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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuseteil
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Solche
Gehäuseteile
werden insbesondere für
einen elektronischen Schlüssel
eines Schließsystems
in einem Kraftfahrzeug verwendet.
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Schließsysteme
für Kraftfahrzeuge,
beispielsweise gemäß der
DE 43 40 260 A1 ,
sind zur Steigerung des Komforts für den Benutzer oft mit einem
elektronischen Schlüssel
ausgestattet. Nach entsprechender Betätigung durch den Benutzer wird zwischen
dem Schlüssel
und einem Steuergerät
im Kraftfahrzeug ein Code, beispielsweise über elektromagnetische Wellen,
ausgetauscht, so daß nach
positiver Auswertung des Codes die Türen, der Kofferraumdeckel o.
dgl. des Kraftfahrzeugs fernbedienbar ent- und/oder verriegelt sowie
sonstige Funktionen ausgelöst
werden.
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Ein
derartiger elektronischer Schlüssel,
der aus der
DE 199
15 969 A1 bekannt ist, besitzt ein Gehäuse aus Kunststoff. An einem
Gehäuseteil
sind Betätigungsorgane
für elektrische
Schalter zur manuellen Auslösung
von Funktionen des Schließsystems angeordnet.
Der elektrische Schalter ist auf einer im Gehäuse befindlichen Leiterplatte
angeordnet, wobei das Betätigungsorgan über eine Öffnung im
Gehäuseteil
auf einen Stößel des
elektrischen Schalters betätigend
einwirkt. Das Betätigungsorgan
ist in der Art einer im wesentlichen in der Oberfläche des
Gehäuseteils
verlaufenden, zur Betätigung
elastisch verformbaren Fläche
ausgestaltet.
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Die
Betätigungsorgane
sind, ebenso wie das Gehäuseteil,
aus einem harten thermoplastischen Kunststoff hergestellt. Um deren
elastische Verformbarkeit zu gestatten, sind die Betätigungsorgane
entsprechend dünnwandig
in der Art einer Membran ausgebildet. Um dennoch die notwendige
mechanische Stabilität
zu gewährleisten,
sind die Betätigungsorgane
an einer zusätzlichen
Stützplatte
befestigt. Die Stützplatte
mitsamt den Betätigungsorganen ist
wiederum im Gehäuseteil
angeordnet. Es handelt sich somit um eine komplizierte und aufwendige
Anordnung. Der harte Kunststoff, aus dem die Membran hergestellt
ist, läßt nicht
immer die gewünschte
Haptik für
das Betätigungsorgan
zu. Außerdem
ist das Betätigungsorgan
aufgrund dessen Dünnwandigkeit rißanfällig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gehäuseteil einfacher auszugestalten.
Insbesondere soll die Haptik im Hinblick auf die Betätigungskraft,
die taktile Rückmeldung,
das Berührungsempfinden
o. dgl. sowie die Lebensdauer der Membran für das Betätigungsorgan verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Gehäuseteil durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
in der Art eines im wesentlichen starren Trägerrahmens ausgestaltete erfindungsgemäße Gehäuseteil
besteht aus einem harten Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischen
Kunststoff, und das Betätigungsorgan
besteht aus einem thermoplastischen Elastomer. Zur Befestigung steht
das Betätigungsorgan
mit dem Trägerrahmen
in Verbindung. Insbesondere ist in einfacher Art und Weise das Betätigungsorgan
an den Trägerrahmen
in der Art eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens angespritzt. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bevorzugterweise
handelt es sich bei dem thermoplastischen Elastomer um ein thermoplastisches
Silikon. Ein solches thermoplastisches Silikon ist anders als das
herkömmliche-
Silikon mittels Spritzgießens
in einer herkömmlichen
Spritzgießmaschine
und folglich in einem thermoplastischen Standard-Spritzprozeß verarbeitbar.
Vereinfachend gesagt kommt also bei dieser weiteren Ausgestaltung eine
Membrane als Betätigungsorgan beispielsweise im
elektronischen Fahrzeugschlüssel
zum Einsatz, wobei die Membrane aus einem Thermoplast und einem
thermoplastischen Silikon kombiniert ist.
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In
weiterer Ausgestaltung sind im Gehäuseteil dem Schaltelement zugewandte Öffnungen
angeordnet. Das Betätigungsorgan überdeckt
die Öffnung in
der An einer elastisch verformbaren Membran, so daß voreilhafterweise
das Gehäuseinnere
gegen den Einfluß von
Schadstoffen abgedichtet ist. Falls für eine entsprechende Haptik
gewünscht,
kann die Membran eine Wölbung
aufweisen. Um ein gleichförmiges
Aussehen des sichtbaren Gehäuseteils
zu gewährleisten,
kann das thermoplastische Elastomer die Oberfläche des Trägerrahmens an der dem Schaltelement
abgewandten Seite im wesentlichen vollständig als eine Schicht bedecken.
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Es
bietet sich an, dem Betätigungsorgan
einen in Richtung des Schaltelements beweglichen Ansatz zur betätigenden
Einwirkung auf das Schaltelement zuzuordnen, um so den Abstand zwischen
dem membranartigen Betätigungsorgan
und dem Schaltelement zu überbrücken. Falls
es sich beim Schaltelement um einen elektrischen Schalter handelt,
wirkt der Ansatz auf einen Stößel o. dgl.
des elektrischen Schalters ein. Der Ansatz ist bevorzugterweise
in der Art eines Zapfens ungefähr
in der Mitte des Betätigungsorgans
an der dem Schaltelement zugewandten Seite angeordnet. Der einfachen
Herstellbarkeit halber ist der Ansatz einstückig mit dem Betätigungsorgan
ausgebildet, insbesondere indem der Ansatz am Betätigungsorgan
stoffschlüssig
angespritzt ist.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuseteil
läßt sich
in vorteilhafter Weise für
ein Gehäuse,
und zwar insbesondere für
ein Gehäuse
eines elektronischen Schlüssels
eines Schließsystems
in einem Kraftfahrzeug, verwenden. Das Gehäuse besteht aus zwei Gehäuseschalen,
die derart aneinander angeordnet sind, daß das Gehäuse ein von den Gehäuseschalen gebildetes
Gehäuseinneres
aufweist. Im Gehäuseinneren
ist der elektrische Schalter angeordnet. Wenigstens eine Gehäuseschale
ist als Gehäuseteil,
wie beschrieben ausgestaltet. Die andere Gehäuseschale kann aus einem harten
thermoplastischen Kunststoff bestehen. Falls gewünscht, kann auch diese weitere
Gehäuseschale
mit einer Schicht aus einem thermoplastischen Elastomer bedeckt
sein, so daß die
gesamte Oberfläche
des Gehäuses
im wesentlichen homogen ausgestaltet ist. Selbstverständlich kann
in vorteilhafter Weise auch ein aus einem harten thermoplastischen
Kunststoff bestehendes, sonstiges Gehäuse, das nicht notwendigerweise
mit einem Betätigungsorgan
versehen sein muß,
mit einer solchen Beschichtung aus einem thermoplastischen Elastomer
versehen sein. Ein solches Gehäuse
bietet dem Benutzer ein angenehmes Berührungsgefühl, wenn der Benutzer das Gehäuse beispielsweise in
der Hand hält.
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Das
erfindungsgemäß ausgestaltete
Gehäuseteil
läßt sich
in einfacher Weise durch Umspritzen mit einem harten thermoplastischen
Kunststoff in das Gehäuse
integrieren. Ebensogut kann das Gehäuseteil auch durch Montage
in der Art eines Einlegeteils in das Gehäuse integriert sein. Über dieses
integrierte Gehäuseteil
sind dann die benötigten
Tastenfunktionen für
den elektronischen Schlüssel
betätigbar.
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Zur
einfachen Herstellung des aus Kunststoff bestehenden Gehäuseteils
kann wie folgt verfahren werden. Zunächst wird ein im wesentlichen
starrer Trägerrahmen
aus einem harten Kunststoff, beispielsweise aus einem thermoplastischen
Kunststoff, in einer Spritzgießform
mittels Spritzgießen
hergestellt. Anschließend
wird das thermoplastische Elastomer für das Betätigungsorgan in der Spritzgießform an
den Trägerrahmen
in der Art eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens angespritzt.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß anders
als beim bekannten Gehäuseteil
keine Stützplatte
benötigt
wird. Dadurch wird eine Kosteneinsparung erzielt. Der thermoplastische
Kunststoff für
das Gehäuseteil
liefert den Trägerrahmen
und gibt somit die notwendige Stabilität und Abstützung. Das thermoplastische Elastomer
beziehungsweise das thermoplastische Silikon für das Betätigungsorgan gibt die notwendige Flexibilität, Biegewechselfestigkeit
und Bruchsicherheit. Außerdem
ermöglicht
das thermoplastische Silikon eine einstellbare Haptik und ein angenehmes
Berührungsgefühl. Es kann
nämlich über die
Shorehärte
des thermoplastischen Silikons, dessen Materialdicke sowie gegebenenfalls über die
Stößellänge für das Betätigungsorgan
die Haptik entsprechend den Anforderungen des Kunden eingestellt
und optimiert werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 ein
mit einem Schließsystem
ausgestattetes Kraftfahrzeug,
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2 ein
schematisches Blockschaltbild des Schließsystems mit einem Diagramm
zur Übertragung
der Signale,
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3 den
elektronischen Schlüssel
für das Schließsystem
in perspektivischer Ansicht,
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4 einen
Längsschnitt
durch den elektronischen Schlüssel
aus 3,
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5 das
eine Gehäuseteil
des elektronischen Schlüssels
von der Oberseite gesehen und
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6 das
Gehäuseteil
aus 5 von der Unterseite gesehen.
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In 1 ist
ein Kraftfahrzeug 1 mit dem berechtigten Benutzer 2 zu
sehen. Das Kraftfahrzeug 1 ist für die Zugangsberechtigung mit
einem Schließsystem 3 als
Türschließsystem
versehen, das eine als eine Steuereinrichtung ausgebildete erste
Einrichtung 4 und eine zugehörige zweite Einrichtung 5 umfaßt. Die
zweite Einrichtung 5 ist in der Art eines elektronischen
Schlüssels,
eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard
o. dgl. ausgebildet. Die zweite Einrichtung 5 befindet sich
im Besitz des berechtigten Benutzers 2, womit dieser innerhalb
eines Wirkbereichs 8 Zugang zum Kraftfahrzeug 1 besitzt.
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Die
erste Einrichtung 4 besitzt wenigstens zwei Zustände, wobei
im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine
Entriegelung der Autotüren 6 vorliegt.
Die beiden Einrichtungen 4, 5 besitzen zu deren
bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel
zum Senden und/oder Empfangen von Signalen 7 mittels einer
elektromagnetischen Trägerwelle.
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Bei
wenigstens einem dieser zwischen der zweiten Einrichtung 5 und
der ersten Einrichtung 4 übertragenen Signale 7 handelt
es sich um ein codiertes, elektromagnetisches Betriebssignal 15 (siehe 2).
Das codierte Betriebssignal 15 dient zur Authentikation
der zweiten Einrichtung 5, womit bei berechtigter zweiter
Einrichtung 5 nach positiver Auswertung des übertragenen
Betriebssignals 15 eine Änderung des Zustandes der ersten
Einrichtung 4 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 15 erfolgt
dann, wenn der berechtigte Benutzer 2 den Türgriff 16 an
der Autotüre 6 betätigt oder
sich dem Türgriff 16 annähert. Dadurch
wird die Entriegelung der Autotüren 6 entsprechend
der bedienungsunabhängigen
KeylessEntry-Funktionalität ausgelöst. Ebensogut
kann die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 auch selbsttätig ohne
Mitwirkung des Benutzers 2 erfolgen, sobald dieser den Wirkbereich 8 betritt,
was jedoch im folgenden nicht näher
betrachtet wird. Schließt
der Benutzer die Autotüren 6 von
außen,
so erfolgt eine selbsttätige
Verriegelung der Autotüren 6.
Ebensogut kann die selbsttätige
Verriegelung der Autotüren 6 erfolgen, nachdem
der Benutzer den Wirkbereich 8 verlassen hat.
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Im übrigen ist
neben der KeylessEntry-Funktionalität auch noch eine fernbedienbare
Entsowie Verriegelung der Autotüren 6 möglich, die
mittels in 3 sichtbarer, in der An von
Tasten ausgestalteten Betätigungsorgane 10 an
der zweiten Einrichtung 5 durch den Benutzer 2 auslösbar ist,
um dem Benutzer 2 eine bedienungsabhängige Zugangsberechtigung zum
Kraftfahrzeug 1 zu gestatten. Beispielsweise läßt sich
durch manuelle Betätigung
der Betätigungsorgane 10 die
Zentralverriegelung ver- und/oder entsperren sowie der Kofferraumdeckel öffnen, indem
entsprechende codierte Betriebssignale 15 von der zweiten
Einrichtung 5 zur ersten Einrichtung 4 gesendet
werden. Auf den Betätigungsorganen 10 sind
die diesen Funktionen entsprechenden Symbole angebracht.
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Das
Schließsystem 3 stellt
weiterhin die Fahrberechtigung für
das Kraftfahrzeug 1 fest. Hierzu bewirkt die als Steuereinrichtung
ausgebildete erste Einrichtung 4 ebenfalls entsprechend
den beiden Zuständen
die Ent- und/oder Verriegelung des elektronischen Zündschlosses
oder der Lenkradverriegelung. Ebensogut kann ein sonstiges funktionsrelvantes
Bauteil des Kraftfahrzeugs 1 durch die erste Einrichtung 4 dementsprechend
angesteuert werden. Beispielsweise kann dadurch eine Freigabe und/oder Sperrung
einer Wegfahrsperre, des Motorsteuergeräts o. dgl. erfolgen. Die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 zur Authentikation der
zweiten Einrichtung 5 erfolgt dann, wenn der berechtigte
Benutzer 2 sich im Kraftfahrzeug 1 befindet und
einen Start/Stop-Schalter 11 betätigt. Dadurch
wird der Start-Vorgang o. dgl. des Kraftfahrzeugs 1 entsprechend
der KeylessGo-Funktionalität
ausgelöst.
Alternativ oder auch zusätzlich
kann eine bedienungsabhängige
Fahrberechtigung für
das Kraftfahrzeug gegeben sein, beispielsweise indem der Benutzer 2 die zweite
Einrichtung 5 zur manuellen Bedienung in das elektronische
Zündschloß am Kraftfahrzeug 1 einführt.
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Die
Funktionsweise entsprechend der Keyless-Funktionalität des erfindungsgemäßen Schließsystems
3 soll
nun anhand der
2 näher erläutert werden. Zunächst sendet
die erste Einrichtung
4 mittels eines Senders/Empfängers
24 als
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen ein als Wecksignal
bezeichnetes erstes elektromagnetisches Signal
12 für die zugehörige zweite
Einrichtung
5. Dadurch wird die zweite Einrichtung
5 aus
einem Ruhezustand mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten
Zustand für
den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Danach
sendet die erste Einrichtung
4 wenigstens ein weiteres,
drittes elektromagnetisches Signal
13, das nachfolgend
auch als Bereichsabgrenzungssignal bezeichnet ist. Dadurch kann
die zugehörige
zweite Einrichtung
5 deren Standort in Bezug auf die erste
Einrichtung
4 bestimmen. Insbesondere läßt sich feststellen, ob die
zweite Einrichtung
5 außerhalb am Kraftfahrzeug
1 sowie gegebenenfalls
an welcher Stelle des Außenraums
23 und/oder
im Innenraum
22 des Kraftfahrzeugs
1 befindlich
ist. Nachfolgend sendet die zweite Einrichtung
5 mittels
eines Senders/Empfängers
17 ein
die Information zum ermittelteten Standort beinhaltendes viertes
Signal
14 zur ersten Einrichtung
4, das im folgenden
auch als Rückantwortsignal
bezeichnet ist. Schließlich
wird dann, wie bereits beschrieben, das fünfte elektromagnetische Signal
als codiertes elektromagnetisches Betriebssignal
15 zur
Authentikation mittels der Sender/Empfänger
24,
17 zwischen der
ersten und der zweiten Einrichtung
4,
5 übertragen.
Das Signal
15 kann insbesondere aus mehreren Teilsignalen
bestehen und in einer bidirektionalen Kommunikation zwischen den
beiden Einrichtungen
4,
5 übertragen werden. Im Hinblick
auf nähere
Einzelheiten zur bidirektionalen Kommunikation an sich wird auch
auf die
DE 43 40 260
A1 verwiesen.
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Das
Wecksignal 12 kann beispielsweise eine Kennung zum Kraftfahrzeug-Typ
enthalten. Nach Empfang des Wecksignals 12 sind zunächst sämtliche
im Wirkbereich 8 befindliche zweite Einrichtungen 5,
die zum selben Kraftfahrzeug-Typ gehören, aktiviert. In einer weiteren
Ausgestaltung des Schließsystems 3 sendet
die erste Einrichtung 4 zwischen dem ersten Signal 12 und
dem dritten Signal 13 ein zweites elektromagnetisches Signal 18 zur zweiten
Einrichtung 5 als Selektionssignal, wie näher anhand
von 2 zu erkennen ist. Das zweite Signal 18 enthält eine
Information über
die nähere
Identität des
Kraftfahrzeugs 1. Dadurch wird bewirkt, daß lediglich
die tatsächlich
zur ersten Einrichtung 4 zugehörigen zweiten Einrichtungen 5 im
aktivierten Zustand verbleiben. Im aktivierten Zustand befindliche, nicht
zum Kraftfahrzeug 1 zugehörige zweite Einrichtungen werden
jedoch in den Ruhezustand zurückgeführt.
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Wie
in 3 zu sehen ist, besitzt die in der Art eines elektronischen
Schlüssels
ausgebildete zweite Einrichtung 5 ein Gehäuse 9,
das aus zwei Gehäuseschalen 9a, 9b besteht.
Im Gehäuseinneren 19,
das von den zwei Gehäuseschalen 9a, 9b gebildet
ist, ist gemäß 4 ein
Schaltelement 20, wie ein elektrischer Schalter, ein Sensor
o. dgl., auf einer Leiterplatte 21 angeordnet. Bei den
Gehäuseschalen 9a, 9b handelt
es sich um Gehäuseteile
aus Kunststoff. An dem einen Gehäuseteil 9a ist
das Betätigungsorgan 10 angeordnet,
das aufgrund von manueller Betätigung
durch den Benutzer 2 auf das Schaltelement 20 betätigend einwirkt.
Das Betätigungsorgan 10 ist
in der Art einer zur Betätigung
elastisch verformbaren, gegebenenfalls im wesentlichen in der Oberfläche des
Gehäuseteils 9a verlaufenden
Fläche
ausgestaltet.
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Das
Gehäuseteil 9a besteht
aus einem harten Kunststoff, und zwar bevorzugterweise aus einem
thermoplastischen Kunststoff, und ist damit in der Art eines im
wesentlichen starren Trägerrahmens 26 ausgestaltet,
wie in 5 zu sehen ist. Das Betätigungsorgan 10 hingegen
besteht aus einem thermoplastischen Elastomer, wobei es sich bevorzugterweise
bei dem thermoplastischen Elastomer um ein thermoplastisches Silikon
handelt. Das Betätigungsorgan 10 ist
an den Trägerrahmen 26 in
der Art eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens
(2K-Verfahren) angespritzt, so daß das Betätigungsorgan 10 mit
dem Trägerrahmen 26 in
stoffschlüssiger
Verbindung steht.
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Wie
anhand von 4 zu erkennen ist, ist im Gehäuseteil 9a eine
dem Schaltelement 20 zugewandte Öffnung 27 angeordnet.
Das Betätigungsorgan 10 überdeckt
die Öffnung 27 in der
Art einer elastisch verformbaren Membran. Somit verformt sich das
membranartige Betätigungsorgan 10 elastisch bei
Einwirkung durch den Benutzer 2 und betätigt dabei das Schaltelement 20.
Aus ergonomischen Gründen
kann das Betätigungsorgan 10 gewünschtenfalls eine
Wölbung
aufweisen. Der entsprechenden Optik halber kann das thermoplastische
Elastomer die Oberfläche
des Trägerrahmens 26 an
der dem Schaltelement 20 abgewandten Seite im wesentlichen
vollständig
als eine Schicht 28 bedecken, wie der 5 zu
entnehmen ist. Auch die andere Gehäuseschale 9b, die
ebenfalls aus einem harten thermoplastischen Kunststoff besteht,
kann mit einer Schicht aus einem thermoplastischen Elastomer bedeckt
sein, ohne daß dieses
Gehäuseteil 9b jedoch Öffnungen mit
membranartigen Betätigungsorganen
enthält. Dadurch
ist die Oberfläche
des gesamten Gehäuses 9 im
wesentlichen homogen ausgestaltet und bietet sowohl eine einheitliche
Optik als auch ein angenehmes Griffgefühl für die Handhabung durch den
Benutzer 2.
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Dem
Betätigungsorgan 10 ist,
wie in 4 zu sehen ist, ein in Richtung des Schaltelements 20 beweglicher
Ansatz 29 zur betätigenden
Einwirkung auf das Schaltelement 20, und zwar auf einen
Stößel 25 des
elektrischen Schalters 20, zugeordnet. Der Ansatz 29 ist
in der Art eines Zapfens ungefähr
in der Mitte des Betätigungsorgans 10 an
der dem Schaltelement 20 zugewandten Seite angeordnet,
wie anhand von 6 zu erkennen ist. Zur fertigungstechnisch
einfachen Herstellung ist der ebenfalls aus thermoplastischem Elastomer
bestehende Ansatz 29 einstückig mit dem Betätigungsorgan 10 ausgebildet ist,
und zwar am Betätigungsorgan 10 stoffschlüssig angespritzt.
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Zur
Herstellung des Gehäuses 9 bietet
es sich an, das Gehäuseteil 9a durch
Umspritzen mit einem harten thermoplastischen Kunststoff in das
gesamte Gehäuse 9 zu
integrieren. Alternativ kann das Gehäuseteil 9a durch Montage
in der Art eines separat herstellbaren Einlegeteils in das Gehäuse 9 integriert
werden. Das als Halbteil vorgefertigte Gehäuseteil 9a aus Kunststoff
kann durch nachfolgendes Verfahren hergestellt werden. Zunächst wird
ein im wesentlichen starrer Trägerrahmen 26 aus
einem harten Kunststoff, und zwar einem thermoplastischen Kunststoff,
in einer Spritzgießform
mittels Spritzgießen
hergestellt. Anschließend
wird das thermoplastische Elastomer für das Betätigungsorgan 10 in
der Spritzgießform
an den Trägerrahmen 26 in
der Art eines Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahrens (2K-Verfahren)
angespritzt.
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Die
Erfindung ist bei vorstehendem Ausführungsbeispiel anhand eines
Gehäuseteils 9a beschrieben,
das Verwendung als Gehäuse 9 für einen elektronischen
Schlüssel 5 in
einem Schließsystem 3 für ein Kraftfahrzeug 1 findet.
Selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf diese bevorzugte Verwendung sowie auf
das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. So kann ein erfindungsgemäßes Gehäuseteil 9a auch
an Fernbedienungen für
Fernseh- oder Audiogeräte,
an Mobiltelefonen, an Tastaturen, an Bedienfeldern in Kraftfahrzeugen
sowie an Hausgeräten
o. dgl. Verwendung finden. Desweiteren läßt sich die Erfindung auch
bei einem Gehäuse
einsetzen, das nicht mit Betätigungsorganen
versehen ist, jedoch zur Vermittlung eines angenehmen Griffgefühls für den Benutzer
eine Beschichtung aus thermoplastischem Elastomer an der außenliegenden
Gehäuseoberfläche aufweist.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- (berechtigter)
Benutzer
- 3
- Schließsystem
- 4
- erste
Einrichtung
- 5
- zweite
Einrichtung/elektronischer Schlüssel
- 6
- Autotüre
- 7
- Signal
- 8
- Wirkbereich
- 9
- Gehäuse
- 9a,
9b
- Gehäuseteil/Gehäuseschale
- 10
- Betätigungsorgan
- 11
- Start/Stop-Schalter
- 12
- (erstes)
Signal/Wecksignal
- 13
- (drittes)
Signal/Bereichsabgenzungssignal
- 14
- (viertes)
Signal/Rückantwortsignal
- 15
- (fünftes) Signal/(codiertes)
Betriebssignal/Code
- 16
- Türgriff
- 17
- Sender/Empfänger (in
der zweiten Einrichtung)
- 18
- (zweites)
Signal/Selektionssignal
- 19
- Gehäuseinneres
- 20
- Schaltelement/elektrischer
Schalter
- 21
- Leiterplatte
- 22
- Innenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 23
- Außenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 24
- Sender/Empfänger (in
der ersten Einrichtung)
- 25
- Stößel
- 26
- Trägerrahmen
- 27
- Öffnung (im
Gehäuseteil)
- 28
- Schicht
(am Gehäuseteil)
- 29
- Ansatz
(am Betätigungsorgan)