DE19609869A1 - Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Bremskraft-Regelungssystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsregelung für ein
Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug, wobei ein
hydraulischer Druck, der durch den Hauptzylinder (oder eine
Pumpe) eines Bremssystems erzeugt wird, geregelt wird, um in
Übereinstimmung mit den Fahrbedingungen des Kraftfahrzeuges an
zusteigen oder abzufallen.
Es wurden bereits ABS-Systeme entwickelt, um die Stabilität und
die Lenkfähigkeit eines Kraftfahrzeuges bei einem plötzlichen
Bremsen etc. sicher zu stellen. Bei einem solchen System wird
der hydraulische Druck, der durch den Hauptzylinder eines
Bremssystems erzeugt wird, geregelt, um in Übereinstimmung mit
den Fahrbedingungen des Kraftfahrzeuges anzusteigen oder abzu
fallen, d. h. in Übereinstimmung mit der Rotations-Situation der
Räder und der Beschaffenheit einer Straßenoberfläche. Somit
verhindert das ABS-System, daß auf die Räder eine übermäßige
Bremskraft aufgebracht wird und daß diese blockieren.
Entsprechend der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr.
502423/1993 wird der Zielbremshydraulikdruck (oder erwünschter
Bremshydraulikdruck) des Bremssystems durch eine PI- (propor
tional-plus-integral) Feedback-Regelung erhalten, basierend auf
der Abweichung zwischen einem Zielschlupf und einem aktuellen
Schlupf, der aus den Radgeschwindigkeiten, einer Geschwindig
keit des Fahrzeugs, etc. berechnet wird. Nebenbei bemerkt, wird
die Umschaltung eines ABS-Regelungsventils für den hydrauli
schen Druck so geregelt, daß die Schaltzeit des Ventils auf der
Basis eines Umkehrmodells für den hydraulischen Druck entspre
chend dem oben erwähnten Zielbremshydraulikdruck, auf der Basis
eines Zufuhrdruckes, der durch den Hauptzylinder des Bremssy
stems zugeführt wird, sowie auf der Basis einer Seitenkraft be
rechnet wird, die auf das Rad einwirkt.
Bei jedem der Bremskraft-Regelungssysteme dieses Typs im Stand
der Technik, auch bei dem zuvor erwähnten System nach der of
fengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 502423/1993, wird
der Zielbremshydraulikdruck, der als der Index der Regelung
dient, direkt aus solchen Parametern abgeleitet, wie etwa dem
Zielschlupf, den Geschwindigkeiten der Räder und der Geschwin
digkeit des Fahrzeugs. Dies hat das Problem aufgeworfen, daß
eine umfangreichere oder umfassendere Regelung, die mit den Be
wegungs-Eigenschaften des Kraftfahrzeuges übereinstimmt, nicht
verwirklicht werden kann.
Beispielsweise benutzt das Regelungssystem, welches in der of
fengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 502423/1993 offen
bart ist, bei der Berechnung der Schaltzeit des Ventils, unter
Einsatz des Umkehrmodells für den hydraulischen Druck, ledig
lich eine Öffnung als Modell für das Ventil und berechnet die
Schaltzeit des Ventils in Übereinstimmung mit dem statischen
Modell. In dem praktischen hydraulischen System kann jedoch ei
ne hohe Präzision nicht sicher gestellt werden, solange die Än
derung der Steifigkeit der Leitungen nicht berücksichtigt wird.
Weiterhin kann der erzeugte hydraulische Druck nicht mit einer
zufriedenstellenden Präzision geregelt werden, solange nicht
die Schaltzeit des Ventils in Übereinstimmung mit einem dynami
schen Modell berechnet wird, bei dem sogar die Bewegungen des
Kraftfahrzeuges, die Stellung und Phase eines Stellgliedes, die
Eigenschaften des hydraulischen Druckes des Stellgliedes, etc.
Berücksichtigung finden.
Jedes der Regelungssysteme nach dem Stand der Technik hatte
deshalb das Problem, daß beispielsweise die Stellung und die
Phase des Stellgliedes oder die Eigenschaften des hydraulischen
Druckes davon manchmal ungeeignet sind, um richtig mit den tat
sächlichen Bewegungen des Kraftfahrzeuges übereinzustimmen, so
daß die Regelung der Bremskräfte während der Regelung des
(Fahr-) Verhaltens des Fahrzeugs nicht immer optimal wird.
Mit anderen Worten ausgedrückt: das zuvor erwähnte Verfahren,
bei dem der "Zielbremshydraulikdruck" direkt aus den Parametern
für den Zielschlupf, für die Geschwindigkeit der Räder, für die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs oder ähnlichem berechnet wird,
weist das Problem auf, daß, sogar wenn beispielsweise solche
Zielbremshydraulikdrücke unabhängig voneinander für die rechten
und linken Räder geeignet berechnet werden, die "sich ergeben
den tatsächlichen Bremskräfte für die rechten und linken Räder"
nicht immer passend mit dem tatsächlichen (Fahr-)Verhalten des
Kraftfahrzeuges übereinstimmen.
Deshalb ist es bis jetzt schwierig gewesen die Regelung der
Bremskräfte für die Regelung der Bewegung und für die Lagerege
lung etc. des Kraftfahrzeuges vorteilhaft einzusetzen.
Die vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die Probleme des
Standes der Technik zu lösen und hat die Aufgabe ein Brems
kraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, wel
ches in der Lage ist, eine Bremsregelung durchzuführen, die mit
dem aktuellen Bewegungs-Zustand oder dem aktuellen Fahrverhal
ten des Kraftfahrzeuges übereinstimmt.
Die vorliegende Erfindung löst die oben angegebene Aufgabe
durch Schaffung einer Konstruktion, wie sie im Anspruch 1 defi
niert ist, deren Aufbau in der Fig. 1 dargestellt ist.
Während des Betriebs wird in Übereinstimmung mit der vorliegen
den Erfindung der aktuelle Schlupffaktor (oder -rate) aus der
Geschwindigkeit des Rades und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs
berechnet, sowie zuerst eine physikalische Größe, die als
"Zielbremsdrehmoment" bezeichnet wird, berechnet wird, indem
der berechnete aktuelle Schlupffaktor und der Zielschlupffaktor
benutzt werden. Die physikalische Größe (Quantität) des Ziel
bremsdrehmoments weist ein Konzept auf, nämlich mit einer iden
tischen Dimension mit verschiedenen Elementen, die die Bewegung
und die das Verhalten des Kraftfahrzeuges beschreiben. Der Wert
kann deshalb so festgelegt werden, daß er sehr genau mit der
tatsächlichen Bewegung und dem tatsächlichen Verhalten des
Kraftfahrzeuges in jeder Situation übereinstimmt.
Danach wird das erwünschte Bremsdrehmoment in den gewünschten
Bremshydraulikdruck umgewandelt bzw. umgerechnet. Nebenbei be
merkt, es wird der geschätzte Bremshydraulikdruck, der ge
schätzt wird und der tatsächlich in dem Bremssystem für die Rä
der des Kraftfahrzeuges wirkt, aus dem letzten Wert des ge
schätzten Bremshydraulikdrucks und aus dem hydraulischen Druck
des Hauptzylinders berechnet, indem das Modell für den hydrau
lischen Druck eingesetzt wird.
Weiterhin wird die tatsächlich geregelte Variable, die durch
die Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck festgesetzt
wird, aus dem berechneten geschätzten Bremshydraulikdruck und
dem erwünschten Bremshydraulikdruck berechnet, indem das Um
kehrmodell für den hydraulischen Druck eingesetzt wird. Hierbei
bedeutet der Ausdruck "geregelte Variable" beispielsweise die
Erhöhung, Verringerung oder das Halten der Schaltzeit eines So
lenoidventils mit 3 Positionen, welches in der Regeleinrichtung
für den hydraulischen Druck eingesetzt wird oder des An
triebsstromes eines linearen Regelventils, welches für die
gleiche Einrichtung eingesetzt wird.
Auf diese Art und Weise wird bei der vorliegenden Erfindung der
erwünschte Bremshydraulikdruck nicht direkt berechnet, sondern
das erwünschte Bremsdrehmoment wird vorher berechnet. Es ist
deshalb möglich den Index für die Regelung zu erhalten, der mit
der tatsächlichen Bewegung des Kraftfahrzeuges übereinstimmt.
Nebenbei bemerkt, ist es infolge der Einführung des Modells für
den hydraulischen Druck und des Umkehrmodells für den hydrauli
schen Druck möglich, den aktuellen hydraulischen Druck zum
richtigen Zeitpunkt sehr genau zu erfassen und das Verfahren
sehr genau zu erfassen, während dem der aktuelle hydraulische
Druck sich tatsächlich in Richtung des erwünschten hydrauli
schen Druckes verändert, d. h. mit anderen Worten ausgedrückt,
es wird der hydraulische Druck dynamisch erfaßt. Es ist deshalb
möglich die Regelung so auszuführen, daß das berechnete er
wünschte Bremsdrehmoment tatsächlich auf das Kraftfahrzeug ef
fektiv einwirkt.
Die vorliegende Erfindung ist dementsprechend nicht nur bei ei
ner ABS-Regelung und einer Beschleunigungs-Schlupf-Regelung
einsetzbar, sondern ebenso bei anderen verschiedenen Regelun
gen, inklusive einer Regelung, bei der die Bewegung des Kraft
fahrzeuges während des Lenkens mittels Aufbringung von Brems
kräften auf die rechten und linken Räder geregelt wird
(unabhängig vom Bremsen eines Fahrers). Somit kann die Stabili
tät und die Lenkfähigkeit des Kraftfahrzeuges während der Fahrt
verbessert werden, von einem umfassenden Standpunkt aus gese
hen.
Darüber hinaus, in dem Fall, bei dem ein Fehler, der der Regel
einrichtung für den hydraulischen Druck zuzurechnen ist, in der
Berechnung des erwünschten Bremsdrehmoments kompensiert wird,
kann die geregelte Variable in Übereinstimmung mit einem präzi
sen Modell berechnet werden, infolge der Beseitigung einer Feh
ler-Komponente.
Nebenbei bemerkt, kann, für den Fall, in dem eine Frequenzfor
mung während der Kompensation des Fehlers ausgeführt wird, ba
sierend auf der H-∞-Regelung, der Versatz der Phase eines gere
gelten Systems in dem Gebiet der Frequenz der PI-Rückkopplung
kompensiert werden, und zwar mittels eines Frequenzformungs-
Filters.
Darüber hinaus wird für den Fall, bei dem das Ziel der Regelung
in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei
der Kompensation des Fehlers geändert wird (das Ziel wird wäh
rend des Fahrens mit niedriger Geschwindigkeit hoch gesetzt),
der Einfluß des Rauschens, der den Vibrationen der Räder zuzu
ordnen ist, ausgeglichen.
Darüber hinaus kann in dem Fall, bei dem das Bremssystem das
Proportionalventil (im folgenden als "P-Ventil" abgekürzt) um
faßt, und zwar in der Leitung für den hydraulischen Druck auf
der Seite des Hinterrads und bei dem das erwünschte
Bremsdrehmoment konvertiert wird, so daß der erwünschte Brems
hydraulikdruck auf der Seite der Hinterräder stärker ansteigt
als auf der Seite der Vorderräder, das erwünschte Bremsdrehmo
ment dynamisch konvertiert werden, und zwar in Übereinstimmung
mit einem Modell, bei dem die Funktion des P-Ventils Berück
sichtigung findet.
Zusätzlich kann in dem Fall, bei dem das Bremssystem das P-
Ventil in der Leitung für den hydraulischen Druck auf der Seite
der Hinterräder umfaßt und bei dem die Zeitkonstante für den
hydraulischen Druck des Modells für den hydraulischen Druck
(durch die Eigenschaften der Leitung für den hydraulischen
Druck bestimmt) vor und nach dem Knickpunkt des hydraulischen
Druckes des P-Ventils während der Berechnung des geschätzten
Bremshydraulikdrucks auf der Seite der Hinterräder bestimmt
wird, der Fehler im geschätzten hydraulischen Druck verringert
werden.
