DE2250200B2 - Trägerkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung - Google Patents
Trägerkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und VerwendungInfo
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Description
6. Verwendung des Trägerkata'ysators nach vorstehenden
Ansprüchen zur Reinigung der Abgase von Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen.
Die Erfindung betrifft einen Trägerkatalysator für die Reinigung der Abgase von Kraftfahrzeugen und
Industrieanlagen, ein Verfahren zur Herstellung dieses Trägerkatalysators und seine Verwendung.
Bei der katalytischen Abgasreinigung werden Katalysatoren
benötigt, welche über längere Zeiträume ihre anfängliche Aktivität behalten. Herkömmliche Trägerkatalysatoren,
insbesondere Katalysatoren, welche auf einem Aluminiumoxidträger eine Schwermetallimprägnierung
aufweisen, haben den Nachteil, daß es bei Einwirkung hoher Temperaturen zu einer Festkörperreaktion
zwischen der Schwermetallkomponente und dem Trägermaterial kommen kann, wodurch der
Wirkungsgrad des Katalysators stark herabgesetzt wird (vgl. US-PS 36 69 906). Bei Verwendung eines
mit Kupfer/Chrom/Barium-Salzen imprägnierten und dan α kalzinierten y-Aluminiumoxid-Trägers als Abgasreinigungskatalysator
für Kraftfahrzeuge setzt sich bei hohen Betriebstemperaturen bzw. längerem Betrieb
der Kupferoxidanteil des Katalysators mit dem Aluminiumoxid des Trägers zu katalytisch inaktivem
Spinell CuAl2O4 um. Die damit verbundene Inaktivierung
schreitet um so schneller fort je höher die Aluminiumoxidkonzentration in der Umgebung des
Schwermetalloxids ist. Eine Herabsetzung der Aluminiumoxidkonzentration in der Katalysatoroberfläche
durch Aufbringen eines erhöhten Anteils der katalytisch aktiven Schwermetallkomponente führt aber zu
Trägerkatalysatoren, die keine ausreichende Festigkeit gegenüber mechanischer Beanspruchung, insbesondere
keine ausreichende Abriebfestigkeit aufweisen. Vollkontakte, welche überwiegend aus katalytisch aktiver
Masse bestehen, weisen diese Nachteile nicht auf, bringen aber infolge ihres hohen spezifischen Gewichts
technische und wirtschaftliche Probehne mit sich. So müssen bei Kraftfahrzeugen die Katalysatorbehälter
deren Aufhängungen überdimensioniert werden. Erhitzen bzw. unter Kalzinieren von bydroxylgruppen-
IJ8 sit* das katalytisch« Geschehen im wesentlichen haltigen Vorstufen oder einer Saizimprägnierung ent-
^x der Oberfläche des Katalysators abspielt, bleibt fernt, mit der Maßgabe, daß die aktive Komponente
4as Innere der Katalysatorteilchen bei Vollkontakten zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus Oxiden der
ungenutzt Ein weiterer Nachteil der Vollkontakte 5 Schwermetalle besteht und Trägermaterial und aktive
besteht darin, daß die Aufheizzeit «ines bestimmten Komponente bzw. deren Vorstufe im Gewichts-
liatalysatorvolumens infolge des hohen Schüttgewichts verhältnis von 4 bis 30:1, vorzugsweise 7 bis 15:1,
des Katalysators wesentlich langer ist als diejenige von eingesetzt werden.
Trägerkatalysatoren mit niedrigem Schüttgewicht Man kann dabei so vorgehen, daß man die Form-
Es besteht daher das Bedürfnis, die Nachteile der io linge mit dem Bindemittel versetzt, die erhaltene
Tiägerkontakte, insbesondere ihre Neigung zu den Mischung bis zur Erreichung einer leicht klebrigen
genannten Feststoffreaktionen zu beseitigen und ihre Oberfläche der Formlinge in Bewegung hält und hier-
Vorteile mit denjenigen der Vollkontakte wirksam zu auf die pulverförmige Komponente aufbringt Letztere
kombinieren. weist vorzugsweise Teilchenabmessungen unter
Gegenstand der Erfindung ist ein TrägerkataJysator 15 100 μπι auf.
