DE19726010A1 - Mechatronischer Sperrknauf - Google Patents
Mechatronischer SperrknaufInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B47/00—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
- E05B47/06—Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents
- E05B47/0657—Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents by locking the handle, spindle, follower or the like
- E05B47/0661—Controlling mechanically-operated bolts by electro-magnetically-operated detents by locking the handle, spindle, follower or the like axially, i.e. with an axially engaging blocking element
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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Description
Der mechatronische Sperrknauf ist, dem Oberbegriff nach Anspruch 1 entsprechend,
eine Betätigungs- und Sperreinrichtung für Verschlüsse an Möbeln, Fenstern und Tü
ren (Einriegel-, Schubstangen-, Drehstangen- und Basküle-Verschlüsse sowie Ha
kenverschlüsse für Rolläden). Der Sperrknauf besitzt eine Welle, vorzugsweise mit
Vierkantende, das in die Antriebsnuß des Verschlußgetriebes hineinragt und letzteres
somit betätigt. Der mechatronische Sperrknauf dient gleichzeitig als Schloß, mit dem
Drehbewegungen der Welle in geschlossener Stellung mechanisch gesperrt werden.
Die Zugangskontrolle erfolgt auf elektronischer Basis mit einem Codeträger im Sinne
eines elektronischen Schlüssels und einer Codeleseeinrichtung mit elektronischer
Steuerung, an dessen Ausgang ein elektrischer Aktuator angesteuert wird, mit dem
die Freischaltung der Sperreinrichtung erfolgt. Das Lösen der mechanischen Sperre
sowie die Betätigung des Verschlußgetriebes erfolgt manuell.
Nach dem Stand der Technik werden die interessierenden Verschlüsse teilweise gar
nicht und teilweise mit mechanischen Schlössern, vorzugsweise Zylinderschlössern,
gesperrt. Im allgemeinen werden sperrbare Verschlüsse der interessierenden Art in
integrierter Bauweise angeboten, wobei Verschluß- und Verriegelungsfunktionen in
sogenannten Möbelschlössern vereint sind (z. B. Einriegel-, Pfand-, Drehstangen- und
Schubstangenschloß). Hierbei werden sowohl die Sperr- als auch Verschlußteile mit
dem mechanischen Schlüssel bewegt. Bekannt ist auch ein mechanisch verschließba
rer Drehknopf, dessen Wellenende mit einem Vierkant versehen ist, das in die An
triebsnuß des Verschlusses eingreift. Die Sperreinrichtung besteht hierbei aus einem
klassischen Zylinderschloß.
Mechatronische Schlösser gehören bei Safes und Hotelschließanlagen zum Stand
der Technik, wobei die Codes von Hand über Keyboard, Transponder, Magnet- oder
Chipkarten bereitgestellt werden können. Die Freischaltung (nach erkannter Zutritts
berechtigung) erfolgt über Elektromotor oder durch Solenoidmagnet. Bei Motorschlös
sern erfolgt Entsperrung und Entriegelung mit Motorkraft, ansonsten wird die Hand
kraft des Benutzers für den Antrieb der Schloßmechanik eingesetzt. Dies ist auch der
Fall bei mechatronischen Zylinderschlössern, die in Verbindung mit klassischen Tür
schlössern eingesetzt werden. Diese lassen sich mechanisch nur drehen, wenn der
Schließzylinder magnetisch freigeschaltet ist. Der Schlüssel trägt einen kleinen
Transponder, der im Schloß ausgelesen wird. Es ist auch ein mechatronisches Spind
schloß bekannt, das mit einem nicht sperrbaren Drehknopf mechanisch bewegt wer
den kann. Die Schaltwelle mit Vierkantende ragt in den Schloßkasten mit Einriegel
verschluß hinein. Die Schloßmechanik enthält eine Sperre, die das Drehen der An
triebsnuß sperrt. Die Sperre kann nach elektronischer Freischaltung und Betätigung
eines Solenoidmagneten gelöst werden.
Im Hinblick auf den Energieverbrauch sind alle Systeme nachteilig, bei denen me
chanische Entriegelungen und/oder Verschlußbetätigungen elektrisch betrieben wer
den, für den Einsatz in Möbeln kommt vorzugsweise die Stromversorgung mit Batteri
en in Betracht. Hoher Energieverbrauch führt aber zur Kurzlebigkeit der Batterien, und
somit werden Akzeptanzprobleme aufgeworfen. Das derzeitig einzige bekannte me
chatronische Möbelschloß ist das oben erwähnte Spindschloß, das aber speziell als
Einriegelschloß mit Sperre im Schloßkasten gestaltet ist. Eine vielseitige Verwendbar
keit ist somit nicht gegeben. Das Bauvolumen ist ziemlich groß und die Sperre wirkt
nicht auf den Riegel.
Alle bekannten Kombinationen mechatronischer Sperreinrichtungen mit marktgängi
gen Möbelschlössern nehmen unverhältnismäßig großen Bauraum in Anspruch und
führen auf hohe Kosten.
Der Einsatz mechatronischer Schließzylinder in die interessierenden Möbelschloßva
rianten ist zwar bei weiterer Miniaturisierung denkbar, aber die weiterhin bestehende
Notwendigkeit des Einführens des mechanischen Schlüssels, macht den Bedienkom
fort der berührungslosen Codelesung zunichte.
Es wird die Aufgabe gestellt, eine einfache und sichere Vorrichtung zum Betätigen
und Sperren von Möbelverschlüssen zu schaffen, die für alle gängigen Verschlußar
ten gleichermaßen einsetzbar ist und bei der alle mechanischen Sperr- und Riegel
funktionen mit Handantrieb realisiert werden und anstelle des mechanischen Schlüs
sels ein rein elektronischer Codeträger zur berührungslosen Codelesung eingesetzt
werden soll.
Die gestellte Aufgabe wird durch den mechatronischen Sperrknauf mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 gelöst.
Der mechatronische Sperrknauf kann für alle Verschlußvarianten gleichermaßen ein
gesetzt werden, wobei unterschiedliche Ausführungen lediglich für Rechts- und Links
ausführung sowie für verschiedene Arten der Energieversorgung zu berücksichtigen
sind. Das System, in seiner Grundausführung mit Batterie, ist autark und unabhängig
vom Stromnetz, wodurch Verkabelungen entfallen und die Mobilität von Möbeln erhal
ten bleibt.
Die elektronische Codierung und damit einhergehende Codierungsvielfalt erlaubt viel
seitige Benutzung des Codeträgers (Zusatznutzen) und erspart das Tragen von
Schlüsselbunden und/oder Codekarten. Berührungslose Codelesetechniken sind be
sonders komfortabel. Besonders interessant ist die Transpondertechnik, da der
Codeträger in einer Glasampulle von wenigen Millimetern Abmessungen einge
schmolzen ist und somit gegen Beschädigungen und Eindringen von Wasser ge
schützt ist. Bei Verlust des Transponders wird lediglich der Code in der Leseelektronik
geändert, wodurch das übliche Austauschen von Schlössern und Systemen bei Ver
lust eines Schlüssels entfällt.
Vorteilhaft ist die vorgesehene Beschränkung des Leseabstandes auf wenige Zenti
meter, da hierbei weniger Energie benötigt wird, insbesondere wenn der Transponder
zur Betätigung des Aktivierungstasters benutzt wird und derselbe in der Mitte der An
tennenspule der Leseeinrichtung angeordnet ist. Die kurze Reichweite hat noch den
weiteren Vorteil, daß das mißbräuchliche Einfangen des Codes vereitelt wird.
Außer der magnetischen Freischaltung der Sperreinrichtung werden keine weiteren
elektrischen Aktuatoren benötigt, wodurch der Energieverbrauch gering ist und somit
eine lange Nutzungsdauer der Batterie zu erwarten ist.
Die Menge der elektronischen Codierungsmöglichkeiten eröffnet eine vielfältige Nut
zung des Codeträgers mit Zusatznutzen, wie Benutzung von Getränkeautomaten,
Schließsystemen mit General- und Gruppenschlüsseln usw. Besonders die berüh
rungslosen Codelesetechniken sind komfortabel und das Mitführen eines kleinen
wasserfesten und kratzfesten Transponders ist leichter zu tragen als etwa Schlüssel
bunde oder Codekarten.
Die Welle mit Vierkantende ist in der Endstellung "gesperrt". Diese Endstellung ist die
Sperrstellung, aus der die Welle nur nach dem Lösen der Sperre befreit werden kann.
In Schließrichtung vor der Sperrstellung gibt es eine Raststellung "geschlossen - un
gesperrt". Das Erreichen dieser Stellung ist in der Hand des Benutzers deutlich spür
bar. Der Verschluß ist zu, aber er kann ohne weiteres wieder aufgedreht werden. Bei
spielsweise wird ein Büroschrank täglich mehrfach benutzt, ohne jedes Mal zu sper
ren. Erst beim Verlassen des Raumes werden die Schlösser gesperrt. Damit wird die
Handhabung vereinfacht und die Batterie wird weniger belastet.
Die Raststellung "geschlossen - ungesperrt" hat in Verbindung mit einem Schaltkon
takt noch den Vorteil, daß der Benutzer durch einen Signalton aufgefordert wird, zu
prüfen, ob sich etwa der "Schlüssel" im Schrank befindet.
Mit Einrasten in die Endstellung "offen" fühlt der Bediener, daß der Verschluß ganz
geöffnet ist und auch in der Stellung gehalten wird.
Genannter Kontakt in der Raststellung "geschlossen - ungesperrt" kann auch vorteil
haft beim Öffnen genutzt werden, indem die an sich zeitgesteuerte Einschaltdauer
des Solenoidmagneten hiermit gegebenenfalls vorzeitig abgeschaltet werden kann.
Die Unterbringung der Batterien innerhalb des Sperrknaufs führt insgesamt auf eine
kompakte Bauweise. Außerdem sind die Batterien vor unberechtigter Entnahme gesi
chert, denn die Batterien werden erst zugänglich, wenn die Kappe abgezogen ist, und
hierzu werden die Schnappfedern ausgehakt, was nur durch Öffnungen an der Innen
seite und unter Verwendung von Hilfswerkzeugen möglich ist.
Das System ist unabhängig von externer Energiezuführung, wodurch die Mobilität der
Möbel erhalten bleibt.
Für den Notfall, daß die Batterie verbraucht ist und der Knauf nicht entsperrbar ist,
kann mit einer Buchse in der Kappe behelfsmäßig eine externe Stromquelle ange
schlossen werden.
Für mechanische Funktionstests kann durch ein Loch an der Innenseite ein langer
Stift eingeführt werden, mit dem der Magnetkern zum Ankuppeln an die Kappe aus
geschoben werden kann. Somit kann die gesamte Elektronik umgangen werden.
Die bekannten mechatronischen Schlösser basieren auf gängigen mechanischen
Schloßkonstruktionen, mit aufgesetzten Elektroniken. Hohe Integrationsgrade von
Funktionen erfordern aber neue Ansätze, die auf sehr kompakte Bauweisen mit ent
sprechend niedrigen Herstellkosten führen, die von keiner anderen mechatronischen
Schloßkonstruktion erreicht wurde.
Der mechatronische Sperrknauf dient zum Sperren und Betätigen von mechanischen
Verschlüssen von Möbelfächern, Türen o. ä.. Er besitzt ein Griffstück, vorzugsweise
in Gestalt eines Drehknaufs und einer Welle mit Vierkantende o. ä., zum Antrieb der
Verriegelungsmechanik der Verschlußeinrichtung.
Die Sperrung wirkt direkt auf die Welle in beiden Richtungen. Somit ist auch die Ver
schlußeinrichtung in Öffnungs- und Schließrichtung blockiert, wenn die Welle gesperrt
ist. Die Sperrfunktion ist gleichbedeutend mit einer klassischen Schloßfunktion, die
hier in mechanisch-elektronischer Wirkkombination realisiert wird. Die Sperrfunktion
ist rein mechanisch, während die Freischaltung zur Entsperrung mit einem elektri
schen Aktuator (Motor oder Magnet), vorzugsweise Solenoidmagnet erfolgt.
Das Signal zur Freischaltung und somit zum Schalten des Aktuators ist gleichbedeu
tend mit einer Zugangseröffnung, die bei einem rein mechanischen Schloß dann er
reicht wird, wenn der passende Schlüssel eingeführt wird. Hier wird die Zugangsbe
rechtigung elektronisch ermittelt, denn es wird ein elektronischer Schlüssel, hier
Codeträger genannt, dem Codeleser vorgestellt, der die Zugangsberechtigung er
kennt und am Ausgang der elektronischen Steuerung das Signal zum Schalten des
Aktuators setzt - oder bei falschem Code verweigert.
Im Prinzip kommen alle bekannten Codeeingabe- und -lesetechniken in Betracht:
Transponder, Magnetkarten, Chipkarten und manuelle Codeeingaben über Tastatur.
Bevorzugt werden hier aber wegen des höheren Bedienkomforts berührungslose Le
setechniken; insbesondere die Transpondertechnik bietet vielfältige Möglichkeiten
zum "Tragen" des Transponders (Schlüsselbund, Armband, Uhr, Amulett, Brille etc.).
Die Transponder-Lesetechnik ist in der Kappe des Sperrknaufs untergebracht. Als
Anwendungsbeispiel ist in Fig. 1 ein Baskülverschlußgetriebe mit Mittelriegel darge
stellt. Die Verschlußeinrichtung ist auf der Innenseite der Spindtür montiert, und an
der Außenseite ist der mechatronische Sperrknauf mit durchgehenden Schrauben
aufgeschraubt. Die Welle ragt durch eine Bohrung in der Tür in die Nuß der Ver
schlußeinrichtung. Durch Drehen der Welle wird der Verschluß betätigt.
In Fig. 2 ist der mechatronische Sperrknauf im Schnitt dargestellt. Er besteht aus
folgenden Baugruppen:
(1) Sockel
(2) Welle
(3) Torquiereinheit
(4) Magneteinheit
(5) Kappe
(1) Sockel
(2) Welle
(3) Torquiereinheit
(4) Magneteinheit
(5) Kappe
Die Welle mit Zubehör ist in Fig. 3 dargestellt. Mit ihrem großen Absatz sitzt der
Wellenkörper (2.1) in der Mittenbohrung des Sockels (1) und wird in letzterem axial
mit Unterlagscheibe (2.7) und Wellenmutter (2.6) gehalten. Es handelt sich um eine
Gleitlagerstelle, an der sich die Welle um ihre Längsachse drehen kann. Am kleineren
Absatz der Welle ist die Torquiereinheit (3) drehbar gelagert. Mit der Unterlagscheibe
(2.9) und der Zylinderschraube (2.8) wird die Torquiereinheit axial gehalten.
Der Drehwinkelbereich der Torquiereinheit gegenüber der Welle ist durch den aus der
Torquiereinheit herausstehenden Mitnehmerstift (3.2), der in die Ausnehmung (2.1.3)
der Welle hineinragt, begrenzt. Mit der Zugfeder (2.4) zwischen Stift (2.5) an der
Welle und Mitnehmerstift (3.2) an der Torquiereinheit wird letztere gegen den An
schlag "Grundstellung" (2.1.4) gezogen.
An einem Ende fest mit der Welle verbunden ist die Rastfeder (2.2). An ihrem freien
Ende trägt sie eine Sperrknagge (2.2.1). Im Sperrzustand sitzt die Sperrknagge in der
Sperrnut (2.1.2) der Welle und in der Sperrnut (1.1.1) im Sockel. Die Sperrstellung der
Sperrknagge, dargestellt in Fig. 3, wird also nur erreicht, wenn sich die Sperrnuten in
Welle und Sockel decken. In dieser Endstellung "gesperrt" kann die Welle gegenüber
dem Sockel in keiner Richtung gedreht werden, Fig. 4.
Um die Welle aus der Sperrstellung zu befreien, muß die Rastfeder aufgebogen wer
den, damit die Sperrknagge aus der Sperrnut ausgerückt wird. Hierzu dient der
Schaltstift (3.3), der aus der Torquiereinheit hervorsteht und in den Sichelspalt zwi
schen Rastfeder und Wellenkörper hineinragt. Durch Drehen des Schaltstifts mit der
Torquiereinheit wird die Welle entsperrt.
In Fig. 5 ist die Torquiereinheit dargestellt. Die Torquiereinheit ist ein Körper (3.1) mit
2 zylindrischen Hohlräumen zur Aufnahme der Magneteinheit (4) und der Batterien.
Mit einem Deckel (3.4) und Klettbändern (3.5) und (3.6) werden die lose eingelegten
Teile unter einer leichten Vorspannung gehalten.
Die Sperrung der Welle kann nur gelöst werden, wenn die Freischaltung durch die
Leseelektronik erfolgt ist. Die Leseelektronik (hier Transpondertechnik) sitzt in der
Kappe des Sperrknaufs, Fig. 6. Nach Betätigung des Aktivierungstasters (5.13) kom
muniziert die aktive Leseelektronik (5.14) mit dem Transponder (6), der in die Nähe
der Antenne gehalten wird. Voraussetzung für das Aktivieren ist, daß die drehbaren
Teile in ihren Grundstellungen stehen (Kontaktprüfung). Wird die Zugangsberechti
gung des Transpondercodes erkannt, so wird am Ausgang Elektronik (5.14) das
Steuersignal zum Schalten des Solenoidmagneten gesetzt.
Die Magneteinheit sitzt in der Torquiereinheit und dient zum Kuppeln der Torquierein
heit mit der Kappe. Hierzu sitzt am Magnetkern (4.2) ein Kuppelzapfen (4.5), der in die
Kuppelhülse (5.6) einfährt, wenn der Magnet eingeschaltet ist, Fig. 7. Als Aufforde
rung zum Drehen der Kappe im Öffnungssinne, kann ein Summton ertönen. Beim
anschließenden Drehen der Kappe wird der Kuppelzapfen und somit die Torquierein
heit mitgedreht, wobei der Schaltstift (3.3) die Sperrknagge an der Rastfeder (2.2) aus
der Sperrnut ausklinkt. Hierfür ist ein relativer Drehwinkel der Torquiereinheit gegen
über der Welle von etwa 40° erforderlich. Bei näherungsweise vollzogener Ausrastung
legt sich der Anschlag (5.4) in der Kappe an den Anschlag (2.1.4) an der Welle, wo
durch das Handdrehmoment auf die Welle zur Öffnung der Verschlußeinrichtung
übertragen wird, Fig. 8.
Die Magneteinheit ist in Fig. 9 dargestellt. Die Kupplung von Drehknopf und Tor
quiereinheit über die Magneteinheit wird danach nicht mehr benötigt, und zum Einspa
ren von elektrischer Energie aus der Batterie wird der Magnet abgeschaltet, wonach
die Druckfeder in der Magneteinheit den Eisenkern samt Kuppelstift zurückholt.
Gleichzeitig mit dem Magnet wird auch das akustische Signal abgeschaltet. Die Ab
schaltung erfolgt durch einen elektrischen Kontakt bzw. nach einer eingestellten Ein
schaltzeit. Beim Zurückziehen des Kuppelstiftes springt die Torquiereinheit (Vermöge
der Zugfeder (2.4)) in ihre Grundstellung zurück.
Beim Weiterdrehen der Kappe werden alle drehbaren Teile des mechatronischen
Sperrknaufs synchron bewegt. Die Drehbewegung wird durch einen Anschlag im Soc
kel in der Raststellung "offen" begrenzt, an dem die Sperrknagge (2.2.2) anschlägt,
Fig. 10. Dies erfolgt nach einer 130°-Drehung der Kappe, was etwa einer 90°-Drehung
der Welle entspricht. In dieser Stellung ist die Verschlußeinrichtung ganz geöffnet.
Beim Drehen des Drehknopfes aus der Raststellung "offen" in Schließrichtung drehen
sich alle drehbaren Teile gleichzeitig im Schließsinne, wobei zunächst der Rastwider
stand "offen" zu überwinden ist. Der Antrieb erfolgt wieder von Hand. Vor dem Errei
chen der Schließstellung wird die Vorraststellung "geschlossen - ungesperrt", die ei
nen erhöhten Widerstand bietet, angefahren. Hier wird der Benutzer (eventuell durch
einen Summton) aufgefordert, zu prüfen, ob sich etwa der "Schlüssel" im Fach befin
det. Beim Erreichen der Raststellung wird ein Klick spürbar. Nach dem Überfahren der
Raststellung wird die Endstellung "gesperrt" erreicht, in der sich die Sperrknagge hör
bar in die Sperrnuten einklinkt.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Bedienung von Verschlußeinrichtungen für Möbelfächer, Läden,
Spinde, Türen o. ä. mit einem Handknauf und eigener schlüsseloser Sperre und elek
tronischer Zutrittskontrolle sowie mit einem elektrischen Aktuator für die Freischaltung
zur Entsperrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierkantwelle der Vorrichtung zum
Antrieb der Verschlußgetriebe unmittelbar mechanisch gesperrt wird, und das
Entsperren durch Mitnahme einer hierzu angekuppelten Torquiereinrichtung beim
"Auf"-Drehen der Kappe von Hand erfolgt. (Das Ankuppeln erfolgt mit einem So
lenoidmagneten aufgrund der Freischaltung der Codeleseelektronik)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine berührungslose
Codeleseelektronik, insbesondere die Transpondertechnik, eingesetzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transponderantenne
im Kunststoffdeckel der Kappe von innen in eine Nut eingelegt und mit einem Rund
schnurdichtring gehalten wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivie
rungstaster für die Codeleseelektronik in der Mitte des Kunststoffdeckels angeordnet
ist und von der Antenne umgeben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivierungstaster
unter einer wasserdichten Schutzkappe aus elastischem Werkstoff angebracht wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastfeder durch einen
Gelenkhebel mit Federbelastung ersetzt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fühlbare Raststellungen
für die Zustände "offen" und "zu - ungesperrt" vorgesehen werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Raststellungen
sowie in der Sperrstellung und am "Auf"-Anschlag von Kappe und Torquiereinrichtung
Steuerkontakte vorgesehen werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Summer zur sicheren
Bedienung als akustischer Signalgeber vorgesehen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Elektronik
und einer Schalt- bzw. Überwachungszentrale eine Kabelverbindung hergestellt wer
den kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung
aus dem Netz vorgesehen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterien unter der
Kappe diebessicher aufbewahrt werden (Öffnung der Kappe nur von innen mit Hilfs
werkzeugen).
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steckbuchse zur
Notöffnung bei Batterieausfall vorgesehen wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgängige Öff
nung in der Stellung "gesperrt" das Einführen eines Hilfswerkzeugs (Stift) zum Heben
des Magnetkerns vorgesehen wird, um mechanische Funktionsprüfungen zu ermögli
chen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppelmagnet auch
quer zur Drehachse eingebaut werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997126010 DE19726010A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Mechatronischer Sperrknauf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997126010 DE19726010A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Mechatronischer Sperrknauf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19726010A1 true DE19726010A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
ID=7833008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997126010 Withdrawn DE19726010A1 (de) | 1997-06-19 | 1997-06-19 | Mechatronischer Sperrknauf |
Country Status (1)
Country | Link |
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