DE1960635C

DE1960635C - Anordnung zum Befestigen von biegsamen Druckplatten am Platten zylinder einer Rotationsoffsetdruck maschine

Info

Publication number: DE1960635C
Application number: DE19691960635
Authority: DE
Inventors: Louis Matthew Sale Cheshire Surbrook (Grossbritannien)
Original assignee: Linotype and Machinery Ltd , Altrin cham, Cheshire (Großbritannien)
Filing date: 1969-12-03
Publication date: 1973-02-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Befestigen von biegsamen, an Jen vorderen und den hinteren Plattenenden mit abgebogenen Kanten versehenen Druckplatten am Plattenzylinder einer Rotationsoffsetdruckmaschine, wobei jeweils eine Druckplattenvordirkante und eine Druckplattenhinterkante nebeneinander von einer gemeinsamen Halteeinrichtung erfaßbar sind.

Hierzu weisen bekannte Druckzylinder verhältnismäßig komplizierte und offensichtlich nicht einfach herstellbare Ausnehmungen auf, in denen als weitere Mittel zur Befestigung eine drehbare Wickelstange gelagert ist. Die Wickelstange kann insbesondere mit einem Längsschlitz versehen sein, in den das Endteil der Druckplatte hineinreicht.

Derartige Anordnungen sind also sowohl hinsiehtlieh der Form Jer Ausnehmung als auch wegen der zusätzlichen Befestigungsmittel verhältnismäßig kompliziert und nur mit vergleichsweise großem Aufwand herstellbar. Trotzdem ist die Befestigung der Druckplatte relativ umständlich, da insbesondere der hintere Abschnitt der Platte von der Wickelstange richtig erfaßt werden muß, die zum Festlegen der Druckplatte verdreht wird. Ferner kämen Schwierigkeiten infolge einer ungleichmäßigen Zug- bzw. Druckverteilung an den Rändern der Platte auftreten, wenn nur eine einzelne Wickelstange in einer Ausnehmung benutzt wird.

Zum Stand der Technik gehört ferner ein Plattenzvlinder mit einem axial verlaufenden Schlitz, in den ein Plattenendc einsteckbar ist. Das andere Plailenende wird mittels eines Klebestreifens in einer Vertiefung des Zylinders befestigt. Das Maß der Veruefung sollte dabei der Dicke des Klebebandes angepaßt sein damit die Oberfläche der Walze möglichst gleichmäßig rund ist. Damit die Zuverlässigkeit der Haftverbindung zwischen dem Klebeband und der Druckplatte einers-Mts und dem Klebeband und dem Druckzylinder anderersei'". nicht gefährdet ist, muß darauf geachtet werden, daß sich das Klebeband vor dem Auflegen einer neuen Druckplatte stets in einwandfreiem Zustand befindet. Hierzu ist das Klebeband häung zu erneuern. Dies bedingt einen zusätzlichen Arbeitsgang; außerdem wird Klebeband verbraucht. Trotzdem ist die Zuverlässigkeit der Haftverbindungen begrenzt, da sich die Druckplatte während des Vorganges gegenüber der Oberfläche des Druckzylindi rs verschieben kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache und billig herstellbare Anordnung zum Befe-. en von biegsamen, mit abgebogenen Kanten versehenen Druckplatten an einem Plattcnzylinder zu schallen. Trotz dieser unkomplizierten Ausführui.g des Druckzylinders sollen sich die Druckplatten leicht und besonders /uverliissig befestigen lassen. Die Anordnung soll möglichst keinem Verschleiß unterworfen sein; Hilfsmittel sollen nicht verbraucht werden.

Diese Aufgabe wird für eine Anordnung der eingangs genanntei Gattung dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung durch mindestens einen am Plattenzylinder angeordneten, axial verlaufenden, sich über die ganze Zylinderlänge erstregkenden und in seiner Breite etwa der Stärke zweier Plattenkanten entsprechenden Schlitz gebildet ist, der zum Erfassen der Druckplattenvorderkante unter einem spitzen Winkel zur Tangente des Plattenzylintlerumf ings geneigt ist.

Diese Anordnung ist konstruktiv außerordentlich einfach, ermöglicht aber trotzdem eine sehr leichte und zuverlässige Festlegung der Druckplatte. Hierzu werden die Druckplatten an ihren f.ndabschnitten vorgebogen, sodann an den Druckzylinder angeleri und mit der Handfläche leicht angeschlagen. Weitere Maßnahmen sind zur Befestigung nicht erforderlich. — Die Druckplatte läßt sich von dem Druckzylinder mit einem einfachen Werkzeug mit Gummisaugnäpfeii auch leicht abnehmen

Eine zweckmäßige Ausbildung der Anordnung besteht darin, daß zum Befestigen zweier jeweils über den nalben Zylinderurnfang reichender Druckplatten auf den Plattenzylinder jeweils die Vorderkante der einen Druckplatte und die Hinterkante der anderen Druckplatte in einen gemeinsamen Schlitz einsteckbar sind. — Der Aufwand zum Festlegen einer Druckplatte am Druckzylinder erhöht sich also auch dann nicht, wenn der Druckzylinder zur Aufnahme mehro rer Druckplatten ausgebildet ist.

Schließlich ist eine Weiterbildung der Anordnung mit den Merkmalen vorteilhaft, daß Positionierungsstifte in einem Winkel zu den Plattenaufnahmesciiiitzen in dem Zylinder vorgesehen sind, die durch entsprechende Löcher in der Druckplatte die Platte oder die Platten auf dem Plattenzylindcr an einer seitlichen Bewegung hindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung mit drei Figuren beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch den Plattcnzylinder auf dem die Schulze zu sehen sind,

F i g. 2 einen Querschnitt durch den Plaltenzylindcr mit einer ganzen, in den Schlitzen des Plattenzylinders befestigten Platte und

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Plattenzylindcr mit im Plaltenzylinder befestigten Halbplatten.

Gemäß F i p. 1 weist der Phntcnzylinder 3 einet Rotationsdruckmaschine axial verlaufende Schlitze 1, I¹, 2, 2¹ auf, die von einer axialen Öffnung am Umfang des Zylinders 3 ausgehen und von der gemeinsamen axialen Öffnung vom Umfang des Zylinders 3 in zwei Richtungen verlaufen und dadurch einspringende Winkel bilden. Diese Schlitze nehmen bei Verwendung einer ganzen Platte 4. die sich um den gesamten Umfang des Zylinders 3 legt, die Vorderkante IO sowie die Hinterkante 11 der Platte auf.

Die Schlitze 1, I¹ verlaufen in einem Winkel von etwa 45° bezüglich einer Tangente am Umfang des Plattenzylinders 3 an der gemeinsamen axialen Öffnung der Schlitze nach innen. Die Schlitze 2, 2¹ verlaufen .in einem Winkel von etwa 45° von" Umfang des Plattenzylinders 3 bezüglich der mit den Schlitzen !, l^l gemeinsamen Tangente nach außen. Die Schlitze stehen also im wesentlichen in einem rechten Winkel zueinander.

Die Platte 4, die gemäß F i g. 2 auf dem Plattenzylinder 3 befestigt werden soll, ist durch eine Plattenbiegevorrichtunp vorgekrümmt, und zwar ist eine Biegung an den Vorder- und Hinterkanten der Platte vorgesehen. Die Vorderkante 11 kann dann in den Schlitz ί im Plattcnzylinder 3 eingeführt werden, und der Zylinder kann so gedreht werden, daß sich die Platte gegen den Zylinder 3 legt, worauf die Hinterkante 10 der Platte 4 in den Schlitz 1 entlang der Vorderkante der Platte eingeschoben werden kann.

Wenn der Plattenzylinder 3 in eine entgegengesetzte Richtung gedreht werden soll, wird die Platte in der vorstehend beschriebenen Vorrichtung vorgekrümmi, und die Vorderkante 11 der Platte 4 wird in den Schlitz 2 eingeführt, worauf der Zylinder so gedreht wird, daß sich die Platte 4 gegen den Zylinder 3 legt, wodurch die Hinterkante JO der Platte 4 in den Schlitz 2 entlang der Vorderkante geschoben werden

Gemäß F i g. 3 werden zwei Platten 4', 4*, die den halben Umfang des Plattenzylinders bedecken, vorgekrümmt. Die Vorderkante 110 der Platte 4' wird in den Schlitz 1 eingeführt, und der Z.ylinder wird so gedreht, daß die Hinterkante Ul der Platte 4· in den Schlitz V- eingeführt werden kann. Die Vorderkante 211 der zweiten Halbplatte 4* wird in den Schlitz 2¹ entlang der Hinterkante 111 der ersten Halbplatte 4· eingeführt, und der Zylinder 3 wird v/ieder gedreht, bis die Hinterkante 210 der Platte 4^J ·η den Schiit/ 1 entlar.g der Vorderkante 110 der Platte 4¹ eingeführt werden kann.

Durch die Schlitze 1, I¹, 2, 2^l sind im Bild nicht gezeigte Positionierungsstifte geführt. Diese Stifte werden ir die Bohrungen 6,7,8 und 9 eingeführt, die vom Umfang des Zylinders 3 in einem bestimmten Winkel, der zweckmäßig ein rechter ist, durch die Schlitze 1, I¹, 2 und 2¹ gebohrt sind. Die Stifte werden in die Bohrungen 6, 7, 8 und 9 getrieben und so abgeschliffen, daß sie mit der UmfangsHüche des Zylinders 3 bündig sind. Diese Stifte sollen eine seitliche Bewegung der Platten 4, 4, oder 4., verhindern.

Die Platten werden mit Stanzlöchern versehen, von denen eins mit den Posilionierungsstiflen am Plattcnzylinder 3 übereinstimmt. Auf jeder Platte wird eines der Stanzlocher zu einem Schlitz ausgebildet, in den der Stift eingreifen und dadurch die Platte genau in dem Schlitz positionieren kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Befestigen von biegsamen,

an den vorderen und den hinteren Plattenenden mit abgebogenen Kanten versehenen Druckplatten am Plattenzylinder einer Rotationsoffsetdruckmaschine, wobei jeweils eine Druckplattenvordcrkante und eine Druckplattenhinterkantc nebeneinander von einer gemeinsamen Halteeinrichtung erfaßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung durch mindestens einen am Plattenzylinder (3) angeordneten, axial verlaufenden, sich über die ganze Zylinderlänge erstreckenden und in seiner Breite etwa der Stärke zweier Plattenkanten entsprechenden Schlitz (1,1¹, 2, 2¹) gebildet -M, der /um Erfassen der Druckplattenvorderkante unter einem spitzen Winkel zur Tangente des Piattenzylinderumfangs geneigt ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen zweier jeweils über den halben Zylinderumfang reichender Druckplatten auf dem Plattenzylinder jeweils die Vorderkante (beispielsweise 110) der einen Druckplatte (4¹) und die Hinterkante (beispielsweise 210) der anderen Druckplatte (4²) in einen gemeinsamen Schlitz (beispielsweise 1) einsteckbar sind.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Positionieningsstifte in einem Winkel zu den Plattenaufnahmeschlitzen in dem Zylinder vorgesehen sind, die durch entsprechende Löcher in der Druckplatte die Platte oder die Platten auf dem Plattenzylinder an einer seitlichen Bewegung hindern.