DE19607913C2 - Hydrodynamisches Kanalreinigungsgerät - Google Patents
Hydrodynamisches KanalreinigungsgerätInfo
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
- B08B9/02—Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
- B08B9/027—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
- B08B9/04—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
- B08B9/049—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes having self-contained propelling means for moving the cleaning devices along the pipes, i.e. self-propelled
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
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- B08B2209/00—Details of machines or methods for cleaning hollow articles
- B08B2209/02—Details of apparatuses or methods for cleaning pipes or tubes
- B08B2209/027—Details of apparatuses or methods for cleaning pipes or tubes for cleaning the internal surfaces
- B08B2209/04—Details of apparatuses or methods for cleaning pipes or tubes for cleaning the internal surfaces using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
- B08B2209/045—Making cleaning devices buoyant within a pipeline to be cleaned
Description
Die Erfindung betrifft ein hydrodynamisches Kanalreini
gungsgerät nach dem Oberbegriff des ersten
Patentanspruchs.
Ein derartiges Gerät, bei der ein Spülkopf mit schräg nach
hinten gerichteten Spritzdüsen und eine Videokamera mit
nach vorn weisendem objektiv axial hintereinander
angeordnet sind, wird in DE 36 14 046 A1 beschrieben. Der
Spülkopf ist düsenseitig an einen Hochdruckschlauch
angeschlossen und der Videokamera ist eine Beleuchtungs
einrichtung zugeordnet. Im Hochdruckkabel und im Spülkopf
verläuft ein Koaxialkabel, das die Videokamera und die
Beleuchtungseinrichtung mit Strom versorgt und die
Bildsignale der Videokamera an einen außerhalb des Rohres
befindlichen Monitor überträgt. Spülkopf und Videokamera
bilden eine starre Baueinheit oder sind lösbar
miteinander verbunden. Sie können von einem zylindrischen
Mantel umgeben sein. Das aus den Düsen austretende Wasser
treibt den Spülkopf an und reinigt das Rohr. Gleichzeitig
mit der Reinigung inspiziert die Videokamera das
Rohrinnere.
Von entscheidendem Nachteil dabei ist, daß bei den
Reinigungsarbeiten eine hohe Gefahr der Beschädigung des
Übertragungskabels besteht und daß Kamera und Spülkopf in
einer Ebene angeordnet sind, wodurch während des
Reinigungsvorganges die Aufnahmequalität beeinträchtigt
wird bzw. bei starker Verschmutzung keine auswertbaren
Bilder übertragen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hydrodynamisches
Kanalreinigungsgerät der eingangs genannten Art zu
entwickeln, welches einen relativ einfachen konstruktiven
Aufbau aufweist und eine Beurteilung des Reinigungs- und
des Verschmutzungsgrades des jeweiligen Kanalabschnittes
während des Reinigungsvorganges gestattet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des ersten
Patentanspruches gelöst.
Die Bildübertragung zwischen Videosender und Video
empfangsteil erfolgt über Funk. Zur Ausleuchtung des
Kanals sind dem Kameramodul Infrarotscheinwerfer und ggf.
weitere Scheinwerfer zugeordnet. Zur Stromzufuhr des
Kameramoduls, des Videosenders und der Scheinwerfer ist
eine Batterie am Grundkörper vorgesehen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, das
Kanalreinigungsgerät individuell den Erfordernissen des
jeweiligen Einsatzes anzupassen. Es kann in seinem
Gewicht entsprechend des verwendeten Wasserdruckes
variiert bzw. der jeweiligen Pumpenleistung angepaßt
werden. Dadurch wird eine Optimierung des
Reinigungsvorganges erzielt, wodurch eine wesentliche
Wasser- und Energieeinsparung möglich ist. Weiterhin wird
es durch die Anwendung des Kameramoduls möglich, bereits
während des Reinigungsprozesses sowohl stark verschmutzte
Kanalabschnitte, die eines mehrmaligen Reinigungsvor
ganges bedürfen, von weniger oder nicht verschmutzten zu
unterscheiden, als auch Beschädigungen des Rohr- und
Kanalsystems zu erkennen.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird
nachfolgend an zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Seitenansicht eines Kanalreinigungsgerätes in
der Bauart eines Sohlenreinigers S mit
Überwachungseinrichtung 6,
Fig. 2: Seitenansicht des Sohlenreinigers S mit
einer Abdeckung 14 und Ballastmaterial 13 im
Hohlraum 11,
Fig. 3: Schnittdarstellung der Überwachungs
einrichtung 6 gem. Fig. 1,
Fig. 4: Vorderansicht der Überwachungseinrichtung 6
gem. Fig. 1,
Fig. 5: Reinigunsvorgang und Identifikation
von Schadstellen bei Anwendung einer
funkferngesteuerten Überwachungseinheit 6,
Fig. 6: Draufsicht einer Kanalreinigungsdüse D,
Fig. 7: Schnittdarstellung einer Kanalreinigungsdüse
D mit Überwachungseinrichtung 6,
Fig. 7a: Schnittdarstellung einer Kanalreinigungsdüse
D mit Überwachungseinrichtung 6, die in einem
separaten Gehäuse 36 angeordnet ist,
Fig. 8: Schnittdarstellung einer Kanalreinigungsdüse
D mit Ballaststoff 13,
Fig. 9a, b: Darstellung des Formelements 45,
Fig. 10: Kanalreinigungsdüse mit Führungskorb.
Das hydrodynamische Kanalreinigungsgerät gem. Fig. 1 ist
in Form eines Sohlenreinigers S ausgebildet und weist
einen Grundkörper 1 mit zwei Überrollbügeln 2 und einen
Anschluß für einen Wasserschlauch als Druckwasser
eintrittsöffnung 3 und Druckwasseraustrittsöffnungen 4
auf der Seite des Wasseranschlusses auf, wobei die Druck
wassereintrittsöffnung 3 mit den Druckwasseraustritts
öffnungen 4 über Wasserführungen 5 in Form von Kanälen
mit kreisförmigem Querschnitt verbunden ist. Am
Grundkörper 1 ist eine Überwachungseinheit 6 angebracht.
Diese besteht hierbei aus zwei Kameramodulen 7a und 7b,
die in einem Gehäuse 8 angeordnet sind. Dabei weist ein
Kameramodul 7a in Richtung zur Druckwassereintritts
öffnung 3 und der andere Kameramodul 7b in die
entgegengesetzte Richtung. Unter dem Gehäuse 8 befindet
sich die Batterie 9 in einem Batteriegehäuse 10, welches
in den Hohlraum 11 des Grundkörpers 1 installiert ist.
Das Batteriegehäuse 10 ist mit Befestigungselementen 12
am Grundkörper 1 arretiert.
In Fig. 2 ist ein Sohlenreiniger S dargestellt, dessen
Hohlraum 10 mit Ballaststoff 13 gefüllt und mit einer
Abdeckung 14 verschlossen ist. Die Abdeckung 14 wird
ebenfalls mit Befestigungselementen 12 am Grundkörper 1
befestigt.
Eine Schnittdarstellung der Überwachungseinrichtung 6 ist
in Fig. 3 dargestellt. In dem Gehäuse 8, in welchem zwei
Kameramodule 7a und 7b angeordnet sind, befinden sich
auch die beiden zugehörigen Videosender 15, ein Video
empfangsteil 16, sowie die Leiterplatten L für
Videosender 15 und die Kameramodule 7a, 7b. Ein
Kameramodul 7a ist dabei in Richtung der Druckwasserein
trittsöffnung 3 gerichtet und der andere Kameramodul 7b
in die entgegengesetzte Richtung. Die Objektivträger 7.1
der Kameramodule 7a und 7b sind jeweils in einer
Trennwand 8.1 des Gehäuses 8 gelagert.
Vor den Objektiven 7.2 weist das Gehäuse 8 eine
durchsichtige Gehäusewand 8.2, vorzugsweise aus Glas auf.
Zur Reinigung der Gehäusewand 8.2 wird ein Scheiben
wischer 20 eingesetzt, der beispielsweise mit seinem
Scheibenwischermotor 19 auf dem Gehäusedeckel 8.3
befestigt sein kann. Der Scheibenwischer 20 wird
ebenfalls über die Batterie 9 mit Strom versorgt. Neben
der Säuberung der Gehäusewand 8.2 mit dem Scheibenwischer
20 kann diese auch mit einer handelsüblichen
Spezialbeschichtung versehen werden, die das Abperlen des
Wassers von der Gehäusewand 8.2 begünstigt. Es besteht
auch die Möglichkeit, den bzw. die Scheibenwischer 20 und
die Beschichtung gleichzeitig anzuwenden.
Den Videosendern 15 ist ein an einen Monitor M
anschließbares Videoempfangsteil V zugeordnet. Die Bild
übertragung zwischen Videosender 15 und Videoempfangsteil
V erfolgt kabellos über Funk. Zur Ausleuchtung des Kanals
sind jedem Kameramodul 7 Infrarotscheinwerfer 17 und
weitere Scheinwerfer 18 zugeordnet. Das Videoempfangsteil
(Leiterplatte) 16 dient zur Steuerung der Ein- und
Ausschaltvorgänge der einzelnen Komponenten wie Kameramodule
7, Videosender 15, Scheinwerfer 17 und 18 und
Scheibenwischer 20. Die Batterie 9 für die Stromzufuhr
befindet sich im Batteriegehäuse 10 unter dem Gehäuse 8.
Das Batteriegehäuse 10 ist zweiteilig ausgeführt und
wasserdicht. Das ebenfalls wasserdichte Gehäuse 8 wird
entweder lösbar oder unlösbar am Batteriegehäuse 10
befestigt. Der Gehäusedeckel 8.3 ist vorzugsweise lösbar
an den Seitenwänden des Gehäuses 8 angeordnet. Am Gehäuse
8 befinden sich die Antennen A1, A2 und A3 für den
Sendebetrieb von den Videosendern 15 zum Video
empfangsteil V und für den Empfangsbetrieb von der
Funkfernsteuerung Fu zum zugehörigen Empfangsteil 16.
Bei Anwendung von zwei Kameramodulen 7a und 7b und zwei
Videosendern 15 können auf dem Monitor M parallel beide
Aufnahmen betrachtet werden. Es ist auch möglich, zwei
Kameramodule 7a und 7b mit nur nur einem Videosender 15
in der Überwachungseinheit zu installieren. Dann kann
wahlweise auf das jeweilige Bild umgeschaltet werden.
Neben der v. g. beschriebenen Ausführung mit zwei
Kameramodulen 7a und 7b in der Überwachungseiheit 6 kann
auch nur ein Kameramodul 7 eingesetzt werden, der dann
vorzugsweise in Richtung zur Druckwassereintrittsöffnung
3 gerichtet ist.
Eine ökonomische Variante ist die Anwendung von nur einem
Kameramodul 7 und einem Videosender 15, wobei dann
vorzugsweise die Überwachung des Reinigungsvorganges in
Richtung der Druckwassereintrittsöffnung 3 erfolgen
sollte. In den meisten Fällen wird diese Ausführungs
variante den Anforderungen genügen.
Die Vorderansicht der Überwachungseinheit 6 in Richtung
des Kameramoduls 7a ist in Fig. 4 dargestellt. Im Bereich
des Objektives 7.2 sind die Infrarotscheinwerfer 17
angeordnet. Rechts und links daneben befinden sich
hierbei zwei Scheinwerfer 18.
Zur Gewährleistung einer störungsfreien Übertragung wird
vorzugsweise ein CCD Kameramodul 7 mit einer Sende-
Empfangsanlage in 5-Kanal-Technik eingesetzt. Die
Sendefrequenz sollte vorzugsweise größer als 1 GHz sein.
Durch die Wahl einer hohen Sendefrequenz wird auch dann
eine störungsfreie Übertragung gewährleistet, wenn der
horizontale Kanalabschnitt 20 einen Bogen beschreibt oder
abgewinkelt ist.
Eine weitere nicht dargestellte Ausführungsform der
Überwachungseinheit 6 besteht darin, daß der oder die
Videosender 15 und das Videoempfengsteil 16 zur
Funkfernsteuerung als eine Einheit auf einer Leiterplatte
angeordnet sind.
Weiterhin kann vorteilhafter Weise auf dem Gehäuse 8 eine
Ankopplungsmöglichkeit für einen zusätzlichen Schein
werfer vorgesehen werden, der darauf installiert werden
kann, wenn keine genügende Ausleuchtung des Kanals durch
die Infrarotscheinwerfer 17 und die anderen Scheinwerfer
18 gegeben ist. Zur Stromversorgung dieses Scheinwerfers
kann auch eine zusätzliche Batterie vorgesehen werden.
Das Ausführungsbeispiel gem. Fig. 5 stellt schematisch
die Bedingungen beim Reinigungsvorgang und die Anwendung
eines Sohlenreinigers S mit einer Überwachungseinheit 6
dar, die zwei Kameramodule 7a und 7b aufweist.
Über Flur befindet sich das Kanalreinigungsfahrzeug 24
mit dem Wassertank 25 und dem Druckwasserschlauch 26. Der
Druckwasserschlauch 26 ist an die Druckwassereintritt
söffnung 3 eines Sohlenreinigers S angeschlossen, der
sich im dargestellten Beispiel im horizontalen Kanal
abschnitt 21 befindet. Im Bereich des Kanalreinigungs
fahrzeuges 24 befindet sich der Beobachtungs- und
Steuerstand 27 mit dem Videoempfangsteil(en) V und dem
daran angeschlossenen Monitor M sowie die Funkfern
steuerung FU.
Um die zuverlässige Übertragung der Funksignale
- - sowohl von den Videosendern 15 aus dem horizontalen Kanalabschnitt 21 zum Videoempfangsteil V und dem daran angeschlossenen Monitor M
- - als auch von der Funkfernsteuerung Fu im Beobachtungs- und Steuerstand 27 zum Videoempfangs teil 16 in der Überwachungseinheit 6 für deren Steuerung
zu gewährleisten, wird gem.
Fig.
5 an den Grund des
senkrechten Kanalschachtes
22
ein Reflexionsspiegel
23
angeordnet, der die Ablenkung der Funksignale ermöglicht.
Vor Reinigungsbeginn befinden sich im Kanalabschnitt 21
Ablagerungen 28. Der Sohlenreiniger S wird bei Aufbringen
des Wasserdruckes in der Größenordnung von 10 bis 30 MPa
in Pfeilrichtung im Reinigungsabschnitt L1 in eine
Vorschubbewegung versetzt. Dabei werden Ablagerungen 28
und eventuelle Schadstellen 29 zuerst mit dem Kameramodul
7.b, der entgegen zur Druckwassereintrittsöffnung 3
gerichtet ist, erfaßt. Bei der Rückzugbewegung des
Sohlenreinigers S entgegen der Pfeilrichtung werden die
sich in Rückzugbewegung im Reinigungsabschnitt L1 vor dem
Sohlenreiniger S befindlichen Ablagerungen 28 durch die
Kraft des Wasserstrahls W der Druckwasseraustritts
öffnungen 4 aufgeschwemmt und weggespült. Dieser Vorgang
wird mit dem zum Schlauchanschluß weisenden Kameramodul
7.a verfolgt. Dabei kann die Geschwindigkeit der
Rückzugbewegung in Abhängigkeit vom Reinigungserfolg
gesteuert werden. Wird über die Videoüberwachung im
Monitor M festgestellt, daß die jeweilige Ablagerung
beseitigt ist, kann die Rückzuggeschwindigkeit bis zum
Erreichen der nächsten größeren Ablagerung 28 erhöht
werden. In dieser Weise wird verfahren, bis alle
Ablagerungen 28 im Reinigungsabschnitt L1 beseitigt sind.
Wird die Vorschubbewegung des Sohlenreinigers S durch
eventuelle Hindernisse (z. H. Kanaleinbrüche) verhindert,
kann mit dem Kameramodul 7.b, der in Pfeilrichtung
weist, die Art des Hindernisses festgestellt werden.
Damit wird die Entscheidungsfindung über die Vorgehensweise
zur Beseitigung des Hindernisses und die dafür
notwendige Technik wesentlich erleichtert.
Neben der in Fig. 5 dargestellten Möglichkeit der
Anordnung eines Reflexionsspiegels 23 am Grund des
Kanalschachtes 22 kann dort auch das Videoempfangsteil V
angeordnet sein und mit einem entsprechendem Kabel mit
dem Monitor M verbunden werden.
Neben der Ausführung des Kanalreinigungsgerätes in Form
eines Sohlenreinigers S kann dieses auch als Kanal
reinigungsdüse ausgebildet sein. Die Kanalreinigungsdüse
in Form eines rotationssymmetrischen Grundörpers D weist
gem. Fig. 6 einen Wasseranschluß 31 als Druckwasser
eintrittsöffnung 30 und damit verbundene nach hinten
gerichtete Rückstoßöffnungen in Form von Druckwasseraus
trittsöffnungen 32 auf. Die Druckwassereintrittsöffnung
30 befindet sich dabei in der Mitte des rota
tionssymmetrischen Grundkörpers D und die Druckwasseraus
trittsöffnungen 32 sind auf gleichen oder unterschied
lichen Teilkreisen T1, T2 darum angeordnet.
In den Druckwasseraustrittsöffnungen 32 ist zum
Einschrauben von Rückstrahldüsen ein Gewinde G
vorgesehen.
Die Druckwassereintrittsöffnung 30, ist in diesem
Ausführungsbeispiel (Fig. 6) über acht Wasserführungen 33
mit den acht Druckwasseraustrittsöffnungen 32 verbunden.
Die Schnittdarstellung des Grundkörpers D entlang der
Linie X gem. Fig. 6, wird in Fig. 7 gezeigt. Dabei ist
der Grundkörper D zweiteilig ausgebildet. Im
Düsenoberteil 34 befinden sich die Druckwassereintritts
öffnung 30 und die Druckwasseraustrittsöffnungen 32. Im
Düsenunterteil 35 ist ein Hohlraum 36 vorgesehen, in
welchem wahlweise die Überwachungseinheit 6 installiert
oder ein Ballaststoff 13 gefüllt werden kann.
An die Druckwassereintrittsöffnung 30 mit dem Schlauchan
schluss 31 im Düsenoberteil 34 schließen sich gleitend
die acht Wasserführungen 33 an, welche die Verbindung zu
den Druckwasseraustrittsöffnungen 32 bilden.
Im Anschluß an die Druckwassereintrittsöffnung 30 wird
ein Verteilungshohlraum 37 gebildet. Am Grund des
Verteilungshohlraumes 37 ist ein kegelförmiger Wasser
teiler 38 angeordnet, dessen Kegelspitze in Richtung zur
Druckwassereintrittsöffnung 30 weist. Vom Grund des
Wasserteilers 38 bis zum äußersten Punkt des Durchmessers
d1 der Wasserführungen 33 ist ein erster Radius r1
vorgesehen. An diesem ersten Radius r1 liegen die
Wasserführungen 33 mit dem äußersten Punkt ihres
Durchmessers d1, tangential an. Der Neigungswinkel im
Vergleich zur Achse X des Grundkörpers D entspricht dem
Abstrahlwinkel α. Die Druckwassereintrittsöffnung 30
verbreitert sich an ihrem Ende in Richtung des
Verteilungshohlraumes 37 in einem zweiten Radius r2, der
die gleiche Krümmungsrichtung wie der erste Radius r1 am
Grund des Verteilungshohlraumes 37 aufweist. Beide Radien
r1 und r2 sind über einen weiteren dritten Radius r3
miteinander verbunden, der zu den Radien r1 und r2 eine
entgegengesetzte Krümmungsrichtung hat.
Je größer der Abstrahlwinkel α gewählt wird, um so weiter
in Richtung zum Außendurchmesser des Grundkörpers D
liegen die Teilkreise T1 und T2 der Druckwasseraustritts
öffnungen 32.
Die Verbindung zwischen Düsenoberteil 34 und Düsenunter
teil 35 erfolgt bei dieser Ausführungsform über ein
Gewinde 39. Das Düsenunterteil 35 wird zur Montage in das
Düsenoberteil 34 eingeschraubt.
Im Düsenunterteil 35 ist entsprechend Fig. 7 die
Überwachungseinheit 6 angeordnet. Der Kameramodul 7 weist
mit seinem Objektiv 7.2 in Richtung der Vorschubbewegung
durch die Rückstoßkraft des Wassers. Der Objektivträger
7.1 wird dabei in einer entsprechenden Aussparung
arretiert. Vor dem Objektiv 7.2 wird ein Objektivschutz
40 in das Düsenunterteil 35 eingeschraubt. Nach dem
Kameramodul 7 ist in Richtung zur Druckwassereintritts
öffnung 30 eine Trennplatte 41 mit einem Kabeldurchbruch
42 angeordnet. Danach sind der Videosender 15, seine
Leiterplasse L und das Videoempfangsteil 16 vorgesehen.
Anschließend wird die Batterie 9 installiert. Im
Gehäuseunterteil 35 befinden sich weiterhin Durchbrüche
43 zum Anschluß der Antennen A1 und A2. Die o. g.
Anordnung der einzelnen elektrischen und elektronischen
Bauelemente der Überwachungseinheit 6 beschreibt eine
mögliche Ausführungsvariante. Wahlweise kann deren
Anordnung auch verändert werden.
Dementsprechend besteht auch die Möglichkeit, die
Überwachungseinheit 6 gem. Fig. 7a in einem Gehäuse 44
vorzuinstallieren, und bei Bedarf in den Hohlraum 36 im
Düsenunterteil 35 einzusetzen. Zur Arretierung sollten
dabei geeignete Anschläge am Gehäuse 44 und am Düsen
unterteil 35 vorgesehen werden. Diese Arretierungen
sollten auch gewährleisten, daß die Anschlußbuchsen für
die Antennen A1 und A1 immer die gleiche Lage aufweisen,
so daß die Antennen mit einer einfachen Steckverbindung
angeschlossen werden können. Die konstruktive Gestaltung
des Gehäuses 44 kann individuell erfolgen. Es kann
mehrere Absätze, wie in der rechten Darstellung aufweisen
oder dem Radius der Düse angepaßt sein (linke
Darstellung).
Neben der zweiteiligen Düsenausführung kann der Grund
körper D gem. Fig. 8 auch in drei Teile untergliedert
werden. Dabei weist das Düsenunterteil 35 ein Formelement
45 auf, welches den Wasserteiler 38 und den ersten Radius
r1 enthält. Es besteht vorzugsweise aus verschleißfestem
und widerstandsbeiwertsenkendem Werkstoff. Das Form
element 45 wird vorzugsweise lösbar in das Düsenunterteil
35 eingesetzt, so daß es bei Verschleiß ausgewechselt
werden kann.
In den Hohlraum 36 kann wahlweise entsprechend Fig. 8
auch ein Ballaststoff 13, z. B. in Form von Bleigranulat,
Sand, Wasser oder Sand/Wassergemisch gefüllt werden.
Anstelle des Objektivschutzes 40 wird dann gegenüber der
Druckwassereintrittsöffnung 30 in das Düsenunterteil 35
eine Verschlußschraube 46 eingesetzt. Auch die
Durchbrüche 43 werden jeweils mit einer Verschlußschraube
47 versehen. Mit der Anwendung von Ballaststoff 13 wird
es erstmalig möglich, das Gewicht der Kanalreinigungsdüse
entsprechend der Pumpenleistung zu variieren.
In Fig. 9a und b ist nochmals das Formelement 45
dargestellt, welches den Radius r1 und den Wasserteiler
38 enthält.
In den Ausführungsformen gem. Fig. 7 und 8 werden dem
Kameramodul 7 lediglich Infrarotscheinwerfer 17 zuge
ordnet, die, wie beim Sohlenreiniger, um das Objektiv 7.2
herum angeordnet werden. Die Anordnung von zusätzlichen
Scheinwerfern 18 und von einem Scheibenwischer 20 ist bei
der Kanalreinigungsdüse aus Platzgründen schwer möglich.
Um dennoch die Anordnung eines oder mehrerer Scheinwerfer
18 und ggf. eines Scheibenwischers zu ermöglichen, können
diese z. B. außen am Grundkörper D angeordnet werden,
wobei dann ein Führungskorb 48 mit kufenförmigen
Schutzbügeln 50 am Düsenkörper D befestigt wird.
Scheinwerfer 18 und Scheibenwischer 19 können aber auch
gem. Fig. 9 direkt am Führungskorb 48 zwischen den
Schutzbügeln 50 befestigt werden und z. B. auch eine
seperate Stromversorgung aufweisen. Die jeweils
günstigste Ausführungsform für den entsprechenden
Anwendungsbereich zu gestalten unterliegt der fachgemäßen
Arbeitsweise des Fachmanns.
In Fig. 10 wird eine Variante dargestellt, bei welcher
ein Führungskorb 48 mit einem Spannring 49, der dem
Durchmesser des Grundkörpers D angepaßt ist, an dessen
Außendurchmesser lösbar befestigt. Der Führungskorb weist
vier kufenförmige Elemente 50 auf, die jeweils um 90°
versetzt zueinander angeordnet sind. Die Anzahl der
kuvenförmigen Elemente 50 kann wahlweise auch verändert
werden. Innerhalb dieser kufenförmigen Elemente 50 sind
zwei Scheinwerfer 18 einander gegenüberliegend befestigt.
Weiterhin ist der Scheibenwischer 20 mit seinem
Scheibenwischermotor 19 zwischen zwei Kufen z. B. am
Spannring 49 befestigt. Diesem gegenüberliegend ist eine
zusätzliche Batterie 9a für dem Betrieb der Scheinwerfer
18 und des Scheibenwischers 20 angeordnet. Um den Betrieb
des Scheibenwischers 20 zu vereinfachen ist an den Enden
der kufenförmigen Elemente 50 vor dem Objektiv 7.2 eine
Schutzscheibe 51 aus durchsichtigem Werkstoff angeordnet,
die vom Scheibenwischer 20 gereinigt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung, bei welcher erstmalig ein
Sohlenreiniger oder eine Kanalreinigungsdüse mit einer
Überwachungseinheit 6 kombiniert wird, ermöglicht die
Reinigung des jeweiligen Kanalabschnittes mit meist nur
einem Reinigungsvorgang, wo herkömmlich oft 10 und mehr
Reinigungsvorgänge notwendig waren, wodurch der Wasser-,
Energie- und Zeitaufwand auf ein Minim reduziert wird.
Gleichzeitig wird durch die Überwachung des Reinigungs
vorganges ein maximaler Reinigungserfolg gewährleistet.
Es ist weiterhin erstmalig möglich, während des
Reinigungsvorganges Schadstellen im Kanal (z. B.
Rohreinbrüche, Risse, Absenkungen u. a.) zu identifizieren
und zu lokalisieren. Vorteilhaft ist weiterhin, daß die
Kanalreinigungsgeräte auch ohne Überwachungseinrichtung
zur Kanalreinigung eingesetzt werden können, wobei dann
deren Gewicht durch Ballaststoffe variiert und der
jeweiligen Pumpenleistung angepaßt werden kann.
Claims (3)
1. Hydrodynamisches Kanalreinigungsgerät für die Reinigung von Rohren und Kanälen,
bestehend aus einem Grundkörper (1) mit
einer Eintrittsöffnung (3) für über einen Druckwasserschlauch zuführbares Druckwasser und mit ihr über Kanäle (5) mit kreisförmigem Querschnitt verbundene Austrittsöffnungen (4) für das Druckwasser auf der Seite der Eintrittsöffnung (3), so dass unter der Wirkung des Druckwassers eine Vorschubbewegung des Grundkörpers nach dem Rückstoßprinzip erzielbar ist,
mindestens einem mindestens in Vorschubrichtung weisenden Kameramodul (7a) und
einer Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einem Scheinwerfer,
wobei die Bilddaten des Kameramoduls (7a) zu einem Videoempfangsteil (V) übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundkörper (1)
der Kameramodul (7a) in einer Ebene über den Austrittsöffnungen (4) und
eine Funkeinrichtung, ein Videosender und eine Batterie zur drahtlosen Übertragung der Bilddaten
angeordnet sind.
einer Eintrittsöffnung (3) für über einen Druckwasserschlauch zuführbares Druckwasser und mit ihr über Kanäle (5) mit kreisförmigem Querschnitt verbundene Austrittsöffnungen (4) für das Druckwasser auf der Seite der Eintrittsöffnung (3), so dass unter der Wirkung des Druckwassers eine Vorschubbewegung des Grundkörpers nach dem Rückstoßprinzip erzielbar ist,
mindestens einem mindestens in Vorschubrichtung weisenden Kameramodul (7a) und
einer Beleuchtungseinrichtung mit mindestens einem Scheinwerfer,
wobei die Bilddaten des Kameramoduls (7a) zu einem Videoempfangsteil (V) übertragbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Grundkörper (1)
der Kameramodul (7a) in einer Ebene über den Austrittsöffnungen (4) und
eine Funkeinrichtung, ein Videosender und eine Batterie zur drahtlosen Übertragung der Bilddaten
angeordnet sind.
2. Hydrodynamisches Kanalreinigungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf dem Grundkörper (1) ein zweiter Kameramodul (7b) mit Blickrichtung entgegengesetzt
zum Kameramodul (7a) angeordnet ist.
3. Hydrodynamisches Kanalreinigungs- und Überwachungsgerät nach einem der Ansprüche
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Kameramodul (7a) und/oder vor dem zweiten Kameramodul (7b) in
Aufnahmerichtung eine Gehäusewand (8.2) aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff
angeordnet ist, die während des Arbeitsprozesses kontinuierlich mit einem Scheibenwischer
(20) gereinigt wird und/oder mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607913A DE19607913C2 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Hydrodynamisches Kanalreinigungsgerät |
EP97102749A EP0805239B1 (de) | 1996-03-01 | 1997-02-20 | Hydrodynamisches Kanalreinigungs- und Überwachungsgerät |
DE59705491T DE59705491D1 (de) | 1996-03-01 | 1997-02-20 | Hydrodynamisches Kanalreinigungs- und Überwachungsgerät |
US08/810,539 US6138697A (en) | 1996-03-01 | 1997-03-03 | Hydrodynamic apparatus for cleaning channels and for monitoring channels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19607913A DE19607913C2 (de) | 1996-03-01 | 1996-03-01 | Hydrodynamisches Kanalreinigungsgerät |
Publications (2)
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