DE19609347A1 - Vorrichtung zur Zerkleinerung von Blech u. ä. Material - Google Patents
Vorrichtung zur Zerkleinerung von Blech u. ä. MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zerkleinerung von Blech und
ähnlichem Material mit einem Schlagwerkzeug, das um eine Achse drehbar ist,
und Öffnungen aufweisenden Rosten oder Vertiefungen aufweisenden
Schleißplatten.
Derartige Vorrichtungen, unter die vor allem auch Hammermühlen fallen, sind
u. a. zur Zerkleinerung von Autoschrott geeignet. Das Material wird hierbei über
eine Schräge in die Zerkleinerungsvorrichtung hineingeführt und dann zwischen
dem Schlagwerkzeug und den Rosten oder Schleißplatten zerschlagen und
zerfetzt. Bei einer Hammermühle zerschlagen auf einem drehenden Rotor
sitzende Hämmer das Material, das anschließend durch Öffnungen in den Rosten
aus der Mühle entfernt wird.
Im Betrieb sind Schleißplatten außerordentlich hohen Beanspruchungen durch das
zu zerkleinernde Material ausgesetzt, welches in den verschiedensten Richtungen
auftretende Kräfte auf die Schleißplatten überträgt. So tritt insbesondere in
bestimmten Bereichen des Gehäusebodens, aufgrund der zwischen diesem und
den Schlaghämmern ablaufenden Reib-, Mahl- und Druckbeanspruchung, ein
Höchstmaß an Belastung auf, so daß einzelne Roste oder Schleißplatten einem
vergleichsweise stärkeren Verschleiß unterliegen und dem zufolge eine geringere
Standzeit aufweisen, als andere. Dieser Verschleiß führt außerdem zu dem
Nachteil, daß die großen Kräfte, die das Schlagwerkzeug auf die Roste und
Schleißplatten ausübt, zu einer Längung der Roste und Schleißplatten und den
dort befindlichen Öffnungen oder Vertiefungen führen. Diese Vergrößerung der
Roste und der Schleißplatten erschwert ihre Befestigung an der Vorrichtung und
vor allem ihre Demontage. Eine Demontage kann sehr häufig wegen einer
Verkeilung der Platten oder Roste in der Anlage nur durch aufwendiges Zerlegen
mittels Schweißbrenner erfolgen. Dies führt meist zur vollständigen Zerstörung
der Roste oder Schleißplatten. Ein gewünschtes häufiges Auswechseln der Roste
oder Platten zur Produktion verschiedener Materialien, d. h. das Auswechseln
nur teilweise verschliessener Platten zum späteren Wiedereinsatz und zur
Variation der Lochgrößen ist bisher nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß die Längung der Roste oder der
Schleißplatten während ihres Einsatzes verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Öffnungen oder
Vertiefungen Stege begrenzen, deren Verlauf zumindest in Richtung der Achse
des Schlagwerkzeugs von einer geraden Linie abweicht.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die starke Längung von
Schleißplatten oder Rosten von der Plattengeometrie abhängig ist und eine
spezielle Form der Öffnungen oder Vertiefungen die Längung verringert. Da der
Verlauf der zwischen den Öffnungen oder Vertiefungen befindlichen Stege
erfindungsgemäß von einer geraden Linie abweicht, führt eine Längung der Stege
nicht zwangsläufig zu einer Längung der Schleißplatte, sondern kann auch zu
Verformungen innerhalb des Rostes oder der Schleißplatte führen, die sich nicht
auf die Abmessungen des Rostes oder der Schleißplatte auswirken.
Schon das Einbringen einzelner nicht geradlinig verlaufender Stege in die Roste
oder Platten führt zu einer Verringerung der Längung während des Einsatzes und
vorzugsweise werden sowohl die in Richtung der Achse des Schlagwerkzeuges
als auch die quer dazu verlaufenden Stege so ausgebildet, daß ihr Verlauf von
einer geraden Linie abweicht.
Eine derartige Ausbildung führt dazu, daß in Richtung der Achse des
Schlagwerkzeugs angeordnete Roste oder Platten während ihres Einsatzes eine
geringere Kraft auf die seitlichen Begrenzungsflächen der Vorrichtung ausüben
und ein Verringern der Längung quer zur Rotorachse erleichtert das Auswechseln
von nebeneinander angeordneten Rosten oder Platten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Öffnungen versetzt zueinander angeordnet
sind und im wesentlichen sechseckig sind. Diese Ausgestaltung bringt den
weiteren Vorteil, daß an jedem Knotenpunkt nur drei Stege aufeinander treffen.
Bei Schleißplatten, wie sie im Stand der Technik beschrieben sind, sind die
Öffnungen oder Vertiefungen quadratisch und somit treffen an jedem
Knotenpunkt vier Stege aufeinander. Dies hat gußtechnische Nachteile. Bei den
erfindungsgemäßen Rosten oder Platten führt die spezielle Form ihrer Öffnungen
zu einer erheblichen Kostenreduktion bei ihrer Herstellung.
Bei einer so ausgebildeten Schleißplatte oder einen so ausgebildeten Rost läuft
jedes Schlagwerkzeug, das auf einer geraden Linie sich relativ zu den Öffnungen
bewegt, abwechselnd über Öffnungen und Stege, wodurch das Formverhalten der
Vorrichtung deutlich verbessert wird.
Um auch im Randbereich gleichgroße Öffnungen zu erhalten, sieht eine
vorteilhafte Ausgestaltung vor, daß die Öffnungen in einem Randbereich
fünfeckig sind und die gleiche Fläche wie in einem mittleren Bereich aufweisen.
Die fünfeckige Öffnungsform im Randbereich erlaubt einen geraden
Randabschluß der Schleißplatte oder des Rostes und erlaubt es, Öffnungen
auszubilden, die in ihrer Fläche den sechseckigen Öffnungen im mittleren Bereich
entsprechen.
Eine alternative Ausgestaltungsform sieht vor, daß die Öffnungen oder
Vertiefungen versetzt zueinander angeordnet sind und rund sind. Auch runde
Öffnungen bieten gußtechnisch und in Bezug auf die Längungseigenschaften der
Schleißplatte oder der Roste ähnliche Vorteile wie sechseckige Öffnungen und
werden daher als alternative Ausgestaltungsform vorgeschlagen.
Bei der Verwendung von runden Öffnungen ist es vorteilhaft, wenn die
Öffnungen in einem Randbereich eine gerade Seite aufweisen. Dadurch wird
erreicht, daß bis in den Randbereich des Rostes oder der Schleißplatte Öffnungen
vorgesehen werden, und auch diese Öffnungen sind so zu gestalten, daß die
Öffnungen im Randbereich die gleiche Durchgangsfläche aufweisen wie die
Öffnungen im mittleren Bereich des Rostes oder der Schleißplatte.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß die Roste quer zur Achse des
Schlagwerkzeugs angeordnet sind. Da der erfindungsgemäße Verlauf der Stege
die Längung der Platten oder Roste reduziert, wird eine derartige Anordnung
möglich.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Roste in einer Richtung quer zur Achse des
Schlagwerkzeugs kleiner werdende Öffnungen aufweisen. Eine derartige
Verkleinerung der Öffnungen führt zu einem anderen Mahlverhalten und
insbesondere an Deckenrosten von Hammermühlen kann eine derartige
Ausgestaltung der Öffnungen ein Zurückfallen von zerkleinertem Material in den
Bereich der arbeitenden Schlagwerkzeuge verhindern.
Außerdem wird vorgeschlagen, die Roste in Rahmen anzuordnen und parallel zur
Rotorachse und schräg zu einer Tangente an die Bahn des Schlagwerkzeugs
anzuordnen. Auch eine derartige Anordnung ändert das Mahlverhalten und führt
vor allem am Deckenrost zu einer besseren Führung des durch den Rost
hindurchgetretenen Materials.
Da die Platten oder Roste wegen ihrer speziellen Geometrie sich nicht so stark
ausdehnen wie bekannte Schleißplatten oder Roste, können die
erfindungsgemäßen Schleißplatten oder Roste auch aus Stählen mit hoher
Schleißfestigkeit, wie z. B. austenitischem Stahl hergestellt werden, die wegen
ihrer starken Verformbarkeit bisher nicht zum Einsatz kommen konnten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgem. Hammermühle und
Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen der Roste oder Schleißplatten.
Die in Fig. 1 gezeigte Hammermühle 1 ist in ihrem Aufbau bekannt. Von der
linken Seite rutschen über eine Rampe 2 Kraftfahrzeuge 3 in den Rotorraum 4.
In diesem Rotorraum 4 befindet sich ein Schlagwerkzeug 5, das auf einer Achse
6 drehbar gelagert ist. Das Schlagwerkzeug 5 bewegt sich dabei in Richtung der
Pfeile 7 und zerfetzt das Kraftfahrzeug 3. Die entstehenden Teile 8 werden im
Rotorraum zwischen dem Schlagwerkzeug 5 und Rosten 9 zermahlen. Die Roste
9 weisen Öffnungen 10 auf, an deren Kanten die Teile 8 zermahlen werden und
durch die die Teile 8, wenn sie klein genug sind, aus dem Rotorraum 4 austreten.
Die ausgetretenen Teile 8 fallen dann auf eine Schurre 11, auf der sie aus der
Hammermühle heraus auf ein Förderband 12 gelangen.
Die Roste 9 sind halbkreisförmig um das Schlagwerkzeug angeordnet. Im unteren
Bereich befinden sich Bodenroste. In Richtung des Schlagwerkzeugs 5 an die
Bodenroste anschließend befindet sich eine Auswurftüre 13, die sich bei
Explosionen öffnen kann, und daran schließt sich ein Deckenrost 14 an.
Um die Roste 9 ist auf der dem Schlagwerkzeug 5 gegenüberliegenden Seite eine
Haube 15 vorgesehen, die die durch die Roste hindurchtretenden Teile 8 auf die
Schurre 11 leitet.
Die Bodenroste sind bei der Hammermühle nach Fig. 1 quer zur Achse 6 des
Schlagwerkzeugs 5 angeordnet und eine Längung der Bodenroste drückt somit
nicht auf die seitliche Abdeckung 16 der Haube 15.
Verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Bodenroste, der Auswurftüre
und der Deckenroste sind in Fig. 2 dargestellt. Fig. 2a zeigt die herkömmliche
Ausbildung der Roste, bei der in Längsrichtung 17 und in Querrichtung 18 der
Roste 9 Stege 19 bzw. 20 angeordnet sind. Diese Stege bewirken bei längerer
Verwendung der Roste eine Ausdehnung des Rostes in Richtung der Pfeile 17
bzw. 18.
Um Ausdehnungen in beide Richtungen zu vermeiden, wird nach der Erfindung
ein Rost nach der Fig. 2b vorgeschlagen, bei dem die Stege sowohl in
Längsrichtung 21 als auch in Querrichtung 22 keine durchgehende Linie bilden.
Eine derartige Rostgestaltung kann für den Deckenrost die Auswurftüre und den
Bodenrost verwendet werden. Ein Ausschnitt eines Bodenrostes zeigt die Fig.
2c in der Draufsicht und die Fig. 2d als perspektivische Ansicht.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen zeigen die Fig. 2e und f,
wobei in der Fig. 2e die Stege 23 diagonal zur Platte angeordnet sind und somit
sowohl in Längsrichtung 24 als auch in Querrichtung 25 der Platte eine
Zickzacklinie bilden.
Die in Fig. 2f dargestellte Ausführungsform zeigt schematisch die Verwendung
von fünfeckigen Öffnungen 10, die ebenfalls so angeordnet werden können, daß
entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung zur Platte eine Zickzacklinie
entsteht.
Letztlich zeigt Fig. 2g) einen quer zur Rotorachse verlaufenden Rost mit 6-
eckigen Öffnungen.
Claims (9)
1. Vorrichtung (1) zur Zerkleinerung von Blech oder ähnlichem Material mit
einem Schlagwerkzeug (5), das um eine Achse (6) drehbar ist und
Öffnungen (10) aufweisenden Rosten (9) oder Vertiefungen aufweisenden
Schleißplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10) oder
Vertiefungen Stege (23) begrenzen, deren Verlauf zumindest in Richtung
der Achse (6) des Schlagwerkzeugs (5) von einer geraden Linie abweicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(10) versetzt zueinander angeordnet sind und im wesentlichen sechseckig
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(10) in einem Randbereich fünfeckig sind und die gleiche Fläche wie in
einem mittleren Bereich aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
versetzt zueinander angeordnet sind und rund sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
(10) in einem Randbereich eine gerade Seite aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Roste quer zur Achse (6) des Schlagwerkzeugs (5)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Roste (9) in einer Richtung quer zur Achse (6)
des Schlagwerkzeugs (5) kleiner werdende Öffnungen (10) aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Roste (9) in Rahmen angeordnet sind und parallel
zur Achse (6) des Schlagwerkzeugs (5) und schräg zu einer Tangente an
die Bahn des Schlagwerkzeugs (5) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Roste (9) oder Platten aus austenitischem Stahl
bestehen.
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8131 | Rejection |