für die Reinigung der Abgase von Kraftfahrzeugen Als Trägermaterial kann Aluminiumoxid, daraus
und Industrieanlagen mit einem Gehalt an oxidischen hergestellte Hohlkörper oder Formlinge aus Alumi-
schwermetallverbindungen als aktive Komponente, niumoxidfasern verwendet werden. Man kann aber
«aem geformten Kern aus temperaturbeständigem auch als Trägermaterial oxidische Verbindungen von
Trägermaterial und einem Überzug aus der getrennt »0 Aluminium und Silicium, z. B. Aluminosilikate oder
hergestellten aktiven Komponente, wobei Kern und Mullit verwenden. Zweckmäßigerweise werden
Überzug ohne wesentliche gegenseitige Durchdringung schüttfähige, bevorzugt gerundete Trägerformlinge mit
vorliegen, welcher dadurch erhalten wird, daß man Abmessungen im Bereich von 1 bis 10 mm, bevorzugt
auf Formungen aus temperaturbeständigem Träger- 2 bis 6 mm, eingesetzt.
material durch intensives Vermengen mit einer pulver- »5 Zur Behandlung des Trägermaterials mit dem Binde-
förmigen Aktivkomponente oder mit einer edelmetall- mittel muß eine intensive Vermengung der beiden
imprägnierten pulverförmigen Aktivkomponente aus Komponenten erfolgen. Es hat sich dabei als besonders
gegebenenfalls mit Alkali- oder Erdalkalimetall do- vorteilhaft erwiesen, das Vermengen durch Rollen,
tieften oxidischen Verbindungen von mindestens z. B. auf einem Drehteller, vorzunehmen. Die Ver-
einem der Elemente Kupfer, Chrom, Nickel, Titan, 30 wendung anderer Vennengeeinrichtungen, z. B. einer
Vanadium, Mangan, Eisen, Cobalt, Zink bzw. deren Drehtrommel, ist möglich, wenn diese für ein inten-
hydroxylgruppenhaltiger Vorstufe oder Mischungen sives Aneinanderreihen der Formlinge sorgen.
der basischen Oxide von Mangan, Eisen, Chrom mit Als aktive Komponente des Katalysators können
^,y-Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxidgel oder ge- an sich bekannte oxidische Schwermetallverbindungen
trocknetem Aluminiumoxidhydf-at, oder einer kalzi- 35 eingesetzt werden.
nierten Mischu.ig von Aluminiumoxidhydrat und mit Bevorzugt verwendet man als aktive Komponente
Barium dotierten Kupferchromoxid, die gegebenen- gegebenenfalls mit Alkali- oder Erdalkalimetall dofalls
mit Nickehalzlösung imprägniert und hierauf tierte O tide von Kupfer, Chrom, Nickel, Titan, Vanakalziniert
worden ist, unter Verwendung eines flüssigen dium. Mangan, Eisen, Kobalt und Zink. Katalysatoren
Bindemittels einen katalytisch aktiven Überzug erzeugt 40 dieser Zusammensetzung können durch Sintern aus
und dann das Bindemittel durch Erhitzen bzw. unter den Oxiden oder durch Kopräzipitation aus den Salzen
Kalzinieren von hydroxylgruppenhaltigen Vorstufen der Schwermetalle hergestellt werden,
ι er einer Salzimprägnierung entfernt, mit der Maß- Als aktive Katalysatorkomponente eignen sich begäbe,
daß die aktive Komponente zu mindestens sonders Mischkatalysatoren aus oxidischen Schwer-50
Gewichtsprozent aus Oxiden der Schwermetalle 45 metallverbindungsn und einem katalytisch aktiven
besteht und Trägermaterial und aktive Komponente Bindemittel. Nach einer vorteilhaften Variante der
bzw. deren Vorstufe im Gewichtsverhältnis von 4 bis Erfindung verwendet man als aktive Komponente eine
30:1, vorzugsweise 7 bis 15:1, eingesetzt werden. kalzinierte Mischung von Aluminiumoxidhydrat und
Die Erfindung betrifft des weiteren das Verfahren mit Barium dotiertem Kupferchromoxid, die mit
zur Herstellung des Trägerkatalysators. Dieses besteht 5° Nickelsalzlösung imprägniert und hierauf kalziniert
darin, daß man auf Formungen aus temperaturbestän- worden ist.
