DE19610171A1 - Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen

Info

Publication number
DE19610171A1
DE19610171A1 DE19610171A DE19610171A DE19610171A1 DE 19610171 A1 DE19610171 A1 DE 19610171A1 DE 19610171 A DE19610171 A DE 19610171A DE 19610171 A DE19610171 A DE 19610171A DE 19610171 A1 DE19610171 A1 DE 19610171A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activated carbon
chemically modified
cyclodextrin
aqueous solution
contaminated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19610171A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cerestar USA Inc
Original Assignee
American Maize Products Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by American Maize Products Co filed Critical American Maize Products Co
Publication of DE19610171A1 publication Critical patent/DE19610171A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0012Cyclodextrin [CD], e.g. cycle with 6 units (alpha), with 7 units (beta) and with 8 units (gamma), large-ring cyclodextrin or cycloamylose with 9 units or more; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Cyclodextrine und dabei speziell auf ein Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
Eine Vielzahl von chemisch modifizierten Cyclodextrinen, wie beispielsweise Hydroxypropyl-, Hydroxyethyl- und sulfatisierte Derivate werden sehr erfolgreich für pharmazeutische Zwecke verwendet. Die Reinheit dieser Produkte ist daher von großer Bedeutung.
Modifizierte Cyclodextrine werden dadurch synthetisiert, daß ein unmodifiziertes Cyclodextrin mit verschiedenen chemischen Reagenzien behandelt bzw. zur Reaktion gebracht wird. Während der chemischen Synthese läßt sich nicht vermeiden, daß organische Verunreinigungen entstehen, und zwar entweder als Nebenprodukte oder aber als Reste der bei der chemischen Reaktion verwendeten Reagenzien oder Lösungen. Diese organischen Verunreinigungen werden herkömmlich durch Präzipitatbildung entfernt, und zwar unter Verwendung einer flüchtigen "Reinigungslösung", wie Aceton, Methanol oder Ethanol. Nach dem Trennen des Präzipitats werden die Reste der "Reinigungslösung" im Produkt durch Destillation entfernt.
Um beispielsweise Hydroxypropyl-Cyclodextrine zu reinigen, wird eine Reaktionsmischung zunächst konzentriert, und zwar durch Verdampfen des Wassers und dann ausgefällt unter Verwendung von Methanol und Aceton. Das gewonnene Präzipitat wird dann mit Aceton gewaschen und das Nebenprodukt, Oligopropylenglykol, welches in der flüssigen Phase verbleibt, kann von dem Produkt als eine ausgefällte gummiartige oder klebende Masse entfernt werden. Je höher der Grad der Substitution (D.S.) des Produktes aber ist, desto stärker klebend wird das Präzipitat, und zwar aufgrund seiner erhöhten Lösbarkeit in der Lösungsmittelmischung. Wenn D.S. bei 7 oder höher liegt, wird es äußerst schwierig, die gummi- oder kleberartige Masse zu handhaben und es treten dabei dann ganz erhebliche Produkt-Verluste auf. Ähnliche Probleme bestehen bei der Synthese von Hydroxyethylderivaten. Werden andererseits organische Lösungsmittel für die chemischen Reaktionen verwendet, wie N,N-Dimethylformamid (DMF), um sulfatisierte Cyclodextrine zu synthetisieren, so ist es nicht möglich, mit einer herkömmlichen Lösungsmittel-Waschmethode die Reste von DMF vollständig zu entfernen. Das herkömmliche Lösungsmittel-Wasch-Verfahren ist daher wenig effizient, bedingt hohe Kosten und ist auch mit Gefahren verbunden. Mit zunehmendem Umweltbewußtsein kommt auch der Reduzierung und Vermeidung von flüchtigen organischen Verbindungen zunehmend höhere Bedeutung zu. Aus diesem Grunde besteht ein großes Bedürfnis nach alternativen Methoden.
In der Vergangenheit wurde aktivierter Kohlenstoff (Aktivkohle) dazu verwendet, um Verunreinigungen aus Gasen und Flüssigkeiten zu entfernen. So wurde aktivierter Kohlenstoff beispielsweise dazu verwendet, um Abwasser zu klären und um Trinkwasser zu reinigen. Aktivierter Kohlenstoff kann durch trockene Destillation oder Verkokung von verschiedenen Kohlenstoff haltigen Materialien hergestellt werden, wie Holz, Kokosnußschalen, Knochen, Torf, Papier-Mühlenabfällen (Lignin), Kohle (auch Stein- und Grubenkohle), Erdölreste und Braunkohle. Typischerweise wird aktivierter Kohlenstoff in Gruppen unterteilt, und zwar abhängig davon, ob er für ein Abscheiden aus der flüssigen Phase oder der Gasphase verwendet wird. Braunkohle, Kohle, auch Steinkohle bzw. Grubenkohle, Knochen, Holz, Torf und Abfälle aus der Papierherstellung werden sehr häufig für die Herstellung von Aktivkohle verwendet, die für die Verwendung in der flüssigen Phase bei Flüssigkeiten bestimmt ist, während Kokosnußschalen, Kohle (Gruben- oder Steinkohle) sowie Petroleumreste sehr häufig zur Herstellung von aktiviertem Kohlenstoff verwendet werden, der für die Adsorbierung in Gasen verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren aufzuzeigen, welches es ermöglicht, wesentlich effizienter und auch kostengünstiger Verunreinigungen aus modifizierten Cyclodextrinen zu entfernen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruches ausgeführt.
Der Erfindung liegt u. a. die Erkenntnis zugrunde, daß aktivierter Kohlenstoff auf der Basis von Kohle, insbesondere Steinkohle oder Grubenkohle, und/oder auf der Basis von Kokosnußschalen Verunreinigungen aus modifizierten Cyclodextrinen in der flüssigen Phase entfernen kann. Dies ist überraschend und auch völlig unerwartet, da aktivierter Kohlenstoff auf anderer Basis, wie beispielsweise aus Holz, für die Entfernung von Verunreinigungen aus modifizierten Cyclodextrinen in der flüssigen Phase völlig ungeeignet ist.
Es wurde auch festgestellt, daß Zeolit für die Reinigung von modifizierten Cyclodextrinen in der flüssigen Phase nicht wirksam ist. Dies verdeutlicht ebenfalls die überraschende und völlig unerwartete Natur des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch deswegen überraschend und unerwartet auch in bezug auf die Menge an aktiviertem Kohlenstoff, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendig ist. Üblicherweise ist der Anteil an aktiviertem Kohlenstoff, der für die Entfernung von Verunreinigungen, beispielsweise von farblichen Verunreinigungen notwendig ist, geringer als 5% bezogen auf das Gewicht des behandelten Produktes beträgt. Bei der vorliegenden Erfindung sollte hingegen der Anteil an aktiviertem Kohlenstoff im Bereich zwischen 50 und 300% bezogen auf das Gewicht des modifizierten Cyclodextrin liegen. Nach der der Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis sind geringere Mengen, beispielsweise in der Größenordnung von 5% nicht wirksam.
Speziell sieht die Erfindung vor, daß Aktivkohlen oder aktivierte Kohlenstoffe, die entweder aus Kohle oder aus Kokosnußschalen hergestellt wurden, sofern sie in großer Menge (50%-300% bezogen auf das Gewicht des Produktes) verwendet werden, sehr wirksam organische Verunreinigungen auf einer wäßrigen Lösung von chemisch modifizierten Cyclodextrinen entfernen. Der Reinigungsprozeß gemäß der Erfindung kann konventionell ausgeführt werden, und zwar entweder schrittweise oder kontinuierlich, beispielsweise in einem Zylinder. Die Aktivkohle kann recycelt bzw. wiederaufbereitet werden, und zwar entweder chemisch oder thermisch, und steht dann für eine erneute Verwendung zur Verfügung.
In Vergleich mit der herkömmlichen Methode zum Reinigen von modifizierten Cyclodextrinen ist das erfindungsgemäße neuartige Verfahren wesentlich effizienter, vielseitiger, kostengünstiger und auch gefahrloser.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im Detail beschrieben. Das Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt grundsätzlich die folgenden Schritte:
Behandlung einer wäßrigen Lösung aus einem verunreinigten, chemisch modifizierten Cyclodextrin mit aktiviertem Kohlenstoff, der entweder aus Stein- bzw. Grubenkohle oder aus Kokosnußschale hergestellt ist, und zwar mit einem Anteil von 50-300 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des unreinen Cyclodextrin und über eine Zeitdauer von 1-10 Stunden bei einer Temperatur von 30°C-50°C; und anschließende Rückgewinnung eines gereinigten, chemisch modifizierten Cyclodextrin.
