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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
für ein elektronisches
und/oder elektrisches Gerät,
insbesondere für
einen elektronischen Schlüssel
eines Schließsystems
in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gehäuses nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
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Derartige
elektronische Schlüssel
dienen zur Fern- und/oder Nah-Betätigung des Schließsystems, indem
zwischen dem Schlüssel
und dem Schließsystem
ein Code über
elektromagnetische Wellen ausgetauscht wird. Beispielsweise können nach
positiver Auswertung des Codes die Türen, der Kofferraumdeckel o.
dgl. des Kraftfahrzeugs ent- oder verriegelt, die Alarmanlage ein-
oder ausgeschaltet, sowie sonstige Funktionen ausgelöst werden.
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Ein
solcher elektronischer Schlüssel
ist aus der DE-OS 43 40 260 bekannt. Der Schlüssel besitzt ein Gehäuse, das
eine Leiterplatte mit den für
den Betrieb des Schlüssels
benötigten
elektrischen und elektronischen Komponenten sowie eine Batterie
zur Spannungsversorgung enthält.
Zur manuellen Auslösung
der genannten Funktionen durch den Benutzer befindet sich am Gehäuse des
elektronischen Schlüssels
ein Betätigungsorgan,
das als Taste ausgebildet ist. Bei Betätigung wirkt die Taste über eine Öffnung in
der Gehäusewand
auf ein im Gehäuse
befindliches Schaltelement ein.
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Die
im Gehäuse
befindliche Batterie muß gelegentlich
nach Erschöpfung
ausgetauscht werden. Daher ist das Gehäuse für den Schlüssel derart ausgestaltet, daß es geöffnet werden kann.
Weiter besitzt die Taste ein gewisses Spiel zum Gehäuse, so daß dort ebenfalls Öffnungen
zum Gehäuseinneren auftreten.
Es besteht nun die Gefahr, daß Feuchtigkeit,
Wasser, Staub o. dgl. an diesen Öffnungen
in das Gehäuse
eindringen kann. Eingedrungene Feuchtigkeit kann jedoch zu Kurzschlüssen auf
der Leiterplatte des Schlüssels
führen.
Abgelagerter Schmutz behindert den Austausch der den Code übertragenden
elektromagnetischen Wellen. Daher kann es zum Auftreten von Fehlfunktionen
des Schließsystems
kommen.
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Weiter
ist aus
DE 86 02 882
U1 ein elektrisches Handschaltgerät mit einem Gehäuse bekannt, in
dessen Inneren sich eine Platine mit Schaltkontakten befindet. Zum
Schutz der Schaltkontakte ist eine Folie aus weichem Kunststoff
oder Gummi als Dichtelement auf die Oberseite der Platine derart
aufgelegt, daß die
Folie die Platine an einem Randbereich umgreift. Am Gehäuse sind
Betätigungsorgane
angeordnet, die an einer Öffnung
in der Gehäusewand über die
bewegliche Folie auf den jeweils zugeordneten Schaltkontakt einwirken.
Nachteilig ist auch hier, daß Schadstoffe über die Öffnungen
ins Gehäuse eindringen
können,
womit es wiederum zu Fehlfunktionen des Handschaltgeräts kommen
kann.
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In
der
DE 43 07 909 A1 ist
ein aus hartem Kunststoffbestehendes Gehäuseteil mit Öffnungen beschrieben,
in die in der Art von Schalterkappen ausgebildete, aus thermoplastischem
Elastomer bestehende Betätigungsorgane
eingespritzt sind. Das thermoplastische Elastomer ist derart gewählt, daß dieses
keine feste Verbindung zum harten Kunststoff eingeht, womit das
Betätigungsorgan
in der Öffnung beweglich
ist. Dadurch kann das Betätigungsorgan als Überbrückungskontakt
mit zugehörigen
Festkontakten auf einer Leiterplatte, die sich im Inneren des Gehäuseteils
befindet, schaltend zusammenwirken. Zwar wirken die Betätigungsorgane
selbst als Abdichtung für
die Öffnungen
im Gehäuseteil.
Da die Betätigungsorgane
allerdings durch mechanische Verankerung im Gehäuseteil befestigt sind, können an
diesen Befestigungsstellen wiederum Schadstoffe in das Innere des
Gehäuseteils
eindringen.
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Desweiteren
ist aus der
EP 0 690
189 A1 ein elektronischer Schlüssel für ein Kraftfahrzeug mit einem
mechanischem Schlüsselbart
bekannt, in dessen Gehäuseschale
ein zur Einwirkung auf einen Schalter dienendes, elastomeres Betätigungsorgan eingespritzt
ist. Ein Eindringen von Schadstoffen in das Gehäuse im Bereich des Schlüsselbarts
ist hier nicht auszuschließen.
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Schließlich ist
in der
DE 44 09 559
A1 ein für ein
Kraftfahrzeug bestimmtes elektronisches Schließsystem mit einem elektronischem
Schlüssel gezeigt,
der aus zwei voneinander trennbaren Teilschlüsseln besteht. Im Hinblick
auf die Verhinderung des Eindringens von Schadstoffen in das Gehäuse des
Schlüssels
sind dieser Offenlegungsschrift keine Hinweise zu entnehmen.
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Der
Erfindung liegt ausgehend von der
DE 86 02 882 U1 die Aufgabe zugrunde, ein
Gehäuse
für ein
elektronisches und/oder elektrisches Gerät, insbesondere für einen
elektronischen Schlüssel,
derart weiterzubilden, daß ein
verbesserter Schutz vor Eindringen von Wasser, Schmutz o. dgl. erzielt
wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gehäuse durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Gehäuse ist
in der Gehäusewand
ein weich-elastisches, in der Art einer flächenartigen Membran ausgebildetes
Dichtelement angeordnet, das die Öffnung für das Betätigungsorgan überdeckt,
wobei das Betätigungsorgan über einen
beweglichen Bereich des Dichtelements auf das Schaltelement einwirkt.
Mittels seines Randbereichs ist das Dichtelement derart an der die Öffnung umgebenden
Gehäusewand
befestigt, daß eine
abdichtende Verbindung zur Gehäusewand
entsteht. Das Betätigungsorgan
ist ebenfalls in einer Art von Membran ausgebildet, wobei diese
weitere Membran und das Dichtelement in der Art einer Doppelmembran
an der Gehäusewand
befestigt sind. An der weiteren Membran befindet sich beispielsweise
ein Ansatz zur betätigenden
Einwirkung über
das Dichtelement auf das Schaltelement. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Gehäuse
und das Dichtelement bestehen bevorzugterweise aus Kunststoff und
können durch
Spritzgießen
hergestellt werden. Es bietet sich dann an, in einer Art von Zweikomponenten-Spritzgießverfahren
zunächst
das Gehäuse
herzustellen und daran anschließend
das Dichtelement mit einem Randbereich an die Gehäusewand
anzuspritzen. Die Kunststoffe für
das Dichtelement und das Gehäuse werden
dabei so gewählt,
daß das
Material am Randbereich des Dichtelementes eine feste Verbindung mit
der Gehäusewand
eingeht. Die feste Verbindung kann dadurch bewirkt werden, daß ein Anschmelzen und
Vermischen im Schmelzebereich beim Anspritzen erfolgt, oder daß eine Adhäsion o.
dgl. zwischen den Materialien für
das Dichtelement und für
das Gehäuse
auftritt, so daß dadurch
der Randbereich des Dichtelementes vorteilhafterweise unterbrechungslos
geschlossen ist, womit eine sichere Abdichtung entlang des gesamten
Umfanges um die Öffnung
gewährleistet
ist.
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Als
Kunststoff für
das Dichtelement eignet sich insbesondere ein thermoplastisches
Elastomer, wie ein Copolymer aus Ethylen-Butylen und Polystyrol
oder ein Blockcopolymer aus Polybutylen-Terephtalat und Polyetherglykol.
Der Kunststoff für
das Gehäuse
ist härter
als das Material für
das Dichtelement. Es kann sich hierbei um Polyamid, glasfaserverstärktes Polyamid,
ABS o. dgl. handeln.
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Das
Dichtelement in der Art einer Membran ist vorzugsweise mit einer
Dicke von ungefähr
0,1 bis 1,0 mm ausgebildet. Um das Anspritzen des Dichtelementes
zu vereinfachen, bietet es sich an, den Rand um die Öffnung in
der Gehäusewand
absatzförmig
auszugestalten. Man erreicht dann zusätzlich, daß das Dichtelement im wesentlichen
in der Ebene der Gehäusewand
befindlich oder bündig
mit einer Oberfläche
der Gehäusewand
ist.
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Damit
der Schlüssel
ergonomisch gut handhabbar ist, kann es wünschenswert sein, daß das Betätigungsorgan
im wesentlichen gleichmäßig in der Oberfläche des
Gehäuses
integriert ist. Hierzu sind die weitere Membran und gegebenenfalls
das Dichtelement im wesentlichen bündig mit der jeweiligen Oberfläche der
Gehäusewand.
Die weitere Membran besteht aus Kunststoff, der härter als
das Material für das
Dichtelement ist, beispielsweise aus unverstärktem Polyamid o. dgl., mit
einer Dicke von 0,1 bis 1,0 mm. Aufgrund der Komplexität des Gehäuses für den Schlüssel, das
beispielsweise auch eine Gehäuseaufnahme
für einen
ausschiebbaren bzw. vom Gehäuse
trennbaren mechanischen Zusatzschlüssel besitzen kann, wird diese
weitere Membran im allgemeinen separat hergestellt und nachträglich im
Bereich der Öffnung
durch Ultraschallschweissen, Laserschweissen o. dgl. an der Gehäusewand
befestigt. Es ist nun hervorzuheben, daß die Abdichtung im Bereich
der Öffnung
durch das Dichtelement gewährleistet
ist, selbst wenn an der Schweißnaht
der weiteren Membran Undichtigkeiten auftreten sollten.
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Selbstverständlich kann
das Betätigungsorgan
auch in der Form einer steifen Taste ausgebildet sein, die im Bereich
der Öffnung
bewegbar in der Gehäusewand
angeordnet ist. An der Taste befindet sich beispielsweise ein Ansatz
zur betätigenden
Einwirkung über
das Dichtelement auf das Schaltelement. Die Taste und das Dichtelement
können
wiederum derart an der Gehäusewand
befestigt sein, daß das
Dichtelement im wesentlichen bündig
und die Taste ungefähr
bündig
oder etwas unter- oder überstehend
mit der jeweiligen Oberfläche
der Gehäusewand
sind. Die Taste besteht aus Kunststoff, wie Polyamid o. dgl., der
vorzugsweise härter
als das Material für
das Dichtelement ist. Aufgrund der Bewegbarkeit der Taste treten
zwar Spalte zwischen der Taste und dem Gehäuse auf, es ist jedoch auch
hier festzustellen, daß mittels
des Dichtelementes dennoch eine zuverlässige Abdichtung des Gehäuseinneren
gewährleistet
ist.
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Das
Gehäuse
kann ein abnehmbares Gehäuseteil
in der Art eines Deckels besitzen, um das Gehäuse beispielsweise zum Wechseln
einer Batterie öffnen
zu können.
Zur Erzielung einer sicheren Abdichtung ist auch an diesem Gehäuseteil
oder an den zum Gehäuseteil
korrespondierenden Gehäusewänden eine
umlaufende Dichtung angespritzt, die aus demselben Material wie
das Dichtelement besteht. Um zu gewährleisten, daß die Dichtung
stets mit einer gewissen Anpreßkraft
an den zugeordneten Flächen
der Gehäusewände oder
den Wänden
des Gehäuseteils
anliegt, kann das Gehäuseteil
wenigstens zwei Gehäusewände, beispielsweise
die beiden einander gegenüberliegenden
Längswände, übergreifen.
Als zusätzliche
Maßnahme
kann es sich noch anbieten, daß die
Leiterplatte zum Schutz mitsamt den darauf befindlichen Komponenten
mit einem Schutzlack überzogen
ist.
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Das
Dichtelement bedeckt die im Gehäuse für das Betätigungsorgan
vorhandene Öffnung
vollflächig
und erzielt auch im Randbereich um die Öffnung aufgrund der Verbindung
zur Gehäusewand eine
zuverlässige
Abdichtung. Damit bestehen die mit der Erfindung erzielten Vorteile
insbesondere darin, daß ein
Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser, Staub, Schmutz o. dgl. in das
Gehäuse
mit Sicherheit verhindert wird. Folglich ist die im Gehäuse befindliche
elektrische und/oder elektronische Schaltung vor schädlichen
Einflüssen,
die zu Fehlfunktionen und Ausfällen
führen
können,
wirksam geschützt.
Handelt es sich um ein Gehäuse
für einen
elektronischen Schlüssel
eines Schließsystems,
so wird folglich dessen Betriebssicherheit gesteigert und die Diebstahlgefahr
für das
Kraftfahrzeug verringert. Weiter ist vorteilhaft, daß sich das
Gehäuse
auf einfache Art und Weise und damit kostengünstig herstellen läßt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind anhand eines elektronischen Schlüssels für ein Schließsystem
in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 schematisch
eine Funktionsübersicht eines
mittels eines elektronischen Schlüssels betätigbaren Schließsystems
in einem Kraftfahrzeug,
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2 die
Draufsicht auf den elektronischen Schlüssel für ein Schließsystem
in einem Kraftfahrzeug,
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3 die
Rückseite
des elektronischen Schlüssels
entsprechend der Richtung A aus 2,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie 4-4 aus 2, wobei
der Zusatzschlüssel
weggelassen ist,
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5 einen
Schnitt entlang der Linie 5-5 aus 2, wobei
der Zusatzschlüssel
ebenfalls weggelassen ist,
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6 einen
Schnitt entlang der Linie 6-6 aus 3 und
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7 einen
Schnitt entlang der Linie 7-7 aus 2.
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In 1 ist
ein für
ein Kraftfahrzeug bestimmtes elektronisches Schließsystem 1 schematisch
gemäß einem
Teil seiner Funktionen gezeigt. Das Schließsystem 1 wird mittels
eines elektronischen Schlüssels 2 betätigt. Hierzu
enthält
der Schlüssel 2,
wie anhand von 7 ersichtlich ist, eine zum
bestimmungsgemäßen Gebrauch
dienende Elektronik 17, die von einem im Schlüssel 2 befindlichen,
beispielsweise als Batterie 18 ausgebildeten Energiespeicher
versorgt wird. Mit Hilfe des Schlüssels 2 des Schließsystems 1 lassen
sich die Autotüren 4 sowie
der nicht weiter gezeigte Kofferraumdeckel des Kraftfahrzeugs fernbedienbar
bis zu einer gewissen maximalen Entfernung vom Kraftfahrzeug ver-
und entriegeln, indem eines der Betätigungsorgane 14, 15, 16 am
Schlüssel 2 vom
Benutzer manuell betätigt
wird, sowie gegebenenfalls noch weitere Funktionen am Kraftfahrzeug
auslösen.
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Wie
weiter in 1 zu sehen ist, tauscht der Schlüssel 2 bei
Fernbedienung des Schließsystems 1 mit
einer beispielsweise am Innenspiegel 7 zentral im Kraftfahrzeug
angeordneten Empfangs- und Sendeeinrichtung 10 ein codiertes
Betriebssignal 8 aus. Das Betriebssignal 8 wird
einer im Kraftfahrzeug befindlichen Signalverarbeitungseinrichtung 6 zugeführt und
bei positiver Auswertung des Betriebssignals 8, d.h. falls
es sich um den berechtigten Schlüssel 2 handelt,
wird ein beispielsweise in der jeweiligen Autotüre 4 befindliches
Steuergerät 5,
das mit der Signalverarbeitungseinrichtung 6 in Verbindung steht,
zur Ver- oder Entriegelung der Autotüren 4 oder des Kofferraumdeckels
betätigt.
Bei dem Steuergerät 5 kann
es sich beispielsweise um eine an sich bekannte Zentralverriegelung
handeln.
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Mit
dem elektronischen Schlüssel 2 ist
zusätzlich
ein elektronisches Zündschloß 3 betätigbar. Das
Zündschloß 3 steht
mit einem zugehörigen
Betriebsaggregat 13 in Verbindung. Beim Betriebsaggregat 13 kann
es sich beispielsweise um die elektronische Motorsteuerung, eine
Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs o. dgl. handeln. Mittels des in
eine Aufnahme 11 des Zündschlosses 3 eingeführten Schlüssels 2 kann
das Betriebsaggregat 13 nach Austausch wenigstens eines
codierten Betriebssignals 9 zwischen dem Schlüssel 2 und
dem Zündschloß 3 und
dessen positiver Auswertung in Betrieb genommen werden.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Signalverarbeitungseinrichtung 6 mit
den Steuergeräten 5 in
den Autotüren 4 in
ein Bussystem 12 eingebunden ist, wobei über das
Bussystem 12 auch eine Verbindung zum Zündschloß 3, dem Betriebsaggregat 13 usw. hergestellt
ist. Bei positiver Auswertung des zwischen dem Schlüssel 2 und
der Empfangs- und Sendeeinrichtung 10 zur Fernbedienung
des Schließsystems 1 übertragenen
Betriebssignals 8 können
dann außer
der Ver- und Entriegelung der Autotüren 4 noch weitere
Funktionen im Kraftfahrzeug über
das Bussystem 12 auslösbar
sein. Beispielsweise kann gleichzeitig mit der Entriegelung des
Schließsystems 1 über das
Bussystem 12 die Inbetriebnahme des Betriebsaggregats 13 freigegeben
oder mit der Verriegelung des Schließsystems 1 die Inbetriebnahme des
Betriebsaggregats 13 gesperrt werden. Zumindestens läßt sich
mittels des Bussystems 12 eine einfachere Verkabelung im
Kraftfahrzeug erzielen. Beim Bussystem 12 kann es sich
um den aus der Automobil-Elektronik bekannten CAN-Bus handeln. Selbstverständlich ist
auch ein anderes Bussystem gleichermaßen verwendbar.
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Der
in 1 in Draufsicht gezeigte elektronische Schlüssel 2 ist
in 2 in vergrößerter Darstellung
zu sehen. Der Schlüssel 2 besitzt
ein Gehäuse 19,
an dem die Betätigungsorgane 14, 15, 16 derart angeordnet
sind, daß sie
sich im wesentlichen innerhalb der Oberfläche des Gehäuses 19 befinden.
An dem Betätigungsorgan 14, 15, 16 ist
jeweils ein Symbol 20 zur Bezeichnung der durch das Betätigungsorgan
am Schließsystem 1 ausgelösten Funktion
angebracht. Im einzelnen dient das Betätigungsorgan 14 zum
Verriegeln oder Schließen
der Autotüren 4,
das Betätigungsorgan 15 zum
Entriegeln oder Öffnen
einzelner und/oder mehrerer Autotüren 4 und das Betätigungsorgan 16 zum
Entriegeln oder Öffnen
des Kofferraumdeckels.
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Wie
bereits erwähnt,
enthält
das Gehäuse 19 die
Elektronik 17. Wie in 4 und 5 näher zu sehen
ist, ist im Gehäuseinneren 31 eine
Leiterplatte 32 angeordnet, auf der sich die elektrischen
und/oder elektronischen Komponenten der Elektronik 17,
wie integrierte Schaltkreise, Widerstände, Kondensatoren, Transistoren
o. dgl., befinden. Auf der Leiterplatte 32 sind weiter
miniaturisierte Schaltelemente 28, 29, 30 angeordnet,
die zur Auslösung
der genannten Funktionen des Schließsystems 1 über die
Betätigungsorgane 14, 15, 16 dienen.
Die Betätigungsorgane 14, 15, 16 wirken über jeweils
eine Öffnung 26 in
der Gehäusewand 27 auf
das Schaltelement 28, 29, 30 zu dessen
Betätigung
ein.
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Das
Gehäuse 19 besitzt
somit eine komplexe Form. Zusätzlich
kann die Komplexität
noch weiter gesteigert sein, indem sich im Gehäuse 19 eine Gehäuseaufnahme 22 befindet.
In der Gehäuseaufnahme 22 ist
ein mechanischer Zusatzschlüssel 23 angeordnet,
wie anhand der 6 näher zu sehen ist. Mittels eines
Griffs 24 ist der Bart 25 des Zusatzschlüssels 23 in
der Gehäuseaufnahme 22 ausschiebbar.
Mit Hilfe des Zusatzschlüssels 23 kann
ein mechanisches Notschloß in
der fahrerseitigen Autotür 4 aufschließbar sein,
so daß auch
bei Ausfall des elektronisches Schlüssels 2, beispielsweise
bei leerer Batterie 18, Zugang zum Kraftfahrzeug besteht. Es
kann auch vorgesehen sein, daß der
Kofferraumdeckel zusätzlich
mittels des Zusatzschlüssels 23 verschließbar ist,
wobei der Kofferraumdeckel sich dann nicht durch Betätigung des
Betätigungsorgans 16 am
elektronischen Schlüssel 2 öffnen läßt. Für diesen
Fall bietet es sich an, den Zusatzschlüssel 23 als sogenannten
Portierschlüssel
trennbar vom Gehäuse 19 auszugestalten,
so daß eine
fremde Person mittels des Schlüssels 2 ohne
Zusatzschlüssel 23 zwar
Zugang zum Kraftfahrzeug nicht jedoch zum Kofferraum besitzt.
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Aufgrund
dieser Komplexität
des Gehäuses 19,
die durch die Öffnungen 26 für die Betätigungsorgane 14, 15, 16,
eine Art von Hinterschnitt für
die Gehäuseausnehmung 22 u.
dgl. entsteht, können
die Betätigungsorgane 14, 15, 16 nicht
in einem Arbeitsgang mit dem Gehäuse 19 hergestellt
werden. Insbesondere bei einem aus Kunststoff bestehenden Gehäuse 19 wäre dieses
dann nicht mehr entformbar. Die Betätigungsorgane 14, 15, 16 werden
daher separat hergestellt, wobei das Betätigungsorgan 14, 15, 16,
wie weiter aus 4 oder 5 zu entnehmen
ist, bevorzugterweise in der Form einer Membran ausgebildet ist.
Die Membran wird anschließend im
Bereich der Öffnung 26 an
der Gehäusewand 27 des
Gehäuses 19 durch
Ultraschallschweissen, Laserschweissen o. dgl. befestigt. Dabei
kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß Undichtheiten zwischen der
Gehäusewand 27 und
den Betätigungsorganen 14, 15, 16 auftreten,
an denen wiederum Feuchtigkeit, Wasser, Staub, Schmutz o. dgl. in das
Gehäuse 19 eindringen
kann. Somit resultiert daraus die Gefahr von Fehlfunktionen oder
Ausfällen des
Schlüssels 2.
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Um
das Eindringen derartiger Verunreinigungen in das Gehäuse 19 wirksam
zu verhindern, ist an oder in der Gehäusewand 27 ein die Öffnung 26 ab- oder überdeckendes
Dichtelement 33 angeordnet, wie weiter aus den 4 und 5 zu
entnehmen ist. Das Dichtelement 33 ist mit einem Randbereich 34 an
wenigstens einem Teil der die Öffnung 26 umgebenden
Gehäusewand 27 befestigt,
so daß der Randbereich 34 des
Dichtelements 33 zu der Gehäusewand 27 eine abdichtende
Verbindung besitzt. Wenigstens ein dem Schaltelement 28, 29, 30 zugeordneter
Bereich des Dichtelements 33 ist beweglich ausgebildet. Über diesen
beweglichen Bereich des Dichtelements 33 wirkt das Betätigungsorgan 14, 15, 16 auf
das Schaltelement 28, 29, 30 ein, wobei
hierzu an der das Betätigungsorgan 14, 15, 16 bildenden Membran
ein Ansatz 37 befindlich ist. Damit ist einerseits eine
Abdichtung des Gehäuses 19 an
der Öffnung 26 und
andererseits die Funktion der Schaltelemente 28, 29, 30 über die
Betätigungsorgane 14, 15, 16 gewährleistet.
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Bevorzugterweise
bestehen das Dichtelement 33 und das Gehäuse 19 aus
Kunststoff, wobei der Kunststoff für das Gehäuse 19 härter als
das Material für
das Dichtelement 33 ist. Beispielsweise kann das Gehäuse 19 aus
Polyamid, glasfaserverstärktem
Polyamid, ABS o. dgl., bestehen. Das Dichtelement 33 ist
weich-elastisch in der Art einer flächenartigen Membran ausgebildet.
Das Dichtelement 33 wird zweckmäßigerweise mit einer Dicke von
ca. 0,1 bis 1,0 mm, insbesondere mit einer Dicke von ca. 0,5 mm
hergestellt, so daß die
Bewegbarkeit des dem Schaltelement 28, 29, 30 zugeordneten
Bereichs am Dichtelement 33 gewährleistet ist.
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Bewährt hat
sich zur Herstellung eines derartigen Gehäuses 19 das folgende
Verfahren. In einer Form wird zunächst das Gehäuse 19 mit
den Öffnungen 26,
die zur Betätigung
der Schaltelemente 28, 29, 30 dienen,
mit der Gehäuseaufnahme 22 usw. durch
Spritzgießen
aus einem ersten Kunststoff hergestellt. Das Gehäuse 19 verbleibt in
der Form, gegebenenfalls kann dann noch ein zusätzliches Formteil für das Dichtelement 33 eingebracht
werden. Anschließend
wird das Dichtelement 33 aus einem zweiten Kunststoff,
der mit dem ersten Kunststoff eine feste Verbindung eingehen kann,
angespritzt. Dieses Anspritzen erfolgt derart, daß die Öffnung 26 ab-
oder überdeckt
wird und das Dichtelement 33 mit einem Randbereich 34 an
der die Öffnung 26 umgebenden
Gehäusewand 27 eine
feste Verbindung eingeht. Erst danach wird das Gehäuse 19 mit
dem angespritzten Dichtelement 33 entformt.
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Die
feste Verbindung zwischen dem Dichtelement 33 und der Gehäusewand 27 wird
erzielt, indem beim Anspritzen ein Anschmelzen und Vermischen im
Schmelzebereich oder eine Adhäsion
o. dgl. des Randbereichs 34 mit der Gehäusewand 27 erfolgt.
Als Material für
das Dichtelement 33 hat sich ein thermoplastisches Elastomer,
beispielsweise ein Copolymer aus Ethylen-Butylen und Polystyrol
oder ein Blockcopolymer aus Polybutylen-Terephtalat und Polyetherglykol
o. dgl. bewährt.
Die weitere Membran, die das Betätigungsorgan 14, 15, 16 bildet,
besteht aus Kunststoff, der härter
als das Material für das
Dichtelement 33 ist. Als Material für die weitere Membran eignet
sich beispielsweise unverstärktes Polyamid
o. dgl., wobei die Dicke der Membran, abgesehen vom Ansatz 37,
zwischen 0,1 bis 1,0 mm beträgt.
Bevorzugterweise wird eine Dicke von ca. 0,4 mm gewählt.
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Entsprechend
den obigen Ausführungen
löst die
Erfindung das Problem, eine Abdichtung der komplex ausgestalteten
Gehäuseform
zu erzielen, indem ein einfach ausgestaltetes Dichtelement 33 am
Gehäuse 19 angespritzt
wird, wobei aufgrund dessen einfachen Ausgestaltung die Entformbarkeit
gewährleistet
ist. Der Randbereich 34 des Dichtelements 33 ist
unterbrechungslos geschlossen, so daß die Verbindung zwischen dem
Dichtelement 33 und der Gehäusewand 27 entlang
des gesamten Umfanges um die Öffnung 26 vorhanden
ist. Damit erhält
man eine Abdichtung der gesamten Öffnung 26, so daß ein Eindringen
von Wasser, Schmutz o. dgl. wirksam verhindert ist.
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Die
weitere Membran für
das Betätigungsorgan 14, 15, 16 ist
vorzugsweise derart an der Gehäusewand 27 befestigt,
daß sie
im wesentlichen bündig mit
der oberen Oberfläche
der Gehäusewand 27 ist. Wie
bereits erwähnt,
ist das Dichtelement 33 im wesentlichen mit der unteren
Oberfläche
der Gehäusewand 27 bündig. Es
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, wie besonders
gut in 5 zu sehen ist, daß der Rand 35 um die Öffnung 26 eine absatzförmige Ausgestaltung
besitzt. Das Dichtelement 33 ist derart an diesen Absatz 36 angespritzt, daß das Dichtelement 33 im
wesentlichen in der Ebene der Gehäusewand 27 befindlich
ist. An der dem Gehäuseinneren 31 zugewandten
Seite ist das Dichtelement 33 ungefähr bündig mit der Gehäusewand 27.
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Gemäß der erläuterten
bevorzugten Ausführungsform
ist das Dichtelement 33 als Membran und das Betätigungsorgan 14, 15, 16 als
weitere Membran ausgebildet, die in der jeweiligen Oberfläche der Gehäusewand 27 angeordnet
sind. Die beiden Membrane bestehen jeweils aus geeignet gewähltem Kunststoff.
Man erhält
somit eine in der Gehäusewand 27 verlaufende,
die Öffnung 26 überdeckende Doppelmembran 51 (siehe
auch 7) zur Betätigung
der im Gehäuseinneren 31 des
Gehäuses 19 befindlichen
Schaltelemente 28, 29, 30. Dabei ist
insbesondere die innenliegende Membran 33 an deren Randbereich 34 an
der Gehäusewand 27 angespritzt,
so daß die
Membran 33 eine feste Verbindung mit der Gehäusewand 27 eingeht.
Daraus resultiert, obwohl die Befestigung der weiteren, außenliegenden
Membran 14, 15, 16 unter Umständen nicht
wasser- oder staubdicht ist, durch die innenliegende Membran 33 der
Doppelmembran 51 eine sichere Abdichtung der Öffnung 26.
Zur weiteren Erhöhung der
Sicherheit vor Kurzschlüssen
kann die Leiterplatte 32 mitsamt den darauf befindlichen
Komponenten zusätzlich
mit einem Schutzlack überzogen
sein.
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Selbstverständlich können die
Betätigungsorgane
entsprechend einer weiteren Ausgestaltung auch unterschiedlich zu
einer Membran ausgebildet sein. Beispielsweise befindet sich an
der in 3 sichtbaren Rückseite
des Gehäuses 19 ein
Betätigungsorgan 21,
die sogenannte Panik-Taste, die zur Auslösung der Alarmanlage o. dgl.
am Kraftfahrzeug dient. Wie weiter in 6 zu sehen
ist, ist dieses Betätigungsorgan 21 in
der Form einer steifen Taste 38 ausgebildet, die einen
Ansatz 39 zur betätigenden Einwirkung über ein
Dichtelement 40 auf das Schaltelement 41 besitzt.
Das Dichtelement 40 ist ebenso wie das bereits beschriebene
Dichtelement 33 ausgestaltet. Die Taste 38 ist
im Bereich der Öffnung 26 bewegbar
in der Gehäusewand 42 angeordnet.
Die Taste 38 besteht aus Kunststoff, der härter als
das Material für
das Dichtelement 40 ist, wie Polyamid o. dgl., und ist mitsamt
dem Dichtelement 40 derart an der Gehäusewand 42 befestigt,
daß das
Dichtelement 40 im wesentlichen bündig und die Taste 38 ungefähr bündig oder
etwas unter- oder überstehend mit
der jeweiligen Oberfläche
der Gehäusewand 42 sind.
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Das
Gehäuse 19 besitzt
ein in 6 und 7 gezeigtes, abnehmbares Gehäuseteil 43 in
der Art eines Deckels an der Seite, an der die Taste 38 angeordnet
ist. Das Gehäuseteil 43 ist
mittels eines Federriegels 49 am Gehäuse 19 festlegbar. Über einen
Schieber 50 kann der Federriegel 49 entriegelt werden,
so daß das
Gehäuse 19 beispielsweise
zum Wechseln einer Batterie 18 o. dgl. geöffnet werden kann.
Zur Erzielung einer Abdichtung der Öffnung im Bereich des Gehäuseteils 43 ist
zusätzlich
zu dem Dichtelement 40, das sich im Bereich der Taste 38 befindet,
am Gehäuseteil 43 oder
den zum Gehäuseteil 43 korrespondierenden
Gehäusewänden 44, 45, 46, 47 eine
umlaufende Dichtung 48 angespritzt. Die Dichtung 48 besteht
bevorzugterweise aus demselben Material wie das Dichtelement 33, 40.
Wie weiter aus 7 hervorgeht, übergreift
das Gehäuseteil 43 wenigstens
zwei Gehäusewände 46, 47 am
Gehäuse 19 und
zwar die beiden einander gegenüberliegenden
Längswände derart,
daß die
Dichtung 48 mit einer Anpreßkraft an den zugeordneten
Flächen
der Gehäusewände 44, 45, 46, 47 anliegt.
Dadurch wird eine sichere Abdichtung gewährleistet, wobei selbst nach
einer gewissen Gebrauchsdauer die Anpreßkraft der Gehäusewände 44, 45, 46, 47 an
die Dichtung 48 nicht nachläßt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann die Erfindung
auch an sonstigen Gehäusen für elektronische
und/oder elektrische Geräte,
bei denen eine Abdichtung gegen das Eindringen von Wasser, Schmutz
o. dgl. notwendig ist, Verwendung finden.
-
- 1
- Schließsystem
- 2
- Schlüssel
- 3
- Zündschloß
- 4
- Autotüre
- 5
- Steuergerät
- 6
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 7
- Innenspiegel
- 8
- Betriebssignal
(für Autotür)
- 9
- Betriebssignal
(für Zündschloß)
- 10
- Empfangs-
und Sendeeinrichtung
- 11
- Aufnahme
(am Zündschloß)
- 12
- Bussystem
- 13
- Betriebsaggregat
- 14,
15, 16
- Betätigungsorgan
(am Schlüssel)
- 17
- Elektronik
(im Schlüssel)
- 18
- Batterie
- 19
- Gehäuse
- 20
- Symbol
- 21
- Betätigungsorgan
- 22
- Gehäuseaufnahme
- 23
- mechanischer
Zusatzschlüssel
- 24
- Griff
- 25
- Bart
(von Zusatzschlüssel)
- 26
- Öffnung
- 27
- Gehäusewand
- 28,
29, 30
- Schaltelement
- 31
- Gehäuseinneres
- 32
- Leiterplatte
- 33
- Dichtelement
- 34
- Randbereich
(des Dichtelements)
- 35
- Rand
(um die Öffnung)
- 36
- Absatz
- 37
- Ansatz
(am Betätigungsorgan)
- 38
- Taste
- 39
- Ansatz
- 40
- Dichtelement
- 41
- Schaltelement
- 42
- Gehäusewand
- 43
- Gehäuseteil
(abnehmbar)
- 44,
45, 46, 47
- Gehäusewand
- 48
- Dichtung
- 49
- Federriegel
- 50
- Schieber
- 51
- Doppelmembran