DE19606896C2 - Schaltung zum Stellen und Überwachen von Lichtsignalen - Google Patents
Schaltung zum Stellen und Überwachen von LichtsignalenInfo
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- B61L7/10—Circuitry for light signals, e.g. for supervision, back-signalling
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1. Eine derartige Schaltung ist
aus der DE-PS 22 55 200 bekannt. Dort wird eine Schaltungsan
ordnung für relaisüberwachte Stromkreise zum Feststellen von
Aderberührungen offenbart, die mit nur einem einzigen Überwa
cherrelais zum Überwachen der Halt- und Fahrtsignallampen ei
nes Lichtsignales auskommt. Zum Anschalten der Fahrtsignal
lampe sind zwei nacheinander schaltbare Steller vorgesehen,
von denen der zuerst ansprechende bei seiner Betätigung das
in den Haltsignalstromkreis geschaltete Überwacherrelais ab
schaltet und die anzuschaltende Fahrtsignallampe einpolig
über die Wicklung des noch abgeschalteten Überwacherrelais an
Spannung legt. Durch das bewußte Abschalten des Überwacherre
lais beim Wechsel vom Halt- auf einen Fahrtbegriff wird die
ses Überwacherrelais einer Abfallprüfung unterzogen. Kurz
nach dem Schalten des ersten Stellers schaltet auch der zwei
te Steller. Er unterbricht mit einem Kontakt den bis dahin
noch geschlossenen Speisekreis für die Haltsignallampe und
schaltet die zweite Ader zur Fahrtsignallampe durch. Bei ord
nungsgerechtem Betriebszustand des Lichtsignals spricht nun
das Überwacherrelais wieder an, wobei die Stromrichtung im
Überwacherrelais gegenüber der bei angeschalteter Haltsignal
lampe gewechselt hat. Hat der Fahrtsignalstromkreis bei ange
schalteter Fahrtsignallampe zu einem beliebigen Zeitpunkt Be
rührung mit einer Ader der Haltsignallampe, so fällt das
Überwacherrelais durch Kurzschluß ab.
Diese bekannte Schaltung ist zur Realisierung des vorgenann
ten Schaltspieles darauf angewiesen, daß die Kontakte der je
weiligen Steller zum gleichen Zeitpunkt schalten. Dies be
deutet, daß die Steller als Signalrelais mit zwangsgeführten
Kontakten ausgebildet sein müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die bekannte
Schaltung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 so weiter
zubilden, daß anstelle von Signalrelais übliche Steuerrelais
verwendet werden können, die ausschließlich nach den elektri
schen Betriebsbedingungen, der geforderten Zuverlässigkeit
und den Kosten auszuwählen sind.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Anwendung der
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schaltung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in
Fig. 1 die Einbeziehung der erfindungsgemäßen
Schaltung in den Steuer- und Überwachungs
kreis eines Lichtsignales mit einer Halt-
und einer Fahrtsignallampe, in den
Fig. 2 bis 5 Darstellungen der Schaltung mit jeweils ei
nem als verschweißt angenommenen Schaltkon
takt und in
Fig. 6 ein Lichtsignal mit mehreren Halt- und
Fahrtsignallampen, die durch zugeordnete
einheitlich aufgebaute Signalmodule gesteu
ert und überwacht werden.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Lichtsignal LS ist
mit einer Fahrtsignallampe LG und einer Haltsignallampe LR
versehen, die von einem Stellwerk im Wechsel anschaltbar
sind. Hierzu sind die beiden Signallampen über schematisch
angedeutete, auch längere Speiseleitungen L1, L2 mit der In
nenanlage des Stellwerks verbunden. Zum Schalten der Signal
lampen dienen in an sich bekannter Weise vom Stellwerk aus
nacheinander anschaltbare Steller S0 und S1. Das Stellwerk
wird dargestellt durch ein sicheres Rechnersystem, dessen ei
ner Kanal den einen Steller und dessen anderer Kanal den an
deren Steller bedient. Die Kanaltrennung ist in Fig. 1 durch
eine gepunktete Linie verdeutlicht. Gestrichelte Linien deu
ten eine unverlierbare Potentialtrennung zwischen den einzel
nen Komponenten der Schaltung an.
Die beiden Steller S0 und S1 sind abweichend vom Stand der
Technik nicht als Signalrelais mit zwangsgeführten Arbeits-
und Ruhekontakten sondern als Steuerrelais mit nicht zwangs
geführten Umschaltkontakten S0/1 und S0/2 bzw. S1/1 ausgebil
det. Sie sind mechanisch so ausgelegt, daß die einzelnen Um
schaltkontakte, sollten sie in einer Lage verschweißen, beim
Umsteuern des betreffenden Relais nicht mehr wechseln können;
der Öffnerkontakt bleibt geschlossen und der Schließerkontakt
bleibt offen; das bedeutet, daß im Störungsfall einer der be
trachteten Umschaltkontakte mechanisch festgehalten wird,
während der andere Umschaltkontakt des Relais weiterhin ord
nungsgerecht arbeitet.
In Fig. 1 ist angenommen, daß die Haltsignallampe LR des
Lichtsignales LS angeschaltet ist. Die Speisung der Signal
lampe erfolgt aus einer erdfrei betriebenen Wechselspannungs
quelle. Der Speisestrom führt über den in Grundstellung des
Stellers S1 geschlossenen Kontakt S1/1 des Stellers S1, die
Leitungen L2 zur Haltsignallampe LR, die Haltsignallampe LR,
einen in den Speisestromkreis geschalteten Überwacher U und
die in Grundstellung des Stellers S1 geschlossenen Kontakte
S0/2 und S0/1 des Stellers S0. Über einen Widerstand Rx wird
dabei im Überwacher U eine dem Speisestrom entsprechende Mel
despannung erzeugt, die über einen Optokoppler OK3 zur Poten
tialtrennung einem Fensterdiskriminator FD zur Bewertung zu
geführt wird. Auf diesen Fensterdiskriminator wird später
noch näher eingegangen. Die Verwendung von Optokopplern zur Potential
trennung ist an sich bekannt (DE 39 41 328 A1).
Im nachfolgenden ist angenommen, daß das Lichtsignal LS den
Fahrtbegriff anzeigen soll. Hierzu schaltet das steuernde
Rechnersystem über den einen Kanal zunächst den Steller S0
und später über den anderen Kanal den Steller S1 an. Beim An
schalten des Stellers S0 wechseln dessen Umschaltkontakte
S0/1 und S0/2 in die jeweils andere Schaltstellung. Dabei un
terbrechen beide Schaltkontakte den über den Überwacher U ge
führten Speisestromkreis für die bislang angeschaltete Halte
signallampe LR, die jedoch nicht verlöscht, weil die Speisung
über den den Schaltkontakt S0/2 und den Überwacher U über
brückenden Schaltkontakt S0/1 weiterhin aufrechterhalten
wird. Allerdings bricht die Meldespannung an dem nunmehr
kurzgeschlossenen Widerstand Rx zusammen, so daß die Überwa
chungseinrichtung U in den stromlosen Zustand wechselt
(Abfallprüfung). Über den Kontakt S0/1, den Widerstand Rx und
den Kontakt S0/2 ist die Signallampe LG nunmehr einpolig an
geschaltet. Liegt zu diesem Zeitpunkt auf einer der zur
Fahrtsignallampe führenden Adern durch eine Aderberührung
z. B. mit einer zur Haltsignallampe führenden Ader oder durch
eingekoppelte Fremdspannungen Gegenpotential, so würde am Wi
derstand Rx eine Meldespannung auftreten, die vom Fensterdis
kriminator detektiert wird. Der Fensterdiskriminator setzt
daraufhin eine entsprechende Überwachungsmeldung an das be
wertende Rechnersystem ab, das aus der unzeitigen Überwa
chungsmeldung auf eine Störung schließt und daraufhin eine
bestimmte Reaktion veranlaßt, die u. a. im Abschalten des
Stellers S0 bestehen kann. Dabei wird dann der einpolig
durchgeschaltete Speisekreis zur Fahrtsignallampe LG aufge
trennt und die Haltsignallampe LR wieder angeschaltet.
Wenn der vorgenannte Störfall nicht eintritt, der Überwacher
U also nach dem Anschalten des Stellers S0 einer ordnungsge
rechten Abfallprüfung unterzogen wurde, so schaltet das Rech
nersystem verzögert auch den Steller S1 an, wobei dessen Um
schaltkontakt S1/1 wechselt. Dabei wird der noch bestehende
Haltsignalstromkreis aufgetrennt und die zweite Ader zur
Fahrtsignallampe LG durchgeschaltet. Der Speise- und Überwa
chungskreis für diese Signallampe führt über den in Arbeits
stellung des zweiten Stellers geschlossenen Kontakt S1/1 des
Stellers S1, die Leitungen L1 und die Signallampe LG, den in
Arbeitsstellung des ersten Stellers geschlossenen Kontakt
S0/2 des Stellers S0, den Widerstand Rx und den Kontakt S0/1
des ersten Stellers.
Durch die Verwendung von Steuerrelais mit nicht zwangsgeführ
ten Kontakten kann der Fall auftreten, daß die vom Relais S0
gesteuerten Kontakte nicht mehr synchron arbeiten. Dies ist
dann der Fall, wenn einer der Kontakte S0/1, S0/2 ver
schweißt. Dieser Kontakt wird dann mechanisch festgehalten,
während der andere Relaiskontakt ordnungsgerecht weiterarbei
tet. Anhand der Fig. 2 bis 5 soll nachfolgend dargestellt
werden, was geschieht, wenn einer der Kontakte in der einen
oder anderen Lage fixiert ist; der betreffende Kontakt und
seine jeweilige Kontaktlage sind in den Figuren durch dickere
Linien besonders hervorgehoben. Der Überwacher U ist symbo
lisch durch eine Relaiswicklung versinnbildlicht.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Signalmodul SM ist angenom
men, daß der Kontakt S0/1 des Stellers S0 in der Lage ver
schweißt ist, in die er beim Anschalten der Haltsignallampe
LR gelangt ist. Wird nun der Steller S0 zum Anschalten des
Fahrtsignalbegriffes angeschaltet, so wechselt nur noch der
Kontakt S0/2. Dabei wird der Speisekreis für die bislang an
geschaltete Haltsignallampe LR unterbrochen und der Überwa
cher U fällt (wie erwartet) ab. Mit dem Anschalten des Stel
lers S1 wechselt dessen Schaltkontakt S1/1. Dabei wird auch
die zweite Ader zur Haltesignallampe aufgetrennt und gleich
zeitig die entsprechende Ader zur Fahrtsignallampe LG durch
geschaltet. Die Fahrtsignallampe kann jedoch nicht aufleuch
ten, weil der Speisestromkreis über den mechanisch fixierten
Kontakt S0/1 des ersten Stellers unterbrochen ist. Der Über
wacher U meldet den von ihm detektierten Betriebszustand an
das Stellwerk, das damit über das Vorliegen einer Signalstö
rung unterrichtet ist.
In Fig. 3 ist angenommen, daß der gleiche Schaltkontakt in
der anderen Lage fixiert ist. In dieser Lage bleibt die Über
wachungsmeldung des Überwachers U aus, so daß das Stellwerk
auf die eingetretene Störung schließen kann und keinen
Fahrtauftrag an dieses Signal gibt.
In Fig. 4 soll der Umschaltkontakt S0/2 des ersten Stellers
in der Lage mechanisch fixiert sein, in die er beim einpoli
gen Anschalten der Fahrtsignallampe LG gelangt. Als Folge
hiervon bleibt mit dem späteren Abschalten der Fahrtsignal
lampe LG und dem Anschalten der Haltsignallampe LR die ent
sprechende Überwachungsmeldung des Überwachers aus; das
Stellwerk ist durch die ausbleibende Überwachungsmeldung vom
Auftreten der Störung unterrichtet.
In Fig. 5 ist der gleiche Schaltkontakt dauerhaft in der an
deren Lage liegend angenommen. In diese Lage gelangt er beim
Abschalten der Fahrtsignallampe LG. Als Folge für die ange
nommene mechanische Fixierung des Kontaktes S0/2 wird die
Haltsignallampe nicht angeschaltet. Die entsprechende Überwa
chungsmeldung bleibt aus; die Störung ist damit erkennbar.
Verschweißt der Kontakt S1/1 in der einen oder anderen Lage,
so verhindert er das Anschalten der Haltsignallampe LR bzw.
der Fahrtsignallampe LG. Eine diesbezügliche Überwachungsmel
dung des Überwachers unterrichtet das Stellwerk von der ein
getretenen Störung.
Mit den vorstehenden Annahmen ist nachgewiesen, daß die bean
spruchte Überwachungsschaltung mit ihren nicht zwangsgeführ
ten Umschaltkontakten ebenso sicher ist wie die aus der
DE-PS 22 55 200 vorbekannte Schaltung, in der Signalrelais
mit zwangsgeführten Ruhe- und Arbeitskontakten verwendet
sind. Ein Kontaktfehler zeigt sich spätestens bei der auf das
Entstehen des Fehlers folgenden Beanspruchung der Signallam
pe, bei deren Betätigung der Fehler entstanden ist.
Wie bereits ausgeführt, erzeugt der über den jeweils ange
schalteten Lampenfaden fließenden Lampenstrom in einem Wider
stand Rx eine Meldespannung, die über einen Optokoppler OK3
an einen Fensterdiskriminator FD zur Bewertung angelegt wird.
Die Funktionsweise dieses Fensterdiskriminators ist in dem
deutschen Gebrauchsmuster 94 11 807 ausführlich erläutert.
Die Stromversorgung des Fensterdiskriminators erfolgt aus ei
ner Gleichspannungsquelle. Die Überwachungsmeldung, also die
Information, ob der jeweils detektierte Lampenstrom innerhalb
vorgegebener Toleranzen liegt oder nicht, wird über einen
weiteren Optokoppler OK1 an das bewertende Rechnersystem ge
geben und dort in beiden Rechnerkanälen unabhängig voneinan
der verarbeitet. Zum Überwachen unterschiedlicher Stromfen
ster für den Tag- und den Nachtbetrieb ist der Fensterdiskri
minator auf unterschiedliche Schaltschwellen einstellbar.
Dies geschieht über einen Optokoppler OK2, dem vom Stellwerk
aus entsprechende Steuerpotentiale zuführbar sind. Der Fen
sterdiskriminator läßt sich einer Funktionsprüfung unterzie
hen, indem die von ihm überwachten Schaltschwellen vorüberge
hend verändert werden, wobei geprüft wird, ob der fließende
Lampenstrom im Stromfenster für den Nachtbetrieb bzw. im
Stromfenster für den Tagbetrieb liegt und nicht über die de
finierten Schaltwellen hinauswandert. Die Optokoppler zur un
verlierbaren Potentialtrennung der Schaltung von den Rechner
kanälen sind in Sicherheitsbauform ausgeführt. Durch eine
nicht dargestellte Erdschlußüberwachung lassen sich Erd
schlüsse der erdfrei betriebenen Lichtsignalstromkreise auf
decken.
In Abhängigkeit von der Lampenleistung der jeweils verwende
ten Signallampen fließen unterschiedlichhohe Lampenströme,
wobei an dem Meßwiderstand Rx auch unterschiedlichhohe Mel
despannungen entstehen. Zum Abgleich dieser Meldespannungen
auf einen vorgegebenen, für alle Lampenleistungen gleichen
Wert ist der Meßwiderstand Rx einstellbar ausgeführt; seine
Größe verringert sich mit zunehmender Lampenleistung.
Bei dem vorstehend näher erläuterten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schaltung war angenommen worden, daß das zu
steuernde und zu überwachende Lichtsignal eine im Wechsel an
schaltbare Halt- und eine Fahrsignallampe aufweisen sollte
und daß zum Überwachen des einen oder anderen Lampenstromes
diesem Lichtsignal ein Fensterdiskriminator zugeordnet ist.
Tatsächlich können Lichtsignale jedoch mehr als zwei im Wech
sel anschaltbare Signallampen aufweisen, insbesondere wenn
diese Lichtsignale sowohl Haupt- als auch Vorsignale unfas
sen. Um den Aufwand für die Überwachung der jeweils fließen
den Lampenströme gering zu halten, sieht eine Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Schaltung vor, die Meldespannungen ei
ner Vielzahl von Signallampen zyklisch einem gemeinsamen Fen
sterdiskriminator zuzuführen und die jeweils ermittelten Meß
werte im bewertenden Rechnersystem solange zu speichern, bis
sie durch neue Meßergebnisse aktualisiert werden. Durch be
sondere Schaltmaßnahmen ist dabei sicherzustellen, daß die
zyklische Aufschaltung der aus unterschiedlichen Lampenströ
men abgeleiteten Meldespannungen auch tatsächlich stattfin
det.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll der
Diskriminator zum zyklischen Überwachen von insgesamt vier
Signalteilmodulen mit jeweils einer oder zwei im Wechsel an
schaltbaren Signallampen dienen. Die Beschaltung derartiger
Signalteilmodule ist in Fig. 6 dargestellt. Jedes Si
gnalteilmodul SM1 bis SM4 besitzt die bereits erläuterten Um
schaltkontakte S01/1, S01/2, S011/1; S02/2, S02/2, S012/1;
S03/1, S03/2, S013/1; S04/1, S04/2, S014/1 von zwei Steuerre
lais und einen zugehörigen Überwacher U1 bis U4, der durch
die Meßwiderstände dargestellt wird, an denen die aus den
Lampenströmen abgeleiteten Meldespannungen für den Fenster
diskriminator abgreifbar sind. Die Kontakte der Steuerrelais
sind in gleicher Weise bezeichnet wie die der Fig. 1, ledig
lich ergänzt durch eine fortlaufende Nummer hinter der Be
zeichnung des jeweiligen Steuerrelais, zu dem sie gehören.
Wie erkennbar, sind an das Stellteilmodul SM1 eine Haltsi
gnallampe LR1 und eine Fahrtsignallampe LG1 angeschlossen wie
es auch in Fig. 1 der Fall ist. Durch die wechselweise An
schaltung der einen oder anderen Signallampe ist die zu be
wertende Meldespannung eindeutig der einen oder anderen Si
gnallampe zuzuordnen. Bei den übrigen Stellteilmodulen ist
jeweils nur eine einzige Signallampe LG2, LR2 bzw. LG3 vorge
sehen. Jeweils abhängig davon, ob es sich dabei um eine
Fahrtsignallampe oder eine Haltsignallampe handelt, sind die
Zuleitungen zu den Signallampen an das eine oder andere Aus
gangsklemmenpaar des betreffenden Signalteilmoduls ange
schlossen und zwar in genau der gleichen Weise wie die Si
gnallampen nach Fig. 1. Damit wird erreicht, daß zum Steuern
und Überwachen beliebig ausgestalteter Lichtsignale stets auf
die gleichen Signalteilmodule zurückgegriffen werden kann.
Jedes Signalteilmodul ist in der Lage, die jeweils zugehörige
Signallampe bzw. die zugehörigen Signallampen zu steuern und
zu überwachen, wobei als Schaltmittel übliche Steuerrelais
mit Umschaltkontakten verwendet sind. Etwaige Kontaktver
schweißungen machen sich spätestens dann bemerkbar, wenn ein
Stellvorgang eingeleitet wird, bei dem zuvor die Kontaktver
schweißung aufgetreten ist, Die Kontaktverschweißungen wirken
sich hinsichtlich der Überwachungsmeldungen in gleicher Weise
aus wie Aderberührungen zwischen auf Gegenpotential liegenden
Adern von Halt- und Fahrtsignalstromkreisen des gleichen
Lichtsignals oder verschiedener Lichtsignale.
Anstelle eines steuernden und überwachenden Stellwerks kann
auch eine andere Steuer- und Überwachungseinrichtung, z. B.
ein vom Stellwerk abgesetztes Rechnersystem, vorgesehen sein.
Claims (10)
1. Schaltung zum Überwachen von Lichtsignalen (LS) mit einem ein
zigen Überwacher (U) für eine Halt- und/oder eine Fahrtsignallam
pe (LR, LG), der über Kontakte (S0/1, S0/2, S1/1) zweier nacheinander schaltender Steller (S0, S1)
im Hin- und Rückleiter (~, RL) des bzw. der Signallampen (LG, LR) bedarfsweise
in den Halt- oder Fahrtsignalstromkreis zu schalten ist, wo
bei der Überwacher (U) jeweils beim Abschalten einer Haltsignal
lampe (LR) oder beim einpoligen Anschalten einer Fahrtsignallampe (LG)
über die Kontakte (S0/1, S0/2, S1/1) der nacheinander schaltenden Steller (S0, S1) einer
Abfallprüfung unterzogen wird, bei der die Kontakte (S0/1, S0/2) des je
weils zuerst schaltenden Stellers (S0) vorbereitend für die An
schaltung einer Fahrtsignallampe (LG) die Stromrichtung für den
Überwacher (U) umkehren,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens der zuerst schaltbare Steller als Steuerrelais
(S0) mit nicht zwangsgeführten Umschaltkontakten (S0/1, S0/2)
ausgeführt ist, von denen ein erster Umschaltkontakt (S0/1)
zum Umkehren der Stromrichtung für den Überwacher (U) dient,
und von denen ein zweiter, zwischen dem ersten Umschaltkon
takt (S0/1) und dem Überwacher (U) angeordneter Umschaltkon
takt (S0/2) beim Abschalten der Haltsignallampe (LR) bzw.
beim einpoligen Anschalten der Fahrtsignallampe (LG) zusätz
lich zum ersten Umschaltkontakt (S0/1) den betreffenden Halt
signalstromkreis auftrennt und durch Schalten einer Verbin
dung zum Überwacher den betreffenden Fahrtsignalstromkreis
einpolig durchschaltet.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Steller als Steuerrelais (S0, S1) mit nicht zwangs
geführten Umschaltkontakten (S0/1, S0/2, S1/1) ausgeführt
sind.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Steuerrelais (S0, S1) mechanisch so ausgelegt ist,
daß ein Umschaltkontakt, sollte er in einer Lage verschweißt
sein, beim Umsteuern des betreffenden Relais nicht mehr wech
selt: der Öffnerkontakt bleibt geschlossen und der Schließer
kontakt bleibt offen.
4. Schaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum wechselweisen und individuellen Schalten von Fahrt-
und Haltsignallampen (LG1, LR1, LG2, LR2, LR3) in einer Steu
er- und Überwachungsstelle eine entsprechende Anzahl gleich
artig aufgebauter Signalteilmodule (SM1 bis SM4) vorgesehen
sind, an die zur Außenanlage hin über entsprechende Zuleitun
gen entweder mindestens eine Fahrt- und eine Haltsignallampe
(LG1, LR1) oder nur mindestens eine Halt- oder Fahrtsignal
lampe (LG2, LR2, LR3) angeschlossen sind.
5. Schaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die paarweise zusammenwirkenden Steuerrelais (S0, S1) von
dem einen bzw. dem anderen Kanal eines sicheren Doppelrech
nersystems steuerbar sind.
6. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwacher (U) bedarfsweise auf unterschiedliche
Schaltschwellen einstellbar ist.
7. Schaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwacher (U) durch einen bedarfsweise einstellbaren
Widerstand (Rx) im Speisekreis der jeweils zu überwachenden
Signallampe (LR, LG) dargestellt ist, dessen Meldespannung
einem Fensterdiskriminator (FD) zur Bewertung zugeführt ist.
8. Schaltung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fensterdiskriminator (FD) durch zyklisches Aufschal
ten von in verschiedenen Signalteilmodulen (SM1 bis SM4) de
tektierten Meldespannungen zur Überwachung der Signallampen
(LR1, LG1, LG2, LR2, LG3) von mehreren Signalteilmodulen ein
gerichtet ist.
9. Schaltung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auskopplung der Meldespannungen an den Diskriminator
und die Übermittlung von dessen jeweiligem Berwertungsergeb
nis an ein bewertendes Rechnersystem jeweils über Optokoppler
(OK3, OK1) in Sicherheitsbauform geschieht.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signallampen erdfrei betrieben sind und daß zur Erd
schlußüberwachung der Lampenstromkreise mindestens ein Erd
schlußmelder vorgesehen ist.
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