DE102007017344A1 - Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Lenkungsverriegelung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Lenkungsverriegelungen dienen zum Verriegeln der Lenksäule in einem Kraftfahrzeug, um den Diebstahlschutz zu erhöhen.
- Aus der
DE 37 39 172 C1 ist eine elektrische Lenkungsverriegelung für ein Fahrberechtigungssystem in einem Kraftfahrzeug bekannt, die ein zwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbares Sperrglied zur Verriegelung der Lenkwelle bei abgezogenem Schlüssel aufweist. Das Sperrglied ist in der ersten Position in verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition an der Lenkwelle in der Lenkradsäule bringbar und steht in der zweiten Position außer Eingriff mit der Einrastposition. Die Lenkungsverriegelung besitzt einen einen Elektromotor aufweisenden, von der Batterie im Kraftfahrzeug mit elektrischer Spannung versorgten Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds. - Für die elektrische Lenkungsverriegelung ist ein zusätzliches Steuergerät notwendig. Üblicherweise handelt es sich dabei um ein Zündschloß, bei dessen Betätigung durch den zugehörigen Schlüssel der Antrieb zur Ver- und/oder Entriegelung der Lenkungsverriegelung angesteuert wird.
- Solche Fahrberechtigungssysteme sind auch mit sogenannten "Keyless"-Funktionalitäten weiterentwickelt. So wird bei der "KeylessGo"-Funktionalität ein Betriebssignal für die Fahrberechtigung zwischen einer als elektronischer Schlüssel ausgebildeten Einrichtung und dem Steuergerät selbsttätig übertragen, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet und beispielsweise eine Start/Stop-Taste im Armaturenbrett betätigt. Bei berechtigter Einrichtung ist dann der Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds in die jeweilige Position ansteuerbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Fahrberechtigungssystem mit Keyless-Funktionalität, derart auszugestalten, daß auf ein zusätzliches Steuergerät verzichtet werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen elektrischen Lenkungsverriegelung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Von der Elektronik der erfindungsgemäßen Lenkungsverriegelung sind die für die Fahrberechtigung erforderlichen Signale erzeugbar. Das Fahrberechtigungssystem benötigt somit kein zusätzliches Steuergerät zur Generierung der für den Betrieb des Kraftfahrzeugs notwendigen Signale. Ergänzend oder auch alternativ steuert die Elektronik den Antrieb autonom in eigensicherer Art an, womit ein selbständiger Betrieb der Lenkungsverriegelung ohne ein zusätzliches Steuergerät ermöglicht ist. Dabei ist auch die Erfüllung der üblichen Sicherheitsanforderungen ohne Überwachung durch ein zusätzliches Steuergerät sichergestellt.
- Vorteilhafterweise sind in dem Basisfahrzeug keine Aufwendungen zur Ausrüstung mit KeylessGo notwendig. Daher ist ein KeylessGo-System bei der Erfindung geschaffen, das durch den Ersatz einer Komponente oder durch Hinzufügen von Komponenten unter Beibehaltung der Schnittstellen vom Basisfahrzeug in das mit Keyless-Funktionalität zu versehende Fahrzeug eingebaut werden kann.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In weiterer Ausgestaltung erzeugt die elektrische Lenkungsverriegelung derartige Signale, die zur Auslösung von ansonsten von einem elektrischen Zündschloß, das Bestandteil eines herkömmlichen Fahrberechtigungssystems ist, bewirkbaren Funktionen dienen. Die Elektronik generiert entsprechend dem Betriebsablauf die ansonsten bei manueller Bedienung mittels des Zündschlüssels von beispielsweise elektrischen Schaltern im Zündschloß abgegebenen Schlüsselpositionssignale. Dadurch bietet die Lenkungsverriegelung eine Art von Schlüsselnachbildung des elektrischen Zündschlosses, indem diese Signale in der elektrischen Lenkungsverriegelung selbst erzeugt werden. Diese Signale bewirken dann sowohl die Klemmensteuerung als auch eine Verblockung der Verriegelungssteuerung. Ergänzend oder auch alternativ steuert die Elektronik den Antrieb entsprechend dem Betriebsablauf selbständig, ohne daß die ansonsten vom Zündschloß abgegebenen Signale notwendig sind.