Weiterhin kann für den Fall, daß die Spannung der Spannungs
quelle erfaßt wird, um die Zeitkonstante für den hydraulischen
Druck in Übereinstimmung mit der erfaßten Spannung zu verän
dern, die Regelung für den hydraulischen Druck unter Berück
sichtigung der Reaktions-Verzögerung der Regeleinrichtung für
den hydraulischen Druck ausgeführt werden, die infolge der
Schwankung des Wertes der Spannung der Spannungsquelle auf
tritt.
Darüber hinaus kann in dem Fall, in dem die berechnete geregel
te Variable korrigiert wird, um bis zum regelbaren Wert anzu
steigen, wenn die berechnete geregelte Variable den Wert auf
weist, der zu klein ist, um durch die Regeleinrichtung für den
hydraulischen Druck geregelt zu werden, die Regelungszeit der
Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck an einer Verzöge
rung gehindert werden.
Weiterhin, für den Fall, daß die Verzögerung des aktuellen
Bremshydraulikdrucks hinsichtlich des berechneten geschätzten
Bremshydraulikdrucks kompensiert wird, verringert sich die Ab
weichung zwischen dem geschätzten Bremshydraulikdruck und dem
aktuellen Bremshydraulikdruck, so daß der hydraulische Druck
richtig geregelt werden kann.
Ebenso, für den Fall, wenn sich der berechnete geschätzte
Bremshydraulikdruck auf den vorbestimmten wird verringert hat,
der dem atmosphärischen Druck in der Regelung der Bremskraft
äquivalent ist, wird der geschätzte Bremshydraulikdruck auf dem
vorbestimmten Wert gehalten, bis die vorbestimmte Zeitdauer
verstrichen ist, da der berechnete geschätzte Bremshydraulik
druck wieder den Wert einnimmt, der größer ist als der vorbe
stimmte Wert, sowie verhindert werden kann, daß sich die Diffe
renz zwischen dem geschätzten Bremshydraulikdruck und dem aktu
ellen Bremshydraulikdruck vergrößert, sowie der hydraulische
Druck geregelt werden kann, nämlich unter Berücksichtigung des
Einflusses der ungewöhnlichen Verzögerung des Anstiegs des hy
draulischen Druckes, die auftritt, wenn der hydraulische Druck
wiederum von dem Druck angehoben wird, der dem atmosphärischen
Druck äquivalent ist.
Die oben erwähnten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschrei
bung der Erfindung leichter ersichtlich, die zusammen mit den
zugehörigen Zeichnungen zu lesen ist, wobei gleiche Bezugszei
chen die gleichen oder ähnliche Bauteile bezeichnen, und wobei:
Fig. 1 ein konzeptionelles Blockdiagramm zeigt, in dem der
Kern der vorliegenden Erfindung dargestellt ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm zeigt, in dem schematisch der
Aufbau der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt ist;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zeigt, in dem ein Regelkreis der
ersten Ausführungsform dargestellt ist;
Fig. 4 ein erklärendes Diagramm zeigt, in dem Kräfte dar
gestellt sind, die auf ein Rad einwirken;
Fig. 5 ein Diagramm zeigt, in dem die Beziehung zwischen
der Reaktionskraft einer Straßenoberfläche und dem Schlupffak
tor (Rate) des Rades dargestellt ist;
Fig. 6 ein erklärendes Diagramm zeigt, in dem die Funktion
eines Regelungsmoduls für den hydraulischen Druck bei der er
sten Ausführungsform dargestellt ist;
Fig. 7 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung der er
sten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung darge
stellt ist;
Fig. 8 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung der
zweiten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung darge
stellt ist;
Fig. 9 ein Diagramm zeigt, in dem die Änderungen eines ge
schätzten Bremshydraulikdrucks auf der Seite der Hinterräder
eines Kraftfahrzeuges dargestellt ist;
Fig. 10 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung der
dritten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung darge
stellt ist;
Fig. 11 ein Diagramm zeigt, welches die Beziehung zwischen
der Spannung einer Batterie (eine Energiequelle) und jeder
Zeitkonstanten des hydraulischen Druckes darstellt;
Fig. 12 ein Diagramm eines Schaltkreises zeigt, in dem ein
Schaltkreis zur Überwachung einer Batteriespannung nach der
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt
ist;
Fig. 13 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung der
vierten Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung darge
stellt ist;
Fig. 14 ein Diagramm zeigt, welches die Beziehung zwi
schen dem aktuellen Bremshydraulikdruck und dem geschätzten
Bremshydraulikdruck des Bremssystems darstellt;
Fig. 15 ein Diagramm zur Erklärung der Regelung nach der
fünften Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 16 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung nach
der fünften Ausführungsform dargestellt ist;
Fig. 17 ein Diagramm zur Erklärung der Regelung nach der
sechsten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 18 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung nach
der sechsten Ausführungsform dargestellt ist;
Fig. 19 ein Diagramm zur Erklärung der Regelung nach der
siebenten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 20 ein Flußdiagramm zeigt, in dem die Regelung nach
der siebenten Ausführungsform dargestellt ist.
Im folgenden werden die Ausführungsformen nach der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert be
schrieben.
Bei der ersten Ausführungsform wird die vorliegende Erfindung
bei einem ABS-Steuersystem eingesetzt. Der schematische Aufbau
der ersten Ausführungsform ist in der Fig. 2 dargestellt, wäh
rend ein Steuerungs-Schaltkreis dafür in der Fig. 3 darge
stellt ist.
Ein Bremskraft-Steuerungssystem für ein Kraftfahrzeug nach die
ser Ausführungsform ist so aufgebaut, daß ein hydraulischer
Druck (Druck des Hauptzylinders) Pm, der durch den Hauptzylin
der des bekannten Bremssystems (nicht dargestellt) des Kraft
fahrzeuges 2 erzeugt wird, geregelt wird, um in Übereinstimmung
mit dem Fahrzustand des Kraftfahrzeuges 2 erhöht oder verrin
gert zu werden. Das Bremskraft-Steuerungssystem umfaßt ein
Schlupffaktor-(Rate)-Regelungsmodul 4, ein N-P-Umrechnungsmodul
6 und ein Regelungsmodul für den hydraulischen Druck 8.
Das Regelungsmodul 4 für den Schlupffaktor entspricht den Be
rechnungsmitteln für den aktuellen Schlupffaktor und den Be
rechnungsmitteln für das Zielbremsdrehmoment, die in der Fig.
1 dargestellt sind, und berechnet einen aktuellen Schlupffaktor
S sowie ein Zielbremsdrehmoment Nr. Das N-P-Umrechnungsmodul 6
entspricht den Umrechnungsmitteln für den Zielbremshydraulik
druck und konvertiert das Zielbremsdrehmoment Nr in einen Ziel
bremshydraulikdruck Pr. Das Regelungsmodul 8 für den hydrauli
schen Druck entspricht den Berechnungsmitteln für den geschätz
ten Bremshydraulikdruck und den Berechnungsmitteln für die ge
regelte Variable, und berechnet eine Ventil-Regelungszeit ti
für eine Erhöhung des Druckes oder eine Ventil-Regelungszeit td
für eine Verringerung des Druckes, wobei die Ventil-
Regelungszeiten ti und td erforderlich sind, um den Zielbremshy
draulikdruck Pr zu erzeugen.
Insbesondere berechnet das Regelungsmodul 4 für den Schlupffak
tor den aktuellen Schlupffaktor S aus einer Geschwindigkeit des
Rades (Winkelgeschwindigkeit des Rades) ω und aus einer Ge
schwindigkeit V des Fahrzeugs.
Nebenbei bemerkt, berechnet es das Zielbremsdrehmoment Nr aus
dem Zielschlupffaktor Sr und dem aktuellen Schlupffaktor S, un
ter Berücksichtigung des Fahrzustandes oder des Bewegungszu
standes des Kraftfahrzeuges 2, so daß die Geschwindigkeit ω des
Rades den erwünschten Schlupffaktor Sr aufweisen kann.
Das Regelungsmodul 8 für den hydraulischen Druck berechnet ei
nen geschätzten Bremshydraulikdruck P, von dem eingeschätzt
wird, daß er aktuell im Bremssystem wirkt, und zwar mittels des
Einsatzes eines Modells des hydraulischen Druckes Pm des
Hauptzylinders, der vom Hauptzylinder erzeugt wird, sowie mit
tels des oben erwähnten Zielbremshydraulikdrucks Pr. Nebenbei
bemerkt, berechnet es die Ventil-Regelungszeit ti oder td für
die Erhöhung des Druckes oder die Verringerung des Druckes,
welche für die Erzeugung des Zielbremshydraulikdrucks Pr erfor
derlich ist, der durch das N-P-Umrechnungsmodul 6 aus dem be
rechneten geschätzten Bremshydraulikdruck P und diesem Ziel
bremshydraulikdruck Pr berechnet wird.
Tatsächlich werden die Funktionen des Regelungsmoduls 4 für den
Schlupffaktor, des N-P-Umrechnungsmoduls 6 sowie des Regelungs
moduls 8 für den hydraulischen Druck durch einen ABS-Computer
20 (ABS-Bremssystem) ausgeführt, der in der Fig. 3 darge
stellt ist. Insbesondere wird die Rad-Geschwindigkeit ω jedes
Rades des Kraftfahrzeuges mittels eines entsprechenden Sensors
11a bis 11d für die Radgeschwindigkeit erfaßt, während der
Druck Pm des Hauptzylinders durch einen (Haupt-) Drucksensor 12
gemessen wird. Die oben erwähnte Berechnung wird in dem ABS-
Computer 20 ausgeführt, so daß eines der Solenoidventile 31a
bis 31d und 32a bis 32d, welches dem jeweiligen Rad entspricht,
für die berechnete Ventil-Regelungszeit ti oder td geregelt
wird.
Im folgenden wird der Betrieb nach dieser Ausführungsform im
Detail beschrieben, und zwar die einzelnen Regelungs-Funktionen
derselben.
Zuerst wird der Betrieb des Regelungsmoduls 4 für den
Schlupffaktor beschrieben, mittels der Gleichungen der Bewegun
gen eines Rades (spezifisches Rad) Wh und des Kraftfahrzeuges.
M bezeichnet das Gewicht eines Fahrzeugs, entsprechend einem
Rad (aufgeteilt), V bezeichnet eine Geschwindigkeit des Fahr
zeugs, I bezeichnet das Trägheitsmoment eines Reifens, R be
zeichnet den Radius des Reifens, N bezeichnet ein Bremsdrehmo
ment, ω bezeichnet die Geschwindigkeit eines Rades (die Winkel
geschwindigkeit des Rades), S bezeichnet einen aktuellen
Schlupffaktor (Rate), und F(S) bezeichnet die Reaktionskraft
einer Straßenoberfläche, die auf den Reifen wirkt, wobei die
Kräfte, die auf den Reifen Wh wirken in der Fig. 4 dargestellt
sind. Die Gleichungen der Bewegungen des Rades Wh und des
Kraftfahrzeuges werden jeweils durch die folgenden Gleichungen
(1) und (2) ausgedrückt:
I·(dω/dt) = R·F(S) - N (1)
M·(dV/dt) = -F(S) (2)
Nebenbei bemerkt, ist der aktuelle Schlupffaktor S durch die
folgende Gleichung (3) gegeben:
S = (V - Rω)/V (3)
Die Beziehung zwischen dem aktuellen Schlupffaktor S und der
Reaktionskraft F(S) der Straßenoberfläche ist in der Fig. 5
dargestellt. Darüber hinaus wird die Gleichung (3) für die Ge
schwindigkeit ω des Rades gelöst, wie es durch die folgende
Gleichung (4) angegeben ist:
ω = (1- S) V/R (4)
Wenn der Ausdruck F(S) aus den Gleichungen (1) und (2) elimi
niert wird, so wird die folgende Gleichung (5) erhalten:
N = -I·(dω/dt) - R·M·(dV/dt) (5)
Die Ableitung eines Zielbremsdrehmoments Nr, basierend auf dem
Verfahren der polaren Anordnung wird im folgenden beschrieben.
