb.
Zumindest ein Teil der Mischwerkzeuge kann aus Segmenten
zusammengesetzt sein. Dies erleichtert Herstellung, Montage,
Wartung und Austausch der Mischwerkzeuge.
Wenn die Segmente zumindest teilweise voneinander unab
hängige Teile sind, können sie entsprechend unabhängige
Ausweichbewegungen durchführen. Derartige Ausweichbewegun
gen sind zur Vermeidung von Verklemmungen erforderlich,
wenn die Mischwerkzeuge am Boden des Mischraumes auf
Hindernisse, z. B. größere Bestandteile des Mischgutes
stoßen.
Die Segmente können in ihrer normalen Arbeitsposition
mit seitlichen Rändern aneinander anstoßen. Derart ausge
staltete Mischwerkzeuge unterscheiden sich in ihrer eigent
lichen Mischfunktion, solange also die Segmente nicht
aus besonderem Grund auseinanderbewegt werden, nicht von
einstückigen Mischwerkzeugen.
Besonders günstig im Blick auf die Mischwirkung erweist
sich jedoch in vielen Fällen, wenn zwischen den seitlichen
Rändern der Segmente Spalte verbleiben, die von Mischgut-
Teilströmen durchtreten werden können, die jedoch so schmal
sind, daß das gesamte Mischwerkzeug seine funktionale
Gesamtwirkung bewahrt. Durch diese Spalte ergeben sich
zusätzliche Möglichkeiten, wie das Mischgut das Mischwerk
zeug teilweise durchströmen kann, ohne es überströmen zu
müssen, was ebenfalls zur Bewegungsvielfalt des Mischgutes
beiträgt.
Die Dreidimensionalität der Mischgutbewegung läßt sich
durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung weiter fördern,
bei dem an dem in das Mischgut eintauchenden Bereich von
mindestens einem Mischererarm vertikal in Abstand über dem
Mischwerkzeug mindestens eine Hilfsschaufel angebracht
ist, die gegenüber der Vertikalen so geneigt ist, daß
sie das Mischgut nach unten drückt. Das (eigentliche)
Mischwerkzeug und die darüber angeordnete Hilfsschaufel
wirken also in dem Sinne "antagonistisch", als sie das
Mischgut in entgegengesetztem Sinne vertikal zu bewegen
suchen.
Es kann günstig sein, wenn mindestens ein Mischwerkzeug
an einer Spitze mit einem Sattelstück aus hoch verschleiß
festem Material versehen ist, welches die Kante zwischen
dem Boden und der benachbarten Trogwand ausräumt. Diese
Spitze unterliegt nämlich besonders hohem Verschleiß,
der durch das Sattelstück (welches austauschbar sein kann)
aufgenommen wird. Hierdurch wird die Standzeit des (Gesamt-)
Mischwerkzeugs vergrößert.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher jeder Mischerarm umfaßt:
- a) mindestens eine an dem Rotor drehbar gelagerte Tragwelle;
- b) mindestens einen an der Tragwelle befestigten Verbin dungsarm, der in den Mischraum hineinreicht und an dessen Ende ein Mischwerkzeug befestigt ist.
Die Ausweichbewegung, welche das Mischwerkzeug beim Auf
treffen auf ein Hindernis am Boden des Mischraumes durch
führt, erfolgt dann so, daß sich die Tragwelle um ihre
Achse dreht. Dabei wird der Verbindungsarm so verschwenkt,
daß sich das Mischwerkzeug auf einem Kreisbogen zwischen
seiner bodennahen und einer etwas höheren Position bewegt.
Am einfachsten ist es, wenn die Tragwelle im wesentlichen
horizontal verläuft.
Das Mischwerkzeug kommt aber bei seiner Ausweichbewegung
weniger leicht in Kollision mit der benachbarten Trogwand,
wenn die zugehörige Tragwelle nicht genau horizontal
verläuft. Die Tragwelle jedes längeren Mischerarmes
sollte gegenüber der Horizontalen so geneigt sein, daß
sie an ihrem radial äußeren Ende höher als an ihrem
radial inneren Ende ist. Die Tragwelle jedes kürzeren
Mischerarmes dagegen sollte gegenüber der Horizontalen
so geneigt sein, daß sie an ihrem radial inneren Ende
höher als ihr radial äußeres Ende ist. Dann bewegen sich
die Mischwerkzeuge während einer Ausweichbewegung von der
benachbarten Trogwand weg. In der normalen Arbeitsposition
kann der Spalt zwischen Trogwand und Mischwerkzeug beson
ders klein gehalten werden.
Das Lager für die Tragwelle sollte einen Drehanschlag
aufweisen, der sicherstellt, daß zwischen dem Mischwerkzeug
und dem Boden des Mischraumes ein Mindestabstand verbleibt.
Die Unterseite des Mischwerkzeuges sollte also normaler
weise nicht direkt am Boden des Mischraumes anliegen.