Aktivierter Kohlenstoff aus Kohle oder aus Kokosnußschalen kann verwendet werden, bevorzugt ist aber die Verwendung eines aktivierten Kohlenstoffs mit mittlerer Aktivität. Speziell hat sich herausgestellt, daß Calgon Carbon Corporation, Pittsburgh, Pennsylvania einen aktivierten Kohlenstoff anbietet, und zwar aus Kohle und aus Kokosnußschalen, und daß ein solcher aktivierter Kohlenstoff sich besonders gut für die vorliegende Erfindung eignet. Calgon verkauft den aktivierten Kohlenstoff aus Kohle unter den Bezeichnungen CPG, APA und PWA, während der aktivierte Kohlenstoff aus Kokosnußschalen unter den Bezeichnungen OLC und PCB angeboten wird. Kohlenstoff mit mittlerer Aktivität wird von Calgon unter den Bezeichnungen OLC und CPG angeboten und wird bevorzugt als Quelle für den Kohlenstoff bei der vorliegenden Erfindung verwendet.
Der Kohlenstoff kann als Granulat oder in Pulverform vorliegen. Es hat sich gezeigt, daß das Granulat bevorzugt bei einer Behandlung in einem Zylinder verwendet wird, während der Kohlenstoff in Pulverform sich gut für eine intermittierende Arbeitsweise eignet.
Aktivierter Kohlenstoff in Granulat-Form und mit einer Partikelgröße im Bereich von 10 mesh (1,68 mm Sieböffnung) wird bevorzugt bei der vorliegenden Erfindung verwendet, wobei bevorzugt Kohle- bzw. Granulat-Partikel bei der vorliegenden Erfindung Verwendung finden, deren Größe in dem US-Siebmaß 12 × 30, 12 × 40 und 20 × 50 beträgt. Wird Kohlenstoff in Pulverform bei der vorliegenden Erfindung verwendet, so besitzt dieser vorzugsweise eine Maschengröße von 325 (0,44 mm Sieböffnung).
Die Behandlung wird bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 20°C-50°C und dabei bevorzugt bei 25°C ausgeführt. Es hat sich herausgestellt, daß bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei 60°C die Effizienz der vorliegenden Erfindung gering ist.
Der Anteil an Feststoffen in der wäßrigen Lösung sollte bei 25-30% und dabei bevorzugt bei 35% liegen. Grundsätzlich gilt, daß die Behandlungsdauer umso größer ist, je höher die Konzentration ist.
Der PH-Wert der wäßrigen Lösung sollte zwischen 4 und 8 während der Behandlung liegen, und zwar bevorzugt bei etwa 7.
Während der Behandlung ist der aktivierte Kohlenstoff in physischem Kontakt mit der wäßrigen Lösung aus unreinem Cyclodextrin, und zwar für eine Zeitdauer zwischen einer und 10 Stunden und dabei bevorzugt für eine Zeitdauer von 2-8 Stunden. Gute Ergebnisse wurden mit einer Behandlungsdauer von etwa 5 Stunden bei der vorliegenden Erfindung erzielt. Natürlich ändert sich die Behandlungsdauer, und zwar abhängig davon, ob es sich um eine intermittierende Arbeitsweise oder um eine kontinuierliche Arbeitsweise handelt. Weiterhin hängt die Behandlungsdauer auch vom Typ des verwendeten Kohlenstoffs sowie von der Konzentration der wäßrigen Lösung ab, in welcher das modifizierte Cyclodextrin enthalten ist.
Der Behandlungsschritt kann, wie bereits erwähnt, entweder in einer intermittierenden Arbeitsweise oder in einer kontinuierlichen Arbeitsweise ausgeführt werden, und zwar dann unter Verwendung herkömmlicher Methoden und Einrichtungen.
Intermittierende Arbeitsweisen werden so ausgeführt, daß aktivierter Kohlenstoff in einen Behälter eingebracht wird, der das unreine modifizierte Cyclodextrin enthält. Anschließend wird der Inhalt des Behälters sanft und ständig so umgerührt, daß der Kohlenstoff im suspendierten Zustand in der Lösung gehalten ist. Bei einer derartigen intermittierenden Arbeitsweise kann der Kohlenstoff entweder in Granulatform oder aber in Pulverform eingesetzt werden.
Bei einer kontinuierlichen Arbeitsweise wird ein Zylinder verwendet. Der Zylinder wird mit dem granulatartigen Kohlenstoff in herkömmlicher Weise gefüllt und eine wäßrige Lösung, die die unreinen modifizierten Cyclodextrine enthält, wird durch den Zylinder in herkömmlicher Weise gepumpt.
Es hat sich gezeigt, daß es bei einer solchen, einen Zylinder verwendenden Arbeitsweise zweckmäßig ist, den Zylinder zunächst mit Wasser zu waschen oder zu spülen, um Kieselerden, Silikate usw. zu entfernen, die im aktivierten Kohlenstoff enthalten sind. Für diesen Wasch- oder Spülvorgang wird solange Wasser durch den Zylinder gepreßt, bis das aus dem Zylinder abfließende Wasser klar ist.