Wenn ein Zielschlupffaktor mit Sr bezeichnet wird und in die
Gleichung (4) eingesetzt wird, so ist eine Zielradgeschwindig
keit ωr durch die folgende Gleichung (6) gegeben:
lr= (1 - Sr) V/R (6)
Hierbei ergibt sich eine Gleichung (8), wenn die Abweichung e
zwischen der Radgeschwindigkeit ω und der Zielradgeschwindig
keit ωr angegeben wird, wie es in der folgenden Gleichung (7)
angegeben ist und wenn sie nach der Zeit t differenziert wird:
e = ω - ωr = ω - (1 - Sr) V/R (7)
de/dt = dω/dt - {(1 - Sr)/R}·(dV/dt) (8)
Wenn der Ausdruck dω/dt aus den Gleichungen (5) und (8) elimi
niert wird, ergibt sich die folgende Gleichung (9):
de/dt = {-(R·M/I) - (1 - Sr)/R}·(dV/dt) - N/I (9)
Falls der Ausdruck de/dt = -a·e ist, wobei a eine positive
Konstante bezeichnet (a < 0) konvergiert die Abweichung e gegen
Null (e → 0) (Verfahren der polaren Anordnung). Deshalb, wenn
die Gleichung (9) in die folgende Gleichung (10) verändert
wird, kann das Zielbremsdrehmoment Nr durch die folgende Glei
chung (11) erhalten werden:
-a·e = {-(R·M/I) - (1 - Sr)/R}·(dV/dt) - N/I (10)
Nr = I·a·e + {-R·M - (1 - Sr) I/R}·(dV/dt) (11)
Hierbei wird der Ausdruck dV/dt der Gleichung (11) betrachtet.
Dieser Ausdruck dV/dt ist essentiell die Reaktionskraft F(S)
der Straßenoberfläche, die auf das Rad Wh wirkt, wie es aus der
Gleichung (2) zu ersehen ist. Betrachtet man das Rad Wh, wel
ches gerade ABS geregelt wird, so umfaßt der Ausdruck dV/dt ei
ne schnelle Bewegung, die der Schwankung eines Schlupfes zuzu
ordnen ist sowie eine langsame Bewegung, die dem Bremsen des
Kraftfahrzeuges selbst zuzuordnen ist (für gewöhnlich ist die
langsame Bewegung eine konstante Verzögerung).
Da es jedoch zur Zeit schwierig ist die Fahrzeug-Geschwindig
keit V direkt zu erfassen, wurde diese bisher unter Einsatz ei
ner Art von Schutzbereich für die angenommenen Werte einer Ver
zögerung des Fahrzeugs berechnet, wobei der Schutzbereich als
eine Enveloppe der Funktion der Radgeschwindigkeit ω jedes Ra
des festgelegt wird. Dementsprechend fehlt die schnelle Bewe
gung, die der Schwankung des Schlupfes zuzuordnen ist, bei der
berechneten Geschwindigkeit V des Fahrzeugs.
Aus der Gleichung (5) ergibt sich ebenso, daß die schnelle Be
wegung der Reaktionskraft F(S) der Straßenoberfläche, d. h. die
echte Verzögerung dV/dt, sehr gut durch den Ausdruck dω/dt wie
dergegeben wird, während die langsame Bewegung durch den mitti
gen Wert des Bremsdrehmoments N wiedergegeben wird.
Dementsprechend wird, wenn der mittige Wert des Bremsdrehmo
ments als ein nominales Bremsdrehmoment Nnom festgelegt wird,
die wahre Verzögerung dV/dt aus der folgenden Gleichung (12)
ableitbar bzw. abschätzbar:
dV/dt = k1·(dω/dt) + k2·Nnom (12)
hierbei bezeichnen die Symbole k1 und k2 jeweils Konstanten.
Wenn die Gleichung (12) in die Gleichung (11) eingesetzt wird, um den
Ausdruck dV/dt zu eliminieren, so ergibt sich die folgende
Gleichung (13):
Nr = I·a·e + {-RM - (1-Sr)I/R}·{k1·(dω/dt) + k2·Nnom}
= Kp·e + Kd·(dω/dt) + Kn·Nnom (13)
Hierbei bezeichnen die Symbole Kp, Kd und Kn jeweils Feedback-
Zielwerte.
Es ist dementsprechend möglich das Zielbremsdrehmoment Nr in
Übereinstimmung mit der obigen Gl. (13) zu berechnen. In der
Gl. (13) kann der Ausdruck dω/dt ebenso durch die Ableitung
de/dt ersetzt werden, welche unsymmetrisch ist. Nebenbei be
merkt, ist das nominale Bremsdrehmoment Nnom eine Quantität,
die einer durchschnittlichen Verzögerung bei der Verlangsamung
des Kraftfahrzeugs entspricht. Deshalb kann der Ausdruck dω/dt
ebenso durch die geglättete Verzögerung dV/dt (durch "(dV/dt)s"
ausgedrückt) ersetzt werden, welche durch ein Verfahren nach
dem Stand der Technik oder ein ähnliches Verfahren berechnet
wird.
Somit kann die Gl. (13) in die folgende Gleichung (14) umge
schrieben werden:
Nr = Kp′ + Kd′·(de/dt) + Kn′·(dV/dt)s (14)
Hierbei bezeichnen die Symbole Kp′, Kd′ und Kn′ jeweils Feed
back-Zielwerte.
Entsprechend der Gl. (14) wird das Zielbremsdrehmoment Nr bere
chenbar, wenn die Radgeschwindigkeit ω und-der Zielschlupffak
tor Sr gegeben sind. Die Gl. (14) kann ebenfalls als ein Glei
chung des PD-Feedbacks () der Abweichung e angesehen werden, zu
der ein Vor- bzw. Zusatzwert addiert wird, der der durch
schnittlichen Verzögerung entspricht. Dementsprechend kann die
Gl. (14) ebenfalls so angesehen werden, daß sie die Werte der
Feedbackziele Kp′ und Kd′ mittels Entfernung ("bestowing") des
Zusatzwertes klein hält, um so unnütze Schwingungen zu unter
drücken.
Wie es später beschrieben wird, wird, um das oben erwähnte
Zielbrems(dreh)moment Nr zu erzeugen, die Ventil-Regelungszeit
ti oder td bestimmt, und zwar unter Einsatz eines Umkehrmodells
für einen hydraulischen Kreis in dem Regelungsmodul 8 für den
hydraulischen Druck. In dieser Hinsicht, für einen Fall, bei
dem sich die Parameter des Modells und eine tatsächliche Abwei
chung des Stellglieds fortlaufend akkumulieren, verändert sich
die Abweichung e zu einem Vorwert, der der Fehler-Akkumulation
zuzuordnen ist. Um diesen Vorwert zu eliminieren, muß deshalb
das Integral der Abweichung e in die Regelung zurückgeführt
werden.
Eine Regelung für die Praxis ergibt sich somit durch die fol
gende Gl. (15), die sich durch Addition eines Integral-
Ausdruckes zu der Gl. (14) ergibt:
Hierbei bezeichnet das Symbol KI′ den Feedback-Zielwert des In
tegral-Ausdruckes.
Folglich wird das Zielbremsmoment Nr durch eine PID-(Pro
portional-plus-Integral-plus-Ableitungs)-Feedback-Regelung er
halten. Hierbei wird über ein Intervall integriert, beginnend
vom Start der Regelung bis zum aktuellen Zeitpunkt.
Nebenbei bemerkt, können die einzelnen Feedback-Zielwerte Kp′,
Kd′ und KI′ ebenfalls Konstanten sein. Da jedoch der Wert der
Abweichung e in Übereinstimmung mit der Absenkung der Geschwin
digkeit V des Fahrzeuges kleiner wird, infolge eines identi
schen Schlupffaktors, sollten die Feedback-Ziele Kp′, Kd′ und
KI′ vorzugsweise der Geschwindigkeit des Fahrzeugs angepaßt
werden, um für eine geringere Geschwindigkeit des Fahrzeugs V
kleiner zu sein.
Als nächstes wird die Konvertierung des Zielbremsmoments Nr in
den Zielbremshydraulikdruck Pr in dem N-P-Umrechnungsmodul 6
beschrieben.
Für gewöhnlich wird der Zielbremshydraulikdruck Pr als propor
tional zu dem Bremsmoment Nr angesehen. Der Druck kann daher
durch die folgende Gleichung (16) angegeben werden:
Pr = k3·Nr (16)
Hierbei bezeichnet k3 eine Konstante.
Da jedoch die Seite mit den Hinterrädern des Kraftfahrzeuges
ein bekanntes P-Ventil umfaßt (Proportional-Ventil), ist dessen
erwünschter Bremshydraulikdruck Pr durch ein Kennfeld gegeben,
in dem die Eigenschaften des P-Ventils Berücksichtigung finden.
Dementsprechend kann der Druck Pr auf der Seite der Hinterräder
wie folgt erhalten werden, so wie es durch die folgende Glei
chung (17) angegeben ist:
Pr = Pr(Nr) (17)
Als nächstes wird der Betrieb des Regelungsmoduls 8 für den hy
draulischen Druck erklärt.
Wenn das Stellglied in die Form eines Modells für den hydrauli
schen Druck gebracht wird, in Übereinstimmung mit einem Modell
für die Strömungsrate und der Veränderung einer Brems-
Steifigkeit, in Abhängigkeit von der Quantität des Bremsfluids
oder des Öls, werden die folgenden Gleichungen (18) und (19)
für den Fall eines Modells zur Druckerhöhung erhalten:
Hierbei bezeichnet P einen geschätzten Bremshydraulikdruck, Pm
einen Druck des Hauptzylinders, K die Brems-Steifigkeit, und ai
eine Quantität, die bezüglich einer Druckerhöhungs-Ventil
regelung relevant ist (Zeitkonstante des hydraulischen Druc
kes). Der Buchstabe k bezeichnet ebenfalls eine Konstante. Ne
benbei bemerkt, es wird über das Integral während einer Druc
kerhöhung integriert, beginnend bei dem Zeitpunkt t = 0 bis zu
dem Zeitpunkt t = t.
Andererseits werden für den Fall eines Modells der Druckverrin
gerung die folgenden Gleichungen (20) und (21) erhalten:
hierbei bezeichnet Pres einen Druck eines Reservoirs und ad
eine Quantität, die bezüglich einer Druckverringerungs-
Ventilregelung relevant ist (Zeitkonstante für den hydrauli
schen Druck). Nebenbei bemerkt, es wird über das Integral wäh
rend einer Druckverringerung integriert, beginnend bei dem
Zeitpunkt t = tf - t bis zu dem Zeitpunkt t = tf.
Wenn die Gleichungen (18) und (19) gelöst werden, indem der
Ausdruck P(k-1) den geschätzten Bremshydraulikdruck vor der
Druckerhöhung bezeichnet und das Symbol ti eine Zeitdauer der
Ventilregelung für die Druckerhöhung bezeichnet, so ist der ge
schätzte aktuelle Bremshydraulikdruck P(k) durch die folgende
Gleichung (22) gegeben:
Genauso ergibt sich die folgende Gleichung (23), wenn die Glei
chungen (20) und (21) gelöst werden, indem das Symbol td eine
Zeitdauer für die Ventilregelung zur Druckverringerung bezeich
net:
Als nächstes wird die Berechnung der Ventilregelungszeit ti
oder td unter Einsatz des Umkehrmodells für den hydraulischen
Druck erklärt.
Wenn die Gleichungen (22) und (23) jeweils gelöst werden, und
zwar die Ventilregelungszeit ti für die Druckerhöhung und die
Ventilregelungszeit td für die Druckverringerung, indem der
Zielbremshydraulikdruck Pr in den geschätzten Bremshydraulik
druck P(k) eingesetzt wird, so werden die folgenden Gleichungen
(24) und (25) erhalten:
Die obige Beschreibung ist in der Fig. 6 schematisch wiederge
geben. Die Ventilregelungszeit ti oder td wird aus dem Ziel
bremshydraulikdruck Pr mittels der entsprechenden Gleichung
(24) oder (25) berechnet. Im Gegensatz dazu wird der aktuelle
geschätzte Bremshydraulikdruck P(k) aus der Ventilregelungszeit
ti oder td mittels der entsprechenden Gleichung (22) oder (23)
berechnet.
Die zuvor erwähnten Berechnungen werden alle durch den ABS-
Computer 20 ausgeführt, der in der Fig. 3 dargestellt ist. Ein
praktikabler Algorithmus dafür ist als ein Flußdiagramm in der
Fig. 7 dargestellt.
Die Berechnungen, die in der Fig. 7 dargestellt sind, sollten
für jedes Rad ausgeführt werden, und zwar in einem feststehen
den Zyklus.
Zuerst wird in einem Schritt 100 eine Radgeschwindigkeit ω und
ein Druck Pm des Hauptzylinders geladen bzw. eingelesen, sowie
in einem Schritt 102 ein erwünschter Schlupffaktor Sr gesetzt
wird. Im folgenden wird eine Geschwindigkeit V des Fahrzeugs
geschätzt und berechnet, mittels einer beliebigen bekannten Me
thode, in einem Schritt 104.
Als nächstes wird eine Zielradgeschwindigkeit ωr in Überein
stimmung mit der Gleichung (6) in einem Schritt 106 berechnet,
sowie eine Abweichung e = ω - ωr in einem Schritt 108 be
rechnet wird. Nebenbei bemerkt, wird ein Zielbremsdrehmoment Nr
in Übereinstimmung mit der Gleichung (15) in einem Schritt 110
berechnet, sowie ein Zielbremshydraulikdruck Pr in Übereinstim
mung mit der Gleichung (16) oder der Gleichung (17) in einem
Schritt 112 berechnet wird. Dann werden ein geschätzter Brems
hydraulikdruck P(k-1) des letzten Zyklus bzw. Durchgangs und
ein Zielbremshydraulikdruck Pr in einem Schritt 114 verglichen.
Falls der hydraulische Druck Pr größer ist als der hydraulische
Druck P(k-1), d. h., falls Pr < P(k-1) erhalten wird, so wird
eine Ventilregelungszeit ti zur Druckerhöhung in Übereinstim
mung mit der Gleichung (24) im nächsten Schritt 116 berechnet,
wobei eine Ventilregelungszeit td zur Druckverringerung auf
Null gesetzt wird.
Andererseits, falls der Zielbremshydraulikdruck Pr nicht größer
ist als der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k-1) im letzten
Durchgang, d. h., daß Pr P(k-1) durch die Entscheidung in dem
Schritt 114 erhalten wird, so verzweigt die Regelung (der Algo
rithmus) zu einem Schritt 118, in dem der Zielbremshydraulik
druck Pr wiederum mit dem geschätzten Bremshydraulikdruck P(k-
1) des letzten Durchgangs verglichen wird. Falls der Zielbrems
hydraulikdruck Pr kleiner ist, d. h., falls Pr < P(k-1) erhalten
wird, so wird die Ventilregelungszeit td für die Druckverringe
rung in Übereinstimmung mit der Gleichung (25) in einem Schritt
120 berechnet, während die Ventilregelungszeit ti für die Druc
kerhöhung auf Null gesetzt wird. Im Gegensatz dazu wird dann,
falls der Zielbremshydraulikdruck Pr nicht kleiner ist als der
geschätzte Bremshydraulikdruck P(k-1) des letzten Durchgangs,
bei der Entscheidung im Schritt 118, Pr = P(k-1) erhalten, und
deshalb werden beide Ventilregelungszeiten ti und td in einem
Schritt 122 auf Null gesetzt.
Im folgenden wird in einem Schritt 124 der Wert des geschätzten
Bremshydraulikdrucks P(k) in Übereinstimmung mit der Gleichung
(22) unter der Bedingung Pr < P(k-1) aktualisiert und in Über
einstimmung mit der Gleichung (23) unter der Bedingung Pr <
P(k-1) aktualisiert. Darüber hinaus wird der Wert des geschätz
ten Bremshydraulikdrucks P(k-1) des letzten Durchgangs unter
der Bedingung Pr = P(k-1) unverändert gehalten.
Schließlich wird in einem Schritt 126 das eine entsprechende
Ventil 31a bis 31d und 32a bis 32d auf der Basis der Ventilre
gelungszeit ti oder td angetrieben, wie oben berechnet. Somit
wird die Druckerhöhungs- oder Druckverringerungs-Regelung
durchgeführt.
Obwohl die Gleichung (15) bei der Berechnung des Zielbremsmo
ments Nr in dem Schritt 110 eingesetzt wurde, kann genauso die
Abweichung (S - Sr) der Schlupffaktoren selbst benutzt werden,
anstatt der Abweichung e = (ω - ωr), und die Feedback-Zielwerte
Kp′, Kd′ und KI′ können in Übereinstimmung mit der Geschwindig
keit V des Fahrzeugs genauso verändert werden, wie es zuvor er
wähnt wurde. Zusätzlich kann die geglättete Verzögerung
(dV/dt)s ebenso durch ein nominales Bremsmoment Nnom ersetzt
werden, welches vorher als ein Kennfeld festgelegt wird, um so
seinen Wert zu verändern, nämlich in Abhängigkeit von der Ge
schwindigkeit V des Fahrzeugs oder/und dem Zustand der Straßen
oberfläche.
Der anfängliche Wert des geschätzten Bremshydraulikdrucks P
sollte der Druck Pm des Hauptzylinders vor der ABS-Regelung
sein (der Druck Pm wird für jedes der Hinterräder mittels der
Eigenschaften des P-Ventils berechnet). Weiterhin sollte auf
der Basis einer beliebigen bekannten Logik entschieden werden,
ob die ABS-Regelung durchgeführt wird oder ob nicht.
Wie es oben beschrieben ist, wird in Übereinstimmung mit der
ersten Ausführungsform der Zielbremshydraulikdruck Pr zur Be
rechnung der Ventilregelungszeit nicht direkt aus dem aktuellen
Schlupffaktor S oder dem Zielschlupffaktor Sr berechnet, son
dern wird berechnet, nachdem das Zielregelungsmoment Nr, wel
ches einfach angepaßt wird, um mit dem Zustand des Kraftfahr
zeuges übereinzustimmen, berechnet wird und dann in Überein
stimmung mit dem Zustand des Fahrzeugs angepaßt wird. Es ist
deshalb möglich, die geregelte Variable zu berechnen, die der
aktuellen Bewegung des Fahrzeugs angepaßt ist.
Darüber hinaus wird bei dieser Ausführungsform die Phasendiffe
renz durch den abgeleiteten Ausdruck der PID-Regelung kompen
siert, so daß der hydraulische Nachlauf, der der Phasenver
schiebung des Stellgliedes zuzuordnen ist, am Auftreten gehin
dert werden kann. Zudem werden die Feedback-Zielwerte in Über
einstimmung mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs geändert, so
daß ein Rauschen, welches den Vibrationen des Kraftfahrzeuges,
etc. zuzuordnen ist, beseitigt werden kann.
Als nächstes wird die zweite Ausführungsform nach der vorlie
genden Erfindung beschrieben.
Die zweite Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Logik zur Berechnung des erwünschten Bremsmoments Nr in dem Re
gelungsmodul 4 für den Schlupffaktor (in der Fig. 2 gezeigt)
mit Frequenz-Charakteristika (Frequenz-Formung) ausgestattet
ist.
Diese Anordnung ist gewählt, um das im folgenden dargestellte
Problem zu lösen. Bei dem vorliegenden ABS-Regelungssystem un
terliegt das Stellglied und das zugehörige hydraulische System
einer Totzeit und einer Verzögerung. Deshalb hat die PI-
Rückkopplung (Feedback) entsprechend beispielsweise der Technik
nach der offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr.
502423/1993 das Problem, daß, wenn der Zielwert der Rückkopp
lung hoch angesetzt wird, um eine verbesserte Leistung der Re
gelung zu erreichen, ein Nachlaufauftritt bzw. Regelungs
schwingungen auftreten, wobei es nicht verhindert werden kann,
daß der Zielwert niedrig angesetzt wird, um die Regelungs
schwingungen zu unterdrücken. Dieses Problem ist der Tatsache
zuzuordnen, daß die Zielwert-Eigenschaft der PI-Rückkopplung
keine komplizierte Gestaltung im Frequenzbereich davon einneh
men kann.
Beispielsweise hängt der Zielwert eines Totzeit-Elements nicht
von der Frequenz ab, sondern die Phase desselben verschiebt
sich proportional zur Frequenz. Dementsprechend wird, in dem
Fall, in dem das geregelte System die Totzeit umfaßt, der Ziel
wert niedrig angesetzt, um in einem hohen Frequenzbereich eine
erhöhte Stabilität zu erhalten, wodurch die Regelungsschwingun
gen unterdrückt werden können, während der Zielwert in einem
niedrigen Frequenzbereich hoch angesetzt wird, wodurch die Fol
ge-Eigenschaften (Leistung) hinsichtlich eines Zielwerts ver
bessert werden können. Auf diese Art und Weise muß die Fre
quenz-Formung zur Einstellung des Zielwerts in dem Frequenzbe
reich durchgeführt werden, und zwar bezüglich des geregelten
Systems, welches eine beliebige frequenzabhängige Eigenschaft
zeigt, wie etwa die Totzeit, die Verzögerung oder einen Schwin
gungs-Modus.
Als nächstes wird ein praktisches Verfahren zur Berechnung ge
mäß der zweiten Ausführungsform beschrieben.
Ein Filter für die Frequenz-Formung, wie oben angegeben, ist in
der Form einer System-Koeffizienten-Matrix oder in Form einer
Übertragungsfunktion angegeben, und zwar durch ein beliebiges
Verfahren nach der "H-∞-Regelungs"-Theorie, basierend auf dem
physikalischen Modell des Fahrzeugs und der Räder, wie das ge
regelte System bilden. Wenn die System-Koeffizienten-Matrix,
bestehend aus den Elementen A, B, C und D, gegeben ist, so wird
das Zielbremsmoment Nr[k] zu einem Zeitpunkt k aus der Abwei
chung e[k] der Radgeschwindigkeit in Übereinstimmung mit den
folgenden Gleichungen (26) und (27) berechnet (wobei der Buch
stabe n die Ordnung des Filters bezeichnet):
x[k+1] = A x[k] + B e[k] (26)
Nr[k] = C x[k] + D e[k] (27)
Hierbei ist der Ausdruck x[k] ein vertikaler Vektor der Ordnung
n, der den internen Zustand des geregelten Systems zum Zeit
punkt k darstellt. Nebenbei bemerkt, es können die Gleichungen
(26) und (27) ebenfalls als eine Übertragungsfunktion von der
Abweichung e zum Zielbremsmoment Nr ausgedrückt werden. Insbe
sondere wird die folgende Gleichung (28) erhalten, in der der
Buchstabe z einen Verzögerungs-Operator bezeichnet:
Nr = F(z) e,
F(z) = D + C (z I - A)-1·B = (b0 + b1 z-1 + . . . + bn z-n) /(1 + 1 z-1 + . . . + an z-n) (28)
F(z) = D + C (z I - A)-1·B = (b0 + b1 z-1 + . . . + bn z-n) /(1 + 1 z-1 + . . . + an z-n) (28)
Das Zielbremsmoment Nr kann ebenso mittels der folgenden Glei
chung (29) berechnet werden:
Nr[k] = b0 e[k] + b1 e[k-1] + . . . + bn e[k-n]
- a1 Nr[k-1] - . . . - an Nr[k-n] . . . (29)
Das Verfahren zur Berechnung des Zielbremsmoments Nr mittels
des Regelungsmoduls 4 für den Schlupffaktor, nach der zweiten
Ausführungsform, ist als ein Flußdiagramm in der Fig. 8 darge
stellt. Zuerst werden in einem Schritt 202 die Radgeschwindig
keit ω jedes Rades sowie die Geschwindigkeit V des Fahrzeugs
über die jeweiligen zugehörigen Sensoren eingelesen. Dann wird
in einem Schritt 204 die Abweichung e zwischen der Ziel-
Radgeschwindigkeit ωr und der Radgeschwindigkeit ω (nämlich e =
ωr - ω) für jedes Rad berechnet. Zuletzt wird in einem Schritt
206 das Zielbremsmoment Nr von jedem Rad mittels der Gleichun
gen (26) und (27) oder der Gleichung (29) berechnet, und jedes
berechnete Ergebnis wird in das N-P-Umrechnungsmodul 6 eingege
ben.
Die gesamte Berechnung (Schritte 202 bis 206), die oben angege
ben ist, wird bei jedem Zyklus wiederholt. Hierbei müssen die
Werte e[k], Nr[k], x[k] etc. immer aktualisiert werden, wenn
die Berechnung durchgeführt wird. Die Berechnungen der Module,
mit Ausnahme des Regelungsmoduls 4 für den Schlupffaktor, sind
denen bei der ersten Ausführungsform ähnlich und werden deshalb
hier nicht beschrieben.
Entsprechend der zweiten Ausführungsform kann die Verschiebung
der Phase in dem Frequenzbereich durch den Filter für die Fre
quenz-Formung kompensiert werden.
Im folgenden wird die dritte Ausführungsform nach der vorlie
genden Erfindung beschrieben.
Wie oben beschrieben, ist das P-Ventil in dem hydraulischen
Kreis auf der Seite des Hinterrads angeordnet. Entsprechend
verändern sich die Druckerhöhungs- oder Druckverringerungs-
Gradienten des aktuellen Bremshydraulikdrucks auf der Seite des
Hinterrads vor und nach dem Knickpunkt des P-Ventils. Aus die
sem Grund kann bei der Berechnung des geschätzten Bremshydrau
likdrucks P mittels des Regelungsmoduls 8 für den hydraulischen
Druck (in der Fig. 2 gezeigt) der hydraulische Druck P nicht
einfach als der aktuelle Bremshydraulikdruck berechnet werden,
falls die Zeitkonstanten ai und ad für den hydraulischen Druck
eindeutig (fest) bestimmt werden. Um einen solchen Nachteil zu
beseitigen, sieht die dritte Ausführungsform vor, daß der Wert
jeder Zeitkonstante ai und ad für den hydraulischen Druck vor
und nach dem Knickpunkt des P-Ventils verändert wird, um so die
Regelung zu erhalten, die gewünscht ist.
Die Fig. 9 zeigt ein Diagramm, in dem Änderungen des geschätz
ten Bremshydraulikdrucks P auf der Seite des Hinterrads darge
stellt sind. Unter Bezugnahme auf die Figur bezeichnet das Sym
bol Pp den hydraulischen Druck des vorbestimmten Knickpunkts
des P-Ventils. Die Symbole aih und adh zeigen die Werte der Zeit
konstanten ai und ad für den hydraulischen Druck auf einer Hoch
druck-Seite an, jeweils relativ zum Druck Pp. Ähnlich zeigen
die Symbole ail und adl die Werte der Zeitkonstanten ai und ad für
den hydraulischen Druck auf einer Niederdruck-Seite an, jeweils
relativ zum Druck Pp.
Darüber hinaus zeigt die Fig. 10 ein Flußdiagramm, in dem die
Regelung nach der dritten Ausführungsform dargestellt ist.
Die praktikable Regelung nach der dritten Ausführungsform wird
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach der Fig. 10 im fol
genden beschrieben.
Zuerst wird in einem Schritt 302 in der Fig. 10 entschieden,
welches der vier Räder des Kraftfahrzeuges aktuell bearbeitet
werden soll. Somit wird die Schleife für ein passendes Programm
gestartet und dieses wird für die vier Räder wiederholt. Für
den Fall, daß in dem Schritt 304 entschieden wurde, daß das zu
bearbeitende Rad ein Vorderrad ist, müssen die Parameter ai und
ad vor und hinter dem Knickpunkt des P-Ventils nicht verändert
werden. Deshalb verzweigt die Regelung zu einem Schritt 312, in
dem die Zeitkonstanten ai und ad des hydraulischen Druckes nach
den Gleichungen (22) und (24) und den Gleichungen (23) und (25)
jeweils auf die Zeitkonstanten aif und adf für den hydraulischen
Druck im Druckerhöhungs- und Druckverringerungs-Betrieb gesetzt
werden, und zwar in Übereinstimmung mit den Druckerhöhungs- und
Druckverringerungs-Gradienten auf der Seite der Vorderräder.
Dann folgt auf den Schritt 312 ein Schritt 310.
Andererseits, wenn bei der Entscheidung in dem Schritt 304 ent
schieden wird, daß das zu verarbeitende Rad kein Vorderrad ist,
sondern das Hinterrad, so wird der bereits berechnete Bremshy
draulikdruck P(k-1), der im letzten Durchgang dieser Routine
zur Regelung geschätzt bzw. berechnet wurde, mit dem Druck Pp
des Knickpunkts des P-Ventils im nächsten Schritt 306 vergli
chen. Falls der im letzten Durchgang berechnete Bremshydraulik
druck P(k-1) größer ist als der Druck Pp, so verzweigt die Rou
tine zur Regelung zu einem Schritt 314, in dem die Zeitkonstan
ten ai und ad für den hydraulischen Druck jeweils auf die Zeit
konstanten aih und adh für die Hochdruck-Seite gesetzt werden,
wonach der Schritt 310 folgt. Weiterhin, falls der berechnete
Bremshydraulikdruck P(k-1) im letzten Durchgang bzw. Zyklus
nicht höher ist als der Druck Pp, so verzweigt die Routine zur
Regelung zu einem Schritt 308, in dem die Zeitkonstanten ai und
ad für den hydraulischen Druck jeweils auf die Zeitkonstanten
ail und adi für die Niederdruck-Seite gesetzt werden, wonach der
Schritt 310 folgt.
In dem Schritt 310 wird mittels der Gleichungen (24) oder (22)
und der Gleichungen (25) oder (23) die Ventilregelungszeit ti
oder td bestimmt, sowie der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k)
berechnet wird.
Entsprechend dieser Ausführungsform werden die Zeitkonstanten
ai und ad für den hydraulischen Druck jeweils in Übereinstimmung
mit den Unterschieden in den Druckerhöhungs- und Druckverringe
rungs-Gradienten vor und hinter dem Knickpunkt des P-Ventils
ausgewählt. Deshalb kann der geschätzte Bremshydraulikdruck
P(k) noch präziser berechnet bzw. geschätzt werden und die Lei
stung bzw. Genauigkeit der Regelung auf den Zielbremshydraulik
druck Pr hin wird um diesen Betrag verbessert.
Die Regelungen der Module, mit Ausnahme des Regelungsmoduls 8
für den hydraulischen Druck, sind denen des ersten Ausführungs
beispiels ähnlich.
Entsprechend der dritten Ausführungsform werden die Zeitkon
stanten ai und ad für den hydraulischen Druck jeweils durch das
Modell für den hydraulischen Druck geändert, und zwar in Über
einstimmung mit den Druckerhöhungs- und Druckverringerungs-
Gradienten, vor und hinter dem Knickpunkt des P-Ventils, so daß
verhindert werden kann, daß der Fehler des geschätzten hydrau
lischen Druckes, der berechnet wird, sich erhöht.
Im folgenden wird die vierte Ausführungsform nach der vorlie
genden Erfindung beschrieben.
In einem Fall, in dem sich eine Spannung verändert (absinkt),
die an das Stellglied angelegt wird, zeigt das Stellglied eine
verzögerte Antwort und kann nicht richtig geregelt werden. Um
einen solchen Nachteil zu beseitigen, schlägt die vierte Aus
führungsform vor, daß jede der Zeitkonstanten ai und ad für den
hydraulischen Druck bei der Berechnung der zugehörigen Ventil
regelungszeiten ti und td verändert wird, und zwar mittels des
Regelungsmoduls 8 für den hydraulischen Druck, welches in der
Fig. 2 gezeigt ist.
Die Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen der Spannung einer
Energiequelle (Batterie) und jeder der Zeitkonstanten ai und ad
für den hydraulischen Druck. Wie es in der Figur gezeigt ist,
kann beispielsweise in einem Fall, in dem die Spannung der Bat
terie niedrig ist, das Stellglied nicht wie beabsichtigt gere
gelt werden, ohne den Wert der Zeitkonstanten ai und ai für den
hydraulischen Druck zu vergrößern.
Die Fig. 12 zeigt einen Schaltkreis zur Überwachung einer
Spannung der Batterie, welcher bei der vierten Ausführungsform
eingesetzt wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 12 sind die Anode und die Katho
de einer Batterie 40 zu einer Steuerung 42 geführt, sowie ein
Widerstand mit hoher Impedanz 44 quer über die Elektroden ver
bunden ist. Der Wert einer Spannung, die an den Widerstand 44
angelegt wird, wird als die Spannung (Wert) Eb der Batterie 40
gemessen und wird als digitaler Wert einem Computer (CPU) 48
eingegeben, und zwar mittels eines A/D-(analog zu digital)-
Konvertierungs-Schaltkreises 46.
Die praktische Regelung mit dem Regelungsmodul 8 für den hy
draulischen Druck nach der vierten Ausführungsform ist als ein
Flußdiagramm in der Fig. 13 dargestellt, auf das nun bezug ge
nommen wird. Die Regelungen mittels den Modulen, mit Ausnahme
des Regelungsmoduls 8 für den hydraulischen Druck, sind denen
des ersten Ausführungsbeispiels ähnlich.
Zuerst wird in einem Schritt 400 der Zielbremshydraulikdruck Pr
aus dem N-P-Umrechnungsmodul 6 gelesen bzw. geladen. Im folgen
den wird in einem Schritt 402 der Wert der Spannung Eb der Bat
terie 40 mittels der Steuerung berechnet, die in der Fig. 12
dargestellt ist. Im nächsten Schritt 404 wird der Zielbremshy
draulikdruck Pr mit dem geschätzten Bremshydraulikdruck P(k-1)
des letzten Durchgangs verglichen, um so zu entscheiden, ob der
hydraulische Druck vergrößert oder verringert werden soll.
In einem Fall, in dem in dem Schritt 404 auf Druckerhöhung ent
schieden wurde, verzweigt die Routine zur Regelung zu einem
Schritt 406. Hier wird die Zeitkonstante ai für den hydrauli
schen Druck, die die Ventilregelungszeit ti für die Druckerhö
hung bestimmt, zur Korrektur berechnet, mittels des Wertes der
Spannung Eb, der in dem Schritt 402 berechnet wird. Wie es aus
der Fig. 11 zu ersehen ist, wenn der Wert der Spannung Eb eine
niedrige Spannung anzeigt, wird die Zeitkonstante ai für den
hydraulischen Druck vergrößert, um die Ventilregelungszeit ti
zu verlängern. Im Gegensatz dazu, wenn der Wert Eb für die
Spannung eine höhere Spannung anzeigt, wird die Zeitkonstante
ai für den hydraulischen Druck verkleinert.
Nach der korrigierenden Berechnung der Zeitkonstante ai für den
hydraulischen Druck in dem Schritt 406 verzweigt die Routine
zur Regelung zu einem Schritt 408, in dem die Regelungszeitdau
er für das Ventil ti zur Druckerhöhung in Übereinstimmung mit
der Gl. (24) berechnet wird, auf den dann ein Schritt 414
folgt.
Andererseits, in einem Fall, in dem in dem Schritt 404 auf die
Druckverringerung entschieden wurde, verzweigt die Routine zur
Regelung zu einem Schritt 410. Hier wird die Zeitkonstante ad
für den hydraulischen Druck, die die Regelungszeit td für das
Ventil für die Druckverringerung bestimmt, zur Korrektur mit
tels des Einsatzes des Wertes Eb der Spannung berechnet, der in
dem Schritt 402 berechnet wird. Die Regelungszeit td für das
Ventil zur Druckverringerung wird in Übereinstimmung mit der
Gleichung (25) als nächstes im Schritt 412 berechnet, dem der
Schritt 414 folgt.
In dem Schritt 414 wird der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k)
zum aktuellen Zeitpunkt in Übereinstimmung mit den Gleichungen
(22) oder (23) berechnet, indem die Regelungszeit für das Ven
til ti oder td eingesetzt wird, die in dem zugehörigen Schritt
408 oder 412 berechnet wird.
In dem Schritt 414 wird der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k)
zum aktuellen Zeitpunkt in Übereinstimmung mit der Gleichung
(22) oder der Gleichung (23) mittels der Ventilregelungszeit ti
oder td berechnet, die in dem zugehörigen Schritt 408 oder 412
berechnet wird.
Entsprechend dieser Ausführungsform werden die Zeitkonstanten
ai und ad für den hydraulischen Druck in Übereinstimmung mit dem
Wert Eb der Spannung geändert, wodurch verhindert werden kann,
daß das Stellglied die Antwort-Verzögerung aufweist, die infol
ge der Schwankung des Wertes Eb der Spannung der Spannungsquel
le auftritt.
Im folgenden wird die fünfte Ausführungsform nach der vorlie
genden Erfindung beschrieben.
Bei jeder bisher beschriebenen Ausführungsform wird jedes der
Ventile 31a bis 31d und 32a bis 32d in der Ventilregelungszeit
ti oder td angetrieben, die in Übereinstimmung mit der Gleichung
(24) oder der Gleichung (25) berechnet wird, um so den aktuel
len Bremshydraulikdruck auf den Zielbremshydraulikdruck Pr zu
regeln. In dieser Hinsicht tritt ein Problem auf, welches im
folgenden angegeben wird, für einen Fall, in dem die Ventilre
gelungszeit ti oder td als Anweisung zur Druckerhöhung oder
Druckverringerung kürzer ist als eine spezifische Regelungszeit
(z. B. 3 [msek.]). Insbesondere, sogar wenn die Anweisung der
kürzeren Ventilregelungszeit ausgegeben wird, wird der aktuelle
Bremshydraulikdruck kaum verändert, und zwar infolge der Cha
rakteristika des Stellgliedes. Nichtsdestotrotz verändert sich
der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k) in Übereinstimmung mit
dem Wert der Anweisung. Folglich vergrößert sich eine Differenz
zwischen dem aktuellen Bremshydraulikdruck und dem geschätzten
Bremshydraulikdruck P(k) geringfügig. Hierbei wird das oben an
gegebene Problem der geringfügigen Vergrößerung der Differenz
sicher verhindert, und zwar in einem Fall, in dem die Anweisung
der Ausgabe jedes Wertes verhindert wird, der kleiner ist als
beispielsweise 3 [msek.], jedoch tritt dann ein Problem auf,
welches im folgenden angegeben wird.
Insbesondere stellt die Fig. 14 die Beziehung zwischen dem
Zielbremshydraulikdruck Pr und dem geschätzten Bremshydraulik
druck P(k) dar. In dem Fall, in dem, wie es in der Fig. 14 ge
zeigt ist, die Anweisung zur Druckerhöhung oder Druckverringe
rung nicht ausgegeben wird, indem der Wert der Anweisung, wenn
er unter 3 [msek.] liegt, auf Null gesetzt wird, wird die An
weisung das erste Mal ausgegeben, wenn die Differenz im hydrau
lischen Druck zwischen dem Zielbremshydraulikdruck Pr und dem
geschätzten Bremshydraulikdruck P(k) so groß geworden ist, daß
eine Druckerhöhung oder eine Druckverringerung für zumindest 3
[msek.] erforderlich ist, wie es bei dem Zeichen C in der Figur
dargestellt ist. In der Nähe des Maximums D der Kurve des Ziel
bremshydraulikdrucks Pr in der Fig. 14 beinhaltet der ge
schätzte Bremshydraulikdruck P(k) dementsprechend weiterhin für
eine lange Zeitdauer Fehler (relativ zum Zieldruck Pr). Dieser
Zustand kann beispielsweise eine Schwingung der Bewegungen der
Räder verursachen, wodurch die Leistung der Regelung des Brems
kraft-Regelungssystems verringert wird.
Die fünfte Ausführungsform löst dieses Problem, d. h., daß die
Verzögerung bzw. Verschiebung des Timings der Anweisung zur
Druckerhöhung oder zur Druckverringerung beseitigt wird, so daß
die Anweisung bei einem Wert, der kleiner als 3 [msek.] ist,
als Anweisung des Wertes mit 3 [msek.] ausgegeben wird, bei
spielsweise wird jede Anweisung zwischen 1 [msek.] und 3
[msek.] als Anweisung mit 3 [msek.] ausgegeben.
Die Fig. 15 zeigt ein Diagramm zur Erklärung einer Veränderung
des hydraulischen Druckes, basierend auf dem Betrieb nach der
fünften Ausführungsform.
Unter Bezugnahme auf den Zielbremshydraulikdruck Pr und den ge
schätzten Bremshydraulikdruck P(k), die in der Fig. 15 gezeigt
sind, zeigt das Bezugszeichen E eine Zeitsteuerung der Druck
verringerung für jede der ersten bis vierten Ausführungsformen.
In dem Fall, in dem der Wert der Anweisung, der nicht kleiner
als 1 [msek.] und der kleiner als 3 [msek.] ist, auf 3 [msek.]
verändert wird, um so die entsprechende Anweisung auszugeben,
ist nur 1 [msek.] der Differenz zwischen dem Zielbremshydrau
likdruck Pr und dem geschätzten Bremshydraulikdruck P(k) aus
reichend, um die Anweisung zur Druckverringerung auszugeben.
Dementsprechend wird der Zeitpunkt E zur Druckverringerung um
einen solchen Betrag nach vorne versetzt, d. h., daß die Anwei
sung zur Druckverringerung bei einem Zeitpunkt F ausgegeben
wird, wie es in der Fig. 15 dargestellt ist.
Der erwünschte Bremshydraulikdruck Pr kann oszillierend werden,
und zwar infolge der Änderung des Werts der Anweisung (zwischen
1 [msek.] und 3 [msek.]) auf einen Wert der Anweisung von 3
[msek.]. Da jedoch das Kraftfahrzeug wesentlich stärker durch
die Schwingung der Radgeschwindigkeit ω und die Verschlechte
rung der Genauigkeit der Regelung beeinflußt wird, welche der
Verschiebung des Timings der Druckerhöhung oder der Druckver
ringerung zuzuordnen sind, wird die Regelung nach dieser Aus
führungsform als besonders bevorzugt anzusehen sein.
Die praktikable Regelung nach der fünften Ausführungsform wird
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach der Fig. 16 im fol
genden erklärt.
Ein Schritt 500 in der Fig. 16 zeigt eine Routine zur Berech
nung der Ventilregelungszeit ti oder td in Übereinstimmung mit
dem Modell für den hydraulischen Druck, und zwar mittels des
Regelungsmoduls 8 für den hydraulischen Druck, welches in der
Fig. 2 dargestellt ist. Die fünfte Ausführungsform enthält zu
sätzlich eine neue Logik nach dem Schritt 500.
Im nächsten Schritt 502 wird der Wert der Ventilregelungszeit
ti oder td, der im Schritt 500 berechnet wird, überprüft. Falls
der berechnete Wert größer ist oder gleich 3 [msek.] ist, so
verzweigt die Routine zur Regelung zu einem Schritt 510, in dem
der Wert als ein Anweisungswert zu dem Stellglied ausgegeben
wird, und zwar ohne eine Änderung.
Andererseits, wenn in dem Schritt 502 entschieden wurde, daß
die Ventilregelungszeit ti oder td kleiner als 3 [msek.] ist,
wird sie in einem Schritt 504 mit 1 [msek.] verglichen. Unter
der Bedingung, daß die Ventilregelungszeit ti oder td größer
oder gleich 1 [msek.] ist, verzweigt die Routine zur Regelung
zu einem Schritt 506, in dem diese Ventilregelungszeit ti oder
td auf 3 [msek.] geändert (erhöht) wird, gefolgt durch den
Schritt 510. Im Gegensatz dazu verzweigt die Routine zur Rege
lung zu einem Schritt 508, unter der Bedingung, daß die Ventil
regelungszeit ti oder td kleiner als 1 [msek.] ist (Schritt
504), wobei im Schritt 508 diese Ventilregelungszeit ti oder td
auf Null gesetzt wird, gefolgt durch den Schritt 510.
Obwohl der Wert, der kleiner als 1 [msek.] ist, bei dieser Aus
führungsform als Null [msek.] behandelt wird, kann die Ventil
regelungszeit ti oder td im Bereich von 0 bis 1 [msek.] eben
falls auf 3 [msek.] gesetzt werden, um so die entsprechende An
weisung auszugeben.
Entsprechend dieser Ausführungsform wird in dem Fall, in dem
diese Regelungszeit als kürzer berechnet wird als die spezifi
sche Zeitdauer, mit der das Stellglied den hydraulischen Druck
nicht regeln kann, diese Regelungszeit als die kürzeste Rege
lungszeit behandelt, die die Regelung ermöglicht, wodurch die
Verzögerung des Zeitpunkts der Regelung durch das Stellglied
verhindert werden kann.
Im folgenden wird die sechste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
Bei der Bremsregelung verstreicht, nach der Ausgabe des Signals
zur Regelung (ein Signal zur Druckerhöhung, ein Signal zur
Druckverringerung oder ein Haltesignal an eines der Ventile 31a
bis 31d und 32a bis 32d), für gewöhnlich eine spezifische Zeit
dauer (z. B. etwa 5 [msek.]), und anschließend beginnt der hy
draulische Druck sich zu verändern, nämlich infolge einer Ver
zögerung, die dem hydraulischen Druck inhärent ist. Um diese
Verzögerung zu beseitigen, umfaßt die sechste Ausführungsform
einen Berechnungsschritt, in dem der geschätzte Bremshydraulik
druck P(k-1) des vorhergehenden Durchgangs als der (oder an
statt) geschätzte Bremshydraulikdruck P(k) zum aktuellen Zei
tung ausgegeben wird.
In dem Fall, in dem der hydraulische Druck durch den Einsatz
des Modells des hydraulischen Druckes geregelt wird, ohne eine
Berücksichtigung der oben erwähnten Verzögerung, vergrößert
sich die Abweichung zwischen dem Zielbremshydraulikdruck Pr und
dem geschätzten Bremshydraulikdruck P(k) geringfügig. Dies kann
das Problem verursachen, daß eine erforderliche Bremskraft-
Regelung nicht verwirklicht werden kann, die von dem Regelungs
system erwartet wird, so daß das Kraftfahrzeug nicht auf den
Zielschlupffaktor Sr geregelt werden kann. Deshalb sollte diese
Verzögerung bevorzugt beseitigt werden.
Ein Verfahren zur Beseitigung dieser Verzögerung wird unter Be
zugnahme auf die Fig. 17 erklärt.
Wie es in der Fig. 17 gezeigt ist, ist die Verzögerung oder
Abweichung von 5 [msek.] vorhanden, bevor der aktuelle Bremshy
draulikdruck Pa(k) den gleichen Wert einnimmt wie der des ge
schätzten Bremshydraulikdrucks P(k).
Dementsprechend bezeichnet das Bezugszeichen P1 den geschätzten
Bremshydraulikdruck P(k=t₁) zu einem bestimmten Zeitpunkt t₁,
wobei dieser geschätzte Druck dem aktuellen Bremshydraulikdruck
Pa(k=t₁) entspricht, der durch das Bezugszeichen bzw. Symbol P2
in der Figur bezeichnet ist. Deshalb existiert eine Differenz
im hydraulischen Druck C1 (= P1 - P2) zwischen den Drücken P1
und P2.
Um diese Differenz C1 im hydraulischen Druck zu beseitigen, er
setzt die vorliegende Ausführungsform den Wert P1 des geschätz
ten Bremshydraulikdrucks P(k=t₁) zu dem Zeitpunkt t₁ mit dem
Wert P3 des geschätzten Bremshydraulikdrucks P(k-1=t₀), der zu
einem Zeitpunkt t₀ berechnet wird, der 5 [msek.] vor dem Zeit
punkt t₁ liegt. Somit wird die Differenz C1 im hydraulischen
Druck beseitigt.
Die praktisch ausgeführte Regelung nach der sechsten Ausfüh
rungsform wird unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm in der
Fig. 18 im folgenden erklärt.
Die sechste Ausführungsform betrifft die Berechnung des ge
schätzten Bremshydraulikdrucks P(k) in dem Regelungsmodul 8 für
den hydraulischen Druck, welches in der Fig. 2 gezeigt ist,
wobei die anderen Regelungen ähnlich denen des ersten Ausfüh
rungsbeispiels sind.
In einem Schritt 602 in der Fig. 18 erhält das Regelungsmodul
8 für den hydraulischen Druck den Zielbremshydraulikdruck Pr
von dem N-P-Umrechnungsmodul 6. In einem Schritt 604 wird die
Ventilregelungszeit ti oder td in Übereinstimmung mit den ent
sprechenden Gleichungen (24) oder (25) berechnet. Im nächsten
Schritt 606 wird der geschätzte Bremshydraulikdruck P(k) in
Übereinstimmung mit den entsprechenden Gleichungen (22) oder
(23) berechnet.
Hierbei beträgt die Dauer des Zyklus zur Berechnung in Überein
stimmung mit der Verzögerung des hydraulischen Druckes 5
[msek.]. Im nächsten Schritt 608 wird deshalb der geschätzte
Bremshydraulikdruck P(k-1) des um 5 [msek.] vorhergegangenen
Zyklus zur Berechnung ausgegeben, anstatt des geschätzten
Bremshydraulikdrucks P(k), der in jeder der ersten bis fünften
Ausführungsformen ausgegeben wird. Somit wird der geschätzte
Bremshydraulikdruck mit einer Verschiebung von 5 [msek.] ausge
geben und stimmt mit dem Wert des aktuellen Bremshydraulik
drucks Pa(k) überein.
Wie es aus der obigen Beschreibung zu ersehen ist, kann in ei
nem Fall, in dem die Verzögerung im hydraulischen Druckkreis
beispielsweise 6 [msek.] beträgt, der geschätzte Bremshydrau
likdruck, der ausgegeben werden soll, durch eine Interpolation
über den geschätzten Bremshydraulikdruck P(k-1) von vor 5
[msek.] und über den geschätzten Bremshydraulikdruck P(k-2) von
vor weiteren 5 [msek.] berechnet werden.
Entsprechend dieser Ausführungsform kann die Verzögerung im hy
draulischen Druck des Stellgliedes, relativ zu dem Regelungs
signal (geschätzter Bremshydraulikdruck P(k)), mit dem Modell
für den hydraulischen Druck kompensiert werden, welches bei dem
Regelungsmodul 8 für den hydraulischen Druck eingesetzt wird.
Im folgenden wird die siebte Ausführungsform nach der vorlie
genden Erfindung beschrieben.
Bei der Regelung des hydraulischen Druckes, wenn sich ein ge
schätzter Bremshydraulikdruck P (berechnet) während der Berech
nung auf den atmosphärischen Druck verringert hat, verzögert
sich der hydraulische Druck um eine spezifische Zeitdauer (z. B.
50 [msek.]) beim nächsten Anstieg, und zwar infolge des Ein
flusses des Spaltes zwischen einer Bremsscheibe und einem
Bremsbelag sowie infolge der Steifigkeits-Eigenschaften des hy
draulischen Druckes selbst, etc. Wenn die Verzögerung nicht be
rücksichtigt wird, entsteht ein Fehler zwischen dem Zielbrems
hydraulikdruck Pr und dem geschätzten Bremshydraulikdruck P(k).
Die siebte Ausführungsform besteht darin, daß, wenn der berech
nete geschätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) einen vorbe
stimmten hydraulischen Druck Pth einnimmt, der dem atmosphäri
schen Druck oder niedriger äquivalent ist, ein geschätzter
Bremshydraulikdruck P (Ausgabe) ausgegeben und auf dem vorbe
stimmten hydraulischen Druck Pth gehalten wird, bis der berech
nete geschätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) einen Wert
bzw. Zustand einnimmt, der größer ist als der vorbestimmte hy
draulische Druck Pth, und weiterhin bis die vorbestimmte Zeit
dauer (50 [msek.]) seit der Einnahme dieses Wertes verstrichen
ist.
Hierbei bezeichnet "der Zustand, in dem sich der hydraulische
Druck verringert hat, um während der ABS-Regelung äquivalent
dem atmosphärischen Druck zu werden" beispielsweise einen Zu
stand, in dem sich das Kraftfahrzeug von einer Straße mit gro
ßem µ (Reibfaktor) zu einer Straße mit niedrigem µ fort bewegt
hat, so daß der hydraulische Druck abrupt verringert worden ist
und dem atmosphärischen Druck entspricht.
Das Verfahren, welches ausgeführt wird, nachdem sich der be
rechnete geschätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) verrin
gert hat, um dem atmosphärischen Druck oder weniger äquivalent
zu werden, wird im folgenden konkret, unter Bezugnahme auf die
Fig. 19 beschrieben.
Es wird nun in der Fig. 19 angenommen, daß der geschätzte
Bremshydraulikdruck P (berechnet) durch Berechnung erhalten
wird, wie es durch eine Strichpunktlinie in der Figur angegeben
ist. In diesem Fall wird der aktuelle Bremshydraulikdruck Pa,
der tatsächlich auf das Rad Wh einwirkt, nicht niedriger als
der atmosphärische Druck (=Pth), sogar wenn der Wert des hy
draulischen Druckes P (berechnet) niedriger wird als der vorbe
stimmte Wert Pth, der dem atmosphärischen Druck äquivalent ist.
Solange deshalb der geschätzte Bremshydraulikdruck P (ausge
geben) als Ausgang auf dem vorbestimmten Wert Pth gehalten
wird, unterscheidet sich dieser vom aktuellen Bremshydraulik
druck Pa, wodurch die Leistungsfähigkeit der Regelung des hy
draulischen Druckes verringert wird. Dementsprechend wird der
ausgegebene geschätzte Bremshydraulikdruck P (Ausgabe), der ak
tuell für die Regelung eingesetzt wird, auf dem vorbestimmten
Wert Pth gehalten (siehe die gestrichelte Linie), sogar wenn
sich der berechnete Wert P (berechnet) des geschätzten Bremshy
draulikdrucks P auf einen Wert verringert hat, der niedriger
ist als der vorbestimmte Wert Pth.
In der Zwischenzeit, sogar wenn der berechnete geschätzte
Bremshydraulikdruck P (berechnet) einen Zustand (Wert) einge
nommen hat, der größer ist als der vorbestimmte Wert Pth, näm
lich aus einem Zustand, der gleich oder kleiner dieses Wertes
ist, zu einem Zeitpunkt t₅, wird eine Zeitdauer von etwa 50
[msek.] erforderlich, um den aktuellen Bremshydraulikdruck Pa
über den vorbestimmten Wert Pth zu heben, wie oben beschrieben.
Deshalb, solange der geschätzte Bremshydraulikdruck P zu einem
Zeitpunkt t₆ nicht ausgegeben wird, der von dem Zeitpunkt t
(berechnete Wiederaufnahme) um 50 [msek.) verzögert ist, stimmen
der geschätzte Bremshydraulikdruck P (Ausgabe) und der aktuelle
Bremshydraulikdruck Pa nicht überein. Aus diesem Grund wird
veranlaßt, daß der geschätzte Bremshydraulikdruck P (Ausgabe)
als Ausgabe zum Zeitpunkt t₆ ansteigt, der 50 [msek.] später
liegt als der Zeitpunkt t₅ in der Fig. 19. Im Ergebnis kann
die Differenz zwischen dem aktuellen Bremshydraulikdruck Pa und
dem berechneten bzw. geschätzten Bremshydraulikdruck P (Aus
gabe) auf einen kleinen Wert verringert werden.
Die praktisch ausführbare Regelung nach der siebten Ausfüh
rungsform wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdia
gramm nach der Fig. 20 erklärt.
Die Regelung nach dieser Ausführungsform wird anschließend an
die Berechnung der Ventilregelungszeit ti oder td und die Be
rechnung des geschätzten Bremshydraulikdrucks P ausgeführt, und
zwar durch das Regelungsmodul 8 für den hydraulischen Druck,
welches in der Fig. 2 dargestellt ist.
Zuerst wird in einem Schritt 702 der geschätzte Bremshydraulik
druck P (berechnet) mit dem vorbestimmten Wert Pth verglichen,
der dem atmosphärischen Druck äquivalent ist. Wenn der ge
schätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) gleich oder kleiner
ist als der vorbestimmte Wert Pth, so verzweigt die Routine zur
Regelung zu einem Schritt 704, in dem entschieden wird, ob ein
Flag PFlag gesetzt ist oder nicht, welches die Ausführung der
Regelung zur Kompensation der Verzögerung anzeigt.
Falls das Flag PFLAG nicht (AN) gesetzt ist, so hat sich der
geschätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) in diesem Zyklus
das erste Mal von dem Wert, der größer ist als der atmosphäri
sche Druck, zu dem Wert verringert, der gleich oder kleiner ist
als der atmosphärische Druck. In einem Schritt 706 wird deshalb
das Flag PFLAG auf AN gesetzt, um den geschätzten Bremshydrau
likdruck P (Ausgabe) auf eine Atmosphäre zu setzen (oder den
vorbestimmten Wert Pth: das gleiche gilt im folgenden). Neben
bei bemerkt, falls das Flag PFLAG gesetzt ist, so wird die Rege
lung zur Kompensation der Verzögerung ausgeführt und der ge
schätzte Bremshydraulikdruck P (Ausgabe) wird in einem Schritt
707 auf einer Atmosphäre gehalten.
Andererseits, wenn der geschätzte Bremshydraulikdruck P
(berechnet) größer ist als der vorbestimmte Wert Pth, nach der
Entscheidung in dem Schritt 702, so verzweigt die Routine zur
Regelung zu einem Schritt 708, in dem entschieden wird, ob das
Flag P auf AN gesetzt ist oder ob nicht. Falls das Flag PFlag
auf AN gesetzt ist, so ist der Zustand gemeint, in dem der ge
schätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet) den Wert eingenommen
hat, der größer ist als der atmosphärische Druck, ausgehend von
dem Wert, der gleich oder kleiner als derselbe ist. Im nächsten
Schritt 710 wird deshalb entschieden, ob die Regelung zur Kom
pensation innerhalb von 50 [msek.] ausgeführt wird, und zwar
nach der oben erwähnten Einnahme des Wertes.
Da bei dieser Ausführungsform ein Zyklus zur Berechnung 5
[msek.] dauert, wird dann auf die Ausführung der Regelung zur
Kompensation innerhalb von 50 [msek.] entschieden, wenn die ge
zählte Anzahl i der Berechnungs-Zyklen gleich 9 oder weniger
beträgt. In diesem Fall wird in einem Schritt 712 der geschätz
te Bremshydraulikdruck P (Ausgabe) auf einer Atmosphäre gehal
ten und die gezählte Anzahl i der Berechnungs-Zyklen wird um 1
erhöht.
Andererseits, wenn die Anzahl i größer als 9 wird, in der Ent
scheidung in dem Schritt 710, bedeutet dies, daß die Zeitdauer
von 50 [msek.] verstrichen ist, seitdem der geschätzte Bremshy
draulikdruck P (berechnet) den Wert eingenommen hat, der größer
ist als der vorbestimmte Wert Pth. In einem Schritt 714 wird
deshalb die Anzahl i auf Null gesetzt und das Flag PFLAG auf AUS
gesetzt, sowie ein geschätzter Bremshydraulikdruck P(k-10, be
rechnet) als geschätzter Bremshydraulikdruck P (Ausgabe) be
nutzt wird, der 10 Zyklen vorher berechnet worden ist.
Nebenbei bemerkt, wenn bei der Entscheidung in dem Schritt 708
das Flag Ppa nicht auf AN gesetzt ist, bedeutet dies, daß die
Regelung zur Kompensation der Verzögerung nicht ausgeführt wird
und daß sich der geschätzte Bremshydraulikdruck P (berechnet)
nicht auf den atmosphärischen Druck oder weniger verringert
hat. Deshalb wird das Verfahren sofort beendet.
Die Verzögerung verschwindet normalerweise im Laufe der Zeit.
Deshalb wird beispielsweise ein geschätzter Bremshydraulikdruck
P(k: Ausgabe) geringfügig auf den geschätzten Bremshydraulik
druck P(k-10, berechnet) der 10 vorhergegangenen Zyklen verän
dert → auf den geschätzten Bremshydraulikdruck P(k-9, berech
net) der 9 vorhergegangenen Zyklen → auf den geschätzten
Bremshydraulikdruck P(k-8, berechnet) der 8 vorhergegangenen
Zyklen verändert, . . . , und zwar bei jedem vorbestimmten Zyklus.
Auf diese Art und Weise wird der geschätzte Bremshydraulikdruck
P(k: Ausgabe) schließlich auf den geschätzten Bremshydraulik
druck P(k-1, berechnet) konvergiert, nämlich den vorherigen Zy
klus, der der gleichmäßigen Verzögerung entspricht, wie bei der
sechsten Ausführungsform, die in der Fig. 18 dargestellt ist.
Entsprechend der siebten Ausführungsform wird in dem Fall, in
dem sich der hydraulische Druck auf den spezifischen Druck ver
ringert hat, der dem atmosphärischen Druck äquivalent ist, näm
lich während der ABS-Regelung, der Wert des geschätzten Brems
hydraulikdrucks P(k) für die vorbestimmte Zeitdauer auf dem
vorbestimmten Wert Pth gehalten. Es ist deshalb möglich, die
Verzögerung im hydraulischen Druck, die dem Stellglied eigen
ist, zu verhindern, die auftritt, wenn die Druckverringerung,
die dem atmosphärischen Druck entspricht, wiederum zu der Druc
kerhöhung übergeht.
Obwohl die ABS-Regelung als das geregelte Objekt in den vorste
henden Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist die vor
liegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Offensichtlich ist
die vorliegende Erfindung ähnlich bei jedem Regelungssystem an
wendbar, in dem eine Bremskraft geregelt wird, nämlich auf der
Basis eines Zielschlupffaktors und eines aktuellen Schlupffak
tors, so daß eine Radgeschwindigkeit den Zielschlupffaktor um
faßt, wodurch die Stabilität und die Lenkfähigkeit eines Kraft
fahrzeuges während der Fahrt desselben verbessert wird.
Wie oben beschrieben, wird in Übereinstimmung mit der vorlie
genden Erfindung ein Zielbremshydraulikdruck nicht direkt be
rechnet, sondern es wird ein Zielbremsmoment berechnet und in
einen Zielbremshydraulikdruck umgerechnet, um so der Bewegung
eines Kraftfahrzeuges zu entsprechen. Es ist deshalb möglich,
eine geregelte Variable zu berechnen, die mit der aktuellen Be
wegung des Kraftfahrzeuges übereinstimmt, und eine Regelung für
den hydraulischen Druck durchzuführen, bei der die Verteilung
der Bremskräfte am gesamten Kraftfahrzeug Berücksichtigung fin
det. Dementsprechend ist nicht nur eine ABS-Regelung und eine
Beschleunigungs-Schlupf-Regelung möglich, sondern es können
ebenfalls extensive umfassende Regelungen zum Verhalten des
Fahrzeugs zur Verbesserung der Stabilität und der Lenkfähigkeit
des Kraftfahrzeuges etc. besser ausgeführt werden.
Ein Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug, bei dem
eine Steuereinrichtung für den hydraulischen Druck einen hy
draulischen Druck regelt, der durch den Hauptzylinder oder die
Pumpe erzeugt wird, nämlich so, daß ein Zielbremsdrehmoment (Nr
in der Fig. 1) aus einem Zielschlupffaktor (Sr) und einem ak
tuellen Schlupffaktor (S) berechnet wird, sowie das Ziel
bremsdrehmoment (Nr) in einen Zielbremshydraulikdruck (Pr) kon
vertiert wird, und daß ein tatsächlich wirkender, geschätzter
bzw. berechneter Bremshydraulikdruck (P) mittels eines Modells
für den hydraulischen Druck berechnet wird, während die gere
gelte Variable der Steuereinrichtung für den hydraulischen
Druck aus dem geschätzten Bremshydraulikdruck (P) und dem Ziel
bremshydraulikdruck (Pr) mittels eines Modells für den hydrau
lischen Druck rückwärts berechnet wird (Umkehrmodell). Somit
kann der hydraulische Druck in Übereinstimmung mit dem tatsäch
lichen Zustand der Bewegung des Kraftfahrzeuges geregelt wer
den.
Claims (10)
1. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug, mit einer
Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck, welche einen hy
draulischen Druck regelt, der durch einen Hauptzylinder oder
eine Pumpe in einem Bremssystem erzeugt wird, um so den Druck
in Übereinstimmung mit dem Fahrzustand des Kraftfahrzeuges zu
erhöhen oder zu verringern, mit:
Berechnungsmitteln für den aktuellen Schlupffaktor zur Be rechnung eines aktuellen Schlupffaktors eines Rades;
Berechnungsmitteln für das Zielbremsmoment zur Berechnung eines Zielbremsmoments aus einem vorbestimmten Zielschlupffak tor und dem berechneten Schlupffaktor, so daß eine Radgeschwin digkeit den Zielschlupffaktor aufweist;
Umrechnungsmitteln für den Zielbremshydraulikdruck zur Um rechnung des Zielbremsmoments in einen Zielbremshydraulikdruck;
Erfassungsmitteln zur Erfassung des hydraulischen Druckes, der durch den Hauptzylinder oder die Pumpe erzeugt wird;
Berechnungsmitteln für den geschätzten Bremshydraulikdruck zur Berechnung eines geschätzten Bremshydraulikdrucks, von dem angenommen wird, daß er aktuell im Bremssystem vorliegt, über den erfaßten hydraulischen Druck und einen vorherigen Wert des geschätzten Bremshydraulikdrucks, mittels eines Modells für den hydraulischen Druck; und Berechnungsmitteln für die geregelte variable zur Berech nung einer geregelten Variablen der Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck, aus dem berechneten geschätzten Bremshy draulikdruck und aus dem Zielbremshydraulikdruck, mittels eines Umkehrmodells für den hydraulischen Druck.
Berechnungsmitteln für den aktuellen Schlupffaktor zur Be rechnung eines aktuellen Schlupffaktors eines Rades;
Berechnungsmitteln für das Zielbremsmoment zur Berechnung eines Zielbremsmoments aus einem vorbestimmten Zielschlupffak tor und dem berechneten Schlupffaktor, so daß eine Radgeschwin digkeit den Zielschlupffaktor aufweist;
Umrechnungsmitteln für den Zielbremshydraulikdruck zur Um rechnung des Zielbremsmoments in einen Zielbremshydraulikdruck;
Erfassungsmitteln zur Erfassung des hydraulischen Druckes, der durch den Hauptzylinder oder die Pumpe erzeugt wird;
Berechnungsmitteln für den geschätzten Bremshydraulikdruck zur Berechnung eines geschätzten Bremshydraulikdrucks, von dem angenommen wird, daß er aktuell im Bremssystem vorliegt, über den erfaßten hydraulischen Druck und einen vorherigen Wert des geschätzten Bremshydraulikdrucks, mittels eines Modells für den hydraulischen Druck; und Berechnungsmitteln für die geregelte variable zur Berech nung einer geregelten Variablen der Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck, aus dem berechneten geschätzten Bremshy draulikdruck und aus dem Zielbremshydraulikdruck, mittels eines Umkehrmodells für den hydraulischen Druck.
2. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, wobei die Berechnungsmittel für das Zielbremsmoment
Fehler-Kompensationsmittel zur Kompensation jeglichen Fehlers
umfassen, die der Regeleinrichtung für den hydraulischen Druck
zuzuordnen sind.
3. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 2, wobei die Kompensationsmittel eine Frequenz-Formung
durchführen, die auf einer "H-∞-Regelung" basiert.
4. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 2, wobei die Kompensationsmittel einen Regelungs-Ziel
wert in Übereinstimmung mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit des
Kraftfahrzeuges ändern.
5. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, wobei die Regeleinrichtung für den hydraulischen
Druck ein Proportional-Ventil in einer Leitung für den hydrau
lischen Druck umfaßt, nämlich auf einer Seite der Hinterräder
des Kraftfahrzeuges, sowie die Umrechnungsmittel für den Ziel
bremshydraulikdruck Umrechnungsmittel für die Hinterrad-Seite
des hydraulischen Druckes umfassen, um das Zielbremsmoment um
zurechnen, so daß ein Anstieg im Zielbremshydraulikdruck auf
der Seite der Hinterräder groß wird, relativ zu einem Anstieg
im Zielbremshydraulikdruck auf der Seite der Vorderräder des
Kraftfahrzeuges.
6. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, wobei die Regeleinrichtung für den hydraulischen
Druck ein Proportional-Ventil in einer Leitung für den hydrau
lischen Druck umfaßt, nämlich auf einer Seite der Hinterräder
des Kraftfahrzeuges, sowie die Berechnungsmittel für den ge
schätzten Bremshydraulikdruck Veränderungsmittel für die Zeit
konstante des hydraulischen Druckes auf der Seite der Hinterrä
der umfassen, um eine Zeitkonstante für den hydraulischen Druck
des Modells für den hydraulischen Druck zu verändern, welches
durch die Eigenschaften der Leitung für den hydraulischen Druck
bestimmt wird, nämlich vor und hinter einem Knickpunkt im hy
draulischen Druck des Proportionalventils, wenn die Berech
nungsmittel für den geschätzten Bremshydraulikdruck den ge
schätzten Bremshydraulikdruck für die Seite der Hinterräder be
rechnen.
7. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, weiterhin mit Erfassungsmitteln für eine Spannung zur
Erfassung einer Spannung einer Spannungsquelle für die Rege
leinrichtung für den hydraulischen Druck, wobei die Zeitkon
stante für den hydraulischen Druck, welche bei dem Modell für
den hydraulischen Druck eingesetzt wird, in Übereinstimmung mit
der erfaßten Spannung geändert wird.
8. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, wobei die Berechnungsmittel für die geregelte Varia
ble Korrekturmittel für die geregelte Variable umfassen, um die
berechnete geregelte Variable auf einen regelbaren Wert zu kor
rigieren, wenn die berechnete geregelte Variable einen Wert
aufweist, der zu klein ist, um durch die Regeleinrichtung für
den hydraulischen Druck geregelt zu werden.
9. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 1, wobei die Berechnungsmittel für den geschätzten
Bremshydraulikdruck Kompensationsmittel für eine Verzögerung
zur Kompensation einer Verzögerung eines aktuellen Bremshydrau
likdrucks umfassen, nämlich hinsichtlich des berechneten ge
schätzten Bremshydraulikdrucks.
10. Bremskraft-Regelungssystem für ein Kraftfahrzeug nach An
spruch 9, wobei die Kompensationsmittel für die Verzögerung
Haltemittel für den geschätzten Bremshydraulikdruck umfassen,
um den geschätzten Bremshydraulikdruck auf dem vorbestimmten
Wert zu halten, nämlich bis der berechnete geschätzte Bremshy
draulikdruck einen Wert eingenommen hat, der größer ist als ein
vorbestimmter Wert, der dem atmosphärischen Druck äquivalent
ist, und bis danach eine vorbestimmte Zeitdauer verstrichen
ist, wenn sich der geschätzte Bremshydraulikdruck, der in der
Bremskraft-Regelung berechnet wird, auf einen vorbestimmten
Wert oder darunter verringert hat, der dem atmosphärischen
Druck äquivalent ist.
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