digem Trägermaterial durch intensives Vermeng;n mit Es ist nicht erforderlich, daß die aktive Komponente
einer pulverförmigen Aktivkomponente oder mit einer als fertiger Katalysator auf die Trägerformlinge aufedelmetallimprägnierten
pulverförmigen Aktivkompo- gebracht wird. Gute Ergebnisse werden vielmehr nente aus gegebenenfalls mit Alkali- oder Erdalkali- 55 erhalten, wenn man eine hydroxylgruppenhaltige Vormetall
dotierten oxidischen Verbindungen von min- stufe der aktiven Komponente einsetzt. So kann man
destens einem der Elemente Kupfer, Chrom, Nickel, z. B. als Vorstufe der aktiven Komponente eine mit
Titan, Vanadium, Mangan, Eisen, Cobalt, Zink bzw. Nickelsalzlösung imprägnierte, getrocknete und gederen
hydroxylgruppenhaltiger Vorstufe oder Mi- mahlene Mischung von Aluminiumhydroxid mit
schungen der basischen Oxide von Mangan, Eisen, 60 Barium dotiertem Kupferchromoxid verwenden und
Chrom mit ^-Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid- den zur Herstellung des fertigen Katalysators erfordergel
oder getrocknetem Aluminiumoxidhydrat, oder liehen Kalziniervorgang mit der ebenfalls erfordereiner
kalzinierten Mischung von Aluminiumoxid- liehen Austreibung des Bindemittels verbinden,
hydrat und mit Barium dotierten Kupferchromoxid, Anstatt die erwähnte Mischung mit Nickelsalzlösung
die gegebenenfalls mit Nickelsalzlösung imprägniert 65 zu imprägnieren, kann man das Nickel durch Ko-
und hierauf kalziniert worden ist, unter Verwendung präzipitation in die Vorstufe der aktiven Komponente
eines flüssigen Bindemittels einen katalytisch aktiven einbauen. Das Verfahren besteht hier dann, daß man
Überzug erzeugt und dann das Bindemittel durch als Vorstufe der aktiven Komponente kopräzipitierte,
gegebenenfalls mit Erdalkalimetall dotierte Hydroxide Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Vervon Kupfer, Chrom, Nickel, gegebenenfalls in Mi- wendung des nach Stoff und Herstellung beschriebenen
schung mit Aluminiumoxidhydrat, getrocknetem Alu- neuen Trägerkatalysators zur Reinigung der Abgase
miniumhydroxid oder y-Aluminiumoxid verwendet von Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen, insbeson-
und den Kalziniervorgang mit der Austreibung des 5 dere zur Beseitigung von Kohlenwasserstoff, Kohlen-Bindemittels verbindet. monoxid und Stickoxid aus Autoabgas durch oxi-
Nach einer bevorzugten Variante der Erfindung ver- dierende bzw. reduzierende Maßnahmen,
wendet man darüber hinaus als Vorstufe der aktiven Die Erfindung wird im folgenden an Hand von BeiKomponente kopräzipitierte, gegebenenfalls mit Erd- spielen in Verbindung mit der Zeichnung weiter
alkalimetall dotierte basische Oxide von Mangan, io erläutert.
miniumhydroxidgel, getrocknetem Aluminiumoxid- satorkörper gemäß der Erfindung (Vergrößerung
hydrat oder »^-Aluminiumoxid und verbindet den 100: 1).
Kalziniervorgang mit der Austreibung des Bindemittels.
nutzen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die , , „ .,_..„
aktive Komponente zu mindestens 50 Gewichtsprozent L Herstellung der aktiven Komponente
aus Oxiden von Schwermetallen besteht. Die oxidischen 165 kg A1(OH)S-Preßkuchen mit einem Feststoff-
satorsystem wird erzielt, wenn man eine mit der Lösung mischt, der dickflüssige Brei in dünner Schicht auf
eines Salzes eines oder mehrerer der Platingruppen- Al-Bleche aufgetragen und im Kammertrockner auf
metalle Palladium, Platin, Rhodium, Iridium und Horden bei 95 bis 1000C 12 Stunden getrocknet. Der
deren Vorstufe einsetzt, wobei die Imprägnierung an- »5 Pfleiderer-Sieb in einer Mühle auf eine Korngröße
schließend in katalytisch aktives Metall und/oder unter 50 μ gemahlen.
Besondere Anforderungen sind an das verwendete Mischkoller mit 1200 g Graphitpuder unter Zugabe
flüssige Bindemittel zu stellen. Dieses muß in der Lage von 12,41 verd. HNO3 (1295 ml HNO3 γ = 1,3)
sein, der Oberfläche der Trägerformlinge durch An- 30 20 min gekollert und in einer Hutt-Presse zu Stranglösen oder Aufziehen eine leicht klebrige Schicht zu preßlingen verformt. Die Strangpreßlinge wurden bei
verleihen. Hierfür haben sich insbesondere Eisessig, 5000C getempert, danach mit Ni(NO3)a · 6H1O-Milchsäure, Glykolsäure, Salpetersäure, Polyvinyl- Lösung imprägniert. Hierzu wurden 5,7 kg Strangalkohol und Polypropylenglykol als geeignet erwiesen. preßlinge mit 1710 ml einer Lösung, die 1775,8 g
nach der Saugfähigkeit des jeweils verwendeten Träger- getrocknet und anschließend bei 450" C getempert,
formlinge. Die Zugabe des Bindemittels wird so dosiert. Der Kontakt wurde nun geschüttelt, gesiebt und mit
daß die Formlinge bis zur Erreichung der gewünschten 1400 ml einer Lösung, die 190 ml konz. HNO3 ent-
der aktiven Komponente auf dem Formling lassen sich Der resultierende Katalysator enthielt 70 Gewichtserzielen, wenn dem Bindemittel unterhalb 5000C ther- prozent Schwermetalloxide mit einem Gehalt von
misch zersetzliche Aluminiumsalze zugesetzt werden. 8 Gewichtsprozent BaO und 30 Gewichtsprozent Al3O3.
und Aktivkomponente können im Bereich von 4 bis 45 2. Beschichtung
30: i, vorzugsweise 7 bis 15:1. liegen. Bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren handelt es sich im 20 kg Aluminiumoxid-Kugcln von 2 bis 4 mm
Grunde am Trägerkatalysataren, deren aktive Korn- Durchmesser (Schüttgewicht 0.7 kg Liter) wurden aul
ponente ein Vollkontakt ist einem um 60 geneigten Drehteller von 1,2 m Durch-
gewonnenen Trägerkatalysatoren ist hier die kataly- des Drehtellcrs richtet sich nach der Menge an auf
tisch aktive Komponente praktisch vollständig von gegebenem Gut und liegt zwischen 50 und 75°.) Dk
dem Trägerstoff getrennt Es können daher auch die Drehzahl des Teilers beträgt hierbei konstant 35 U'min
unerwünschten Feststoffreaktionen zwischen Aktiv- In dünnem Strahl wurde sodann eine 80° „ige wäßrig«
komponente und Trägermaterial nicht stattfinden, 55 Mifchsäurelösung mit einer Zugabegeschwindigkeii
einer relativ grgen Menge an katalytisch aktiver nicht verklumpten. Es wurden insgesamt 2.8 1 dei
kontakte ausnutzen. Kugeln hatten nunmehr eine leicht klebrige Oberfläche
bei Verwendung von Trägerformlingen niedrigen Barium dotierten und hierzu kalzinierten Kupfer
gungsariagen leichtere Katalysatorbehälter und Auf- mittleren Teilchengröße
<75μπι zugegeben. Nad hängungen ermöglicht und die im Vergleich zu Voll- 65 etwa 1 Std. hatte sich auf den ΑΙ,Ο,-Kugcln ein
kontakten wesentlich verkürzte Aufheizzeit die vor 0.2 mm dicke, fest haftende Schicht aus dem Voll
allem von katalytischer! Abgasreinigungsvorrichtungen kontakt ausgebildet. Die beschichteten Formling
für Kraftfahr/ciipe pcfnrdcrt wird wurden 3 Std. bei 180 C an Luft getrocknet und an
schließend 1 Std. bei 450° C an Luft erhitzt. An Stelle der Milchsäure kann auch 8,1 kg Eisessig verwendet
werden.
Beispiel 2
1. Herstellung der aktiven Komponente
1. Herstellung der aktiven Komponente
150 kg Aluminiumhvdroxid-Preßkuchen mit einem Feststoffgehalt von 10% wurden im Pfleiderer-K neter
mit 18,3 kg Kupferchromoxid 3 Std. gemischt und auf dem Schaufeltrockner getrocknet. 30 kg des resultierenden
pulverförmigen Materials wurden mit 10,8 1 einer wäßrigen Lösung, die 9,7 kg Ni(NOa)2 · 6H4O
enthielt, imprägniert und danach bei 110° C an Luft getrocknet. Der Katalysator enthielt 55 Gewichtsprozent
Schwermetalloxide und 45 Gewichtsprozent Aluminiumoxid.
