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Endoskop, insbesondere Resektoskop mit einer Spüleinrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf ein Endoskop, insbesondere Resektoskop mit einer Spüleinrichtung,
bei dem ein Aspirationskanal im Kopfstück zu einem Abflußstutzen führt, der durch
einen Konussitz im Schaft begrenzt ist, durch den die veruns reinigte Spülflüssigkeit
vor dem Objektiv des Sehrohres abgesaugt'wird, Es sind bereits derartige Endoskope
bekannt (DT-PS 1 102 342), bei denen die Aspirationseinrichtung dazu dient, Sekrete
vor dem Objektiv des Sehrohres abzusaugen, was durch ein in dem Schaft geführtes
besonderes Einsatzrohr erfolgt, das eine mit der Innenwandung des Schaftes einen
Kanal bildende Einbuchtung aufweist.
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Bei einem anderen Endoskop (DT-PS 946 655) ist es bekannt, das Objektiv
des Sehrohres ständig mit einem schwachen Luftstrom zu bestreichen, der von der
Außenseite des Gerätes durch eine Röhre oder mehrere Röhren geführt wird, um dann
seitlich zu dieser Öffnung auszutreten, die eine solche
Neigung
und eine derartige Form aufweist, daß der Buftstrom die Oberfläche des Objektivs
möglichst weitgehend bestreicht.
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Weiter ist bekannt, den Abflußstutzen am Kopf des Schaftes weitlumig
auszubilden und ihn während der Arbeit durch den Konussitz des Operationselementes
verschlossen zu halten.
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Nach dem Herausnehmen des Operationselementes dient er dann als Abflußkanal,
der über einen entsprechenden Schlauch in einen Auffangeimer mündet ("8er Urologe'l,
Mai 1973, Seite 140 und 141, Springer-Verlag). Hierbei zeigt sich aber der Nachteil,
daß in der Regel erforderlich ist, die Schaftöffnung mit dem Finger zu verschließen,
um den Abfluß über den Schlauch in den Eimer zu leiten. Dieses Vorgehen ist umständlich
und zeigt nicht selten unerwünschte Verschmutzungen. Man hat diese Manipulation
in der Regel bei Resektoskopen ausgeführt, bei denen zur Entfaltung der Blase eingespülte
Flüssigkeit von Zeit zu Zeit abgelassen werden muß, um sie durch klare Spülflüssigkeit
zu ersetzen. Durch das Herausnehmen des Operationselementes aus dem Schaft erfolgt
hierbei indessen ein schneller Abfluß durch das weite Schaftlumen.
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Schließlich ist auch schon bekannt, die Spülflüssigkeit kontinuierlich
aus der Blase abzusaugen, so daß es zu keiner Überdehnung der Blase kommen kann,
da die abfließende Spülflüssigkeit mengenmäßig auf die Absaugmenge eingestellt
ist
(DT-OS 2 301 710). Hierbei ist aber der Absaug#uerschnitt derart klein, daß nicht
möglich ist, die Gewebestücke zu entfernen, die zuvor mit dem Operationselement
geschnitten worden sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Endoskop der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß bei möglichst einfacher Bauweise die kontinuierliche
Spülung möglich ist, sodaß die erwähnten Vorteile der eingangs erwähnten Art erhalten
bleiben.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß der
Konussitz gegenüber dem Einlaß eine Bohrung und gegenüber dem Abflußstutzen eine
Öffnung aufweist, daß eine Hülse' im Innenraum des Konusstückes angeordnet ist,
die eine mit der Einlaßbohrung korrespondierende Bohrung aufweist, so daß durch
diese Hülse die einlaufende Flüssigkeit zum distalen Ende geleitet wird und durch
den Ringraum zwischen dem Schaft und dieser Hülse die Flüssigkeit zurückgeleitet
wird, und daß der Abflußstutzen, wie für sich bekannt, weitlumig ausgebildet ist.
Dadurch wird erreicht, daß die bekannte kontinuierliche Spülung durchgeführt wird,
solange sich das Operationselement im Schaft befindet. Hierbei wird somit kontinuierlich
soviel Flüssigkeit aus der Blase abgesaugt,
als durch den Zufluß
einströmt. Sobald aber nun das Operationselement aus dem Schaft herausgezogen wird,
erfolgt ein schneller Abfluß durch den weitlumigen Schlauch, ohne daß etwa erforderlich
ist, die erwähnte umständliche Manipulation vorzunehmen. Die Spülflüssigkeit läuft
nämlich ausschließlich durch den weitlumigen Schlauch infolge der Saugwirkung der
Pumpe ab und nicht durch das offene pro duale Ende des Schaftes.
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In weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hülse
mit einem Stift versehen ist, der in einem entsprechenden Schlitz des Konusstückes
nach Drehung der Hülse eingreift. Auf diese Weise läßt sich die Hülse einfach in
ihrer richtigen lage arretieren. Insgesamt zeigt der Erfindungsgegenstand den weiteren
Vorteil, daß die Konstruktion verhältnismäßig einfach ist, und daß Endoskope nach
dem Stand der Technik durch die erwähnten zusätzlichen Maßnahmen verhältnismäßig
leicht in den Erfindungsgegenstand umgewandelt werden können. Dadurch ist natürlich
auch eine rationelle Fertigung des Erfindungsgegenstandes möglich.
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Besonders vorteilhaft ist ferner, daß die weitlumige Abflußleitung
mit einer Rollenpumpe verbunden ist. Die bekannte Rollenpumpe hat den Vorteil, daß
es sich praktisch um eine ventillose Pumpe handelt, die weniger stoßweise, sondern
im
Wesentlichen kontinuierlich arbeitet.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung.
In dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht auf den Erfindungsgegenstand in zusammengebautem
Zustand; Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur längsachse am distalen Ende des Resektoskopes
nach Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt auf das distale Ende in Längsrichtung der Langsachse;
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch das hintere Ende der Konus-Einheit mit
den eingebauten Teilen; Fig. 5 eine Seitenansicht auf das Konusstück für sich allein
und Fig. 6 eine Seitenansicht auf die Einlauf-Hülse für sich allein,
Fig.
1 zeigt ein Resektoskop, dessen linkes distales Ende des Endoskopschaftes 1 mit
einem Isolierstück 27 versehen ist. Weiter rechts sieht man Öffnungen 28 und 29
in dem Resektoskops'chaft 1. Es handelt sich um Absaug öffnungen, durch die die
Spülflüssigkeit über die weitlumige Abflußleitung 14 abgesaugt wird. Weiter rechts
ist das Optikrohr 3 und darüber die Betätigungsstange 6 gezeigt, welche Teile von
herkömmlicher Bauart sein können und daher nicht naher erläutert werden müssen,
Das gleiche gilt auch von allen übrigen Teilen in Fig. 1.
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Der Schaft 1 läuft rechts in einem Kopfstück 9 zur Aufnahme einer
Spülleitung 10 und einer weitlumigen Abflußleitung 14 aus. Außerdem ist hieran ein
Bajonettverschluß 11 mit dem Bajonettring 8 angeordnet, der durch einen Ansatz 12
drehbar ist, um den Resektoskopschaft 1 von allen übrigen Teilen zu lösen, der dann
nach links für sich allein abgezogen werden kann.
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Neben dem ortsfesten Optikrohr 3 mit seinem Okular 13 und dem'Objektiv
30 am distalen Ende, siehe Fig. 3, ist ein Qperationselement durch die axial bewegbare
Betätigungsstange 6 mit der Drahtelektrode 7 am distalen Ende angeordnet.
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Die Elektrode 7 arbeitet in bekannter Weise mit Hochfrequenzstrom,
was ebenfalls bekannt ist. Die Betätigung erfolgt durch Bewegen des Daumenringes
15 über das Gestänge 16, 17, 18. Dadurch gleitet nämlich die Hülse 19 zusammen mit
der Betätigungsstange 6 in axialer Richtung auf dem Optikrohr 3. Es kann auch noch
ein weiterer Bajonettverschluß 20 vorgesehen sein, um das Resektoskop zu lösen und
nach rechts in Fig. 1 herauszuziehen.
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Zur Demontage des Resektoskopes nach Fig. 1 wird zunächst der Bajonettring
gedreht, woraufhin sich der Schaft 1 mit dem Kopfstück 9 und den daran befindlichen
Einlaß- und Ablaufstutzen 10 und 14 nach links abziehen läßt. Alle übrigen Teile
bleiben dagegen in dem Kopf 4 mit dem Konusteil 5 und bilden mit diesem eine Einheit,
die mit Ausnahme der Hülse 2 in Fig. 4 dargestellt ist. Die Fig. 2 - 6 zeigen die
Einzelheiten der Ausführungsform.
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In Fig. 2 ist das Ende des Resektoskopschaftes 1 mit den Öffnungen
28, 29,. 31 und 32 zu sehen, durch die die Spülflüssigkeit in den Ringraum 26 zwischen
der Hülse 2 und dem Schaft 1 abgesaugt wird. Weiter innen sieht man das Optikrohr
3, an dessen Ende die Drahtelektrode 7 angeordnet ist, die durch die Betätigungsstange
6 gehalten ist, die hier gleichzeitig als Leiter dient.
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In Fig. 3 sieht man, daß die Drahtelektrode 7 von einem hülsenförmigen
Isolierstück 27 ummantelt ist, das in den Schaft 1 eingesteckt ist. Am Ende der
Optikhülse 3 sieht man hier das Objektiv 30.
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Fig. 4 zeigt das Kopfstück 4 mit dem Konus-Sitz 5 ohne den Schaft
1. Die Einheit nach Fig. 4 kann man, wie schon erwähnt, aus dem Schaft 1 vollständig
herausziehen, nachdem der Bajonettring 8 von dem Kopfstück 4 des Schaftes 1 gelöst
worden ist.
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Gemäß der Erfindung zeigt das Konus-Stück 5 eine Bohrung 21, die mit
einer Bohrung 22 in der Hülse 2 korrespondiert, so daß der Einlauf unmittelbar in
die Hülse 2 erfolgen kann.
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In dieser sieht man hier wieder das Optikrohr 3 und die Betätigungsstange
6. Unten in Fig. 4 ist eine Öffnung 23 vorhanden, die mit der Äbflußleitung 14 in
der eingebauten lage korrespondiert, so daß durch diese Öffnung die verschmutzte
Flüssigkeit im Ringraum 26 am Außenumfang der Hülse 2 abgesaugt werden kann. Ein
Stift 26 der Hülse 2 ist in einem Schlitz 24 des Konusstückes 5 arretiert.
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Fig. 5 zeigt das Konusstück 5 für sich allein, man sieht daher.
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nunmehr deutlich die Öffnung 23 und den Schlitz 24, und auf der gegenüberliegenden
Seite die erwähnte Bohrung 21.
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Fig. 6 zeigt nur die Hülse 2, die an ihrem proximalen Ende mit der
Bohrung 22 und dem Stift 25 versehen ist.
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In seiner Einbaulage nach Fig. 1 sperrt das Konusstück 5 den Kopf
4 des Schaftes 1 mit seinen eingebauten Teilen nach Fig. 4 den Schaft 1 in Richtung
auf das proximale Ende. Jedoch ist ein Durchlaß von oben durch die Spülleitung 10
und die Bohrungen 21 und 22 in den Innenraum der Hülse 2 möglich. Die Spülflüssigkeit
gelangt an das distale Ende, wobei sie beidseits des Objektives 30 ausströmt, siehe
Fig. 3.
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Für die Absaugung durch die Abflußleitung 14 ist die Öffnung 23 in
dem Konusstück 5 vorgesehen, durch die die verschmutzte Flüssigkeit aus dem Ringraum
26 durch die Öffnungen 28, 29, 31 und 32 abgesaugt, wird. An die Abflußleitung 14
ist hierzu eine bekannte Rollenpumpe angeschlossen.
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Während der Operation wird kontinuierlich so viel Flüssigkeit aus
der Blase auf dem erwähnten Wege abgesaugt, wie durch den Zufluß 10 anströmt. Dabei
ist nicht zu vermeiden, daß der Ringraum 26 verhältnismäßig eng ist, so daß er von
Gewebestücken nicht passiert werden kann, die mit dem Operationselement geschnitten
worden sind. Wenn nun aber der Bajonettring 8 gelöst wird, läßt sich die Einheit
nach Fig. 4 nach
rechts in Fig. 1 herausziehen, woraufhin das erwähnte
System sofort außer Funktion ist. Stattdessen strömt durch den offenen Schaft 1
die Flüssigkeit in großer Menge ausschließlich durch die Abflußleitung 14, da die
erwähnte Rollenpumpe immer noch einen bestimmten Sog ausübt. Daher ist nicht erforderlich,
das Kopfende des Schaftes lmit dem Finger zuzuhalten. Da der Abflußstutzen 14 ebenso
wie natürlich der Schaft 1 weitlumig ist, erfolgt nicht nur eine Reinigung des Schaftes,
sondern es können auch Gewebestücke auf diesem Wege schnell abgesaugt werden. Die
Handhabung ist daher einfach und die Absaugung schnell und wirksam.