In günstigen Fällen reicht die Reaktionskraft, die von der
Wechselwirkung zwischen dem schräg gegen die Vertikale
angestellten Mischwerkzeug und dem Mischgut ausgeht, aus,
die Tragwelle an ihrem Drehanschlag und damit das Misch
werkzeug in seiner bodennahen Position zu halten. Nur
ausnahmsweise kann es erforderlich werden, daß eine
Federeinrichtung vorgesehen ist, welche die Tragwelle in
Richtung auf den Drehanschlag drückt.
Jede Tragwelle sollte mit der Tangentialebene, die an
ihrer Befestigungsstelle an den Rotor gelegt wird, einen
von 90° abweichenden Winkel aufweisen. Wird diese geo
metrische Bedingung nicht eingehalten, kann es sein, daß
sich das Mischwerkzeug bei seiner Ausweichbewegung an
der Trogwand verklemmt.
Sofern ein Mischwerkzeug aus unabhängigen Segmenten, wie
oben aufgeführt, zusammengesetzt ist, empfiehlt sich,
daß jedem dieser unabhängigen Segmente ein gesonderter
Mischerarm zugeordnet ist. Dies kann so aussehen, daß
jedem unabhängigen Segment eines Mischwerkzeuges eine
gesonderte im Rotor drehbar gelagerte, im wesentlichen
horizontale Tragwelle zugeordnet ist, wobei alle Trag
wellen der zu einem Mischwerkzeug gehörenden Segmente
koaxial angeordnet und zumindest die äußere(n) Tragwelle(n)
hohl ausgebildet ist (sind). Die verschiedenen Segmente
des Mischwerkzeuges "hängen" also an teleskopartig über
einandergeschobenen Tragwellen, was besonders raumsparend
und wartungsfreundlich ist.
Falls hierfür Bedarf besteht, kann jeder der koaxialen
Tragwellen eine gesonderte Federeinrichtung zugeordnet
sein, welche die Tragwelle gegen einen eigenen Drehan
schlag drückt.
Vorzugsweise ist jeder Verbindungsarm ein plattenförmiges
Element, welches an seiner Schmalseite vom Mischgut an
strömbar ist. Hierdurch erhält der Verbindungsarm einer
seits maximale Stabilität; andererseits werden der Ver
schleiß am Verbindungsarm sowie der Bewegungswiderstand,
welchen der Verbindungsarm bei der Drehung des Rotors
erzeugt, minimiert.
Die auf die oben geschilderte Weise erzielbare, bereits
hervorragende Mischwirkung kann dadurch verbessert werden,
daß am Rotor zwischen zwei benachbarten Paaren von Mischer
armen mindestens ein Wirbler befestigt ist. Die Position
dieses Wirblers wird so gewählt, daß er im Anströmungsbe
reich des in Bewegungsrichtung vorauseilenden Misch
werkzeuges liegt.
Grundsätzlich kann der Wirbler einen eigenen (elektrischen,
hydraulischen oder sonstigen) Antrieb aufweisen. Besonders
günstig ist jedoch, wenn der Antrieb des Wirblers umfaßt:
- a) ein zur Drehachse des Rotors koaxiales, jedoch statio näres Zahnrad;
- b) ein mit dem stationären Zahnrad kämmendes, am Rotor gelagertes Zahnrad, welches drehschlüssig mit einer koaxialen ersten Riemenscheibe verbunden ist;
- c) eine mit den Wirblerwerkzeugen gemeinsam drehbare zweite Riemenscheibe;
- d) ein die beiden Riemenscheiben miteinander verbindendes Endlos-Antriebselement, z. B. einen Endlosriemen.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die Dre
hung der Wirblerwerkzeuge von der Drehung des Rotors um
das stillstehende, mittlere Zahnrad abgeleitet. Die Drehung
der Wirblerwerkzeuge erfolgt dabei gegen den Materialstrom.
Die Drehzahl des Wirblers kann leicht verändert und den
jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden, indem die Größen
der Riemenscheiben, über welche das Endlos-Antriebselement
läuft, entsprechend abgeändert werden. Dies läßt sich mit
wenigen Handgriffen bewerkstelligen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Ringtrogmischer mit
abgenommener Abdeckhaube und abgenommenem Rotor
deckel;
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch den Ringtrog
mischer von Fig. 1;
Fig. 3 schematisch die Winkelposition eines Mischwerk
zeuges des Ringtrogmischers von Fig. 1 gegen
über dem Boden des Mischraumes;
Fig. 4 bis 8 verschiedene Ausführungsbeispiele von
Mischwerkzeugen, wie sie bei dem Ringtrogmischer
von Fig. 1 verwendet werden können;
Fig. 5 und 6 vertikale Schnitte, ähnlich der Fig.
2, durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Ringtrogmischers.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ringtrogmischer
weist einen ringförmigen Mischraum 1 auf, der von einer
äußeren Trogwand 2, einer inneren Trogwand 3 und einem
Boden 4 begrenzt wird. Die Trogwände 2 und 3 sowie der
Boden 4 sind mit einer verschleißfesten Auskleidung ver
sehen, die in der Zeichnung nicht eigens dargestellt ist.
Der von der inneren Trogwand 3 umgebene Raum ist den An
triebselementen eines Rotors 5 vorbehalten, der diesen
Raum nach oben abdeckt. Bei dem Rotor 5 handelt es sich
um ein grob gesprochen becherförmiges, nach oben offenes
Teil, welches einen Boden 5a und eine Zylinderwandung
5b umfaßt. Der Innenraum des Rotors 5 ist nach oben durch
einen abnehmbaren Deckel 6 verschlossen.
In der Zylinderwandung 5b des Rotors 5 ist eine Mehrzahl
von radial nach außen ragenden Mischerarmen 7 befestigt.
Diese Mischerarme 7 verlaufen, wie insbesondere der Fig.
1 zu entnehmen ist, nicht radial auf den Mittelpunkt des
Rotors 5 zu sondern schließen mit der Tangentialebene einen
spitzen bzw. stumpfen Winkel ein, die an der Befestigungs
stelle des jeweiligen Mischerarmes 7 an die innere Trog
wand 3 gelegt wird. Auf den Sinn dieser Maßnahme wird
weiter unten eingegangen.
Die Mischerarme 7 sind jeweils in Paaren 7a, 7b vorgesehen.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
eines Ringtrogmischers sind zwei derartige Paare 7a, 7b
vorhanden, die bezogen auf den Mittelpunkt des Ringtrog
mischers punktsymmetrisch angeordnet sind. Der jeweils
längere Mischerarm 7a dient der Halterung und Führung
eines äußeren Mischwerkzeuges 8a, während der jeweils
kürzere Mischerarm 7b des Paares der Halterung und Führung
eines inneren Mischwerkzeuges 8b dient.
Die Mischerarme 7 umfassen jeweils eine horizontale Trag
welle 9, die aus hier nicht interessierenden Gründen hohl
ist und in Lagern 10 an der Zylinderwand 5b drehbar
gehalten sind. An jeder Tragwelle 9 ist mindestens ein
sich nach unten in den Mischraum 1 erstreckender platten
förmiger Verbindungsarm 11 befestigt, an dem seinerseits
das jeweils zugeordnete Mischwerkzeug 8 lösbar angebracht
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen
die längeren Mischerarme 7a jeweils zwei Verbindungsarme
11a, 11a′, während für jeden kürzeren Mischerarm 7b jeweils
nur ein Verbindungsarm 11b vorgesehen ist.
Unter dem Boden 4 des Ringtrogmischers ist ein Antriebs
motor 12 angebracht, der über ein Getriebe 13 eine hohle
Antriebswelle 14 in Drehung versetzt (vergl. Fig. 2).
Das obere Ende der Antriebswelle 14 ist mit einer horizon
talen Tragplatte 15 starr verbunden, auf welcher der Boden
5a des Rotors 5 befestigt, z. B. angeschraubt ist. Bei
laufendem Antriebsmotor 12 dreht sich der Rotor 5 mit
den hieran angebrachten Mischerarmen 7 sowie den Mischwerk
zeugen 8 in dem Sinne, der durch den Pfeil 16 in Fig. 1
angedeutet ist.
Die hohle Antriebswelle 14 wird koaxial von einer stationä
ren, also nicht drehbaren Welle 17 durchsetzt, an deren
oberem Ende ein Zahnrad 18 starr angebracht ist.
Die Zylinderwand 5b des Rotors 5 trägt (vergl. Fig. 1)
einen Ausleger 19, an welchem ein Wirbler 20 mit auswech
selbaren Werkzeugen drehbar gelagert ist. Der Wirbler 20
wird über einen Endlosriemen 21 angetrieben, der über
eine mit den Werkzeugen des Wirblers 20 koaxiale erste
Riemenscheibe 22 und eine zweite, in der Nähe des Zahnrades
18 am Maschinengehäuse gelagerte Riemenscheibe 23 geführt
ist. Die Riemenscheibe 23 ihrerseits ist starr mit einem
koaxialen Zahnrad 24 verbunden, welches mit dem stationären
Zahnrad 18 kämmt. Die Anordnung ist also, daß bei einer
Verdrehung des Rotors 5 das Zahnrad 24 des Wirblerantriebes
auf dem stationären, mittigen Zahnrad 18 abläuft und dabei
die zweite Riemenscheibe 23 in Drehung versetzt. Diese
Drehung wird über den Riemen 21 auf die erste Riemenscheibe
22 und damit auf die Werkzeuge des Wirblers 20 übertragen.
Durch geeignete Wahl der Größen der beiden Riemenscheiben
22 und 23 läßt sich in einfacher Weise die Drehzahl des
Wirblers 20 festlegen. Ein gesonderter Antrieb für den
Wirbler 20 wird so nicht benötigt.
Die nachfolgenden Ausführungen befassen sich nunmehr mit
der Ausgestaltung der Mischwerkzeuge 8, die zu einer be
sonders guten Mischwirkung führt.
Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die äußeren Mischwerk
zeuge 8a an den längeren Mischerarmen 7a gegenüber der
radialen Richtung so angestellt, daß sie das Mischgut
radial nach innen drücken. Außerdem weisen die Mischwerk
zeuge 8a, wie dies schematisch in Fig. 3 dargestellt
ist, einen Winkel α zur Vertikalen auf. Dieser liegt im Be
reich zwischen 20° und 45° und ist in einer Weise
auf die Dimensionierung des Mischwerkzeuges 8a sowie
dessen Winkelanstellung gegen die Radialrichtung abge
stimmt, auf die weiter unten eingegangen wird.
Wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist, weisen
die äußeren Mischwerkzeugen 8a größere Abmessungen in
ihrer Projektion auf die radiale Richtung auf als die
inneren Mischwerkzeuge 8b. Die Projektion der äußeren
Mischwerkzeuge 8a auf die radiale Richtung überdeckt
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel mehr als die Hälfte
der Breite des Mischraumes 1. Die Projektion der radial
innenliegenden Mischwerkzeuge 8b auf die radiale Richtung
ist geringfügig größer als der radiale Spalt, den die
äußere Mischerschaufel 8a zur inneren Trogwand 3 freiläßt.
Auf diese Weise ergibt sich eine geringfügige Überlappung
der radialen Projektionen der äußeren und inneren Misch
werkzeuge 8a, 8b.
Die inneren Mischwerkzeuge 8b an den kürzeren Mischerarmen
7b sind gegen die Radialrichtung so winkelmäßig angestellt,
daß sie das Mischgut von innen nach außen leiten. Auch
sie sind jedoch unter einem bestimmten Winkel gegen die
Vertikale angestellt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Winkelabstand zwischen dem äußeren Mischwerkzeug 8a
und dem inneren Mischwerkzeug 8b des jeweiligen Paares
ist so gewählt, daß der Mischgutstrom, der von dem in
Bewegungsrichtung vorauseilenden äußeren Mischwerkzeug
8a radial nach innen geleitet wird, auf das innere Misch
werkzeug 8b trifft und von diesem sodann wieder nach außen
geführt wird. Anders als bei den bekannten Ringtrogmischern
findet also zwischen den äußeren Mischwerkzeugen 8a und
den inneren Mischwerkzeugen 8b im Paar eine korrelierte
Bewegung des Mischgutes statt, welche den Wirkungsgrad
des Mischungsvorgangs verbessert.
Aufgrund der Schrägstellung der Mischwerkzeuge 8a und
8b gegenüber der Vertikalen (die oben in Bezug auf Fig.
3 bereits angesprochen wurde) wird der radialen Bewe
gung des Mischgutes eine vertikale Bewegung überlagert.
Insbesondere die äußeren Mischerschaufeln 8a werden auf
grund dieser Schrägstellung vom Mischgut überströmt, wel
ches sich an der vorderen Stirnfläche des Mischwerkzeuges
8a nach oben schiebt. Da die seitliche Abströmung des
Mischgutes von den Mischwerkzeugen 8a, 8b aufgrund deren
verhältnismäßig großen Dimensionen mit einem gewissen
Widerstand verbunden ist, wird diese Überströmung der
Mischwerkzeuge 8a, 8b in vertikaler Richtung entgegen der
Wirkung der Schwerkraft möglich.
Mit der dargestellten Anordnung und Ausgestaltung der
Mischwerkzeuge 8a, 8b läßt sich somit ein Strömungsbild
des Mischgutes erzielen, welches sowohl in radialer
als auch in vertikaler Richtung sich verschränkende Kom
ponenten aufweist. Diese sich dreidimensional verschrän
kende Bewegungsführung des Mischgutes wiederholt sich
bei jedem Paar von Mischwerkzeugen 8a, 8b während einer
vollen Umdrehung des Rotors 5. Die hierdurch bewirkte
Homogenisierung des Mischguts wird durch den Wirbler 20
noch verstärkt, der seine Wirkung in dem Raum zwischen
gegenüberliegenden Mischwerkzeugpaaren 8a, 8b entfaltet.
Die Mischerarme 7a, 7b sind mit einem in der Zeichnung
nicht eigens dargestellten Drehanschlag versehen, welcher
dafür sorgt, daß die untere Kante der Mischwerkzeuge 8
einen bestimmten Mindestabstand a vom Mischraumboden 4
(vergl. Fig. 3), der beispielsweise 3 mm sein kann, nicht
unterschreitet. Trifft ein Mischwerkzeug 8 bei seiner
Bewegung auf ein Hindernis, z. B. größere Bestandteile des
Mischgutes, so kann es nach oben dadurch ausweichen, daß
sich die Tragwelle 9 des entsprechenden Mischerarms 7 um
ihre Längsachse in den zugeordneten Lagern 10 drehen.
Dies kann gegen die Wirkung einer Feder erfolgen; in
vielen Fällen kann jedoch wegen der Schrägstellung der
Mischwerkzeuge 8 gegenüber der Vertikalen um den Winkel
α (Fig. 3) auf eine gesonderte elastische Rückstellein
richtung verzichtet werden, da diese Schrägstellung im
Wechselspiel mit dem sich nach oben schiebenden Mischgut
eine nach unten gerichtete Reaktionskraft am Mischwerkzeug
8 erzeugt.
Die Mischwerkzeuge 8 können in vielfältigster Weise
innerhalb der oben geschilderten Grundprinzipien ausge
staltet werden. Einige Ausführungsbeispiele sind in den
Fig. 4 bis 8 für die äußeren Mischwerkzeuge 8a darge
stellt. Soweit sich aus der speziellen Funktion nichts
anderes ergibt, können die hier gezeigten und nachfolgend
beschriebenen Konstruktionsprinzipien jedoch sinngemäß
auch für die inneren Mischwerkzeuge 8b eingesetzt werden.
In Fig. 4 sind für Teile, die bereits in den Fig. 1
und 2 dargestellt sind, dieselben Bezugszeichen zuzüg
lich 100 verwendet. Die entsprechenden Teile in den
Fig. 5 bis 8 haben Bezugszeichen, die sich jeweils um 100
von den Bezugszeichen der Figur mit der nächstniedrigen
Nummer unterscheiden.
Fig. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines äußeren
Mischwerkzeuges 108a. Die äußere Trogwand 102 sowie der
Boden 104 des Mischraums sind ebenso teilweise dargestellt
wie die Verbindungsarme 111a, die zu den nicht mehr
dargestellten Tragwellen des zugehörigen Mischerarmes
führen.
Das Mischwerkzeug 108a zeichnet sich zunächst dadurch
aus, daß es aus mehreren (im dargestellten Falle drei)
Einzelsegmenten 108aI, 108aII und 108aIII zusammengesetzt
ist. Das radial am weitesten innenliegende Segment 108aI
ist mit dem Verbindungsarm 111a′ verbunden und kann
unabhängig von den weiter außen liegenden Segmenten 108aII
und 108aIII eine Ausweichbewegung nach oben durchführen.
Dies kann konstruktiv beispielsweise dadurch ermöglicht
werden, daß der innere Verbindungsarm 111a′ mit einer
hohlen Tragwelle verbunden ist, welche eine zweite, mit
dem äußeren Verbindungsarm 111a verbundene innere Trag
welle koaxial umgibt. Beide Tragwellen können auf diese
Weise unabhängig voneinander um ihre Längsachse verschwenkt
werden.
Die beiden radial weiter außen liegenden Segmente 108aII
und 108aIII sind miteinander verbunden und gemeinsam
durch den äußeren Verbindungsarm 111a geführt, so daß
sie ggf. auch gemeinsam eine nach oben gerichtete Ausweich
bewegung durchführen.
Ein zweites Merkmal des Mischwerkzeuges 108a von Fig.
4 ist, daß es im radial äußeren Bereich, welcher der äuße
ren Trogwand 102 benachbart ist, eine größere Höhe als
im radial innenliegenden Bereich aufweist. In diesem äuße
ren Bereich ist nämlich die vertikale Überströmung des
Mischwerkzeuges 108a weder erforderlich noch erwünscht;
vielmehr soll das Mischgut in diesem Bereich des Misch
werkzeuges 108a ausschließlich radial von außen nach innen
geleitet werden. Daher kann das radial äußerste Segment
108aIII des Mischwerkzeuges 108a in der Nähe der äußeren
Trogwand 102 auch auf den Anstellwinkel α gegenüber der
Vertikalen (vergl. Fig. 3) verzichten.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel des äußeren
Mischwerkzeuges 208a entspricht, soweit nachfolgend nichts
anderes gesagt ist, dem Ausführungsbeispiel von Fig.
4. Es unterscheidet sich von diesem im wesentlichen dadurch,
daß die Höhe der radial innenliegenden Segmente 208aI und
208aII mit abnehmendem radialem Abstand vom Mittelpunkt
des Ringtrogmischers zunimmt. Das heißt, die vertikale
Überströmung des Mischwerkzeuges 208a nimmt mit kleiner
werdendem Abstand vom Mittelpunkt des Ringtrogmischers
ab. Das radial am weitesten innenliegende Segment 208aI
weist eine von vorne, also in Anströmungsrichtung gesehen,
konvexe Krümmung auf, die im bodennahen Bereich in eine
konkave Krümmung übergeht. Durch die geschilderte Ausbil
dung des Mischwerkzeuges 208a wird ein Überströmungs
bild erzeugt, bei welchem der Teilstrom, welcher das Misch
werkzeug 208a in seinen niedrigsten Bereichen vertikal
überströmt, in den "Windschatten" des radial am weitesten
innenliegenden Segmentes 208aII geführt wird.
Das Ausführungsbeispiel des Mischwerkzeuges 308a, welches
in Fig. 6 dargestellt ist, nimmt die wesentlichsten Kon
struktionsmerkmale des Mischwerkzeuges 208a von Fig. 5 mit
bestimmten Varianten auf: So ist auch bei dem Mischwerk
zeug 308a das äußerste Segment 308aIII an seinem Außen
rand, welcher der äußeren Trogwand 302 benachbart ist,
praktisch senkrecht ausgerichtet und in der Nähe der äuße
ren Trogwand 302 am höchsten. Anders als bei den Ausfüh
rungsbeispielen von Fig. 4 und Fig. 5 ist dieses äußerste
Segment 308aIII mit einem einstückig angeformten Verschleiß
schutz 330 versehen, der sich nach hinten um die Seiten
fläche des Verbindungsarmes 311a schmiegt und diesen
so gegen Verschleiß schützt. In ähnlicher Weise ist der
innere Verbindungsarm 311a′ von einem Verschleißschutz 331
umgeben, der an das radial am weitesten innenliegende
Segment 308aI des Mischwerkzeuges 308a angeformt ist.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel eines
Mischwerkzeuges 408a sind an die Verbindungsarme 411a′
und 411 in einer Ebene oberhalb der Hauptsegmente 408aI,
408aII und 408aIII, die im wesentlichen entsprechend
Fig. 4 ausgestaltet sind, zusätzliche Hilfsschaufeln
432 bzw. 433 angesetzt. Diese Hilfsschaufeln 432, 433
sind so gegen die Vertikale angestellt, daß sie das Misch
gut nach unten lenken, während ihre winkelmäßige Orien
tierung zur Radialrichtung so ist, daß sie ebenso wie
die unteren Segmente 408aI, 408aII, 408aIII das Mischgut
von radial außen nach radial innen leiten.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel des
Mischwerkzeuges 508a schließlich sind die einzelnen Seg
mente 508aI, 508aII und 508aIII nicht mehr unmittel
bar aneinander anstoßend angeordnet sondern weisen jeweils
voneinander einen geringfügigen Abstand auf. Der Spalt,
der zwischen den einzelnen Segmenten 508aI, 508aII und
508aIII verbleibt, ist jedoch so klein, daß zwar ein
gewisser Materialstrom durch diese Spalte jeweils in den
"Windschatten" des radial innen benachbarten Segmentes
erfolgen kann, daß aber die einheitliche Gesamtfunktion
dieses äußeren Mischwerkzeuges 508a nicht verändert wird,
die darin besteht, das Mischgut auf einer verhältnismäßig
weiten radialen Distanz so kontrolliert nach innen zu
führen, daß eine koordinierte Wechselwirkung mit dem
zugeordneten radial innenliegenden Mischwerkzeug in der
oben geschilderten Weise stattfinden kann. Hinsichtlich
der vertikalen Überströmung unterscheiden sich die Segmente
508aI, 508aII und 508aIII des in Fig. 8 dargestell
ten äußeren Mischwerkzeuges 508 nicht von den Segmenten
108aI, 108aII und 108aIII des Ausführungsbeispieles von
Fig. 4.
Die körperlich voneinander getrennten Segmente 508aI,
508aII und 508aIII des Mischwerkzeugs 508a von Fig.
8 müssen naturgemäß jeweils von einem eigenen Verbindungs
arm 511a, 511a′ und 511a′′ getragen werden, die analog
zu dem, was oben für das Ausführungsbeispiel von Fig.
4 ausgeführt wurde, mit unabhängig voneinander um ihre
Längsachse drehbaren, koaxial ineinandergeführten Trag
wellen verbunden sind. Auf diese Weise können die Segmente
508aI, 508aII und 508aIII eine unabhängige Ausweichbewegung
durchführen.
Das radial äußerste Segment 508aIII des Mischwerkzeuges
508a von Fig. 8 trägt an seiner in Bewegungsrichtung
vorauseilenden unteren Spitze ein auswechselbares Sattel
stück 534 aus besonders verschleißfestem Material, welches
die Kante zwischen dem Boden 504 und der äußeren Trogwand
502 des Ringtrogmischers ausschabt.
Bei allen Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 4
bis 8 dargestellt sind, haben die Verbindungsarme 111
bis 511 die Form von Platten, die an ihrer Schmalseite
vom Mischgut angeströmt werden. Auf diese Weise wird der
Verschleiß der Verbindungsarme 111 bis 511 reduziert und
der von den Verbindungsarmen 111 bis 511 erzeugte Bewe
gungswiderstand minimiert.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten und oben beschriebenen
Ringtrogmischer verlaufen die Tragwellen 9 der Mischerarme
7 horizontal. Dies ist baulich am einfachsten zu verwirk
lichen. Werden zwischen Trogwand und benachbartem Misch
werkzeug besonders kleine Spalte gewünscht, kann eine
Ausgestaltung des Ringtrogmischers eingesetzt werden, wie
sie in den Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Diese Figuren
entsprechen der Fig. 2 des ersten Ausführungsbeispiels,
soweit nachfolgend nichts anderes gesagt ist. Die Schnitt
ebenen der Fig. 9 und 10 sind so gegeneinander winkel
mäßig verdreht, daß in Fig. 9 der längere Mischerarm
607a und in Fig. 10 der kürzere Mischerarm 607b eines
Paares von Mischerarmen 607 zu erkennen ist.
Wie Fig. 9 deutlich macht, ist bei diesem Ausführungsbei
spiel das Lager 610a der zum längeren Mischerarm 607a ge
hörenden Tragwelle 609a gegenüber der Horizontalen so
angestellt, daß die Tragwelle 609a an ihrem radial äußeren
Ende höher als an ihrem radial inneren Ende ist. Eine
genaue Untersuchung der geometrischen Verhältnisse ergibt,
daß bei dieser winkelmäßigen Ausrichtung der Tragwelle
609a das an ihr befestigte Mischwerkzeug 608a eine größere
Ausweichbewegung ohne Kollision mit der äußeren Trogwand
602 durchführen kann, auch wenn in der dargestellten
Arbeitsposition der Spalt zwischen äußerem Mischwerkzeug
608a und äußerer Trogwand 602 sehr klein ist.
Aus denselben Gründen ist bei dem in Fig. 10 dargestellten
kürzeren Mischerarm 607b die Tragwelle 609b gegenüber
der Horizontallen in ihrem Lager 610b so angestellt,
daß ihr radial inneres Ende höher als ihr radial äußeres
Ende ist.
Claims (29)
1. Ringtrogmischer mit
- a) einem Maschinengehäuse, in welchem ein von einer äußeren Trogwand, einer inneren Trogwand und einem Boden begrenz ter ringförmiger Mischraum ausgebildet ist;
- b) einem drehbaren Rotor, an welchem über eine Mehrzahl von in den Mischraum hineinreichenden Mischerarmen eine Mehrzahl von in unterschiedlichem radialem Abstand vom Drehmittelpunkt angeordneten Mischwerkzeugen befe stigt ist, wobei die äußeren Mischwerkzeuge gegenüber der Radialrichtung winkelmäßig so angestellt sind, daß sie dem Mischgut eine Bewegungskomponente radial nach innen verleihen, und wobei die inneren Mischwerk zeuge gegenüber der Radialrichtung winkelmäßig so ange stellt sind, daß sie dem Mischgut eine Bewegungskompo nente radial nach außen verleihen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) die Mischwerkzeuge (8; 108; 208; 308; 408; 508; 608) jeweils in Paaren vorgesehen sind, zu denen jeweils ein der äußeren Trogwand (2; 102; 202; 302; 402; 502; 602) benachbartes äußeres Mischwerkzeug (8a; 108a; 208a; 308a; 408a; 508a; 608a) und ein der inneren Trogwand (3; 603) benachbartes inneres Mischwerkzeug (8b; 608b) gehören;
- d) mindestens eines der Mischwerkzeuge (8; 108; 208; 308, 408; 508; 608) in jedem Paar in seiner Projektion auf die Radialrichtung eine Erstreckung hat, die mindestens 40% der Breite des Mischraumes (1; 601) entspricht;
- e) der Winkelabstand zwischen den in Bewegungsrichtung aufeinanderfolgenden Mischwerkzeugen (8; 108; 208; 308; 408; 508; 608) in jedem Paar so gewählt ist, daß das in Bewegungsrichtung vorauseilende Mischwerkzeug (8a; 108a; 208a; 308a; 408a; 508a; 608a) die Mischgut strömung auf das in Bewegungsrichtung nacheilende Mischwerkzeug (8b; 608b) richtet.
2. Ringtrogmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Mischwerkzeug (8a; 108a; 208a; 308a;
408a; 508a; 608a) in seiner Projektion auf die Radialrich
tung eine größere Erstreckung als das innere Mischwerkzeug
(8b; 608b) aufweist.
3. Ringtrogmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Summe der auf die Radialrichtung
projizierten Erstreckungen der beiden Mischwerkzeuge (8;
108; 208; 308; 408; 508; 608) in jedem Paar etwa gleich der
Breite des Mischraums (1; 601) ist.
4. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Mischwerkzeug (8;
108; 208; 308; 408; 508) so gegenüber der Vertikalen in
einem Winkel zwischen 20° und 45° angestellt ist, daß
seine Überströmung durch das Mischgut erleichtert ist.
5. Ringtrogmischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen 30° und 35° liegt.
6. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes äußere Mischwerkzeug
(8a; 108a; 208a; 308a; 408a; 508a) in dem der äußeren
Trogwand (102; 202; 302; 402; 502) benachbarten Bereich
eine größere Höhe als in den radial weiter innen liegenden
Bereichen aufweist.
7. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes äußere Mischwerkzeug
(108a; 208a; 308a; 408a; 508a) an seinem der äußeren Trog
wand (102; 202; 302; 402; 502) benachbarten Rand vertikal
verläuft, in einem radial weiter innen liegenden Bereich
dagegen in einem Winkel zur Vertikalen angestellt ist.
8. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der äußeren Misch
werkzeuge (208a; 308a) in einem bestimmten Abstand von
der äußeren Trogwand (202, 302) ein Minimum aufweist und
von diesem in beiden Richtungen zunimmt.
9. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Mischwerkzeuge
(308) mindestens ein Verschleißschutz (330, 331) angeformt
ist, der den ins Mischgut reichenden Bereich (311a) des
Mischerarms mindestens auf der vom Mischgut angeströmten
Seite umgibt.
10. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der
Mischwerkzeuge (108; 208; 308; 408; 508) aus Segmenten
(108I, II, III; 208I, II, III; 308I, II, III; 408I, II,
III; 508I, II, III) zusammengesetzt ist.
11. Ringtrogmischer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Segmente (108I, II, III; 208I, II, III;
308I, II, III; 408I, II, III; 508I, II, III) zumindest
teilweise voneinander unabhängige Teile sind.
12. Ringtrogmischer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Segmente (108I, II, III, 208I, II, III;
308I, II, III; 408I, II, III) in ihrer normalen Arbeits
position mit seitlichen Rändern aneinander anstoßen.
13. Ringtrogmischer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen den seitlichen Rändern der Segmente
(508I, II, III) Spalte verbleiben, die von Mischgut-Teil
strömen durchtreten werden können, die jedoch so schmal
sind, daß das gesamte Mischwerkzeuge (508) seine einheit
liche Gesamtfunktion bewahrt.
14. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem in das Mischgut
eintauchenden Bereich (411a) von mindestens einem Mischer
arm vertikal in Abstand über dem Mischwerkzeug (408) min
destens eine Hilfsschaufel (432, 433) angebracht ist,
die gegenüber der Vertikalen so geneigt ist, daß sie das
Mischgut nach unten drückt.
15. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mischwerk
zeug (508) an einer Spitze mit einem Sattelstück (534) aus
hoch verschleißfestem Material versehen ist, welches die
Kante zwischen dem Boden (504) und der benachbarten Trog
wand (502) ausräumt.
16. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mischerarm (7; 607)
umfaßt:
- a) mindestens eine an dem Rotor (5; 605) drehbar gelagerte Tragwelle (9; 609);
- b) mindestens einen an der Tragwelle (9; 609) befestigten Verbindungsarm (11; 611), der in den Mischraum (1; 601) hineinreicht und an dessen Ende ein Mischwerkzeug (8; 608) befestigt ist.
17. Ringtrogmischer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Tragwelle (9) im wesentlichen horizontal
verläuft.
18. Ringtrogmischer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Tragwelle (609a) jedes längeren Mischer
arms (607a) gegenüber der Horizontalen so geneigt ist,
daß sie an ihrem radial äußeren Ende höher als an
ihrem radial inneren Ende ist.
19. Ringtrogmischer nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragwelle (609b) jedes kürzeren
Mischerarms (607b) gegenüber der Horizontalen so geneigt
ist, daß sie an ihrem radial inneren Ende höher als
an ihrem radial äußeren Ende ist.
20. Ringtrogmischer nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (10) für die
Tragwelle (9) einen Drehanschlag aufweist, der sicherstellt,
daß zwischen dem Mischwerkzeug (8) und dem Boden (4) des
Mischraums (1) ein Mindestabstand (a) verbleibt.
21. Ringtrogmischer nach einem der Ansprüche 16 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Federeinrichtung
vorgesehen ist, welche die Tragwelle (9) in Richtung auf
den Drehanschlag drückt.
22. Ringtrogmischer nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragwelle (9) mit
der Tangentialebene, die an ihrer Befestigungsstelle an den
Rotor (5) gelegt wird, einen von 90° abweichenden Winkel
aufweist.
23. Ringtrogmischer nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem unabhängigen Segment
(108I, II, III; 208I, II, III; 308I, II, III; 408I, II,
III; 508I, II, III) eines Mischwerkzeuges (108; 208; 308;
408; 508) ein gesonderter Mischerarm (7) zugeordnet ist.
24. Ringtrogmischer nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich
net, daß jedem unabhängigen Segment eines Mischwerk
zeuges eine gesonderte, im Rotor drehbar gelagerte Trag
welle zugeordnet ist, wobei alle Tragwellen koaxial
angeordnet und zumindest die äußere(n) Tragwelle(n) hohl
ausgebildet ist (sind).
25. Ringtrogmischer nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich
net, daß jeder der koaxialen Tragwellen eine gesonderte
Federeinrichtung zugeordnet ist, welche die Tragwelle
gegen einen eigenen Drehanschlag drückt.
26. Ringtrogmischer nach einem der Ansprüche 16 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Verbindungsarm (11;
111; 211; 311; 411; 511) ein plattenförmiges Element ist,
welches an seiner Schmalseite vom Mischgut anströmbar
ist.
27. Ringtrogmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rotor (5) zwischen
zwei benachbarten Paaren von Mischerarmen (7a, 7b) minde
stens ein Wirbler (20) befestigt ist.
28. Ringtrogmischer nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb für den Wirbler (20) umfaßt:
- a) ein zur Drehachse des Rotors (5) koaxiales, jedoch stationäres Zahnrad (18);
- b) ein mit dem stationären Zahnrad (18) kämmendes, am Rotor (5) gelagertes Zahnrad (24), welches dreh schlüssig mit einer koaxialen ersten Riemenscheibe (23) verbunden ist;
- c) eine mit den Wirblerwerkzeugen gemeinsam drehbare zweite Riemenscheibe (22);
- d) ein die beiden Riemenscheiben (22, 23) miteinander verbindendes Endlos-Antriebselement (21).
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