2. Beschichtung
20 kg Aluminiumoxid-Kugeln von 3 bis 5 mm Durchmesser (Schüttdichte 0,45 kg/1) wurden nach
dem Verfahren des Beispiel 1 mit 23,2 1 einer 8%igen Salpetersäure behandelt und danach mit 3 kg eines
pulverförmigen, Ba-dotierten und mit Ni-SaIz nachimprägnierten Kupferchromoxid-Aluminiumhydroxid-Gemisches
mit einem Teilchenspektrum zwischen 10 und 50 μη belegt und nach Beispiel 1 weiter behandelt.
Bei der Endkalzination wurde eine Temperatur von 55O°C angewendet.
30
25 kg Strangpreßlinge mit 3 mm Durchmesser und etwa 8 mm Länge, die die röntgenographischen Phasen
(X-AIuO3, Mullit und «-Quarz zeigten und eine Oberfläche
von 9,5ma/g sowie ein Porenvolumen von 0,2gern8 hatten, wurden nach dem Verfahren des
Beispiel 1 mit 5,61 einer 57%igen Glykolsäure, die
1.4 kg Al(NOa)3-9HjO enthielt, versetzt und mit
2.5 kg eines Lithium dotierten Trikobalttetroxids (Co3O4) belegt. Das Kobaltoxid wurde wie folgt hergestellt:
7 kg Co(NO3)2 · 6HjO wurden in 501 Wasser gelöst
und mit etwa 201 LiOH-Lösung, die 1,5 kg LiOH 98%ig enthielt, bei pH 8,5 ausgefällt, danach gewaschen
und in 401 10%iger H2O2-Lösung suspendiert.
Danach wurde auf dem Wasserbad eingedampft, bei 120° C getrocknet, gemahlen und 3 Std. bei 6000C
getempert. Das resultierende Katalysatormaterial hatte eine maximale Teilchengröße von 50 μτη. so
2. Beschichtung
kg im wesentlichen aus «-Aluminiumoxid bestehende Hohlkugeln, Schüttdichte 0,425 g/l, mit 3 bis
5 mm Durchmesser wurden nach dem Verfahren des Beispiel 1 mit 4,3 kg einer 8%igen Polyvinylalkohollösung
versetzt und mit 1,5 kg des Katalysators aus Beispiel 1 der mit 0,2 Gewichtsprozent Pd als PdO
belegt worden ist, überzogen.
10
10
kg Formkörper aus Aluminiumoxidfasern mit einer Schüttdichte von 0,35 kg/1, die Abmessungen
zwischen 3 und 5 mm hatten, wurden gemäß Beispiel 1 mit 2,7 kg Polypropylenglykol, Molekulargewicht 500,
behandelt und anschließend mit 1 kg einer Katalysatormasse belegt, die wie folgt hergestellt wurde:
1. Herstellung der aktiven Komponente
lO kg des Katalysatormaterials aus Beispiel 1 wur-Uw..
rtiit 2,81 einer wäßrigen Lösimg, die 31 g K4PdCl4
und 56 g K2CO3 enthielt, imprägniert. Die das Edelmetallsalz
und die Kaliumcarbonat enthaltende Lösung wurde erst kurz vor der Imprägnierung aus den zunächst
getrennt angesetzten Lösungen hergestellt. Das imprägnierte Material wurde an Luft bei 120 C getrocknet.
Das getrocknete Produkt wurde während 0.5 Stunden mit 75 1 Wasser, das 350 ml einer 35°/igen
WasserstofTperoxidlösung enthielt, behandelt. Das
Material wurde anschließend bei 120° C an Luft getrocknet und hierauf bei 400 C während 0,5 Std. an
Luft kalziniert.
a) 6,86 kg Ammoniumdichromat wurden in 32,61
H2O gelöst und 9,11 25%iger Ammoniak hinzugefügt.
Diese Lösung wurde zu einer auf etwa 50° C erwärmten Lösung vcn 13,66 kg Mn(NOa)4 ·
4H2O in 21,81 HjO unter Rühren zugegeben.