- Zur Feststellung der Fahrberechtigung sind elektromagnetische Signale zwischen der beim Benutzer befindlichen, beispielsweise als elektronischer Schlüssel ausgebildeten Einrichtung und dem Kraftfahrzeug austauschbar. Hierfür besitzen die Elektronik sowie die Einrichtung zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfänger. Falls gewünscht, kann die Elektronik zu diesem Zweck auch mit einem in einem separaten Steuergerät im Kraftfahrzeug befindlichen Sender und/oder Empfänger zusammenwirken. Bei wenigstens einem der übertragenen Signale kann es sich um ein codiertes Betriebssignal zur Authentikation der Einrichtung handeln. Nach positiver Auswertung des übertragenen Betriebssignals, d.h. der elektronische Schlüssel ist berechtigt, wird dann der Antrieb für die Bewegung des Sperrglieds in die jeweilige Position von der Elektronik angesteuert.
- Um eine kompakte Anordnung zu erhalten, bietet es sich an, die Elektronik sowie gegebenenfalls den zugehörigem Sender und/oder Empfänger in der elektrischen Lenkungsverriegelung zu integrieren. Eine derartige Ausgestaltung ist für enge Einbauräume in Kraftfahrzeugen geeignet.
- Mit dem Sender und/oder Empfänger für die elektrische Lenkungsverriegleung steht eine Antenne zur Übertragung der Signale in Verbindung. Insbesondere kann diese Antenne mit einer geeigneten Vorrichtung zur Steuerung der Niederfrequenz(LF)-Signale zum Wecken und/oder zur Ortung der Einrichtung ausgestattet sein. Falls zur Reduzierung des Bauraums gewünscht, läßt sich auch die Antenne in die elektrische Lenkungsverriegelung integrieren.
- Der Antrieb für die Lenkungsverriegelung kann einen Elektromotor aufweisen. Zweckmäßigerweise wird der Elektromotor von der Batterie im Kraftfahrzeug mit elektrischer Spannung versorgt.
- Zur Auslösung des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs durch den Benutzer steht zweckmäßigerweise ein mit der Elektronik zusammenwirkender Start-Stop-Taster mit der elektrischen Lenkungsverriegelung in Verbindung. Um Platz einzusparen, bietet es sich an, den Start-Stop-Taster in demjenigen Bauraum des Kraftfahrzeugs anzuordnen, in dem ansonsten der Schließzylinder des Zündschlosses befindlich ist. Vorteilhafterweise ist somit für den Benutzer die Anordnung im wesentlichen in herkömmlicher Weise bedienbar. Zudem ist das Basisfahrzeug in kostengünstiger Weise mit der Sonderausstattung Keyless-Funktionalität zu versehen.
- Es bietet sich weiterhin an, das erfindungsgemäße Fahrberechtigungssystem mit einem Zugangsberechtigungssysem für das Kraftfahrzeug, das ebenfalls mit einer Art von KeylessEntry-Funktionalität ausgestattet ist, zu erweitern. Hierfür wirkt zweckmäßigerweise die elektrische Lenkungsverriegelung mit dem Zugangsberechtigungssysem zusammen, was wiederum zur Einsparung von entsprechenden Steuergeräten beiträgt.
- Zusammenfassend kann für eine bevorzugte Ausgestaltung gesagt werden, daß eine eigensichere elektrische Lenkungsverriegelung geschaffen ist, die die Position des Schlüssels über die Schaltersignale des Basisfahrzeugs nachbildet. Diese elektrische Lenkungsverriegelung ist im Bauraum der ansonsten vorhandenen mechanischen Verriegelung des Basisfahrzeugs realisiert. Die Schnittstellen zur Lenkung sind identisch zur mechanischen Verriegelung.
- Die elektrische Lenkungsverriegelung kann auch durch eine mechanische Verriegelung mit Drehsperre ersetzt werden, indem die Drehsperrenelektronik die Schnittstellen von der elektrischen Lenkungsverriegelung einhält. Die Ansteuerung der induktiven Antennen erfolgt durch ein zusätzliches Steuergerät oder eine sogenannte „intelligente" Antenne. Die Keyless-Abläufe sind in der elektrischen Lenkungsverriegelung umgesetzt.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein kostengünstiges Keyless-System geschaffen ist. Die elektrische Lenkungsverriegelung ist im Sinne einer Zusatzausstattung austauschbar gegen eine herkömmliche mechanische Lenkungsverriegelung. Dabei sind keine kostenrelevanten Änderungen am Basisfahrzeug notwendig, um ein Keyless-Fahrzeug zu realisieren.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 ein mit einem Schließsystem ausgestattetes Kraftfahrzeug, -
2 ein schematisches Blockschaltbild des Schließsystems mit einem Diagramm zur Übertragung der Signale, -
3 ein Blockschaltbild einer im Schließsystem angeordneten elektrischen Lenkungsverriegelung und -
4 das nähere Schaltbild der Lenkungsverriegelung aus3 . - In
1 ist ein Kraftfahrzeug1 mit dem berechtigten Benutzer2 zu sehen. Das Kraftfahrzeug1 ist für die Zugangsberechtigung mit einem Schließsystem3 als Türschließsystem versehen, das eine als eine erste Einrichtung4 in der Art einer Steuereinrichtung und eine zugehörige zweite Einrichtung5 umfaßt. Die zweite Einrichtung5 ist in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard o. dgl. ausgebildet. Die zweite Einrichtung5 befindet sich im Besitz des berechtigten Benutzers2 , womit dieser innerhalb eines Wirkbereichs8 Zugang zum Kraftfahrzeug1 besitzt. - Die erste Einrichtung
4 besitzt wenigstens zwei Zustände, wobei im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine Entriegelung der Autotüren6 vorliegt. Die beiden Einrichtungen4 ,5 besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen7 mittels einer elektromagnetischen Trägerwelle. Bei wenigstens einem dieser zwischen der zweiten Einrichtung5 und der ersten Einrichtung4 übertragenen Signale7 handelt es sich um ein codiertes, elektromagnetisches Betriebssignal15 (siehe2 ). Das codierte Betriebssignal15 dient zur Authentikation der zweiten Einrichtung5 , womit bei berechtigter zweiter Einrichtung5 nach positiver Auswertung des übertragenen Betriebssignals15 eine Änderung des Zustandes der ersten Einrichtung4 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals15 erfolgt dann, wenn der berechtigte Benutzer2 den Türgriff16 an der Autotüre6 betätigt oder sich dem Türgriff16 annähert. Dadurch wird die Entriegelung der Autotüren6 entsprechend der bedienungsunabhängigen KeylessEntry-Funktionalität ausgelöst. Ebensogut kann die Übertragung des codierten Betriebssignals15 auch selbsttätig ohne Mitwirkung des Benutzers2 erfolgen, sobald dieser den Wirkbereich8 betritt, was jedoch im folgenden nicht näher betrachtet wird. Schließt der Benutzer die Autotüren6 von außen, so erfolgt eine selbsttätige Verriegelung der Autotüren6 . Ebensogut kann die selbsttätige Verriegelung der Autotüren6 erfolgen, nachdem der Benutzer den Wirkbereich8 verlassen hat. - Im übrigen ist neben der KeylessEntry-Funktionalität auch noch eine fernbedienbare Entsowie Verriegelung der Autotüren
6 möglich, die mittels in der Art von Tasten ausgestalteten Betätigungsorgane an der zweiten Einrichtung5 durch den Benutzer2 auslösbar ist, um dem Benutzer2 eine bedienungsabhängige Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug1 zu gestatten. Beispielsweise läßt sich durch manuelle Betätigung der Betätigungsorgane die Zentralverriegelung für die Autotüren6 ver- und/oder entsperren sowie der Kofferraumdeckel öffnen, indem entsprechende codierte Betriebssignale15 von der zweiten Einrichtung5 zur ersten Einrichtung4 gesendet werden. - Das Schließsystem
3 stellt weiterhin die Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug1 fest. Hierzu bewirkt die erste Einrichtung4 ebenfalls entsprechend den beiden Zuständen die Ent- und/oder Verriegelung der in1 schematisch angedeuteten elektrischen Lenkungsverriegelung9 . Ebensogut kann ein sonstiges funktionsrelvantes Bauteil des Kraftfahrzeugs1 durch die erste Einrichtung4 dementsprechend angesteuert werden. Beispielsweise kann dadurch eine Freigabe und/oder Sperrung einer Wegfahrsperre, des Motorsteuergeräts o. dgl. erfolgen. Die Übertragung des codierten Betriebssignals15 zur Authentikation der zweiten Einrichtung5 erfolgt dann, wenn der berechtigte Benutzer2 sich im Kraftfahrzeug1 befindet und einen Start/Stop-Schalter11 betätigt. Dadurch wird der Start-Vorgang o. dgl. des Kraftfahrzeugs1 entsprechend der KeylessGo-Funktionalität ausgelöst. - Die Funktionsweise entsprechend der Keyless-Funktionalitäten des erfindungsgemäßen Schließsystems
3 soll nun anhand der2 näher erläutert werden. Zunächst sendet die erste Einrichtung4 mittels eines Senders/Empfängers24 als Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen ein als Wecksignal bezeichnetes erstes elektromagnetisches Signal12 für die zugehörige zweite Einrichtung5 . Dadurch wird die zweite Einrichtung5 aus einem Ruhezustand mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten Zustand für den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Danach sendet die erste Einrichtung4 wenigstens ein weiteres, drittes elektromagnetisches Signal13 , das nachfolgend auch als Bereichsabgrenzungssignal bezeichnet ist. Dadurch kann die zugehörige zweite Einrichtung5 deren Standort in Bezug auf die erste Einrichtung4 bestimmen. Insbesondere läßt sich feststellen, ob die zweite Einrichtung5 außerhalb am Kraftfahrzeug1 sowie gegebenenfalls an welcher Stelle des Außenraums23 und/oder im Innenraum22 des Kraftfahrzeugs1 befindlich ist. Nachfolgend sendet die zweite Einrichtung5 mittels eines Senders/Empfängers17 ein die Information zum ermittelteten Standort beinhaltendes viertes Signal14 zur ersten Einrichtung4 , das im folgenden auch als Rückantwortsignal bezeichnet ist. Schließlich wird dann, wie bereits beschrieben, das fünfte elektromagnetische Signal als codiertes elektromagnetisches Betriebssignal15 zur Authentikation mittels der Sender/Empfänger24 ,17 zwischen der ersten und der zweiten Einrichtung4 ,5 übertragen. Das Signal15 kann insbesondere aus mehreren Teilsignalen bestehen und in einer bidirektionalen Kommunikation zwischen den beiden Einrichtungen4 ,5 übertragen werden. Im Hinblick auf nähere Einzelheiten zur bidirektionalen Kommunikation an sich wird auch auf dieDE 43 40 260 A1 verwiesen. - Das Wecksignal
12 kann beispielsweise eine Kennung zum Kraftfahrzeug-Typ enthalten. Nach Empfang des Wecksignals12 sind zunächst sämtliche im Wirkbereich8 befindliche zweite Einrichtungen5 , die zum selben Kraftfahrzeug-Typ gehören, aktiviert. In einer weiteren Ausgestaltung des Schließsystems3 sendet die erste Einrichtung4 zwischen dem ersten Signal12 und dem dritten Signal13 ein zweites elektromagnetisches Signal18 zur zweiten Einrichtung5 als Selektionssignal, wie näher anhand von2 zu erkennen ist. Das zweite Signal18 enthält eine Information über die nähere Identität des Kraftfahrzeugs1 . Dadurch wird bewirkt, daß lediglich die tatsächlich zur ersten Einrichtung4 zugehörigen zweiten Einrichtungen5 im aktivierten Zustand verbleiben. Im aktivierten Zustand befindliche, nicht zum Kraftfahrzeug1 zugehörige zweite Einrichtungen werden jedoch in den Ruhezustand zurückgeführt. - Die in
1 schematisch gezeigte elektrische Lenkungsverriegelung9 besitzt ein bewegbares Sperrglied10 , das entsprechend einer ersten Position in sowie entsprechend einer zweiten Position außer verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition26 an der Lenkwelle25 in der Lenkradsäule bringbar ist. Wie näher aus4 hervorgeht, weist die Lenkungsverriegelung9 einen beispielsweise aus einem Elektromotor bestehenden Antrieb27 für die Bewegung des Sperrglieds10 zwischen den beiden Positionen auf. Der Antrieb27 wird von der Batterie im Kraftfahrzeug1 mit elektrischer Spannung versorgt. Desweiteren ist in der Lenkungsverriegelung9 eine Elektronik28 für die Ansteuerung des Antriebs27 angeordnet. Bei berechtigter zweiter Einrichtung5 ist der Antrieb27 für die Bewegung des Sperrglieds10 in die jeweilige Position, zumindest jedoch in die zweite, unverriegelnde Position, von der Elektronik28 ansteuerbar. - Die Elektronik
28 umfaßt einen Mikroprozessor30 , der die Betriebsabläufe der elektrischen Lenkungsverriegelung9 entsprechend steuert. Zum einen sind von der Elektronik28 damit die für die Fahrberechtigung erforderlichen Signale erzeugbar, welche an entsprechenden, mit KL.(Klemme)15 , KL. 50 usw. bezeichneten Ausgängen31 der Lenkungsverriegelung9 bereitgestellt werden. Zum anderen ist, wie der4 zu entnehmen ist, die elektrische Lenkungsverriegelung9 ein weitgehend abgeschlossenes, selbständig sowie ohne Mitwirkung eines weiteren Steuergeräts arbeitendes System, so daß die Elektronik28 den Antrieb27 mittels entsprechender Treiber33 autonom ansteuert. Desweiteren arbeitet mit dem Mikroprozessor30 ein Coprozessor32 in der Elektronik28 redundant zusammen, um die Erfüllung der Sicherheitskriterien zu gewährleisten. Somit handelt es sich um eine in eigensicherer Art ausgestaltete Lenkungsverriegelung9 . Schließlich besitzt die elektrische Lenkungsverriegelung9 auch einen BUS-Baustein34 , um die Kommunikation über das BUS-System im Kraftfahrzeug1 zu gestatten. - In
3 ist die Anordnung der eigensicher arbeitenden elektrischen Lenkungsverriegelung9 im Schließsystem3 näher zu sehen. - In der Elektronik
28 der Lenkungsverriegelung9 werden derartige Signale erzeugt, die zur Auslösung von ansonsten von einem elektrischen Zündschloß bewirkbaren Funktionen dienen. Es werden in der Elektronik28 gemäß3 somit die Klemmensignale des Zündschlosses nachgebildet, beispielsweise die sogenannte Klemme 15, Klemme 50 etc., die das Einschalten von elektrischen Verbrauchern, wie das Autoradio o. dgl. freigeben. Die Elektronik28 generiert die Schlüsselpositionssignale35 , wobei eine Nachbildung der Positionsschalter über elektrische Signale erfolgt, die dann an die Klemmensteuerung36 weitergegeben werden. Der Antrieb27 wird mittels des Mikroprozessors30 sowie des Coprozesors32 selbständig und somit ohne die ansonsten vom Zündschloß abgegebenen Signale über die Treiber33 betrieben, womit die Keyless-Steuerung in der elektrischen Lenkungsverriegelung9 autonom erfolgt. Das bisherige mechanische Zündschloß wird folglich von der elektrischen Lenkungsverriegelung9 ersetzt, ohne daß sonstige Anpassungen am Kraftfahrzeug1 erforderlich sind. Insgesamt ist somit eine Eigensicherheit, insbesondere eine Redundanz der Motoransteuerung für das Sperrglied10 , bei der Lenkungsverriegelung9 gewährleistet. - Wie bereits erwähnt, wirken die Elektronik
28 sowie die zweite Einrichtung5 mit Sender und/oder Empfänger24 ,17 für elektromagnetische Signale7 zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb zusammen. Im bestimmungsgemäßen Betrieb, insbesondere für das codierte Betriebssignal15 , wird die Generierung der Zufallszahlen sowie die Steuerung des kryptologischen Ablaufs40 von den beiden Einrichtungen4 ,5 vorgenommen. Dabei kann die erste Einrichtung4 in entsprechender Weise mit dem Kombiinstrument37 im Kraftfahrzeug1 zusammenwirken. - Neben der Elektronik
28 kann, falls gewünscht, auch der zugehörige Sender und/oder Empfänger24 in der elektrischen Lenkungsverriegelung9 integriert sein, was jedoch in3 nicht weiter gezeigt ist. Desweiteren kann eine Antenne38 zur Steuerung der Niederfrequenz(LF)-Signale zum Wecken und/oder zur Ortung der zweiten Einrichtung5 mit der elektrischen Lenkungsverriegelung9 über entsprechende Antennenschnittstellen39 in Verbindung stehen, gewünschtenfalls auch in diese integriert sein. Darüberhinaus kann eine Signalübertragung auch mittels eines als eine Art von Antenne dienenden Transponders29 vorgesehen sein. Der mit der Elektronik28 zusammenwirkende Start-Stop-Taster11 ist bevorzugterweise in demjenigen Bauraum des Kraftfahrzeugs1 angeordnet, in dem ansonsten der Schließzylinder des nunmehr entfallenen elektrischen Zündschlosses befindlich ist. Schließlich stellt das Schließsystem3 gemäß3 auch die über die Türgriffe16 vermittelte Zugangsberechtigung in einer An von KeylessEntry-Funktionalität im Kraftfahrzeug1 bereit. - Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann eine erfindungsgemäße Lenkungsverriegelung
9 auch an sonstigen Fahrzeugen, wie Motorräder, Baumaschinen, Wasserfahrzeugen o. dgl. Verwendung finden. -
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- (berechtigter) Benutzer
- 3
- Schließsystem
- 4
- (erste) Einrichtung
- 5
- (zweite) Einrichtung/elektronischer Schlüssel
- 6
- Autotüre
- 7
- Signal
- 8
- Wirkbereich
- 9
- (elektrische) Lenkungsverriegelung
- 10
- Sperrglied
- 11
- Start/Stop-Schalter
- 12
- (erstes) Signal/Wecksignal
- 13
- (drittes) Signal/Bereichsabgrenzungssignal
- 14
- (viertes) Signal/Rückantwortsignal
- 15
- (fünftes) Signal/(codiertes) Betriebssignal/Cod
- 16
- Türgriff
- 17
- Sender/Empfänger (in der zweiten Einrichtung)
- 18
- (zweites) Signal/Selektionssignal
- 22
- Innenraum (vom Kraftfahrzeug)
- 23
- Außenraum (vom Kraftfahrzeug)
- 24
- Sender/Empfänger (in der ersten Einrichtung)
- 25
- Lenkwelle
- 26
- Einrastposition (an Lenkwelle)
- 27
- Antrieb
- 28
- Elektronik
- 29
- Transponder
- 30
- Mikroprozessor
- 31
- Ausgang (für Fahrberechtigungssignal)
- 32
- Coprozessor
- 33
- Treiber
- 34
- BUS-Baustein
- 35
- Schlüsselpositionssignal
- 36
- Klemmensteuerung
- 37
- Kombiinstrument
- 38
- Antenne
- 39
- Antennenschnittstelle
- 40
- kryptologischer Ablauf
Claims (8)
- Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Fahrberechtigungssystem mit einer Art von KeylessGo-Funktionalität bei einem Kraftfahrzeug (
1 ), mit einem bewegbaren Sperrglied (10 ), das entsprechend einer ersten Position in sowie entsprechend einer zweiten Position außer verriegelnden Eingriff mit einer Einrastposition (26 ) an der Lenkwelle (25 ) in der Lenkradsäule bringbar ist, mit einem Antrieb (27 ) für die Bewegung des Sperrglieds (10 ) zwischen den beiden Positionen, und mit einer Elektronik (28 ) für die Ansteuerung des Antriebs (27 ), wobei insbesondere das Fahrberechtigungssystem eine zugehörige, in der Art eines elektronischen Schlüssels, eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte o. dgl. ausgebildete Einrichtung (5 ) aufweist, so daß bei berechtigter Einrichtung (5 ) der Antrieb (27 ) für die Bewegung des Sperrglieds (10 ) zumindest in die zweite Position von der Elektronik (28 ) ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß von der Elektronik (28 ) die für die Fahrberechtigung erforderlichen Signale erzeugbar sind und/oder die Elektronik (28 ) den Antrieb (27 ) autonom in eigensicherer Art ansteuert. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik (
28 ) derartige Signale erzeugt, die zur Auslösung von ansonsten von einem einen Bestandteil des Fahrberechtigungssystems bildenden Zündschloß bewirkbaren Funktionen dienen, insbesondere daß die Elektronik (28 ) die ansonsten bei manueller Bedienung mittels des Zündschlüssels vom Zündschloß abgegebenen Schlüsselpositionssignale (35 ) nachbildet und/oder die Elektronik (28 ) den Antrieb (27 ) ohne die ansonsten vom Zündschloß abgegebenen Signale steuert. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik (
28 ) sowie die Einrichtung (5 ) zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb Sender und/oder Empfänger (24 ,17 ) für insbesondere elektromagnetische Signale (7 ) besitzen und/oder mit, gegebenenfalls in einem separaten Steuergerät befindlichen, Sender und/oder Empfänger (24 ) zusammenwirken, wobei es sich insbesondere bei wenigstens einem der übertragenen Signale um ein codiertes Betriebssignal (15 ) zur Authentikation der Einrichtung (5 ) handelt, so daß nach positiver Auswertung des übertragenen Betriebssignals (15 ) der Antrieb (27 ) für die Bewegung des Sperrglieds (10 ) in die jeweilige Position von der Elektronik (28 ) angesteuert wird. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik (
28 ), gegebenenfalls mit zugehörigem Sender und/oder Empfänger (24 ), in der elektrischen Lenkungsverriegelung (9 ) integriert ist. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antenne (
38 ,29 ), insbesondere zur Steuerung der Niederfrequenz(LF)-Signale zum Wecken und/oder zur Ortung der Einrichtung (5 ), mit der elektrischen Lenkungsverriegleung (9 ) in Verbindung steht, gegebenenfalls in die elektrische Lenkungsverriegelung (9 ) integriert ist. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (
27 ) einen Elektromotor aufweist, der von der Batterie im Kraftfahrzeug (1 ) mit elektrischer Spannung versorgt wird. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Elektronik (
28 ) zusammenwirkender Start-Stop-Taster (11 ) mit der elektrischen Lenkungsverriegelung (9 ) in Verbindung steht, insbesondere in demjenigen Bauraum des Kraftfahrzeugs (1 ) angeordnet ist, in dem ansonsten der Schließzylinder des Zündschlosses befindlich ist. - Elektrische Lenkungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Lenkungsverriegelung (
9 ) mit einem Zugangsberechtigungssystem, insbesondere mit einer Art von KeylessEntry-Funktionalität im Kraftfahrzeug (1 ) zusammenwirkt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102007017344A DE102007017344A1 (de) | 2006-04-18 | 2007-04-12 | Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102006018175.1 | 2006-04-18 | ||
DE102006018175 | 2006-04-18 | ||
DE102007017344A DE102007017344A1 (de) | 2006-04-18 | 2007-04-12 | Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102007017344A1 true DE102007017344A1 (de) | 2007-12-13 |
Family
ID=38663916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102007017344A Withdrawn DE102007017344A1 (de) | 2006-04-18 | 2007-04-12 | Elektrische Lenkungsverriegelung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102007017344A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010049177A1 (de) | 2010-10-21 | 2012-04-26 | Volkswagen Ag | Anordnung zur Vermeidung eines unautorisierten Betriebs für ein Fahrzeug sowie entsprechend ausgestaltete elektrische Lenkhilfe |
EP2581277A1 (de) | 2011-10-12 | 2013-04-17 | Huf Hülsbeck & Fürst GmbH & Co. KG | Vorrichtung für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeuges mit einer autonom, unabhängig vom Kraftfahrzeug vorgesehenen Elektronik |
CN110696771A (zh) * | 2019-10-17 | 2020-01-17 | 高新兴物联科技有限公司 | 一种汽车及其控制方法以及计算机可读存储介质 |
-
2007
- 2007-04-12 DE DE102007017344A patent/DE102007017344A1/de not_active Withdrawn
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DE102011054437A1 (de) | 2011-10-12 | 2013-04-18 | Huf Hülsbeck & Fürst Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung für ein Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeuges mit einer autonom, unabhängig vom Kraftfahrzeug vorgesehenen Elektronik |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MARQUARDT GMBH, 78604 RIETHEIM-WEILHEIM, DE Owner name: VOLKSWAGEN AG, 38440 WOLFSBURG, DE |
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8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: STAUSS, GERD, 72488 SIGMARINGEN, DE Inventor name: TITZE, ANDREAS, DR., NANTWICH, GB Inventor name: GRAVE, DIETMAR, DIPL.-ING., 38527 MEINE, DE Inventor name: MAIER, RALF, 78606 SEITINGEN-OBERFLACHT, DE Inventor name: THIELE, ANDREAS, DIPL.-ING., 38442 WOLFSBURG, DE Inventor name: BORNGRAEBER, RALF, DR., 38165 LEHRE, DE Inventor name: MUELLER, KARL, 78628 ROTTWEIL, DE Inventor name: REVERMANN, KLAUS, 38440 WOLFSBURG, DE |
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R012 | Request for examination validly filed |
Effective date: 20140226 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |