DE4446613A1 - Lenkradverriegelung an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Lenkradverriegelung an einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkradverriegelung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Lenkradverriegelungen dienen zum Verriegeln der
Lenksäule in einem Kraftfahrzeug als Diebstahlschutz. Sie
werden bei Betätigung des Zündschlosses im Kraftfahrzeug ver-
oder entsperrt.
Aus der DE-PS 36 26 925 ist eine an der Lenkradsäule eines
Kraftfahrzeugs angeordnete Lenkradverriegelung mit einem
Sperrglied bekannt, das bei der Betätigung eines
Zündschlosses mittels eines Schlüssels durch die manuelle
Drehung eines im Zündschloß befindlichen Rotors in oder außer
Eingriff mit einer korrespondierenden Ausnehmung bewegbar
ist. Die Ausnehmung kann sich direkt in der Lenkradsäule oder
in einem mit der Lenkradsäule in Verbindung stehenden Teil,
beispielsweise einem die Lenkradsäule umgebenden Mantelrohr,
befinden. Als Übertragungsmittel für die durch den Rotor
ausgeübten Kräfte zur Bewegung des Sperrgliedes ist zwischen
dem Sperrglied und dem Zündschloß eine Kardanwelle
angeordnet. Mit Hilfe der Kardanwelle ist eine Verstellung in
gewissen Grenzen zwischen dem Zündschloß und der
Lenkradverriegelung möglich.
Nachteilig bei der bekannten Lenkradverriegelung ist, daß die
Kardanwelle als starres Element einen großen Raumbedarf
besitzt und trotzdem nur eine stark eingeschränkte
Verstellmöglichkeit zwischen Zündschloß und
Lenkradverriegelung gestattet. Eine für das jeweilige
Kraftfahrzeug optimale Anordnung von Zündschloß und
Lenkradverriegelung ist daher nicht in allen Fällen möglich.
Der zwischen dem Zündschloß und der Lenkradverriegelung
befindliche Raum muß komplett für die Kardanwelle
freigehalten werden und läßt sich nicht anderweitig nutzen.
Oftmals sind die Einbauräume in den heutigen Kraftfahrzeugen
aufgrund der Vielzahl von unterzubringenden Teile jedoch
derart eng bemessen, daß dieser für die Anordnung einer
Kardanwelle nicht ausreichend ist. Außerdem handelt es sich
bei einer Kardanwelle um ein aufwendiges und teueres Element.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Lenkradverriegelung derart
auszugestalten, daß eine vom Zündschloß weitgehend
unabhängige Anordnung für die Lenkradverriegelung im
Kraftfahrzeug ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Lenkradverriegelung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
So kann der Bowdenzug, der erfindungsgemäß für die
Übertragung der zur Betätigung der Lenkradverriegelung
dienenden Kräfte vom Zündschloß dient, beispielsweise aus
einem Metallrohr mit einem innenliegenden Metalldraht oder
auch aus einem Kunststoffrohr mit einem innenliegendem
Kunststoffdraht bestehen. Bei Verwendung eines
Kunststoffrohres kann dieses aus einem durch Wärmeeinwirkung
verformbaren Thermoplasten o. dgl. bestehen, wobei dessen
weitgehend bleibende Formgebung den baulichen Gegebenheiten
im Kraftfahrzeug bereits angepaßt ist. Dadurch wird eine
Vereinfachung bei der Montage des Bowdenzugs erzielt.
Das der Lenkradverriegelung zugeordnete Ende des Bowdenzugs
kann am Sperrglied angelenkt sein. Das dem Zündschloß
zugeordnete Ende des Bowdenzugs kann ein Gelenkteil
aufweisen, das wiederum in eine Aufnahme eines mit dem
Schlüssel bewegbaren Teils im Zündschloß zur Mitnahme des
Bowdenzugs bei dessen Bewegung eingreift. Gegebenenfalls
befindet sich im Zündschloß ein Sicherungsteil mit einer
korrespondierenden Ausnehmung zum Aufnehmen und Festhalten
des Gelenkteils bei der weiteren Bewegung des bewegbaren
Teils über die Stellung hinaus, in der die
Lenkradverriegelung entriegelt ist.
Das Sperrglied der Lenkradverriegelung läßt sich als
Sperrwippe, Sperrstift o. dgl. ausbilden. Am Sperrglied kann
als Sicherungselement ein zusätzlicher Sperrmagnet angeordnet
sein, der mit einem Riegel, einer Wippe o. dgl. in der ent
und/oder verriegelten Stellung des Sperrgliedes in das
Sperrglied eingreifen kann. Am Sperrmagnet befindet sich
gegebenenfalls ein Schalter für die Rückmeldung von dessen
Zustand an das Zündschloß oder an ein übergeordnetes
Steuergerät im Kraftfahrzeug. Weiter bietet es sich an, auch
Schalter in der Lenkradverriegelung anzuordnen, die vom
Sperrglied selbst betätigt werden, womit zusätzlich die
Rückmeldung des Verriegelungs- oder Entriegelungszustandes an
das Zündschloß oder an ein übergeordnetes Steuergerät im
Kraftfahrzeug möglich ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Zündschloß als
elektronisches Zündschloß und der Schlüssel als
elektronischer Schlüssel ausgebildet. Zwischen dem Schlüssel
und dem Schloß werden codierte Betriebssignale, vorzugsweise
in einer bidirektionalen Kommunikation, ausgetauscht. Das
elektronische Zündschloß kann gleichzeitig als Steuergerät
dienen, so daß weitere Funktionen der Lenkradverriegelung
durch Ansteuerung vom Zündschloß ermöglicht sind,
beispielsweise die Ansteuerung des Sperrmagneten.
Bei einer Ausbildung der Lenkradverriegelung ist deren
Sperrstift in einer an dem der Lenkradsäule zugewandten Ende
befindlichen Aufnahme eines Trägerbolzens linear beweglich
gelagert und mit Federkraft in Richtung Lenkradsäule
beaufschlagt. Der Trägerbolzen ist ebenfalls als linear
bewegliches Teil ausgebildet, das insbesondere mit einer
Federkraft in Richtung zur Lenkradsäule beaufschlagt ist. Der
Bowdenzug ist wiederum an dem der Lenkradsäule abgewandten
Ende des Trägerbolzens gelenkig befestigt. Alternativ kann
der Bowdenzug auch an einem Arm eines zweiarmigen Hebels
befestigt sein, während der andere Arm des Hebels an einer
Halterung am Trägerbolzen gelenkig eingreift.
In wiederum einer anderen Ausführung ist der Trägerbolzen als
Drehkörper, insbesondere in der Art einer Wippe mit zwei
Hebelarmen ausgebildet. An einem Hebelarm greift der
Bowdenzug gegen eine Rückstellkraft an, während im anderen
Hebelarm die Aufnahme für den Sperrstift angeordnet ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß
die mit einer starren Koppelung zwischen Lenkradverriegelung
und Zündschloß einhergehenden Nachteile beseitigt sind.
Insbesondere wird eine weitgehende Flexibilität in der
Anordnung des Zündschlosses und der Lenkradverriegelung im
Kraftfahrzeug erreicht. Das Freihalten eines Einbauraumes zur
Herstellung einer Kopplung zwischen dem Zündschloß und der
Lenkradverriegelung ist nicht notwendig. Somit ist die
erfindungsgemäße Lösung platz- und kostensparender als eine
herkömmliche Anordnung.
Bei der Verwendung eines elektronischen Zündschlosses sowie
elektronischen Schlüssels wird das durch den Schlüssel
bewegbare Teil im Zündschloß nach der Identifikation des
Schlüssels und der Feststellung des Benutzerberechtigung
freigegeben. Gleichzeitig mit der Bewegung des beweglichen
Teils werden dann die Kräfte zur Entriegelung der
Lenkradverriegelung oder umgekehrt zu deren Verriegelung über
den Bowdenzug übertragen. Somit erfolgt die Ent- oder
Verriegelung der Lenkradverriegelung praktisch ohne
Verzögerungszeit.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 schematisch ein Zündschloß und eine
Lenkradverriegelung, teilweise im Schnitt, in
einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Ansicht einer Lenkradverriegelung,
teilweise im Schnitt, in einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2
und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Lenkradverriegelung
in nochmals einer weiteren Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Lenkradverriegelung 1 sowie ein
Zündschloß 9 in einem ersten Ausführungsbeispiel gezeigt. Die
Lenkradverriegelung 1 besitzt ein Gehäuse 2, das an der
Lenkradsäule 3 eines Kraftfahrzeugs an geeigneter Stelle
angeordnet ist. An der Lenkradsäule 3 befindet sich ein mit
dieser in Verbindung stehendes Teil, nämlich ein die
Lenkradsäule 3 umgebendes Mantelrohr 4, das eine Ausnehmung 5
enthält. Die Lenkradsäule 3 mitsamt dem Mantelrohr 4 ist von
einem als Gehäuse dienenden Verkleidungsrohr 6 umgeben.
Im Verkleidungsrohr 6 befindet sich ein dem Mantelrohr 4
zugeordneter Durchbruch 7, so daß ein im Gehäuse 2
angeordnetes Sperrglied 51, das einen Sperrstift 8 besitzt,
in Eingriff mit der korrespondierenden Ausnehmung 5 im
Mantelrohr 4 bringbar ist. Greift der Sperrstift 8 in die
Ausnehmung 5 ein, so ist die Bewegung der Lenkradsäule 3
gesperrt und das Kraftfahrzeug vor unbefugter Benutzung
gesichert. Zur Freigabe der Lenkradsäule 3 wird der
Sperrstift 8 außer Eingriff mit der korrespondierenden
Ausnehmung 5 bewegt. Selbstverständlich kann sich die
Ausnehmung 5 anstelle im Mantelrohr 4 auch direkt in der
Lenkradsäule 3 befinden.
Die Bewegung des Sperrstiftes 8 wird über das Zündschloß 9
ausgelöst, das wiederum an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug
angebracht ist. Dabei kann die Anordnung des Zündschlosses 9
je nach den im Kraftfahrzeug vorliegenden Gegebenheiten
beliebig von der Lenkradverriegelung 1 entfernt sein. Das
Zündschloß 9 ist lediglich schematisch gezeichnet und besitzt
ein Gehäuse 10, in dem ein drehbarer Rotor 11 befindlich ist.
Bei dem Rotor 11 handelt es sich um ein Teil, das mittels
eines berechtigten Schlüssels 49 manuell bewegbar ist. Bei
der Betätigung des Zündschlosses 9 werden Kräfte aufgrund der
Drehbewegung des Rotors 11 durch ein Übertragungsmittel, das
zwischen dem Sperrglied 51 und dem Zündschloß 9 angeordnet
ist, auf den Sperrstift 8 zu dessen Bewegung übertragen. Bei
dem Übertragungsmittel handelt es sich um ein flexibles
Element, vorzugsweise um ein Element, das in der Art eines
Bowdenzugs 12 ausgebildet ist.
Der Bowdenzug 12 besteht aus einem Draht 13, der innenliegend
in einem flexiblen Rohr 14 verläuft. Das Rohr 14 ist mit
einem Ende am Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 und mit dem
anderen Ende am Gehäuse 10 des Zündschlosses 9 befestigt.
Sowohl das Rohr 14 als auch der Draht 13 können aus Metall
oder auch aus Kunststoff bestehen. Falls das Rohr 14 aus
Kunststoff besteht ist besonders bevorzugt, einen durch
Wärmeeinwirkung verformbaren Thermoplasten o. dgl. zu
verwenden. Dann kann das Rohr 14 bereits vor Einbau in das
Kraftfahrzeug durch eine weitgehend bleibende Formgebung den
baulichen Gegebenheiten im Kraftfahrzeug angepaßt sein, so
daß die Montage im Kraftfahrzeug erheblich vereinfacht wird.
Im Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 befindet sich ein als
linear bewegliches Teil ausgebildeter Trägerbolzen 15. Der
Trägerbolzen 15 ist, durch die Kraft einer Druckfeder 16 in
Richtung zur Lenkradsäule 3 beaufschlagt. Der Sperrstift 8
ist wiederum in einer an dem der Lenkradsäule 3 zugewandten
Ende befindlichen Aufnahme 17 des Trägerbolzens 15 linear
beweglich gelagert und steht unter der Kraft einer weiteren
Druckfeder 18. Durch die Druckfeder 18 ist der Sperrstift 8
in Richtung zur Lenkradsäule 3 derart mit einer Kraft
beaufschlagt, daß der Sperrstift 8 bei entsprechender
Stellung der Lenkradsäule 3 in die Ausnehmung 5 eingreift und
mit einem Anschlag 19 am Trägerbolzen 15 in der Aufnahme 17
anliegt.
An dem Draht 13 des Bowdenzugs 12 ist an dem der
Lenkradverriegelung 1 zugewandten Ende eine Kugel 20
befestigt. Diese Kugel 20 ist in den Trägerbolzen 15 derart
eingehängt, daß der Bowdenzug 12 an dem der Lenkradsäule 3
abgewandtem Ende des Trägerbolzens 15 gelenkig befestigt ist.
Dadurch ist das der Lenkradverriegelung 1 zugeordnete Ende
des Bowdenzugs 12 am Sperrglied 51 angelenkt. Das dem
Zündschloß 9 zugeordnete Ende des Bowdenzugs 12 weist ein
Gelenkteil 21 auf, das wiederum in eine Aufnahme 22 des
Rotors 11 zur Mitnahme des Drahtes 13 im Bowdenzug 12 bei der
Bewegung des Rotors 11 eingreifen kann. Dadurch wird bei
Bewegung des Rotors 11 in Richtung des Pfeils 23 der
Trägerbolzen 15 über den Draht 13 entgegen der Kraft der
Druckfeder 16 im Gehäuse 2 in der Fig. 1 nach rechts bewegt.
Mittels des Anschlags 19 wird dabei der Sperrstift 8 vom
Trägerbolzen 15 aus der Ausnehmung 5 herausgezogen, womit die
Lenkradsäule 3 entsperrt ist.
Im Gehäuse 10 des Zündschlosses 9 befindet sich ein
Sicherungsteil 24 mit einer Ausnehmung 25. Nach einer
bestimmten Drehbewegung des Rotors 11 in Richtung des
Pfeils 23 ist die Lenkradverriegelung 1 entriegelt, wobei das
Gelenkteil 21 sich dann an der korrespondierenden
Ausnehmung 25 im Sicherungsteil 24 befindet. Dabei wird das
Gelenkteil 21 von der Ausnehmung 25 aufgenommen und
festgehalten, während der Rotor 11 zur Auslösung weiterer
Funktionen im Zündschloß 9 über die Stellung hinaus, in der
die Lenkradverriegelung 1 bereits entriegelt ist,
weitergedreht werden kann.
Wird umgekehrt zur Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs der
Rotor 11 des Zündschlosses 9 wieder entgegen dem Pfeil 23
zurückgedreht, so nimmt ab der Stellung, in der die
Aufnahme 22 der Ausnehmung 25 im Sicherungsteil 24
gegenüberliegt, die Aufnahme 22 das Gelenkteil 21 wieder auf.
Bei weiterer Bewegung entgegen dem Pfeil 23 wird der Draht 13
durch die Kopplung über das Gelenkteil 21 mit dem Rotor 11
zurückbewegt, so daß die Druckfeder 16 den Trägerbolzen 15 in
Fig. 1 nach links bewegt. Aufgrund der Kraft der auf den
Sperrstift 8 einwirkenden Druckfeder 18 kommt dieser in
Anlage an das Mantelrohr 4 und greift bei entsprechender
Stellung der Lenkradsäule 3 wieder verriegelnd in die
Ausnehmung 5 am Mantelrohr 4 aufgrund der Kraft der
Druckfeder 18 ein.
Im Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 ist ein elektrischer
Schalter 26 angeordnet, der von einem Ansatz 27 am
Trägerbolzen 15 betätigt wird. Ist der Trägerbolzen in der
Stellung, in der der Sperrstift 8 in die Ausnehmung 5
eingreift, so ist der Ansatz 27 vom Drücker 28 des Schalters
26 entfernt, womit der Schalter 26 kein Schaltsignal abgibt.
Ist der Trägerbolzen 15 jedoch in der Stellung, in der der
Sperrstift 8 außer Eingriff mit der Ausnehmung 5 ist, so wird
der Drücker 28 vom Ansatz 27 betätigt, womit der Schalter 26
ein Schaltsignal abgibt. Das vom Schalter 26 abgegebene
Schaltsignal wird an die Steuerung im Zündschloß 9
weitergeleitet und dient somit für die Rückmeldung des
Verriegelungs- oder Entriegelungszustandes an das
Zündschloß 9 oder auch an ein im Kraftfahrzeug angeordnetes,
übergeordnetes Steuergerät.
Aus Sicherheitsgründen muß gewährleistet sein, daß das
Sperrglied 8 während des Betriebes des Kraftfahrzeugs nicht
in die Ausnehmung 5 eingreifen kann, was beispielsweise bei
einem Ausfall des Bowdenzugs 12 auftreten könnte. Hierfür ist
im Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1 ein Sperrmagnet 29
angeordnet, der mit einem Riegel 30 in der entriegelten
Stellung des Sperrgliedes 51, in eine Aussparung 31 am
Trägerbolzen 15 eingreifen kann. Ebenso kann der Riegel 30 in
der verriegelten Stellung des Sperrgliedes 51 in eine weitere
Aussparung 31, wie in Fig. 1 gezeigt ist, eingreifen. Damit
wird eine weitere Verbesserung des Diebstahlschutzes erzielt.
Der Sperrmagnet 29 kann durch Ansteuerung vom Zündschloß 9
betätigt werden, wobei diese Ansteuerung beispielsweise durch
das Schaltsignal vom Schalter 26 ausgelöst werden kann.
Anstelle des Riegels 30 am Sperrmagnet 29 kann auch eine
Wippe o. dgl. angeordnet sein. Auch am Sperrmagnet 29
befindet sich ein Schalter 32, der für die Rückmeldung des
Zustandes vom Sperrmagnet 29 an das Zündschloß 9 oder an ein
übergeordnetes Steuergerät im Kraftfahrzeug dient.
Besonders bevorzugt ist, wenn es sich beim Zündschloß 9 um
ein elektronisches Zündschloß und beim zugehörigen
Schlüssel 49 zur Betätigung des Zündschlosses 9 um einen
elektronischen Schlüssel handelt. In diesem Fall ist das
Zündschloß 9 besonders zur gleichzeitigen Verwendung als
elektronisches Steuergerät für das Kraftfahrzeug geeignet.
Zur Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs werden dann codierte
Betriebssignale zwischen dem Zündschloß 9 und dem Schlüssel
49 ausgetauscht, wobei das insbesondere in einer
bidirektionalen Kommunikation 50 geschehen kann, wie im
folgenden näher erläutert wird.
Für die bidirektionale Kommunikation 50 zwischen dem
Schlüssel 49 und dem Zündschloß 9 ist in der elektronischen
Schaltung des Schlüssels 49 eine eindeutige Kennung für das
jeweilige Kraftfahrzeug als Individualkennung abgelegt. Bei
dieser Individualkennung kann es sich beispielsweise um eine
vom Kraftfahrzeughersteller vergebene, eindeutige Nummer
handeln. Dieselbe Individualkennung ist ebenfalls im
Zündschloß 9 abgespeichert. Ist der Schlüssel 49 in das
Zündschloß 9 eingeführt, wird eine Identifizierung der
Individualkennung durchgeführt.
Dazu wird zunächst mittels eines Zufallszahlengerators im
Zündschloß 9 eine Zufallszahl als Kennzahl ermittelt und im
Zündschloß 9 abgespeichert. Aus dieser Kennzahl wird in der
Elektronik des Zündschlosses 9 anhand eines festgelegten
Algorithmus ein Code gebildet, der als zweites Betriebssignal
vom Sendeelement des Zündschlosses 9 auf ein Empfangselement
des Schlüssels 49 übertragen wird. Dieses vom Empfangselement
des Schlüssels 49 aufgenommene zweite Betriebssignal wird in
der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 anhand des
Algorithmus in die Kennzahl entschlüsselt. Diese Kennzahl
sowie die in der elektronischen Schaltung des Schlüssels 49
abgespeicherte Individualkennung werden nun zur Bildung eines
codierten ersten Betriebssignals in der elektronischen
Schaltung des Schlüssels 49 anhand des festgelegten
Algorithmus verwendet. Gleichzeitig wird die Kennzahl in der
elektronischen Schaltung des Schlüssels 49 gespeichert.
Dieses erste Betriebssignal wird anschließend vom
Sendeelement des Schlüssels 49 auf das Zündschloß 9
übertragen. Danach wird das erste Betriebssignal in der
elektronischen Schaltung des Zündschlosses 9 gemäß dem
festgelegten Algorithmus entschlüsselt, woraus eine
ermittelte Kennzahl und eine ermittelte Individualkennung
resultieren.
Anschließend erfolgt ein Vergleich der ermittelten
Individualkennung und ermittelten Kennzahl mit der im
Zündschloß 9 gespeicherten Individualkennung und Kennzahl.
Geht dieser Vergleich positiv aus, d. h. handelt es sich um
die richtige Individualkennung und Kennzahl, so ist die
Benutzerberechtigung gegeben und der Rotor 11 im Zündschloß 9
kann gedreht werden, wobei die Lenkradverriegelung 1
entsperrt wird und das Kraftfahrzeug in Betrieb genommen
wird.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 und 3
eine Lenkradverriegelung 1 zu sehen, die gegenüber der
Ausführungsform nach Fig. 1 eine etwas kompaktere Anordnung
der Einzelteile besitzt, wie insbesondere aus Fig. 3
ersichtlich ist. Wie weiter in Fig. 2 zu sehen ist, ist der
Bowdenzug 12 hier mittels eines Gelenks 34 an einem Arm eines
zweiarmigen Hebels 33 befestigt. Der Hebel 33 ist wiederum
mit einem Drehpunkt 35 am Gehäuse 2 der Lenkradverriegelung 1
gelagert und greift mit seinem anderen Arm an einer
Halterung 36 am Trägerbolzen 15 gelenkig ein. Damit wird der
Trägerbolzen 15 und somit auch der Sperrstift 8 analog zur
Ausführungsform nach Fig. 1 über den Bowdenzug 12 betätigt.
In nochmals einer weiteren Ausführungsform für die
Lenkradverriegelung 1 gemäß Fig. 4 ist das Sperrglied 51 als
eine Art Sperrwippe ausgebildet, indem der Trägerbolzen aus
einem Drehkörper 38 besteht. Der Drehkörper 38 ist
wippenförmig mit zwei Hebelarmen 39, 40 ausgestaltet und an
einem Drehlager 41 im Gehäuse 2 drehbar gelagert. Am ersten
Hebelarm 39 greift eine Druckfeder 42 an, die den Drehkörper
38 in Richtung auf die Lenkradsäule 3 vorspannt. Am ersten
Hebelarm 39 ist weiter das der Lenkradverriegelung 1
zugeordnete Ende des Bowdenzugs 12 mittels eines Gelenkteils
48 befestigt. Im zweiten Hebelarm 40 befindet sich die
Aufnahme 43 für einen Sperrstift 37, der wiederum unter der
Kraft einer Druckfeder 44 in die Ausnehmung 5 am Mantelrohr 4
der Lenkradsäule 3 eingreifen kann. Durch Einwirkung auf den
ersten Hebelarm 39 über den Bowdenzug 12 kann somit der
Sperrstift 37 in oder außer Eingriff mit der Ausnehmung 5
gebracht werden. Die verriegelte Stellung des Sperrstiftes 37
ist in Fig. 4 mit dicken Linien dargestellt, während die
entriegelte Stellung mit dünnen Linien eingezeichnet ist.
Wie man weiter sieht, ist im Gehäuse 2 ein Sperrmagnet 45
angeordnet, der wiederum mit einem Verriegelungshebel 46 in
Verbindung steht. Mittels des Sperrmagneten 45 kann der
Verriegelungshebel 46 in eine derartige Stellung gebracht
werden, daß dieser einen Ansatz 47 am zweiten Hebelarm 40 des
Drehkörpers 38 in der verriegelten Stellung des
Sperrstiftes 37 blockiert bzw. in der entriegelten Stellung
des Sperrstiftes 37 sperrend hintergreift. Dadurch kann
wiederum die jeweilige Stellung des Drehkörpers 38 in der
Lenkradverriegelung 1 gesichert werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen
des Erfindungsgedankens. So kann anstelle eines Rotors im
Zündschloß auch ein linear bewegbares Teil angeordnet sein,
dessen durch den Schlüssel bewirkte Bewegung über den
Bowdenzug auf die Lenkradverriegelung übertragen wird.
Insbesondere kann die Erfindung nicht nur in Verbindung mit
einem elektronischen Zündschloß sondern auch bei einem
herkömmlichen mechanischen Zündschloß Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
1: Lenkradverriegelung
2: Gehäuse (der Lenkradverriegelung)
3: Lenkradsäule
4: Mantelrohr
5: Ausnehmung (in Mantelrohr)
6: Verkleidungsrohr
7: Durchbruch
8: Sperrstift
9: Zündschloß
10: Gehäuse (von Zündschloß)
11: Rotor
12: Bowdenzug 46: Verriegelungshebel
13: Draht 47: Ansatz (am Drehkörper)
14: Rohr
15: Trägerbolzen
16: Druckfeder (an Trägerbolzen)
17: Aufnahme (in Trägerbolzen)
18: Druckfeder (an Sperrstift)
19: Anschlag
20: Kugel (am Bowdenzug)
21: Gelenkteil (am Bowdenzug)
22: Aufnahme (am Rotor)
23: Richtungspfeil
24: Sicherungsteil
25: Ausnehmung (im Sicherungsteil)
26: Schalter (für Sperrglied)
27: Ansatz
28: Drücker (am Schalter)
29: Sperrmagnet
30: Riegel
31: Aussparung (am Trägerbolzen)
31′: Aussparung (am Trägerbolzen)
32: Schalter (für Sperrmagnet)
33: Hebel
34: Gelenk (am Hebel)
35: Drehpunkt
36: Halterung
37: Sperrstift
38: Drehkörper
39: Hebelarm
40: Hebelarm
41: Drehlager
42: Druckfeder (am Hebelarm)
43: Aufnahme
44: Druckfeder (am Sperrstift)
45: Sperrmagnet
46: Verriegelungshebel
47: Ansatz (am Drehkörper)
48: Gelenkteil
49: Schlüssel
50: bidirektionale Kommunikation
51: Sperrglied
2: Gehäuse (der Lenkradverriegelung)
3: Lenkradsäule
4: Mantelrohr
5: Ausnehmung (in Mantelrohr)
6: Verkleidungsrohr
7: Durchbruch
8: Sperrstift
9: Zündschloß
10: Gehäuse (von Zündschloß)
11: Rotor
12: Bowdenzug 46: Verriegelungshebel
13: Draht 47: Ansatz (am Drehkörper)
14: Rohr
15: Trägerbolzen
16: Druckfeder (an Trägerbolzen)
17: Aufnahme (in Trägerbolzen)
18: Druckfeder (an Sperrstift)
19: Anschlag
20: Kugel (am Bowdenzug)
21: Gelenkteil (am Bowdenzug)
22: Aufnahme (am Rotor)
23: Richtungspfeil
24: Sicherungsteil
25: Ausnehmung (im Sicherungsteil)
26: Schalter (für Sperrglied)
27: Ansatz
28: Drücker (am Schalter)
29: Sperrmagnet
30: Riegel
31: Aussparung (am Trägerbolzen)
31′: Aussparung (am Trägerbolzen)
32: Schalter (für Sperrmagnet)
33: Hebel
34: Gelenk (am Hebel)
35: Drehpunkt
36: Halterung
37: Sperrstift
38: Drehkörper
39: Hebelarm
40: Hebelarm
41: Drehlager
42: Druckfeder (am Hebelarm)
43: Aufnahme
44: Druckfeder (am Sperrstift)
45: Sperrmagnet
46: Verriegelungshebel
47: Ansatz (am Drehkörper)
48: Gelenkteil
49: Schlüssel
50: bidirektionale Kommunikation
51: Sperrglied
Claims (8)
1. Lenkradverriegelung an der Lenkradsäule (3) eines
Kraftfahrzeugs mit einem Sperrglied (51), das bei der
Betätigung eines Zündschlosses (9), vorzugsweise durch die
Betätigung eines im Zündschloß (9) befindlichen, mittels
eines Schlüssels (49) manuell bewegbaren Teils,
beispielsweise eines drehbaren Rotors (11), in oder
außer Eingriff mit einer korrespondierenden Ausnehmung (5) in
der Lenkradsäule (3) oder in einem mit der Lenkradsäule (3)
in Verbindung stehenden Teil, wie einem die Lenkradsäule (3)
umgebenden Mantelrohr (4), bewegbar ist, wobei ein
Übertragungsmittel für die der Bewegung des Sperrgliedes (51)
dienenden Kräfte zwischen dem Sperrglied (51) und dem
Zündschloß (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Übertragungsmittel als flexibles Element, vorzugsweise in
der Art eines Bowdenzugs (12), ausgebildet ist.
2. Lenkradverriegelung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bowdenzug (12) aus einem Metall- oder
Kunststoffrohr (14) mit einem innenliegendem Metall- oder
Kunststoffdraht (13) ausgebildet ist, wobei insbesondere das
Kunststoffrohr (14) aus einem durch Wärmeeinwirkung
verformbaren Thermoplasten o. dgl. besteht, dessen weitgehend
bleibende Formgebung den baulichen Gegebenheiten im
Kraftfahrzeug angepaßt ist.
3. Lenkradverriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrglied (51) als Sperrwippe,
Sperrstift (8) o. dgl. ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
das der Lenkradverriegelung (1) zugeordnete Ende des
Bowdenzugs (12) am Sperrglied (51) angelenkt ist und weiter
vorzugsweise das dem Zündschloß (9) zugeordnete Ende des
Bowdenzugs (12) ein Gelenkteil (21) aufweist, das in eine
Aufnahme (22) des bewegbaren Teils im Zündschloß (9) zur
Mitnahme des Bowdenzugs (12) bei dessen Bewegung eingreifen
kann und gegebenenfalls ein Sicherungsteil (24) im
Zündschloß (9) mit einer korrespondierenden Ausnehmung (25)
zum Aufnehmen und Festhalten des Gelenkteils (21) bei der
weiteren Bewegung des bewegbaren Teils über die Stellung
hinaus, in der die Lenkradverriegelung (1) entriegelt ist,
angeordnet ist.
4. Lenkradverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zündschloß (9) als
elektronisches Zündschloß und der Schlüssel (49) als
elektronischer Schlüssel ausgebildet sind, wobei insbesondere
codierte Betriebssignale zwischen dem Schlüssel (49) und dem
Zündschloß (9), gegebenenfalls in einer bidirektionalen
Kommunikation (50) ausgetauscht werden, und daß vorzugsweise
Schalter (26) in der Lenkradverriegelung (1), die
insbesondere vom Sperrglied (51) betätigt werden, für die
Rückmeldung des Verriegelungs- oder Entriegelungszustandes an
das Zündschloß (9) oder an ein übergeordnetes Steuergerät im
Kraftfahrzeug angeordnet sind.
5. Lenkradverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß am Sperrglied (51) ein
Sperrmagnet (29) angeordnet ist, der mit einem Riegel (30),
einer Wippe o. dgl. in der ent- und/oder verriegelten
Stellung des Sperrgliedes (51), insbesondere aufgrund einer
Ansteuerung durch das Zündschloß (9), in eine Aussparung (31,
31′) am Sperrglied (51) eingreifen kann, wobei gegebenenfalls
am Sperrmagnet (29) ein Schalter (32) für die Rückmeldung von
dessen Zustand an das Zündschloß (9) oder an ein
übergeordnetes Steuergerät im Kraftfahrzeug befindlich ist.
6. Lenkradverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (8) in einer an
dem der Lenkradsäule (3) zugewandten Ende befindlichen
Aufnahme (17) eines Trägerbolzens (15) linear beweglich
gelagert und mit einer Federkraft in Richtung zur
Lenkradsäule (3) beaufschlagt ist.
7. Lenkradverriegelung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerbolzen (15) als linear
bewegliches Teil ausgebildet ist, das insbesondere mit einer
Federkraft in Richtung zur Lenkradsäule (3) beaufschlagt ist
und daß vorzugsweise der Bowdenzug (12) an dem der
Lenkradsäule (3) abgewandten Ende des Trägerbolzens (15)
gelenkig befestigt ist oder daß der Bowdenzug (12) an einem
Arm eines zweiarmigen Hebels (33) befestigt ist, während der
andere Arm des Hebels (33) an einer Halterung (36) am
Trägerbolzen (15) gelenkig eingreift.
8. Lenkradverriegelung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerbolzen als Drehkörper (38),
insbesondere in der Art einer Wippe mit zwei Hebelarmen (39,
40) ausgebildet ist, wobei an einem Hebelarm (39) der
Bowdenzug (12) gegen eine Rückstellkraft angreift und im
anderen Hebelarm (40) die Aufnahme (43) für den Sperrstift
(37) angeordnet ist.
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