Ist der Kohlenstoff mit Verunreinigungen gesättigt, so wird er in der herkömmlichen Weise recycelt, und zwar unter Verwendung herkömmlicher Einrichtungen. Gute Ergebnisse wurden durch Verbrennen der vom Kohlenstoff aufgenommenen Verunreinigungen (Pyrolyse) erzielt. Es hat sich weiterhin auch gezeigt, daß Glykol aus dem Kohlenstoff durch Waschen mit Säure entfernt werden kann.
Dies und andere Aspekte der Erfindung werden noch besser verständlich bei Betrachtung der nachfolgenden Beispiele:
Beispiel 1
Dieses Beispiel illustriert das Entfernen von Oligoethylenglykol aus Hydroxyethyl-Beta- Cyclodextrin.
Eine 40%ige Lösung wurde aus einer Probe von Hydroxyethyl-Beta-Cyclodextrin (HEBCD, 25 g) hergestellt, welches Reste von Oligoethylenglykol enthielt, und zwar 1,84% bezogen auf das Trockengewicht von HEBCD. Eine Menge von 12,5 g des aktivierten Kohlenstoffs aus Kohle und in Granulatform (CPG-LS 12 × 40, Calgon Carbon Corp.) wurde mit der HEBCD-Lösung bei Umgebungstemperatur und über eine Zeitdauer von 30 Minuten verrührt und dann gefiltert. Der Vorgang wurde einmal wiederholt und das Produkt wurde durch Gefriertrocknen zurückgewonnen. Die Reste an Oligoethylenglykol in dem so behandelten HEBCD wurden mit 0,89% bestimmt. Bei einer Wiederholung des Experimentes unter Verwendung von pulverförmiger Aktivkohle aus Holzkohle anstelle von Kohlenstoff-Granulat wurde der Anteil an Oligoethylenglykol nicht reduziert.
Beispiel 2
Dieses Beispiel illustriert das Entfernen von Oligopropylenglykol aus Hydroxypropyl-Beta- Cyclodextrin.
Eine 46%ige (w/v) wäßrige Lösung aus Hydroxypropyl-Beta-Cyclodextrin (25 ml, 11,5 g Trockenmaterial) mit einem Anteil an Oligopropylenglykol von 8,61% wurde bei einer Temperatur von 25°C mit 10 g einer granulatartigen Aktivkohle, die aus Kokosnußschalen hergestellt war (OLC 20 × 50, Calgon Carbon Corp.), gemischt und die Mischung wurde über 5 Stunden umgerührt. Das Produkt wurde dann durch Filtration und Trockenfrieren zurückgewonnen. Die Reste an Oligopropylenglykol in dem behandelten Produkt wurden mit 0,15% bestimmt.
Beispiel 3
Dieses Beispiel illustriert das Entfernen von Oligopropylenglykol aus Hydroxypropyl-Beta- Cyclodextrin.
Ein Zylinder mit einer Länge von 2,5 m (100 Zoll) und 12 cm (6 Zoll) Innendurchmesser wurde mit 18 kg einer granulatartigen Aktivkohle aus Kohle (CPG-LS 12 × 40, Calgon Carbon Corp.) gefüllt. Der Zylinder wurde dann mit destilliertem Wasser gespült, bis das ausfließende Wasser für das menschliche Auge klar erschien. Durch diesen Zylinder wurden dann 48 l (13 Gallonen) einer 39%igen Lösung aus Hydroxypropyl-Gamma- Cyclodextrin mit einem Anteil an Oligopropylenglykol von 5,65% geleitet, und zwar mit einer Fließgeschwindigkeit von etwa 5,4 l pro Stunde (1,44 Gallonen pro Stunde) und bei einer Behandlungstemperatur von 25°C. Die Behandlungsdauer betrug etwa 3,4 Stunden. 19 l (5 Gallonen) destilliertes Wasser wurden dann durch den Kohlenstoff gefüllten Zylinder gepumpt, und zwar im Anschluß an das Mischprodukt. Das ausfließende Material wurde gesammelt und sprühgetrocknet, so daß 18 kg des gereinigten Produktes erhalten wurden, in welchem keine feststellbaren Reste an Oligopropylenglykol mehr enthalten waren. Im Anschluß daran wurde der Zylinder mit dem Kohlenstoff gewaschen, und zwar mit einer Wasser, Natriumhydroxidlösung und/oder mit einer Chlorwasserstoffsäurelösung (Salzsäure), Wasser, so daß der Zylinder wieder für die Verwendung zur Verfügung steht.
Beispiel 4
Dieses Beispiel illustriert das Entfernen von N,N-Dimethylformamid aus sulfatisiertem Gamma-Zyclodextrin.
Eine 35%ige Lösung des sulfatisierten Gamma-Cyclodextrin (1,1 kg Trockenmaterial) enthielt einen Rest von N,N-Dimethylformamid (DMF) in einem Anteil von 454 ppm bezogen auf das Trockenprodukt bzw. den Trockenanteil. Bei 25°C wurde die Lösung durch eine auf dem Markt erhältliche Patrone (D8904, Barnstead/Thermolyne) gepumpt, die mit Aktivkohle in Granulatform gefüllt war (Behandlungszeit ungefähr 1 Stunde). Das Produkt wurde dann mit Wasser behandelt (1,3 l) und anschließend sprühgetrocknet. In dem behandelten Produkt konnten keine Reste an DMF mehr festgestellt werden.

Claims (7)

1. Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus chemisch modifizierten Cyclodextrinen, dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß eine wäßrige Lösung des verunreinigten, chemisch modifizierten Cyclodextrin mit aktiviertem Kohlenstoff oder Aktivkohle, hergestellt entweder aus Kohle oder aus Kokosnuß-Schale, mit einem Anteil von 50-300%, bezogen auf das Gewicht des verunreinigten Cyclodextrin über eine Zeitperiode von 1-10 Stunden und bei einer Temperatur von 20°C bis 50°C behandelt wird, und
  • b) daß das gereinigte, chemisch modifizierte Cyclodextrin zurückgewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle eine mittlere Aktivität aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aktivkohle in Pulverform und/oder in Form eines Granulates verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung aus dem verunreinigten chemisch modifizierten Cyclodextrin eine Feststoffkonzentration von 25-50% aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung aus dem verunreinigten chemisch modifizierten Cyclodextrin einen PH-Wert zwischen 4 und 8 aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Behandlung der wäßrigen Lösung des verunreinigten chemisch modifizierten Cyclodextrin mit Aktivkohle diese wäßrige Lösung durch einen Zylinder geleitet wird, der die Aktivkohle enthält, wobei die Aktivkohle in Granulatform verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Behandlung der wäßrigen Lösung aus dem verunreinigten chemisch modifizierten Cyclodextrin mit Aktivkohle diese Aktivkohle einem Behälter zugegeben wird, der die wäßrige Lösung aus dem verunreinigten chemisch modifizierten Cyclodextrin enthält, und daß der Inhalt des Containers umgerührt wird.
DE19610171A 1995-03-21 1996-03-15 Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen Ceased DE19610171A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US08/408,062 US5569756A (en) 1995-03-21 1995-03-21 Purification of chemically modified cyclodextrins

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19610171A1 true DE19610171A1 (de) 1996-09-26

Family

ID=23614716

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19610171A Ceased DE19610171A1 (de) 1995-03-21 1996-03-15 Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US5569756A (de)
DE (1) DE19610171A1 (de)
FR (1) FR2732024A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001038408A2 (de) * 1999-11-23 2001-05-31 Bayer Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von polymeren auf basis von 1,3-dienen

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1625135B1 (de) * 2003-02-27 2009-04-08 Glaxo Group Limited Fondaparinux- natrium zusammenstellung von hoher reinheit
WO2005104712A2 (en) 2004-04-23 2005-11-10 Cydex, Inc. Dpi formulation containing sulfoalkyl ether cyclodextrin
US7629331B2 (en) 2005-10-26 2009-12-08 Cydex Pharmaceuticals, Inc. Sulfoalkyl ether cyclodextrin compositions and methods of preparation thereof
EP2115045B1 (de) 2007-02-20 2016-10-26 Cellresin Technologies, LLC Zusammensetzung mit einer substituierten cyclodextrinverbindung und aktivkohle
US7635773B2 (en) 2008-04-28 2009-12-22 Cydex Pharmaceuticals, Inc. Sulfoalkyl ether cyclodextrin compositions
US8492538B1 (en) 2009-06-04 2013-07-23 Jose R. Matos Cyclodextrin derivative salts
DK2814849T3 (da) 2012-02-15 2020-03-09 Cydex Pharmaceuticals Inc Fremgangsmåde til fremstilling af cyclodextrin-derivater
AU2013226073B2 (en) 2012-02-28 2016-05-05 Cydex Pharmaceuticals, Inc. Alkylated cyclodextrin compositions and processes for preparing and using the same
CA2888822C (en) * 2012-10-22 2021-01-26 Cydex Pharmaceuticals, Inc. Alkylated cyclodextrin compositions and processes for preparing and using the same
US9879096B2 (en) 2013-02-14 2018-01-30 Neuland Laboratories Limited Process for preparation of sugammadex sodium
JP6914188B2 (ja) 2014-08-22 2021-08-04 サイデックス・ファーマシューティカルズ・インコーポレイテッド 分画アルキル化シクロデキストリン組成物ならびにその調製方法および使用方法
JP7446322B2 (ja) 2018-10-29 2024-03-08 シクロ セラピューティクス インク アルツハイマー病を治療する方法
CN112142875A (zh) * 2019-06-27 2020-12-29 广东东阳光药业有限公司 一种舒更葡糖钠的精制方法

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3974274A (en) * 1972-12-23 1976-08-10 Tanabe Seiyaku Co., Ltd. Process for preparing a cyclodextrin derivative
US4920214A (en) * 1986-04-16 1990-04-24 American Maize-Products Company Process for producing modified cyclodextrins
WO1992000331A1 (en) * 1990-06-28 1992-01-09 The United States Of America, Represented By The Secretary, United States Department Of Commerce Regioselective substitutions in cyclodextrins
US5385891A (en) * 1991-08-29 1995-01-31 Tanabe Seiyaku Co., Ltd. Polysulfate of β-cyclodextrin derivative and process for preparing the same

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3803033A (en) * 1971-12-13 1974-04-09 Awt Systems Inc Process for removal of organic contaminants from a fluid stream
JPS5238038A (en) * 1976-10-04 1977-03-24 Nourinshiyou Shiyokuhin Sougou Process for preparing cyclo dextrine
JPS5941441B2 (ja) * 1977-11-14 1984-10-06 杏林製薬株式会社 ハイドロキシエチルデンプンの製造方法
JPS59148794A (ja) * 1983-02-10 1984-08-25 Hayashibara Biochem Lab Inc 高純度グルコオリゴ糖の製造方法
US5094761A (en) * 1989-04-12 1992-03-10 The Procter & Gamble Company Treatment of fabric with perfume/cyclodextrin complexes
US5407442A (en) * 1990-02-12 1995-04-18 Karapasha; Nancy Carbon-containing odor controlling compositions
US5139687A (en) * 1990-05-09 1992-08-18 The Proctor & Gamble Company Non-destructive carriers for cyclodextrin complexes
US5403828A (en) * 1992-08-13 1995-04-04 American Maize-Products Company Purification of cyclodextrin complexes
US5371209A (en) * 1993-03-09 1994-12-06 American Maize-Products Company Process for separating cyclodextrin from a complex

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3974274A (en) * 1972-12-23 1976-08-10 Tanabe Seiyaku Co., Ltd. Process for preparing a cyclodextrin derivative
US4920214A (en) * 1986-04-16 1990-04-24 American Maize-Products Company Process for producing modified cyclodextrins
WO1992000331A1 (en) * 1990-06-28 1992-01-09 The United States Of America, Represented By The Secretary, United States Department Of Commerce Regioselective substitutions in cyclodextrins
US5385891A (en) * 1991-08-29 1995-01-31 Tanabe Seiyaku Co., Ltd. Polysulfate of β-cyclodextrin derivative and process for preparing the same

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Starch / Stärke, 1989, 41, 239-242 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001038408A2 (de) * 1999-11-23 2001-05-31 Bayer Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von polymeren auf basis von 1,3-dienen
WO2001038408A3 (de) * 1999-11-23 2002-06-20 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von polymeren auf basis von 1,3-dienen

Also Published As

Publication number Publication date
FR2732024A1 (fr) 1996-09-27
US5569756A (en) 1996-10-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19610171A1 (de) Verfahren zum Reinigen von chemisch modifizierten Cyclodextrinen
DE3113867A1 (de) Kohleextraktionsverfahren
EP0253233B1 (de) Regenerierung von Kieselgur
EP0092108A2 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von aluminium- und eisenhaltigen sauren Abwässern
DE2022569C3 (de) Verfahren zur Reinigung von rohem 2-Mercaptobenzothiazol
EP0575925B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Indigo
DE2331668A1 (de) Verfahren zur reinigung von sorbinsaeure
DE69930275T2 (de) Verfahren zur herstellung von sorbinsäuren oder sorbinsäuresalzen
DE2116300A1 (de)
DE69917240T2 (de) Verfahren zur Herstellung von gereinigter Sorbinsäure
DE60316177T2 (de) Reinigung von methyl-tert-butylether
EP0030265B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Russ aus wässrigen Suspensionen
DE3620822A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von mutterlaugen aus der herstellung von benzthiazol-verbindungen
DE1025875B (de) Verfahren zur Abtrennung von Begleitstoffen aus kristallinen Stoffen
DE594949C (de) Verfahren zur Reinigung von Waessern, insbesondere Abwaessern, unter Abscheidung von in diesen enthaltenen Bestandteilen
AT203483B (de) Verfahren zur Reinigung unreiner, insbesondere stark riechender Kresole
EP0031408A2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Metallen aus Russ
DE2536969A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwermetallsulfiden aus waessrigen systemen
DE2153329A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Phenolen
DE602004001019T2 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von fluorhaltigen Tensiden durch Aktivkohle
DE2315257A1 (de) Verfahren zur reinigung von 7-aminodesacetoxycephalosporansaeure
DE695316C (de) Verfahren zur Reinigung von chlorierten Kohlenwasserstoffen
AT116066B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohmontanwachs.
DE503617C (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Montanwachs
DE2307310A1 (de) Verfahren zur reinigung von diaminomaleonitril

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection