DE19542294A1 - Schlupfregler für eine Antriebsschlupfregelung - Google Patents
Schlupfregler für eine AntriebsschlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Schlupfregler gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 40 30 881 (entspricht US 5,445,442) ist ein
Antriebsschlupfregelsystem bekannt, bei dem eine Aufteilung
des Antriebsschlupfreglers in einen Kardan- und einen
Differenzdrehzahlregler vorgestellt wird.
In der DE-OS 42 29 560 (entspricht US 5,443,307) wird ein
Antriebsschlupfregelsystem vorgestellt, bei dem eine
Verbesserung der Reglereigenschaften durch einen
Differenzdrehzahlregler erzielt wird, so daß es zu einer
Verbesserung der Differentialsperrwirkung durch
Bremseneingriff kommt.
In dem Artikel ATZ Automobiltechnische Zeitschrift 96 (1994)
"FDR-Fahrdynamikregelung von Bosch" wird im Rahmen einer
Fahrdynamikregelung ein unterlagerter Antriebsschlupfregler
offenbart. Hier wird zur Regelung des Antriebsschlupfes das
Vorliegen unterschiedlicher Betriebszustände des Fahrzeugs
berücksichtigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung
eines Antriebsschlupfregelsystems bei bestimmten
Betriebsbedingungen des Fahrzeugs, die sich insbesondere auf
den Anfahrvorgang beziehen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Die Erfindung geht aus von einem System zur Regelung des
Antriebsschlupfes bei einem Kraftfahrzeug, bei dem einem
Regler wenigstens eine von den Drehgeschwindigkeiten der
Räder abhängige Regelgröße und wenigstens ein Sollwert
zugeführt wird. Die Erfindung ist vor dem Hintergrund zu
sehen, daß Torsionselastizitäten im Antriebsstrang des
Fahrzeugs Antriebsstrangschwingungen verursachen können.
Solche Antriebsstrangschwingungen, die insbesondere bei
bestimmten Betriebsbedingungen auftreten, können durch die
Regelung des Antriebsschlupfes zusätzlich angeregt werden.
Der Kern der Erfindung besteht darin, daß der Regler ein
Tiefpaßverhalten aufweist, wobei dieses Tiefpaßverhalten
abhängig von einem Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen
veränderbar ist. Die Erfindung hat den Vorteil, daß den
Anregungen solcher Antriebsstrangschwingungen wirksam
entgegengewirkt wird.
Das Tiefpaßverhalten des Reglers kann dabei durch
unterschiedliche Zeitkonstanten charakterisiert werden.
Zur Bestimmung der Betriebsbedingungen, bei denen die
Antriebsstrangschwingungen bevorzugt auftreten, kann
vorgesehen sein, daß der Antriebsschlupf der angetriebenen
Räder ausgewertet wird. Darüber hinaus kann alternativ oder
zusätzlich zu dem Antriebsschlupf zur Bestimmung der
Betriebsbedingungen die Fahrzeuglängsgeschwindigkeit
ausgewertet werden.
Die Auswertung des Antriebsschlupfes bzw. der
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit kann dabei dadurch geschehen,
daß der Antriebsschlupf der angetriebenen Räder mit
wenigstens einem ersten Schwellwert bzw. die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit mit einem zweiten Schwellwert
verglichen wird.
Die Neigung zu Antriebsstrangschwingungen ist dann besonders
ausgeprägt, wenn der Antriebsschlupf beider Antriebsräder
sich im instabilen, das heißt im abfallenden Bereich, der an
sich bekannten Schlupfkurve befindet. In diesem Fall muß der
Regler eine stärkere Tiefpaß-Filterung, das heißt eine große
Zeitkonstante, aufweisen.
Eine schwächere (oder gar keine) Tiefpaß-Filterung ist dann
vorteilhaft, wenn der Antriebsschlupf mindestens eines
Antriebsrades unterhalb einer Schlupfschwelle liegt oder bei
kleiner Fahrzeuglängsgeschwindigkeit, weil sich im
Anfahrbereich des Fahrzeugs die durch die Filterung
verursachte Phasenverschiebung besonders nachteilig auf die
Regelung auswirkt. Aus diesem Grunde ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß eine erste Betriebsbedingungen dann
vorliegt, wenn ein Antriebsschlupf der angetriebenen Räder
den ersten Schwellwert unterschreitet oder die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit den zweiten Schwellwert
unterschreitet. Wird bei Vorliegen dieser ersten
Betriebsbedingung das Tiefpaßverhalten des Reglers durch
eine erste Zeitkonstante charakterisiert, so wird diese
Zeitkonstante bei Vorliegen von Betriebsbedingung, die nicht
der ersten Betriebsbedingung entsprechen, vergrößert.
Bei einem Fahrzeug mit einer Antriebsachse findet also im
Regler eine relativ schwache Tiefpaßfilterung mit einer
Zeitkonstanten von beispielsweise 20 bis 40 ms statt, wenn
folgende Bedingung erfüllt, ist, wobei mit "ODER" eine
logische Verknüpfung gemeint ist:
Antriebsschlupf/rechts ist kleiner als Schwellwert 1
ODER Antriebsschlupf/links ist kleiner als Schwellwert 2
ODER Fahrzeuggeschwindigkeit ist kleiner als Schwellwert 3.
Antriebsschlupf/rechts ist kleiner als Schwellwert 1
ODER Antriebsschlupf/links ist kleiner als Schwellwert 2
ODER Fahrzeuggeschwindigkeit ist kleiner als Schwellwert 3.
Ist die obenaufgeführte Bedingung nicht erfüllt, so findet im
Regler eine relativ starke Tiefpaßfilterung mit einer
Zeitkonstanten von beispielsweise 60 bis 80 ms statt.
Als Tiefpaß kann ein an sich bekanntes Verzögerungsglied
erster Ordnung verwendet werden.
Die Erfindung ist vorteilhafterweise eingebettet in ein
Antriebsschlupfregelsystem, bei dem eine erste Regelgröße
abhängig von der mittleren Drehgeschwindigkeit der
angetriebenen Räder und eine zweite Regelgröße abhängig von
der Differenz der Drehgeschwindigkeit der angetriebenen
Räder gebildet wird. Hierbei kann vorgesehen sein, daß zur
Regelung des Antriebsschlupfes die erste und zweite
Regelgröße mit einem ersten und zweiten Sollwert verglichen
wird. Der erste und zweite Sollwert wird dabei abhängig von
einem vorgegebenen Sollwert für mittleren Absolutschlupf und
abhängig von einem vorgegebenen Sollwert für ein Sperrmoment
ermittelt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Reglerstruktur anhand
eines Blockschaltbildes, während die Fig. 2 ein
Ablaufdiagramm der Erfindung angibt.
Die Erfindung soll anhand des nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiels beschrieben werden. Hierzu wird der
Kern der Erfindung, der in der Beeinflussung des
Tiefpaßverhaltens des Schlupfreglers liegt, in einem
Gesamtsystem eingebettet beschrieben.
Dieses Gesamtsystem dient zur Regelung des Antriebsschlupfes
bei Kraftwagen mit konventionellem Antrieb. Die
Soll-Antriebsschlupfwerte für die beiden Antriebsräder
können entweder von einer vorgeschalteten Steuerung und
einem überlagerten Fahrdynamikregler stammen. In dem
Gesamtsystem werden dann Sollbremsmomente für die beiden
Antriebsräder und das Sollmotormoment berechnet. Die
Sollbremsmomente können in einer nachbeschalteten Steuerung
in Bremsdrucksteuersignale für eine Bremshydraulik
umgerechnet werden. Aus dem Sollmotormoment läßt sich
beispielsweise durch eine nachgeschaltete Steuerung ein
Drosselklappensteuersignal bestimmen.
Wie schon erwähnt, ist die Aufteilung des
Antriebsschlupfreglers in Kardan- und
Differenzdrehzahlregler aus der DE-OS 40 30 881 bekannt. Die
beiden Regler werden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weitgehend unabhängig von den zur Verfügung stehenden
Stellgliedern ausgelegt. Die Aufteilung der beiden
Reglergrößen Sollkardanmoment MKar und Solldifferenzmoment
MDif erfolgt im nachbeschalteten stellgliedspezifischen
Modul. Dies erleichtert die Ergänzung des
Drosselklappeneingriffs durch weitere (schnelle)
Motoreingriffsarten wie z. B. Zündwinkelverstellung oder
Einspritzausblendung).
In der Fig. 1 ist ein überlagerter Fahrdynamik-Regler
(FDR-Regler) mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Dieser
FDR-Regler bestimmt gemäß einer überlagerten Regelung
insbesondere Sollwerte λSo/l und λSo/r für den
Antriebsschlupf an dem linken und rechten angetriebenen
Fahrzeugrad. Zur Offenbarung eines solchen überlagerten
FDR-Reglers auf den eingangs erwähnten ATZ-Artikel verwiesen
werden.
Neben den Sollwerten λSo/l und λSo/r für den Antriebsschlupf
an dem linken und rechten angetriebenen Fahrzeugrad
ermittelt der FDR-Regler die freirollenden (schlupffreien)
Radgeschwindigkeiten vRadfrei/l und vRadfrei/r und die
Drehgeschwindigkeiten vRad/l, vRad/r der angetriebenen
Räder. Zur Ermittlung der freirollenden (schlupffreien)
Radgeschwindigkeiten soll wiederum auf den eingangs
erwähnten ATZ-Artikel bzw. auf die DE-Anmeldung 42 30 295
verwiesen werden.
Dem Antriebsschlupf-Regler 11 werden die Sollwerte λSo/l und
λSo/rfür den Antriebsschlupf an dem linken und rechten
angetriebenen Fahrzeugrad, die freirollenden (schlupffreien)
Radgeschwindigkeiten vRadfrei/l und vRadfrei/r und die
Drehgeschwindigkeiten vRad/l, vRad/r der angetriebenen Räder
zugeführt. Dem Antriebsschlupf-Regler 11 erzeugt dann in
noch zu beschreibender Weise Signale MRadSo/l und MRadSo/r,
die Soll-Bremsmomenten an dem rechten und linken
angetriebenen Fahrzeugrad entsprechen. Diese Soll-Bremsmomente
werden den Blöcken 12l und 12r zugeführt,
mittels der, ggf. durch einen unterlagerten Regelkreis,
diese Bremsmomente an den Radbremsen eingestellt werden.
Daneben bestimmt der Regler 11 einen Sollwert MSoMot für das
Motormoment, der der unterlagerten Motorsteuerung 13
zugeleitet wird.
Im folgenden sollen Einzelheiten des Antriebsschlupf-Reglers
11 beschrieben werden.
In der Sollwertbestimmung 110 werden aus den
Raddrehgeschwindigkeiten vRad/l und vRad/r des linken und
rechten Antriebsrades, den freien Raddrehgeschwindigkeiten
vRadfrei/l und vRadfrei/r und dem Sollantriebsschlupf λSo/l
und λSo/r für die Antriebsräder die
Kardandrehgeschwindigkeit vKar als Mittelwert der
Raddrehgeschwindigkeiten vRad/l und vRad/r und die
Differenzdrehgeschwindigkeit vDif als Differenz der
Raddrehgeschwindigkeiten vRad/l und vRad/r berechnet:
Ist-Drehgeschwindigkeiten:
Ist-Drehgeschwindigkeiten:
vKar = (vRad/l + vRad/r)/2
vDif = vRad/l - vRad/r
vDif = vRad/l - vRad/r
Aus den Solldrehgeschwindigkeiten vSoRad/l und vSoRad/r der
Räder, die abhängig von dem Sollantriebsschlupf λSo/l und
λSo/r gebildet werden, können die Sollwerte vSoKar und
vSoDif für die Kardan- und Differenzdrehzahl ermittelt
werden:
vSoRad/l = vRadfrei/l * (1 + λSo/l)
vSoRad/r = vRadfrei/r * (1 + λSo/r)
vSoRad/r = vRadfrei/r * (1 + λSo/r)
vSoKar = (vSoRad/l + vSoRad/r)/2
vSoDif = vSoRad/l - vSoRad/r
vSoDif = vSoRad/l - vSoRad/r
In dem Block 111 werden Betriebszustände bestimmt, woraufhin
in Reaktion auf bestimmte Betriebszustände vorgegebene
Maßnahmen eingeleitet werden. Eine solche Maßnahme betrifft
die erfindungsgemäße Änderung des Tiefpaßverhaltens des
Reglers dann, wenn solche Betriebszustände vorliegen, bei
denen Antriebsstrangschwingungen vorliegen bzw. vorliegen
können.
Wie schon eingangs erwähnt, können Torsionselastizitäten im
Antriebsstrang des Fahrzeugs Antriebsstrangschwingungen
verursachen. Solche Antriebsstrangschwingungen liegen aber
im allgemeinen nicht vor, wenn folgende Bedingung erfüllt
ist, wobei mit "ODER" die logische Verknüpfung gemeint ist:
Antriebsschlupf/rechts ist kleiner als Schwellwert 1
ODER Antriebsschlupf/links ist kleiner als Schwellwert 2
ODER Fahrzeuggeschwindigkeit ist kleiner als Schwellwert 3.
Antriebsschlupf/rechts ist kleiner als Schwellwert 1
ODER Antriebsschlupf/links ist kleiner als Schwellwert 2
ODER Fahrzeuggeschwindigkeit ist kleiner als Schwellwert 3.
Andernfalls, das heißt, wenn die obengenannte Bedingung
nicht erfüllt ist, können Antriebsstrangschwingungen
auftreten.
In diesem Ausführungsbeispiel werden die
Kardandrehgeschwindigkeit vKar und die
Differenzdrehgeschwindigkeit vDif im Block 111 durch einen
Tiefpaßfilter geleitet, wobei die Zeitkonstante T dieses
Tiefpaßfilters veränderbar ist. Die so gefilterte
Kardandrehgeschwindigkeit vKar/f bzw.
Differenzdrehgeschwindigkeit vDif/f wird dem
Kardandrehzahlregler 112 bzw. dem Differenzdrehzahlregler
113 zugeführt.
Zur Ermittlung des Betriebszustandes und der Änderung der
Tiefpaßfilterung findet im Block 111 der in der Fig. 2
gezeigte Ablauf statt.
Nach dem Startschritt 201 wird im Schritt 202 die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit vx, die
Raddrehgeschwindigkeiten vRad/l und vRad/r des linken und
rechten Antriebsrades und die freien
Raddrehgeschwindigkeiten vRadfrei/l und vRadfrei/r
eingelesen. Im Schritt 203 werden die momentanen Werte
λRad/l und λRad/r für den Radschlupf am linken und rechten
Antriebsrad ermittelt:
In den Schritten 204 und 205 wird abgefragt, ob die
momentanen Werte λRad/l und λRad/r für den Radschlupf am
linken und rechten Antriebsrad kleiner als die Schwellwerte
S1 bzw. S2 sind, wobei insbesondere S1 = S2 vorgesehen sein
kann. Im Schritt 206 wird ermittelt, ob die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit vx kleiner als ein Schwellwert
S3 ist. S3 kann dabei beispielsweise 2 m/s betragen.
Sind alle Ergebnisse der Abfragen 204, 205 und 206 negativ,
so wird im Schritt 207 die erwähnte Tiefpaßfilterung mit der
relativ hohen Zeitkonstanten τ₂ durchgeführt, wobei
beispielsweise τ₂ im Bereich von 60 bis 80 ms liegen kann.
Ist jedoch ein Abfrageergebnis positiv, so wird im Schritt
208 die erwähnte Tiefpaßfilterung mit der relativ niedrigen
Zeitkonstanten τ₁ durchgeführt, wobei beispielsweise τ₁ im
Bereich von 20 bis 40 ms liegen kann. Nach dem Endschritt
209 wird der in der Fig. 2 gezeigte Ablauf erneut
gestartet.
Alternativ zu der Tiefpaßfilterung der
Kardandrehgeschwindigkeit vKar bzw. der
Differenzdrehgeschwindigkeit vDif kann auch vorgesehen sein,
daß der P-Anteil des Kardan- bzw. Differenzdrehzahlreglers
112 bzw. 113 als PT₁-Anteil ausgelegt ist. Diese Variante
wird in der folgenden Beschreibung zu den Blöcken 112 und
113 aufgezeigt.
Weiterhin kann im Block 111 eine Begrenzung des
Sollmotormoments vorgesehen sein. Hierbei geht es darum, daß
bei einer gewünschten Motormomentenerhöhung MSoMot kein
höheres Motormoment möglich sein soll als das vom Fahrer
vorgegebene Motormoment MFV. Der Fahrerwunsch MFV dient also
zur Beschränkung des Sollmotormoments. Wenn sich das
Sollmotormoment in dieser Sättigung befindet, wird das Flag
lanschlag gesetzt. Die Motormoment-Sättigung MFV stellt man
mit Hilfe des geschätzten aktuellen Motormoments fest, wobei
lanschlag dann gesetzt wird, wenn
MSoMot < c_motstat * MFV
mit
0 < c_motsat < 1.
Der Kardandrehzahlregler (Block 112) ermittelt aus den
Eingangsgrößen Kardandrehgeschwindigkeit vKar (bzw.
tiefpaßgefilterte Kardandrehgeschwindigkeit vKar/f) und
Kardansolldrehgeschwindigkeit vSoKar das Kardanmoment MKar.
Hierzu ist der Kardandrehzahlregler als PID-Regler mit einem
Proportional-, einem Integral- und einem Differential-Anteil
ausgelegt. Diese Anteile können wie folgt ausgelegt sein:
Findet die obenbeschriebene Tiefpaßfilterung nicht im Block
111 statt, so kann, wie erwähnt, diese Filterung im
Kardanregler 112 gemäß der Gleichung
vKar/f(t + 1) = vKar/f(t) + Cfil * [vKar(t) - vKar/f(t)]
getätigt werden, wobei Cfil eine von der obengenannten
Bedingung abhängige Filterkonstante ist. Der P-Anteil des
Kardandrehzahlreglers entspricht dann einem PT₁-Anteil.
Die Verstärkung Kp wird insbesondere abhängig von der
momentan wirksamen Gesamtübersetzung iGes (Übersetzung
zwischen Motor und Räder) gewählt, um dem von der Gangstufe
abhängigen Trägheitsmoment des Motors bzgl. der Räder
Rechnung zu tragen.
Kp = C1 + i²Ges * C2,
wobei C1 und C2 Konstanten sind.
Als Ausgang des P-Anteils ergibt sich somit:
knp = Kp * (vKar/f - vSoKar).
Wegen der Antriebsstrangschwingungen wird der Differenzierer
im wesentlichen wie in der eingangs erwähnten
DE-OS 42 29 560 (entspricht US 5,443,307) ausgelegt:
kdif = [i²Ges * jmot + 2jrad] * [vKar(t) - vKar(t-νT)]/(νT),
wobei νT ungefähr der Schwingungsdauer der
Antriebsstrangschwingungen entspricht, iGes die momentan
wirksame Gesamtübersetzung und die Größen jmot und jrad die
Trägheiten des Motors und der Räder repräsentieren.
Der D-Anteil hat eine tote Zone. Ihre Größe εDif ist von der
Gesamtübersetzung iGes abhängig:
εdif = εdif/a + i²Ges * εdif/b,
wobei εdif/a und εdif/b Konstanten sind. Für den Ausgang
ergibt die tote Zone
knd = cd [min(0,kdif - εdif) + max(0,kdif + εdif)].
wobei cd eine Konstante ist.
Die Integratorverstärkung ist normalerweise
KI = KI/a + i²Ges * KI/a,
wobei KI/a und KI/b Konstanten sind.
In drei verschiedenen Fällen (I, II und III) wird die
Integratorverstärkung KI korrigiert:
Eine Fahrbahn mit hohem Reibwert wird erkannt, wenn
gleichzeitig die folgenden fünf verschiedenen Bedingungen
erfüllt sind:
- 1. λRad/l < min (ελ₁, λSo/l + ελ₂)
- 2. λRad/r < min (εg₁, λSo/r + ελ₂), wobei ελ₁ und ελ₂ Konstanten sind.
- 3. vx < εvf, wobei εvf ein vorgebbarer Schwellwert ist.
- 4. lir ist nicht gesetzt, das heißt, daß der überlagerte FDR-Regler keinen Eingriff vorsieht.
- 5. Stabilität: Beide Antriebsräder müssen sich über eine
gewisse Zeit im stabilen Schlupfkurvenast befinden, das
heißt, die Kardandrehzahl vKar darf in ihrem Verlauf nur
eine relativ geringe "Rauhigkeit" aufweisen. Deshalb
wird das folgende Stabilitätskriterium überprüft:
Die Antriebsräder sind stabil wenn gilt: wobei die Referenzkardandrehzahl vref aus den Drehzahlen der freirollenden Antriebsräder ermittelt werden kann.
Wenn über den Zeitraum tmin1 hinweg jede der fünf obigen
Bedingungen erfüllt ist, dann wird KI auf einen hohen Wert
KI = KIhigh
gesetzt.
Die oben beschriebenen Bedingungen 1. und 2. werden vom
Hoch-µ-Kriterium übernommen. Eine weitere Bedingung ist
3. kdif < α₂ *ktm* + β₂,
wobei
ktm* = (i²Ges * jmot + 2jrad) * (vSoKar,t - vSoKar,t-1)/T
ist.
Wenn während des Zeitraums tmin2 jede der obengenannten drei
Bedingungen erfüllt ist, dann wird KI angehoben zu KI′:
KI′ = Cintfak1 * KI.
Wenn die drei Bedingungen
- 1. kni < Cnilow (kni ist der momentane Integratorwert) und
- 2. vKar < vSoKar und
- 3. o.g. Fall II nicht länger als tmin3 vorliegt,
erfüllt sind, dann wird die Integratorverstärkung KI zu KI′
durch
KI′ = KI/cintfak2
abgesenkt.
Der neue Integratorwert ist
kni,t+1 = kni,t + KI * (vKar,t - vSoKar,t).
Der Integratorwert wird in folgenden Fällen korrigiert:
- I) Wenn krom < εkromerfüllt ist, wird kni zu kni′kni′ = kni + ckndif * [min(0,x+εkndif) + max(0,x-εkndif)].Hierdurch wird eine Totzone beschrieben, wobeix = kdif - ktm * ist.
- II) Der Integratorwert wird nach unten beschränkt: kni = max(kni, kni,min).
- III) Der Integrator wird durch das reduzierte
Fahrerwunschmoment Mfa,r nach oben begrenzt:
Wenn kni < Mfa,r erfüllt ist, werden zwei Fälle unterschieden:
Wenn zusätzlich vKar < vSoKargilt, wirdkni = Mfa,r - KI * k_romgesetzt, andernfalls gilt der alte Integratorwertkni,t = kni,t-1.Der Ausgang des Kardanreglers besteht aus der Summe der drei Regleranteile:MKar = knp + knd + kni.Der PI-Differenzdrehzahlregler (Block 113) ermittelt das Differenzmoment MDif. Die wesentlichsten Eigenschaften des Differenzdrehzahlregler sollen im folgenden beschrieben werden:
Wenn das Fahrdynamikregelungs-Flag lir gesetzt ist, das
heißt, daß der überlagerte FDR-Regler einen FDR-Eingriff
vorsieht, wird der Betrag des Sollwertes vSoDif für die
Differenzdrehzahl zu vSoDif′ vergrößert:
vSoDif′ = (|vSoDif| + εDif1 *C) * sign (vSoDif),
andernfalls bleibt der Sollwert unverändert:
vSoDif′ = vSoDif.
Findet die obenbeschriebene Tiefpaßfilterung nicht im Block
111 statt, so kann, wie erwähnt, diese Filterung im
Differenzdrehzahlregler 113 gemäß der Gleichung
vDif/f(t+1) = vDif/f(t) + Bfil * [vDif(t) - vDif/f(t)]
getätigt werden, wobei Bfil eine von der obengenannten
Bedingung abhängige Filterkonstante ist. Der P-Anteil
entspricht dann einem PT₁-Anteil.
Die gefilterte Regelabweichung ΔDif ist dann
ΔDif(t) = vDif/f(t) - vSoDif(t).
Der Ausgang des P-Anteils ist
dnp = Kdp * ΔDif(t).
Falls lir gesetzt ist, das heißt, daß der überlagerte FDR-Regler
einen FDR-Eingriff vorsieht, werden die mit dem Index 1
versehenen Reglerparameter verwendet (i = 1), andernfalls
gilt i = 2.
Bei der Berechnung des Integratorwertes dni werden in
Abhängigkeit von der Regelabweichung ΔDif und dni insgesamt
vier Fälle unterschieden. Wenn die Bedingung
ΔDif * dni < εdn1
erfüllt ist, wird im Falle
|ΔDif| < εDif2
der Reglerparameter cdi1(i) verwendet:
1) dni,t+1 = dni,t - cdi1(i) * sign(dni,t),
andernfalls wird cdi2(i) benützt:
2) dni,t+1 = dni,t - cdi2(i) * sign(dni,t).
Wenn
ΔDif * dni εdn1
und
|ΔDif| < εDif1
erfüllt sind, gilt
3) dni,t+1 = dni,t + cdi3(i) * drom,
ansonsten gilt
4) dni,t+1 = dni,t - cdi4(i) * sign(dni,t).
Die Integratordynamik wird verbessert, indem der
Integratorwert in speziellen Fällen dem P-Anteil nachgeführt
wird:
dni = max(|dni|,cdi4(i) * ΔDif * sign(ΔDif).
Der Integratorwert ist schließlich durch
dni = min(|dni|,dnimax) * sign(dni)
nach oben und unten beschränkt.
Der Reglerausgang des Differenzdrehzahlreglers 113 besteht
aus der Summe von P- und I-Anteil:
MDif = dnp + dni.
Die Verteilung der Momente MKar und MDif auf die Stell
glieder findet im Block 114 statt. Das vom Differenzdreh
zahlregler 113 berechnete Differenzmoment MDif kann nur
durch entsprechende Bremsmomentunterschiede zwischen dem
linken und dem rechten Antriebsrad aufgebracht werden. Da
gegen kann das vom Kardandrehzahlregler 112 berechnete
Kardanmoment MKar, das auf den gesamten Antriebsstrang
wirkt, sowohl von einem symmetrischen Bremseneingriff als
auch durch einen Motoreingriff aufgebracht werden.
Durch die Momentenverteilung auf die Stellglieder werden die
Momente MKar und MDif auf die Stellglieder verteilt, wobei
ihre unterschiedliche Dynamik berücksichtigt wird. Als
Stellglieder sind dabei mit dem Block 12l und 12r die
Bremssysteme für das linke und rechte Rad und mit dem Block 13
die Motorsteuerung bezeichnet. Es finden also zur
Realisierung der Momente MKar und MDif Bremseneingriffe am
linken und rechten Antriebsrad sowie Eingriffe in die
Motorsteuerung (z. B. Drosselklappe) statt. Der relativ
langsam wirkende Drosselklappeneingriff läßt sich relativ
einfach durch schnelle Motoreingriffsarten wie
Zündwinkelverstellung und Einspritzausblendung ergänzen.
Der Antriebsstrang wird durch die Bremsmomente abgebremst.
Deshalb ist das reduzierte Sollmotormoment MMot,red die
Summe von Kardanmoment MKar und (mit einem Faktor)
Differenzmoment MDif sowie dem Bremsmomentoffset MB,off der
beiden Antriebsräder. Das reduzierte Sollmotormoment wird
durch die Summe von reduziertem Fahrerwunschmoment MFV,red
und reduziertes Leerlaufmoment MLL,red beschränkt:
MMot,red = min[MKar + CBr * (|MDif| + 2MB,off)], MFV,red + MLL,red
Das Sollmotormoment wird bei einem Drosselklappeneingriff
nur mit einer relativ großen Verzögerung eingestellt. Durch
eine Filterung des Sollmotormoments mit einem PT₁-Tiefpaß
erhält man eine grobe Schätzung für das aktuelle
Motormoment:
MMot,t+1′ = MMot,t′ + bMotfil * (MDk,red,t - MMot,t) (1)
Hierbei ist mit MMot′ der Schätzwert für das reduzierte
aktuelle Motormoment und mit MDk,red das reduzierte
Soll-Drosselklappenmoment, das durch
MDk,red = MMot,red + cMot * (MMot,red - MMot) (2)
berechnet wird, bezeichnet. Das Soll-Drosselklappenmoment
wird nach unten durch das reduzierte Leerlaufmoment
beschränkt:
MDk,red = max(MDk,red,MLL,red).
Die Gleichungen (1) und (2) bilden zusammen ein
Hochpaß-Vorfilter für den Sollwert des
Drosselklappen-Lagereglers. Das Vorfilter verbessert das
Führungsübertragungsverhalten des Drosselklappeneingriffs.
Ausgangsseitig liegt das Sollmoment für den
Drosselklappeneingriff
MDk = MDk,red/iGes - MLL
an.
Beim Drosselklappeneingriff folgt das Ist-Motormoment nur
mit relativ großer Verzögerung dem Soll-Motormoment. Deshalb
wird ein Teil der Differenz zwischen dem Soll- und dem
Ist-Motormoment vom schneller wirkenden Bremseneingriff
übernommen. Dieser dynamische Momentenanteil Mrs,sum wird
auf beide Antriebsräder symmetrisch verteilt, das
Differenzmoment wird dadurch also nicht beeinflußt.
Bei der Berechnung Mrs,sum werden folgende drei Fälle
unterschieden:
1) Wenn lanschlag gesetzt ist (Motormoment-Sättigung wurde
im Block 110 festgestellt), gilt:
Mbs = 0.
2) Wenn MMot,red 0 ist, gilt
Mbs = CBr * (MMot′ - MMot,red).
3) Wenn MMot,red < 0 ist, gilt
Mbs = |MMot,red| + CBr * (MMot′ - MMot,red).
Mrs,sum erhält man durch Filterung von Mbs:
Mrs,sum,t+1 = Mrs,sum,t + Bbrfil * (Mbs,t - Mrs,sum,t).
Die Bremsmomente der beiden Antriebsräder bestehen aus einer
Überlagerung vom symmetrischen Bremsmoment Mrs,sum und
Differenzmoment MDif. Das Vorzeichen von MDif entscheidet
darüber, bei welchem Rad das größere Bremsmoment aufgebracht
wird, das heißt, welches Rad das sogenannte µ-low-Rad ist.
Falls MDif < 0 gilt ist das µ-low-Rad links, so daß die
linken und rechten Bremsmomente durch
Mb,l = Mrs,sum + MB,off + MDif
und
Mb,r = Mrs,sum + MB,off
berechnet werden. Im Falle Mb,l < Mb,max
(Bremsmomentsättigung) gilt
Mb,l = Mb,max
und
Mb,r = Mb,max - MDif,
damit das geforderte Differenzmoment zwischen links und
rechts erhalten bleibt. Wenn MDif 0 ist, gilt entsprechend
Mb,l = Mrs,sum + MB,off
Mb,r = Mrs,sum + MB,off - MDif
und bei Mb,r < Mb,max gilt
Mb,l = Mb,max + MDif
Mb,r = Mb,max.
Mb,r = Mb,max.
Wenn beide Sollbremsmomente den Bremsmomentenoffset MB,off
nur unwesentlich überschreiten und das Flag lanschlag
(Motormoment-Sättigung wurde im Block 110 festgestellt)
gesetzt ist, werden die Sollbremsmomente zur Verringerung
der Bremsenbelastung kontinuierlich reduziert. Das heißt,
wenn lanschlag gesetzt und
max(Mb,l, Mb,r MB,off + εmrs 0
erfüllt ist, gelten
Mb,l = Mb,down
Mb,r = Mb,down,
Mb,r = Mb,down,
wobei
Mb,down,t+1 = cdown * Mb,down,t
mit 0 < cdown < 1 ist. Andernfalls wird Mb,down wieder bis
zum Ausgangswert MB,off erhöht:
Mb,down,t+1 = min(MB,off,cup * Mb,down,t)
mit cup < 1.
Abkürzungsverzeichnis | |
FDR | |
Fahrdynamikregler | |
KI | Verstärkung des I-Regleranteils. |
Kp | Verstärkung des P-Regleranteils. |
lanschlag | Flag, wenn Sollmotormoment in Sättigung. |
lir | Flag, wenn FDR-Eingriff vorgesehen ist. |
iGes | Gesamtübersetzung Motor-Rad. |
MKar | Sollwert für das Kardanmoment. |
MDif | Sollwert für das Differenzmoment. |
MSoMot | Sollwert für Motormomentenerhöhung. |
MFV | vom Fahrer vorgegebenes Motormoment. |
MRadSo/l | Soll-Bremsmoment am linken angetriebenen Fahrzeugrad. |
MRadSo/r | Soll-Bremsmoment am rechten angetriebenen Fahrzeugrad. |
MSoMot | Sollwert für das Motormoment. |
S1, S2, S3 | Schwellwerte. |
vRadfrei/l | freirollende (schlupffreie) Drehgeschwindigkeit des linken angetriebenen Fahrzeugrades. |
vRadfrei/r | freirollende (schlupffreie) Drehgeschwindigkeit des rechten angetriebenen Fahrzeugrades. |
vRad/l | Drehgeschwindigkeiten des linken angetriebenen Fahrzeugrades. |
vRad/r | Drehgeschwindigkeiten des rechten angetriebenen Fahrzeugrades. |
vSoRad/l | Sollwert für die Drehgeschwindigkeiten des linken angetriebenen Fahrzeugrades. |
vSoRad/r | Sollwert für die Drehgeschwindigkeiten des rechten angetrieben Fahrzeugrades. |
vKar | Kardandrehgeschwindigkeit. |
vDif | Differenzdrehgeschwindigkeit. |
vSoKar | Sollwert für die Kardandrehgeschwindigkeit. |
vSoDif | Sollwert für die Differenzdrehgeschwindigkeit. |
vKar/f | gefilterte Kardandrehgeschwindigkeit. |
vDif/f | gefilterte Differenzdrehgeschwindigkeit. |
vx | Fahrzeuglängsgeschwindigkeit. |
λRad/l | Antriebsschlupf am linken angetriebenen Fahrzeugrad. |
gRad/r | Antriebsschlupf am rechten angetriebenen Fahrzeugrad. |
λSo/l | Sollwert für den Antriebsschlupf am linken angetriebenen Fahrzeugrad. |
λSo/r | Sollwert für den Antriebsschlupf am rechten angetriebenen Fahrzeugrad. |
τ, τ₁, τ₂ | Zeitkonstanten des Tiefpaßfilters. |
Claims (10)
1. System zur Regelung des Antriebsschlupfes bei einem
Kraftfahrzeug, bei dem einem Regler (11) wenigstens eine von
den Drehgeschwindigkeiten (vRad/l, vRad/r) der Räder
abhängige Regelgröße (vKar, vDif) und wenigstens ein
Sollwert (vSoKar, vSoDif) zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler (11) ein Tiefpaßverhalten
aufweist, wobei dieses Tiefpaßverhalten abhängig von einem
Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen veränderbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Betriebsbedingungen der Antriebsschlupf
(λRad/r, λRad/l) der angetriebenen Räder ausgewertet wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung der Betriebsbedingungen die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit (vx) ausgewertet wird.
4. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bestimmung der Betriebsbedingungen der Antriebsschlupf
(λRad/r, λRad/l) der angetriebenen Räder mit wenigstens
einem ersten Schwellwert (S1, S2) verglichen wird.
5. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung der Betriebsbedingungen die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit (vx) mit einem zweiten
Schwellwert (S3) verglichen wird.
6. System nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine erste Betriebsbedingungen dann vorliegt, wenn ein
Antriebsschlupf (λRad/r, λRad/l) der angetriebenen Räder den
ersten Schwellwert (S1, S2) unterschreitet oder die
Fahrzeuglängsgeschwindigkeit (vx) den zweiten Schwellwert
(S3) unterschreitet.
7. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tiefpaßverhalten des Reglers durch unterschiedliche
Zeitkonstanten (τ₁, τ₂) charakterisiert wird.
8. System nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Tiefpaßverhalten des Reglers bei Vorliegen der ersten
Betriebsbedingung durch eine erste Zeitkonstante (τ₁)
charakterisiert wird und diese Zeitkonstante bei Vorliegen
von Betriebsbedingung, die nicht der ersten
Betriebsbedingung entsprechen, vergrößert wird.
9. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Regelgröße (vKar) abhängig von der mittleren
Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Räder und eine zweite
Regelgröße (vDif) abhängig von der Differenz der
Drehgeschwindigkeit der angetriebenen Räder gebildet wird.
10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Regelung des Antriebsschlupfes die erste und zweite
Regelgröße (vKar, vDif) mit einem ersten und zweiten
Sollwert (vSoKar, vSoDif) verglichen wird, wobei der erste
und zweite Sollwert (vSoKar, vSoDif) abhängig von einem
vorgegebenen Sollwert für mittleren Absolutschlupf und einem
vorgegebenen Sollwert für ein Sperrmoment ermittelt werden.
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