Die entstandene Fällung wurde unter Rühren auf 5O0C erwärmt und anschließend durch Dekantieren
und Abnutschen gewaschen.
b) 4,61 kg Ammoniumdichromat wurden in 221
H2O gelöst und 6.141 2^%iger Ammoniak zugesetzt.
Diese Lösung wurde zu einer auf 50°C angewärmten Lösung von 22,1 kg Fe(NO3)s ·
9H2O in 14,91 H8O unter Rühren zugegeben.
Die entstandene Fällung wurde unter Rühren auf etwa 50° C erwärmt und durch Dekantieren und
Abnutschen gewaschen.
c) Die Fällungen a) und b) wurden in etwa 501 H2O
eingetragen und aufgewirbelt. Die Suspension nach Dekantieren abgenutscht. Der feuchte Preßkuchen
wurde mit 181 kg A1(OH)3-Filterkuchen, dessen Feststoffgehalt 9,0% betrug, in einem
Kneter homogenisiert. Der dickflüssige Brei wurde im Schaufeltrockner getrocknet und auf Korngröße
unter 50 μιη gemahlen.
Die nach den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Katalysatoren wurden auf ihre mechanischen Eigenschaften
untersucht. Als Maßzahl wurde der Abrieb und die Schrumpfung herangezogen, die mit den nachstehend
beschriebenen Methoden gemessen wurden:
a) Abrieb
200 g des Katalysators wurden in einem 1,25-1-Glasbehälter
während 1 Std. in einer Schüttet maschine bewegt. Das Material wurde anschlie
Bend durch ein DIN 6 Sieb fraktioniert und au: dem Rückstand im Vergleich zm Einwaage de:
Abrieb in Gewichtsprozent berechnet.
b) Schrumpfung
250 ml des zu prüfenden Materials wurden 24 Std bei 870" C im Luftstrom getempert und anschlk
Bend der Volumenverlust ermittelt.
Die gefundenen Werte sind in nachstehender Tabell aufgeführt. Als Vergleichswerte wurden in dies
Tabelle ein Trägerkatalysator — es handelt sich hiertx
um ein mit 10 Gewichtsprozent Kupferchromoxi imprägniertes, kugeliges y-AlsOs-Material — und ei
Voilkontakt aus einem gemäß DT-PS 20 18 378.2 he
gestellten Kupferchromoxid-Alurniniurnoxid-Gemisc
509 537/41
aufgenommen, die beide ebenfalls als Reinigungskontakte für industrielle und Autoabgase verwendet
werden. Die Werte lassen erkennen, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren auch hinsichtlich
Schrumpfung und Abrieb nicht hinter Trägerkatalysätoren und Vollkontakten zurückstehen.
Vergleichsmuster des Beispiels6 sind in Tabellen
enthalten.
Katalytische Wirksamkeit der Katalysatormuster Reaktionstemperatur: 5000C, GHSV = 40 000 h"1
Tabelle 1 | Schrump fung (V.) |
Abrieb
(7o) |
Katalysatormuster | IO | Katalytischer Umsatz |
Gealteter
Katalysator CO C.H, (Vo) (Vo) |
Katalysatormuster |
Frischer
Katalysator CO C,H, (Vo) (Vo) |
|||||
Beispiel 1 | 2,1 | 3,6 |
Beispiel 2 | 6,2 | 3,0 |
Beispiel 3 | 0,8 | 3,2 |
Beispiel 4 | 0,3 | 4,9 |
Beispiel 5 | 5,8 | 3,2 |
Vergleich 1 (Träger | 5,9 | 3,8 |
katalysator) | ||
Vergleich 2 (Vollkontakt) | 2,8 | 2,3 |
Beis | piel 7 |
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 5
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Beispiel 5
ao Vergleich 1
(Trägerk.)
Vergleich 2
(Vollkat.)
(Trägerk.)
Vergleich 2
(Vollkat.)
100
99
96
99
96
100
98
98
100
99
99
87
89
98
99
84
89
98
99
84
88
88
88
99 98 96 100 97
85 99
83 86 90 95 80
69 86
Die nach Verfahren der Beispiele 1 bis 5 hergestellten Katalysatoren wurden zur Messung ihrer katalytischen
Wirksamkeit in eine Testapparatur eingesetzt, die aus einem Misch- und Dosierteil zur Herstellung des
Testgasgemisches, einem in einem Rohrofen befindlichen Reaktionsrohr und einem Analysenteil besteht.
Zur Herstellung des Testgasgemisches werden die Gase Druckflaschen entnommen, in entsprechender Menge
über Rotameter dosiert und in einer Mischbirne mit Füllkörpern vermischt.
Das hergestellte Mischgas wird dann dem Reaktionsteil zugeführt, wobei die Einsatzgaskontrolle
durch Probenahme über eine Umwegleitung erfolgt. Der Druckabfall längs des Schüttgutreaktors kann mit
Hilfe von Manometern gemessen werden. Die Temperaturen des Ofens und der Reaktionszone in den
Katalysatorschüttungen wird mit Hilfe von zentrisch in die Reaktionsrohre eingeführten Mantelthermoelementen
gemessen und auf einem Schreiber kontinuierlich registriert.
Das austretende Gas wird in einen Reaktionsgasverteiler geleitet. Die Bestimmung von CO und O2
erfolgt gasdiromatographisch. Zur Bestimmung der Kohlenwasserstoffe wird ein Flammenionisationsdetektor
verwendet
Es wurde folgendes Testgasgemisch eingesetzt:
1,5 Volumprozent Ht,
3,0 Volumprozent CO,
0,5 Volumprozent CaH„
5,4 Volumprozent O3,
Rest N*
3,0 Volumprozent CO,
0,5 Volumprozent CaH„
5,4 Volumprozent O3,
Rest N*
Die Raumgeschwindigkeit beträgt 40 000 Nl/Std. · 1
Katalysator; Katalysatortemperatur beträgt 500° C.
Die Resultate der erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren und als Vergleichssubstanz die beiden
as Es sind die Umsatzwerte von frisch hergestellten und
gealterten Katalysatorproben aufgeführt. Die Alterung erfolgte durch Tempern der Muster während 24 Std.
bei 8700C an Luft.
Die Werte lassen erkennen, daß mit den erfindungsgemäß hergestellten Katalysatormustern die Temperaturstabilität
des Vollkontaktes erreicht wird, während gealterter Trägerkatalysator in seiner Wirksamkeit
abfällt.
Die Schüttdichten der in den Beispielen 1 bis 5 beschriebenen Katalysatoren wurden im Vergleich zu
den im Beispiel 6 aufgeführten Vergleichskatalysatoren mit einem Stampfvolumeter bestimmt und in Tabel-IeIII
aufgeführt.
Schüttdichte (kg/1)
Beispiel 1 0,71
Beispie! 2 0,45
Beispiel 3 1,12
Beispiel 4 0,71
Beispiel 5 0,36
Vergleich 1 (Trägerkontakt) 0,70
Vergleich 2 (Vollkontakt) 1,35
Die Werte der Tabelle III zeigen die Vorteile der erfindungsgemäß hergesteOten Katalysatoren gegenüber
Voükontakten. Die Schüttdichten dieser Katalysatoren sind kleiner, zum Tefl weseaüich kiemer, als
diejenigen von Vollkontakten und erreichen die Werte von Trägerkatalysatoren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Trägerkatalysator für die Reinigung der Abgase von Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen
mit einem Gehalt an oxidischen Schwermetallverbindungen als aktive Komponente, einem geformten
Kern aus temperaturbeständigem Trägermaterial und einem Oberzug aus der getrennt hergestellten
aktiven Komponente, wobei Kern und *o überzug ohne wesentliche gegenseitige Durchdringung
vorliegen, dadurch erhalten, daß man auf Formungen aus temperaturbeständigem
Trägermaterial durch intensives Vermengen mit einer pulverförmigen Aktivkomponente oder
mit einer edelmetallimprägnierten pulverförmigen Aktivkomponente aus gegebenenfalls mit Aikaü-
oder Erdalkalimetall dotierten oxidischen Verbindungen von mindestens einem der Elemente
Kupfer, Chrom, Nickel, Titan, Vanadium, Man- ao {an. Eisen, Cobalt, Zink bzw. deren hydroxylgruppenhaltiger
Vorstufe oder Mischungen der basischen Oxide von Mangan, Eisen, Chrom mit
^,y-Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxydgel oder
getrocknetem Aluminiumoxidhydrat, oder eine kalzinierte Mischung von Aluminiumoxidhydrat
Und mit Barium dotierten Kupferchromoxid, die gegebenenfalls mit Nickelsalzlösung imprägniert
»nd hierauf kalziniert worden ist, unter Verwendung eines flüssigen Bindemittels einen katalytisch
aktiven Überzug erzeugt und dann das Bindemittel durch Erhitzen bzw. unter Kalzinieren von hydroxylgruppenhaltigen
Vorstufen oder einer Salzimprägnierung entfernt, mit der Maßgabe, daß die fiktive Komponente zu mindestens 50 Gewichtsprozent
aus Oxiden der Schwermetalle besteht und Trägermaterial und aktive Komponente bzw. deren
Vorstufe im Gewichtsverhältnis von 4 bis 30:1, vorzugsweise 7 bis 15 : 1, eingesetzt werden.
2. Verfahren zur Herstellung des Trägerkatalyeators nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf Formungen aus temperaturbeständigem Trägermaterial durch intensives Vermengen
mit einer pulverförmigen Aktivkomponente oder mit einer edelmetallimprägnierten pulverförmigen
Aktivkomponente aus gegebenenfalls mit Alkalioder Erdalkalimetall dotierten oxidischen Verbindingen
von mindestens einem der Elemente Kupfer, Chrom, Nickel, Titan, Vanadium, Mangan,
Eisen, Cobalt, Zink bzw. deren hydroxylgruppenhaltiger Vorstufe oder Mischungen der
basischen Oxide von Mangan, Eisen, Chrom mit ^-Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxidgel oder
getrocknetem Aluminiumoxidhydrat, oder eine Ij rinierte Mischung von Aluminiumoxidhydrat
und mit Barium dotierten Kupferchromoxid, die gegebenenfalls mit Nickelsalzlösung imprägniert
und hierauf kalziniert worden ist, unter Verwendung eines flüssigen Bindemittels einen katalytisch
aktiven Überzug erzeugt und dann das Bindemittel durch Erhitzen bzw. unter Kalzinieren von hydroxylgruppenhaltigen
Vorstufen oder einer Salzimprägnierung entfernt, mit der Maßgabe, daß die
aktive Komponente zu mindestens 50 Gewichtsprozent aus Oxiden der Schwermetalle besteht und
Trägermaterial und aktive Komponente bzw. deren Vorstufe im Gewichtsverhältnis von 4 bis 30:1,
vorzugsweise 7 bis 15 :1, eingesetzt werden.
3. Verfahren Each Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Vorstufe der aktiven Komponente eine mit Nickelsalzlösung imprägnierte,
getrocknete und gemahlene Mischung von Aluminiumhydroxid mit Barium dotiertem Kupferchromoxid
verwendet und den Kalziniervorgang mit der Austreibung des Bindemittels verbindet
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vorstufe der
aktiven Komponente kopräzipitierte, gegebenenfalls mit Erdalkalimetall dotierte basische Oxide
von Mangan, Eisen, Chrom, gegebenenfalls in Mischung mit Alp-niniumhydroxidgel, getrocknetem
Aluminiumoxidhydrat oder »/,y-Aluminiumoxid
verwendet und den Kalziniervorgang mit der Austreibung dec Bindemittels verbindet
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Komponente
bzw. deren Vorstufe mit einer Lösung eines Salzes eines oder mehrerer der Platingruppenmetalle
Palladium, Platin, Rhodium, Iridium und Ruthenium imprägniert und die Imprägnierung anschließend
in katalytisch aktives Metall und/oder Metalloxid überführt worden ist
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GB4653573A GB1452786A (en) | 1972-10-13 | 1973-10-05 | Process for the production of a supported catalyst containing oxidic heavy-metal compounds |
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US05/685,958 US4034060A (en) | 1972-10-13 | 1976-05-13 | Exhaust gas purifying catalyst and process of making and using same |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19606896C2 (de) * | 1996-02-13 | 2001-04-05 | Siemens Ag | Schaltung zum Stellen und Überwachen von Lichtsignalen |
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SE7710422L (sv) | 1977-09-16 |
SE425054B (sv) | 1982-08-30 |
DE2250200A1 (de) | 1974-05-02 |
JPS4973391A (de) | 1974-07-16 |
FR2202728B1 (de) | 1978-03-10 |
US3928238A (en) | 1975-12-23 |
JPS548358B2 (de) | 1979-04-14 |
GB1452786A (en) | 1976-10-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |