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Die
Erfindung betrifft ein Schließsystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige
Schließsysteme
dienen zum Sperren und Entsperren einer Verriegelungsanordnung, wie
einer Zentralverriegelungsanlage, an den Türen eines Kraftfahrzeugs.
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Aus
der
DE-OS 34 36 761 ist
ein Schließsystem
für ein
Kraftfahrzeug bekannt, das aus einem elektronischen Schlüssel und
einem Empfänger
besteht, der an zentraler Stelle im Kraftfahrzeug angeordnet ist.
Der elektronische Schlüssel
sendet drahtlos ein codiertes Betriebssignal zum Empfänger. Im Kraftfahrzeug
sind Mittel zur Entschlüsselung
des codierten Betriebssignals vorgesehen, so daß bei einer positiven Auswertung
des Betriebssignals die Autotür über eine
Zentralverriegelung zur manuellen Betätigung entsperrt oder gesperrt
wird.
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Derartige
bekannte Zentralverriegelungen arbeiten mittels eines Elektromotors
für die
Sperrung oder Entsperrung der eigentlichen Verriegelungsanordnung.
Nachteilig ist der hohe bauliche Aufwand, der durch die Anordnung
eines Elektromotors sowie der Übertragungsmechanik
auf die Verriegelungsanordnung für
jede Autotür
notwendig ist. Dies führt wiederum
zu einer Verteuerung des Schließsystems. Außerdem hat
sich die
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Übertragungsmechanik
als fehleranfällig
und wenig zuverlässig
erwiesen.
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Weiter
ist aus der
DE 39 02
992 C1 ein Schließsystem
mit einem drehbaren Zylinderkern bekannt, der mittels von einem
mechanischen Schlüssel
gesteuerten Zuhaltungsstiften verriegelbar ist. Der Zylinderkern
ist zusätzlich
mittels einer elektromagnetisch betätigbaren Zuhaltung verriegelbar.
Die Zuhaltung besitzt eine Ausnehmung, in der ein magnetisches Sperrteil
schwenkbar gelagert ist, so daß das
Sperrteil mittels eines Elektromagneten zwischen einer unverschwenkten
Stellung, in der sich der Zylinderkern drehen läßt, und einer verschwenkten
Stellung, in der sich der Zylinderkern nicht drehen läßt, bewegbar
ist. Die Zuhaltung für
dieses Schließsystem
ist aufwendig ausgestaltet.
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Schließlich ist
aus der
DE 42 13 508
C1 eine Diebstahlsicherung in einem Kraftfahrzeug bekannt, die
ein zwischen zwei, in der Art eines Bowdenzugs ausgebildeten Übertragungsgliedern
angeordnetes Kupplungsstück
enthält.
Das Kupplungsstück
ist zur Kopplung der Übertragungsglieder
elektromagnetisch betätigbar.
Eine elektromagnetisch betätigbare Verriegelung
weist dieses Kupplungsstück
jedoch nicht auf.
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Der
Erfindung liegt ausgehend von
DE 39 02 992 C1 die Aufgabe zugrunde, ein
Schließsystem, insbesondere
für ein
Kraftfahrzeug, mit einer vereinfachten Ausgestaltung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schließsystem durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
elektromagnetische Sperre in der Verriegelungsanordnung ist besonders
vorteilhaft als Sperrwippe ausgebildet, wobei die Sperrwippe mittels
eines Rasthakens ein Sperrglied der Verriegelungsanordnung hintergreift.
Mittels eines Elektromagneten läßt sich
für den
entsperrten, zweiten Zustand die Sperrwippe außer Eingriff mit dem Sperrglied bringen.
Mittels eines weiteren, eine Permanenterregung besitzenden Haftmagneten
kann die Sperrwippe im zweiten. Zustand festgehalten werden.
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Die
den Empfänger
enthaltende Einrichtung läßt sich
besonders vorteilhaft im Türgriff
der Autotüre
anordnen, wobei die Anzeige des jeweiligen Schließzustandes
des Schließsystems
für den
Benutzer durch unterschiedlich gefärbte Leuchtdioden erfolgen
kann. Die Überwachung
der Zustandsänderungen
der elektromagnetischen Sperre läßt sich
dabei durch Erfassung der induktiven Spannungs- oder Stromänderung
im Elektromagneten durchführen.
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Die
Verriegelungsanordnung, in die die elektromagnetische Sperre eingreift,
kann von der Betätigungsmechanik
für die
Autotüren,
den Kofferraumdeckel o. dgl. gebildet werden. Diese Betätigungsmechanik
kann einen mit einer Rückstellfeder versehenen,
drehbar gelagerten Rastkörper
mit einem Zwischenraum zur Aufnahme eines am Rahmen der Autotür feststehenden
Bolzens aufweisen, wobei die aufgrund der Kraft der Rückstellfeder
bewirkte Drehung des Rastkörpers
zur Freigabe des Bolzens mittels eines an einer Hauptraste des Rastkörpers angreifenden
ersten Absatzes eines Innenübertragungsgliedes
sperrbar ist. Das Innenübertragungsglied
ist durch einen Innenbetätigungshebel
außer Eingriff
mit der Hauptraste bringbar. An dem Innenübertragungsglied wirkt weiter über einen
zweiten Ansatz ein mit einem Außenbetätigungshebel
in Wirkverbindung stehendes Außenübertragungsglied
ein, wobei ein Rasthaken der elektromagnetischen Sperre ein Sperrglied
des Außenübertragungsgliedes
zur Sperrung der Verriegelungsanordnung hintergreifen kann. Als
weitere Variante ist das Außenübertragungsglied
auch zweiteilig ausbildbar, indem das Sperrglied an einem Sperrbolzen
angeordnet ist, wobei der Sperrbolzen unter Einwirkung einer Druckfeder
in Richtung auf das Außenübertragungsglied
mit einer Kraft belastet ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch
den Einsatz einer elektromagnetischen Sperre in der Verriegelungsanordnung
der bauliche Aufwand reduziert und eine beträchtliche Vereinfachung unter
gleichzeitiger Steigerung der Funktionssicherheit und Zuverlässigkeit
erzielt wird. Das führt
wiederum zur Verbilligung des Schließsystems. Weiterhin wird mit
dem erfindungsgemäßen Schließsystem
auch die Diebstahlsicherheit erhöht.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
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1 schematisch
eine Funktionsübersicht des
Türschließsystems
in einem Kraftfahrzeug,
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2 ein
Blockschaltbild für
die Elektronik des Schließsystems
mit zugehörigem
Schlüssel,
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3 die
nähere
Ausbildung einer Verriegelungsanordnung für das Schließsystem
und
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4 eine
Verriegelungsanordnung in einer weiteren Ausführungsform.
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Das
in 1 schematisch gezeigte Schließsystem 1 ist als
Türschließsystem
für ein
Kraftfahrzeug 4 bestimmt und wird mittels eines Schlüssels 2 betätigt. Der
Schlüssel 2 ist
vorzugsweise als elektronischer Schlüssel mit einer zum bestimmungsgemäßen Gebrauch
dienenden Elektronik 14 ausgebildet und wirkt über Betriebssignale 7, 8 mit
einem Empfänger
in einer Einrichtung 6 zusammen, die in der Autotür 12 des
Kraftfahrzeugs 4 angeordnet ist.
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Bei
Annäherung
des Schlüssels 2 an
die Autotüre 12 tauscht
der Schlüssel 2 mit
dem Empfänger in
der Einrichtung 6 ein codiertes Betriebssignal 7 aus.
Mit der Einrichtung 6 steht eine im Kraftfahrzeug 4 befindliche
Elektronik 19 in Verbindung. Die Elektronik 19,
die sich gegebenenfalls in der Autotüre 12 befinden kann,
enthält
Mittel zur Entschlüsselung
des codierten Betriebssignals 7. Bei positiver Auswertung des
Betriebssignals 7 in der Elektronik 19, d.h. falls es
sich um den berechtigten Schlüssel 2 handelt, wird über ein
Steuergerät 20,
eine Verriegelungsanordnung 40 in der Autotüre 12 angesteuert.
Diese Ansteuerung bewirkt, daß die
Verriegelungsanordnung 40 zur manuellen Betätigung über den
Türgriff
an der Autotür 12 in
der Art einer Zentralverriegelung gesperrt oder freigegeben wird.
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Der
Schlüssel 2 des
Schließsystems 1 kann auch
zur fernbedienbaren Betätigung
des Steuergeräts 20 bis
zu einer gewissen maximalen Entfernung vom Kraftfahrzeug 4 dienen.
Zur Fernbedienung wird die Elektronik 14 des Schlüssels 2 von
einem im Schlüssel 2 befindlichen,
beispielsweise als Batterie ausgebildeten Energiespeicher 30 versorgt.
Bei Betätigung
einer Taste 10 am Schlüssel 2 wird
ein codiertes Betriebssignal 8 unidirektional gesendet,
wobei es sich gegebenenfalls um einen zum Betriebssignal 7 unterschiedlichen
Code handeln kann. Das Betriebssignal 8 wird wiederum von
der Einrichtung 6 an der Autotüre 12 oder alternativ
vom einem im Kraftfahrzeug 4 zentral, beispielsweise am
Innenspiegel angeordneten Empfänger,
empfangen und in der Elektronik 19 ausgewertet. Ist der
Code in Ordnung, bewirkt das Steuergerät 20 wiederum eine Sperrung
oder Freigabe der Verriegelungsanordnung 40.
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Mit
dem elektronischen Schlüssel 2 ist
zusätzlich
ein elektronisches Zündschloß 3 betätigbar. Das
Zündschloß 3 steht
mit einem zugehörigen
Betriebsaggregat 5 in Verbindung. Beim Betriebsaggregat 5 kann
es sich beispielsweise um die elektronische Motorsteuerung, eine
Wegfahrsperre des Kraftfahrzeugs o. dgl. handeln. Mittels des in
eine Aufnahme 11 des Zündschlosses 3 eingeführten Schlüssels 2 kann
das Betriebsaggregat 5 nach Austausch wenigstens eines
codierten Betriebssignals 9 zwischen dem Schlüssel 2 und
dem Zündschloß 3 und
dessen positiver Auswertung in Betrieb genommen werden.
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Schließlich ist
im Bereich des Kofferraums noch eine Einrichtung 6 mit
Empfänger
sowie eine Verriegelungsanordnung 40 für den Kofferraumdeckel 13 angeordnet.
Dadurch kann der Kofferraumdeckel 13 gegebenenfalls separat
geöffnet
werden. Außerdem
können
noch weitere verschließbare
Teile am Kraftfahrzeug, beispielsweise der Tankverschluß o. dgl.,
eine derartige Verriegelungsanordnung 40 enthalten.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die den Empfänger enthaltenden Einrichtungen 6 und
die Elektronik 19, das Steuergerät 20 sowie die Verriegelungsanordnungen 40 in
ein Bussystem 18 eingebunden sind, wobei über das
Bussystem 18 weiter eine Verbindung zum Zündstartschloß 3,
dem Betriebsaggregat 5 usw. hergestellt ist. Bei positiver
Auswertung des zwischen dem Schlüssel 2 und
der den Empfänger enthaltenden
Einrichtung 6 übertragenen
Betriebssignals 7, 8 können dann außer der
erwähnten
Sperrung oder Freigabe der Verriegelungsanordnungen 40 in
den Autotüren 12 sowie
dem Kofferraumdeckel 13 u. dgl. noch weitere Funktionen
im Kraftfahrzeug 4 über
das Bussystem 18 auslösbar
sein, beispielsweise kann die Alarmanlage des Kraftfahrzeugs 4 in und
außer
Betrieb setzbar sein. Zumindestens läßt sich mittels des Bussystems 18 eine
einfachere Verkabelung im Kraftfahrzeug 4 erzielen. Beim
Bussystem 18 kann es sich um den aus der Automobil-Elektronik
bekannten CAN-Bus handeln, wie er beispielsweise in der Literaturstelle
Philips: CAN-Produkte für universelle
Anwendungsfelder, Januar 1992 beschrieben ist.
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Selbstverständlich ist
auch ein anderes Bussystem gleichermaßen verwendbar.
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Die
nähere
Ausgestaltung der Elektronik 14 für den Schlüssel 2 sowie der weiteren
Elektronik 19 im Kraftfahrzeug 4 ist beispielhaft
in einem das Prinzip erläuternden
Blockschaltbild in 2 gezeigt.
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Die
den Empfänger
enthaltende Einrichtung 6 weist Mittel zur induktiven berührungslosen Übertragung
von Energie auf den Schlüssel 2 auf.
Diese Mittel bestehen aus einer Induktionsspule 31, die
in der den Empfänger
enthaltenden Einrichtung 6 angeordnet ist und durch eine
mit der Bordnetz-Zuleitung 33 in
Verbindung stehende Energieübertragungs-Elektronik 32 gespeist
wird. Im Schlüssel 2 ist eine
elektromagnetische Übertragungsspule 34 angeordnet,
so daß bei
Annäherung
des Schlüssels 2 an
die entsprechende Autotüre 12 die
Energieübertragung 38 einsetzt,
indem die Induktionsspule 31 und die elektromagnetische Übertragungsspule 34 dementsprechend
zusammenwirken. Durch die Energieaufnahme gemäß der Energieübertragung 38 ist die
Elektronik 14 des Schlüssels 2 aktivierbar
und bestimmungsgemäß betreibbar.
Damit wird dann die Elektronik 14 durch die den Empfänger enthaltende Einrichtung 6 mit
Energie versorgt, so daß der
im Schlüssel 2 vorhandene
Energiespeicher 30 lediglich bei Betätigung der Fernbedienung benötigt wird.
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Die
Elektronik 14 im Schlüssel 2 besteht
aus einer integrierten Schaltung und enthält einen ersten Betriebssignalsender 15,
der als optoelektronischer Sender, beispielsweise Infrarotsender
mit einer Infrarot-Sendediode 17, ausgebildet sein kann.
Weiter enthält
die Elektronik 14 einen ersten Betriebssignalcodierer 16,
der wiederum mit dem ersten Betriebssignalsender 15 in
Verbindung steht. Die Elektronik 19 für die Einrichtung 6 enthält einen
ersten, als optischen Empfänger,
beispielsweise Infrarot-Empfänger mit
zugehöriger
Infrarot-Empfangsdiode 22, ausgebildeten Betriebssignalempfänger 21 und
einen mit dem ersten Betriebssignalempfänger 21 in Verbindung
stehenden ersten Betriebssignaldecodierer 23. Dadurch ist
ein erstes codiertes Betriebssignal im ersten Betriebssignalcodierer 16 erzeugbar
und vom ersten Betriebssignalsender 15 des Schlüssels 2 auf den
ersten Betriebssignalempfänger 21 in
der Einrichtung 6 bei Annäherung des Schlüssels 2 an
die Einrichtung 6 übertragbar,
wobei das erste Betriebssignal im ersten Betriebssignaldecodierer 23 der Elektronik 19 entschlüsselt und
ausgewertet wird. Es kann dann bei einer ersten Ausbildung des Schließsystems 1 bereits
nach positiver Auswertung des ersten Betriebssignals die Sperrung
oder Freigabe der Verriegelungsanordnung 40 vorgenommen
werden, so daß es
sich bei dem ersten Betriebssignal um das in 1 gezeigte
Betriebssignal 7 handelt.
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In
Weiterbildung des Schließsystems 1 kann nun
jeweils ein zweiter, als optoelektronischer Empfänger, beispielsweise Infrarot-Empfänger mit
zugehöriger
Infrarot-Empfangsdiode 25, ausgebildeter Betriebssignalempfänger 24 und
ein zweiter Betriebssignaldecodierer 26 im Schlüssel 2 sowie
ein zweiter, als optoelektronischer Sender, beispielsweise Infrarot-Sender
mit zugehöriger
Infrarot-Sendediode 28, ausgebildeter Betriebssignalsender 27 und zweiter
Betriebssignalcodierer 29 in der Einrichtung 6 angeordnet
sein. Dadurch ist ein zweites codiertes Betriebssignal vom zweiten
Betriebssignalcodierer 29 erzeugbar und vom zweiten Betriebssignalsender 27 in
der Einrichtung 6 auf den zweiten Betriebssignalempfänger 24 im
Schlüssel 2 übertragbar
und anschließend
im zweiten Betriebssignaldecodierer 26 entschlüsselbar.
Das zweite Betriebssignal wirkt dann mit dem ersten Betriebssignal
in einer bidirektionalen Kommunikation zusammen, d.h. es ist eine positive
Auswertung sowohl des zweiten als auch des ersten Betriebssignals
notwendig, um die Sperrung oder Freigabe der Verriegelungsanordnung 40 zu
ermöglichen.
Es handelt sich in diesem Fall bei dem in 1 gezeigten
Betriebssignal 7 um das zusammenwirkende erste und zweite
Betriebssignal. Durch die bidirektionale Kommunikation wird eine noch
weiter verbesserte Diebstahlsicherheit des Schließsystems 1 erzielt.
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Die
Funktion der Fernbedienung des Schließsystems 1 wird ebenfalls
vom ersten Betriebssignalsender 15 ausgeübt, indem
dieser bei Betätigung
der Taste 10 einen vom ersten Betriebssignalcodierer 16 verschlüsselten
Code als Betriebssignal 8, wobei der Code des Betriebssignals 8 gegebenenfalls
unterschiedlich zum Code des Betriebssignals 7 sein kann, über die
Infrarot-Sendediode 17 unidirektional aussendet. Dieses
Betriebssignal 8 wird von dem ersten Betriebssignalempfänger 21 in der
Einrichtung 6 an einer der Autotüren 12 empfangen und
in der Elektronik 19 ausgewertet. Nach positiver Auswertung
wird dann die Sperrung oder Freigabe der Verriegelungsanordnung 40 an
den Autotüren 12 sowie
gegebenenfalls an den weiteren verschließbaren Teilen am Kraftfahrzeug 4 bewirkt.
Die Elektronik 14 im Schlüssel 2 wird hierbei
vom Energiespeicher 30 versorgt, so daß die Fernbedienung auch aus
einer Entfernung vom Kraftfahrzeug 4 funktionsfähig ist,
bei der noch keine Energieübertragung 38 von
der jeweiligen Einrichtung 6 auf den Schlüssel 2 einsetzt.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform
des Schließsystems 1 mit
Schlüssel 2 erfolgt
die Übertragung
des codierten Betriebssignals 7, 8 zur Einrichtung 6 als
optisches Signal, beispielsweise Infrarot-Signal. Das codierte Betriebssignal 9 für das Zündschloß 3 läßt sich
auf gleiche Weise als Infrarot-Signal übertragen. Selbstverständlich können auch
andere Signalübertragungsarten
für die
Betriebssignale 7, 8, 9 durch entsprechende
Ausbildung der Betriebssignalsender und -empfänger vorgesehen sein, beispielsweise
eine Hf- oder Funk-Signalübertragung.
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Bei
der Verriegelungsanordnung 40 handelt es sich vorzugsweise
um die Betätigungsmechanik für die Autotür 12,
die über
einen Außen-
oder Innentürgriff
bedient wird, sowie gegebenenfalls um die Betätigungsmechanik für weitere
ver- und entriegelbare
Teile am Kraftfahrzeug, wie für
den Kofferraumdeckel 13, den Tankdeckel o. dgl.. Das Steuergerät 20 zur
Ansteuerung dieser Betätigungsmechaniken kann
zentral im Kraftfahrzeug 4 oder dezentral in der Autotür 12 bzw.
dem jeweiligen zu betätigenden
Teil angeordnet sein.
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Eine
erste Ausführungsform
für die
Verriegelungsanordnung 40 in der Autotür 12 ist näher in 3 zu
sehen.
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Die
Verriegelungsanordnung 40 besitzt einen drehbar gelagerten
Rastkörper 41 mit
einer Hauptraste 42 und Vorraste 43. Im Zwischenraum 45 zwischen
der Hauptraste 42 und der Vorraste 43 greift ein
am Rahmen der Autotür 12 feststehender Bolzen 44 ein.
In der in 3 gezeigten Stellung des Rastkörpers 41 ist
die Autotür 12 somit
geschlossen. Zum Öffnen
wird die Autotür 12 mitsamt
des Rastkörpers 41 in
Richtung des Pfeils 63 und zum Schließen in Richtung des Pfeils 62 bewegt.
Ein Öffnen
der Autotür 12 ist
in dieser Stellung des Rastkörpers 41 durch
die Hauptraste 42 verhindert. Erst eine Drehung des Rastkörpers 41 um
einen Winkel von ca. 90 Grad in Richtung des Pfeils 65 bringt
den Zwischenraum 45 in Ausrichtung zu den Richtungspfeilen 62, 63,
so daß ein Öffnen bzw.
Schließen
der Autotür 12 möglich ist.
Zur Drehung des Rastkörpers 41 beim Öffnen wirkt
eine nicht näher
gezeigte Feder mit einer Rückstellkraft
in Richtung des Pfeils 65 auf den Rastkörper 41 ein. Beim
Schliessen der Autotür 12 wird der
Rastkörper 41 durch
den in den Zwischenraum 45 eingreifenden Bolzen 44 in
Gegenrichtung zur Richtung 65 in die in 3 gezeigte
Ausgangsstellung zurückgedreht,
wobei die auf den Rastkörper 41 einwirkende
Feder wieder gespannt wird.
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Bei
geschlossener Autotür 12 wird
die Drehbewegung des Rastkörpers 41 durch
einen auf die Hauptraste 42 einwirkenden ersten Ansatz 46 an
einem Innenübertragungsglied 47 unterbunden.
Mit dem Innenübertragungsglied 47 steht
wiederum ein an der Innenseite der Autotür 12 angeordneter
Innenbetätigungshebel 48 über einen
auf der Zeichenebene senkrecht stehenden Steg 61 in Wirkverbindung. Das
Innenübertragungsglied 47 ist
um einen Drehpunkt 67 drehbar gelagert, wobei eine Rückstellfeder mit
einer Kraft in Richtung 66 auf das Innenübertragungsglied 47 einwirkt.
Wird der Innenbetätigungshebel 48 manuell
vom Benutzer betätigt,
so wird das Innenübertragungsglied 47 durch
den Steg 61 gegen die Kraft dieser Rückstellfeder in Richtung des
Pfeils 64 angehoben und der erste Ansatz 46 am
Innenübertragungsglied 47 gelangt
außer
Eingriff mit der Hauptraste 42. Aufgrund der einwirkenden
Rückstellkraft
der Rückstellfeder
wird der Rastkörper 41 in Richtung
des Pfeils 65 um ca. 90 Grad gedreht, wobei dieser den
Bolzen 44 in Richtung 62 freigibt, so daß die Autotür 12 vom
Innenraum des Kraftfahrzeugs 4 aus in Richtung 63 geöffnet wird.
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Dem
ersten Ansatz 46 gegenüberliegend
besitzt das Innenübertragungsglied 47 einen
zweiten Ansatz 49, auf den wiederum ein Finger 50 an
einem Außenübertragungsglied 51 einwirkt.
Am Außenübertragungsglied 51 ist
ein im Türgriff
der Autotür 12 befindlicher
Außenbetätigungshebel 52 angelenkt. Wird
der Außenbetätigungshebel 52 vom
Benutzer manuell betätigt,
so wird über
das in Richtung 68 bewegte Außenübertragungsglied 51 mittels
des Fingers 50 und des zweiten Ansatzes 49 das
Innenübertragungsglied 47 derart
in Richtung des Pfeils 64 angehoben, daß wiederum der erste Ansatz 46 außer Eingriff
mit der Hauptraste 42 gelangt. Dadurch wird ebenfalls die
Drehung des Rastkörpers 41 in
Richtung des Pfeils 65 um ca. 90 Grad ausgelöst, womit die
Autotür 12 des
Kraftfahrzeugs 4 von außen geöffnet wird.
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In
die Verriegelungsanordnung 40 greift nun eine bistabile
elektromagnetische Sperre 53 in einem ersten Zustand derart
ein, daß die
Bewegung des Außenübertragungsgliedes 51 verhindert
ist, womit letztendlich der Rastkörper 41 nicht zur
Freigabe des Bolzens 44 drehbar ist und die Autotür 12 zur
manuellen Betätigung über den
Außenbetätigungshebel 52 gesperrt
ist. Erst nachdem eine positive Auswertung des Betriebssignals 7, 8 zwischen
dem berechtigten Schlüssel 2 und
dem Empfänger
in der Einrichtung 6 stattgefunden hat, wie bereits anhand
der 1 erläutert
ist, wird eine Zustandsänderung
der bistabilen elektromagnetischen Sperre 53 bewirkt und
die elektromagnetische Sperre 53 außer Eingriff mit der Verriegelungsanordnung 40 gebracht,
womit die Verriegelungsanordnung 40 freigegeben ist und letztendlich
die Autotür 12 am
Außenbetätigungshebel 52 geöffnet werden
kann. Damit ist durch die elektromagnetische Sperre 53 in
einem ersten Zustand die Verriegelungsanordnung 40 zur
manuellen Betätigung
gesperrt und in einem zweiten Zustand die Verriegelungsanordnung 40 zur
manuellen Betätigung über den
Außenbetätigungshebel 52 freigegeben.
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Die
elektromagnetische Sperre 53 ist als Sperrwippe 54 ausgebildet,
die von einem Elektromagneten 55 betätigbar ist. Die Sperrwippe 54 hintergreift
im ersten Zustand mittels eines Rasthakens 56 ein durch
eine Verlängerung
des Fingers 50 am Außenübertragungsglied 51 gebildetes
Sperrglied 57 der Verriegelungsanordnung 40. Dabei
steht die Sperrwippe 54 unter Einwirkung der Kraft ein
Feder 58, so daß die
Sperre im ersten Zustand nicht von außen aufhebbar ist, wobei die
Kraft der Feder 58 auch eine gewaltsame Überwindung
des Rasthakens 56 über
den Außenbetätigungshebel 52 verhindert.
Zum Übergang
vom ersten in den zweiten Zustand ist der Elektromagnet 55 erregbar,
wobei dieser die Sperrwippe 54 anzieht. Dabei wird der
Rasthaken 56 außer
Eingriff mit dem Sperrglied 57 gebracht, wie in 3 mit
dünneren
Linien angedeutet ist, und dadurch die Verriegelungsanordnung 40 entsperrt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die elektromagnetische Sperre 53 einen
zusätzlichen,
mit dem Elektromagneten 55 vorzugsweise in einem gemeinsamen Magnetkreis
befindlichen Haftmagneten 59 besitzt. Der Haftmagnet 59 wirkt
mit seiner Permanenterregung auf einen an der Sperrwippe 54 befindlichen, korrespondierenden
Permanentmagneten 60 derart ein, daß auch bei Ausfall des Elektromagneten 55 die Sperrwippe 54 im
zweiten Zustand festgehalten wird. Damit ist auch bei einem Störzustand
noch ein Öffnen
der Autotüren 12 über den
Außenbetätigungshebel 52 möglich. Im
zweiten Zustand, d.h. bei freigegebener Verriegelungsanordnung 40,
ist dann vorteilhafterweise keine dauernde Erregung des Elektromagneten 55 notwendig.
Es genügt
beim Übergang vom
ersten in den zweiten Zustand eine Kurzzeitüberregung des Elektromagneten 55 vorzunehmen. Umgekehrt
wird beim Übergang
vom zweiten in den ersten Zustand, also beim Sperren der Verriegelungsanordnung 40,
eine die Anziehungskraft des Haftmagneten 59 überwindende
Gegenerregung des Elektromagneten 55 vorgenommen.
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Der
jeweilige Zustand der elektromagnetischen Sperre 53 kann
durch Anzeigemittel, die von außen
am Kraftfahrzeug 4 einsehbar sein können, beispielsweise indem
sie im Türgriff
der Autotür 12 angeordnet
sind, signalisiert werden. Es kann sich dazu um unterschiedlich
gefärbte
Leuchtmittel handeln. Wie in 1 gezeigt
ist, wird der erste Zustand, d.h. die Sperrung der Verriegelungsanordnung 40, durch
eine rote Leuchtdiode 35 angezeigt. Der zweite Zustand,
d.h. die Entsperrung der Verriegelungsanordnung 40, wird
dann durch eine grüne
Leuchtdiode 36 signalisiert. Zur Überwachung der Zustandsänderungen
der Verriegelungsanordnung 40 kann eine Erfassung der induktiven
Spannungs- oder Stromänderung
des Elektromagneten 55 durch die Elektronik 19 erfolgen.
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Eine
Verriegelungsanordnung 69 mit zweiteilig ausgebildetem
Außenübertragungsglied
ist als weiteres Ausführungsbeispiel
in 4 zu sehen. Dabei sind gleiche Teile mit denselben
Bezugszeichen wie in 3 bezeichnet.
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Das
Sperrglied 72, auf das der Rasthaken 56 an der
Sperrwippe 54 einwirkt, befindet sich zusammen mit dem
Finger 73, der in Eingriff mit dem zweiten Ansatz 49 steht,
an einem vom Außenübertragungsglied 70 getrennten
Sperrbolzen 71. Der Sperrbolzen 71 ist durch die
Kraft einer Druckfeder 74 in Richtung auf das Außenübertragungsglied 70 belastet.
Im ersten Zustand der elektromagnetischen Sperre 53, d.h.
bei gesperrter Verriegelungsanordnung 69, verhindert der
Rasthaken 56 am Sperrglied 72 eine Bewegung des
Sperrbolzens 71. Damit läßt sich die Autotür 12 nicht über den
Außenbetätigungshebel 52 öffnen. Befindet
sich die elektromagnetische Sperre 53 im zweiten Zustand,
bei der die Verriegelungsanordnung 69 freigegeben ist,
so befindet sich der Rasthaken 56 außer Eingriff mit dem Sperrglied 72.
Wird der Außenbetätigungshebel 52 vom Benutzer
manuell betätigt,
so bewegt sich das Außenübertragungsglied 70 in
Richtung des Pfeils 68 und der Sperrbolzen 71 folgt
aufgrund der Kraft der Druckfeder 74 dem Außenübertragungsglied 70,
womit der Finger 73 über
den zweiten Ansatz 49 das Innenübertragungsglied 47 in
Richtung 64 anhebt und wobei die Autotür 12, wie anhand der 3 bereits beschrieben,
geöffnet
wird. Vorteilhafterweise kann hier gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach 3 auch bei extrem gewaltsamer Betätigung des
Außenbetätigungshebels 52 im
gesperrten Zustand der Verriegelungsanordnung 69 keine
Beschädigung
erfolgen, da das Außenübertragungsglied 70 und
der Sperrbolzen 71 lediglich über die Druckfeder 74 gekoppelt
sind. Gegebenenfalls kann dann auch das Außenübertragungsglied 70 schwächer dimensioniert
sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So kann das Schließsystem
nicht nur mittels eines elektronischen Schlüssels sondern gleichermaßen auch
durch einen mechanischen Schlüssel
gesperrt und entsperrt werden.
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- 1
- Schließsystem
- 2
- Schlüssel
- 3
- Zündschloß
- 4
- Kraftfahrzeug
- 5
- Betriebsaggregat
- 6
- Einrichtung
(den Empfänger
enthaltend)
- 7
- Betriebssignal
(bei Annäherung
an Autotür)
- 8
- Betriebssignal
(bei Fernbedienung)
- 9
- Betriebssignal
(für Zündschloß)
- 10
- Taste
(an Schlüssel)
- 11
- Aufnahme
(am Zündschloß)
- 12
- Autotüre
- 13
- Kofferraumdeckel
- 14
- Elektronik
(im Schlüssel)
- 15
- erster
Betriebssignalsender
- 16
- erster
Betriebssignalcodierer
- 17
- Infrarot-Sendediode
(im Schlüssel)
- 18
- Bussystem
- 19
- Elektronik
(im Kraftfahrzeug)
- 20
- Steuergerät
- 21
- erster
Betriebssignalempfänger
- 22
- Infrarot-Empfangsdiode
(des ersten Betriebssignalempfängers)
- 23
- erster
Betriebssignaldecodierer
- 24
- zweiter
Betriebssignalempfänger
- 25
- Infrarot-Empfangsdiode
(des zweiten Betriebssignalempfängers)
- 26
- zweiter
Betriebssignaldecodierer
- 27
- zweiter
Betriebssignalsender
- 28
- Infrarot-Sendediode
(des zweiten Betriebssignalsenders)
- 29
- zweiter
Betriebssignalcodierer
- 30
- Energiespeicher
- 31
- Induktionsspule
- 32
- Energieübertragungs-Elektronik
- 33
- Bordnetz-Zuleitung
- 34
- elektromagnetische Übertragungsspule
- 35
- rote
Leuchtdiode
- 36
- grüne Leuchtdiode
- 38
- Energieübertragung
- 40
- Verriegelungsanordnung
- 41
- Rastkörper
- 42
- Hauptraste
- 43
- Vorraste
- 44
- Bolzen
- 45
- Zwischenraum
- 46
- erster
Ansatz
- 47
- Innenübertragungsglied
- 48
- Innenbetätigungshebel
- 49
- zweiter
Ansatz
- 50
- Finger
- 51
- Außenübertragungsglied
- 52
- Außenbetätigungshebel
- 53
- elektromagnetische
Sperre
- 54
- Sperrwippe
- 55
- Elektromagnet
- 56
- Rasthaken
- 57
- Sperrglied
- 58
- Feder
- 59
- Haftmagnet
- 60
- Permanentmagnet
- 61
- Steg
- 62
- Richtungspfeil
(an Bolzen bei Öffnen
der Autotür)
- 63
- Richtungspfeil
(an Bolzen bei Schließen
der Autotür)
- 64
- Richtungspfeil
(für Innenübertragungsglied
bei Öffnen
der Autotür)
- 65
- Richtungspfeil
(für Hauptraste
bei Öffnen
der Autotür)
- 66
- Richtungspfeil
(für Rückstellkraft
an Innenübertragungs-
glied)
- 67
- Drehpunkt
(an Innenübertragungsglied)
- 68
- Richtungspfeil
(für Außenübertragungsglied bei Öffnen der
Autotür)
- 69
- Verriegelungsanordnung
(weitere Ausführung)
- 70
- Außenübertragungsglied
- 71
- Sperrbolzen
- 72
- Sperrglied
- 73
- Finger
- 74
- Druckfeder