DE2225016B2

DE2225016B2 - Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2225016B2
Application number: DE2225016A
Authority: DE
Inventors: Bertram Dauner; Helmut Marx; Karl-Heinz Dipl.-Ing. 8701 Eibelstadt Wolfram
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1972-05-23
Filing date: 1972-05-23
Publication date: 1975-06-05
Also published as: USB351939I5; US3913480A; DE2225016C3; SE388385B; FR2185509A1; CH546146A; GB1406761A; DE2225016A1; FR2185509B1; IT987238B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen, bei der die beiden Plattenenden lösbar mit federnden, in einer achsparallelen Zylindergrube montierten Halteeinrichtungen verbunden sind.

Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekanntgeworden.

So wird in der DT-PS 11 78 442 eine Vorrichtung beschrieben, bei der das erste ortsfeste Ende einer besonders gekrümmten Blattfeder in die U-föi mige Umkantung des Druckplattenanfangs eingreift und das zweite freie Ende der Blattfeder bei Eingriff in die ebenfalls U-förmige Umkantung des Druckplattenendes die Druckplatte um den Formzylinder spannt. Ein starres und exaktes Führen des Druckplattenendes ist durch diese Vorrichtung nicht gewährleistet, weil es unmöglich scheint, das in die Umkantung eingreifende Blattfederende exakt parallel zur Plattenumkantung auszurichten. Außerdem dürfte das Einführen des Blattfederendes über seine gesamte Breite in den schmalen Raum der U-Umkantung der Druckplatte schwierig sein.

Die DL-PS 52 380 zeigt eine Plattenspannvorrichtung, bei der zum druckfertigen Aufbringen einer Druckplatte auf einen Formzylinder zwei Arbeitsgänge durchgeführt werden müssen, nämlich das Klemmen und das Spannen der Druckplatte. Hierzu wird ein komplizierter Mechanismus und eine Mehrzahl von versteilbaren Spindeln notwendig. Durch den aufwendigen Mechanismus bedingt, sind die Aufnahmestücke für die Klemm- und Spannelemente groß. Dieses hat einen großen druckfreien Raum auf dem Formzylinder zur Folge.

Bei der Plattenspannvorrichtung nach der DL-PS 53 708 werden die Druckplattenenden in je eine mit Hakenstiften versehene Spannklappe eingehängt und ⁶S nach Freigabe durch je eine Exzenterspindel durch Federkraft gespannt. Die Ausführung dieser Vorrichtung erfordert in der Praxis eine große Zylindergrube im Formzylinder. Zwar wird ein großer Teil der Zylindergrube von sogenannten Überbrückungsschienen überdeckt, jedoch fällt der durch die Überbrückungsschienen gebildete Oberflächenteil des Formzylinders zur Drucknutzung aus. Beim Druckpiattenspannvorgang werden die Druckplattenenden zuerst tangential, dann jedoch radial über die Spitzen der Überbrükkungsschienen gezogen. Daher müssen, um die Druckplatte richtig zu spannen, erhebliche Kräfte auf sie einwirken. Dünne Druckplatten aus Kunststoff oder Leichtmetallegierungen dürften daher nur unter Beschädigungsgefahr zu spannen sein.

Die US-PS 35 52 314 beschreibt eine Druckplattenspannvorrichtung, bei der Druckplatten zum Einsstz kommen, deren beiden ungelochten Enden abgekantet sind, wobei der Abkantwinkel > 90° ist. Die derart abgekanteten Druckplattenenden können nur in einer weit offenen Stellung in die geschlitzten Arme von Spannklauen eingehängt werden. Das bedeutet, daß die Arme einen »Verlustweg« zurücklegen müssen, um von der Stellung Platteneinhängen zur Stellung Plattenspannen zu gelangen. Hierdurch muß die Zylindergrubenöffnung unnötigerweise breit sein, was zu einer vergrößerten druckfreien Fläche führt. Da außerdem noch die verwendeten Bauteile kompliziert und groß sind, bedeutet das eine große Zylindergrube und führt daher zu einer fühlbaren Schwächung des Formzylinders.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Plattenspannvorrichtung für biegsame Druckplatten auf Formzylindern von Rotationsdruckmaschinen zu schaffen, die ein Aufspannen und Umfangsregistern der einzelnen Druckplatte ermöglicht, die es erlaubt, die Lage der beiden nicht abgekanteten, gelochten Druckplattenenden exakt zu bestimmen, wobei die gesamte Druckplattenspannvorrichtung möglichst einfach zu handhaben und leicht und schnell zu demontieren sein soll, ohne daß der Formzylinder ausgebaut werden muß, einen kleinen druckfreien Raum auf dem Formzylinder ermöglicht und mit einem flachen Kanal auskommt, um den Formzylinder nur wenig zu schwächen.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zur Montage der Druckplattenspannvorrichtung im Formzylinder nur eine kleine Zylindergrube mit einer schmalen Grubenöffnung benötigt wird. Hierdurch wird der Formzylinder nur wenig geschwächt und der Verlust an Nutzdruckfläche gering. Einfache und wenige Bauelemente machen die Vorrichtung leicht bedienbar, wobei das Längsregisterstellen eingeschlossen ist. Auch können nicht abgekantete Druckplatten gespannt werden. Da die auf die Plattenenden wirkenden Kräfte beeinflußbar sind, z. B. durch Auswechseln der Federn, können Druckplatten aus verschiedenstem Material gespannt werden, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der Druckplattenenden gegeben ist. Die gesamte Druckplattenspannvorrichtung läßt sich einfach in der Zylindergrube des Formzylinders montieren bzw. demontieren, ohne den gesamten Formzylinder aus der Rotationsdruckmaschine ausbauen zu müssen. Dieses ist ein wichtiger Vorteil Während des Druckbetriebes setzt sich nämlich die Druckplattenspannvorrichtung immer mehr mit Farbe und Papierstaub zu. Dieses führt dann schließlich zurr Versagen der Vorrichtung, so daß sie ausgebaut unc gereinigt werden muß.

Die Vorrichtung ermöglicht es, daß beliebig viele Druckplattenspannvorrichtungen über die Breite eine:

Formzylinders angeordnet werden können, da die Betätigung der Vorrichtung unmittelbar neben der Druckplatte vorgenommen werden kann und die Verstellsechskante im Bereich des unbedruckten weißen Ran-Jes liegen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt der Vorrichtung in Spannstellung, F i g. 2 einen Querschnitt in entspannter Stellung,

F i g. 3 einen Schnitt nach Ui-IiI in F i g.4,

F i g. 4 eine Draufsicht

In einen Formzylinder 1 ist eine Zylindergrube 2 eingearbeitet, in der eine Vorrichtung zum Aufspannen einer biegsamen, gelochten Druckplatte 3 befestigt ist.

Sie besteht aus einem zweiten Steg 4, der sich über die Breite der Druckplatte 3 erstreckt und am einen Ende zweite Haken 5 aufweist. Diese greifen in Löcher 6 der Druckplatte 3. Das andere Ende de? zweiten Ste- ges 4 bildet mit Gegenstücken 10 einer Scharnierplatte 9 ein Scharnier 7, um das er schwenken kann. Durch eine zweite Druckfeder 8 wird der zweite Steg 4 in eine Lage geschwenkt, in der die Druckplatte 3 gespannt ist.

Durch Schrauben 20 ist die Druckfeder 8 und die Scharnierplatte 9 über einer Leiste 21 am Grund der Zylindergrube 2 des Formzylinders 1 befestigt. Die Scharnierplatte 9 ist am anderen Ende ebenfalls mit Gegenstücken 11 ausgebildet, die mit dem Ende 12 eines ersten Steges 13 ein weiteres Scharnier 7 ergeben. Der erste Steg 13 endet andererseits in ersten Haken 14, in denen der Anfang der Druckplatte 3 mittels weiterer Löcher 6 eingehängt ist

Der erste Steg 13 wird durch ene erste Druckfeder

16 an einen ersten Rand21 der Zylindergrube 2gepreßt. IndieserSiellung liegt er an einem Nocken 17 einer Nokkenwelle 18 an. Durch Drehen der Nockenwelle 18 bzw. des Nockens 17 wird der ei-ste Steg 13 um das Scharnier 7 geschwenkt und damit die Druckplatte 3 in Umfangsrichtung entgegen der Wirkung der ersten Druckfeder 16 verschoben.

Parallel zum zweiten Steg 4 ist eine halbseitig abgefräste Längswelle 19 angeordnet, durch deren Drehung der erste Steg 4 entgegen der Wirkung der zweiten Druckfeder 8 bewegt wird, bis er am zweiten Rand 2.2 der Zylindergrube 2 anliegt In dieser Stellung kann die Platte in die zweiten Haken 5 leicht eingehängt werden. Zum Einlegen der Druckplatte 3 kann der Nocken

17 der Registereinrichtung auf Skalennullstellung gebracht werden (s. F i g. 2).

Fig.3 zeigt einen Schnitt III III der Vorrichtung. Die Nockenwelle 18 endet in einem Sechskant 22 und die Längswelle 19 in einem Sechskant 23. Die Längswelle 19 ist in der Leiste 21 gelagert, in der auch die erste Druckfeder 16 untergebracht ist.

In F i g. 4 ist eine Draufsicht dargestellt. Daraus ist zu entnehmen, daß die Sechskante 22, 23 in Nuten 24, 25 zugänglich sind, die in den Formzylinder 1 in Umfangsrichtung eingearbeitet sind.

Die Druckplattenenden sind ciurch die Stege 4, 13 exakt geführt. Die Kräfte, die auf die Nockenwelle 18 und die Längsweile 19 wirken, werden auf der ganzen Länge der Wellen durch die Lagerung im Formzylinder 1 bzw. in der Leiste 21 aufgenommen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen, bei der die beiden Plattenenden lösbar mit federnden, in einer achsparallelen Zylindergrube montierten Halteeinrichtungen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einhängen einer an sich bekannten, an ihren beiden Enden gelochten, biegsamen Druckplatte (3) ein erster Haken (14) eines ersten Steges (13) und ein zweiter Haken (5) eines zweiten Sieges (4) vorgesehen sind, daß die Stege (13, 4) mit Gegenstükken (11,10) jeweils ein Scharnier (7) bilden, daß zur Bewegung des ersten Steges (13) eine erste Druckfeder (16) und zur Bewegung des zweiten Steges (4) eine zweite Druckfeder (8) „ngeordnet Find, daß zum Entspannen des zweiten Steges (4) gegen die Kraft der zweiten Druckfeder (8) eine in einer Zylindergrube (2) montierten Leiste (2J) gelagerte Nockenwelle (19) und zum Registerstellen mittels des ersten Steges (13) eine weitere, im Körper des Formzylinders (1) gelagerte Nockenwelle (18) mit einem Nocken (17) vorgesehen sind.